-
Bereich der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Steuersysteme im Allgemeinen und
insbesondere Systeme zur Herstellung von elektronischen Prüflisten,
welche einer Bedienperson eine Reihe von Schritten anzeigen, die
für den
Fall, dass ein oder mehrere Fehler in dem System erfasst sind, abgeschlossen
werden müssen.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Eine
vorrangige Entwurfsüberlegung
für jeden
Flugzeughersteller ist die Sicherheit der Passagiere, des Flugzeugs
und der Besatzung. Um diesem Ziel weiter näher zu kommen, unterziehen
sich Piloten und Besatzung einem strengen Training, bevor sie ein
bestimmtes Flugzeugmodell fliegen dürfen. Dieses Training umfasst
ein Üben
von routinemäßigen Flugvorgängen wie
auch ein Proben, was im Fall von zahlreichen Notsituationen zu tun
ist.
-
Um
den Piloten zu helfen, sich an die Schritte, welche für eine gegebene
Flugzeugsituation auszuführen
sind, zu erinnern, sind die meisten Flugzeuge mit einem Schnellreferenzhandbuch
ausgestattet. Das Handbuch enthält
eine Vielzahl von Papierprüflisten,
welche Meldungen und Schritte oder "Aktionselemente" auflisten, welche bei solch normalen
Phasen, wie Start, Landung, Parken, usw. auszuführen sind, wie auch Prüflisten
für Notsituationen,
wie z. B. Druckabfall in der Kabine, Triebwerkbrand, Fehler im hydraulischen
System, usw..
-
Obwohl
sich solche Papierprüflisten
in der Vergangenheit als ausreichend herausgestellt haben, weisen
sie zahlreiche Nachteile auf. Erstens kann das Schnellreferenzhandbuch
in einem Flugzeugcockpit verlegt werden und kann von einer Besatzung
während
einer Notsituation nicht aufgefunden werden. Zweitens kann der Index
eines Prüflistenmanuals
derart beschaffen sein, dass ein Pilot nicht in der Lage ist, die
richtige Prüfliste
für eine
bestimmte Situation rasch zu finden. Drittens sind Papierprüflisten
allgemein gehalten und nicht auf die spezielle Konfiguration des
geflogenen Flugzeugs zugeschnitten. Zum Beispiel könnte die
Prüfliste
dem Piloten raten, etwas mit dem "beeinträchtigten Triebwerk" anstelle des "linken Triebwerks" zu tun, wenn es
ein Problem mit dem linken Triebwerk gibt, usw.. Schließlich stellen
Papierprüflisten
keine Mittel bereit, um anzuzeigen, welche Schritte bereits ausgeführt worden
sind, so dass ein Pilot unbeabsichtigt denselben Schritt zweimal
ausführen
kann oder einen Schritt auslassen kann.
-
Um
die Probleme zu lösen,
welche mit Papierprüflisten
verbunden sind, sind elektronische Prüflistensysteme entwickelt worden.
Die Boeing Company hat solch ein elektronisches Prüflistensystem
entwickelt, welches das Thema der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer
07/762,309 ist, welche am 18. September 1991 eingereicht wurde und
den Titel ,Electronic Checklist System' (im Folgenden als Anmeldung '309 bezeichnet) trägt. (US-A-5454074
offen gelegt am 26.09.1995).
-
Das
elektronische Prüflistensystem,
welches in der Anmeldung '309
beschrieben ist, stellt eine elektronische Anzeige der Aktionselemente
und Meldungen bereit, welche auf den Papier prüflisten, die in dem Schnellreferenzhandbuch
vorhanden sind, gelistet sind. Zusätzlich zeigt das System die
Aktionselemente an, welche durch den Piloten oder die Besatzung
abgeschlossen worden sind, indem sie in Grün angezeigt werden, während die
nicht abgeschlossenen Aktionselemente, welche auf einer Prüfliste noch
auszuführen
sind, in Weiß dargestellt
werden. Wenn der Pilot das Aktionselement abschließt oder
die Anmerkung bestätigt,
verändert
sich die Farbe der Anzeige, um anzuzeigen, dass der Schritt abgeschlossen
worden ist. Für
Aktionselemente, welche erfordern, dass ein Pilot die Einstellung
eines Schalters, Hebels, usw. verändert, was durch die Erfassungssysteme
des Flugzeugs überwacht
wird, überwacht
das Prüflistensystem
die Datenbussysteme des Flugzeugs, um zu prüfen, ob ein Pilot einen bestimmten
Schritt abgeschlossen hat. Solche Aktionselemente werden als geschlossene
Regelschleife bezeichnet. Das System stellt auch Aktionselemente
mit einer offenen Regelschleife bereit, wobei ein Sensor nicht abgefragt
werden kann, um zu entscheiden, ob das Aktionselement ausgeführt worden
ist. Um ein Aktionselement mit einer offenen Regelschleife abzuschließen, zeigt ein
Pilot manuell an, dass das Aktionselement abgeschlossen worden ist,
indem eine Taste "Ausgeführt" auf einer Benutzerschnittstelle
ausgewählt
wird. Während
solch ein elektronisches Prüflistensystem
eine Verbesserung gegenüber
dem Stand der Technik der Papierprüflistensysteme ist, ist das
elektronische Prüflistensystem,
welches in der Anmeldung '309
beschrieben ist, nicht entworfen worden, um eine einfache, integrierte Prüfliste für mehrere
Situationen, wie z. B. mehrere Flugzeugfehler, bereitzustellen.
-
Während es
bei einem Flugzeugbetrieb extrem selten ist, dass mehr als ein einfacher
Fehler zu genau derselben Zeit erfasst wird, kann dies auftreten.
Zum Beispiel kann als ein erster Fehler, z. B. ein Triebwerkbrand,
erfasst werden und kurz danach ein anderer Fehler, wie z. B. ein
Verlust eines hydraulischen Drucks, erfasst werden. Eine Flugbesatzung,
welche mit einem Papierprüflistensystem
ausgestattet ist, würde,
wenn angenommen wird, dass die Fehler zeitlich ausreichend weit
beabstandet auftreten, eine Zweifehlersituation bearbeiten, indem
sie das Schnellreferenzhandbuch bei der Prüfliste öffnet, welche Triebwerkbrände behandelt,
und die Aktionselemente in der gelisteten Reihenfolge abschließen. Nach
Abschluss der ersten Prüfliste würde sich
die Besatzung dann der Prüfliste
zuwenden, welche dem zweiten Fehler, d. h. dem Verlust an hydraulischem
Druck, zugeordnet ist, und die gelisteten Aktionselemente abschließen. Das
Problem mit diesem Ansatz ist, dass eine Besatzung oft nicht in
der Lage ist, die erste Prüfliste
zu beenden, bevor ein zweiter Fehler erfasst wird. Die Besatzung
muss dann das Schnellreferenzhandbuch für beide Prüflisten offen lassen und ermitteln,
welche Aktionselemente in welcher Reihenfolge auszuführen sind.
Bei einer gegebenen Anzahl von Fehlern, welche in einer komplexen
Maschine, wie z. B. einem Flugzeug, möglich sind, ist es nicht möglich, eine
einzelne Papierprüfliste
bereitzustellen, welche auf jede mögliche Kombination von Fehlern
zugeschnitten ist. Ein solches Schnellreferenzhandbuch wäre zu groß, um von
der Besatzung getragen werden zu können und es würde für die Besatzung
zu lange dauern, die richtige Prüfliste
zu finden.
-
Wie
vorab aufgezeigt ist, arbeitet das vorab erwähnte elektronische Prüflistensystem
gut, wenn die Aktionselemente und Meldungen einer Prüfliste,
welche für
einen einzelnen Fehler erstellt ist, angezeigt werden. Es hat jedoch
nicht die Leistungsfähigkeit,
zwei oder mehrere Prüflisten
für den
Fall einer Erfassung von mehreren Fehlern zu kombinieren. Das Problem
beim Kombinieren von Prüflisten
ist, dass die Reihenfolge, in welcher die Aktionselemente auszuführen sind,
oft von der momentanen Flugbedingung des Flugzeugs, seiner Flugphase
(d. h. Start, Reiseflug oder Landung), Höhe, Lufttemperatur, usw. abhängen. Daher
muss das elektronische Prüflistensystem,
um zwei Prüflisten
zu kombinieren, in der Lage sein, die momentane Flugbedingung des
Flugzeugs zu bestimmen, und wissen, wie die Flugbedingung die Priorität der Aktionselemente
beeinflusst, so dass die Aktionselemente auf der Prüfliste zusammengefügt und in
der richtigen Reihenfolge priorisiert werden können. Zusätzlich muss jedes redundante
oder widersprüchliche
Aktionselement, welches auftritt, da die Aktionselemente für mehrere
Fehler kombiniert werden, eliminiert werden, um den Piloten nicht zu
verwirren.
-
Die
EP-A-058474 offenbart
ein Verfahren, welches einen Prozessor einsetzt, welcher einem Bildschirm/einer
Steuerung und einer Tastatureingabestation zugeordnet ist und mit
einem Speicher versehen ist, der die Information enthält, die
zur Durchführung
eines Fluges nützlich
ist, wobei dieser Prozessor mit der Flugzeuganlage verbunden ist.
Dies umfasst die Speicherung von Information in einer Datenbasis
und die Bereitstellung von ersten Mitteln zur Auswertung dieser
Information, das Erfassen eines Vorgangs bezüglich der aktuellen Situation
des Flugzeugs in Echtzeit durch den Prozessor und die Analyse der
neuen Situation, welche durch das Auftreten dieses Vorgangs entstanden
ist; die Vorauswahl einer Informa tion von der Datenbasis, welche
am besten zu der neuen Situation passt und ihre Klassifizierung
bezüglich
einer Relevanz, das Bereitstellen von zweiten Mitteln zur Auswertung
der vorausgewählten
Information, die Auswahl und die Auswertung einer der Mittel zur
Auswertung durch den Operator.
-
Die
Erfindung ist insbesondere für
die zivile und gewerbliche Luftfahrt anwendbar.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung ist ein elektronisches Prüflistensystem zur Erstellung
von elektronischen Prüflisten
in Abhängigkeit
von zwei oder mehreren Fehlern, welche durch ein Flugzeugerfassungssystem
erfasst werden. Das elektronische Prüflistensystem arbeitet, um
eine einfache, integrierte Prüfliste
in Abhängigkeit
von zwei oder mehreren Fehlern, welche durch ein Flugzeugerfassungssystem
erfasst und auf dem Datenbus übertragen
werden, zu erstellen. Die Prüfliste
wird zuerst analysiert, um jedes Aktionselement, welches aufgrund
der momentanen Systembedingungen nicht durch den Piloten oder die
Besatzung ausgeführt
werden sollte, zu entfernen. Die Aktionselemente auf der Prüfliste werden
dann für
die momentane Flugbedingung des Flugzeugs angemessen geordnet und
jedes widersprüchliche
Aktionselement wird in der Prüfliste
gelöscht,
bevor es dem Piloten angezeigt wird.
-
Das
elektronische Prüflistensystem
ist mit dem Flugzeugdatenbus gekoppelt, um jegliches Fehlersignal,
welches durch das Flugzeugerfassungssystem erzeugt wird, zu erfassen.
Nach einem Erfassen eines Fehlers bestimmt das System einen oder mehrere
Aktionselemente, welche in Abhängigkeit
von dem erfassten Fehler auszuführen
sind. Die Aktionselemente werden in einer Liste für eine eventuelle
Anzeige für
den Piloten angeordnet. Bevor die Aktionselemente angezeigt werden,
lädt das
System eine Reihe von Bedingungsregeln, welche dem bestimmten erfassten
Fehler entsprechen. Die Bedingungsregeln bewirken, dass das elektronische
System den Datenbus überwacht
und bestimmt, ob irgendein Aktionselement nicht durch den Piloten
ausgeführt
werden sollte. Wenn das Aktionselement nicht ausgeführt werden
sollte, wird das Aktionselement von der Liste der Aktionselemente
gelöscht.
-
Wenn
das elektronische Prüflistensystem
einen anderen Fehler auf dem Datenbus erfasst, arbeitet das System,
um einen Fehlercode zu lesen und die Aktionselemente zu bestimmen,
welche dem neu erfassten Fehlercode entsprechen. Die Aktionselemente
werden dann an die Liste der Aktionselemente angehängt, welche
für den
ersten erfassten Fehler abgerufen wurden. Das System arbeitet dann
eine Reihe von Prioritätsregeln
ab, welche veranlassen, dass das elektronische Prüflistensystem
eine oder mehrere Betriebseigenschaften des Flugzeugs (wie z. B.
Höhe, Lufttemperatur,
Geschwindigkeit, verbleibender Treibstoff, usw.) bewertet und einen
oder mehrere Prioritätscodes,
welche jedem der Aktionselemente zugeordnet sind, wenn notwendig abhängig von
den Betriebseigenschaften, ändert.
Wenn die Prioritätsregeln
einmal abgearbeitet worden sind, sortiert das System die Aktionselemente
gemäß dem Satz
der Prioritätscodes.
-
Zusätzlich kann
die vorliegende Erfindung eine Prüfliste für einen Fehler verändern, welcher
früher
im Flug aufgetreten sein könnte.
Das Prüflistensystem
speichert eine Anzeige, ob ein Aktionselement eine andere Prüfliste beeinflusst,
so dass, wenn das erste Aktionselement abgeschlossen ist, die beeinflusste
Prüfliste
verändert
werden kann. Darüber
hinaus ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, einem Piloten, eine Ausführungsabweichung
einzugeben, welche anzeigt, dass ein oder mehrere nicht kritische
Elemente nicht betriebsbereit sind. Das Prüflistensystem verändert dann
jede Prüfliste,
welche das nicht betriebsbereite Element verwendet oder referenziert,
um die geeigneten Schritte wiederzugeben, welche von dem Piloten
zu veranlassen sind, um die Ausführungsabweichung
zu kompensieren.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
vorab aufgeführten
Aspekte und viele der begleitenden Vorteile dieser Erfindung werden
besser verstanden, wenn dasselbe mit Bezug auf die folgende detaillierte
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gesehen wird,
wobei gilt:
-
1 ist
ein Blockdiagramm, welches ein erfindungsgemäßes elektronisches Prüflistensystem,
das funktionsfähig
mit einem Flugzeugbesatzungswarnsystem verbunden ist, Anzeigeeinheiten
und verschiedene andere Flugzeugssysteme und eine Einrichtung, welche
bei der Anwendung der Erfindung verwendet werden, darstellt;
-
2 stellt
eine beispielhafte normale Prüfliste
dar (d. h. eine Prüfliste
des Typs, welcher durch die Erfindung während eines normalen Betriebs
des Flugzeugs erzeugt und angezeigt wird);
-
3 ist
ein Ablaufdiagramm, welches die Schritte darstellt, welche durch
die vorliegende Erfindung ausgeführt
werden, um eine kombinierte, integrierte elektronische Prüfliste zu
erzeugen und anzuzeigen;
-
4A ist
ein Ablaufdiagramm, welches die Schritte darstellt, welche durch
die vorliegende Erfindung ausgeführt
werden, um eine elektronische Prüfliste
zu erzeugen, wenn zwei oder mehr Fehler erfasst werden;
-
4B ist
ein Ablaufdiagramm, welches die Schritte darstellt, welche durch
die vorliegende Erfindung ausgeführt
werden, um ein nicht abgeschlossenes Aktionselement zu aktualisieren;
-
4C ist
ein Ablaufdiagramm, welches die Schritte darstellt, welche durch
die vorliegende Erfindung vorgenommen werden, um eine Prüfliste als
Folge eines früher
erfassten Fehlers zu verändern;
-
5A und 5B sind
zwei Ablaufdiagramme, welche die Schritte darstellen, die durch
die vorliegende Erfindung vorgenommen werden, um sich widersprechende
Elemente zu entfernen, die sich aufgrund des Zusammenfügens von
Aktionselementen, welche zwei oder mehr Fehlern zugeordnet sind,
ergeben;
-
6 ist
ein Ablaufdiagramm, welches die Schritte darstellt, welche durch
die vorliegende Erfindung vorgenommen werden, um eine Anzeigedatenstruktur
zu erzeugen, welche durch das elektronische Prüflistensystem verwendet wird,
um die Prüfliste
dem Piloten darzustellen;
-
7 ist
eine Teilansicht einer Verfahrensdatenbank, welche durch die vorliegende
Erfindung verwendet wird, um die Aktionselemente zu speichern, welche
in einer Prüfliste
angeordnet werden können;
-
8 ist
ein Beispiel einer ungeordneten Prüflistendatenstruktur, welche
durch die vorliegende Erfindung erzeugt wird;
-
9 ist
ein Beispiel einer geordneten Prüflistendatenstruktur,
welche an eine aktuelle Flugbedingung eines Flugzeugs angepasst
ist; und
-
10 ist
ein Beispiel einer Prüflistenanzeigedatenstruktur,
welche an das elektronische Prüflistensystem
weitergereicht und dem Piloten angezeigt wird.
-
Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Erstellen einer einfachen integrierten elektronischen Prüfliste gerichtet,
wenn entweder ein einfacher oder mehrere Fehler durch ein Flugzeugerfassungssystem
erfasst werden. Wie vorab beschrieben ist, wird Flugbesatzungen
momentan ein Schnellreferenzhandbuch gegeben, welches Prüflisten
für verschiedene
Verfahren enthält,
welche für
ein bestimmtes Modell und eine bestimmte Ausführung des Flugzeugs auszuführen sind.
Zum Beispiel ist das Folgende die Darstellung der Aktionselemente
einer Prüfliste,
welche durch einen Piloten vorzunehmen sind, wenn ein Triebwerkbrand
bei einem Flugzeug Boeing B757 erfasst wird.
-
Feuer
im Triebwerk, schwere Beschädigung
oder Abtrennung
Bringe selbsttätige
Drossel außer
Eingriff, wenn sie eingeschaltet ist
BRENNSTOFFSTEUERSCHALTER | ABSCHALTEN |
TRIEBWERKBRANDSCHALTER | ZIEHEN |
-
Wenn
das Triebwerkbrandwarnlicht brennen bleibt:
TRIEBWERKBRANDSCHALTER | DREHEN |
Drehe bis zum Halt und halte für 1 Sekunde.
-
Nach
30 Sekunden, wenn das Triebwerkbrandwarnlicht brennen bleibt:
TRIEBWERKBRAND |
SCHALTER | DREHE
AUF EINE VERBLEIBENDE FLASCHE |
Drehe bis zum Halt und halte für 1 Sekunde.
APU
(wenn vorhanden) | STARTEN |
BODENANNAHERUNGSKLAPPENAUFHEBUNGSSCHALTER | OVRD |
-
Wenn
eine Enteisung eines Flügels
erforderlich ist:
EIN
KÜHLANLAGENSTEUERAUSWAHLSCHALTER | AUS |
ENTKOPPLUNGSSCHALTER | EIN |
Zurück
nach AUS, wenn das Enteisen des Flügels nicht länger erforderlich
ist.
-
LANDEVORBEREITUNG
-
- Verwende Klappen 20 und VREF 20 zum Landen und Klappen 5
zum Durchstarten.
-
Wenn
ein Pilot, welcher ein Flugzeug fliegt, welches nicht mit einem
elektronischen Prüflistensystem ausgestattet
ist, ein Triebwerkbrand erfasst, müsste der Pilot das Schnellreferenzhandbuch
bei der Prüfliste Triebwerkbrand öffnen und
damit beginnen, die gelisteten Aktionselemente auszuführen. Die
Aktionselemente, welche in dem Kasten zusammengefasst sind, werden
Erinnerungselemente genannt, wobei der Pilot trainiert worden ist,
diese vor dem Öffnen
des Handbuches auszuführen.
Für den
Fall dass der Pilot jedoch vergessen hat, die Elemente auszuführen, sind
sie gelistet.
-
Wie
vorab beschrieben ist, tritt ein Hauptproblem bei dem Papierprüflistensystem
und bei den momentan verfügbaren
elektronischen Prüflistensystemen
auf, wenn ein zweiter Fehler erfasst wird, bevor der Pilot und die
Besatzung in der Lage waren, die Prüfliste für den ersten Fehler abzuschließen. Zum
Beispiel ist das Folgende die Darstellung der Aktionselemen te, welche
für den
Fall, dass ein rascher Kabinendruckabfall auftritt, bei einem Flugzeug
Boeing B757 abzuschließen
sind. RASCHER
KABINENDRUCKHÖHENABFALL
Kabinendruckhöhe und Rate | PRÜFEN |
-
Wenn
die Kabinendruckhöhe
nicht gesteuert werden kann:
Passagiersauerstoff | EIN |
Schubhebel | SCHLIESSEN |
Bremsklappen | AUSFAHREN |
SINKE mit Vmo/Mmo
HEBEL AUS bei 10.000ft
oder bei minimaler Sicherheitshöhe,
je nachdem, welche höher
ist
Wenn die strukturelle Unversehrtheit zweifelhaft ist, begrenze
die Fluggeschwindigkeit und vermeide hohe Manövrierbelastungen
-
Wenn
sowohl ein Triebwerkbrand als auch ein rascher Druckabfall erfasst
werden, muss der Pilot das Schnellreferenzhandbuch bei beiden Prüflisten öffnen und
die Reihenfolge bestimmen, in welcher die gelisteten Aktionselemente
auszuführen
sind. Darüber
hinaus ist es möglich,
dass die bevorzugte Reihenfolge der Aktionselemente abhängig von
der momentanen Flugbedingung des Flugzeugs verändert werden kann. Wenn zum Beispiel
bei einem Flugzeug sowohl ein Triebwerkbrand als auch ein Kabinendruckabfall
auftritt, hängt
die Reihenfolge, in welcher die Aktionselemente der Prüflisten
auszuführen
sind, davon ab, ob sich das Flugzeug über 10.000 Fuß befindet.
Oberhalb dieser Höhe
ist es notwendig, dass der Pilot zuerst sich selbst, die Besatzung
und die Passagiere mit Sauerstoff versorgt und rasch auf eine Höhe von 10.000
Fuß oder
tiefer absinkt, so dass ein ausreichendes Sauerstoffniveau verfügbar ist,
um am Leben zu bleiben. Wenn das Flugzeug jedoch nicht über 10.000
Fuß fliegt,
dann ist es wichtiger, dass der Pilot versucht, den Triebwerkbrand
zu löschen,
bevor er sich um den Verlust des Kabinendrucks kümmert.
-
Wenn
die Papierprüflisten
verwendet werden, muss sich der Pilot auf seine eigenen Kenntnisse
und seine Erfahrung verlassen, um die Reihenfolge zu erkennen, in
welcher die Aktionselemente auf zwei verschiedenen Prüflisten
auszuführen
sind. Es ist jedoch möglich,
dass ein Pilot, wenn der Pilot unerfahren oder einfach vergesslich
ist, die Aktionselemente in der falschen Reihenfolge ausführen oder
einen Schritt ausführen könnte, welcher
bei der jeweiligen Flugbedingung des Flugzeugs falsch ist. Wie unten
beschrieben ist, erzeugt die vorliegende Erfindung eine einfache
elektronische Prüfliste,
welche dem Piloten für
den Fall, dass zwei oder mehr Fehler erfasst werden, angezeigt wird.
Die einfache elektronische Prüfliste
kombiniert die Aktionselemente für
jeden Fehler und passt die Reihenfolge der Aktionselemente der jeweiligen
Flugbedingung des Flugzeugs an.
-
Bevor
beschrieben wird, wie die vorliegende Erfindung arbeitet, um eine
einfache elektronische Prüfliste
zu erstellen, ist es nützlich,
zu beschreiben, wie eine standardisierte, elektronische Nicht-Notfall-Prüfliste einem
Piloten angezeigt wird. Die vorliegende Erfindung arbeitet mit dem
computerbasierten elektronischen Prüflistensystem, welches in der
US-A-5454074 , welche vorab vollständiger referenziert
ist, beschrieben ist. Das elektronische Prüflistensystem arbeitet in Verbindung
mit einem Besatzungswarnsystem, um für ein interaktives rasches
Abrufen und eine interaktive rasche Ausführung von Prüflisten,
welche während eines
normalen und eines nicht normalen Betriebs eines Flugzeugs verwendet
werden, zu sorgen.
-
Bei
der momentan bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Signalverarbeitungsmittel
sowohl für
das Besatzungswarnsystem als auch für das elektronische Prüflistensystem
als eine einfache digitale Signalverarbeitungseinheit realisiert.
Bei der momentan bevorzugten Ausführungsform, welche in Form
eines Blockdiagramms in 1 dargestellt ist, sind ein
elektronisches Prüflistensystem
(im Allgemeinen durch Bezugszeichen 10 gekennzeichnet)
und ein Besatzungswarnsystem 12 in einem Flugzeuginformationsmanagementsystem 14 enthalten.
Das Flugzeuginformationsmanagementsystem 14 weist eine
oder mehrere Signalverarbeitungseinheiten und einen zugehörigen Speicher
(sowohl einen Direktzugriffspeicher als auch einen Festwertspeicher)
auf, welche strukturell und funktional in einer herkömmlichen
Weise verbunden sind. In dem Speicher sind Programme zur Verarbeitung
von Daten gespeichert, welche dem Flugzeuginformationsmanagementsystem 14 über die
Flugzeugdatenbusse 16 zugeführt werden. Daten, welche während eines
Betriebs des Flugzeuginformationsmanagementsystems 14 verwendet
werden, werden auch in einem System speicher gespeichert. Zum Beispiel
sind die Prüflistensystemdaten 18 in 1 ausdrücklich gekennzeichnet.
-
Bei
dem Typ eines Flugzeugs, in welchem das erfindungsgemäße elektronische
Prüflistensystem
zunächst
installiert ist, weisen die Datenbusse 16 Datenbusse auf,
welche strukturell und funktional die Anforderungen der ARINC 629 erfüllen. Eine
Verwendung der Technologie ARINC 629 ermöglicht dem
Flugzeuginformationsmanagementsystem 14, auf Signale zuzugreifen,
welche den Zustand (z. B., geöffnet,
geschlossen, eingeschaltet, ausgeschaltet, usw.) von verschiedenen
Flugzeugsschaltern und Ventilen, wie z. B. den Schaltern, welche
im Cockpit auf der über
dem Kopf befindlichen Schaltkonsole (20 in 1)
angeordnet sind, darstellen. Diese Schalter sind bei dem erfindungsgemäßen Betrieb
von Bedeutung, da einige Prüflisten
eine Überprüfung verlangen,
ob ein oder mehrere Schalter, welche sich auf der über dem
Kopf befindlichen Schaltkonsole 20 befinden, durch den
Piloten oder ein anderes Mitglied der Flugbesatzung in einem bestimmten
Zustand angeordnet worden sind. Wie mit mehr Details beschrieben
werden soll, überwacht
bei der momentan bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform das elektronische
Prüflistensystem 10 den
Zustand von verschiedenen Schaltern, welche sich auf der über dem
Kopf befindlichen Schaltkonsole 20 befinden. Während einer
Abarbeitung einer Prüfliste,
in welcher ein oder mehrere Aktionselemente erfordern, dass ein
Schalter, welcher sich auf der Schaltkonsole 20 befindet,
in einem bestimmten Zustand ist, bemerkt das elektronische Prüflistensystem 10 automatisch
einen Abschluss diesen Schrittes, sobald der zugehörige Schalter
in dem richtigen Zustand angeordnet wird. Das heißt, der
Pilot oder das andere Besatzungsmitglied, welche die Prüflis te abarbeiten,
müssen
keine Handlung vornehmen, wenn der Schalter, welcher zu beobachten
oder zu überwachen
ist, sich bereits in dem richtigen Zustand befindet. Wenn sich der
Schalter nicht in dem richtigen Zustand befindet, bemerkt das elektronische
Prüflistensystem 10 (durch
ein farbiges oder grafisches Symbol) den Abschluss des Prüflistenelementes,
sobald der Schalter durch den Piloten oder durch das Besatzungsmitglied
aktiviert ist (kein manueller Vorgang ist erforderlich, um den Abschluss
des Prüflistenelementes
zu bestätigen).
-
Wie
es dem Fachmann bekannt ist, werden Signale, welche den Zustand
oder die Bedingung von Vorrichtungen, wie z. B. Schaltern und Ventilen
(allgemein als "diskrete
Vorrichtungen" bezeichnet),
darstellen, oft bei Flugzeugsystemen eingesetzt. Daher kann die
Erfindung, indem Signalsensoren für diskrete Vorrichtungen (in 1 durch
das Bezugszeichen 22 gekennzeichnet) verwendet werden,
in Flugzeugen eingesetzt werden, welche nicht mit ARINC 629-Datenbussen
ausgestattet sind. Darüber
hinaus können,
wenn es erforderlich oder gewünscht
ist, Signalsensoren 22 für diskrete Vorrichtungen in
Flugzeugen verwendet werden, welche mit ARINC 629-Datenbussen ausgestattet
sind, um dadurch zusätzliche
Information dem Flugzeuginformationsmanagementsystem 14 zur
Verfügung
zu stellen (und damit zusätzliche
Information dem elektronischen Prüflistensystem 10 zur
Verfügung
zu stellen).
-
Wie
es dem Fachmann bekannt ist, empfangen Flugzeugdatenbusse 16 verschiedene
Signale von zahlreichen Flugzeugsystemen (in 1 durch
das Bezugszeichen 24 gekennzeichnet). Zum Beispiel werden verschiedene
Flugzeugsystemsignale, welche den Flugzeugdatenbussen zugeführt werden,
durch ein Besatzungswarnsystem (z. B. das Besatzungswarnsystem 12 der 1) überwacht
und verarbeitet, um nicht normale Systembedingungen festzustellen
und solche Bedingungen der Flugbesatzung mittels visueller oder
aufgezeichneter Nachrichten zu berichten.
-
Immer
noch mit Bezug auf 1 ist bei den momentan bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsformen
das elektronische Prüflistensystem 10 an
das Besatzungswarnsystem 12 angeschlossen, um Signale zu
empfangen, welche den Zustand von jeder Warnung, die durch das Besatzungswarnsystem
bereitgestellt wird, darstellen (d. h. ob eine bestimmte Warnung
gültig
oder nicht gültig
ist). Zusätzlich
ist das elektronische Prüflistensystem 10 an
das Besatzungswarnsystem 12 angeschlossen, so dass das
elektronische Prüflistensystem 10 dem
Besatzungswarnsystem 12 Signale zuführen kann, welche einen Prüflistenzustand anzeigen
(d. h. ob eine Prüfliste,
welche einer Besatzungswarnung zugeordnet ist, abgeschlossen worden
ist; auf sie zur Abarbeitung zugegriffen worden ist, aber sie noch
nicht abgeschlossen worden ist; oder auf sie noch nicht zur Abarbeitung
zugegriffen worden ist). Die Kopplung und die Beziehung sind schematisch
in 1 dargestellt und sollen mit mehr Details beschrieben
werden.
-
Wie
auch schematisch in 1 dargestellt ist, empfängt das
elektronische Prüflistensystem 10 Datensignale
von den Prüflistensystemdaten 18.
Diese Datensignale versorgen das elektronische Prüflistensystem 10 mit
Information, welche Systemkonfigurationsinformation (z. B. die Version
des Prüflistensystems
und Änderungsdaten
und die Identität
des Flugzeugs, in welchem das System installiert ist); eine Prüflistenindex datei, welche
eine rasche Abfrage und Anzeige von Prüflisten ermöglicht; einen Prüflistentext,
welcher die Informationselemente, welche durch das elektronische
Prüflistensystem
angezeigt werden, bereitstellt; und Prüflistenattributinformation
umfasst. Wie mit mehr Details beschrieben wird, ermöglichen
die Prüflistenattribute
und die Prüflistenelementattribute,
welche von der Erfindung eingesetzt werden, dem elektronischen Prüflistensystem,
verschiedene Systemaufgaben zu erfüllen. Wie vorab angemerkt ist,
umfassen diese Aufgaben ein Zusammenfügen von mehreren Prüflisten,
einen genauen und schnellen Zugriff sowohl auf normale als auch nicht
normale Prüflisten
und eine Abarbeitung von beiden, eine einfache Verwendung, einen
hohen Grad an Zuverlässigkeit
(sowohl bezüglich
des Systembetriebs als auch bei der Sicherstellung der vollständigen Abarbeitung
von allen anwendbaren Prüflisten)
und die Fähigkeit,
das elektronische Prüflistensystem
einfach zu warten und zu verändern,
um sich an die Bedürfnisse
einer bestimmten Fluglinie oder anderer Benutzer des Flugzeugs anzupassen.
-
1 stellt
eine Möglichkeit
dar, für
eine einfache Wartung und Änderung
des Prüflistensystems
zu sorgen. Insbesondere weist die Anordnung der 1 eine
integrierte Datenladevorrichtung 26 auf, welche mit dem
Flugzeuginformationsmanagementsystem 14 gekoppelt ist.
Wie in 1 dargestellt ist, führt die integrierte Datenladevorrichtung 26 Daten
den Prüflistensystemdaten 18 zu
(d. h. Speicherstellen in dem Flugzeuginformationsmanagementsystem 14).
Die Daten, welche durch die integrierte Datenladevorrichtung 26 zugeführt werden,
können
die Prüflisten
verändern,
welche durch das elektronische Prüflistensystem 10 aufgebaut
werden, um so Prüflisten zeilenelemente
hinzuzufügen,
Prüflistenzeilenelemente
zu löschen
und Meldungen zu verändern
oder hinzuzufügen
und Informationselemente anzubieten. Zusätzlich können neue Prüflisten
erzeugt und die im Folgenden beschriebenen Prüflistenattribute und/oder Prüflistenzeilenelementattribute
verändert
werden.
-
Der
Fachmann erkennt, dass verschiedene Vorrichtungen eingesetzt werden
können,
um eine integrierte Datenladevorrichtung 26 zu realisieren.
Zum Beispiel kann eine integrierte Datenladevorrichtung 26 eine
herkömmliche
Einheit sein, um magnetisch kodierte Disketten oder Bänder zu
lesen. Unabhängig
von dem eingesetzten Typ einer integrierten Datenladevorrichtung 26 werden
die Daten, welche den Prüflistensystemdaten 18 zugeführt werden,
als Austauschdateien formatiert. Vorzugsweise werden die Dateien
mit einem Computer eines PC-Typs oder einer ähnlichen Vorrichtung erstellt,
wobei der Computer als ein Datenmanagementwerkzeug verwendet wird,
welches eine grafische Benutzerschnittstellen verwendet. Einbezogen
in die grafische Schnittstelle sind Bildschirmseiten sowohl zur
Eingabe der Prüfliste,
der Prüflistenelementattribute als
auch des Textmaterials.
-
Bei
der Anwendung der Erfindung werden die Warnmeldungen, welche durch
das Besatzungswarnsystem 12 zugeführt werden, und die Prüflisten,
welche durch das elektronische Prüflistensystem 10 bereitgestellt
werden, mittels einer oder mehrerer Anzeigeeinheiten dargestellt,
wie z. B. den Multifunktionsanzeigeeinheiten, welche momentan bei
verschiedenen Typen von handelsüblichen
Flugzeugen eingesetzt werden. Wie es in 1 dargestellt
ist, weisen die momentan bevorzugten er findungsgemäßen Ausführungsformen
zwei Anzeigeeinheiten auf, welche als Besatzungswarnsystemanzeigeeinheit 30 und
Multifunktionsanzeigeeinheit 28 gekennzeichnet sind. Bei
dieser Anordnung sind sowohl die Besatzungswarnsystemanzeigeeinheit 30 als auch
die Multifunktionsanzeigeeinheit 28 in einer Weise konfiguriert
und angeordnet, welche mit derjenigen der Farbmonitore ähnlich ist,
welche bei herkömmlichen
Computer- und Workstationsystemen
verwendet werden. Kleine Anzeigeeinheiten dieses Typs sind nach
dem Stand der Technik bekannt und werden zum Beispiel bei dem Triebwerkanzeige-
und Besatzungswarnsystem, welches bei den Flugzeugen der Boeing-Modelle B757, B767
und B747-400 installiert ist, eingesetzt. Wie vorab erwähnt ist,
ist die Erfindung momentan bevorzugt mit dem elektronischen Prüflistensystem 10 und
dem Besatzungswarnsystem 12 ausgestattet, welche in demselben
digitalen Signalprozessor (dem Flugzeuginformationsmanagementsystem 14)
realisiert sind. Das Besatzungswarnsystem dieser Ausführungsformen
weist dieselbe Signalverarbeitung und Anzeigenbereitstellung wie
das referenzierte Triebwerkanzeige- und Besatzungswarnsystem auf.
Alternativ kann das erfindungsgemäße elektronische Prüflistensystem
in Verbindung mit verschiedenen anderen Typen von Besatzungswarnsystemen
betrieben werden, welche entweder mit einem gemeinsamen digitalen
Signalprozessor (z. B. dem Flugzeuginformationsmanagementsystem 14 der 1)
realisiert sind oder mit verschiedenen digitalen Datenprozessoren
getrennt realisiert sind.
-
Wie
in 1 auch dargestellt ist, weist die Erfindung eine
Prüflistenschnittstelleneinheit 32 auf,
welche der Flugbesatzung ermöglicht,
sowohl normale als auch nicht normale Prüflisten zusätzlich zu einem Anzeigen der
Prüflisten
anzufor dern und abzuarbeiten, welche automatisch nach Erfassen eines
Flugzeugsfehlers erzeugt werden. Bei den momentan bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
weist die Prüflistenschnittstelleneinheit 32 eine
Zeigevorrichtung, wie z. B. eine Kugel, einen Joystick oder Steuertasten
auf/ab – links/rechts
(nicht in 1 dargestellt), auf. Die Zeigevorrichtung
dient als eine Cursorsteuerung für
einen Cursor oder ein anderes Zeigeelement, welches durch das elektronische
Prüflistensystem 10 erzeugt
wird. Bei den momentan bevorzugten Ausführungsformen kann der Cursor über die
Oberfläche
der Multifunktionsanzeigeeinheit 28 bewegt werden, welche
verwendet wird, um normale und nicht normale Prüflisten wie auch Prüflistenauswahlmenüs und andere
Prüflisteninformation
darzustellen. Wie beschrieben werden soll, enthalten die Prüflistenanzeigen,
welche durch die Erfindung bereitgestellt werden, vorzugsweise Prüflistenaktionselemente und
Anmerkungen, verschiedene Befehlsknöpfe und Seitensteuerknöpfe, welche
aktiviert werden, indem der Cursor in die Nähe des zu aktivierenden Elementes
bewegt wird und ein Schalter oder eine ähnliche Vorrichtung gedrückt wird,
welche in der Prüflistenschnittstelleneinheit 32 enthalten
ist.
-
Verschiedene
andere Merkmale und Vorteile der Erfindung können verstanden werden, indem
eine beispielhafte normale Prüfliste
betrachtet wird (2).
-
In 2 ist
eine beispielhafte Prüfliste "Before Start" ("Vor dem Start") dargestellt, welche
durch das elektronische Prüflistensystem 10 in 1 erzeugt
wird und auf dem Schirm der Multifunktionsanzeigeeinheit 28 zur
Abarbeitung durch den Piloten oder ein anderes Mitglied der Flugbesatzung
darge stellt wird, wenn die Flugzeugtriebwerke zum Start vorbereitet
werden. Wie in 2 dargestellt ist, weist die
Prüflistenanzeige
einen Prüflistentitelblock 34 auf,
welcher in diesem Fall den Titel oder die Beschriftung "Before Start" anzeigt. Unterhalb
des Blocks 34 ist eine Reihe von Aktionselementen 36-1, 36-2, 36-3,
..., 36-12 dargestellt. Auf der linken Seite jedes Aktionselementes
ist ein Flugzeugsystem, Instrument oder ein anderes Element der
Ausstattung gelistet. Zum Beispiel enthält das Aktionselement 36-11 die
Einfügung "EMERGENCY LT." ("Notlicht"), was sich auf das
Flugzeugnotfalllichtsystem bezieht, und das Aktionselement 36-12 enthält "IRS", was sich auf das
Flugzeugträgheitsreferenzsystem
bezieht. An dem rechten Rand jedes Zeilenelements ist die Bedingung oder
der Zustand, welcher erreicht werden muss, um das Zeilenelement
abzuschließen,
vorhanden. Zum Beispiel muss bei der dargestellten Prüfliste das
Flugzeugnotfalllichtsystem scharf geschaltet werden, um das Aktionselement 36-11 abzuschließen und
das Flugzeugträgheitsreferenzsystem
muss in der Navigationsposition (NAV) angeordnet sein, um das Prüflistenaktionselement 36-12 abzuschließen.
-
Wie
vorab beschrieben ist, gibt es zwei Typen von Prüflistenaktionselementen: Aktionselemente
mit einer offenen Regelschleife, welche erfordern, dass die Flugbesatzung
manuell das Aktionselement abhakt, um zu bestätigen, dass die erforderliche
Aktion ausgeführt
worden ist oder dass die erforderliche Bedingung erreicht worden
ist und Aktionselemente mit einer geschlossenen Regelschleife, wobei
das elektronische Prüflistensystem 10 erfasst,
dass die erforderliche Bedingung erfüllt worden ist und automatisch
den Abschluss des Prüflistenelementes
bestätigt.
Bei der momentan bevorzugten erfin dungsgemäßen Ausführungsform sind die Prüflistenaktionselemente
mit einer offenen Regelschleife durch ein kleines Quadrat 38,
welches genau links neben dem Aktionselement angeordnet ist, (oder
durch ein anderes sichtbares unterscheidbares Anzeigeelement) gekennzeichnet.
Aktionselemente mit einer geschlossenen Regelschleife (z. B. Aktionselemente 36-1 und 36-2) sind daher
durch das Fehlen eines Symbols (Quadrat 38) gekennzeichnet.
-
Viele
Prüflisten
enthalten mehrere Zeilenelemente, welche gleichzeitig auf einer
Anzeigeeinheit, wie z. B. der Multifunktionsanzeigeeinheit 28 der 1 dargestellt
sind. Bei den momentan bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind Prüflisten,
welche nicht als eine einfache Anzeige bereitgestellt werden können, als
eine Serie von Seiten angeordnet. Wenn solch eine Prüfliste dargestellt
wird, enthält
die Systemanzeige eine Seitenanzeige (40 in 2).
Wie in 2 dargestellt ist, enthält die Seitenanzeige 40 eine vertikale
Reihe von Zahlen, welche jede Seite der Prüfliste anzeigen. Rechts auf
der Seite, welche angezeigt wird, ist ein Pfeil 42 angeordnet
(ein Seitenbalken oder ein Scrollbalken können auch zur Seitenauswahl
verwendet werden).
-
Wenn
eine Prüfliste
zur Abarbeitung dargestellt wird, verwendet das Besatzungsmitglied,
welches das System betreibt, die Prüflistenschnittstelleneinheit 32,
um das Prüflistenverfahren
zu steuern und um bezüglich der
Prüflistenaktionselemente
mit einer offenen Regelschleife, zu bestätigen, dass die erforderliche
Bedingung oder der erforderliche Zustand erreicht worden ist. Bei
der Prüfliste
,Vor dem Start' der 2 hat
beispielsweise eine Abarbeitung der Prüfliste gerade begon nen. Diesbezüglich ist
das Zeilenelement 36-1, wie es durch das Rechteck 44,
welches das Prüflistenelement 36-1 umgibt,
angezeigt wird, das erste Zeilenelement der Prüfliste, welches noch nicht
abgeschlossen worden ist. Der Fachmann erkennt, dass verschiedene
Techniken, wie z. B. ein Hervorheben oder eine invertierte Darstellung
verwendet werden können,
um ein dargestelltes Element, wie z. B. das Zeilenelement 36-1,
anzuzeigen (d. h. sie können
verwendet werden, um die Funktionen des Rechtecks 44 in 2 zu
erfüllen).
-
Wie
vorab angemerkt ist, sind Zeilenelemente, welche nicht durch einen
Kasten 38 gekennzeichnet sind, Prüflistenelemente mit einer geschlossenen
Regelschleife. Daher muss ein Abschluss des Zeilenelements 36-1 nicht
durch das Besatzungsmitglied, welches das Prüflistenverfahren ausführt, überprüft werden. Das
heißt,
ein Signal, welches den scharf geschalteten/nicht scharf geschalteten
Zustand des Evakuierungsanweisungssystems anzeigt, wird dem elektronischen
Prüflistensystem 10 über die
Datenbusse 16 zugeführt. Dieses
Signal wird durch das elektronische Prüflistensystem 10 überwacht,
wann immer die Prüfliste
,Vor dem Start' zur
Abarbeitung angezeigt wird, und die Prüflistenanzeige wird geändert, um
einen Abschluss des Prüflistenelements
anzuzeigen, sobald das System durch ein Besatzungsmitglied scharf
geschaltet ist. Diesbezüglich
werden bei der momentan bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
Prüflistenaktionselemente
(sowohl die mit einer offenen Regelschleife als auch die mit einer
geschlossenen Regelschleife), welche nicht abgeschlossen worden
sind, in weißer
Schrift angezeigt. Wenn das Prüflistenzeilenelement
abgeschlossen worden ist, wird das Aktionselement in Grün dargestellt.
Darüber
hinaus werden bei der momentan bevorzug ten Ausführungsform Zeilenelemente mit
einer geschlossenen Regelschleife eher hauptsächlich nach Betätigung eines
Schalters oder anderer Vorrichtungen abgeschlossen, welche die erwünschte Aktion
auslösen (z.
B. ein Scharfschalten des Evakuierungsanweisungssystems), als das
ein Signal überwacht
wird, welches das Erreichen der erwünschten Aktionen anzeigt.
-
Wie
mit Bezug auf das Prüflistenaktionselement 36-1 mit
einer geschlossenen Regelschleife angemerkt ist, werden Signale,
welche über
den Datenbus 16 zugeführt
werden, kontinuierlich überwacht,
um einen Abschluss von Prüflistenaktionselementen
mit einer geschlossenen Regelschleife von allen aktiven Prüflisten zu
erfassen. Aufgrund dieses Überwachungsverfahrens
können
einige oder alle Zeilenelemente abgeschlossen werden, ohne dass
ein zusätzlicher
Bestätigungsvorgang
durch ein Besatzungsmitglied erforderlich ist. Wenn zum Beispiel
die Parkbremse eingestellt ist und das Flugzeugfensterwärmesystem
eingeschaltet ist, wenn das Prüflistenverfahren
,Vor dem Start' der 2 anfänglich zur
Abarbeitung angezeigt wird, sind die Zeilenelemente 36-2 und 36-6 bereits
abgeschlossen und werden daher in grüner Schrift dargestellt.
-
Bei
der Anwendung der Erfindung muss das Besatzungsmitglied, welches
eine Prüfliste
abarbeitet, die Prüfliste
nicht gemäß der angezeigten
Reihenfolge ausführen.
Diesbezüglich
kann ein nicht abgeschlossenes Aktionselement mit einer geschlossenen
Regelschleife jederzeit abgeschlossen werden, indem die Aufgabe, welche
zum Abschluss erforderlich ist, ausgeführt wird (z. B. Aktivieren
eines Schalters oder Einstellen eines Auswahlelements). Um ein Prüflistenaktionselement
mit einer offenen Regelschleife abzuschließen, wählt das Besatzungsmit glied
das Aktionselement aus, indem die Zeigevorrichtung der Prüflistenschnittstelleneinheit 32 verwendet
wird, um einen Cursor 46 in 2 derart
zu positionieren, dass sich der Cursor über einem bestimmten Abschnitt
des abzuschließenden
Prüflistenzeilenelements
befindet. Wenn der Cursor 46 positioniert ist, um ein Zeilenelement
auszuwählen,
wird der Schalter, welcher dem Cursor zugeordnet ist, aktiviert,
um den Abschluss zu bestätigen.
Das elektronische Prüflistensystem 10 bemerkt
den Abschluss des Zeilenelements und bewirkt, dass das Zeilenelement
in Grün
dargestellt wird.
-
Um
für eine
maximale Systemflexibilität
zu sorgen, kann der Cursor 46 verwendet werden, um den
Zustand eines abgeschlossenen Zeilenelements auf "nicht abgeschlossen" zu ändern. Das
heißt,
wenn der Cursor 46 über
einem Abschnitt eines vorher abgeschlossenen Aktionselementes mit
einer offenen Regelschleife positioniert wird und der zugeordnete
Schalter aktiviert wird, stellt das elektronische Prüflistensystem 10 den Zustand
des Aktionselements auf ,nicht abgeschlossen' zurück
und bewirkt, dass die Anzeige des Zeilenelements wieder weiß wird.
-
Der
Cursor 46 und die Zeigevorrichtung der Prüflistenschnittstelleneinheit 32 können auch
eingesetzt werden, damit eine andere Seite der Prüfliste angezeigt
wird, auch wenn die Prüflistenzeilenelemente
der momentan angezeigten Prüfliste
noch nicht alle abgeschlossen worden sind. Wenn speziell mit Bezug
auf 2 das Besatzungsmitglied, welches die Prüfliste ,Vor
dem Start' abarbeitet,
wünscht,
zu der Seite 2 der Prüfliste fortzuschreiten,
bevor alle Prüflistenaktionselemente
der Seite 1 abgeschlossen sind, benutzt er oder sie die Prüflistenschnittstelleneinheit 32,
um den Cursor 46 über
der gewünschten
Seitenanzeige des Seitenanzeigers 40 zu positionieren (z.
B. Seite 2 der dargestellten Prüfliste
,Vor dem Start').
Wenn der Schalter, welcher dem Cursor 46 zugeordnet ist,
aktiviert wird, wird die Seite 2 der Prüfliste ,Vor dem Start' dargestellt (nicht
in den Figuren dargestellt).
-
Bei
den momentan bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist es normalerweise
für das Besatzungsmitglied
nicht erforderlich, den Cursor 46 zu verwenden, um die
Prüflistenanzeige
zu der nächsten Seite
vorwärts
zu bewegen, nachdem alle Prüflistenzeilenelemente
einer Seite abgeschlossen worden sind. Zum Beispiel erfordert mit
Bezug auf die Prüfliste
,Vor dem Start' der 2 das
letzte Prüflistenzeilenelement mit
einer offenen Regelschleife eine Bestätigung, dass die Funkgeräte, Uhren
und Höhenmesser
des Flugzeugs eingestellt sind (Prüflistenaktionselement 36-10).
Wenn alle vorhergehenden Prüflistenaktionselemente (Aktionselemente 36-1 bis 36-9)
abgeschlossen sind, wenn der Cursor 46 verwendet wird,
um den Abschluss des Zeilenelements 36-10 zu bestätigen, und
zusätzlich
die Aktionselemente 36-11 und 36-12 abgeschlossen sind,
bewirkt das elektronische Prüflistensystem 10,
dass die Seite 2 der Prüfliste
,Vor dem Start' auf
der Multifunktionsanzeigeeinheit 28 der 1 angezeigt
wird, ohne dass irgendeine Aktion von Seiten des Besatzungsmitglieds,
welches die Prüfliste
abarbeitet, erforderlich ist. Jedoch ist dieses automatische Seitenweiterblättermerkmal
der bevorzugten Ausführungsformen
durch das elektronische Prüflistensystem 10 gesperrt, wenn
das letzte Element einer Seite eine Anmerkung (welche dargestellt
wird, um von einem Besatzungsmitglied gelesen zu werden) oder ein
bedingtes Zeilenelement ist, wel ches nur abgeschlossen wird, wenn
eine bestimmte Bedingung vorliegt.
-
Am
unteren Rand der in 2 dargestellten Prüfliste sind
Mehrfachschalter oder Knopfbereiche dargestellt, welche hier als "Befehlsknöpfe" bezeichnet werden).
Genauer weist die dargestellte Prüfliste einen Knopf NORMAL 48,
einen Knopf MENU (Menü) 50,
einen Knopf NOTES (Meldungen) 52 und einen Knopf N-NORMAL
(d. h. "NICHT-NORMAL") 53 auf.
Jeder dieser Befehlsknöpfe
wird in der vorab beschriebenen Weise durch den Cursor 46 ausgewählt und
aktiviert. Das heißt,
um einen bestimmten Befehlsknopf zu aktivieren, wird der Cursor 46 über dem
ausgewählten
Knopf positioniert und der der Zeigevorrichtung der Prüflistenschnittstelleneinheit 32 zugeordnete
Schalter wird aktiviert. Wie es mit mehr Details beschrieben werden wird,
ist die primäre
Funktion des Knopfes NORMAL 48, das elektronische Prüflistensystem 10 zu
veranlassen, die erste nicht abgerufene, nicht abgeschlossene normale
Prüfliste
in der Reihenfolge der Prüflisten,
welche durch das elektronische Prüflistensystem bereitgestellt
werden, darzustellen. Das heißt,
bei der momentan bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform werden die normalen
Prüflisten
in einer Reihenfolge angeordnet, welche der Reihenfolge entspricht,
in welcher sie unter normalen Bedingungen ausgeführt werden, wobei mit der Prüfliste ,Vor
dem Start' begonnen
wird und mit der Prüfliste
,Abschalten' geendet
wird. Ein Anordnen des elektronischen Prüflistensystems 10,
so dass das System die erste nicht abgeschlossene normale Prüfliste anzeigt,
wenn der Knopf NORMAL 48 aktiviert wird, erhöht sowohl
die Einfachheit des Betriebes als auch die Betriebssicherheit des
Systems. Wenn zum Beispiel die Abarbeitung einer normalen Prüfliste unterbrochen
worden ist, um eine nicht normale Prüfliste abzuarbeiten (oder aus
einem anderen Grund), erfordert eine Rückkehr zu der unterbrochenen,
nicht abgeschlossenen normalen Prüfliste nur, dass der Knopf
NORMAL 48 aktiviert wird. Um ein Leistungsverhalten und
eine Einfachheit der Anwendung weiter zu erhöhen wird bei der momentan bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
der Besatzung eine Erinnerung bereitgestellt, dass ein normales
Prüflistenverfahren
noch nicht abgeschlossen worden ist. Insbesondere wird der Knopf
NORMAL 48, wann immer eine nicht abgeschlossene Prüfliste existiert,
mit einem gelben Text angezeigt. Wenn keine nicht abgeschlossene
normale Prüfliste
vorhanden ist, ist der Text des Knopfes NORMAL 48 weiß. Dieselbe
Farbübereinkunft
wird bezogen auf die Anzeige des Prüflistentitels auf dem im Folgenden beschriebenen
Systemmenüschirm
verwendet.
-
Der
Knopf MENU 50 kann jederzeit verwendet werden, um das Prüflistenmenü auszuwählen. Wie
es mit Bezug auf 4A beschrieben werden soll,
stellt die Menüanzeige
für die
momentan bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform einen Zugriff auf
jede Prüfliste,
welche durch das System bereitgestellt wird, bereit (sowohl normale
als auch nicht normale). Zusätzlich
ermöglicht
das Systemmenü dem
Besatzungsmitglied, welches das System betreibt, selektiv alle normalen
Prüflisten
oder alternativ solche normalen Prüflisten, welche während eines
Durchstartablaufs erneut ausgeführt
würden,
zurück
zu setzen.
-
Der
Knopf NOTES 52 ist in gestrichelten Linien in 2 dargestellt,
um anzuzeigen, dass er nicht jederzeit dargestellt ist. Insbesondere
veranlasst eine Aktivierung des Knopfes NOTES 52 mit dem
Cursor 46, dass das elektronische Prüflistensystem 10 alle
Betriebsmeldungen anzeigt, welche in den Prüflisten enthalten gewesen sind,
die während
des jeweiligen Fluges ausgeführt
worden sind. Daher gibt es keine Betriebsmeldung für eine Anzeige,
bis eine Prüfliste
abgerufen wird, welche eine oder mehrere Betriebsmeldungen beinhaltet.
Wenn keine Meldungen verfügbar
sind, wird der Knopf NOTES 52 nicht angezeigt. Sobald Betriebsmeldungen
auftreten, erstellt das elektronische Prüflistensystem 10 eine
Betriebsmeldungsdatei und bewirkt, dass der Knopf NOTES 52 auf
allen Systemprüflistenschirmen
und auf dem Systemmenüschirm
angezeigt wird.
-
Der
Knopf N-NORMAL 53 ist auch in gestrichelten Linien in 2 dargestellt,
um anzuzeigen, dass er nur angezeigt wird, wenn Besatzungswarnnachrichten
durch das Besatzungswarnsystem 12 zugeführt sind. Der Zweck des Knopfes
N-NORMAL 53 ist, für
einen raschen Zugriff und eine rasche Anzeige von nicht normalen
Prüflisten
zu sorgen, welche Besatzungswarnnachrichten zugeordnet sind. Wann
immer dem Besatzungswarnsystem 12 eine oder mehrere Besatzungswarnnachrichten
zugeführt
werden, kann das Besatzungsmitglied, welches das elektronische Prüflistensystem 10 betreibt,
den Knopf N-NORMAL 53 aktivieren, um die erzeugte Prüfliste auszuwählen.
-
Im
oberen rechten Bereich der 2 ist ein
Knopf 54 mit einer Beschriftung "CHECKLIST COMPLETE" ("Prüfliste ist
abgeschlossen")
vorhanden. Es ist jedoch klar, dass die Beschriftung irgendwo auf
dem Schirm angeordnet sein kann. Wie durch die gestrichelten Linien
angezeigt wird, wird die Beschriftung nicht angezeigt, wenn nicht
alle Prüflistenzeilenelemen te
der dargestellten Prüfliste
abgeschlossen sind. In Übereinstimmung
mit der Farbübereinkunft,
welche bei den momentan bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
verwendet wird, wird, wenn sowohl die Prüflistenaktionselemente der
Seite 1 als auch der Seite 2 der Prüfliste ,Vor dem Start' alle abgeschlossen
worden sind, die Beschriftung "Prüfliste ist
abgeschlossen" in
Grün auf
beiden Seiten der Prüfliste
angezeigt.
-
Die
vorab stehende Beschreibung hat beschrieben, wie eine elektronische
Prüfliste
durch einen Piloten während
eines normalen Verfahrens verwendet wird, wobei nämlich sichergestellt
wird, dass alle Verfahrensschritte ausgeführt worden sind, bevor die
Triebwerke des Flugzeugs gestartet werden. Dazu im Gegensatz ist
die vorliegende Erfindung darauf ausgerichtet, eine elektronische
Prüfliste
zu erzeugen, wenn Flugzeugfehler erfasst werden. Während die
Art und Weise der Erzeugung der Prüfliste für den Piloten verschieden ist,
ist die Verwendung der Prüfliste
im Wesentlichen dieselbe. Wenn die Prüflistenzeilenelemente der Anzeige abgearbeitet
werden, entweder manuell oder automatisch, ändern sich die Zeilenelemente
von einem nicht abgeschlossenen Zustand (d. h. weiß) zu einem
abgeschlossenen Zustand (d. h. grün). Die Elemente werden in einer
Reihenfolge einer erwünschten
Abarbeitung hervorgehoben.
-
3 ist
ein Ablaufdiagramm der Schritte, welche durch die vorliegende Erfindung
ausgeführt
werden, um eine Prüfliste
anzuzeigen, welche erzeugt wird, wenn ein Fehler durch das Prüflistensystem
auf dem Flugzeugdatenbus erfasst wird oder die Besatzung anfordert,
dass eine Prüfliste
angezeigt wird. Bevor der Datenbus überwacht wird, initialisiert
das System eine leere Prüflistendatenstruktur,
welche verwendet wird, um Aktionselemente einer Prüfliste,
welche einem bei Schritt 104 erfassten Fehler entsprechen,
zu speichern. Die Initialisierung wird abgeschlossen, bevor der
Datenbus überwacht
wird, um die Bearbeitungszeit zwischen dem Zeitpunkt, zu welchem
der Fehler erfasst wird, und dem Zeitpunkt, zu welchem die Prüfliste angezeigt wird,
zu minimieren. Nachdem das System initialisiert worden ist, überwacht
das Prüflistensystem
den Datenbus bei einem Schritt 106 und bestimmt bei Schritt 108,
ob ein Fehler erfasst worden ist. Wenn kein Fehler erfasst worden
ist, bestimmt das System bei Schritt 132, ob eine Veränderung
in dem Zustand einer Komponente/eines Systems auf dem Flugzeug aufgetreten
ist, welche ein Aktionselement, eine Erläuterung oder eine Meldung in
einer Prüfliste
beeinflusst. Wie vorab angemerkt ist, liest das System kontinuierlich
all die Nachrichten, welche auf dem Flugzeugdatenbus übertragen
werden. Das System liest eine empfangene Nachricht und vergleicht
den Zustand der Komponente/des Systems mit ihrem/seinem vorherigen
Zustand, welcher in einem Zustandsdatensatz gespeichert worden ist.
Wenn die Komponente/das System den Zustand seit dem letztem Zeitpunkt,
zu welchem der Zustand auf dem Datenbus berichtet wurde, verändert hat,
nicht betriebsbereit wird, usw., wird der Zustandsdatensatz bei
Schritt 134 aktualisiert.
-
Wenn
sich der Zustand der Komponenten und verschiedenen Systeme des Flugzeugs
nicht geändert hat, überwacht
das System bei Schritt 136 Eingaben der Bedienperson und
bestimmt dann bei Schritt 138, ob der Pilot oder die Besatzung
angefordert hat, dass eine Prüfliste
anzuzeigen ist. Wenn der Pilot wünscht,
eine Prüfliste
zu sehen, wird sie gemäß der unten
beschriebenen Schritte angezeigt.
-
Wenn
der Pilot nicht angefordert hat, dass eine Prüfliste dargestellt wird, bestimmt
dann das System bei Schritt 140, ob der Pilot Information
eingegeben hat, welche anzeigt, dass eine Ausführungsabweichung vorliegt.
Eine Ausführungsabweichung
betrifft den Fall, dass einige Komponenten/Systeme des Flugzeugs
entweder ausgefallen sind oder eine Fehlfunktion aufweisen. Einige
Ausführungsabweichungen
sind kritisch, was bedeutet, dass das Flugzeug mit der fehlenden
oder nicht betriebsbereiten Einrichtung nicht geflogen werden sollte.
Bei anderen Ausführungsabweichungen
ist es jedoch möglich,
das Flugzeug sicher zu fliegen, vorausgesetzt, dass einige zusätzliche
Schutzmaßnahmen
vorgenommen werden, wie z. B. das Begrenzen der Fluggeschwindigkeit
oder der Höhe
des Flugzeugs, das Umschalten auf redundante Systeme, ein Erzeugen
oder Verändern
von einer oder mehreren Prüflisten,
usw.. Wie in 3 dargestellt ist, wird eine
Ausführungsabweichung
auf dieselbe Weise wie ein Fehler behandelt. Durch die Fähigkeit,
ein "Element zurückzustellen", wie es im Folgenden
beschrieben wird, kann eine Ausführungsabweichung
auch andere Prüflisten
verändern.
-
Wenn
einmal bei Schritt 108 ein Fehler erfasst worden ist, erzeugt
das System bei Schritt 110 automatisch eine elektronische
Prüfliste
gemäß der in 4A dargestellten
Schritte. Wenn die elektronische Prüfliste einmal erzeugt ist,
wird das erste durch den Piloten abzuschließende Aktionselement hervorgehoben
und dem Piloten bei Schritt 112 angezeigt. Als nächstes bestimmt
das System gemäß der Schritte
in 4B, ob jedes nicht abgeschlossene Aktionselement
auf der Prüfliste
ausgeführt
worden ist. Beginnend bei Schritt 114 bestimmt das System,
ob die Aktion vom Typ mit einer geschlossenen Regelschleife ist.
Wie vorab beschrieben ist, sind Aktionselemente mit einer geschlossenen
Regelschleife solche Elemente, deren Abschluss automatisch durch
das Flugzeug erfasst wird, wie z. B. ein Drehen von Schaltern, ein
Bewegen von Hebeln, usw.. Wenn die Aktion ein Element mit einer
geschlossenen Regelschleife betrifft, liest das System den Zustanddatensatz
bei Schritt 116, um zu bestimmen, ob der Schalter, der
Hebel, usw. durch den Piloten in die geeignete Einstellung bewegt
worden ist. Da der Zustanddatensatz kontinuierlich durch das Lesen
des Datenbusses aktualisiert wird, kann der Zustanddatensatz beobachtet
werden, um zu bestimmen, wann ein Aktionselement ausgeführt worden
ist. Wenn das Aktionselement einmal abgeschlossen ist, wird das
Aktionselement in Grün dargestellt,
um anzuzeigen, dass es bei Schritt 122 abgeschlossen worden
ist. Wenn aus irgendwelchen Gründen
der Sensor, welcher die Position des Schalters oder den Zustand
des Systems erfasst, nicht betriebsbereit ist, kann der Pilot bei
dem nächsten
Aktionselement fortfahren, indem ein Überschreibknopf auf der Prüflistenschnittstelleneinheit
verwendet wird (nicht in 2 dargestellt).
-
Wenn
das Aktionselement in der Prüfliste
nicht von einem Typ mit einer geschlossenen Regelschleife ist, muss
der Pilot anzeigen, dass er oder sie das Aktionselement abgeschlossen
hat, indem die Prüflistenschnittstelleneinheit 32 verwendet
wird, wie es vorab beschrieben ist. Das System überwacht daher die Prüflistenschnittstelleneinheit,
um zu bestimmen, ob das Aktionselement durch den Piloten als abgeschlossen
mar kiert ist. Wenn der Pilot einmal das Aktionselement abgeschlossen
hat, stellt das System bei Schritt 122 das Aktionselement
in Grün
dar, um anzuzeigen, dass es abgeschlossen ist. Wieder zurück zu 3 wird
bei Schritt 124 ein Test ausgeführt, um zu bestimmen, ob alle
Elemente in der Prüfliste
abgeschlossen worden sind. Wenn nicht, kehrt das System in einer
Schleife zu Schritt 112 zurück und hebt das nächste durch
den Piloten abzuschließende
Aktionselement hervor. Wenn einmal alle Elemente in der Prüfliste abgeschlossen worden
sind, wird das Prüflistensystem
beendet und stellt die Nachricht "Prüfliste
ist abgeschlossen" 54 dar, wie
es in 2 dargestellt ist.
-
4A ist
ein detaillierteres Ablaufdiagramm, welches die Schritte darstellt,
welche durch die vorliegende Erfindung ausgeführt werden, um eine elektronische
Prüfliste
zu erzeugen, wenn ein oder mehrere Fehler auf dem Datenbus erfasst
werden oder wenn ein Pilot eine Ausführungsabweichung eingibt. Sobald
das elektronische Flugzeugwarnsystem einen Fehler erfasst, liest
das System bei Schritt 160 eine Fehleridentifikationsnummer
(ID), welche auf dem Flugzeugdatenbus übertragen wird. Jedem Fehler
in dem Flugzeug ist eine spezielle ID zugewiesenen worden, welche
durch das Prüflistensystem
verwendet wird, um die Aktionselemente zu identifizieren, die durch
den Piloten als Reaktion auf den Fehler auszuführen sind. Wenn die Fehler-ID
einmal erhalten worden ist, füllt
das System die leere Prüflistendatenstruktur
mit Aktionselementen, welche dieser Fehler-ID entsprechen. Bei der
vorliegenden erfindungsgemäßen Ausführungsform
verwendet das Prüflistensystem
eine Verfahrendatenbank, welche jedes Aktionselement listet, welches
durch den Piloten als Reaktion auf jeden erfassbaren Fehler vorgenommen
werden kann. Ein Abschnitt eines Beispiels einer Verfahrensdatenbank
ist in 7 dargestellt und wird im Folgenden beschrieben.
-
Die
Verfahrensdatenbank, welche durch die momentan bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
verwendet wird, weist einen einfachen Eintrag (Reihe) für jedes
Aktionselement auf, welches in einer elektronischen Prüfliste auftreten
kann. Die Verfahrensdatenbank weist auch zahlreiche Attribute (Spalten)
für jedes
Aktionselement auf. Die Datenbank speichert einen Namen für jedes
Aktionselement. Zum Beispiel bezieht sich ENG2-OIL-F02 auf ein Aktionselement
in einer Prüfliste Ölfehler
bei Triebwerk 2, während ENG2-OIL-F03
sich auf ein anderes Aktionselement in der Prüfliste Ölfehler in Triebwerk 2 bezieht.
-
Zusätzlich weist
jedes Aktionselement drei Prioritätsnummern, welche in der Datenbank
gespeichert sind, auf. Ein Dringlichkeitswert (UG) definiert die
Dringlichkeit einer Prüfliste
in dem System im Bezug zu einer anderen Prüfliste. Zum Beispiel haben
die Triebwerkbrandaktionselemente in der Verfahrensdatenbank einen Dringlichkeitswert
von 50 während
die Kabinendruckhöhenaktionselemente
einen Dringlichkeitswert von 10 aufweisen. Daher bestimmt das Prüflistensystem
zwischen einer Triebwerkbrandprüfliste
und einer Kabinendruckhöhenprüfliste,
dass die Kabinendruckhöhenprüfliste eine
höhere
Priorität
aufweist und zuerst angezeigt werden sollte.
-
Der
zweite Prioritätscode
(PRI), welcher in der Datenbank gespeichert ist, definiert die Priorität der Aktionselemente
mit demselben Dringlichkeitswert. Schließlich ist die letzte Prioritätsnummer,
welche in der Verfahrensdatenbank geführt wird, die Reihenfolgenummer
(SQ), welche von dem Prüflistensystem
verwendet wird, um die relative Reihenfolge bei einem Aktionselement
von zwei Aktionselementen, welche dieselbe Dringlichkeitsnummer
und Prioritätsnummer
aufweisen, anzugeben. Daher kann das Prüflistensystem die Reihenfolge,
in welcher die Aktionselemente in der Prüfliste anzuzeigen sind, bestimmen,
wobei die Werte, welche in den Spalten UG, PRI und SQ gespeichert
sind, verwendet werden. Die Art und Weise, in welcher die Aktionselemente
für eine
bestimmte Prüfliste
priorisiert werden, werden im Folgenden genauer beschrieben.
-
Zusätzlich speichert
die Verfahrensdatenbank die Position des Textes, welcher das Aktionselement oder
eine Meldung in einer entsprechenden Textdatei umfasst, wie auch
eine Anzahl von Zeilen, welche durch den Text für das Aktionselement oder die
Meldung eingenommen werden. Zum Beispiel beginnt das vierte Aktionselement
in der Prüfliste
Triebwerköl
(ENG2-OIL-F04) bei Zeile 40 und nimmt eine Zeile der entsprechenden
Textdatei ein. Daher ist das Prüflistensystem
in der Lage, zu bestimmen, wo der entsprechende Text abzufragen
ist, welcher auf der Anzeigeeinheit für den Piloten dargestellt wird,
indem der Textwert und die Zeilenanzahl verwendet werden.
-
In
der Verfahrensdatenbank sind auch zwei Spalten enthalten, welche
die Position und die Anzahl von Zeilen enthalten, welche für eine Erläuterung
eines Aktionselements eingenommen werden. Der Erläuterungswert
(EXPL) gibt die Position der entsprechenden Erläuterung in der Erläuterungstextdatei
wie auch die Anzahl der Zeilen, welche durch die Erläuterung
eingenommen werden, an. Wenn der Pilot wünscht, eine Erläuterung eines
Aktionselements zu sehen, wählt
er den Erläuterungsknopf
(nicht in 2 dargestellt) auf der Anzeigeeinheit.
Das Prüflistenanzeigesystem
liest den Erläuterungswert
und den Wert für
die Zeilenanzahl, um die entsprechende Erläuterung von der Erläuterungstextdatei
abzufragen und stellt den abgefragten Text in einem Fenster, welches
die Prüfliste überlagert,
dar. Wenn der Erläuterungsknopf
ein zweites Mal ausgewählt
wird, zeigt der Pilot an, dass er oder sie mit der Erläuterung
fertig ist und das System stellt die Prüfliste wieder her.
-
Die
Verfahrensdatenbank speichert darüber hinaus eine Steuernummer
(CON), welche angibt, wie die Komponente oder das System, auf welche
bzw. welches sich das Aktionselement bezieht, auf dem Datenbus gemeldet
wird. Die Steuernummer wird auch in dem oben beschriebenen Zustanddatensatz
gespeichert. Daher kann das Prüflistenanzeigesystem
den Zustand einer Komponente oder eines Systems bestimmen, indem es
nach der Steuernummer auf dem Datenbus oder in dem Zustanddatensatz
sucht. Zusätzlich
speichert die Verfahrensdatenbank einen Zustandswert (STATE), welcher
angibt, wie der abgeschlossene Wert auf dem Datenbus gemeldet wird,
wenn der Pilot die entsprechende Aktion ausgeführt hat. Zum Beispiel ist das
erste Aktionselement in der vorab beschriebenen Prüfliste Triebwerkbrand,
den Schubhebel zu schließen.
Wie in 7 dargestellt ist, weist das erste Aktionselement
in der Prüfliste
Triebwerkbrand (EN-GINE-FIRE-01)
eine Steuernummer 1413 und einen Zustandswert 37 auf. Daher
liest das Prüflistensystem,
dass sich das erste Aktionselement in der Prüfliste Triebwerkbrand auf eine
Komponente bezieht, welche durch die Elementnummer 1413 auf
dem Datenbus bezeichnet wird. Das Prüflistensystem kann den Zu standdatensatz
lesen, um zu bestimmen, wann der Wert von dem Element 1413 gleich
37 wird, und somit bestimmen, wann der Pilot das Aktionselement
ausgeführt
hat (d. h. den Schubhebel geschlossen hat).
-
Die
Verfahrensdatenbank speichert auch einen untergeordneten Wert (SUB)
und einen Ersetzungswert (SP), welche verwendet werden, um sich
widersprechende Aktionselemente in einer Prüfliste zu eliminieren, wie
es im Folgenden beschrieben wird.
-
Eine
Elementtypspalte (TP) bezieht sich darauf, ob das Element ein Titel
(TP = 6), ein Aktionselement mit einer geschlossenen Regelschleife
(TP = 2), ein Aktionselement mit einer offenen Regelschleife (TP
= 3), eine angehängte
Meldung (TP = 7), eine führende
Meldung (TP = 8) oder ein temporäres
Element (TP = 0), welches nicht ausgewertet werden kann, bis die
Prüfliste
abgearbeitet wird, ist, wie es im Folgenden beschrieben wird.
-
Schließlich weist
die Verfahrensdatenbank eine Spalte "zurückgestellt
zu" (DEFER) auf,
welche angibt, ob das Aktionselement in einer anderen Prüfliste enthalten
sein sollte, welche zu einem späteren
Zeit abgearbeitet wird. Wenn zum Beispiel ein Aktionselement, welches
einer Prüfliste
,Verlust des Hydraulikdrucks' zugeordnet
ist, das Fahrwerk beeinflusst, dann gibt die Spalte ,zurückgestellt
zu' für dieses
Aktionselement dem Prüflistensystem
an, dass das Aktionselement in der Prüfliste Landung wiederholt werden
sollte, um einen Verlust des Hydraulikdrucks zu kompensieren. Die
De tails, wie das Prüflistensystem
die Spalte DEFER verwendet, werden im Folgenden beschrieben.
-
Zurückkehrend
zu 4A wird die Datenstruktur bei Schritt 162 gefüllt, indem
ein Satz von Regeln oder Tabellen verwendet wird, welche eine Fehler-ID
auf eine Vielzahl von Aktionselementen beziehen, die in der Verfahrensdatenbank
gespeichert sind. Daher kann das Prüflistensystem bestimmen, welche
Aktionselemente von der Verfahrensdatenbank kopiert und in der Prüflistendatenstruktur
angeordnet werden sollen, indem die Tabelle gelesen oder die Regel
ausgeführt
wird. Der Entwurf einer solchen Regel oder Tabelle wird als innerhalb
der Qualifikation eines gewöhnlichen
Programmierers liegend angesehen und muss daher nicht weiter im
Detail diskutiert werden.
-
Wenn
die Datenstruktur einmal bei Schritt 162 mit den entsprechenden
Aktionselementen gefüllt
worden ist, bestimmt dann das Prüflistensystem
bei Schritt 164, ob die Liste der zurückgestellten Elemente leer ist.
Wenn die Liste der zurückgestellten
Elemente nicht leer ist, sucht das Prüflistensystem die Spalte DEFER der
Aktionselemente ab, um bei Schritt 166 zu überprüfen, ob
sie der Prüfliste,
welche erstellt wird, entsprechen. Wenn die Spalte DEFER der Prüfliste,
welche erzeugt wird, entspricht, wird das zurückgestellte Aktionselement
bei Schritt 168 zu der Prüfliste hinzugefügt. Wenn
zum Beispiel der Pilot mittels einer Ausführungsabweichung angibt, dass
ein Hydraulikpumpenanzeigelicht ausgebrannt ist, dann kann das Prüflistensystem
den Piloten anweisen, einen Hydraulikschalter auf seine angeforderte
Position zu bewegen. Dieses Aktionselement muss von dem Piloten
abge schlossen werden, wenn er oder sie die Prüfliste "Vor dem Start" abarbeitet, bevor die Flugzeugtriebwerke
gestartet werden. Wie es im Folgenden weiter beschrieben wird, fügt das Prüflistensystem
das Aktionselement, welches den Hydraulikschalter betrifft, in die
Liste der zurückgestellten
Elemente ein und platziert einen Code, "Before St", in der Attributspalte DEFER für das Aktionselement.
Wenn das Prüflistensystem
die Prüfliste "Vor dem Start" erzeugt, liest es
die Spalte DEFER, um zu erfassen, dass sich ein Aktionselement in
der Liste der zurückgestellten
Elemente befindet, welches der Prüfliste "Vor dem Start", welche erstellt wird, zugeordnet ist.
Daher wird das Aktionselement von der Liste der zurückgestellten Elemente
zu der Liste der Aktionselemente, welche die Prüfliste "Vor dem Start" umfasst, verschoben.
-
Nachdem
das Prüflistensystem
all die Aktionselemente erfasst hat, welche in der Prüfliste anzuordnen sind,
lädt das
System dann bei Schritt 170 eine Reihe von Bedingungsregeln,
welche bei der bestimmten Fehler-ID angewendet werden. Bedingungsregeln
bestimmen, ob eine IF-Anweisung in einem Aktionselement wahr oder
falsch ist. Zum Beispiel besagt eines der Aktionselemente, wenn
die vorab beschriebene Prüfliste Triebwerkbrand
verwendet wird, dass, wenn die APU (Hilfsleistungseinheit) verfügbar ist,
diese gestartet werden sollte. Die Bedingungsregel, welche solch
einer Anweisung entspricht, weist das Prüflistensystem an, den Zustanddatensatz
zu lesen, um zu bestimmen, ob die APU verfügbar ist. Wenn das Prüflistensystem
bestimmt, dass die APU nicht verfügbar ist, dann gibt es keine
Notwendigkeit, dass ein solches Aktionselement in der Prüfliste Triebwerkbrand
enthalten ist. Daher löscht
das System bei Schritt 172 dieses Aktionselement automatisch
von der Liste der Aktionselemente, welche in der Prüflistendatenstruktur
enthalten sind.
-
Ein
anderes Beispiel einer Bedingungsregel, welche nicht so eindeutig
ist, ist in der Prüfliste
Kabinendruckabfall, welche vorab beschrieben ist, dargestellt. Das
zweite Aktionselement weist den Piloten an, der Besatzung und den
Passagieren Sauerstoff zuzuführen,
wenn die Kabinendruckhöhe
nicht gesteuert werden kann. Wenn jedoch die Flugzeughöhe unterhalb
von 10.000 Fuß liegt,
gibt es keine Notwendigkeit, der Besatzung und den Passagieren Sauerstoff
zuzuführen.
Daher würde
die Bedingungsregeln für
das zweite Aktionselement das Prüflistensystem
anweisen, den Zustanddatensatz für
den Wert, welcher von dem Höhenmesser des
Flugzeugs gemeldet wird, zu lesen. Wenn der Höhenmesser meldet, dass sich
das Flugzeug unterhalb von 10.000 Fuß befindet, kann das Prüflistensystem
das zweite Befehlselement von der Prüflistendatenstruktur löschen.
-
Es
ist klar, dass ein Satz von Bedingungsregeln entwickelt wird, indem
der Text jedes Aktionselements gelesen wird und indem Piloten und
Flugzeugingenieure gefragt werden, um die Bedeutung und die Notwendigkeit
für das
Aktionselement unter einer Vielzahl von Umständen auszuwerten. Eine Softwareregel
kann dann programmiert werden, um nachzubilden, wie ein erfahrener
Pilot oder Ingenieur auf das Aktionselement bei irgendeinem gegebenen
Umstand reagieren würde.
-
Nicht
alle Aktionselemente können
bewertet werden, indem Bedingungsregeln verwendet werden, bevor
die Prüfliste
dem Piloten gezeigt wird. Einige Aktionselemente, welche "temporäre Elemente" genannt werden,
können
nur bewertet werden, wenn die Prüfliste
in Echtzeit durch den Piloten abgearbeitet wird. Zum Beispiel wird
bei der Prüfliste
Triebwerkbrand, welche vorab beschrieben ist, der Pilot gefragt,
ob das Triebwerkbrandwarnlicht noch an ist. Wenn dies der Fall ist,
muss der Pilot den Triebwerkbrandschalter drehen und für eine Sekunde
halten. Dies ist ein Beispiel für
ein temporäres
Element, da, wenn die Prüfliste
erzeugt wird, das Programm nicht bewerten kann, ob das Brandwarnlicht
noch an ist. Die Typspalte (TP) in der Verfahrensdatenbank wird
verwendet, um anzuzeigen, ob ein Aktionselement temporär ist. Wenn
dies der Fall ist, wird das Aktionselement nicht durch eine Bedingungsregel
bewertet.
-
Als
nächstes
sucht das Prüflistensystem
gemäß der in 4C dargestellten
Schritte jedes Aktionselement in der Prüfliste ab, um zu bestimmen,
ob die Liste der zurückgestellten
Aktionselemente aktualisiert werden muss. Wie vorab angemerkt ist,
kann das Auftreten eines Fehlers während des Betriebs des Flugzeugs spätere Prüflisten
beeinflussen. Wenn z. B. ein Triebwerkbrand im Flugzeug auftritt,
kann es vorkommen, dass der Pilot zusätzliche Schritte während einer
Landung ausführen
muss. Daher arbeitet das Prüflistensystem, um
solche Prüflisten
zu verändern,
welche durch einen früheren
Fehler beeinflusst werden.
-
Das
Attribut DEFER der Verfahrensdatenbank wird verwendet, um anzuzeigen,
welche Aktionselemente spätere
Prüflisten
beeinflussen. Der Defaultwert für
die Spalte DEFER ist "Defer
To", um anzuzeigen, dass
keine andere Prüfliste
beeinflusst wird. Wenn die Spalte DEFER jedoch einen anderen Wert als "Defer To" aufweist, kopiert
das Prüflistensystem
das Aktionselement zu der genannten Prüfliste. Darüber hinaus, wenn sich der Wert
in der Spalte DEFER auf die momentan erzeugte Liste bezieht, dann
erkennt das Prüflistensystem,
dass das Aktionselement aufgrund eines vorher erfassten Fehlers
in der Liste angeordnet wurde. Daher wird die Aktion nicht in die
Liste der zurückgestellten
Elemente zurück
kopiert.
-
Beginnend
bei Schritt 234 beginnt das Prüflistensystem jedes Aktionselement
in der Prüflistendatenstruktur
zu analysieren. Bei einem Schritt 236 wird die Spalte DEFER
eines Aktionselements gelesen. Bei Schritt 238 wird ein
Test ausgeführt,
um zu bestimmen, ob der Wert der Spalte DEFER gleich "Defer To" oder der Name der
momentanen Liste ist. Wenn dies der Fall ist, bestimmt das Prüflistensystem,
ob alle Aktionselemente in der Liste analysiert worden sind und
schreitet, wenn dies nicht der Fall ist, bei Schritt 244 zu
dem nächsten
Aktionselement fort.
-
Wenn
der Wert der Spalte DEFER etwas anderes als "Defer To" oder die momentane Liste ist, kopiert das
Prüflistensystem
das Aktionselement in die Liste der zurückgestellten Elemente, welche
vorab beschrieben ist. Zum Beispiel beeinflussen bei der in 9 dargestellten
Prüflistendatenstruktur
die Aktionselemente CAB-ALT-RD-07 und ENGINE-FIRE-6B beide die Prüfliste Landungsvorbereitung,
wie es durch den Wert "Land
Prp" in der Spalte
DEFER angezeigt ist. Nach Analysieren dieser Aktionselemente platziert
das Prüflistensystem
eine Kopie der Aktionselemente in die Liste der zurückgestellten
Elemente. Wenn die Prüfliste
Landungsvorbereitung kon struiert wird, fügt das Prüflistensystem diese zurückgestellten
Aktionselemente hinzu.
-
Wenn
einmal alle Prüflistenelemente
bewertet worden sind, wobei die anwendbaren Bedingungsregeln verwendet
wurden, um jedes Aktionselement zu entfernen, welches bei der momentanen
Bedingung des Flugzeugs nicht anzuwenden ist, bestimmt das System,
ob ein anderer Fehler erfasst worden ist. Es sollte angemerkt werden,
dass bei der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform das Prüflistensystem
zu jeder Zeit, zu welcher ein Fehler auf dem Datenbus erfasst wird,
unterbrochen wird. Jedoch ist aus Darstellungsgründen ein separater Test
176 in
4A dargestellt.
Wenn kein anderer Fehler erfasst worden ist, nimmt das System die
Prüflistendatenstruktur
und kreiert eine zweite Prüflistenanzeigedatenstruktur,
wie es im Folgenden beschrieben wird. Die Prüflistenanzeigedatenstruktur
wird von dem Prüflistensystem
verwendet und auf der Anzeigeeinheit des Flugzeugs gemäß der Verfahren
angezeigt, wie es besser in der vorab referenzierten
US-A-5454074 beschrieben
ist.
-
Wenn
zu irgendeinem Zeitpunkt, während
die Prüfliste
bearbeitet wird, ein anderer Fehler erfasst wird, muss das Prüflistensystem
die neue Fehler-ID beschaffen und die Datenstruktur mit entsprechenden
zusätzlichen
Aktionselementen füllen,
einschließlich
der Aktionselemente, welche in der Liste der zurückgestellten Elemente enthalten
sind. Das System lädt
dann die Bedingungsregeln für
den neu erfassten Fehler und bewertet sie. Die neuen Aktionselemente
werden an das Ende der Liste der Aktionselemente angefügt, welche durch
das Prüflistensystem
für den
ersten Fehler erzeugt wurden.
-
8 ist
ein Beispiel einer Prüflistendatenstruktur,
welche durch Aktionselemente gefüllt
ist, die der Prüfliste
Triebwerkbrand und der Prüfliste
Kabinendruckabfall, welche vorab beschrieben sind, zugeordnet sind.
Wenn der Fehler Triebwerkbrand zuerst erfasst wird, sind die Triebwerkbrand-Aktionselemente die
ersten Elemente in der Prüfliste,
welche von den Kabinendruckabfall-Aktionselementen gefolgt werden.
-
Wie
vorab beschrieben ist, ist die Reihenfolge der Elemente in der Prüfliste,
wie sie dem Piloten darzustellen sind, abhängig von den momentanen Betriebseigenschaften
des Flugzeugs. Solche Betriebseigenschaften können die Höhe des Flugzeugs, die Temperatur
der Luft außerhalb
des Flugzeugs, den verbleibenden Treibstoff, die Geschwindigkeit
des Flugzeugs, usw. umfassen. Wie vorab angemerkt ist, stellt der
Druckverlust im Flugzeug, wenn sich das Flugzeug in der Reiseflugphase,
d. h. oberhalb von 10.000 Fuß,
befindet, ein viel ernsthafteres Risiko für die Leute an Bord des Flugzeugs
dar als der Triebwerkbrand. Daher müssen die Aktionselemente, welche
den Kabinendruckverlust betreffen, vor den Schritten ausgeführt werden,
welche bei der Bekämpfung
des Triebwerkbrands auszuführen
sind.
-
Um
die Aktionselemente in der Prüfliste
anzuordnen, verwendet das Prüflistensystem
den Dringlichkeitscode, den Prioritätscode und den Reihenfolgecode,
welche in der Verfahrensdatenbank, die vorab beschrieben ist, gespeichert
sind. Der Flugdringlichkeitscode zeigt die Priorität einer
Prüfliste
gegenüber
einer anderen an. Zum Beispiel ist bei der in 7 dargestellten
Verfahrensdatenbank die Dringlichkeit eines Fehlers Triebwerköl (gekennzeichnet
durch die Kennzeichnung ENG2-OIL-F0) ein numerischer Wert 27 zugewiesen.
Auf der anderen Seite weist der Fehler Kabinenunterdruck (gekennzeichnet
durch CAB-ALT-RD) einen Dringlichkeitswert auf, welchem 10 zugewiesen
ist. Daher wird bei einem Vergleich der zwei Fehler ein Kabinenunterdruck
als dringlicher erachtet (wie es durch den niedrigeren Dringlichkeitscode
angezeigt ist) und somit sollten die Aktionselemente für die Prüfliste Kabinenunterdruck
zuerst ausgeführt
werden. Jedoch können, wie
es im Folgenden diskutiert werden wird, die Prioritätsnummern
durch das Prüflistensystem
abhängig
von den momentanen Betriebseigenschaften des Flugzeugs verändert werden.
Die anfänglichen
Werte für
die meisten Prioritätsnummern
werden zugewiesen, wobei angenommen wird, dass der Fehler in einer
Reisephase des Fluges auftritt, da die meiste Zeit eines Fluges
im Reiseflug verbracht wird. Verfahren, welche nur bei einer Phase
des Fluges verwendet werden, wie z. B. bei der Landung, werden Prioritätsnummern
zugewiesen, wobei angenommen wird, dass die Prüfliste während der betroffenen Flugphase
betrachtet wird.
-
Der
zweite Prioritätscode
wird in der Verfahrensdatenbank mit Priorität (PRI) gekennzeichnet und
definiert die Reihenfolge der Aktionselemente in der Prüfliste,
welche identische Dringlichkeitswerte besitzen. Die Prioritätscodes
werden wie folgt zugewiesen:
A.
Erhalte die Flugzeugsteuerung | Kritische
Schritte, welche erforderlich sind, um die Flugzeugsteuerung |
| zu
erhalten |
B.
Leben der Piloten | Hilft
die Piloten am Leben zu halten, |
| um
den Flug fortzusetzen |
C.
Leben der Passagiere | Schritte,
um die Passagiere am Leben zu halten |
D.
Kritische Systeme | Schritte,
um eine Verschlechterung |
| von
kritischen Flugzeugsystemen zu |
| verhindern |
E.
Bedienbarkeit | Schritte,
um das Flugzeug fliegbarer |
| zu
machen, um seinen Betrieb und seine Chancen, eine Landebahn zu erreichen,
zu vergrößern |
F.
Wetter | Schritte,
welche dem Piloten ermöglichen,
mit ungünstigen
Wettersituationen auszukommen (die Kategorie kann |
| abhängig von
dem erfassten momentanen |
| Wetter
höher oder
niedriger als die |
| Konfigurationselemente
unten sein) |
G.
Aerodynamische | Schritte,
welche Schalter einstellen, |
Konfiguration | wie
Sie zur Landung notwendig sind |
H.
Systemkonfiguration | Schritte,
welche Systemschalter wieder derart positionieren, dass sie |
| einer
tatsächlichen
oder notwendigen |
| Konfiguration
entsprechen |
I.
Information | Information
zur Landung, Information |
| zum
Verlust eines Schutzes, allgemeine Vorsichtsinformation, Information, |
| um
die Besatzung aufmerksam zu machen |
-
Jeder
Prioritätscode
in der in 7 dargestellten Verfahrensdatenbank
enthält
eine Abkürzung
dieser Buchstabencodes und kann somit alphabetisch sortiert werden.
Wie in der Verfahrensdatenbank gesehen werden kann, weisen die Titel
und leeren Zeilen einen hohen Prioritätscode, "AAA" bzw. "AAB" auf, da das Prüflistensystem
diese immer als die ersten Elemente in einer Prüfliste anordnet.
-
Der
dritte Prioritätscode
für jedes
Aktionselement ist eine Reihenfolgenummer (SQ), welche angibt, wo ein
Aktionselement anzuordnen ist, wenn zwei Aktionselemente denselben
Dringlichkeits- und Prioritätscode aufweisen.
Daher muss die Liste zuerst nach Dringlichkeitscodes, dann nach
Prioritätscodes
und schließlich nach
Reihenfolgecodes sortiert werden, um eine Liste von Aktionselementen
in der richtigen Reihenfolge anzuordnen.
-
Wie
vorab angegeben ist, kann die Dringlichkeit eines bestimmten Aktionselements
von der Flugphase und der Bedingung des Flugzeugs abhängen. Daher
lädt, wieder
mit Bezug auf 4A, das Prüflistensystem bei Schritt 178 einen
Satz von Prioritätsregeln
für die
erfassten Fehler. Diese Regeln analysieren einen bestimmten Fehler,
um zu bestimmen, ob die Prioritätsnummern
für die
Aktionen getauscht werden sollten. Wenn zum Beispiel ein Fehler
,rascher Kabinendruckabfall' erfasst
wird, dann werden die Prioritätsregeln
für diesen Fehler
geladen und bei Schritt 180 ausgeführt. Die Prioritätsregeln
bewirken, dass das Prüflistensystem
bestimmte Flugzeugdaten von der Zustandsdatenstruktur überwacht,
welche die Priorität
eines Aktionselements beeinflussen können. Wenn zum Beispiel die
Höhe des
Flugzeugs unterhalb von 10.000 Fuß liegt, dann kann die Dringlichkeit
des Kabinendruckabfalls von 10 (wie in 7 dargestellt)
auf 70 verändert
werden. Demzufolge würde
ein Triebwerkbrand mit einem Dringlichkeitswert von 50 durch das
Prüflistensystem
als kritischer bestimmt.
-
Die
Prioritätsregeln
werden entwickelt, indem Piloten und Ingenieure befragt werden,
um zu bestimmen, wie sie in einer gegebenen Situation bei einer
gegebenen Flugphase oder gegebenen Betriebseigenschaften eines Flugzeugs
reagieren würden.
Standardisierte Techniken der "Wissensverarbeitung" werden durch die
Entwickler des Prüflistensystems
verwendet, um die Prioritätsregeln
zu entwickeln. Die Prioritätsregeln
für irgendein
bestimmtes Flugzeug hängen
offensichtlich von dem Typ des Flugzeugs, welches geflogen wird,
und den Typen von Aktionen, welche normalerweise von den Piloten
vorgenommen werden, ab. Wenn einmal eine Übereinstimmung zwischen den
Piloten und Ingenieuren erzielt worden ist, wie auf einen bestimmten
Fehler zu reagieren ist, wird die Übereinstimmung als eine Prioritätsregel
codiert, welche durch das Prüflistensystem
ausgewertet wird, um zu bestimmen, ob die Priorität der Aktionselemente
verändert
werden sollte.
-
Wenn
die Prioritätsregeln
einmal abgearbeitet worden sind, werden bei Schritt 182 die
Dringlichkeits-, Prioritäts-
und Reihenfolgecodes der Aktionselemente aktualisiert. Danach werden
die Aktionselemente bei Schritt 184 sortiert, so dass die
Aktionselemente mit dem niedrigsten Dringlichkeitscode zuerst in
der Prüfliste angeordnet
sind, wobei Aktionselemente, welche denselben Dringlichkeitscode
aufweisen, dann durch ihren Prioritätscode sortiert werden und
wobei schließlich Aktionselemente,
welche denselben Dringlichkeits- und Prioritätscode aufweisen, gemäß ihres
Reihenfolgecodes sortiert werden.
-
9 stellt
die Aktionselemente der in 8 dargestellten
Prüflistendatenstruktur
dar, nachdem die Elemente entsprechend ihrer Dringlichkeits-, Prioritäts- und
Reihenfolgecodes sortiert worden sind. In diesem Fall haben die
Prüflistenaktionselemente
bezüglich
der Kabinendruckhöhe
ihren Dringlichkeitswert von 10 behalten, was angezeigt, dass das
Flugzeug bei einer Höhe
geflogen werden muss, bei welcher der Pilot die Besatzung und die
Passagiere mit Sauerstoff versorgen und auf eine tiefere Höhe absinken
muss, bevor versucht wird, den Triebwerkbrand zu löschen. Darüber hinaus
ist, wie es in der Datenstruktur in 9 dargestellt
ist, die Reihenfolge von allen Aktionselementen gemäß dem vorab
beschriebenen Prioritätsschema
bestimmt worden.
-
Wenn,
zurückkehrend
zu 4A, die Aktionselemente der Prüfliste einmal sortiert worden
sind, bewertet die vorliegende Erfindung die Prüflistenaktionselemente bei
Schritt 186 bezüglich
Konflikten, bevor die Prüflistenanzeigedatenstruktur
bei Schritt 190 erzeugt wird und die Prüfliste dem Piloten und der
Besatzung auf der Anzeigeeinheit dargestellt wird.
-
5A und 5B sind
zwei Ablaufdiagramme, welche die Schritte von zwei alternativen
Ansätzen darstellen,
welche von dem Prüflistensystem
verwendet werden, um Konflikte aus einer Prüfliste zu entfernen. Konflikte
können
auftreten, wenn zwei Aktionselemente vorhanden sind, welche den
Piloten anweisen, dieselbe Sache zu tun, wenn zwei Aktionselemente vorhanden
sind, welche den Piloten anweisen, sich gegenseitig ausschließende Sachen
zu tun oder wenn Aktionselemente vorhanden sind, welche anderweitig
zweideutig sind. Ein Beispiel für
solch einen Konflikt kann ein Aktionselement sein, welches den Piloten
anweist, die Klappen bei dem Flugzeug auf 30 einzustellen während eine
andere Aktion den Piloten anweist, die Klappen auf 20 einzustellen.
Wenn diese beiden Aktionselemente in einer Prüfliste enthalten sind, müsste der
Pilot eine Beurteilung bezüglich
der richtigen Einstellung der Klappen vornehmen. Daher verwendet
die vorliegende Erfindung vordefinierte Konfliktregeln, welche entworfen
sind, um sich widersprechende Aktionselemente von der Prüfliste zu
entfernen. Wenn Regeln verwendet werden, um die Konflikte zu entfernen,
dann werden die in 5A dargestellten Schritte ausgeführt.
-
Beginnend
bei Schritt 200 werden die Konfliktregeln für eine Prüfliste geladen.
Diese Konfliktregeln gelten nicht speziell für irgendeinen gegebenen Fehler,
sondern werden auf alle Prüflisten
angewendet. Die Konfliktregeln werden bei Schritt 202 abgearbeitet,
worauf bei Schritt 204 Aktionselemente in der Prüfliste verändert oder
entfernt werden. Die Konfliktregeln werden wiederum entwickelt,
indem Piloten und Ingenieure befragt werden, um die geeignete Richtung
einer Aktion zu bestimmen, wenn sich widersprechende Informationen
vorliegen. Zum Beispiel kann eine Konfliktregel besagen, dass, wenn
zwei Klappeneinstellungen vorgegeben werden, immer die größere zu
verwenden ist. Alternativ kann die Regel festsetzen, dass, wenn
zwei sich widersprechende Klappeneinstellungen vorliegen, immer
der Mittelwert zu verwenden ist, usw.. Darüber hinaus können die
Konfliktregeln von der Flugphase abhängen und daher kann die Regel
das Prüflistensystem anweisen,
den Datenbus zu überwachen
oder Werte aus dem Zustandsdatensatz zu lesen, um die Betriebseigenschaften
des Flugzeugs zu bestimmen, um Konflikte zu entfernen. Darüber hinaus
lassen die Konfliktregeln das Prüflistensystem
die Prüflistendatenstruktur
durchsuchen, um irgendwelche doppelten Einträge oder irgendwelche anderen
offensichtlich redundanten Aktionselemente zu entfernen.
-
Eine
andere Möglichkeit
des Codierens der Konfliktregeln ist die Verwendung der untergeordneten (SUB)
und ersetzenden (SD) Spalten, welche in der Verfahrensdatenbank
gespeichert sind. Bei der vorliegenden Ausführungsform des Prüflistensystems
zeigt Null für
diese Werte an, dass ein bestimmtes Aktionselement irgendeinem anderen
Aktionselement weder untergeordnet ist noch dieses ersetzt. Wenn
jedoch eine andere Nummer als Null in diesen Spalten der Datenbank
gespeichert ist, bezieht sich die Nummer auf das Element, welchem
das Aktionselement entweder untergeordnet ist oder welches es verdrängt. Wie
in 7 gezeigt werden kann, weist das Aktionselement
LBL-DCT-LK-02 eine 43, welche in ihrer Spalte Untergeordnet (SUB)
gespeichert ist, auf. Dies zeigt an, dass das Aktionselement dem
Aktionselement, welches in Zeile 43 der Textdatei der Aktionselemente
enthalten ist, untergeordnet ist. In diesem Fall entspricht die
Zeile 43 dem Aktionselemente ENGINE-FIRE-03. Daher sucht das Prüflistensystem
bei den Textzeilen, welche eingestellt sind, um durch die Prüflistendatenstruktur
dargestellt zu werden, um zu bestimmen, ob Zeile 43 vorhanden ist. Wenn
dies der Fall ist, wird das Aktionselement, welches der Zeile 43
untergeordnet ist, (LBL-DCT-LK-02) entfernt.
-
5B stellt
die Schritte dar, welche durch das Prüflistensystem ausgeführt werden,
um Konflikte gemäß einem
Schema für
Untergeordnete und Ersetzende zu eliminieren. Beginnend bei Schritt 210 bewertet das
System jedes Aktionselement in der Prüflistendatenstruktur. Bei Schritt 212 wird
ein Test vorgenommen, um zu bestimmen, ob der Wert, welcher in der
Spalte Untergeordnet gespeichert ist, gleich Null ist. Wenn dies nicht
der Fall ist, liest das System bei Schritt 214 die Textzeilennummer,
welche in der Spalte Untergeordnet gespeichert ist. Das System bestimmt
dann bei Schritt 216, ob die Textzeile in der Prüfliste vorhanden
ist. Wenn dies der Fall ist, wird das untergeordnete Aktionselement
bei Schritt 218 gelöscht.
-
Wenn
die Spalte Untergeordnet für
ein Aktionselement gleich Null ist, bestimmt das Prüflistensystem bei
Schritt 220, ob der Wert der Spalte Ersetzt (SP) gleich
Null ist. Wenn dies nicht der Fall ist, liest das System bei Schritt 222 die
Textzeilenummer in der Spalte Ersetzt und dann bestimmt es bei Schritt 224,
ob die Textzeilennummer in den Aktionselementen der Prüfliste vorhanden
ist. Wenn die Textzeilennummer vorhanden ist, wird das untergeordnete
Aktionselement, welches durch die Textzeilennummer gekennzeichnet
wird, bei Schritt 226 entfernt. Wenn der Wert Ersetzt Null
ist, fährt
das System bei Schritt 228 fort, wo ein Test vorgenommen
wird, um zu bestimmen, ob alle Aktionselemente in der Prüfliste analysiert
worden sind. Wenn dies nicht der Fall ist, fährt das System bei Schritt 230 mit
dem nächsten
Aktionselement fort, bevor es wieder zu Schritt 212 zurückkehrt,
und analysiert die Spalten Untergeordnet und Ersetzt. Es ist klar,
dass sich die Verfahren der 5A und 5B nicht
ge genseitig ausschließen
und eine Kombination dieser Techniken verwendet werden kann, um
sich widersprechende Aktionselemente von einer Prüfliste zu
entfernen.
-
6 stellt
die Schritte dar, welche von der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden,
um eine neue Anzeigedatenstruktur zu erzeugen, welche von dem System
gelesen wird, wenn die Prüfliste
dargestellt wird. Beginnend bei Schritt 250 liest das System
jedes Aktionselement in der aufbereiteten, geordneten und konfliktfreien
Liste von Aktionselementen und platziert den Namen der Aktion bei
Schritt 252 in die Anzeigedatenstruktur. Bei Schritt 253 fügt das Prüflistensystem
die Prioritätscodes
für jedes
Aktionselement in die Anzeigedatenstruktur ein. Das Prüflistensystem
setzt dann bei Schritt 254 die Adresse des Textes für das Aktionselement
und die Anzahl von Zeilen, welche durch den Text eingenommen werden,
in die Anzeigedatenstruktur. Die Position der Erläuterung
und die Anzahl der Zeilen, welche durch die Erläuterung eingenommen werden, werden
bei Schritt 255 in die Anzeigedatenstruktur eingefügt. Die
Steuernummer und Abschlusskriterien werden bei Schritt 256 in
die Anzeigedatenstruktur eingefügt.
Wie vorab angemerkt ist, gibt das Abschlusskriterium dem Prüflistensystem
an, welcher Wert in dem Zustandsdatensatzgespeichert sein sollte,
um anzuzeigen, dass das Aktionselement abgeschlossen worden ist.
Wenn zum Beispiel das Aktionselement den Piloten anweist, die Drosseln
abzuschalten, gibt das Abschlusskriterium den numerischen Wert an,
welcher anzeigt, dass die Drosselposition aus ist. Indem bestimmt
wird, ob der Wert, welcher für
die Drosseln in dem Zustandsdatensatz gespeichert ist, gleich dem
Abschlusskriterium ist, weiß das
System, wann der Pilot das Aktionselement abgeschlossen hat.
-
Schließlich werden
die Werte Typ und die Werte Zurückgestellt
bei Schritt 258 in der Anzeigedatenstruktur angeordnet.
-
10 stellt
die sich ergebende Anzeigedatenstruktur dar, welche von dem Prüflistensystem
aus der in 9 dargestellten Prüflistendatenstruktur
erzeugt wird. Es ist klar, dass das Prüflistenanzeigesystem nur einige
der Daten benötigt,
welche in der Prüflistendatenstruktur
gespeichert sind, um die Prüfliste
dem Piloten anzuzeigen.
-
Es
kann entnommen werden, dass die vorliegende Erfindung automatisch
eine elektronische Prüfliste erzeugt,
welche auf die momentanen Betriebseigenschaften des Flugzeugs in
Abhängigkeit
von zwei oder mehr erfassten Fehlern zugeschnitten ist. Wenn Aktionselemente
in der Prüfliste
nicht ausgeführt
werden sollen, entfernt das Prüflistensystem
diese von der Prüfliste,
so dass sie dem Piloten nicht dargestellt werden. Das System kombiniert
die Aktionselemente für
die mehreren erfassten Fehler in der richtigen Reihenfolge und irgendwelche
Redundanzen oder sich widersprechende Schritte werden entfernt.
Daher befreit die vorliegende Erfindung einen Piloten davon, einen
gleichzeitigen Blick auf zwei oder mehr Papierprüflisten zu werfen, wenn er
oder sie auf einen Mehrfachfehler stößt. Darüber hinaus kann das Prüflistensystem
der vorliegenden Erfindung Prüflisten
verändern,
welche in einer späteren
Flugphase für
Fehler verwendet werden, welche während einer früheren Flugphase
auftraten. Die vorliegende Erfindung spart daher dem Piloten Zeit
und hilft, zu verhindern, dass der Pilot Fehler macht, wenn er mit
Mehrfachfehlersituationen konfrontiert ist.
-
Während die
bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
erläutert
und beschrieben worden ist, ist klar, dass verschiedene Änderungen
daran vorgenommen werden können,
ohne den Umfang der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, zu verlassen. Sie könnte
auch mit anderen grafischen Mitteln des Anzeigens des Zustands eines
Elementes implementiert werden. Alternativen bezüglich der Regeln und Datenbanken,
wie sie vorab beschrieben sind, sind einfach verfügbar.
-
Ein
anderes Beispiel, bei welchem die vorliegende Erfindung eingesetzt
werden könnte,
ist der Weltraum, wo Astronauten Listen vorgegeben werden, welche
die Schritte einer auszuführenden
Aufgabe genau beschreiben. Das System könnte auf einem integrierten
Computer laufen, welcher von dem Astronauten getragen wird, so dass,
wenn sich die Aufgabe des Astronauten ändert oder eine Notsituation
auftritt, eine neue elektronische Prüfliste erstellt werden könnte, welche
auf die unmittelbare Situation des Astronauten zugeschnitten wurde.