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Abdeckung für Kanäle, Rinnen, Schächte od.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für Kanäle, Rinnen, Schächte
od.dgl. entsprechend der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Bei einer bekannten Abdeckung dieser Art (DE-PS 21 28 870) sind die
sich quer zur Verlegerichtung erstreckenden einzelnen Elemente mittels in Verlegerichtung
verlaufender Drahtseile oder ähnlicher flexibler Verbindungsmittel in daran zueinander
fixierter Lage zu auf- bzw. abrollbaren Einheiten miteinander verbunden; jedes Element
besteht aus einem Profilstab mit wenigstens einem vertikalen Steg als Rücken und
einem die Oberfläche bildenden horizontalen Steg, dessen vorderer Rand sich im abgerollten,
verlegten Zustand auf oder am Rücken des benachbarten Elements tragend abstützt.
Diese bekannte Abdeckung erfordert auf seiten des Herstellers eine unterschiedliche
Dimensionierung der die einzelnen Elemente bildenden Profilstäbe in Anpassung an
die jeweils vorgegebenen, unterschiedlichen Belastungen, denen die Abdeckung im
Einzelfall bestimmungsgemäß jeweils ausgesetzt wird und standhalten muß. Eine gleichbleibende
Dimensionierung der Elemente für alle vorkommenden Belastungsverhältnisse würde
bedeuten, daß diejenigen Abdeckungen, die bestimmungsgemäß nur leichten und mittleren
Belastungen ausgesetzt sind, mit ihren Elementen überdimensioniert wären, womit
sich in diesen Fällen die Abdeckungen vom Gewicht her übermäßig. schwer und vor
allem preislich zu teuer stellen würden. Die damit gegebene Not-
wendigkeit
der Verwendung unterschiedlich dimensionierter Elemente ist aber sowohl unter dem
Gesichtspunkt einer möglichst rationellen Fertigung wie auch in Ansehung der Lagerhaltung
aufwendig.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen Abdeckung
für Kanäle, Rinnen, Schächte od.dgl. der eingangs genannten Art zu schaffen, die
die Herstellung von in ihrer Materialstärke stets gleichbleibend dimensionierten
Elementen ermöglicht und die dennoch in ihrer Stabilität variabel ist, d.h. deren
Belastbarkeit bzw. Tragfähigkeit in Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten erhöht
werden kann.
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Hierzu zeichnet sich die erfindungsgemäße Abdeckung im wesentlichen
aus durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.
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Die Erfindung schafft eine Abdeckung, die die Herstellung gleichbleibend
dimensionierter und damit stets einheitlicher Elemente ermöglicht und deren Stabilität
bzw. Tragkraft nach oben hin erhöht, d.h. vergrößert werden kann. Für die erfindungsgemäße
Abdeckung brauchen somit die einzelnen Elemente in bezug auf Material und Materialstärke
nur so dimensioniert zu werden, daß sie den normalerweise vorkommenden Belastungen
standhalten; für darüber hinausgehende, höhere Belastungen wird die Tragfähigkeit
durch die einschiebbaren Tragstäbe in Anpassung an die jeweiligen speziellen Gegebenheiten
jeweils so verstärkt, daß auch höchste Belastungen, wie sie z.B. beim Befahren der
Abdeckung mit Schwerlastfahrzeugen auftreten, einwandfrei aufgenommen werden können.
Die erfindungsgemäße Abdeckung, die im übrigen die gleichen Vorteile wie die eingangs
beschriebene vorbekannte Abdeckung aufweist, hat darüber hinaus den weiteren Vorteil,
daß sie sich infolge der jeweils unmittelbar, also ohne besondere
Drahtseile
od.dgl., gelenkig miteinander gekuppelten Elemente in ganz beliebigen Längen verlegen
läßt und auch Längenveränderungen ohne weiteres durchgeführt werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird nachstehend
anhand einer Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht eines einzelnen Hauptelements; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer
in der Montage befindlichen Abdeckung, die allerdings aus Gründen der zeichnerischen
Darstellung hinsichtlich der Verlegelänge extrem gekürzt ist; Fig. 3 eine perspektivische
Ansicht, schematisiert, eines Teilstücks einer erfindungsgemäßen Abdeckung im aufgerollten
Zustand; Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht eines Elements gemäß Fig. 1 mit
den verschiedenen Möglichkeiten für das Einschieben von unterschiedlichen Tragstäben
zur Erhöhung der Tragfähigkeit.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, besteht die Abdeckung
aus einzelnen, im verlegten Zustand eine Ebene und geschlossene Oberfläche bildenden
Elementen, die sich quer zur Verlegerichtung und damit quer zum Verlauf des Kanals
od.dgl. erstrecken. Die einzelnen, im ganzen jeweils mit 1 bezeichneten Elemente
sind miteinander durch ihre Lage und ihren Abstand zueinander fixierender Gelenkverbindungen
2 zu auf- und abrollbaren Einheiten beliebiger Länge kuppelbar. Jede Abdeckungs-Einheit
besteht üblicherweise aus einer Vielzahl solcher einzelnen, gelenkig miteinander
gekuppelten Elemente 1, wobei am Anfang und am Ende jeder Abdeckungs-Einheit zweckmäßig
jeweils noch ein besonderes Anfangselement 3 bzw. Endelement 4 vorgesehen ist. Die
Abdeckungs-Einheit nach Fig. 2 ist somit als eine aus zeichnerischen Gründen extrem
verkürzte Abdeckung anzusehen, d.h.
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zwischen dem Anfangselement 3 und dem Endelement- 4 hat man sich im
Regelfall eine Vielzahl von miteinander gekoppelten Elementen 1 vorzustellen.
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Jedes der einzelnen Elemente 1, von denen eines in Fig. 1 für sich
veranschaulicht ist, ist zweckmäßig als Abschnitt eines stranggepreßten oder profilgewalzten
Bandes, z.B. aus Leichtmetall; hergestellt und umfaßt im Profil bzw. Querschnitt
einen oberen horizontalen Steg 5, dessen Oberseite jeweils die Abdeckungsfläche'bildet,
und eine Mehrzahl von an der Unterseite des horizontalen Steges 5 vorgesehenen Profilansätzen,
z.B. 6 bis 10, auf die weiter unten noch näher eingegangen wird. Beispielsweise
beträgt die Länge L eines Elements 250 mm und die Breite B = 1000 mm, wobei die
Breite B in Abhängigkeit von der Breite des abzudeckenden Kanals od.dgl. innerhalb
eines relativ großen Bereiches variieren kann. Die Höhe H der Elemente beträgt beispielsweise
45 mm.
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An den in Verlegerichtung A, d.i. die dem Verlauf des Kanals od.dgl.
entsprechende Richtung, der Elemente 1 jeweils stirnseitigen Enden sind die Profilansätze
6 bzw. 10 vorgesehen, die abwechselnd eine im Querschnitt kreisförmig hinterschnittene
Nut 11 und eine entsprechende Rundkopfleiste 12 ausbilden. Auf diese Weise ist,
wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, jedes Element 1 durch von der Seite her
in Pfeilrichtung X quer zur Verlegerichtung A der Elemente erfolgendes Ineinanderschieben
von Rundkopfleiste 12 und Nut 11 mit einem anderen Element verbindbar. Damit ergibt
sich zwischen den einzelnen Elementen 1 die begrenzt schwenkbeweg-liche Gelenkverbindung
2, die zugleich eine die Lage der Elemente und ihren Abstand zueinander fixierende
Kupplung bildet, mittels der sich die Elemente 1 im verlegten Zustand und bei Belastung
kraftübertragend aneinander abstützen.
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Die Zweckmäßig von der Unterseite des Steges 5 jeweils schräg nach
unten und einwärts ausgerichtetEn stirnseitigen Profilansätze 6,10 mit der hinterschnittenen
Kreisnut 11 bzw. der Rundkopfleiste 12 erstrecken sich, wie auch alle sonstigen
am Steg 5 unterseitig vorgesehenen Profilansätze 7,8,9, quer über die Breite B der
Elemente 1. Am unteren Ende der nach dem seitlichen Ineinanderschieben zweier Elemente
1 jeweils die Gelenkverbindung 2 ausbildenden Profilansätze 6,10 sind im Abstand
unterhalb der von der Gelenkverbindung 2 definierten Schwenkachse hierzu radial
gekrümmte Leisten 13,14 vorgesehen, die gleitverschieblich ineinandergreifen und,
wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, den Schwenkkreis der Gelenkverbindung 2
beim Auf- und Abrollen der Abdeckungs-Einheiten begrenzen, so daß diesbezüglich
die den Offnungswinkel der hinterschnittenen Kreisnut 11 begrenzenden Ränder, je
nach Dimensionierung des Öffnungswinkels, und der Hals der Kopfleiste 12 von am
Ende der Schwenkbewegung auftretenden Kräften freigehalten oder zumindest entlastet
werden. Die Gelenkverbindung 2 und die damit gegebene Fixierung der Elemente 1 in
Lage und Abstand zueinander bleibt damit in ihrer Funktion auch bei häufigerem und
möglicherweise auch unachtsamen Auf- bzw. Abrollen der Abdeckungs-Einheiten ungeschmälert
erhalten.
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Zu erwähnen ist noch, daß die am Anfang und am Ende einer aus mehreren
miteinander über die Gelenkverbindungen 2 gekoppelten Elemente 1 gebildeten Abdeckungs-Einheit
zweckmäßig jeweils zur Anwendung kommenden Anfangselemente 3 und Endelemente 4 an
ihren in Verlegerichtung A jeweils inneren Stirnseiten ebenfalls einen Profilansatz
6 mit Rundkopfleiste 12 bzw. einen Profilansatz 10 mit hinterschnittener Kreisnut
11 aufweisen und so, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit den Elementen 1 unter Bildung
der Gelenkverbindungen 2 in gleicher Weise kuppelbar sind wie die Elemente 1 untereinander.
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An den in Verlegerichtung A äußeren Stirnseiten der Anfangs-und Endelemente
3,4 sind jeweils vertikal sich nach unten er-
streckende Profilansätze
15. vorgesehen, die außenseitig einen glattflächigen, an der jeweiligen Endbegrenzung
des Kanals zur Anlage kommenden Rücken ausbilden. Im übrigen ist die Ausbildung
der Anfangs- und Endelemente 3,4, die zweckmäßigerweise hinsichtlich des.Maßes L
wesentlich kürzer gehalten sind als die Elemente 1, im Rahmen der Erfindung nur
von untergeordneter Bedeutung und braucht hier nicht weiter zu erörtert zu werden.
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Von wesentlicher Bedeutung ist dagegen, daß die an der Unterseite
der Elemente 1 (und gegebenenfalls auch der Anfangs- und Endelemente 3,4) vorgesehenen
und sich jeweils quer zur Verlegerichtung A über die Breite B erstreckenden Profilansätze
6 bis 10 so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie bei paarweiser Zuordnung jeweils
horizontal und/oder vertikal ausgerichtete Taschen ausbilden, in welche jeweils
angepaßte Tragstäbe von der Seite her quer zur Verlegerichtung A der Elemente wahlweise
einschiebbar sind, um so eine variable, auf eine vorgegebene oder zur erwartende
höhere Belastung der Abdeckung abgestimmte Erhöhung der Tragfähigkeit bzw. Stabilität
der Elemente zu erreichen und sicherzustellen. Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich,
sind die von den unteren Profilansätzen 6 bis 10 ausgebildeten, in Fig. 1 mit 16
bis 27 bezeichneten Taschen zur Aufnahme entsprechend angepaßter, im Querschnitt
vorzugsweise rechteckiger Tragstäbe 28 bis 36 vorgesehen, die von der Seite her
in Pfeilrichtung C eingeschoben werden.So kann z.B. die Tasche 16 den flachen Tragstab
28 in Hochkantstellung aufnehmen, während die Tasche 17 zür Aufnahme eines flachen
Tragstabs 29 in horizontaler Lage unmittelbar an der Unterseite des Steges 5 dient.
Die Tasche 19 dient zur Aufnahme eines dickeren, ebenfalls hochkant einzuschiebenden
Tragstabs 30. Statt der beiden Tragstäbe 29,30 kann auch ein verhältnismäßig dick
bemessener Tragstab in horizontaler Ausrichtung in die zwischen den taschen 16 u.
19 gebildete weitere Tasche 18 eingesNchoben werden, wie dies in Fig. 4 für den
Tragstab 32 in der-mittleren Tasche 22
veranschaulicht ist. Es
versteht sich im übrigen, daß auch die Anfangs- und Endelemente 3,4 mit Taschen
zur Aufnahme von Tragstäben versehen sind, zweckmäßigerweise in übereinstimmender
Größe mit den an den Elementen 1 ausgebildeten Taschen, so daß auch dort ein oder
mehrere der Tragstäbe gemäß Fig. 4 Anwendung finden können.
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Die Tragstäbe 28 bis 36 haben jeweils eine mit der Breite B der Elemente
1 übereinstimmende Länge, d.h. sie erstrecken sich mit den Elementen quer über die
Kanalbreite. Die Tragstäbe sind zweckmäßig massiv ausgeführt und können aus Stahl,
Holz, Leichtmetall oder auch aus GfK bestehen. Welche Art von Tragstäben verwendet
wird und welche der Taschen 16 bis 27 mit welchen der Tragstäbe 28'bis 36 bestückt
wird, ist abhängig von der gewünschten bzw. geforderten erhöhten Tragfähigkeit der
Elemente 1 bzw. der Abdeckungs-Einheit im ganzen. Die Fig. 4 zeigt eine für sehr
hohe Belastungsverhältnisse bestimmte und geeignete Bestückung eines Elements 1
mit Tragstäben. Die Bestückung der Elemente mit den ihre Tragfähigkeit bzw. Stabilität
erhöhenden Tragstäben kann angesichts der gegebenen Auf- und Abrollbarkeit der Abdekkungs-Einheiten
auch noch nachträglich, also nach erfolgter Verlegung, erfolgen, ebenso wie auch
nachträgliche nderungen möglich sind, so daß auch bereits verlegte Abdeckungen gegebenenfalls
an veränderte Belastungsverhältnisse angepaßt werden können.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte
und vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt; vielmehr sind im Rahmen
der Patentansprüche auch anderweitige Gestaltungen sowie Abänderungen möglich. So
können beispielsweise die Gelenkverbindungen 2 auch von koaxial ineinandergreifenden
und durch einen gemeinsamen, eingeschobenen runden Scharnierstab gekuppelten Scharnierverbindungen
gebildet sein. Auch können die Taschen zur Aufnahme der Tragstäbe eine andere Gestaltung
und
Anordnung haben und ebenso känn auch die Profilgebung und Bemessung der Tragstäbe
in Anpassung an die Tragtaschen variieren.
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