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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Succinatcopolyester mit von Bernsteinsäure abgeleiteten
wiederkehrenden Einheiten. Diese Copolyester sind sehr brauchbar
für Folien
und das Spritzformen.
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Hintergrund der Erfindung
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Über die
Herstellung von aliphatischen Copolyestern wurde in der Mitte der
1930er Jahre berichtet, wie in dem US-Patent 2 012 267 beschrieben.
Seit dieser Zeit wurde eine immense Menge an Arbeit in dem Bereich
von Polyestern getan. Ein sehr hoher Prozentsatz dieser Arbeiten
wurde bezüglich
aromatischen Polyestern und Copolyestern wie Poly(ethylenterephthalat)
durchgeführt,
und zwar aufgrund ihrer hohen Schmelzpunkte, ihrer hohen Glasübergangstemperaturen,
ihrer guten Barriereneigenschaften, hohen Zugfestigkeiten und anderen
brauchbaren Eigenschaften. Es bestand nur wenig kommerzielles Interesse
bezüglich aliphatischen
Polyestern aufgrund ihrer niedrigen Schmelzpunkte und relativ schlechten
physikalischen Eigenschaften.
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Die
Schmelztemperaturen von den meisten linearen aliphatischen Polyestern,
die aus Disäuren
(oder Derivaten davon) und Diolen hergestellt wurden, liegen im
Bereich von 50°C
bis 70°C.
Schmelztemperaturen unterhalb von 80°C bis 90°C sind im allgemeinen für die meisten
kommerziellen Anwendungen aufgrund der Dimensionsinstabilität beim Lagern
in warmen Umgebungen nicht brauchbar.
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Zwei
aliphatische Polyester, welche ungewöhnlich hohe Schmelztemperaturen
aufweisen, sind Poly(tetramethylensuccinat) und Poly(ethylensuccinat).
Ihre Schmelztemperaturen liegen bei 120°C bzw. 104°C.
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Obgleich
im allgemeinen aromatische Polyester überlegene physikalische Eigenschaften
gegenüber aliphatischen
Polyestern besitzen, sind aromatische Polyester nicht schnell bioabbaubar.
Aliphatische Polyester werden auf der anderen Seite allgemein als
schnell bioabbaubar angesehen. Zum Beispiel beschreibt das US-Patent
3 932 319 umfassend Mischungen von aliphatischen Polyestern und
natürlich
auftretenden bioabbaubaren Materialien. Dieses Patent liefert ebenfalls
Hinweise darauf, dass mehrere der aliphatischen Polyester bioabbaubar
sind.
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Aliphatische
Polyester, die aus Bernsteinsäure
hergestellt worden sind, wurden als chirurgische Artikel beansprucht,
wie in dem US-Patent 3 883 901. In diesem Patent werden Succinatpolyester,
die aus Bernsteinsäure
und C2- bis C6-Diolen zu einem "folien- oder filamentbildenden
Molekulargewicht" hergestellt
sind, beschrieben. Ebenfalls wird die Herstellung von Strukturen
sowohl aus Poly(ethylensuccinat) als auch Poly(tetramethylensuccinat)
angegeben.
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Mehrere
andere Berichte von Succinatpolyestern aus medizinischen Anwendungen
sind vorgenommen worden. In der J. Macromol. Sci.-Chem., A25(4),
Seiten 467-498 (1988) von Alberston und Ljungquist wird von der
Herstellung von Blockcopolyestern aus Poly(ethylensuccinat/poly(tetramethylenglykol)
und ihre Verwendung als Nähmaterial
berichtet. In dem US-Patent 4 594 407 wurde die Herstellung von
Polyestern für
medizinische Geräte
aus Bernstein-, Apfel- und Fumarsäure und 1,4- und 2,3-Butandiolen
beschrieben. Das US-Patent 4 032 993 beschreibt chirurgische Artikel,
die aus Copolyestern von Bernstein- und Oxalsäure und verschiedenen niedermolekulargewichtigen
Diolen hergestellt sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen statistischen aliphatischen Copolyester,
umfassend Struktureinheiten von:
- a) 1,4-Butandiol;
- b) Bernsteinsäure;
- c) einer Komponente gewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
i) einer oder mehreren Dicarbonsäuren oder
Estern davon, umfassend: Glutarsäure,
Adipinsäure,
Pimelinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Fumarsäure,
2,2-Dimethylglutarsäure,
Suberinsäure,
1,3-Cylopentandicarbon säure,
1,4-Cyclohexandicarbonsäure,
1,3-Cyclohexandicarbonsäure,
Diglykolsäure,
Itaconsäure, Maleinsäure oder
2,5-Norbornandicarbonsäure;
oder
ii) einem oder mehreren Diolen, umfassend: Ethylenglykol,
Propylenglykol, 1,3-Propandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 1,3-Butandiol,
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexandiol, Thiodiethanol,
1,3-Cyclohexandimethanol, 1,4-Cyclohexandimethanol, 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol oder Tetraethylenglykol; und wahlweise
- d) bis zu 2,0 Gew.-% eines Verzweigungsmittels;
wobei
der Copolyester eine Grenzviskosität von 1,0 bis 2,0 dl/g aufweist,
wie bei 25°C
für eine
Lösung
von 60/40 Gewichtsteilen Phenol/Tetrachlorethan gemessen, und wobei
die Menge der Komponente c.) 5 bis 35 Mol-% beträgt; ausschließlich eines
aliphatischen Copolyesters mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von
bis zu 45.000, gemessen in einem gemischten Lösungsmittel von o-Chlorphenol
und Chloroform unter Einsatz von Gelchromatographie.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Ansprüchen
offenbart.
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Es
ist bevorzugt, dass der Copolyester dieser Erfindung im Wesentlichen
linear ist. Mit dem Ausdruck „im
Wesentlichen linear" ist
gemeint, dass das gewichtsmittlere Molekulargewicht (Mw),
geteilt durch das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mw)
weniger als 3,0, vorzugsweise weniger als 2,6, beträgt.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung der hochmolekulargewichtigen
aliphatischen Copolyester der Erfindung mit guter Farbe, umfassend
die folgenden Schritte:
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- (i) Vereinigen von den aliphatischen Copolyester
bildenden Monomeren mit einem Katalysatorsystem auf Titanbasis und
Additiv auf Phosphorbasis;
- (ii) in einer ersten Stufe Erhitzen der Reaktionsmischung zwischen
190°C und
220°C bei
oder etwas über Atmosphärendruck;
und
- (iii) in einer zweiten Stufe Erhitzen der Reaktionsmischung
zwischen 245°C
und 260°C
unter einem verminderten Druck von 6,65 bis 266 Pa (0,05 bis 2,0
mm Hg).
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Überraschenderweise
können
diese Copolyester zu Folien umgewandelt werden, welche in starkem Maße verbesserte
Eigenschaften im Vergleich zu jenen von Poly(tetramethylensuccinat)
zeigen. Darüber
hinaus können
diese Copolyester spritzgegossen werden, um flexible Teile mit unerwartet
hohen Schlagfestigkeiten und Dehnungen im Vergleich zu Poly(tetramethylensuccinat)
von ähnlichem
Molekulargewicht zu erhalten.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 – eine graphische Repräsentation,
welche den Effekt von Mol-% Diethylenglykol auf dem Tangentenmodul
von Succinatcopolyester zeigt. Sie bezieht sich auf das Vergleichsbeispiel
1.
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2 – eine graphische Repräsentation,
welche die Dehnung von Succinatpolyestern zeigt. Sie bezieht sich
auf das Vergleichsbeispiel 2.
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Genaue Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsformen
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Die
in der vorliegenden Erfindung brauchbaren Succinatpolyester sind
statistische aliphatische Copolyester mit einer logarithmischen
Viskositätszahl
von 1,0 bis 2,0 dL/g, wie bei 25°C
in einer Lösung
von Phenol/Tetrachlorethan zu 60/40 Gewichtsteilen gemessen.
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Die
Copolyester dieser Erfindung können
aus Bernsteinsäure,
1,4-Butandiol und einer dritten Komponente (entweder einem Diol,
einer Disäure
oder einem Diester) hergestellt werden. In dem Fall, bei dem die dritte
Komponente von einem Diol abgeleitet ist, liegt der Mol-%-Wert des
Diols bei 5 bis 35 Mol-% und der von 1,4-Butandiol abgeleitete Mol-%-Wert
bei 65 bis 95%. In dem Fall, wenn die dritte Komponente von einer
Disäure
oder einem Ester davon abgeleitet wird, liegt der Mol-%-Wert der
dritten Komponente bei 5 bis 35 Mol-%, und der von Bernsteinsäure abgeleitete
Mol-%-Wert liegt bei 65 bis 95 Mol-%. Sehr niedrige Anteile (bis
zu 5 Mol-%) einer vierten Komponente, welche entweder ein Diol oder
eine Disäure
(oder ein Ester davon) sein kann, sind ebenfalls in diesen Succinatcopolyestern
brauchbar. Wenn Poly(tetramethylensuccinat) mit weniger als 5 Mol-%
einer dritten Komponente modifiziert wird, ist die Dehnung sehr
niedrig. Wenn Poly(tetramethylensuccinat) mit mehr als 35 Mol-%
einer dritten Komponente modifiziert wird, verliert der Copolyester
das meiste seiner Kristallinität
und ist schwierig zu einer brauchbaren Folie umzuwandeln.
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Wenn
die dritte und/oder vierte Komponente ein Diol ist, wird es aus
Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Propandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol,
1,3-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexandiol,
Thiodiethanol, 1,3-Cyclohexandimethanol, 1,4-Cyclohexandimethanol,
2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol, Diethylenglykol, Triethylenglykol
oder Tetraethylenglykol ausgewählt.
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Wenn
die dritte und/oder vierte Komponente eine Disäure ist, wird sie aus Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Fumarsäure, 2,2-Dimethylglutarsäure, Suberinsäure, 1,3-Cylopentandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, Diglykolsäure, Itaconsäure, Maleinsäure oder
2,5-Norbornandicarbonsäure ausgewählt.
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Bevorzugte
Zusammensetzungen sind Poly(tetramethylensuccinat-co-glutarat) und
Poly(tetramethylensuccinat-co-adipat), wobei der von Glutarat oder
Adipat abgeleitete Mol-%-Wert
im Bereich von 5 bis 35 Mol-% liegt, und Poly(tetramethylen-co-ethylensuccinat),
Poly(tetramethylen-co-diethylensuccinat) und Poly(tetramethylen-co-hexamethylensuccinat),
wobei der von Ethylenglykol, Diethylenglykol oder 1,6-Hexamethylenglykol
abgeleitete Mol-%-Wert im Bereich von 5 bis 35 Mol-% liegt. Bevorzugte
Bereiche für
diese dritten Komponenten (Glykole) liegen bei 12 bis 30 Mol-%.
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Es
ist bevorzugt, dass die Copolyester dieser Erfindung im wesentlichen
linear sind. Gleichwohl können
diese Copolyester mit niedrigen Anteilen an einem oder mehreren
Verzweigungsmitteln modifiziert werden. Ein Verzweigungsmittel ist
als ein Molekül
definiert, das mindestens drei funktionelle Gruppen aufweist, welche
in einer Polyester bildenden Reaktion teilnehmen können, wie
Hydroxyl, Carbonsäure,
Carbonsäureester,
Phosphar-basierende Ester (potentiell trifunktional) und Anhydrid
(difunktional).
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Typische
Verzweigungsmittel, die in der vorliegenden Erfindung brauchbar
sind, schließen
Glyzerol, Pentaerythritol, Trimellitsäureanhydrid, Pyromellitsäuredianhydrid
und Weinsäure
(Derivate davon) ein.
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Ein
bevorzugter Bereich für
Verzweigungsmittel in der vorliegenden Erfindung liegt bei 0,1 bis
2,0 Gew.-%, stärker
bevorzugt bei 0,2 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Polyesters.
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Die
Zugabe von Verzweigungsmitteln in niedrigen Anteilen hat keinen
signifikanten schädlichen
Effekt auf die physikalischen Eigenschaften und führt zu einer
zusätzlichen
Schmelzfestigkeit, was bei Folienextrudiervorgängen sehr brauchbar sein kann.
Hohe Anteile von Verzweigungsmitteln, die in die Copolyester eingebracht
sind, führen
zu Copolyestern mit schlechten physikalischen Eigenschaften (z.B.
niedrigen Dehnungs- und
niedrigen Bioabbauraten). Diese resultierenden Folien und spritzgegossenen
Artikel aus entweder verzweigten oder unverzweigten Succinatcopolyestern
sind bei der Konstruktion von wegwerfbaren Artikeln, insbesondere
jenen, welche aus ihrer Bioabbaubarkeit Nutzren ziehen, brauchbar.
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Ein
weiterer Typ von Mittel, welcher hinzugesetzt werden kann, um die
Schmelzviskosität
der aliphatischen Polyester der Erfindung zu erhöhen, ist ein oder sind mehrere
ionenhaltige Monomere.
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Es
ist bevorzugt, dass das ionenhaltige Monomer aus der Gruppe gewählt wird,
welches aus einem Erdalkalimetallsalz von Sulfoisophthalsäure oder
einem Derivat davon besteht. Die vierte Komponente dieser Erfindung,
wie sie hierin beschrieben ist, kann ebenfalls ein ionenhaltiges
Monomer sein. Ein typisches Beispiel dieses Typs an Mittel ist Natriumsulfoisophthalsäuredimethylester.
Der bevorzugte gewichtsprozentmäßige Bereich
für ionenhaltige
Monomere liegt bei 0,3 bis 5,0 Mol-%, vorzugsweise bei 0,3 bis 3,0
Mol-%. Diese ionenhaltigen Monomere erhöhen ebenfalls die Schmelzviskosität der Copolyester
und verringern bei niedrigen Anteilen nicht die Dehnung der Folien
wesentlich.
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Ein
noch weiterer Typ an Mittel, welcher der Reaktion hinzugesetzt werden
kann, die in der vorliegenden Erfindung involviert ist, ist ein
oder sind mehrere Stabilisatoren für die Aufrechterhaltung der
Farbe und des Molekulargewichtes.
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Im
Fall von Succinatcopolyestern sind phosphorhaltige Verbindungen
sehr brauchbar bei der Erhaltung der Farbe und können die Schmelzviskosität verbessern,
wenn sie in das Polymer als eine trifunktionelle Gruppe eingebracht
werden. Darüber
hinaus sind Antioxidationsmittel vom phenolischen Typ in der vorliegenden
Erfindung brauchbar.
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Die
Copolyester dieser Erfindung können
wahlweise mit Verbindungen auf Phosphorbasis, welche entweder ein
organisches Phosphit oder ein Phosphonit sind, kombiniert werden.
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Solche
Verbindungen können
durch die Formeln
worin R
1,
R
2 und R
3 aus einem
Arylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen wie Phenyl, Nonylphenyl,
Butylphenyl, Butylmethylpheny, Biphenyl und Octylphenyl; und einem
Alkylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen wie Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl, Pentyl, Hexyl, Octyl, Decyl, Dodecyl, Octadecyl, Cyclohexyl,
Isopropyl, Isononyl und Isooctyl gewählt wurden, oder
worin R
3,
R
4 und R
5 wie oben
für R
1, R
2 und R
3 definiert sind, repräsentiert werden.
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Beispiele
für diese
Verbindungen sind: Tris-(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit; Tetrakis-(2,4-di-t-butylphenyl)-4,4'-biphenylenphosphit;
Bis-(2,4-di-t-butylphenyl)pentaerythritoldiphosphit; Bis-(2,6-di-t-butyl-4-methylphenyl)pentaerythritoldiphosphit;
2,2-Methylenbis(4,6-di-t-butylphenyl)octylphosphit; 4,4-Butylidenbis(3-methyl-6-t-butylphenyl-ditridecyl)phosphit;
1,1,3-Tris-(2-methyl-4-tridecylphosphit-5-t-butylphenyl)butan; Tris-(gemischtes Mono-
und Nonylphenyl)phosphit; Tris-(nonylphenyl)phosphit; und 4,4'-Isopropylidenbis-(phenyl-dialkylphosphit).
Bevorzugte Verbindungen sind Tris-(2,4-di-tbutylphenyl)phosphit;
2,2-Methylenbis-(4,6-bi-t-butylphenyl)octylphosphit; Bis-(2,6-di-tbutyl-4-methylphenyl)pentaerythritoldiphosphit
und Tetrakis-(2,4-di-t-butylphenyl)-4,4'biphenylenphosphonit.
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In
dieser Erfindung ist es möglich,
eine Kombination aus mehr als einem Typ an Phosphit- oder Phosphonitverbindung
zu verwenden. Der Gesamtanteil für
die Anwesenheit für
jedes oder für
beide von dem Phosphit und Phosphonit liegt in dem Bereich von 0,05
bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 1,0 Gew.-% und stärker bevorzugt
von 0,1 bis 0,5 Gew.-%.
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Es
ist möglich,
entweder ein solches Phosphit oder Phosphonit oder eine Kombination
von zwei oder mehreren zu verwenden, so lange die Gesamtkonzentration
im Bereich von 0,05 bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 1,0
Gew.-% und stärker
bevorzugt von 0,1 bis 0,5 Gew.-% liegt.
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Besonders
bevorzugte Phosphite schließen
Weston
®-Stabilisatoren
wie Weston
® 619,
ein Produkt der General Electric Spciality Chemicals Company, Distearylpentaerythritoldiphosphit
der folgenden Struktur:
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Ultranox
®-Stabilisatoren
wie Ultranox
® 626,
ein aromatisches Phosphit, das von der General Electric Specialty
Chemicals Company produziert wird, Bis(2,4-di-t-butylphenyl)pentaerythritoldiphosphit
der folgenden Struktur:
und Irgafos
® 168,
ein aromatisches Phosphit, hergestellt durch Ciby Geigy Corp., der
folgenden Struktur:
ein.
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Ein
weiteres Beispiel einer aromatischen Phosphitverbindung, die innerhalb
des Kontextes dieser Erfindung brauchbar ist, ist Ultranox® 633,
eine General Electric Specialty Chemical Company-Entwicklungsverbindung,
welche durch die folgende Struktur dargestellt wird:
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Andere
im Handel verfügbare
Beispiele für
brauchbare aliphatische Phosphite sind Weston® 618
und Weston® TSP,
welche beide von der General Electric Specialty Chemicals Company
hergestellt werden. Noch weitere im Handel verfügbare Beispiele für brauchbare
Phosphite sind Irganox®-Stabilisatoren wie Irganox® 1010
und Irganox® MD
1024 (N,N'-Bis(beta-3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl-propion)hydrazid),
wobei beide von der Ciba-Geigy Corp. vertrieben werden.
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Andere
Beispiele für
Additive dieses Typs, welche in dieser Erfindung brauchbar sind,
schließen
Phosphorsäure,
Phosphate, phenolische Antioxidantien und ETHANOX-Antioxidationsmittel
(verfügbar
von der Ethyl Corp., Baton Rouge, La.) ein.
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Es
ist bevorzugt, dass, wenn der Stabilisator ein phosphorhaltiger
Stabilisator oder ein phenolisches Antioxidanz oder Mischungen davon
ist, dass diese in einem Bereich von 0,05 bis 0,75 Gew.-% des Gesamtgewichtes
des Copolyesters hinzugesetzt werden.
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Andere
in dieser Erfindung brauchbare Additive sind inerte Additive wie
Talkum, Ton, TiO2, CaCO3, NH4Cl, Silica, Calciumoxid, Natriumsulfat und
Calciumphosphat. Diese Additive können in einer Menge von 0,001
bis 30 Gew.-%, und stärker
bevorzugt von 0,001 bis 15 Gew.-% vorliegen.
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Die
Herstellung der aliphatischen Copolyester der Erfindung ist im Fachbereich
allgemein bekannt (z.B. US-Patent 2 012 267). Solche Reaktionen
werden für
gewöhnlich
unter Verwendung von Diolen und Säuren (oder Diestern oder Anhydriden)
bei Temperaturen von 150°C
bis 300°C
in Gegenwart von Polykondensationskatalysatoren wie Titantetrachlorid,
Mangandiacetat, Antimonoxid, Dibutylzinndiacetat, Zinkchlorid oder Kombinationen
davon, durchgeführt.
Die Katalysatoren werden typischerweise in Mengen von 10 bis 1 000 ppm,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktanten, angewandt. Die Endstufe
der Reaktion wird im allgemeinen unter hohem Vakuum (< 10 mm Hg) durchgeführt, um
einen hochmolekulargewichtigen Polyester herzustellen.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung der hochmolekulargewichtigen
aliphatischen Copolyester der Erfindung mit guten oder verbesserten
Farbeigenschaften (d.h. im Wesentlichen weiß) und umfassend die folgenden
Schritte:
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- (i) Vereinigen von den aliphatischen Copolyester
bildenden Monomeren mit einem Katalysatorsystem auf Titanbasis und
Additiv auf Phosphorbasis, wie hierin beschrieben;
- (ii) in einer ersten Stufe Erhitzen der Reaktionsmischung zwischen
190°C und
220°C bei
oder etwas über Atmosphärendruck;
und
- (iii) in einer zweiten Stufe Erhitzen der Reaktionsmischung
zwischen 245°C
und 260°C
unter einem verminderten Druck von 6,65 bis 266 Pa (0,05 bis 2,0
mm Hg).
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Diese
Copolyester werden am besten mit einem Katalysatorsystem auf Titanbasis
(z.B. Titantetraisopropoxid, Titantetraethoxid, Titantetrabutoxid,
Titantetrachlorid) in Gegenwart eines Additivs auf Phosphorbasis
durchgeführt.
Die bevorzugte Konzentration von Titan in der Reaktion liegt bei
5 bis 250 ppm, wobei die am meisten bevorzugte Konzentration 20
bis 100 ppm ist. Die Reaktion wird am besten in den zwei Stufen
durchgeführt,
wie es hierin beschrieben ist.
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Es
ist bevorzugt, dass die Succinatcopolyester durch eine Kombination
von 1,4-Butandiol,
Bernsteinsäure
(oder einem Derivat davon) und einer dritten Komponente, entweder
einer Dicarbonsäure
(oder einem Derivat davon) oder einem Diol, gebildet werden. Die
Dicarbonsäuren
werden aus der Gruppe ausgewählt,
umfassend die folgenden Disäuren:
Glutarsäure,
Adipinsäure,
Pimelinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Fumarsäure,
2,2-Dimethylglutarsäure,
Suberinsäure,
1,3-Cylopentandicarbonsäure,
1,4-Cyclohexandicarbonsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, Diglykolsäure, Itaconsäure, Maleinsäure oder
2,5-Norbornandicarbonsäure, und
die Diole werden aus der Gruppe gewählt bestehend aus: Ethylenglykol,
Propylenglykol, 1,3-Propandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 1,3-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexandiol, Thiodiethanol, 1,3-Cyclohexandimethanol,
1,4-Cyclohexandimethanol, 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol oder Tetraethylenglykol ausgewählt.
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Der
Copolyester dieser Erfindung kann zu dimensionsstabilen Objekten,
die aus der Gruppe gewählt sind,
bestehend aus Folien, Fasern, geschäumten Gegenständen und
geformten Gegenständen,
umgewandelt werden.
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Die
Succinatcopolyester können
zu dünnen
Folien durch eine Vielzahl von Verfahren, die jenen im Fachbereich
Erfahrenen bekannt sind, umgewandelt werden. Zum Beispiel können dünne Folien
durch Eintauchbeschichten, wie in dem US-patent 4 372 311 beschrieben,
durch Kompressionsformen, wie in dem US-patent 4 427 614 beschrieben,
durch Schmelzextrusion, wie in dem US-patent 4 880 592 beschrieben,
und durch Schmelzblasen (Extrusion durch eine kreisförmige Düse) geformt
werden. Folien können
ebenfalls durch Lösungsmittelgießen hergestellt
werden. Lösungsmittel,
die für
das Auflösen
dieser Copolyester für
das Gießen
geeignet sind, schließen
Methylenchlorid, Chloroform, andere Chlorkohlenstoffe und Tetrahydrofuran ein.
Darüber
hinaus ist es möglich,
uniaxial und biaxial orientierte Folien durch ein Schmelzextrusionsverfahren,
gefolgt von einer Orientierung der Folie, herzustellen. Diese Succinatcopolyester
werden bevorzugt innerhalb eines Temperaturbereiches von 10 bis
30°C über ihren
Schmelztemperaturen verarbeitet. Schmelztemperaturen für diese
Copolyester liegen im Bereich von etwa 80 bis 110°C. Eine Orientierung
der Folien wird am besten im Bereich von –10 bis 70°C durchgeführt.
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Folien,
die aus diesen Copolyestern hergestellt werden, besitzen relativ
niedrige Wasserdampfdurchlassraten (WVTR), niedrige Moduli (flexibel),
gute Dehnungen (sie können
vor dem Brechen gedehnt werden) und gute Reißfestigkeiten im Vergleich
zu anderen bioabbaubaren Folien. Poly(tetramethylensuccinat) besitzt einen
relativ hohen Tangentenmodul (steif) von etwa 75 000 psi. Wenn der
Mol-%-Wert der dritten Komponente zunimmt, nimmt der Tangentenmodul
deutlich ab, und deshalb besitzen aus diesen Copolyestern hergestellte Folien
Flexibilitäten,
die in der Nähe
von denen aus kommerziellen Polymerfolien sind. Zum Beispiel besitzt Polyethylenfolie
ein Tangentenmodul von etwa 10 bis 20 000 psi. Die Dehnung von Poly(tetramethylensuccinat)
ist relativ niedrig, selbst bei hohem Molekulargewicht (IV≈1,2). Wenn
jedoch der Mol-%-Wert der dritten Komponente zunimmt, steigt die
Dehnung der aus diesen Copolyestern hergestellten Folien dramatisch
(logarithmische Viskositätszahl > als 1,0 dL/g) und
ist zu vielen der kommerziellen Folien vergleichbar. Die verzweigten
Copolyester besitzen ebenfalls brauchbare Folieneigenschaften, bis
der Anteil des Verzweigungsmittels etwa 2,0 Gew.-% übersteigt.
Zu diesem Zeitpunkt wird die Konzentration an Verzweigungen hoch
genug, dass eine signifikante Dehnung nicht möglich ist. Aus diesen Copolyestern
hergestellte Folien können
in wegwerfbaren Artikeln wie Nahrungsmittelverpackungen, anderen
Typen an Verpackungsmaterialien, Abfall (Müll- oder Rasen-)-Beuteln und
landwirtschaftlichen Mulchfolien verwendet werden. Darüber hinaus
sind diese Folien brauchbar als schützende Grenzfolien in Artikeln
der persönlichen
Pflege wie Babywindeln, Inkontinenzumschlägen, Sanitär (Frauenhygiene)-Tüchern, Tampons
und Tampon-Applikatoren, Bettunterlagen oder -laken, Bandagen und
dergleichen brauchbar. Diese Artikel der persönlichen Pflege können bioabbaubar
sein. Die Folien können
allgemein als Tafeln verwendet werden, welche für Fluide auf Wasserbasis undurchlässig sind.
Sie können
ebenfalls in oder für
Markierungen, Etiketten, Bänder,
Flaschen und Arten an Schutzkleidung verwendet werden.
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Die
Succinatcopolyester können
ebenfalls spritzgegossen werden. Die geformten Stücke sind
deutlich flexibler und besitzen dramatisch höhere Schlagfestigkeiten als
Po-ly(tetramethylensuccinat).
Diese verbesserten Schlagfestigkeiten werden bei inhärenten Viskositäten von
weniger als 1,0 dL/g realisiert. Verbesserte Dehnungen werden ebenfalls
bei spritzgegossenen Teilen wie bei Folien erhalten, und die verbesserten
Dehnungen werden oben nur dann erneut gesehen, wenn die I.V.s größer als
etwa 1,0 dL/g sind. Darüber
hinaus werden spritzgegossene Succinatcopolyester ebenfalls bei
einer viel höheren
Rate als spritzgegossene Poly(tetramethylensuccinat)-Items bioabgebaut.
Die Succinatcopolyester können
zu verschiedenen Typen an flexiblen Objekten, wie Flaschen, Stifthülsen, Zahnbürstengriffen,
Baumwollwischapplikatoren und Rasierblattgriffen geformt werden.
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Die
Succinatcopolyester können
auch verwendet werden, um geschäumte
Nahrungsmittelservice-Items herzustellen. Beispiele für solche
Items schließen
Becher, Platten und Nahrungsmittelschalen ein.
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Bioabbaubare
Materialien, wie bevorzugte Folien dieser Erfindung, werden anfänglich im
Molekulargewicht in der Umgebung durch die Wirkung von Wärme, Wasser,
Luft, Mikroben und anderen Faktoren reduziert. Diese Senkung im
Molekulargewicht führt
zu einer Abnahme der physikalischen Eigenschaften (Folienfestigkeit)
und häufig
zu einem Folienbruch. Sobald das Molekulargewicht des Copolyesters
ausreichend niedrig ist, werden die Monomere und Oligomere dann
durch die Mikroben assimiliert. In einer aeroben Umgebung werden
diese Monomeren oder Oligomeren schließlich zu CO2,
H2O und neuer Zellbiomasse oxidiert. In
einer anaeroben Umgebung werden die Monomeren oder Oligomeren schließlich zu
CO2, H2, Acetat,
Methan und Zellbiomasse oxidiert. Ein erfolgreicher Bioabbau erfordert,
dass ein direkter physikalischer Kontakt zwischen den bioabbaubaurem
Material und der aktiven mikrobiellen Population oder den durch
die aktive mikrobielle Population erzeugten Enzymen begründet werden
muss. Eine aktive mikrobielle Population, die für den Abbau der Folien und
Mischungen der Erfindung brauchbar ist, kann allgemein aus jedweder
Gemeinde- oder industriellen Abwasserbehandlungsanlage oder Kompostieranlage
erhalten werden. Außerdem
erfordert ein erfolgreicher Bioabbau, dass bestimmte minimale physikalischen
und chemischen Erfordernisse erfüllt
werden, wie ein geeigneter pH-Wert, Temperatur, Sauerstoffkonzentration,
geeignete Nährstoffe
und ein geeigneter Feuchtigkeitswert. Wir haben herausgefunden,
dass bestimmte Bernsteinsäurecopolyester
in Kompostierumgebungen bioabbaubar sind und somit bei der Herstellung
von Barrierefolien in wegwerfbaren Artikeln brauchbar sind. Wir
haben ebenfalls gefunden, dass Bernsteinsäurecopolyester kompostierbarer
(bioabbaubarer) als Poly(tetramethylensuccinat), wie es durch ein
schnelleres Aufbrechen von Folie in einer Kompostierumgebung und
durch einen schnelleren Verlust des Molekulargewichtes ersichtlich
wird.
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Das
Kompostieren kann als mikrobieller Abbau und Umwandlung von festem
organischen Abfall zu Erde definiert werden. Eine der Schlüsselcharakteristika
von Komposthaufen ist, dass sie sich selbst erhitzen; Wärme ist
ein natürliches
Nebenprodukt des metabolischen Abbaus von organischem Material.
In Abhängigkeit
von der Größe des Haufens
und seiner Fähigkeit
zur Isolation kann die Wärme
eingefangen werden und dazu führen,
dass die Innentemperatur ansteigt. Ein effizienter Abbau innerhalb
der Komposthaufen hängt
davon ab, dass eine natürliche
Entwicklung oder eine Sukzession der mikrobiellen Populationen auftritt.
Anfänglich
wird die mikrobielle Population des Kompostes durch mesophile Spezien
dominiert (optimale Wachstumstemperaturen zwischen 20 bis 45°C).
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Der
Prozess beginnt mit der Proliferation der indigenen mesophilen Mikroflora
und dem Metabolismus des organischen Materials. Dieses führt zu der
Erzeugung von großen
Mengen an metabolischer Wärme,
welche die Temperaturen im Inneren des Haufens auf etwa 55 bis 65°C erhöht. Die
höhere
Temperatur wirkt als selektiver Druck, was einerseits das Wachstum
von thermophilen Spezies (optimaler Wachstumsbereich zwischen 45–60°C) erhöht, während die
Mesophilen auf der anderen Seite inhibiert werden.
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Obgleich
die Temperaturprofile häufig
in ihrer Natur cyclisch sind, wobei zwischen mesophilen und thermophilen
Populationen gewechselt wird, versuchen Gemeindekompostanlagen,
ihre Betriebstemperaturen zwischen 55 bis 60°C zu regulieren, um optimale
Abbauraten zu erhalten. Gemeindekomposteinheiten sind ebenfalls
typischerweise aerobe Prozesse, welche ausreichend Sauerstoff für die metabolischen
Anfordernisse der Mikroorganismen zur Verfügung stellen, was beschleunigte
Bioabbauraten erlaubt.
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Die
Erfindung kann weiter durch die folgenden Beispiele von bevorzugten
Ausführungsformen
davon veranschaulicht werden, obgleich es sich versteht, dass diese
Beispiele bloß für die Zwecke
der Veranschaulichung eingeschlossen sind und nicht den Umfang der
Erfindung beschränken
sollen, es sei denn, es ist anderweitig speziell angegeben. Die
Ausgangsmaterialien sind im Handel verfügbar, wenn nicht anderweitig
beschrieben. Alle Prozentwerte beziehen sich auf das Gewicht, es
sei denn, es ist anderweitig beschrieben.
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BEISPIELE
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In
den folgenden Beispielen wurden die Zugfestigkeit, Bruchdehnung
und Tangentenmodul der Folien mittels der ASTM-Methode D882 gemessen;
die Reißkraft
wurde mittels der ASTM-Methode D1938 gemessen; die Sauerstoff- und
Wasserdampf-Transmissionsraten
wurden mittels der ASTM-Methode D3982 bzw. F372 gemessen. Die inhärenten Viskositäten wurden
bei einer Temperatur von 25°C
für eine
0,500 Gramm-Probe in 100 ml einer 60/40 (bezogen auf das Gewicht)-Lösung von
Phenol/tetrachlorethan gemessen. Die DSC-Messungen wurden bei einer
Scanrate von 20°C/min
gemacht. Die Molekulargewichte wurden mittels Gelpermeationschromatographie
gemessen und basieren auf Polystyroläquivalent-Molekulargewichten.
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Die
hierin verwendeten Abkürzungen
waren wie folgt: "IV" ist die logarithmische
Viskositätszahl; "g" ist Gramm; "psi" ist
Pfund pro Quadratinch; "cc" ist Kubikzentimeter; "m" ist Meter; "rpm" ist
Umdrehungen pro Minute; "BOD" ist biochemischer
Sauerstoffbedarf; "vol." oder "v" ist Volumen; "Gew." ist
Gewicht; "mm" ist Mikrometer; "WVTR" ist Wasserdampf-Durchlassrate; "mil" ist 0,001 Inch, "Tg" ist Glasübergangstemperatur; "Tm" ist Schmelztemperatur; "DEG" ist Diethylenglykol; "EG" ist Ethylenglykol; "PEG" ist Po-ly(ethylenglykol); "GPC" ist Gelpermeationschromatographie; "Mn" ist zahlenmittleres
Molekulargewicht; "Mw" ist gewichtsmittleres
Molekulargewicht; "Mz" ist Z-mittleres
Molekulargewicht; "NMR" ist kernmagnetische
Resonanzspektroskopie; "DSC" ist Differentialscanningkalorimetrie.
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Die
Zusammensetzung der Copolyester wird in den dem Namen folgenden
Klammern angegeben. Zum Beispiel bezieht sich Poly(tetramethylen-co-diethylensuccinat)
[72/28] auf einen Copolyester, welcher von Bernsteinsäure (oder
einem Derivat) als einzige Disäurekomponente
und 1,4-Butandiol und Diethylenglykol als die zwei Diolkomponenten
hergestellt wurde. Die molaren Prozentwerte der Diolkomponenten,
welche in dem Polymer verbleiben, sind 72 Mol-% 1,4-Butandiol und
28 Mol-% Diethylenglykol.
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Beispiel 1 – Herstellung
von Poly(tetramethylen-co-diethylensuccinat) [72/28]
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Die
folgenden Materialien wurden in einen 250 ml großen Einhalskolben gegeben:
Materialien | Mengen |
1.
Bernsteinsäure
(0,50 Mol) | 59,1
g |
2.
DEG (0,43 Mol) | 45,6
g |
3.
1,4-Butandiol (0,57 Mol) | 51,5
g |
4.
Titanisopropoxid in n-Butanol-Lösung | |
(1,25
Gew.-%/Vol.-% Ti) | 0,71
ml |
-
Der
Kolben wurde mit einem Metallrührer
und einem Stickstoffeinlass ausgestattet und wurde in ein Belmont-Metallbad
eingetaucht. Die Mischung wurde unter Rühren unter Stickstoffatmosphäre bei 200°C 1 Stunde
lang, bei 210°C
1,0 Stunden lang und bei 220°C
1,0 Stunden lang erhitzt. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf
250°C erhöht.
-
Nach
der Stabilisierung bei 250°C
wurde der interne Druck auf 40 Pa (0,3 mm Hg) gesenkt, und die Reaktion
wurde 2,0 Stunden lang fortgesetzt. Das resultierende Copolymer
war blassgelb und halbkristallin. Die analytischen Daten sind unten
aufgelistet:
-
- Logarithmische Viskositätszahl
= 1,23 dl/g
- DSC-Daten: Tg = –28,2°C; Tm = 91,5°C
- NMR-Daten: 27,7 Mol-% DEG
- GPC-Daten: Mn = 64 400; Mw = 126 000
-
Beispiel 2
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Herstellung
von Poly(tetramethylen-co-diethylensuccinat) [71/29] Die folgenden
Materialien wurden in einen 250 ml großen Einhalskolben gegeben:
Materialien | Mengen |
1.
Bernsteinsäure
(0,50 Mol) | 59,1
g |
2.
DEG (0,46 Mol) | 48,7
g |
3.
1,4-Butandiol (0,54 Mol) | 48,8
g |
4.
Titanisopropoxid in n-Butanol-Lösung | |
(1,25
Gew.-%/Vol.-% Ti) | 0,71
ml |
-
Der
Kolben wurde mit einem Metallrührer
und einem Stickstoffeinlass ausgestattet und in ein Belmont-Metallbad
getaucht. Die Mischung wurde unter Rühren und unter Stickstoffatmosphäre bei 200°C 1,0 Stunden,
bei 210°C
für 1,0
Stunden und bei 220°C
für 1,0
Stunden erhitzt. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf 250°C erhöht. Nach
der Stabilisierung bei 250°C
wurde der Innendruck auf 40 Pa (0,3 mm Hg) gesenkt, und die Reaktion
wurde 2,0 Stunden lang fortgesetzt. Das resultierende Copolymer
war blassgelb und halbkristallin. Die analytischen Daten sind unten
aufgelistet:
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- Logarithmische Viskositätszahl
= 1,46 dl/g
- DSC-Daten: Tg = –29,7°C; Tm = 85,1 °C
- NMR-Daten: 29,0 Mol-% DEG
- GPC-Daten: Mn = 77 800; Mw = 151 000
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Beispiel 3 – Herstellung
von Poly(tetramethylen-co-ethylensuccinat) [83/17]
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Die
folgenden Materialien wurden in einem 500 ml großen Einhalskolben gefüllt:
Materialien | Mengen |
1.
Bernsteinsäure
(1,00 Mol) | 102
g |
2.
Ethylenglykol (1,20 Mol) | 74,4
g |
3.
1,4-Butandiol (0,96 Mol) | 86,4
g |
4.
Titanisopropoxid in n-Butanol-Lösung | 1,25
ml |
(1,25
Gew.-%/Vol.-% Ti) | |
-
Der
Kolben wurde mit einem Metallrührer
und einem Stickstoffeinlass ausgestattet und wurde in ein Belmont-Metallbad
eingetaucht. Die Mischung wurde unter Rühren und unter Stickstoff bei
200°C 1,25
Stunden und bei 210°C
2,0 Stunden lang erhitzt. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf
245°C erhöht. Nach
der Stabilisierung bei 245°C
wurde der Innendruck auf 13 Pa (0,1 mm Hg) gesenkt, und die Reaktion
wurde 2,5 Stunden lang fortgesetzt. Das resultierende Copolymer
war blassgelb und halbkristallin. Die analytischen Daten sind unten
aufgelistet:
-
- Logarithmische Viskositätszahl
= 1,46 dl/g
- DSC-Daten: Tg = –29,3°C; Tm = 81,5°C
- NMR-Daten: 30,4 Mol-% Ethylenglykol
- GPC-Daten: Mn = 79 000;
-
Beispiel 4 – Herstellung
von Poly(tetramethylen-co-hexamethylensuccinat) [87/13]
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Die
folgenden Materialen wurden in einem 250 ml großen Einhalskolben gegeben:
Materialien | Mengen |
1.
Bernsteinsäure
(0,50 Mol) | 59,1
g |
2.
1,6-Hexandiol (0,10 Mol) | 11,8
g |
3.
1,4-Butandiol (0,90 Mol) | 81,1
g |
4.
Titanisopropoxid in n-Butanol-Lösung | 0,87
ml |
(1,25
Gew.-%/Vol.-% Ti) | |
-
Der
Kolben wurde mit einem Metallrührer
und einem Stickstoffeinlass ausgestattet und in ein Belmont-Metallbad
getaucht. Die Mischung wurde unter Rühren und unter Stickstoff bei
200°C 1,0
Stunden und bei 210°C
3,0 Stunden lang erhitzt. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf
260°C erhöht. Nach
der Stabilisierung bei 260°C
wurde der Innendruck auf 27 Pa (0,2 mm Hg) gesenkt, und die Reaktion
wurde 3,3 Stunden lang fortgesetzt. Das resultierende Copolymer
war blassgelb und halbkristallin. Die analytischen Daten sind unten
aufgelistet:
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- Logarithmische Viskositätszahl
= 1,315 dl/g
- DSC-Daten: Tg = –33,1 °C; Tm = 103,1 °C
- NMR-Daten: 13,4 Mol-% 1,6-Hexandiol
- GPC-Daten: Mn =53 400; Mw = 134 000
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Beispiel 5 – Herstellung
von Poly(tetramethylen-co-diethylensuccinat) [73/27] mit 0,2 Gew.-%
Tartrat
-
Die
folgenden Materialien wurden in einen 250 ml großen Einhalskolben gegeben:
Materialien | Mengen |
1.
Bernsteinsäure
(0,50 Mol) | 59,1
g |
2.
DEG (0,43 Mol) | 45,6
g |
3.
1,4-Butandiol (0,57 Mol) | 51,5
g |
4.
Titanisopropoxid in n-Butanol-Lösung | 0,71
ml |
(1,25
Gew.-%/Vol.-% Ti) | |
5.
Dimethyl-L-tartrat (0,20 Gew.-%) | 0,18
g |
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Der
Kolben wurde mit einem Metallrührer
und einem Stickstoffeinlass ausgestattet und wurde in ein Belmont-Metallbad
eingetaucht. Die Mischung wurde unter Rühren und unter Stickstoff bei
200° 1 Stunde
lang, bei 210°C
1,0 Stunden lang und bei 220°C
1,0 Stunden lang erhitzt. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf 250°C erhöht. Nach
der Stabilisierung bei 250°C
wurde der Innendruck auf 27 Pa (0,2 mm Hg) gesenkt, und die Reaktion
wurde 1,5 Stunden lang fortgesetzt. Das resultierende Copolymer
war hellbraun und semikristallin. Die analytischen Daten sind unten
aufgelistet:
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- Logarithmische Viskositätszahl
= 1,36 dL/g
- DSC-Daten: Tg = –28,4°C; Tm = 91,5°C
- NMR-Daten: 27,0 Mol-% DEG
- GPC-Daten: Mn = 65 000; Mw = 147 000; Mz/Mn = 4,35
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Beispiel 6
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Eine
Blasfolie wurde aus Poly(tetramethylensuccinat-co-glutarat) [80/20)
unter Verwendung einer Blasfolienanlage vom Labormaßstab hergestellt,
welcher aus einem Killion-1,25-Inch-Extruder
mit einem 15:1-Getriebe-Reduzierer bestand. Die Schnecke war ein
Maddock-Mischtyp mit einem L/D-Wert von 24 zu 1, obgleich eine Allzweckschnecke
ebenfalls verwendet wurde. Das Kompressionsverhältnis für die Mischschnecke lag bei
3,5:1. Eine Düse
mit einem Durchmesser von 1,21 Inch mit einem Düsenschlitz von 5 Mil wurde verwendet.
Der Luftring war ein einlippiger Killion, Typ Nr. 2. Eine Vielzahl
von Bedingungen ist für
die Herstellung von schmelzgeblasenen Folien aus den Copolyestern
dieser Erfindung möglich.
Die Temperatureinstellpunkte für
die Extruder können
in Abhängigkeit
von dem Level an inerten Additiven, sofern vorhanden, variieren,
liegen jedoch im allgemeinen im Bereich von 10 bis 30°C oberhalb
des Schmelzpunktes des Copolyesters. Für dieses Beispiel lag der Level
an inerten Additiven bei etwa 6 Gew.-% (der mittlere Durchmesser
von inerten Teilchen war weniger als 10 Mikron), und alle Heizzonen
wurden auf 105 bis 110°C
mit einer Schnecken-rpm von 20 bis 25 eingestellt. Dies erzeugte
eine gemessene Schmelztemperatur von 101 °C, einen Amperewert von 17 Ampere
und einen Druck von 1 200 psi. Ein überlegenes Leistungsverhalten
wird im allgemeinen bei der niedrigstmöglichen Betriebstemperatur
erhalten. Die Blasbedingungen können
durch das Aufblasverhältnis
(BUR), das Verhältnis
von Blasendurchmesser zum Düsendurchmesser,
was einen Hinweis auf den Reifenbildung (hoop) oder Querrichtungs(TD)-Reckung
angibt; und das Abzugsverhältnis
(DDR), welches ein Hinweis auf die Reckung in der axialen oder der
Maschinenrichtung (MD) ist, charakterisiert werden. In diesem Beispiel
lagen BUR und DDR bei 4,0 bzw. 1,4. Vor der Prozessierung wurden
die Copolyester über
Nacht bei 50°C
in Trocknern mit entfeuchteter Luft getrocknet. Die physikalischen
Eigenschaften der erhaltenen Folie sind unten in der Tabelle aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
folgende Beispiel zeigt die Beziehung zwischen dem Anteil der dritten
Komponente und dem Tangentenmodul. Wenn der Anteil der dritten Komponente
ansteigt, nimmt der Tangentenmodul ab, was auf eine flexiblere Folie
hindeutet. Auch ist 1 eine
graphische Repräsentation,
welche die Wirkung von Mol-% DEG auf den Tangentenmodul zeigt.
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Tangentenmoduli
von Succinatcopolyestern
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Vergleichsbeispiel 2
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Die
folgenden Beispiele zeigen die dramatische Zunahme in der Dehnung
von thermisch gegossenen Folien, welche auftritt, wenn Poly(tetramethylensuccinat)
mit einer dritten Komponente modifiziert wird, und die Grenzviskosität größer als
etwa 1,0 dl/g ist. Somit ist die 2 eine
graphische Repräsentation,
welche die Dehnung von Succinatcopolyestern zeigt.
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Dehnung
von Succinatcopolyestern
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Beispiel 7
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Um
das Bioabbaupotential der Testfolien zu bestimmen, wurden Komposteinheiten
im kleinen Maßstab
angewandt, um die aktiven Behandlungsprozesse, welche in einem kommunalen
Festabfallkomposter gefunden werden, zu simulieren. Diese Vergleichs- bzw. Laboreinheiten,
zeigten die gleichen Schlüsselmerkmale,
welche die kommunalen Kompostanlagen im großen Maßstab bestimmen. Der organische
Ausgangsabfall wurde so formuliert, dass er für jenen, welcher in kommunalen
Festabfallströmen
gefunden wird, repräsentativ ist:
ein Verhältnis
von Kohlenstoff zu Stickstoff von 25:1, ein Feuchtigkeitsgehalt
von 55%, ein neutraler pH-Wert, eine Quelle an leicht abbaubarem
organischem Kohlenstoff (z.B. Cellulose, Protein, einfache Kohlenhydrate
und Lipide) und eine Teilchengröße, welche
einen guten Luftfluss durch die Masse ermöglicht. Bevor sie in eine Komposteinheit
gebracht wurden, wurden alle Testfolien vorsichtig getrocknet und
gewogen. Testfolien wurden mit dem Kompost am Start eines Experiments
gemischt und mit dem Kompost 15 Tage lang inkubiert. Die Effizienz
der Laborkomposteinheiten wurde bestimmt, indem die Temperaturprofile
und der Trockengewichtschwund des Komposts überwacht wurde. Die Laborvergleichseinheiten
erreichten typischerweise 60 bis 65°C innerhalb von 8 Stunden. Nach
15 Tagen der Inkubation war typischerweise ein 40%iger Trockengewichtsverlust
in dem Kompost vorhanden. Folien wurden nach 15 Tagen der Inkubation
geerntet und vorsichtig gewaschen, getrocknet und gewogen, um den
Gewichtsverlust zu bestimmen.
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Kompostierergebnisse
für Succinatcopolyester