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Hintergrund der Erfindung
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1. Fachgebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Verfahren für
die schnelle Bestimmung der Wirksamkeit von Sterilisationsverfahren,
wobei Indikatoren verwendet werden, die biologisch relevante Materialien
enthalten, die funktionsmäßig vergleichbar
mit, aber tatsächlich
keine lebenden Mikroorganismen sind. Die Verfahren und Geräte der Erfindung
sind in Einrichtungen des Gesundheitswesens wie z.B. in Krankenhäusern, Laboratorien
und Forschungseinrichtungen, in der Nahrungs- und Umwelttechnologie
und in allen Technologien, die eine Sterilisation bei der Herstellung,
Produktion und der Abfallentsorgung verwenden, nützlich.
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2. Beschreibung des Hintergrunds
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Hauptsächlich in
Einrichtungen des Gesundheitswesens, aber auch in vielen anderen
industriellen Anwendungen ist es fast immer notwendig, die Wirksamkeit
der Prozesse, die zur Sterilisation der Ausrüstung wie z.B. von medizinischen
Apparaten, Instrumenten und von anderen wiederzuverwendenden Gegenständen verwendet
werden, zu überprüfen. Mit
diesem Hintergrund wird die Sterilisation im Allgemeinen als der
Prozess der vollständigen
Zerstörung
aller lebenden Mikroorganismen einschließlich solcher Strukturen wie
z.B. Viren und Sporen definiert. Es ist ein Standardverfahren in
diesen Krankenhäusern,
einen Sterilitätsindikator
in die Charge von Artikeln, die sterilisiert werden sollen, einzuschließen. Die
Verwendung von Sterilitätsindikatoren ermöglicht einen
direkten und sensitiven Ansatz, um die Letalität des Sterilisationsverfahrens
zu untersuchen.
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Ein
standardmäßiger Typ
eines biologischen Sterilitätsindikators
schließt
eine bekannte Menge mikrobieller Testsporen ein. Der Indikator wird
in die Sterilisationskammer platziert und zusammen mit den zu sterilisierenden
Gegenständen
dem Sterilisationsverfahren ausgesetzt. Die Testmikroorganismen,
zum Beispiel Sporen von Bacillus stearothermophilus oder B. subtilis,
werden anschließend
für einen
bestimmten Zeitraum unter Bedingungen inkubiert, welche die Vermehrung
fördern,
und ein mögliches
Wachstum wird untersucht, wie durch die Anwesenheit oder Abwesenheit
von bestimmten metabolischen Produkten von überlebenden Mikroorganismen
bestimmt wird. Ein positives Wachstum deutet darauf hin, dass das
Sterilisationsverfahren nicht ausreichend war, um alle Mikroorganismen
zu zerstören.
Während
der Apparat für
das Aufbewahren der Sporen stetig variiert wurde, wurde das allgemeine
Verfahren zum Nachweisen der Sterilität nicht verändert. Variationen dieses Themas
werden in den
US-Patenten mit
den Nummern 3,239,429 ;
3,440,144 ;
4,596,773 ;
4,717,661 ,
4,732,850 und
5,167,923 offenbart.
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Die
biologischen Indikatoren, die in jedem dieser Patente offenbart
werden, enthalten ein Präparat
von lebensfähigen
Sporen, die von einer Kultur hergestellt wurden, die von einem spezifischen
Bakterienstamm abgeleitet wurde und die für die vorhersagbare Resistenz
gegenüber
einer Sterilisation charakterisiert wurde. Sporen sind in herkömmlichen
biologischen Indikatoren häufig
die Testorganismen, weil sie viel resistenter gegenüber dem
Sterilisationsverfahren als die meisten anderen Organismen sind. Die
Indikatoren sind in sich abgeschlossen, das heißt, dass sie die Sporen und
das Inkubationsmedium in einem einzelnen Behälter enthalten. Es sind keine
Zusätze
notwendig, um den Test durchzuführen.
Nach der Sterilisation wird die Ampulle, die das Inkubationsmedium
enthält,
zerdrückt,
um die Sporen mit dem Wachstumsmedium in Kontakt zu bringen. Der
ganze Behälter
wird anschließend
für einen bestimmten
Zeitraum inkubiert und die Ergebnisse werden bestimmt und aufgezeichnet.
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Obwohl
die meisten Indikatoren nach 1975 und der gesetzlichen Verfügung des "Medical Devices Act" entwickelt wurden,
gibt es auch biologische Indikatoren, die heute auf dem Markt sind,
die vor 1976 entwickelt wurden und daher nicht durch die Anordnungen
des Gesetzes reguliert werden. Diese biologischen Indikatoren umfassen
Sporen auf einem Träger
in einem Behälter.
Nachdem sie dem Sterilisationsverfahren ausgesetzt waren, wird der
Träger
mit den Sporen aus dem Behälter
in ein steriles Medium transferiert und inkubiert.
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Ein
großer
Nachteil von jedem dieser Sterilitätsindikatoren ist die Zeitverzögerung bis
zum Erhalt der Ergebnisse des Sterilisationstests. Diese Sterilitätsindikatoren
erfordern im Allgemeinen, dass die Mikroorganismen für mindestens
zwei und häufig
für bis
zu sieben Tage kultiviert werden, um einen adäquaten Nachweis von überlebenden
Mikroorganismen sicherzustellen. Während dieser Zeit sollten die Gegenstände, die
durch das Sterilisationsverfahren gegangen sind, nicht verwendet
werden, bis die Ergebnisse des Tests der Sporenlebensfähigkeit
bestimmt wurden. Ein Ergebnis von überlebenden Sporen zeigt, dass
keine geeigneten Sterilisationsbedingungen vorgelegen haben.
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Viele
Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge
besitzen begrenzte Ressourcen und müssen ihre "sterilisierten" Instrumente innerhalb von 24–48 Stunden
und häufig
sofort wieder verwenden. Unter solchen Bedingungen ist die Aufbewahrungsdauer
von sieben Tagen für
die Bestätigung
der Sterilität
unpraktisch und ineffizient. Das FDA Center for Devices and Radiological
Health (CDRH) erlaubt Inkubationen von weniger als sieben Tagen
für neue
medizinische Geräte,
die von den Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge verwendet werden, unter
der Voraussetzung, dass der Hersteller die Parameter für die kürzeren Inkubationszeiten
validiert. Für
die Validierung des CDRH für
die Inkubationszeit wird ein Teilzyklus benötigt, der zwischen 30 und 80%
Positive (überlebender
Mikroorganismen) ergibt. Ein Teilzyklus oder ein unvollständiger Zyklus
der Sterilisation ist ein Kontakt zu einem sterilisierenden Mittel,
der unangemessen oder erfolglos bei der Zerstörung der Mikroorganismen ist.
Die Zeitspanne, wenn 97% dieser Positiven ein Wachstum zeigen, ist
die akzeptierbare Inkubationszeit. Unter Verwendung dieser Richtlinien
war es für
die Hersteller zuvor nicht möglich,
eine Verminderung der Aufbewahrungsdauer auf weniger als 2 Tage
zu erreichen.
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Es
sind sogar weitere Zeitverzögerungen
bei diesen traditionellen, im Handel erhältlichen biologischen Indikatoren
notwendig, weil Techniker ausgebildet und Einrichtungen für einen
Sterilraum zur Verfügung
gestellt werden müssen.
In einigen Fällen
ist es für
den ausgebildeten Labortechniker notwendig, die Testmikroorganismen
von dem Behälter
des Sterilitätsindikators
in das Inkubationsmedium zu transferieren und anschließend mit
geübtem
Auge zu das Inkubationsmedium auf ein mögliches Wachstum der Mikroorganismen
zu überprüfen. Trotz
des Einsatzes von ausgebildeten Technikern und anderer solcher Vorsichtsmaßnahmen
zeigen die Tests gelegentlich aufgrund menschlicher Fehler oder
kontaminierter Einrichtungen eines Sterilraums falsch-positive Ergebnisse.
Als eine Konsequenz müssen
die Gegenstände
erneut sterilisiert werden, was zu weiteren Verzögerungen führt und die Kosten erhöht.
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Bestimmte
Industriestandards sollten befolgt werden, um die Wirksamkeit des
Sterilitätsindikators sicherzustellen.
Diese Standards betreffen die Sensitivität und die Form der verwendeten
Mikroorganismen wie z.B. eine Spore für das spezifische Sterilisationsverfahren.
Die Produktkonstanz ist sehr wichtig, um ein gleichbleibendes Ergebnis
von einer Charge zu der nächsten
sicherzustellen. Ein anderer wichtiger Faktor ist die natürliche Gesamtkeimzahl,
die Anzahl der Mikroorganismen auf oder in dem Produkt, das sterilisiert
werden soll. Das Problem für
das Sterilisationsverfahren ist größer als das Problem der natürlichen
Gesamtkeimzahl, wenn der biologische Indikator innerhalb seiner
Leistungseigenschaften verwendet wird. Um diese industriellen Standards
zu erfüllen,
benötigen
einige der zur Zeit erhältlichen Sterilitätsindikatoren
zusätzlich
zu übermäßig langen Inkubationszeiträumen auch
komplizierte Bearbeitungstechniken.
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Die
Verwendung eines Enzyms und seiner nachfolgenden Aktivität als ein
Indikator in einem Versuch, die Zeitverzögerung beim Nachweisen der Sterilität zu überwinden,
wurde vor kurzem im
US-Patent
Nummer 5,073,488 beschrieben.
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Die
Technik beinhaltet, dass ein Enzym für einen Sterilisationszyklus
verwendet wird. Nach der Beendigung des Sterilisationszyklus wird
das Enzym mit einem Substrat inkubiert, auf welches das Enzym wirkt
und das in ein nachweisbares Produkt umgewandelt wird. Der Nachweis
des enzymmodifizierten Produkts wird entweder kolorimetrisch oder
fluorometrisch durchgeführt.
Die Nachteile, die mit diesem Verfahren verbunden sind, sind die,
dass nur ein Enzym in der Sterilitätsuntersuchung verwendet wird. Obwohl
5,073,488 darlegt, dass
die Verwendung von mehreren Enzymen in Erwägung gezogen wird, würde jedes
Enzym isoliert gemessen werden und sie sind nicht notwendigerweise
interaktiv oder sogar funktionell verwandt. Es gab keine Veranlassung
für die
Verwendung einer komplexen biologischen Interaktion, um das Verhalten
von lebensfähigen
Sporen nachzuahmen, oder dass die Enzymreaktion amplifiziert werden
könnte,
um eine positive Reaktion sehr viel schneller zu zeigen, als sie
durch die herkömmliche
Enzymologie angezeigt würde.
Eine spezielle Ausrüstung
war ebenfalls häufig
notwendig, um das Produkt nachzuweisen, das durch das einzelne Enzym
hergestellt wurde.
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Zusammenfassung der Erfindung.
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Die
Erfindung stellt Verfahren und Apparate bereit zum Bestimmen der
Wirksamkeit eines Sterilisationszyklus auf der Basis der Aktivität von mehreren
interaktiven, von Mikroorganismen abgeleiteten Enzymen. Unter Verwendung
dieser Verfahren wird die Verifizierung der Sterilität sehr schnell
erreicht. Die Erfindung kombiniert die Zuverlässigkeit von herkömmlichen
biologischen Indikatoren mit der Schnelligkeit von Techniken, die ähnlicher
zu solchen sind, die von anderen enzymatischen und chemischen Indikatoren
verwendet werden, und ermöglicht
die Verwendung von Personal mit einer minimalen Ausbildung, wobei
trotzdem konsistente und verlässliche Ergebnisse
erzielt werden.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein biologisches Verfahren zum Bestimmen der
Wirksamkeit eines Sterilisationsverfahrens gerichtet, das frei von
Mikroorganismen ist. Dieses Verfahren umfasst:
- a)
Platzieren eines Testindikators, der einen oder mehrere Bestandteile
einer Vielzahl interaktiver Enzymsysteme enthält, in eine Sterilisationskammer;
- b) Durchführen
des Sterilisationsverfahrens innerhalb der Kammer;
- c) Hinzufügen
der restlichen Bestandteile der Vielzahl der interaktiven Enzymsysteme
zu den ein oder mehreren Komponenten in dem Testindikator, um eine
Mischung zu bilden; und
- d) Inkubieren der Mischung für
eine erste Zeitspanne, die ausreicht, um die Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Produktes nachzuweisen, um eine Bestimmung der Wirksamkeit
des Sterilisationsverfahrens durchzuführen.
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Gemäß diesem
Verfahren wird die biologische Interaktion nur stattfinden, wenn
die Komponenten, die für
das Sterilisationsverfahren verwendet werden, nicht zerstört oder
auf irgendeine Weise inaktiviert wurden. Die Komponenten schließen die
Enzyme selber, die Substrate für
die Enzyme und alle notwendigen Coenzyme, Katalysatoren, Cofaktoren oder
andere Reagenzien des Enzymsystems ein. Das Verhältnis zwischen den Komponenten
des Enzymsystems ist für
die Bestimmung der Sterilität
sehr wichtig, weil es nicht einfach eine chemische Reaktion oder
eine Enzymreaktion sondern eine Enzyminteraktion ist, die den physiologischen
Zustand der Mikroorganismen innerhalb der Kammer widerspiegelt. Der
Grad der Übereinstimmung
ist sehr hoch und von einer grundlegend anderen Natur als die, die
mit der derzeitigen Methodik zur Verfügung gestellt wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein biologisches Verfahren zum Bestimmen der
Wirksamkeit eines Sterilisationsverfahrens gerichtet, wie es vorstehend
beschrieben wird, in dem die Vielzahl von interaktiven Enzymsystemen
einen Enzymzyklus umfasst, der aus der Gruppe bestehend aus einem
nutzlosen Zyklus, einem Substratzyklus, einem Galactosidasezyklus,
einem Citronensäurezyklus,
oder dem Tricarbonsäurezyklus,
einem Malat/Isocitratzyklus, einem gekoppelten Oxidations-Reduktionszyklus
wie z.B. die Umwadlung von alpha-Ketoglutarat
zu Glutamat und Phosphogluconat, einer zyklischen Phosphorylierung,
Glykolyse, einschließlich
der Kinase-Phosphatase-Zyklen oder einer Kombination daraus ausgewählt ist.
Gemäß diesem
Verfahren werden ein oder mehrere Bestandteile des biologischen
Zyklus für
das Sterilisationsverfahren verwendet, worauf die übrigen Bestandteile
des Zyklus zugegeben werden, um den Zyklus zu starten. Die Inaktivierung
eines einzelnen Bestandteils hemmt die Vervollständigung des Zyklus und die Erzeugung
einer deutlichen Menge des Produkts, wodurch angezeigt wird, dass
das Sterilisationsverfahren erfolgreich durchgeführt wurde.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein biologisches Verfahren zum Bestimmen der
Wirksamkeit eines Sterilisationsverfahrens gerichtet, wie es vorstehend
beschrieben wird, in dem das interaktive System ein enzymatisches
Amplifikationssystem wie z.B. eine Fibrin/Gerinnungskaskade, eine
Komplementkaskade, eine Trypsin/Trypsinogenkaskade oder eine Kombination
davon umfasst. Die Enzyme selber werden nach der Inkubation mit dem
Substrat linear oder logarithmisch amplifiziert, wodurch ein schneller
Aufbau des enzymmodifizierten Substrats oder des Produkts erfolgt,
das leicht nachweisbar ist.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein zweistufiges Verfahren zum Bestimmen der
Wirksamkeit eines Sterilisationsverfahrens gerichtet. Das Verfahren
umfasst:
- a) Platzieren eines Testindikators,
der einen oder mehrere Bestandteile einer Vielzahl interaktiver Enzymsysteme
und eine Probe von Mikroorganismen enthält, in eine Sterilisationskammer;
- b) Durchführen
des Sterilisationsverfahrens innerhalb der Kammer;
- c) Entfernen des Testindikators aus der Kammer;
- d) Hinzufügen
der restlichen Bestandteile der Vielzahl der interaktiven Enzymsysteme
zu den ein oder mehreren Komponenten in dem Testindikator, um eine
Mischung zu bilden; und Hinzufügen
eines flüssigen
Mediums zu der Probe der Mikroorganismen, um eine Kultur zu bilden;
- e) Inkubieren der Mischung für
eine erste Zeitspanne, die ausreicht, um die Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Produktes nachzuweisen, um in einem ersten Schritt eine Bestimmung
der Wirksamkeit des Sterilisationsverfahrens durchzuführen; und
- f) Inkubieren der Kultur für
eine zweite Zeitspanne, die ausreicht, um die Anwesenheit oder Abwesenheit
eines metabolischen Produkts der Probe von Mikroorganismen nachzuweisen,
um in einem zweiten Schritt ein Bestimmung der Wirksamkeit des Sterilisationsverfahrens
durchzuführen.
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In
diesem zweistufigen Verfahren kann eine sehr schnelle anfängliche
Bestimmung der Sterilität durchgeführt werden,
gefolgt von einer Überprüfung in
einem zweiten Schritt, die das tatsächliche Züchten der durch die Sterilisation
behandelten, biologisch relevanten Mikroorganismen umfasst.
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Es
wird ebenfalls zur Verfügung
gestellt:
Ein Mikroorganismus-freies Verfahren zum Bestimmen
einer Überlebensfähigkeit
eines Mikroorganismus in einer sterilisierenden Umgebung umfassend die
aufeinanderfolgenden Schritte:
- a) Inkontaktbringen
eines oder mehrere Bestandteile einer Vielzahl interaktiver Enzymsysteme
mit einer sterilisierenden Umgebung;
- b) Hinzufügen
der restlichen Bestandteile der Vielzahl der interaktiven Enzymsysteme
zu dem einen oder mehreren Bestandteilen, die der sterilisierenden
Umgebung unterworfen wurden; und
- c) Nachweisen der Aktivität
der Vielzahl der interaktiven Enzymsysteme zum Bestimmen der Überlebensfähigkeit
des Mikroorganismus in der sterilisierenden Umgebung.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf einen Testindikator zum Bestimmen der Wirksamkeit
eines Sterilisationsverfahrens gerichtet, der ein äußeres Gehäuse umfasst
mit Wänden,
die impermeabel für
Flüssigkeiten
sind und kein Gas absorbieren, mindestens eine Öffnung in den Wänden des äußeren Gehäuses, die
mit einer gasleitenden Bespannung bedeckt sind, wobei die mindestens
eine Öffnung
in eine Kammer führt,
die eine Vielzahl interaktiver Enzymsysteme enthält, die frei von Mikroorganismen
sind, wobei eine gasleitende Barriere zwischen den Enzymsystemen
und der mindestens einen Öffnung
besteht. Diese Komponenten können auf
einem festen Träger
befestigt sein, der in einer nichtwässrigen oder teilweise wässrigen
Lösung
frei schwebt. Die Testindikatoren können vollständig abgeschlossen sein, wobei
der Benutzer nach der Sterilisation einfach dafür sorgt, dass die zwei Glasfläschchen
innerhalb des Indikators ihre Inhalte mischen, wobei das eine einige
Komponenten und das andere die übrigen
Komponenten des Enzymsystems enthält. Falls eine Enzymaktivität vorhanden
ist, werden die Enzyme plus jedes der notwendigen Coenzyme, Cofaktoren
und Katalysatoren mit dem Substrat interagieren, wobei ein nachweisbares
Produkt erzeugt wird, das untersucht werden kann, um die Wirksamkeit
des Sterilisationsverfahrens zu bestimmen.
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Andere
Ausführungsformen
und Vorteile der Erfindung werden teilweise in der nachfolgenden
Beschreibung dargestellt und teilweise werden sie von dieser Beschreibung
offensichtlich sein oder sie werden durch die Anwendung der Erfindung
in Erfahrung gebracht werden.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1.
Allgemeine schematische Darstellung der Enzyminteraktion und der
Farbentwicklung auf einer Cellulosescheibe.
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2.
Spezifische schematische Darstellung einer Zwei-Enzym-Interaktion
der Alkoholdehydrogenase/Diaphorase und des enzymmodifizierten Produkts,
einer Verbindung, die als ein Ergebnis einer enzymkatalysierten
Reaktion erzeugt wird, einer Farbentwicklung auf einer Cellulosescheibe.
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3.
Spezifische schematische Darstellung einer Drei-Enzym-Interaktion
der alkalischen Phosphatase/Alkoholdehydrogenase/Diaphorase und
einer Farbentwicklung auf einer Cellulosescheibe
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4.
Spezifische schematische Darstellung eines einzelnen Enzyms (alkalische
Phosphatase) auf einem Scheibenmodell mit einer zusätzlichen Enzyminteraktion
(Alkoholdehydrogenase) nach der Sterilisation zur Amplifikation
und einer Farbentwicklung auf einer Cellulosescheibe.
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5.
Vergleich der Hitzestabilität
und des Ausmaßes
der Reaktion einer einzelnen Komponente (Enzym), die immobilisiert
ist, gegenüber
einer Vielzahl von Komponenten (Enzymen), die auf Scheiben immobilisiert
sind.
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6.
Diagramm der Gehäusekonstruktion.
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7.
Diagramm der bevorzugten Bedienung eines Gehäuses mit einer Vielzahl von
Komponenten.
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8.
Photographie von Probenscheiben mit errechneten Farbintensitäten.
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9.
Beziehung des vielfachen Enzymsystems zu der Inaktivierung von lebensfähigen Sporen von
Bacillus stearothermophilus.
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10.
Diagramm eines geschichteten festen Trägers.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung überwindet
die Probleme und Nachteile, die mit den derzeitigen Strategien und
Entwicklungen verbunden sind, und stellt neue Verfahren und Apparate
für die
Bestimmung der mikrobiellen Sterilität zur Verfügung. Lebende Organismen wie
z.B. bakterielle Sporen wurden im Allgemeinen als Indikatoren verwendet,
um die Sterilisationsverfahren zu testen, um zu zeigen, dass die
Bedingungen ausreichend sind, um wirksam alles mögliche Leben innerhalb eines
definierten Bereichs zu zerstören.
Mit traditionellen Sterilitätsindikatoren,
die lebende Sporen enthalten, kann die Lebensfähigkeit der Sporen nicht in
einem signifikantem Maß der
Präzision
bestimmt werden. Die Bedingungen variieren während der Herstellung, des
Transports, der Lagerung und der Verwendung stark. Die Lebensfähigkeit der
Sporen unter diesen inkonstanten Bedingungen ist nicht genau berechenbar.
Es existieren einfach zu viele Variable, die berücksichtigt werden müssen, und
die Anforderungen für
die Schwankungen, zumindest für
die wenigen, die klar definierbar sind, sind so unterschiedlich
wie die genetischen Zusammensetzungen der Sporen selber.
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Wenn
die bakteriellen Sporen als Netzwerke von interagierenden Enzymsystemen,
die von einer Zellwand umgeben sind, betrachtet werden können, dann
sollten bestimmte Enzymsysteme innerhalb der Spore ebenfalls inaktiviert
sein, wenn die bakteriellen Sporen die Lebensfähigkeit aufgrund der Sterilisation verlieren.
Dementsprechend kann es möglich
sein, interaktive Enzymsysteme anstelle von Sporen zu verwenden,
um zu bestimmen, ob die Sterilisationsbedingungen getroffen wurden.
Solche Verfahren sollten den FDA-Standards für biologischen Sterilitätsindikatoren
entsprechen, würden
hocheffizient sein, leicht zu standardisieren und einfach zu verwenden, wobei
es Personen mit nur einer minimalen Ausbildung ermöglicht wird,
verlässliche
Ergebnisse ohne die Hilfe von spezialisierten Anleitungen, Ausgaben und
Ausstattung zu erzielen. Es würde
ebenfalls kein Risiko einer mikrobiellen Kontaminierung bestehen, die
mit den Testindikatoren selber assoziiert sind, weil keine Sporen
oder andere Mikroorganismen in die Kammer eingeführt würden, trotz der Tatsache, dass
die Indikatoren die biologisch relevanteste Analyse, die erhältlich ist,
zur Verfügung
stellen.
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Die
Erfindung stellt Verfahren und Apparate zum Bestimmen der Wirksamkeit
eines Sterilisationszyklus auf der Basis der Gewinnung der Aktivität von mehreren
interaktiven mikrobiologisch abgeleiteten Enzymsystemen zur Verfügung. Unter
Verwendung der Verfahren der Erfindung wird die Bestätigung der Sterilität durch
die Vervollständigung
der Testergebnisse bestimmt, die überraschenderweise sehr schnell
erzielt werden können,
weil die Verlässlichkeit
der herkömmlichen biologischen
Indikatoren mit der Geschwindigkeit von Techniken kombiniert wird, die ähnlicher
zu denen sind, die für
enzymatische und chemische Indikatoren verwendet werden. Des weiteren
wird die Lebensfähigkeit
im Gegensatz zu Sporen, Enzymsystemen, die Enzyme, Coenzyme, Katalysatoren,
Substrate oder andere Reagenzien eines interaktiven Systems enthalten,
als Stabilität bestimmt
und die Stabilität
kann individuell sowie in mehreren Enzymsystemen sehr genau quantifiziert werden.
Unter Verwendung von interaktiven Enzymsystemen wird daher nicht
nur die Geschwindigkeit erhöht,
sondern es kann auch ein Maß der
Standardisierung erreicht werden, das dem deutlich überlegen
ist, der mit herkömmlichen
biologischen oder anderen enzymatischen Techniken erhalten wird.
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Die
Erfindung stellt eine Bestätigung
des Sterilisationsverfahrens in weniger als 60 Minuten zur Verfügung, vorzugsweise
in weniger als in etwa 5–15
Minuten und am stärksten
bevorzugt in weniger als etwa 1 Minute. Dieses erhöht deutlich
die allgemeine Wirksamkeit und Sicherheit des Betriebs von Einrichtungen
der Gesundheitsfürsorge
durch die Bestätigung
der Sterilität
vor der Verwendung der behandelten Gegenstände. Die Erfindung beinhaltet den
schnellen Nachweis von jeder überlebenden
interaktiven enzymatischen Aktivität, die direkt die statistische
Wahrscheinlichkeit von überlebenden
biologischen Sporen oder anderen Mikroorganismen in einer Testprobe
betrifft. Interaktive Enzymsysteme umfassen Gruppen oder Sammlungen
von Enzymen einschließlich
Coenzymen, Cofaktoren, Katalysatoren, Substraten und jedem anderen
notwendigen Reagenz. Die Interaktivität der Gruppe ist grundlegend unterschiedlich
von jeder einzelnen Aktivität
oder von jeder Kombination der einzelnen Aktivitäten, weil es überraschenderweise
eine viel genauere Spiegelung des biologischen Verfahrens ohne eine
Notwendigkeit für
lebende Mikroorganismen zur Verfügung stellt.
Des weiteren ermöglicht
es eine erhöhte
Flexibilität
in Bezug auf verschiedene Sterilisierungstechniken, stellt eine
Sterilitätssicherung
zur Verfügung, die
mit herkömmlichen
Techniken nicht erreichbar ist, und stellt einen größeren Bereich
der Sterilitätssicherung
für unterschiedliche
Mikroorganismen zur Verfügung.
Bestimmte hitzestabile organische Moleküle, die in einer lockeren Assoziation
mit einem Enzym gefunden werden, werden zum Beispiel häufig für eine Enzymreaktion
benötigt,
damit diese fortschreitet, und sie werden für die Funktionsfähigkeit
von anderen Enzymen in der Gruppe benötigt. Die Inaktivierung dieser
Moleküle,
die nicht notwendigerweise der Inaktivität eines isolierten Enzyms entspricht,
korreliert dagegen mit der Sterilität.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren die Durchführung eines Sterilisationsverfahrens
mit mindestens einem und vorzugsweise mehreren Komponenten eines
Enzymsystems. Das Enzymsystem umfasst ein bekanntes Gemisch von
Enzymen, Coenzymen, Katalysatoren, Cofaktoren, Substraten, anderen
Reaktionsreagenzien oder Kombinationen davon, das in einem Testindikator
untergebracht ist, vorzugsweise in einem nichtwässrigen oder nur teilweise
wässrigen
Medium. Die Komponenten besitzen eine voneinander abhängige Aktivität, die der
Lebensfähigkeit
der Mikroorganismen entspricht, die in hochmodernen biologischen Indikatoren
verwendet werden. Nach der Beendigung des Sterilisationsverfahrens
wird der Testindikator, falls notwendig, aus der Sterilisationskammer entfernt
und man lässt
ihn mit einem spezifischen Gemisch von Indikatorreagenzien, den
verbleibenden Komponenten des Systems, reagieren. Ein positives
Ergebnis wird nur beobachtet, wenn jede in Kontakt gebrachte Komponente
eine Denaturierung überlebt
und in der Lage ist, interaktiv zu wirken, um ein nachweisbares
enzymmodifiziertes Produkt herzustellen. Das enzymmodifizierte Produkt
ist als ein Indikator einer Restaktivität innerhalb von 1 bis 60 Minuten
visuell nachweisbar. Jede nachweisbare Veränderung, die vorzugsweise eine
Farbveränderung ist,
ist für
einen Beobachter ein Anzeichen, dass der Sterilisationszyklus bestimmte
Komponenten nicht inaktiviert hat und daher nicht ausreichend war,
um eine Sterilisation der anderen Gegenstände während des Sterilisationsverfahrens
sicherzustellen. Umgekehrt weist die Abwesenheit einer Farbveränderung darauf
hin, dass das Sterilisationsverfahren mindestens eine der Komponenten
inaktiviert hat, wodurch verhindert wurde, dass die interaktive
Reaktion stattfand, und ist ein Äquivalent
eines schnellen und direkten Nachweises der Überlebensfähigkeit von bakteriellen Sporen
in einem ähnlichen
herkömmlichen Test.
Mit anderen Worten, die Abwesenheit eines nachweisbaren enzymmodifizierten
Produkts innerhalb der etablierten Zeitspanne weist auf einen Sterilisationszyklus
hin, der für
die Funktion des interaktiven Enzymsystems sowie für eine lebensfähige Population
von 106 Sporen von Bacillus stearothermophilus
letal war. Im Allgemeinen werden diese Werte als D-Werte ausgedrückt, welche
die Zeitspannen sind, die für eine
bestimmte Temperatur genommen werden, um die lebensfähige Population
der Testmikroorganismen auf zehn Prozent des ursprünglichen Wertes
zu vermindern.
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Das
Sterilisationsverfahren, das bei der Anwendung der Erfindung nützlich ist,
kann zum Beispiel ein Dampfdruckverfahren oder Autoklavieren, ein
chemisches Verfahren unter Verwendung von Ethylenoxid oder einer
anderen geeigneten letalen Chemikalie, ein Trockenhitzeverfahren
mit Temperaturen zwischen etwa 50°C
und etwa 200°C
und ein Bestrahlungsverfahren, einschließlich Gamma-, Beta- und anderer
Art von Strahlung sein. Diese Verfahren werden in Gesundheitsfürsorgeeinrichtungen durchgeführt, aber
auch in Industrien, die mit Umwelttechnologie, Herstellung von Nahrungsmittel,
Abfallentsorgung und mit solchen Technologien zu tun haben, bei
denen eine absolute oder eine fast absolute Sterilität benötigt wird.
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Der
Testindikator, der mindestens eine und vorzugsweise eine Sammlung
von Komponenten eines definierten Enzymsystems auf einem festen
Träger
oder in Lösung
enthält,
wird in eine Sterilisationskammer platziert. Das Sterilisationsverfahren
wird innerhalb der Kammer durchgeführt und, falls notwendig, wird
der Indikator aus der Kammer entfernt und die verbleibenden Komponenten
des Systems werden zu dem Indikator zugegeben, um ein Gemisch zu erzeugen.
Das Gemisch wird anschließend
für eine Zeitspanne
inkubiert, die ausreichend ist, um eine Erzeugung des Produkts durch
die Interaktion der Enzyme mit dem Substrat zu ermöglichen.
Unter Verwendung von durch Radioaktivität, enzymatischer, elektrischer
oder fluorometrischer Aktivität
oder durch eine andere Art nachweisbar markierten Substraten wird
das Produkt nachgewiesen, wobei herkömmliche Techniken verwendet
werden, um die Wirksamkeit des Sterilisationsverfahrens zu bestimmen.
Gemäß diesem
Verfahren wird die biologische Interaktion nur stattfinden, wenn
die Komponente(n), die dem Sterilisationsverfahren unterworfen wird/werden,
nicht zerstört
oder auf irgendeine Weise inaktiviert wird/werden. Die Beziehung
zwischen den Komponenten ist für
die Bestimmung der Sterilität sehr
wichtig, weil es sich nicht einfach um eine chemische oder enzymatische
Reaktion handelt, sondern um eine Enzyminteraktion, die das mutmaßliche physiologische
Stadium der Mikroorganismen innerhalb der Kammer widerspiegelt.
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Die
Fähigkeit
der Verfahren der Erfindung, schnell die Wirksamkeit eines Sterilisationszyklus
zu bestimmen, basiert auf der Entdeckung, dass das Überleben der
funktionellen Fähigkeit
eines Enzymsystems für
die Herstellung eines enzymmodifiziertem Produkts notwendig ist.
Die Schnelligkeit der Erzeugung des enzymmodifizierten Produkts
durch die interagierenden Enzyme ist zumindest teilweise durch die
Coimmobilisierung begründet,
bei der die große
Nähe von
zwei oder von mehreren Komponenten des Enzymsystems auf einem gemeinsamen
festen Träger
bedingt, dass der durch Diffusion kontrollierte Austausch mit der
Hauptmenge der Lösung
begrenzt ist. Dieses Verfahren wird des weiteren durch das Einschleusen
der Komponenten oder das Zusammenbringen von zwei oder mehreren
Komponenten von aufeinanderfolgenden Reaktionen an einer Oberfläche oder
in einer Mikroumgebung unterstützt,
um weiter den durch Diffusion kontrollierten Austausch mit der Hauptmenge
der Lösung
zu begrenzen. Das Einschleusen von Komponenten mit Bezug auf die
Enzyme wird in I. Gibbons et al. (Meth Enzymol 136:93–103, 1987)
beschrieben.
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Die
Fähigkeit
der Komponenten eines Enzymsystems, Bedingungen zu überleben,
die nur teilweise Testmikroorganismen töten, ist von der Verwendung
einer semipermeablen, hydrophoben Barriere zwischen dem sterilisierenden
Mittel und den Enzymen abhängig
und davon, dass das interaktive Enzymsystem nach dem Sterilisierungszyklus,
der unzureichend ist, um die Testmikroorganismen zu töten, aktiv
bleiben wird. Dies stellt eine direkte Korrelation der Lebensfähigkeit
der Sporen und der interaktiven Aktivität der Enzyme des Systems bereit,
das nach einem unzureichenden Sterilisationszyklus ausreichend ist,
um ein Substratsystem für
diese Enzyme in eine visuell nachweisbare Konzentration eines Produkts
innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne, vorzugsweise 1 bis 60
Minuten, umzuwandeln. Die Grundlage für diese Korrelation zwischen
der Aktivität
der Enzyme und anderen Komponenten und der Keimung und dem Wachstum
der Mikroorganismen ist von der Gemeinsamkeit von beiden in ihrer
Verlässlichkeit
auf die Funktion von Systemen von biologisch abgeleiteten, interagierenden
Enzymen und Coenzymen abhängig.
Typischerweise ist das Überleben
der Enzyme vor der Sterilisation in einem nichtwässrigen Medium optimal. Das
nichtwässrige
Medium verstärkt
die Stabilität
und erzeugt ebenfalls eine halbdurchlässige, zeitabhängige Barriere
zu dem sterilisierenden Mittel.
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Der
Sterilitätsindikator
zeigt, dass es eine direkte Korrelation zwischen den Bedingungen,
einen Mikroorganismus zu töten,
und den Bedingungen, eine Komponente eines Netzwerks von interagierenden
Enzymen zu inaktivieren, gibt. In dem Fall eines Systems der Amplifikation
von interaktiven Enzymen wird keine Farbveränderung stattfinden, wenn eine Indikatorlösung zugegeben
wird, wenn eines der Schlüsselenzyme,
Coenzyme, Cofaktoren, Substrate, Katalysatoren oder anderen Bestandteilen
der Reaktion des Systems vollständig
inaktiviert wird.
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Die
Enzyme, die in der Durchführung
der vorliegenden Erfindung nützlich
sind, sind Enzyme, die extrazelluläre und intrazelluläre mikrobiologische
Enzyme einschließen,
deren voneinander abhängigen Aktivitäten mit
der Keimung und dem Wachstum von Mikroorganismen korrelieren, die
typischerweise in derzeitigen hochmodernen biologischen Sterilitätsindikatoren,
künftig
als Testmikroorganismen bezeichnet, verwendet werden. Mit dem Ausdruck "korrelieren" ist gemeint, dass
die enzymatische Interaktion verwendet werden kann, um ein zukünftiges
Wachstum von den restlichen lebensfähigen Mikroorganismen nach
einer unvollständigen,
unzureichenden oder erfolglosen Sterilisation vorherzusagen. Die
Bestandteile sind solche, die nach einem unzureichenden Sterilisationszyklus,
der subletal für
die Testmikroorganismen ist, ausreichend aktiv bleiben, um mit den
verbleibenden Bestandteilen eines Enzymsystems zu reagieren, um
ein nachweisbares enzymmodifiziertes Produkt innerhalb von 1 bis
60 Minuten herzustellen, die aber nach dem Kontakt mit einem sterilisierenden
Mittel, das letal für
die Mikroorganismen sein würde,
inaktiviert sind. Vorzugsweise würde
dieses Produkt visuell nachweisbar sein. Beispiele von interaktiven
Enzymen schließen
nahezu jede Kombination von im Allgemeinen einer Synthase und Catabolase
wie z.B. Transferasen und Epimerasen; Phosphatasen und Kinasen oder
Phosphorylasen; Dehydrogenasen und Hydrogenasen oder Diaphorasen;
Oxidasen und Desoxidasen; Esterasen oder Diesterasen und Polymerasen;
Phosphatasen, Dehydrogenasen und Diaphorasen; Dehydrogenasen und
Reduktasen und Dehydrogenase und Oxidoreduktasen ein. Diese Enzyme
katalysieren die gegenseitige Umwandlung von einem oder von mehreren Substraten
und liegen im Allgemeinen assoziiert mit einem Coenzym oder einem
Cofaktor vor.
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Beispiele
von Coenzymen und Cofaktoren, die für die Erfindung nützlich sind,
schließen
Nicotinamidadenindinucleotid (NAD), NADH, NADP, NADPH, Acetyl, Biotin,
Coenzym-A (CoA), Komponenten des Komplementsystems, Thiaminpyrophosphat
(TPP), Pyridoxalphosphat, Cobamid, Tetrahydrofolat, Flavin und Häm ein. Diese
Coenzyme katalysieren den Transfer von Acylgruppen (CoA), den Transfer
von Gruppen, die von einem Keton (TPP) abgeleitet sind, den Transfer
von CO2 (Biotin), die Transaminierung, die
Decarboxylierung und Racemisierung von Aminosäuren (Pyridoxylphosphat), die Transfers
einer Kohlenstoffgruppe und die Reduktionen (Tetrahydrofolat) und
die Transfers einer Methylgruppe (Cobamid) ein. Redoxreaktionen
spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in dem biologischem Metabolismus
und ihre assoziierten Cofaktoren schließen in der Ordnung ihres abnehmenden
Potenzials Ferredoxin, Liponsäure,
NAD und NADP, Flavine und Häme
ein. Flavine in Flavoproteinen und Häme in Cytochromen sind fest
an Proteine gebunden und funktionieren eher als prosthetische Gruppen
als als streng definierte Cofaktoren. Zusätzliche Katalysatoren können ebenfalls
notwendige Bestandteile eines Enzymsystems sein. Beispiele von typischen
Katalysatoren schließen
Metallanionen oder -kationen, andere einzelne Elemente oder bestimmte
Komplexsubstanzen wie z.B. ein Polysaccharidpolymer, ein Lipid oder
eine Fettsäure,
eine Membran oder eine inerte Substanz ein. Bestandteile, die Substrate
sind, schließen
zum Beispiel Saccharide oder Polysaccharide, Nucleinsäuren oder Nucleotide,
Chemikalien oder chemische Verbindungen, Fettsäuren, Aminosäuren oder
Peptide oder andere stärker
spezialisierte Substrate wie z.B. Diphenyltetrazoliumbromid, Phenyltetrazolium-Violett
und Ditetrazoliumchlorid, die visuell nachweisbar sind, ein. Die
Bestandteile können
unter der Verwendung von markierten Substraten nachgewiesen werden, die
in identifizierbare Produkte umgewandelt werden, wobei Markierungen
wie z.B. eine chromogene Substanz, eine fluoreszierende Substanz,
ein lumineszierende Substanz, eine räumliche Chemikalie, eine metallische
Substanz, ein stabiles Isotop oder ein radioaktives Isotop verwendet
werden. Jedes dieser Bestandteile, unabhängig davon, ob es sich um Enzyme,
Coenzyme, Katalysatoren oder Substrate eines Enzymsystems handelt,
kann einem Sterilisationsverfahren unterworfen werden, wie hierin
beschrieben wird, um eine Sterilität in einem stärker biologisch
relevanten Verfahren zu bestätigen,
als es zur Zeit erhältlich
ist.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein biologisches Verfahren zum Bestimmen der
Wirksamkeit eines Sterilisationsverfahrens gerichtet, wie vorstehend
beschrieben wurde, wobei die Bestandteile eines interaktiven Enzymsystems
einen interaktiven Zyklus wie z.B. einen Fructosezyklus (in dem Fructose-6-phosphat
in Fructose-1,6-diphosphat durch die Wirkung von Kinasen und Phosphatasen
als Zwischenprodukt umgewandet wird), die Glykolyse einschließlich der
Kinase/Phosphatasezyklen, den Galactosidasezyklus (in dem Galactose-1-phosphat in Glucose-1-phosphat
durch die Wirkung von Uridyltransferasen und Epimerasen als Zwischenprodukt
umgewandelt wird), einen Substratzyklus oder einen nutzlosen Zyklus
(ein enzymatische Zyklus, der so gut wie nichts außer der
Spaltung eines Nucleotidtriphosphat (NTP) in ein Nucleotiddiphosphat (NDP)
wie z.B. ATP in ADP oder GTP in GDP durch die Wirkung von Kinasen
und Phosphatasen erreicht), den Citronensäurezyklus oder den Tricarboxylsäurezyklus
(in dem ein Pyruvat in Oxalessigsäure in einem vielstufigen Verfahren,
das Phosphatasen, Kinasen, Epimerasen, Phosphorylasen und Transferasen
beinhaltet, als Zwischenprodukt umgewandelt wird), eine zyklische
Phosphorylierung, einen Malat/Isocitratzyklus, einen gekoppelten
Oxidations-Reduktionszyklus (in dem Oxidasen und Reduktasen bestimmte
Elektronen einer Verbindung zufügen oder
von ihr entfernen) wie z.B. die Umwandlung von Alpha-Ketoglutarat
zu Glutamat und 6-Phosphogluconat
oder Kombinationen davon umfassen. Diese und andere Zyklen werden
in den meisten biochemischen Lehrbüchern wie z.B. Biochemistry,
3. Ausg. (L Stryer, Hrsg., WH Freeman und Co., NY, 1988) und Biochemistry
(DE Metzler, Hrsg., Academic Press, NY, 1977) beschrieben.
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Gemäß diesem
Verfahren wird/werden die Komponente(n) eines enzymatischen biologischen Zyklus
dem Sterilisationsverfahren unterworfen. Die Inaktivierung der Komponente(n)
hemmt die Vollendung des Zyklus und die Erzeugung einer signifikanten
Menge des Produkts, wodurch angezeigt wird, dass das Sterilisationsverfahren
erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Schnelligkeit und die Sensitivität des Nachweises
der enzymatischen Aktivität
beruht auf der Erzeugung des enzymmodifizierten Produkts von einem
Netzwerk von interagierenden Bestandteilen des Enzymsystems wie
z.B. durch einen Enzymzyklus. Der Enzymzyklus ist die gegenseitige Abhängigkeit
von mehreren Enzymen von der gegenseitigen Umwandlung von Coenzymen
zwischen den Enzymen, so dass die zwei Enzyme einen Umwandlungszyklus
einer Zwischenstufe, mit zwei Formen erzeugen. Dieses Netzwerk kann
die kontinuierliche gegenseitige Umwandlung von Coenzymen zwischen
den interaktiven Enzymen wie zum Beispiel die gegenseitige Umwandlung
des reduzierten Acetyl-Coenzym A (Ac-CoA) zu dem oxidierten Ac- CoA, von NAD oder
NADP zu NADH bzw. NADPH oder NTP zu NDP umfassen. Der Zyklus kann
das Substrat, ein assoziiertes Coenzym oder die Enzyme selber einschließen und
er kann direkt zu der Schnelligkeit, mit der die Ergebnisse erhalten
werden, beitragen.
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In 2 werden
zum Beispiel die alkalische Dehydrogenase und Diaphorase auf einer
Cellulosescheibe immobilisiert. Die zwei Enzyme erzeugen einen Umwandlungszyklus
eines Zwischenprodukts, das zwei Formen besitzt – NAD ⇔ NADH. Die Alkoholdehydrogenase
katalysiert die Umwandlung von Ethanol in Acetaldehyd mit der Hilfe
eines Coenzyms, Nicotinamidadenindinucleotid (NAD), das ebenfalls
in NADH umgewandelt wird. Die Diaphorase wandelt Iodonitrotetrazolium
(INT) in Formazan um, während
sie ebenfalls NADH wieder in NAD umwandelt. Diese zwei Enzyme werden
auf einem festen Träger
coimmobilisiert, der einem Sterilisationszyklus unterworfen wird,
wonach NAD, Ethanol und INT zugegeben werden, um ein vollständiges Enzymsystem
zu erzeugen. Das Überleben
und die erfolgreiche Interaktion von allen interaktiven Enzymen des
Testindikators ist für
die Herstellung eines visuell nachweisbaren enzymmodifizierten Produkts
notwendig. In diesem Fall werden Acetaldehyd und Formazan, eine
reduzierte Form eines Tetrazolium-Farbstoffs, der im sichtbaren
Bereich stark absorbiert, erzeugt und leicht nachgewiesen.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein Verfahren zum Bestimmen der Wirksamkeit
eines Sterilisationsverfahrens gerichtet, das die Schritte umfasst,
wie vorstehend beschrieben wurde, in dem das Enzymsystem ein System
zur Amplifikation umfasst. Systeme zur Amplifikation erhöhen die Menge
des Produkts, das in der Art einer Kaskade erzeugt wird. Die Enzyme
eines Systems zur Amplifikation werden ebenfalls in den meisten
biochemischen Lehrbüchern
wie z.B. Enzymes, 3. Ausg. (M Dixon und EC Webb, Hrsg., Academic
Press, NY, 1979) beschrieben. Die Enzyme können ebenfalls so sein, dass
der visuelle Nachweis des enzymmodifizierten Produkts von dem Überleben
aller unterschiedlichen Enzyme abhängig ist. Einige natürliche Verfahren werden
durch enzymatische Systeme der Amplifikation kontrolliert (DL Bates,
Annales De Biologie Clinique 47:527–32, 1989). Die Fibrin/Gerinnungskaskade,
die Trypsin/Trypsinogenkaskade, die Komplementkaskade und die Kinase/Phosphatasezyklen
der Glykolyse sind Beispiele einer enzymatischen Amplifikation.
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In
einem enzymatischen Zyklus der Amplifikation wird das Produkt des
einen Schritts anschließend
als ein Katalysator des nächsten
Schritts verwendet. Ein Zwei Enzyme-Scheibensystem umfassend Trypsin
und Chymotrypsin wäre
ein typisches Beispiel. Chymotrypsin wird auf einem festen Träger zugegeben
und einem Sterilisationszyklus unterworfen. Trypsin plus Substrat
würden
zu dem Chymotrypsin nach der Beendigung des Zyklus zugegeben, welches
die Umwandlung des Substrats in das Produkt und ebenfalls die Umwandlung
von Chymotrypsin in Trypsin katalysiert. Unter der Annahme, dass das
Chymotrypsin nicht inaktiviert wurde, kann dementsprechend von einer
sehr geringen Menge an Trypsin in einer sehr kurzen Zeitspanne eine
große Menge
des durch Trypsin umgeformten Produkts erzeugt werden. Umgekehrt
können
Trypsin, Substrat oder Coenzym dem Sterilisationszyklus unterworfen werden
und Chymotrypsin wird anschließend
zugegeben, um ein anderes Verfahren des Nachweises durch die enzymatische
Amplifikation zur Verfügung zu
stellen.
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Im
Allgemeinen ist es in einem interaktiven Enzymsystem üblicherweise
nicht notwendig, mehr als eine der anwesenden Komponenten zu inaktivieren,
um zu verhindern, dass das Reaktionsprodukt erzeugt wird. Enzyme,
von denen gezeigt wurde, dass sie die vorstehend beschriebenen Anforderungen
erfüllen,
sind solche, die von der Oxidation oder Reduktion der Coenzyme NAD,
NADH, NADP und NADPH abhängig
sind. Die zwingend erforderliche Natur der gegenseitigen Abhängigkeit
durch die Umwandlung zwischen den reduzierten und oxidierten Formen
dieser Coenzyme schreibt vor, dass die Enzyme in Paaren auftreten,
bei denen das erste Enzym die Oxidation der reduzierten Form des
Coenzyms benötigt
und das zweite Enzym die Reduktion der oxidierten Form des Coenzyms
benötigt.
Solche Systeme der Enzyme schließen die Alkoholdehydrogenase
und die Cytochromreduktase (EC 1.6.99.3), die Glutamatdehydrogenase
und die NAD(P)-Oxidoreduktase
(EC 1.4.1.3) und die Glucose-6-Phosphatdehydrogenase und die NADP-1-Oxidoreduktase (EC
1.1.1.49) ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Ein
Enzymsystem kann entweder die oxidierte oder die reduzierte Form
von einem der vorstehend erwähnten
Coenzymen, ein chromogenes Substrat (ein Enzymsubstrat, das als
ein Ergebnis einer enzymatischen Reaktion in ein visuell nachweisbares,
farbiges, enzymmodifiziertes Produkt umgeformt wird), das, wenn
eines der Enzyme darauf wirkt, in ein visuell nachweisbares enzymmodifiziertes Produkt
umgewandelt wird, jedes andere Enzymsubstrat, das für die Aufrechterhaltung
dieses enzymatisch gekoppelten Oxidations-Reduktionszyklus notwendig
ist, und ein gepuffertes Lösungsmittel
enthalten.
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Wenn
zum Beispiel die Bestandteile des Substratsystems insgesamt oder
teilweise in die Indikatorvorrichtung eingeschlossen werden müssen, werden
die eingeschlossenen Bestandteile während der Sterilisation nicht
spontan abgebaut oder in ein nachweisbares Produkt umgeformt. Die
visuelle Darstellung von NAD(P)-abhängigen Reaktionen
kann erreicht werden, indem ein Substrat-Wasserstoff-Empfänger in
dem Substratsystem zur Verfügung
gestellt wird, der, während
man die erneute Oxidation von NAD(P)H ermöglicht, in eine reduzierte Form
umgeformt wird, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Verschiebung
der wahrnehmbaren Farbe erfolgt. Die bevorzugten chromogenen Substrate sind
Tetrazoliumsalze, die farblos oder nur schwach gefärbt sind
und die durch eine enzymatische Reduktion in intensiv gefärbte Formazane
umgeformt werden. Einige Beispiele dieser chromogenen Substrate schließen 3-(4',5'-Dimethylthiazol-2-yl)-2,4-diphenyltetrazoliumbromid;
2-(p-Iodophenyl)-3-(p-nitrophenyl)-5-phenyltetrazolium-Violett; 2,2',5,5'-Tetra-(p-nitrophenyl)-3,3,(3-dimethoxy-4-diphenylen)-ditetrazoliumchlorid
und 2,2'-Di-(p-nitrophenyl)-5,5'-diphenyl-3,3'-(3,3'-dimethoxy-4,4'-diphenylen)-ditetrazoliumchlorid ein.
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Die
Verlässlichkeit
auf den Zyklus der Coenzyme, wie z.B. der Zyklus eines NAD-abhängigen Enzyms,
ist ein Merkmal von einer Ausführungsform der
Erfindung. Das Verbinden des Enzymnachweises mit den sich wiederholenden
Redoxzyklen ermöglicht eine
Steigerung bei der Sensitivität
des überlebenden
Enzyms um mehrere Größenordnungen
(C Self, J Immunol Methods 76:389–93, 1985). In der vorliegenden
Erfindung ist der Enzymzyklus eine bestimmte Form der Signalverstärkung, was
die Zeitspanne um mehrere Größenordnungen
verringert, die für eine
visuelle Farbentwicklung benötigt
wird. Das Einschließen
eines NAD-abhängigen,
interaktiven Systems mit mehreren Enzymen umfasst eine neue Verwendung
für die
Bestimmung der Sterilität,
welches die Nützlichkeit
und die Schnelligkeit der derzeitigen hochmodernen Verfahren deutlich
verbessert.
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Die
Konzentration der Enzyme und der Enzymsubstrate sind von der Identität des bestimmten Substrats,
des Enzymsystems, der Menge des enzymmodifiziertem Produkts, das
hergestellt wird, um visuell nachweisbar zu sein, und dem Zeitraum abhängig, den
man gewillt ist zu warten, um zu bestimmen, ob aktive Enzyme in
dem Reaktionsgemisch vorhanden sind. Der Zeitraum, der benötigt wird,
um eine visuell nachweisbare Farbe zu erzeugen, ist ebenfalls eine
Funktion der räumlichen
Nähe der
interagierenden Enzyme zueinander. Die Anordnung der Enzyme, die
aufeinanderfolgende, zyklische Reaktionen katalysieren, auf einer
Oberfläche
oder in einer Mikroumgebung, bei welcher der durch Diffusion kontrollierte
Austausch mit der Hauptmenge der Lösung begrenzt ist, wie z.B.
bei der Einschleusung von Enzymen, verbessert die Schnelligkeit
der Reaktionen und vermindert die Zeitspanne, die für die Erzeugung
einer visuell nachweisbaren Farbe notwendig ist.
-
Dieses
Konzept wird für
einen allgemeinen Fall in 1 für den Fall
von zwei interagierenden Enzymen, Scheibenenzym 1 und Scheibenenzym
2, dargestellt. Die zwei Enzyme werden in diesem Beispiel zusammen
auf Cellulosefasern in enger Nachbarschaft immobilisiert, wodurch
sie das Einschleusen der Enzyme der aufeinanderfolgenden Reaktionen
zeigen, welche das Produkt 1C und das Produkt 2C herstellen. Weil
Produkt 2C für
die Wiederherstellung des Produkts 1C durch das Scheibenenzym 1 benötigt wird,
ist dieses Beispiel ebenfalls eine Darstellung eines Enzymzyklus.
Es sollte beachtet werden, dass das Scheibenenzym 1 ebenfalls das
Substrat 1A in das Produkt 1B umwandelt. In dem Fall, dass das Scheibenenzym
1 das Produkt 2C benötigt, um
die enzymatische Umwandlung von Substrat 1A in Produkt 1B durchzuführen, kann
das Produkt 2C als ein Coenzym betrachtet werden. In dem Fall, in dem
das Scheibenenzym 2 das Produkt 1C benötigt, um die Umwandlung des
Substrats 2A in das Produkt 2B durchzuführen, kann das Produkt 1C gleichermaßen als
ein Coenzym für
das Scheibenenzym 2 betrachtet werden. Dieses Beispiel stellt ebenfalls
die Verwendung eines chromogenen Substrats, Substrat 2A, dar, welches
das Scheibenenzym 2 in ein visuell nachweisbares farbiges Produkt
2B umwandelt.
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In 2 werden
die Alkoholdehydrogenase und die Diaphorase auf einer weißen Cellulosescheibe
coimmobilisiert, während
sie mit dem sterilisierenden Mittel in Kontakt gebracht werden.
In dem nachfolgenden Verfahren nach dem Sterilisieren werden die
Enzymsubstrate Ethanol und INT (p-Iodonitrotetrazolium-Violett;
2-[4-4-Iodophenyl]-3-[4-nitrophenyl]-5-phenyltetrazoliumchlorid)
und das Coenzym NAD zu der Hauptmenge der Indikatorlösung zugegeben.
DAS NAD ist ein Coenzym für
die Umwandlung von Ethanol in Acetaldehyd durch die Alkoholdehydrogenase.
In dem Verfahren der durch die Alkoholdehydrogenase katalysierten
Reaktion wird NAD in NADH umgewandelt, welches zur rechten Zeit
ein Coenzym für
die enzymatische Umwandlung von INT in das visuell nachweisbare
farbige Produkt, Formazan, durch die Diaphorase wird. Ein zweites
Beispiel (3) stellt drei Enzyme dar, die
alkalische Phosphatase, die Alkoholdehydrogenase und die Diaphorase,
die zusammen auf einer weißen
Cellulosescheibe immobilisiert werden, während sie mit dem sterilisierenden
Mittel in Kontakt gebracht werden. In dem nachfolgenden Verfahren
nach dem Sterilisieren werden die Enzymsubstrate NADP, Ethanol und
INT zu der Hauptmenge der Indikatorlösung zugegeben. Jede überlebende
alkalische Phosphatase wird das Substrat NADP in das Produkt NAD
umwandeln, welches anschließend
als ein Coenzym für
die vorstehend beschriebenen Reaktionen des Enzymzyklus dient, welches
den weißen
Träger
rot färbt.
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Die
vielen interagierenden Enzyme oder die anderen Bestandteile können physikalisch
getrennt vorliegen, wie in 4 dargestellt
wird. In dieser Abbildung wird nur die alkalische Phosphatase auf
einer weißen
Cellulosescheibe während
des Kontakts mit dem sterilisierenden Mittel immobilisiert. In dem nachfolgendem
Verfahren nach dem Sterilisieren werden mehrere interagierende Enzyme
in der Form von Diaphorase und Alkoholdehydrogenase zusammen mit
den benötigten
Coenzymen und Enzymsubstraten in die Hauptmenge der Indikatorlösung gegeben.
Die enzymatischen Umwandlungen in dieser Ausführungsform sind die gleichen
wie solche, bei denen alle drei Enzyme coimmobilisiert werden mit der
Ausnahme, dass nur das Überleben
von einem Enzym, der alkalischen Phosphatase, dem Überlebensstress
in der Form des Kontakts mit einem sterilisierenden Mittel unterworfen
wird. In jedem der vorstehenden Beispiele wird das Überleben
der Aktivität von
allen Enzymen benötigt,
um das visuell gefärbte, enzymmodifizierte
Produkt, Formazan, zu erzeugen. Wie in 3 gezeigt
wird, hat die Coimmobilisierung der drei Enzyme, eine dramatische
Steigerung der Schnelligkeit der Erzeugung des Formazans zur Folge,
wenn es mit der Immobilisierung des einzelnen Enzyms verglichen
wird (4). Dieses Ergebnis wird in 5 graphisch
dargestellt, wobei die Hitzestabilität der alkalischen Phosphatase
gegenüber
der Hitzestabilität
der drei Enzyme, die auf einer Scheibe coimmobilisiert sind, verglichen
wird. Wie gezeigt wird, wird die vermutete Aktivität des Systems
der drei Enzyme, die durch Absorption gemessen wird, schnell und
dramatisch vermindert. Das einzelne Enzym beginnt mit einer geringen
Aktivität,
die langsam abnimmt.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein Verfahren gerichtet, das vorstehend beschrieben
wird, bei dem ein Inhibitor eines Enzymsystems einer Inaktivierung
in einem Sterilisationsverfahren unterworfen wird, und die Bestandteile
des Enzymsystems werden anschließend zugegeben, um den Zustand
des Inhibitors zu analysieren. Wenn der Inhibitor überlebt
hat oder nicht auf eine andere Weise durch das Sterilisationsverfahren
zerstört
wurde, wird das Enzymsystem nicht funktionieren. Beispiele von solchen
Inhibitoren schließen α-Aminooxyessigsäure, die
ein allgemeiner Inhibitor von Pyridoxalphosphat-abhängigen Enzymen
(Aminosäuretransaminasen
und -decarboxylasen) ist, Antabuse, welche die Oxidation von Acetaldehyd
durch die Hemmung der Alkoholdehydrogenase hemmt, Flaviansäure, welche
die Glutaminase hemmt, Natriumiodessigsäure und Pyrazol, die bestimmte
Dehydrogenasen einschließlich
der Alkoholdehydrogenasen hemmen, Isopropylhydrazin, welche die
Diaminoxidasen hemmt, Parapyruvat, das viele verschiedene Oxidierungsreaktionen
hemmt, Oxaminsäure,
welche die Milchsäuredehydrogenase
hemmt, Phenylmethansulfonylfluorid und Chymostatin, die spezifische.
Inhibitoren von Trypsin und Chymotrypsin sind, Weinsäure, die
Phosphatasen hemmt, und andere Inhibitoren wie z.B. Tosyllysinchlormethylketon (TICK)
und Tosylphenylalaninchlormethylketon (TPCK) ein.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf einen Testindikator zum Bestimmen der Wirksamkeit
eines Sterilisationsverfahrens gerichtet. In seiner einfachsten
Form schließt
ein Sterilitätsindikator,
der für
die Ausübung
des Verfahrens der Erfindung nützlich
ist, eine Quelle von mehreren interaktiven Enzymen in einem Gehäuse ein,
das eine Wand, die impermeabel für
eine Flüssigkeit
ist und im Wesentlichen kein Gas absorbiert, und mindestens eine Öffnung besitzt,
die mit einer gasleitenden Bespannung bedeckt ist, wobei die Öffnung in
eine Kammer führt,
die ein oder mehrere Bestandteile des interaktiven Enzymsystems
mit einer Barriere, die impermeabel für Flüssigkeiten ist, zwischen den
Bestandteilen und der Öffnung
enthält.
Die interagierenden Bestandteile sind in einer großen räumlichen
Nähe zu einander
lokalisiert, wie z.B. innerhalb der Matrix einer Cellulosefilterscheibe
und/oder innerhalb eines definierten Mediums, und sind daher coimmobilisiert. Ein
oder mehrere Enzyme, Substrate, Coenzyme oder Katalysatoren können auf
der festen Matrix eingeschlossen werden. Innerhalb des Gehäuses ist eine
wirksame Menge eines Materials, um die Barriere zu erzeugen, die
semipermeabel ist, nicht aber frei oder vollständig permeabel für die Weiterleitung von
Flüssigkeiten
und Gasen, und die ein wirksames Mittel zur Erhaltung einer begrenzten
Entfernung zwischen der semipermeablen Öffnung und den Enzymen ist.
Die Barriere kann permeabel oder impermeabel für Flüssigkeiten sein und sie kann
ein Stempel oder ein Stopfen sein, aber vorzugsweise ist sie ein Schwamm,
der die Wahrscheinlichkeit des Schlupfs vermindert, das manchmal
mit Stempeln und Stopfen auftritt. Es wird ebenfalls eine Barriere
bevorzugt, die eine Membran ist, die aus einem Polymer wie z.B.
einem synthetischen, einem Kunststoff, einem Gummi, Gortex (ein
gasdurchlässiges
und flüssigkeitsundurchlässiges Polymer)
oder einer Kombination davon aufgebaut ist. Eine Gortex-Membran
würde impermeabel
für Flüssigkeiten
sein, wohingegen eine Schwammbarriere semipermeabel für Flüssigkeiten sein
würde.
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Das
definierte Medium kann hydrophil sein, aber es ist vorzugsweise
hydrophob, z.B. nichtwässrig,
es kann jedoch semipermeabel oder durchlässig für Gase einschließlich eines
durch Dampf sterilisierenden Mittels sein. Das Medium kann nichtwässrig sein,
wie auch die unmittelbare Umgebung, welche die Bestandteile während der
Lagerung vor dem Kontakt zu den sterilisierenden Bedingungen umgibt.
Die funktionsfähige
Stabilität
eines Bestandteils ist im Allgemeinen abhängig von der Erhaltung einer
nichtwässrigen
Umgebung des Mediums für
das Enzym. Die theoretische Grundlage für diese Notwendigkeit ist gut
entwickelt (A Zaks et al., J Biol Chem 263:3194–3201, 1987). Das Ausmaß, für das der
Bestandteil anfällig
für eine
Schädigung
durch das Sterilisationsverfahren ist, korreliert direkt mit dem
Ausmaß,
in dem es der Feuchtigkeit in der Form von Dampf ermöglicht wird,
mit der Enzymquelle während des
Verlaufs des Dampfverfahrens zu interagieren (AM Klibanov, Advances
in Applied Microbiology 29:1–28,
1983). Die Komponenten können
auf einem festen Träger,
wie z.B. einem Träger,
der Cellulose, Kunststoffe, Glas, Keramiken, Membrane, Polymere oder
Kombinationen davon umfasst, immobilisiert werden. Vorzugsweise
ist der feste Träger
eine hochkompartimentierte Cellulosescheibe, die in einem wasserfreien
Medium suspendiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist einzigartig aufgrund der Geschwindigkeit,
mit der ein Ergebnis erhalten werden kann, und ebenfalls aufgrund
bevorzugter Ausführungsformen,
die auf der Grundlage nichtwässriger
Systeme beruhen. Der Testindikator verwendet vorzugsweise Mineralöl als das
nichtwässrige
Medium, das viele Funktionen innerhalb des Systems besitzt. Mineralöl umfasst
ein Gemisch von flüssigen
Kohlenwasserstoffen, das von Petroleum erhalten wurde, das eine
spezifische Schwerkraft von 0,818 und 0,880, eine kinematische Viskosität von nicht
mehr als 33,5 Centistokes bei 40°C
besitzt und das die Anforderungen für Neutralität, für Substanzen, die leicht zu
carbonisieren sind, für
eine Grenze für
polynukleäre
Verbindungen und für
ein festes Paraffin, das durch USP XXII festgelegt ist, erfüllt. Das Öl wird verwendet,
um die feste Trägerscheibe
zu bedecken, auf der die zahlreichen interaktiven Enzyme coimmobilisiert
sind, wobei eine nichtwässrige
Umgebung zur Verfügung
gestellt wird, um die Enzyme zu stabilisieren. Das Öl erzeugt
eine Barriere für
Wasser und Luft, die schädliche
Wirkungen auf die Enzyme während
der Lagerung haben könnten.
Das Öl
wirkt ebenfalls als eine semipermeable Barriere für Dampf,
wenn der schnelle enzymatische Indikator mit einem Dampf-Sterilisationszyklus
in Kontakt gebracht wird. Durch die Veränderung der Menge des Öls oder
der wasserfreien Natur der unmittelbaren Umgebung kann die Menge
des Dampfs, welche die Scheibe mit den Enzymen erreicht, präzise kontrolliert
werden.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf einen zweistufigen biologischen Indikator
zum Bestimmen der Wirksamkeit eines Sterilisationsverfahrens gerichtet,
der einen Testindikator umfasst, der zwei Fläschchen enthält. In dem
ersten ist ein Netzwerk von interaktiven Bestandteilen eines Enzymsystems,
wie vorstehend beschrieben wurde. In dem zweiten Fläschchen
ist eine Kultur von Mikroorganismen. Ein zweistufiger Testindikator
der Erfindung stellt einen doppelten Anhaltspunkt für die Wirksamkeit
des Sterilisationsverfahrens zur Verfügung. Im Wesentlichen wird
ein Substrat zu den Enzymen zugegeben und sofort durch das Verfahren,
das hierin beschrieben wird, analysiert, um einen ersten Anhaltspunkt
zu erhalten. Die verbliebenen Sporen des zweiten Fläschchens
werden unter Kulturbedingungen für
eine längere
Zeitspanne inkubiert, um einen zweiten Anhaltspunkt für die Sterilität zu erhalten. Nützliche
Mikroorganismen des zweistufigen Indikators schließen Populationen
von Sporen der Gattung Bacillus, Neurospora, Candida und Clostridium
ein. Die erste Inkubationsperiode ist sehr schnell, wie vorstehend
beschrieben wird, und kann weniger als 60 Minuten betragen, vorzugsweise
weniger als 15 Minuten und am stärksten
bevorzugt weniger als eine Minute. Die zweite Inkubationsperiode
kann zwischen etwa 24–48
Stunden liegen, vorzugsweise etwa 1 bis 24 Stunden, stärker bevorzugt
weniger als etwa 6 Stunden und noch stärker bevorzugt weniger als
etwa 1 Stunde.
-
Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist ein in sich abgeschlossener Testindikator zum
Bestimmen der Wirksamkeit eines Sterilisationsverfahrens, der ein äußeres Gehäuse umfasst,
das äußere Wände besitzt,
die impermeabel für
Flüssigkeiten sind
und im Wesentlichen kein Gas absorbieren, und mindestens eine Öffnung,
die mit einer gasleitenden Bespannung bedeckt ist, wobei die Öffnung in
eine Kammer führt,
die ein erstes und zweites Fläschchen enthält, wobei
das erste Fläschchen
mindestens ein Öffnung
besitzt, die mit einer gasleitenden Bespannung bedeckt ist und welche
die interaktiven Bestandteile eines Enzymsystems enthält, und
das zweite Fläschchen
die restlichen Bestandteile enthält,
die, wenn sie mit den Bestandteilen des ersten Fläschchen
gemischt werden, ein nachweisbares Produkt herstellen, wobei die
Fläschchen
aus einem Material konstruiert sind, das geöffnet werden kann, und deren
Bestandteile gemischt werden können, ohne
dass sie aus dem Testindikator entfernt werden. Ein Beispiel von
einer solchen Konstruktion ist eine Ampulle, die hitzestabile Wände mit
inneren Kammern besitzt. Die Kammern schließen ein Paar von Kammern ein,
die durch eine zusammenfallende oder auf eine andere Weise zerbrechbare
Trennwand getrennt sind, die zusammen jedes der Bestandteile eines
interaktiven Enzymsystems enthalten, wie hierin beschrieben wird.
Die Ampulle enthält ebenfalls
ein anderes Paar von Kammern, die durch eine zusammenfallende oder
zerbrechbare Trennwand getrennt sind, wobei eine davon eine Sporenprobe
enthält
und die andere eine Probe des Mediums für die Inkubation der Sporen.
-
Die
Menge der Bestandteile ist so, dass jede verbleibende Enzymaktivität nach einem
unzureichenden Sterilisationszyklus nachweisbar ist. Die Bestandteile,
die Enzyme, Coenzyme, Cofaktoren, Katalysatoren, Substraten und
jedes andere notwendige Reagenz einschließen, werden inkubiert und bestimmt,
nachdem sie dem Sterilisationszyklus unterworfen wurden. Die Inkubation
wird für
eine Zeitperiode und unter Bedingungen fortgeführt, die ausreichend sind,
um eine nachweisbare Menge eines enzymmodifizierten Produkts freizusetzen,
unter der Annahme, dass eines der Enzyme aktiv blieb. Im Allgemeinen
liegt die benötigte
Inkubationszeit zwischen 1 Minute und 60 Minuten und die Inkubationstemperatur
liegt zwischen etwa 20°C
und etwa 70°C.
-
Im
Allgemeinen verwenden im Handel erhältliche Verfahren zum Nachweisen
eines enzymmodifizierten Produkts eine hochentwickelte Messtechnik wie
z.B. Fluorimeter und Spektrophotometer. Für den Zweck der Erfindung wird
ein visuelles Nachweisverfahren für die Messung des enzymmodifizierten
Produkts aufgrund der Einfachheit und der Schnelligkeit des Verfahrens
bevorzugt. Das spezifische Enzymsubstrat kann zum Beispiel ein Tetrazoliumsalz
umfassen, das nach der Interaktion mit einem NADH-abhängigen Oxidoreduktaseenzym
zu einem gefärbten Formazan
führt,
das visuell nachweisbar ist. Das Verfahren der Erfindung ermöglicht eine
sehr schnelle Bestimmung der Enzymaktivität, die verwendet werden kann,
um Bedingungen vorherzusagen, die ein Überleben von Mikroorganismen
erlauben, und damit die Wirksamkeit der Sterilisation. Der verwendete
enzymatische Bestimmungstest verwendet nur eine kurze Inkubationsperiode,
im Allgemeinen von etwa 1 bis 60 Minuten, um ausreichend enzymmodifiziertes
Produkt für
einen visuellen Nachweis zur Verfügung zu stellen.
-
Ein
schneller Sterilitätsindikator
der Erfindung mit mehreren Enzymen wird in 6 dargestellt.
Das Gehäuse
ist ein zylindrisches Rohr 4, das Wände, die impermeabel für Flüssigkeiten
sind, mit einer Öffnung 7 an
einem Ende besitzt. Das Rohr 4 enthält eine feste Trägerscheibe 6,
auf der mehrere interaktive Enzyme coimmobilisiert sind. Das Rohr 4 enthält ebenfalls
ein nichtwässriges
Medium 5, das die feste Trägerscheibe 6 bedeckt.
Die Öffnung 7 ist mit
einem Deckel 1 bedeckt, der Löcher 2 besitzt, die einen
ungehinderten Zugang des sterilisierenden Mittels durch die Öffnung 7 ermöglicht.
Der Apparat in 6 wird durch das Platzieren
der festen Trägerscheibe 6,
auf der mehrere interaktive Enzyme coimmobilisiert sind, auf den
Boden des Rohrs 4 zusammengebaut. Das nichtwässrige Medium 5 wird
zugegeben, um die feste Trägerscheibe 6 zu
bedecken. Ein Zylinder aus hitzeresistentem Schaumstoffmaterial 3 wird
in das Rohr 4 gedrückt,
um ein strukturelles Gerüst
für die
Eingrenzung des nichtwässrigen
Mediums 5 zur Verfügung
zu stellen. Das Schaumstoffmaterial dient ebenfalls dazu, einen
festgelegten Abstand zwischen den zahlreichen interaktiven Enzymen,
die auf der festen Trägerscheibe 6 coimmobilisiert sind,
und der Öffnung 7 zu
erhalten. Der Deckel 1 wird auf die Oberseite des Rohrs 4 platziert,
wobei die Öffnung 7 bedeckt
wird.
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Der
Spender der Indikatorlösung
wird in 7 gezeigt. Die Flasche 8 enthält die Indikatorlösung 9,
die eine visuelle Farbänderung
erzeugt, wenn sie mit den aktiven zahlreichen interaktiven Enzymen,
die auf der festen Trägerscheibe 16 coimmobilisiert
sind, in Kontakt gebracht wird. Die Flasche 8 enthält einen
Augentropfer 11, mit einer vorgemessenen Volumenlinie 10.
Das Füllen
des Augentropfers 11 bis zu der vorgemessenen Volumenlinie 10 mit
der Indikatorlösung 9 stellt
sicher, dass das korrekte Volumen der Indikatorlösung 9 in das Rohr 4 abgegeben
wird.
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Ein
Verfahren für
das Ausführen
des Sterilitätstests
wird in 7 dargestellt. Der Sterilitätsindikator
wird zusammen mit anderem Material, das sterilisiert werden soll,
in den Sterilisator platziert. Der Sterilitätsindikator wird mit dem sterilisierenden
Mittel während
des Verlaufs eines Sterilisationszyklus in Kontakt gebracht. Nach
der Vervollständigung
des Sterilisationszyklus wird der Sterilitätsindikator aus dem Sterilisator
entfernt und es wird ermöglicht,
dass er auf Raumtemperatur abkühlt.
Der Deckel 12 und das Schaumstoffmaterial 13 werden
entfernt. Die Indikatorlösung 9 wird
in den Augentropfer 11 aufgezogen, wobei die vorgemessene
Volumenlinie 10 verwendet wird, um sicherzustellen, dass
das korrekte Volumen der Indikatorlösung 9 verwendet wird.
Die Indikatorlösung 9 wird
in das Rohr 14 abgegeben. Die Inkubatorlösung wird
bei Raumtemperatur mit den Enzymen, die auf dem festen Träger coimmobilisiert
sind, für
1 bis 60 Minuten, vorzugsweise für
weniger als 10 Minuten inkubiert. Die feste Trägerscheibe wird am Ende der
Inkubationsperiode visuell untersucht. Das Fehlen einer Rotfärbung auf
der festen Trägerscheibe
weist auf ein negatives Ergebnis 18 hin und kennzeichnet
einen erfolgreichen Sterilisationszyklus. Das Vorhandensein einer
Rotfärbung
auf der festen Trägerscheibe
weist auf ein positives Ergebnis 17 hin und kennzeichnet
einen erfolglosen Sterilisationszyklus.
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Die
nachfolgenden Beispiele stellen Ausführungsformen der Erfindung
dar, sie sollten aber nicht als eine Einschränkung des Schutzbereichs der
Erfindung betrachtet werden.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Das
Zwei-Enzymsystem besteht aus der Alkoholdehydrogenase (445 E/mg
P, Worthington Biochemicals) und der Diaphorase (30,8 E/mg DW, Worthington
Biochemicals). Die Alkoholdehydrogenase wurde mit einer bevorzugten
Konzentration von 5,0 mg/ml und innerhalb eines Bereichs von 0,5 mg/ml
bis 250 mg/ml verwendet. Die Diaphorase wurde mit einer bevorzugten
Konzentration von 25 mg/ml und innerhalb eines Bereichs von etwa
2,5 mg/ml bis 1,25 g/ml verwendet. Die Enzyme wurden in einem wässrigen
Puffer wie z.B. Phosphat gepufferter Kochsalzlösung (PBS) oder 0,05 M Tris-Puffer, pH
8,5 gelöst
und dialysiert. Für
die Dialyse von allen Enzymen wurden molekularporöse Spectrapor-Dialyseschläuche mit
einer Molekulargewichtsobergrenze von 3500 Daltons verwendet. Die
Schläuche
wurden in 2% Natriumbicarbonat, 1 mM EDTA für 10 Minuten gekocht, unter
fließendem
Leitungswasser für
1 Stunde gewaschen und anschließend
zehnmal in destilliertem Wasser gewaschen und in destilliertem Wasser
bei 2–8°C gelagert.
Die Schläuche
wurden auf die benötigte
Größe zugeschnitten,
an einem Ende zugeknotet, mit der Enzymlösung gefüllt und am anderen Ende zugeknotet.
Die Dialyse wurde in dem 100fachen Volumen der Enzymlösung durchgeführt, wobei
0,05 M Tris-Puffer, pH 8,5 verwendet wurde und es wurde zweimal
für 4 Stunden
und ein weiteres Mal für
14–18
Stunden bei 2–8°C unter leichtem
Rühren
dialysiert. Die 20 μl
der Enzymlösung
wurden auf weiße
cellulosehaltige feste Trägerscheiben
durch das Verteilen der 20 μl
auf jede Scheibe transferiert. Die Scheiben, die in einer Mikrotiterplatte
mit vielen Vertiefungen untergebracht wurden, wurden sofort auf –71 °C gefroren.
Die Scheiben wurden anschließend
durch das Platzieren der gefrorenen Scheiben in der Mikrotiterplatte
in einer Gefriertrocknungsflasche und das Anlegen eines Vakuums
von mehr als 200 Mikrometer Quecksilber für ein Minimum von drei Stunden
gefriergetrocknet. Die Scheiben, welche die coimmobilisierten Enzyme
enthielten, wurden in einer nichtwässrigen Umgebung innerhalb
durchsichtiger Fläschchen,
bedeckt durch Mineralöl
gelagert, bevor sie als ein Sterilitätsindikator verwendet wurden.
Das wasserfreie Medium oder das Mineralöl wurde innerhalb der durchsichtigen Fläschchen
durch ein Material, das zu dem Fläschchen gegeben wurde, welches
das wasserfreie Medium physikalisch von dem luftgefüllten Raum
des Flaschengehäuses
trennt, an der richtigen Stelle gehalten. Der Trennstoff war ein
hitzeresistentes Schwammmaterial, das in der Form eines Zylinders zugeschnitten
war und das physikalisch in das Fläschchen platziert wurde, bis
seine Unterseite in einem direkten Kontakt mit dem wasserfreien
Medium, welches in diesem Fall Öl
war, kam.
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Die
Indikatorlösung
ist eine klare, farblose Flüssigkeit,
aber wenn sie zu mehreren interagierenden Enzymen gegeben wird,
reagieren die Enzyme mit der Indikatorlösung, so dass ein enzymmodifiziertes
farbiges Reaktionsprodukt entsteht. Die Indikatorlösung enthält p-Iodonitrotetrazolium-Violett
(2-[4-Iodophenyl]-3-[4-nitrophenyl]-5-phenyltetrazoliumchlorid)
in einem Bereich von 3,2 × 10-5 M bis 0,16 × 10-1 M;
vorzugsweise 3,2 × 10-3 M, NAD (B-Nicotinamidadenindinucleotid)
in einem Bereich von 1,1 × 10-6 M bis 5,5 × 10-3 M,
vorzugsweise von 1,1 × 10-4 M; Ethanol in einem Bereich von 1% bis
100% (Volumen), vorzugsweise 5,5%. Der bevorzugte Puffer war 0,5
M Tris, pH 8,5.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel stellt die Schnelligkeit und die Einfachheit der Verwendung
der vorliegenden Erfindung dar. In diesem Beispiel werden die Alkoholdehydrogenase
und die Diaphorase auf weiße
Cellulosescheiben coimmobilisiert, wie vorstehend beschrieben wurde
und in 2 dargestellt wird. Die Scheiben werden in die
Testfläschchen
platziert, wie vorstehend beschrieben wurde und in 6 dargestellt
wird. Die Testfläschchen
wurden in 4 Replikaten für
die Zeitspannen von 5 und 15 Minuten autoklaviert. Die Fläschchen
wurden aus dem Autoklaven entfernt und man ließ sie abkühlen. Der Sterilitätsindikatortest
wurde durchgeführt,
wie vorstehend beschrieben wurde und in 7 dargestellt
wird, wobei eine Indikatorlösung
verwendet wurde, die aus Tris-Puffer, Ethanol, NAD und INT zusammengesetzt war.
Nach einer Inkubationszeit von zehn Minuten bei Raumtemperatur,
wurde eine visuelle Aufzeichnung der Fläschchen durchgeführt, welche
die Indikatorlösung
und die Cellulosescheibe, auf denen die zwei interaktiven Enzyme
coimmobilisiert waren, enthielten, indem die Fläschchen auf eine Glasplattform
gestellt wurden und die Scheiben von unten betrachtet oder auf Video
aufgenommen wurden. Die so erhaltenen Videobilder wurden digital
gespeichert, wobei die Adobe Photoshop-Software verwendet wurde und
die relative Farbintensität
auf den Scheiben wurde quantifiziert, wobei die Histogrammfunktion
der Software verwendet wurde. Die Fläschchen wurden ebenfalls visuell
qualitativ als entweder positiv, rot gefärbt, oder negativ, ohne ein
sichtbares Zeichen einer roten Farbe, eingestuft.
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Die
Ergebnisse dieses Beispiels sind in 8 dargestellt.
Nach 5 Minuten des Autoklavierens zeigten alle Replikate des schnellen
Enzymindikators eine starke positive Farberzeugung nach einer kurzen,
zehnminütigen
Inkubation. Die schnellen enzymatischen Sterilitätsindikatoren, die für 15 Minuten autoklaviert
wurden, zeigten keine Farbe, weder quantitativ noch qualitativ,
bei einer visuellen Untersuchung. 9 zeigt
eine graphische Darstellung der quantitativen Bestimmung der Farbintensität des schnellen
enzymatischen Sterilitätsindikators
der vorliegenden Erfindung gegenüber
der Zeit eines Kontakts mit einem sterilisierenden Mittel – wobei
in diesem Beispiel eine Dampf-Autoklavierung bei 121°C verwendet
wurde. Die Aktivität
des Enzymsystems in verschiedenen Konfigurationen von Öl kann verglichen
werden, welches dazu dient, den Einfluss einer hydrophoben Umgebung
darzustellen. Auf der gleichen graphischen Darstellung werden Daten überlagert,
die den Logarithmus der Anzahl der überlebenden Mikroorganismen
von Bacillus stearothermophilus zeigen, die aus biologischen Sportrol-Indikatoren
isoliert wurden, gegen die Zeit der Dampf-Autoklavierung. Sportrol
ist ein biologischer Indikator, der nicht in sich abgeschlossen
ist. Die enge Übereinstimmung
der graphischen Darstellungen unterstützt den Anspruch der vorliegenden
Erfindung, dass die Enzyme, die bei der Ausübung der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind, extrazelluläre und
intrazelluläre
mikrobiologische Enzyme sind, deren von einander abhängige Aktivität mit der
Keimung und dem Wachstum von Mikroorganismen, die typischerweise
in hochmodernen biologischen Sterilitätsindikatoren verwendet werden,
korreliert.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel stellt die Korrelation zwischen einem konventionellen biologischen
Sterilitätsindikator,
der Sporen enthält,
und einen schnellen enzymatischen Indikator dar. Der konventionelle
biologische Sterilitätsindikator,
der für
den Vergleich verwendet wurde, war der im Handel erhältliche
Sportrol Spore Strip von North American Science Associates, Incorporated
in Northwood, Ohio. Er wurde mit dem schnellen enzymatischen Indikator
(ein Zwei-Enzymsystem) bei 121°C
in einem BIER-Gefäß (biologischer
Indikator-Evaluator-Resistometer-Gefäß, das verwendet wird, um präzise kontrollierte
Sterilisationsbedingungen zu liefern) verglichen. Beide Sterilitätsindikatoren
wurden nach 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 15 Minuten der Kontaktzeit
in dem BIER-Gefäß getestet.
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Der
Sportrol Spore Strip wurde in ein Nährstoffmedium platziert und
inkubiert, nachdem es mit dem BIER-Gefäß für den vorgesehenen Zeitraum
in Kontakt gebracht wurde. Nach einem Tag wurden die Röhrchen kontrolliert
und die Anzahl der Röhrchen mit
lebensfähigen
Sporen (Wachstum) wurde als Positive aufgezeichnet. Die Röhrchen wurden
bis zu 7 Tage inkubiert und jedes beobachtete Wachstum in den Röhrchen wurde
als ein positives Ergebnis aufgezeichnet.
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Der
schnelle enzymatische Indikator besitzt eine Indikatorlösung, die
INT, Ethanol und NAD in Puffer enthält, die in das Fläschchen
zugegeben wurde, nachdem es mit dem BIER-Gefäß für den vorgesehenen Zeitraum
in Kontakt gebracht wurde. Der schnelle enzymatische Indikator enthält zwei
Enzyme, die Diaphorase und die Alkoholdehydrogenase, die normalerweise
in den Indikator-Mikroorganismen gefunden
werden, die auf einer weißen
Cellulosescheibe coimmobilisiert sind. Nach der Zugabe der farblosen
Indikatorlösung
auf die Scheibe wurden die Fläschchen
bei Raumtemperatur zwischen etwa 2 und etwa 30 Minuten inkubiert.
Nach der Inkubationsperiode wurde die Scheibe visuell auf ein Anzeichen von
Farbe untersucht. Wenn eine rote Farbe auf der Scheibe gesehen wurde,
wurde das Ergebnis als positiv aufgezeichnet. Ein positives Ergebnis
deutet darauf hin, dass keine geeigneten Sterilisationsbedingungen
getroffen wurden. Die Farbentwicklung auf der Scheibe erfolgt, weil
die Enzyme nicht vollständig
inaktiviert wurden. Wenn die Scheibe vollständig weiß blieb, wurde das Ergebnis
als negativ aufgezeichnet. Ein negatives Ergebnis zeigt, dass die
richtigen Sterilisationsbedingungen getroffen wurden und dass das
Enzym/die Enzyme inaktiviert wurden.
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Die
Anzahl der positiven Ergebnisse für den biologischen Sportrol-Indikator
wurden nach einer Inkubationsperiode von 7 Tagen bestimmt. Die Anzahl der
positiven Ergebnisse für
den schnellen enzymatischen Indikator wurden 30 Minuten, nachdem
die Indikatorlösung
zugegeben wurde, bestimmt. Die Anzahl der positiven Ergebnisse für jeden
Zeitpunkt war ähnlich
für die
zwei unterschiedlichen Arten von Indikatoren.
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Der
Auswuchs und die Lebensfähigkeit
der Sporen in dem Sportrol-Indikator war ähnlich zu der enzymatischen
Aktivität
des schnellen enzymatischen Indikators. Daher kann der enzymatische
Indikator ein ähnliches
Ergebnis wie der biologische Sportrol-Indikator erzeugen. Durch
die Korrelation der Lebensfähigkeit
der Sporen nach der Sterilisation mit der enzymatischen Aktivität der Enzyme,
die von Mikroorganismen abgeleitet wurden, wird ein schnelles Verfahren
erzeugt, um die Wirksamkeit von Sterilisatoren zu überprüfen. Weil
das Verfahren zum Sicherstellen von geeigneten Sterilisationsbedingungen
nicht auf das Wachstum von Mikroorganismen angewiesen ist, waren
die Ergebnisse des Indikatortests nach Minuten anstelle von Stunden
oder Tagen erhältlich.
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Beispiel 4
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Beispiel
4 stellt die Anwendbarkeit des schnellen enzymatischen Sterilitätsindikators
der vorliegenden Erfindung für
die Verwendung bei der Flash-Sterilisation
dar. Die Flash-Sterilisation stellt einen schnelleren Sterilisationszyklus
bei einer Temperatur von 132°C
durch das Erhöhen
des Kammerdrucks her. Diese Erhöhung
vermindert die Zeitspanne, die notwendig ist, um lebensfähige Testmikroorganismen
zu zerstören,
von 15 Minuten bei der Dampfsterilisation bei 121°C auf 2 Minuten
bei der Flash-Sterilisation bei 132°C. In diesem Beispiel wurden
die Cellulosescheiben, welche die coimmobilisierte Diaphorase und
Alkoholdehydrogenase enthielten, wie in 2 dargestellt
wird, in das Indikatorfläschchen
platziert, wie vorstehend beschrieben wurde und in 6 dargestellt
wird. Die Fläschchen wurden
bei 132°C
für zwei
Minuten autoklaviert und anschließend aus dem Autoklaven entfernt
und man ließ sie
abkühlen.
Der Sterilitätsindikatortest
wurde durchgeführt,
wie vorstehend beschrieben wurde und in 7 dargestellt
wird, wobei eine Indikatorlösung verwendet
wurde, die aus Tris-Puffer,
Ethanol, NAD und INT zusammengesetzt war. Nach einer Inkubationszeit
von 10 Minuten bei Raumtemperatur zeigten die Ergebnisse, dass die
Fläschchen
qualitativ als negativ bewertet wurden, wobei sie kein visuelles Zeichen
einer roten Farbe hatten.
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Beispiel 5
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Beispiel
5 zeigt eine andere Ausführungsform
der Erfindung, die in einer vollständig nichtwässrigen Umgebung funktioniert.
Das Durchführen
der enzymatischen Reaktionen in einem nichtwässrigen Medium kann die Kinetiken
der enzymatischen Reaktion und die Gewinnung der enzymatischen Aktivität verstärken (A
Zaks et al., J. Biol. Chem. 263:3194–3201, 1988). In diesem Beispiel
wurden die Alkoholdehydrogenase und die Diaphorase mit dem Coenzym
NAD auf weiße
Cellulosescheiben coimmobilisiert. Die Scheiben wurden in das Indikatorfläschchen
platziert, wie vorstehend beschrieben wurde und in 6 dargestellt
wird. Die Fläschchen wurden
15 Minuten autoklaviert, aus dem Autoklaven entfernt und man ließ sie abkühlen. Der
Sterilitätsindikatortest
wurde durchgeführt,
wie vorstehend beschrieben wurde und in 7 dargestellt
wird, wobei eine Indikatorlösung
verwendet wurde, die aus INT zusammengesetzt war, das in 100% Ethanol
gelöst wurde.
Nach einer Inkubation von einer bis zu zwanzig Minuten bei Raumtemperatur
wurde eine visuelle Bestimmung der Farberzeugung innerhalb des Fläschchens
durchgeführt,
das die Indikatorlösung und
die Cellulosescheibe, auf der die zwei interaktiven Enzyme coimmobilisiert
waren, enthielt, um zu bestimmen, ob die Sterilisation vollständig war.
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Beispiel 6
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In
diesem Beispiel wurde ein geschichtetes Konstrukt eines festen Trägers verwendet.
Das Konstrukt beginnt mit dem festen Träger 22, anschließend wurde
die Alkoholdehydrogenase 19 auf der Scheibe immobilisiert
und das Enzym und die Scheibe wurden eingefroren. Nach dem Einfrieren
wurde die Alkoholdehydrogenase mit einer Schicht einer Gelatinelösung 21 bedeckt,
die eine Matrix erzeugte, wobei amphoterisch geladene organische
Moleküle über der
Alkoholdehydrogenase verwendet wurden. Wenn die Gelatine ausgehärtet war,
wurde die Diaphorase auf die Oberfläche der Gelatine zugegeben. Das
Konstrukt wurde anschließend
gefriergetrocknet und die Scheiben wurden in die Indikatorfläschchen platziert,
wie vorstehend in 6 beschrieben wurde. Die Fläschchen
wurden für
15 Minuten autoklaviert, aus dem Autoklaven entfernt und man ließ sie abkühlen. Der
Sterilitätsindikatortest
wurde durchgeführt,
wie vorstehend beschrieben wurde und in 7 dargestellt
wird. Nach einer Inkubation bei Raumtemperatur wurde eine visuelle
Bestimmung der Farberzeugung auf den Scheiben durchgeführt. Dieses
geschichtete Konstrukt erhöhte
deutlich die Stabilität
der Alkoholdehydrogenase unter der Gelatineschicht, während immer
noch eine optimale Diffusion der chromogenen Substrate aus der Hauptmenge
der Lösung
zu der Schicht der Diaphorase außerhalb der Gelatine ermöglicht wird.
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Beispiel 7
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In
diesem Beispiel werden zwei Enzyme auf einen festen Träger durch
Seite-an-Seite gerichtete Enzymkomplexe
coimmobilisiert (N Siegbahn et al., Methods Enzymol 136:103–113, 1987).
In dieser Konfiguration erfolgt die gegenseitige Umwandlung der
Coenzyme zwischen den zwei Enzymen mit einer deutlich erhöhten Geschwindigkeit.
Diese Verstärkung
ergibt einen schnellen enzymatischen Sterilitätsindikator, der eine größere Sensitivität und Geschwindigkeit
der visuellen Farbentwicklung besitzt. Unter Verwendung dieser Scheibenstruktur
wurde der schnelle enzymatische Sterilitätsindikator aufgebaut, wie
in 6 dargestellt wird. Nach dem Autoklavieren für eine bestimmte
Zeitspanne wurde der schnelle enzymatische Sterilitätsindikator
verwendet, wie vorstehend beschrieben wurde und in 7 dargestellt
wird. Die Fläschchen
wurden nach einer Inkubationszeit von einer bis zu zwanzig Minuten
visuell untersucht. Die Anwesenheit oder Abwesenheit einer Farbentwicklung
weist auf einen teilweisen oder einen vollständigen Status des Sterilisationszyklus.