DE69432903T2 - Nichtchirurgische intraurethrale blasenkontrollvorrichtung - Google Patents

Nichtchirurgische intraurethrale blasenkontrollvorrichtung Download PDF

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/0004Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen das Gebiet medizinischer Vorrichtungen und speziell Blasenregulierungsvorrichtungen und noch spezieller einen Apparat zur intraurethralen Regulierung der Harnblase, der im allgemeinen als ein künstlicher Schließmuskel bezeichnet wird.
  • Beschreibung des Standes der Technik
  • Die Verwendung verschiedener Kontrollvorrichtungen für Schließmuskel und Harnblase ist auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung weit verbreitet. Im Stand der Technik ist auch die Verwendung von intraurethalen Ventilapparaten gut bekannt, wie sich beispielsweise an US-Patentschrift Nr. 4,563,533; 4,969,474 und 5,123,428 zeigt. Allgemein ausgedrückt ist es das Ziel im Stand der Technik und in der vorliegenden Erfindung, ein Ventilsystem für die Harnblase eines Patienten bereit zu stellen, das direkt in die Hamröhre und benachbart zur Harnblase platziert wird. Das Ventilsystem wird Idealerweise von dem Patienten eingeschaltet und ausgeschaltet, wenn die Blase ausreichend entleert ist.
  • Einige der im Stand der Technik vorhandenen Probleme und Nachteile umfassen: die Notwendigkeit der chirurgischen Implantation und Entfernung der Vorrichtung in der Hamröhre, die Empfindlichkeit der Vorrichtung gegenüber Leckagen oder unerwünschten Ventilöffnungen; das Unvermögen der Ventilvorrichtung, lang genug geöffnet zu bleiben, um eine vollständige Entleerung der Harnblase zu gewährleisten; und bei manchen Vorrichtungen aus dem Stand der Technik die Erforderlichkeit eines zusätzlichen externen Produktes, wie beispielsweise eines Magneten, um die Ventilvorrichtung zu steuern.
  • Ein Apparat in Übereinstimmung mit dem Oberbegriff von Anspruch 1 wird von US-Patentschrift Nummer 4,679,546 gelehrt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Der Apparat dieser Erfindung überwindet diese möglichen Nachteile durch Bereitstellen eines verbesserten Apparates zur intraurethalen Regulierung der Harnblase, der einen Ventilaufbau und eine Halterung für den Ventilaufbau zum lösbaren Halten des Aufbaus, die so konzipiert ist, dass sie durch nichtchirurgische Verfahren platziert werden und lösbar in der Harnröhre eines Patienten gehalten werden kann. Die Halterung ist mit einer texturierten Außenfläche ausgestattet, an die sich das Harnröhrengewebe anpasst, um die Halterung darin in einer ausgewählten Position zu halten. Die Ventilanordnung arbeitet mit dem Apparat in einer inneren Kammer der Halterung zusammen, um eine lösbare Installation des Aufbaus zu ermöglichen. Die Halterung hat vorzugsweise eine zylindrische Form mit einer im Allgemeinen zylindrischen Innenkammer bzw. einem im Allgemeinen zylindrischen Lumen, wo der Apparat zum Halten des Ventilaufbaus angeordnet ist.
  • Der Ventilaufbau ist mit einer Einstellungsvorrichtung zum Positionieren des Aufbaus und zum Einstellen gewünschter Werte für das Öffnen und Schließen des Ventils und für einen Ausfallsicherungsmodus ausgestattet, der unabhängig davon, ob sich der Aufbau in der Ventilaufbauhalterung befindet oder nicht, bedienbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst ferner einen Apparat zum Sicherstellen, dass das Ventil, sobald es durch die Kontraktion der eigenen Abdominalmuskulatur des Patienten geöffnet ist, ausreichend lange geöffnet bleibt, um die Harnblase zu entleeren, und sich dann ohne weitere Einwirkung des Patienten wieder schließt. Das Design der Erfindung nutzt das Bernoulli'sche Prinzip zur Bereitstellung eines Unterdrucks, der das Ventil bei einer Flüssigkeitsströmung geöffnet hält, und eine zweite Ausführungsform ist so konzipiert, dass sie während der Flüssigkeitsströmung eine Vergrößerung der Ventilfläche nutzt, um das Ventil geöffnet zu halten.
  • In diese Erfindung ist ein zusätzlicher Apparat zur Größenabstimmung der Halterung und zum Einführen und Entfernen der Halterung eingebaut. Teil dieses zusätzlichen Apparates ist ein Druckapparat zum Bereitstellen entweder eines flüssigen, gelförmigen oder gasförmigen Gleitmittels unter Druck. Eine Anzahl von Sonden unterschiedlicher Größe, von denen eine jede ein Lumen besitzt, das sich vom proximalen Ende bis zu Sätzen von zueinander ausgerichteten und kreisförmig um das distale Ende voneinander beabstandeten Öffnungen erstreckt, gewährleisten einen Durchgang für das Gleitmittel. Der Druckapparat ist an dem proximalen Ende einer Sonde angebracht. Dadurch wird Gleitmittel um das distale Ende der Sonde herum angebracht. Dieses Gleitmittel hilft dabei, Sonden, beginnend bei der kleinsten Größe bis hin zur größten Größe, welche die Harnröhre aufnehmen kann, nacheinander in die Harnröhrenöffnung einzuführen, um die Größe der Harnröhre zu bestimmen. Diese Information ist erforderlich, um die richtige Größe der Halterung zu bestimmen.
  • Derselbe Druckapparat wird verwendet, um unter Druck gesetztes Gleitmittel neben der Basis der Halterung anzubringen, um die Halterung in der Hamröhre zu platzieren oder die Halterung aus der Harnröhre zu entfernen. Eine Rückholhilfe, die in eine passende Öffnung in der Basis der Halterung eingedreht wird, besitzt eine Schulter an ihrem distalen Ende neben der Halterung. Die Rückholhilfe besitzt ausgehend vom proximalen Ende ein Lumen, das mit Öffnungen, die kreisförmig um die Schulter herum beabstandet sind, in Austausch steht. Die Rückholhilfe besitzt am proximalen Ende Mittel zum Verbinden des Druckapparates. Wenn der Druckapparat mit dem proximalen Ende der Rückholhilfe verbunden und die Rückholhilfe in die Basis der Halterung eingedreht ist, kann die Rückholhilfe an der Basis der Halterung Gleitmittel unter Druck einführen.
  • Die Rückholhilfe ist in der Nähe eines jeden Endes von einer beweglichen Muffe mit Flanschen umgeben. Wenn diese Muffe über die Rückholhilfe platziert und gegen den Körper des Patienten gedrückt wird, dichtet sie das unter Druck gesetzte Gleitmittel in der Harnröhre ab. Dieses unter Druck gesetzte Gleitmittel erweitert die Harnröhre von der Basis der Halterung aus nach innen. Dadurch wird die Harnröhre von der texturierten Außenfläche der Halterung gelöst, um diese einzuführen oder zu entfernen. Das unter Druck gesetzte Gleitmittel fließt außerdem von der Basis der Halterung in diesen erweiterten Bereich um die Halterung herum, um Gleitmittel für das Einführen bzw. Entfernen der Halterung bereit zustellen. Dieser Vorgang ist besonders wichtig, wenn die Halterung entfernt wird, da die Wände der Harnröhre nach der Installation an den texturierten Wänden der Halterung anhaften und eng damit verbunden sind.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die oben beschriebenen sowie andere Aufgaben und viele der damit verbundenen Vorteile der vorliegenden Erfindung werden sofort offensichtlich, da sie unter Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung unter Berücksichtigung der beiliegenden Zeichnungen, besser verständlich sind, wobei in allen Zeichnungen jeweils gleiche Bezugsziffern gleiche Teile beschreiben.
  • 1 ist ein Teil einer Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform des Apparates zur intraurethalen Regulierung der Harnblase dieser Erfindung mit geschlossenem Ventil;
  • 2 ist ein Querschnitt von 1 entlang Linie 2;
  • 3 ist ein anderer Querschnitt von 1 entlang Linie 3;
  • 4 ist ein weiterer Querschnitt von 1 entlang Linie 4;
  • 5 ist ein Teil einer Schnittdarstellung der Ausführungsform von 1 mit offenem Ventil;
  • 6 und 7 wurden weggelassen;
  • 8 ist ein Grundriss der Ventilaufbauhalterung dieser Erfindung;
  • 9 ist ein Grundriss des Ventilaufbaus dieser Erfindung;
  • 10 ist ein Grundriss des Druckapparates dieser Erfindung;
  • 11 ist eine Seitenansicht einer Rückholhilfe;
  • 11A ist eine Ansicht des distalen Endes der Rückholhilfe;
  • 12 ist eine Seitenansicht einer Sonde;
  • 12A ist ein Querschnitt von 12 entlang Linie A-A;
  • 13 ist eine fragmentarische Ansicht eines Patienten und zeigt die Harnblase und die Harnröhre im Querschnitt mit einer sich in der Harnröhre befindenden Halterung, Rückholhilfe und Muffe, wobei das proximale Ende der Rückholhilfe mit dem distalen Ende des distalen Schlauches des Druckapparates verbunden ist.
  • 14 ist eine fragmentarische Ansicht eines Patienten und zeigt die Harnblase und die Harnröhre im Querschnitt mit einer sich in der Harnröhre befindenden Sonde und wobei das proximale Ende der Rückholhilfe mit dem distalen Ende des distalen Schlauches des Druckapparates verbunden ist.
  • 15 ist eine Seitenansicht der Muffe;
  • 15A ist eine Ansicht des distalen Endes der Muffe und
  • 16 ist ein Diagramm für 3 verschiedene Sonden, wobei der Druck gegen die Zeit aufgetragen ist.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Indem als Erstes auf 8 Bezug genommen wird, ist dort eine Ventilaufbauhalterung 2 in der bevorzugten Form eines Zylinders mit einer texturierten Außenfläche 6 gezeigt, die dazu konzipiert ist, so mit Harnröhrengewebe zu interagieren, dass Halterung 2 nicht-chirurgisch und lösbar in der Harnröhre eines Patienten positioniert werden kann. Halterung 2 umfasst eine bei 11 gezeigte Ventilöffnung, die angepasst ist, um benachbart zum Hamblasenausgang eines Patienten positioniert zu werden, und eine bei 19 gezeigte Aufbauöffnung, die angepasst ist, um einen Ventilaufbau für die interne Anbringung aufzunehmen. Wie in anderen Figuren der Zeichnungen offenbart und umfassender beschrieben ist, enthält das Innere von Halterung 2 einen Verbindungsapparat zum lösbaren und einstellbaren Anbringen eines Ventilaufbaus. In der Praxis wird Halterung 2 zunächst in der Harnröhre eines Patienten positioniert, verbleibt dort eine Zeit lang, damit sich das Harnröhrengewebe an die texturierte Außenfläche 16 der Halterung 2 anpassen kann, um Halterung 2 sicher an Ort und Stelle zu halten, und danach wird ein Ventilaufbau in Halterung 2 angebracht.
  • In 9 ist ein Ventilblock 33 gezeigt, der angepasst ist, um einen Ventilapparat auf eine Art und Weise lösbar aufzunehmen, die unten unter Bezugnahme auf andere Figuren der Zeichnungen umfassend beschrieben ist. Block 33 ist so dargestellt, dass er vorzugsweise eine mit Gewinde versehene Außenfläche hat, die so konzipiert ist, dass sie zu einer mit Gewinde versehenen Innenfläche (in 8 nicht gezeigt) von Halterung 2 passt. Block 33 hat außerdem eine bei 21 gezeigte Ventilöffnung, um die Halterung 2 benachbart zu der Öffnung 11 auszurichten, und eine bei 29 gezeigte, Apparat aufnehmende Öffnung zum Einführen eines Ventilapparates.
  • Wie in 9 zu sehen ist, ist eine Einstellungsvorrichtung 10 mit Sperrkerben 9 außerhalb von Block 33 verfügbar, wenn sich ein Ventilapparat in Block 33 befindet. Mithilfe eines geeigneten Einstellungswerkzeugs (nicht gezeigt), das in die Kerben 9 greifen kann, kann Vorrichtung 10 gedreht werden, um eine Vielzahl von Einstellungen vorzunehmen, die unten unter Bezugnahme auf andere Figuren der Zeichnungen umfassender beschrieben sind.
  • Indem nun auf 1 Bezug genommen wird, ist dort eine erste Ausführungsform des Harnblasenregulierungsapparates 1 dieser Erfindung gezeigt, einschließlich einer zylindrischen Ventilaufbauhalterung 2 mit texturierter Außenfläche 16 und einem Ventilaufbau 20, der mithilfe eines Verbindungsgewindes 15 in Halterung 2 geschraubt ist. Ventilaufbau 20 umfasst einen Ventilblock 13, ein Ventil 17, eine Ventilöffnung 11, einen Ventilring 7 mit einem Ventilbereich 12, eine Sprungfeder oder einen anderen eine Vorspannung erzeugenden Apparat 4, einen Abstandshalter 6, einen stationären Ring 3, einen Flüssigkeitsdurchgang 8, einen Apparat zur Einstellung der Vorspannung 5, ein Gewinde 14, das den Apparat zur Einstellung der Vorspannung 5 mit Block 13 verbindet, und eine Einstellungsvorrichtung 10 mit Sperrkerben 9.
  • Die in 2, 3 und 4 gezeigten Querschnitte entlang der Linien 2, 3 bzw. 4 zeigen die Innenstruktur von Vorrichtung 1 in 1 deutlicher, wodurch die Positionierung und die Anordnungen von Ventil 17, die Sprungfeder-Vorspannungsvorrichtung 4, das Mittel zum Einstellen der Vorspannung 5 mit Gewinde 14, die Flüssigkeitsdurchgänge 8, der stationäre Ring 3 und die Abstandshalter 6 verdeutlicht werden.
  • In 1 befindet sich Ventil 17 in geschlossener Position in Öffnung 11 und verhindert so die Strömung von Harnflüssigkeiten aus der Harnblase. Unter Bezug nahme auf 5 ist Ventil 17 in der offenen Position und von Öffnung 11 entfernt gezeigt, und eine Vielzahl von Linien mit Pfeilen geben den Verlauf der Flüssigkeitsströmung durch Ventilblock 13 wieder.
  • In der Praxis wird zunächst Halterung 2 in eine Harnröhre eingeführt und kann dort eine Zeit lang (in der Regel einige Wochen), die zur Anpassung des Harnröhrengewebes an die texturierte Außenfläche 16 ausreichend ist, verbleiben, um Halterung 2 im Wesentlichen zu immobilisieren. Nachdem Halterung 2 von dem Gewebe fest gehalten wird, wird ein Ventilaufbau, wie Aufbau 20 von 1, in die innere Kammer bzw. das Lumen von Halterung 2 eingeführt, wo er angeschlossen und eingepasst wird.
  • Unter Bezugnahme auf 15 ist gezeigt, wie das Bernoulli'sche Prinzip genutzt wird, um das Ventil in einer geöffneten Position zu halten, wobei davon ausgegangen wird, dass Aufbau 20 in dem Lumen der Aufbauhalterung 2 angebracht ist, welche in der Harnröhre des Patienten in der oben beschriebenen Weise immobilisiert wurde. Block 13 wird dann so in der Halterung 2 eingestellt, dass Öffnung 11 durch Öffnung 21 passt, wie in 8 gezeigt, um sich entlang des Ausstroms aus der Harnblase des Patienten auszurichten (nicht gezeigt). Füllt sich die Harnblase mit Harn, übt der resultierende Anstieg der Harnsäule durch Öffnung 11 größeren Druck auf Ventil 17 aus und der gleichzeitig resultierende Anstieg des Volumens in der Harnblase stimuliert den Drang des Patienten zur Entleerung. Um den Entleerungsvorgang in Gang zu setzen, muss der Patient nur für den kurzen Zeitraum einiger Sekunden die Muskulatur der unteren Bauchhöhle kontraktieren. Diese kurzzeitige Kontraktion erhöht den Druck auf Ventil 17 lang genug, damit es sich gegen die Vorspannung von Feder 4 bewegen und so den Harnfluss durch Ventilaufbau 20 entlang dem durch die Pfeile in 5 gezeigten Verlauf in Gang setzen kann.
  • Während der Harn entlang dem gezeigten Verlauf strömt, bewegt sich Ventil 17 auf den Ventilstopp bzw. die Ventilauflage 6 zu. Auflage 6 ist eine senkrechte Komponente, die sich kreisförmig erstreckt, um die untere Fläche des Ventilrings 7 vom stationären Ring 3 zu trennen. Der Harn strömt dann um den Rand von Ventilring 7 und zwischen die untere Fläche von Ring 7 und den stationären Ring 3, so dass zwischen diesen beiden Flächen nach dem Bernoulli'schen Prinzip ein Unter druck induziert wird. Diese negative Kraft überwindet die Spannung von Ventil 4 und hält Ring 7 nach unten gegen Anschlag 6, wodurch Ventil 17 so lange offen gehalten wird, wie eine ausreichende Harnströmung vorhanden ist. Fällt die Strömung bis unter eine erforderliche Menge ab, wird die negative Kraft reduziert, bis die Vorspannung von Feder 4 das Ventil 17 in Öffnung 11 wieder schließen kann, um die Strömung vollständig zu unterbrechen.
  • Das Ergebnis der im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Aktionen verursacht das gewünschte Haltemuster für die künstliche Sphinktervorrichtung dieser Erfindung. Das bedeutet, dass die Anwendung des Bernoulli'schen Gesetzes nach Öffnung des Ventilaufbaus 20 durch Muskelkontraktion, um eine Flüssigkeitsströmung durch Block 13 zu ermöglichen, einen Druck auf Ventil 17 ohne weitere Muskelkontraktion automatisch verhindert, bis die Blase so weit entleert ist, dass der Harnfluss deutlich vermindert ist; und dann schließt sich der Ventilaufbau automatisch ohne weitere Muskelanstrengung. Dem Drang des Patienten zur Harnentleerung wird durch eine einfache, kurze, initiale Kontraktion der Muskulatur der unteren Bauchhöhle entsprochen.
  • Die Kraft, mit der Ventil 17 geschlossen bzw. in Öffnung 11 positioniert gehalten wird, wird durch die Spannung der Feder 4 bestimmt, bei der es sich um eine beliebige Form einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Vorspannung handeln kann. Diese Vorspannung bzw. Spannung kann durch einen Apparat zur Einstellung der Vorspannung 5, der am Besten in 1 und 3 zu sehen ist, eingestellt werden. Um die gewünschte Spannung von Sprungfeder 4 einzustellen, wird ein Einstellungswerkzeug (nicht gezeigt) durch die Harnröhre eingeführt, um die Kerben 9 der Einstellungsvorrichtung 10 zu fassen und darin einzurasten. Die Vorrichtung 10 wird dann selektiv gedreht, wodurch Ventil 17 und das Mittel zum Einstellen der Vorspannung 5 gedreht werden. Die Drehung von Mittel 5 veranlasst, dass es sich entlang von Gewinde 14 nach oben bzw. nach unten bewegt, um die Spannung der Feder 4 zu erhöhen oder zu vermindern.
  • Die Drehung von Ventil 17 in Richtung der verminderten Vorspannung von Sprungfeder 4 führt schließlich zur Inaktivierung des Harnblasenregulierungsapparates 1, indem Ventil 17 aus seinem Sitz in Öffnung 11 entfernt wird, um eine unge hinderte Strömung von Flüssigkeit durch Block 13 zu ermöglichen. Ein Weiterdrehen über den Punkt einer ungehinderten Strömung hinaus verursacht eine Drehung von Block 13, wodurch zunächst seine Positionierung in Halterung 2 verändert wird und er sich schließlich vollständig aus Halterung 2 löst. Ein Wiederanbringen von Block 13 in Halterung 2 wird dadurch erreicht, dass die Richtung der Drehung von Vorrichtung 10 einfach umgekehrt wird.
  • Die obige Beschreibung der Struktur und des Betriebs des in 13 gezeigten Apparates der Erfindung, der das Bernoulli'sche Gesetz anwendet, lässt sich für Patienten verwenden, bei denen eine ausreichend schnelle Rate und ein ausreichendes Volumen des Harnflusses vorliegen. Diese Werte können klinisch bestimmt werden.
  • Der zusätzliche Apparat zur Größenabstimmung der Halterung und zum Einführen und Entfernen der Halterung ist in 10 bis 15A gezeigt. Druckapparat 50 ist in 10 gezeigt. Druckapparat 50 wird verwendet, um eine unter Druck gesetzte Flüssigkeit, ein unter Druck gesetztes Gel oder ein unter Druck gesetztes Gas bereit zu stellen. Druckapparat 50 besteht aus einem Druckballon 52 mit einer Gaseinlassöffnung 54 und einem Schließventil 56. Ein flexibler proximaler Schlauch 58 und ein flexibler distaler Schlauch 60 sind beide mit dem T-Stück 62 verbunden. T-Stück 62 ist außerdem über einen dritten flexiblen Schlauch mit dem Druckmesser 66 verbunden. Druckmesser 66 liefert die erforderliche Druckinformation. Druck wird ausgeübt, indem der Druckballon 52 zusammen gedrückt wird, bis der gewünschte Druck, wie von Druckmesser 66 angezeigt, gemessen wird. Zu diesem Zeitpunkt kann Ventil 56 geschlossen werden, um den Druck zu erhalten. Wird ein Gel oder eine Flüssigkeit als Gleitmittel verwendet, wird der Schlauch 60 im Voraus mit dem gewünschten Material beschickt. Wird Gas als Gleitmittel verwendet, wird es mithilfe von Hilfsausrüstung, die nicht gezeigt ist, in den Einlass 54 eingeführt.
  • Sonde 68 ist in 12 und 12A gezeigt. Das proximale Ende 70 von Sonde 68 verfügt über eine Reihe von Wulsten 71, die sich ringsum erstrecken und so angeordnet sind bzw. eine solche Größe haben, dass sie das distale Ende des distalen Schlauchs 60 von Druckapparat 50 für Anbringungsmittel zum Ausüben von Druck auf die Sonde fassen können. Während in dieser Ausführungsform Wulste gezeigt sind, kann jedes Mittel, das eine ähnliche mechanische Verbindung bietet, verwendet werden, um dasselbe Ergebnis zu erreichen. Sonde 68 hat ein distales Ende, ein proximales Ende und ein Lumen 72, das sich von proximalen Ende bis benachbart zum distalen Ende, aber nicht ganz bis zum distalen Ende, erstreckt. Lumen 72 stellt so einen Durchgang vom proximalen Ende durch Sonde 68 bereit, der am distalen Ende blockiert ist. Lumen 72 steht im Austausch mit einer Anzahl von distalen Öffnungen 74 in der Nähe des distalen Endes von Sonde 68. Distale Öffnungen 74 sind in Sätzen von jeweils drei angeordnet, die entlang der Längsachse von Sonde 68 ausgerichtet sind. Mehrere Sätze dieser distalen Öffnungen 74 sind rings um Sonde 68 angeordnet. Das distale Ende von Sonde 68 ist abgerundet, damit sie besser eingeführt werden kann.
  • Wenn das distale Ende des distalen Schlauchs 60 von Druckapparat 50 mit Sonde 68 verbunden ist und Gleitmittelmaterial innerhalb des Apparates unter Druck gesetzt wird, wie zuvor beschrieben, wird dieses Gleitmittelmaterial durch Lumen 72 in die Sonde hinein und durch distale Öffnungen 74 heraus gedrückt. Dies unterstützt das Platzieren der Sonde 68 in der Harnröhre. Dieser Vorgang ist in 14 gezeigt. Gezeigt ist der Abschnitt des Körpers des Patienten 90, welcher zu Harnblase 91 und Harnröhre benachbart ist bzw. diese umgibt, mit einer in der Harnröhre platzierten Sonde 68.
  • Typisch für die Sonden, die zum Bestimmen des Durchmessers der Harnröhre verwendet werden, ist ein Satz von Sonden 68 mit einem Durchmesser von 22 bis 32 Millimetern in Schritten von zwei Millimetern. In 16 sind typische Druckkurven für eine Sonde mit 22, 24 bzw. 26 Millimetern, deren Kurven entsprechend mit 22, 24 bzw. 26 gekennzeichnet sind, gezeigt. Es handelt sich dabei um typische Zeitkurven, die während des Ausübens von Druck auf diese Sonden erhalten wurden. Die Kenntnis der gewünschten Druckbereiche ermöglicht dem Arzt, den geeigneten, für die Halterung zu verwendenden Durchmesser auszuwählen.
  • Rückholhilfe 76 ist in 11 und 11A gezeigt. Eine Reihe von Vertiefungen 78 um das proximale Ende der Rückholhilfe 76 herum stellt Befestigungsmittel für das distale Ende des distalen Schlauchs 60 von dem Druckapparat 50 bereit. Die Rückholhilfe 76 besitzt ein distales Ende, ein proximales Ende, eine das distale En de umgebende Schulter und ein Lumen 80, das sich von dem proximalen Ende durch die Rückholhilfe bis zu der Schulter erstreckt. Das Lumen 80 stellt somit vom proximalen Ende durch die Rückholhilfe 76 einen Durchgang bereit, der am distalen Ende blockiert ist. Lumen 80 steht am distalen Ende von Sonde 76 in Austausch mit Öffnungen 82, welche die Peripherie der Schulter umgeben. Auf der Schulter befinden sich Öffnungen 82, um sicherzustellen, dass das Gleitmittelmaterial ungehindert von dem Lumen 80 durch Öffnungen 82 passieren kann, ohne von den Wänden der Harnröhre 92 blockiert zu werden.
  • Schulter 77 ist von Gewinden 84 umgeben. Schulter 73 und Gewinde 84 haben eine solche Größe, dass sie in eine in dieser Figur nicht gezeigte Gewindeöffnung in der Basis der Halterung 2 passen, um ein mechanisches Verbindungsmittel zwischen Rückholhilfe 76 und Halterung 2 bereit zu stellen, so dass die Rückholhilfe und die Halterung zueinander ausgerichtet sind. Während hier eine Gewindeverbindung veranschaulicht ist, wäre jede mechanische Verbindung, welche die Rückholhilfe mit derselben Ausrichtung und Kraft an der Halterung anbringen würde, für diese Verwendung akzeptabel.
  • Die Öffnung 88 in Muffe 86, gezeigt in 15 und 15A, erstreckt sich vollständig durch die Muffe hindurch vom kleineren distalen Ende 90 bis zum größeren proximalen Ende 92. Die Größe von Öffnung 88 ermöglicht, dass sie beweglich über die Rückholhilfe 76 passt, so dass wenig oder gar kein Gleitmittel zwischen ihnen fließen kann.
  • Muffe 86 wird verwendet, um unter Druck gesetztes Gleitmittel in der Harnröhre zu halten, wenn Halterung 2, wie in 13 gezeigt, in die Hamröhre 92 platziert oder daraus entnommen wird. Gezeigt ist dieser Teil des Körpers des Patienten 90, der Harnblase 91 und Harnröhre 92 umfasst, wobei sich die Halterung 2 in der Hamröhre befindet. Halterung 2 besitzt eine proximale Gewindeöffnung, die zu dem zuvor beschriebenen Gewinde 84 der Rückholhilfe 76 passt, welche die Rückholhilfe wie hier gezeigt sicher an Ort und Stelle hält.
  • Während des Betriebs kann Gleitmittel durch die Rückholhilfe 76 in die Harnröhre 92 eingeführt werden, wobei der Apparat wie in 13 gezeigt angeordnet ist, die Muffe 86 über der Sonde 78 positioniert ist und das distale Ende 92 zum Körper des Patienten 90 benachbart ist. Der distale Schlauch 60, der sich von dem in dieser Figur nicht gezeigten Druckapparat 50 erstreckt, liefert Gleitmittel durch Lumen 80 und die distalen Öffnungen 82 der Rückholhilfe 76 in das Volumen zwischen der Schulter 77 der Rückholhilfe und die Harnröhre 92. Wird die Muffe 86 gegen den Patienten 90 gepresst ist und der Kolben 52 zusammengedrückt, baut das in die Harnröhre 92 gedrückte Gleitmittel Druck auf und drückt die Wände der Harnröhre nach außen. Dadurch wird die Hamröhre 92 erweitert und es wird gleichzeitig ermöglicht, dass das Gleitmittel zwischen die Außenfläche von Halterung 2 und der Harnröhre fließt.
  • In 13 befindet sich Halterung 2 bereits in der Harnröhre 92 und kann entfernt werden, nachdem Gleitmittel vollständig um die Halterung herum geflossen ist, indem die Rückholhilfe 76 nach außen gezogen wird, bis die Halterung vollständig entnommen ist. Bei der Platzierung der Halterung 2 in der Harnröhre 92 würde der Apparat auf genau dieselbe Art wie zuvor angeordnet werden, außer, dass die Halterung mithilfe der Rückholhilfe 76 in die Harnröhre 92 gedrückt würde, während das Gleitmittel aus der von der Muffe 86 gehaltenen Rückholhilfe 76 das Anbringen von Gleitmittel unterstützen und die Hamröhre vor der Halterung erweitern würde.
  • Nachdem somit die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, sind die anderen nützlichen Ausführungsformen im Umfang der hierzu beigefügten Ansprüche für Fachleute sofort verständlich.

Claims (6)

  1. Vorrichtung zur intraurethralen Kontrolle einer Harnblase, mit einem Ventilaufbau (20); einer im Ventilaufbau befindlichen Einlassöffnung (11); einer im Ventilaufbau befindlichen Auslassöffnung; einem zwischen der Einlass- (11) und Auslassöffnung angeordneten Führungselement (8) zur Führung von Flüssigkeit; einem in den Ventilaufbau eingebauten beweglichen Ventil (17), das zwischen einer der Einlassöffnung (11) benachbarten Schließstellung und einer von der Einlassöffnung (11) beabstandeten Offenstellung bewegbar ist; einem Ventilverschlussmittel, mit dem das Ventil normalerweise in der Schließstellung gehalten wird und das auf einen vorgegebenen Druck hin anspricht, um das Ventil in die Offenstellung zu bringen; sowie einem in das Führungselement (8) des Ventilaufbaus eingebauten Ventilregler, der auf die Flüssigkeitsströmung dahingehend anspricht, dass das Ventil (17) in der Offenstellung gehalten wird, solange die Flüssigkeitsmenge über einem vorgegebenen Wert liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Gehäuse mit texturierter Oberfläche (16) sowie eine Innenkammer aufweist und dass der Ventilregler ein Bauelement aufweist, das bei Vorliegen einer Flüssigkeitsströmung einen Unterdruck nach dem Bernoulli'schen Prinzip erzeugt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zylindrisch ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilverschlussmittel eine Feder (4) sowie ein Bauteil zur Einstellung der Federspannung (5) aufweist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilregler umfaßt: a) einen in das bewegliche Ventil und innerhalb des Flüssigkeitsströmungsverlaufs (8) innerhalb des Ventilaufbaus eingebauten ersten Ventilring (7); b) einen in das Verbindungsmittel und innerhalb des Flüssigkeitsströmungsverlaufs (8) eingebauten zweiten Ventilring (3); c) ein in den Ventilaufbau eingebautes Abstandstück (6) zur Aufrechterhaltung eines Mindestabstands zwischen dem ersten und zweiten Ring; wobei d) der erste und zweite Ring (7, 3) bei Vorliegen einer Flüssigkeitsströmung in der vorgegebenen Höhe so miteinander in Wechselwirkung treten, dass ein Unterdruck nach dem Bernoulli'schen Prinzip erzeugt wird, wodurch das bewegliche Ventil in geöffneter Stellung gehalten wird.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilaufbau (20) ein Bauteil zur Einstellungsregulierung (10) aufweist, mit dem die Vorbelastung zwischen der Feder (4) und der Einstellung der Federspannung (5) reguliert wird, zwecks Einstellung des Drucks, bei dem der Ventilaufbau öffnet und schließt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, mit einem Bauteil zur Bedienung des Mittels zur Einstellungsregulierung (10) von einer Stelle außerhalb des Körpers.
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