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Verfahren für den Empfang
eines Signals bei einem synchronen digitalen Telekommunikationssystem
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
gemäß den Oberbegriffen
der beigefügten
Patentansprüche
1 und 2 für
den Empfang eines bei einem synchronen digitalen Telekommunikationssystem
verwendeten Signals.
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Das derzeitige digitale Übertragungsnetzwerk
ist plesiochron, das heißt,
jedes 2 MBit/s-Basismultiplexsystem weist einen von jedem anderen
System unabhängigen
eigenen Takt auf. Es ist daher unmöglich, ein einzelnes 2 MBit/s-Signal
in dem Bitstrom eines Systems höherer
Ordnung zu lokalisieren, aber das Signal höherer Ordnung muss durch jede
Zwischenebene bis zu der 2 MBit/s-Ebene herunter demultiplext werden,
um das 2 MBit/s-Signal zu extrahieren. Aus diesem Grunde war insbesondere
der Aufbau von mehrere Multiplexer und Demultiplexer erfordernden
Verzweigungsverbindungen teuer. Ein weiterer Nachteil des plesiochronen Übertragungsnetzwerks
ist, dass Ausrüstungen
von zwei verschiedenen Herstellern üblicher Weise nicht kompatibel
sind.
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Die vorstehend angeführten Nachteile
führten
unter anderem zu der Einführung
der neuen synchronen digitalen Hierarchie SDH, die beispielsweise
in den CCITT-Empfehlungen G.707 bis G. 709 sowie G.781 bis G.784
spezifiziert ist. Die synchrone digitale Hierarchie basiert auf
STM-N-Transferdatenübertragungsblöcken (synchrone
Transportmodule, die auf mehreren Ebenen der Hierarchie N lokalisiert
sind (N = 1, 4, 16...). Existierende PCM-Systeme wie etwa 2, 8 und
32 Mbit/s-Systeme werden in einen synchronen 155.520 Mbit/s-Datenübertragungsblock
der untersten Ebene des SDH (N = 1) gemultiplext. In Konsistenz
zu Vorstehendem wird dieser Datenübertragungsblock der STM-1-Datenübertragungsblock
genannt. Auf den höheren
Hierarchieebenen sind die Bitraten Vielfache der Bitrate der untersten
Ebene. Im Prinzip werden alle Knoten des synchronen Übertragungsnetzwerks
mit einem einzelnen Takt synchronisiert. Falls jedoch einige der
Knoten die Verbindung zu dem gemeinsamen Takt verlieren würden, würde dies
zu Problemen bei den Verbindungen zwischen den Knoten führen. Es
ist außerdem
notwendig, dass die Phase des Datenübertragungsblocks leicht beim
Empfang erfasst werden kann. In Anbetracht der vorstehend angeführten Faktoren
verwendet die SDH-Telekommunikation einen Zeiger, dass heißt eine
Zahl, welche die Phase der Nutzlast innerhalb eines Datenübertragungsblocks
angibt. Der Zeiger zeigt somit auf das Bit in dem STM-Datenübertragungsblock,
ab dem die Nutzlast beginnt.
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Der STM-N-Datenübertragungsblock umfasst eine
Matrix mit 9 Zeilen und N × 270
Spalten, so dass es ein Bit am Übergangspunkt
zwischen jeder Reihe und der Spalte gibt. Die Reihen 1 bis 3 und
die Reihen 5 bis 9 der N × 9
ersten Spalten umfassen einen Sektionsüberkopf SOH, und die Reihe
4 umfasst einen AU-Zeiger. Der Rest der Datenübertragungsblockstruktur ist
aus einer Sektion mit der Länge
von N × 261
Spalten ausgebildet, und enthält
die Nutzlastsektion des STM-N-Datenübertragungsblocks. Die Zeile
des STM-1-Datenübertragungsblocks
ist somit 270 Bits lang, wie es vorstehend beschrieben ist. Die
Nutzlastsektion umfasst eine oder mehr Administrationseinheiten
AU.
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Jedes Bit in der AU-4-Einheit weist
ihre eigene Lokalisierungszahl auf. Der vorstehend angeführte AU-Zeiger
enthält
den Ort des ersten Bits des VC-4-Datenrahmens in der AU-4-Einheit.
Die Zeiger erlauben die Durchführung
von positiven oder negativen Zeigerrechtfertigungen an verschiedenen
Punkten in dem SDH-Netzwerk. Falls ein Datenrahmen mit einer bestimmten
Taktfrequenz auf einen Netzwerkknoten angewendet wird, der mit einer
geringeren Taktfrequenz als die vorstehend angeführte Taktfrequenz des Datenrahmens
arbeitet, wird der Datenpuffer aufgefüllt. Dies erfordert eine negative
Rechtfertigung: ein Bit wird von dem empfangenen Datenrahmen in
die Überkopfsektion
des zu übertragenden
Datenübertragungsblocks übertragen,
während
der Zeigerwert um eins verringert wird. Falls die Rate des empfangenen
Datenrahmens geringer als die Taktrate des Knotens ist, neigt der
Datenpuffer zur Entleerung, was nach einer positiven Rechtfertigung ruft:
ein Füllbyte
wird dem empfangenen Datenrahmen hinzugefügt, und der Zeigerwert wird
um eins erhöht.
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Die vorstehend kurz beschriebenen
Datenübertragungsblockstrukturen
sowie das SDH-System selbst sind beispielsweise in der finnischen
Patentanmeldung 922 657 sowie in den in dieser Anmeldung angeführten Veröffentlichungen
näher beschrieben,
auf welche für
eine genauere Beschreibung Bezug genommen wird.
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Der vorstehend beschriebene Zeigermechanismus
erlaubt eine flexible Phasenverschiebung von verschiedenen Einheiten
innerhalb des STM-Datenübertragungsblocks
und reduziert außerdem
die Größe der in dem
Netzwerk erforderlichen Pufferspeicher. Im Prinzip umfasst das SDH-System
Zeiger auf zwei Ebenen: AU-Zeiger und TU-Zeiger, welche das erste
Byte eines entsprechenden Datenrahmens VC innerhalb der AU- bzw.
TU-Einheit angeben. Die sich auf die Zeiger beziehenden CCITT-Spezifikationen
werden in Quelle [1] aufgeführt,
auf welche für
eine genauere Beschreibung Bezug genommen wird.
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Gemäß 1a besteht der AU-4-Zeiger beispielsweise
aus 9 aufeinanderfolgenden Bytes H1, Y, Y...H3, wobei die Bytes
H1 und H2 in 1b separat
gezeigt sind. Der tatsächliche
Zeigerwert PTR besteht aus den 10 letzten Bits (Bits 7 bis 16) des
durch die Bytes H1 und H2 ausgebildeten Wortes. Entsprechend bestehen
die Werte der TU-11-, TU-12- und TU-2-Zeiger aus den 10 letzten
Bits des durch die Bytes V1 und V2 ausgebildeten Wortes. Der TU-3-Zeiger
besteht in derselben Weise wie der AU-4-Zeiger (1b) aus den Bytes H1 und H2. Selbst in
anderer Hinsicht weisen die AU- und TU-Zeiger eine sehr ähnliche
Kodierung auf; es gibt jedoch einige Unterschiede, die nachstehend
beschrieben werden.
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Der Zeigerwert muss innerhalb eines
bestimmten Bereichs liegen, um akzeptabel zu sein. Der akzeptable
Dezimalwert des AU-4-Zeigers ist von 0 bis 782, und der akzeptable
Dezimalwert des TU-12-Zeigers ist beispielsweise von 0 bis 139.
Diese Werte werden Versatzwerte genannt, da sie (innerhalb der Datenübertragungsblockstruktur)
den Versatz zwischen dem Zeiger und dem ersten Byte des entsprechenden
Datenrahmens angeben.
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Der durch die N Bits (Bits 1 bis
4) bestimmte neue Datenmerker NDF erlaubt willkürliche Veränderungen bei dem Zeigerwert,
falls sie das Ergebnis einer in der Nutzlast stattfindenden Veränderung
sind. Eine normale Betriebsweise (NDF disabled) wird durch die N
Bitwerte „0110" angegeben, und der
neue Zeigerwert (NDF enable) wird durch die N Bitwerte „1001" angegeben (d.h.
durch Invertierung der Bits des normalen Zustands). Auf diese Weise
gibt der neue Datenmerker zusammen mit dem neuen Zeigerwert eine
Veränderung in
der Ausrichtung des Datenrahmens innerhalb des Datenübertragungsblockes
an, falls die Veränderung
aus einem anderen Grund als eine positive oder negative Rechtfertigung
verursacht wird (die Übertragungseinrichtung
kann eine neue Ausrichtung auf dem Datenrahmen innerhalb der Datenübertragungsblockstruktur
erzwingen).
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Falls der neue Datenmerker einen
neuen Zeigerwert (NDF-enable) angibt, und der Zeigerwert aus Einserbits
besteht (d. h. falls die Bits 1 bis 16 „1001SS1111111111" sind, wobei die
S-Bits unabhängig
voneinander Eins oder Null sein können), bedeutet dies eine Verkettung.
Eine Verkettung bedeutet, dass beispielsweise RU-4-Einheiten in
eine größere Einheit
verkettet sind (sogenannte AU-4-Xc), welche Nutzlasten übertragen können, die
eine höhere
Kapazität
als der C-4-Datenrahmen erfordern. (Entsprechend können TU-2-Einheiten in
eine größere Einheit
verkettet werden, die zur Übertragung
von größeren Nutzlasten
als die Kapazität
des C-2-Datenrahmens befähigt
ist.) Falls alle Bits 1 bis 16 Einsen sind, bedeutet dies Alarm
(AIS, Alarm Indication Signal).
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Die S-Bits (Bits 5 und 6) geben an,
auf welcher Hierarchieebene (beispielsweise TU-12) der Betrieb derzeit
stattfindet.
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Die I- und D-Bits des 10-Bit-Zeigerwortes
werden zum Angeben der vorstehend beschriebenen positiven und negativen
Rechtfertigung verwendet. Falls zumindest drei von fünf Inkrementbits
oder I-Bits (Bits 7, 9, 11, 13 und 15) invertiert sind, bedeutet
dies eine positive Rechtfertigung (falls bestimmte zusätzliche
Bedingungen erfüllt
sind).
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Falls zumindest drei von fünf Dekrementbits
oder D-Bits (Bits 8, 10, 12, 14, 16) invertiert sind, bedeutet dies
eine negative Rechtfertigung (falls bestimmte zusätzliche
Bedingungen erfüllt
sind).
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Die vorstehend kurz beschriebene
Zeigerinterpretation basiert auf dem Anhang B der Druckschrift CCITT-Empfehlungen
G.709 und G.783 (Quelle [2]). Bei der Interpretation umfasst die
Interpretationseinrichtung der Empfangsvorrichtung drei mögliche Hauptzustände: den
normalen Zustand NORM, den Alarmzustand AIS (Alarm Indication Signal)
und den Zeigerverlustzustand LOP, der nachstehend näher beschrieben ist.
Bei dem LOP-Zustand kann ein Übergang
zu dem normalen Zustand NORM stattfinden, falls derselbe Zeiger
dreimal aufeinanderfolgend empfangen wird. Mit den TU-12- und TU-2-Datenübertragungsblöcken erfordert
dieser Übergang
somit eine Zeitdauer, die zumindest zwölf STM-1-Datenübertragungsblöcken entspricht, und
mit TU-3-Datenübertragungsblöcken erfordert
dieser Übergang
eine zumindest drei STM-1-Datenübertragungsblöcken entsprechende
Zeitdauer. Im Falle der TU-12- und TU-2-Datenübertragungsblöcke bedeutet dies
beispielsweise, dass der Zeigerverlustzustand somit zumindest 1500 μs dauert,
wohingegen die Zeitdauer, nach der der Normalzustand wieder aufgenommen
werden kann, tatsächlich
sehr viel länger
sein kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, den vorstehend beschriebenen Nachteil zu beseitigen,
und ein Verfahren bereitzustellen, das den Übergang der Datenübertragung
zurück
in den Normalzustand beschleunigt. Dies wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzielt, das durch den Kennzeichnungsteil der beigefügten Patentansprüche 1 und
2 gekennzeichnet ist.
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Die Erfindungsidee ist, dass anstatt
das Zählen
des neuen Zeigers am Anfang zu beginnen, wie es in den CCITT-Empfehlungen
definiert ist, beim Übergang
von dem Normalzustand NORM oder Alarmzustand AIS zu dem Zeigerverlustzustand
LOP dem Zähler
gestattet wird, trotz des Zustandsübergangs normal fortzuschreiten,
wodurch der Übergang
zurück
zum Normalzustand NORM deutlich rascher stattfindet.
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Nachstehend wird die Erfindung unter
fortwährender
Bezugnahme auf 2 der
in der beigefügten Zeichnung
gezeigten Beispiele näher
beschrieben, wobei
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1a einen
AU-4-Zeiger zeigt;
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1b die
Bytes H1 und H2 des in 1a gezeigten
AU-4-Zeigers im Einzelnen zeigt; und
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2 ein
Zustandsdiagramm zur Darstellung der Hauptzustände der Empfangsvorrichtung
und der Übergänge in den
verschiedenen Zuständen
zeigt.
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Die in der Empfangsvorrichtung bewirkte
Zeigerinterpretation kann wie bei 2 als
Zustandsdiagramm dargestellt werden, wobei die Interpretationsmaschine
der Empfangsvorrichtung die vorstehend angeführten Hauptzustände aufweist:
den Normalzustand NORM, den Alarmzustand AIS (Alarm Indication Signal) und
den Zeigerverlustzustand LOP.
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Die in den Hauptzuständen möglichen
Ereignisse sind somit das Ergebnis der Interpretation des empfangenen
Zeigers; sie sind für
jeden Zustand in den nachstehen angeführten drei Tabellen gezeigt:
Wie aus
den vorstehend angeführten
Tabellen ersichtlich ist, können
die vorstehend beschriebenen Bytes H1 und H2 (Bits 1 bis 16) des
Zeigers (oder mit TU-11-, TU-12- und TU-2-Zeigern die Bytes V1 und
V2) bis zu sieben verschiedene Ereignisse anzeigen.
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In der Praxis wird der Übergang
der Empfängervorrichtung
zwischen den verschiedenen Hauptzuständen und zu einem anderen internen
Zustand innerhalb eines Hauptzustands mittels Zählereinrichtungen gemäß der nachstehend
angeführten
Tabelle definiert. Der Index (N oder 3) am Anfang des Namens der
Zählereinrichtung
gibt den Maximalwert der Zählereinrichtung
an. Die Zählereinrichtungen
sind Modulo-Zähleinrichtungen,
d. h. wenn der Zählerwert
seine obere Grenze erreicht, beginnt die Zähleinrichtung wieder von vorne.
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Wenn die Zähleinrichtung ihren Maximalwert
erreicht, werden die nachstehend aufgeführten Betriebsvorgänge in den
verschiedenen Zuständen
durchgeführt: 1.
Norm-Zustand
- N × NDF_enable: | Übergang
in den LOP-Zustand, |
- 3 × new_point: | Übergang
in den NORM-Zustand (Veränderung
beim Versatzwert), |
- N × inv_point: | Übergang
in den LOP-Zustand, |
- 3 × AIS_ind: | Übergang
in den AIS-Zustand. |
2.
LOP-Zustand
- N× NDF_enable: | irrelevant, |
- 3× new_point: | Übergang
in den NORM-Zustand, |
- N× inv_point: | irrelevant, |
- 3× AIS_ind: | Übergang
in den AIS-Zustand. |
3.
AIS-Zustand
- N× NDF_enable: | irrelevant, |
- 3× new_point: | Übergang
in den NORM-Zustand, |
- N× inv_point: | Übergang
in den LOP-Zustand, |
- 3× AIS_ind: | irrelevant. |
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Damit der Zustandsübergang
stattfinden kann, müssen
drei bzw. N Ereignisse zueinander aufeinanderfolgend sein.
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Die Zähleinrichtung des neuen Zeigers
steuert den neuen Vorgang zum Auffinden einer korrekten Datenübertragungsblockssynchronisation,
falls der Zeigerwert irrtümlicher
Weise verändert
wurde. Die Versatzwerte von drei aufeinanderfolgenden neuen Zeigern
müssen
gleich sein, andernfalls wird die Zähleinrichtung des neuen Zeigers
zurückgesetzt.
Aus diesem Grund ist wahrscheinlich eine längere Zeitdauer als drei STM-1-Datenübertragungsblöcke erforderlich
(oder 12 STM-1-Datenübertragungsblöcke, falls
das STM-1-Signal TU-12 oder TU-2-Datenübertragungsblöcke enthält). In
der Praxis weist N einen Wert von 8 bis 10 auf.
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Falls ein ungültiger Zeiger empfangen wird,
wird die Zähleinrichtung
des ungültigen
Zeigers um eins erhöht,
andernfalls wird die Fehlerzähleinrichtung
zurückgesetzt.
Falls die Zähleinrichtung
des ungültigen
Zeigers ihren Maximalwert erreicht, wird der LOP-Zustand aus dem
Normal- und Alarm-Zustand angenommen. Die Verarbeitung eines ungültigen Zeigers
wird genauer in der finnischen Patentanmeldung 923 061 beschrieben,
auf welche für
eine genauere Beschreibung verwiesen wird. Aus dem Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung ist es jedoch irrelevant, ob ein ungültiger Zeiger
in völliger Übereinstimmung
mit den CCITT-Empfehlungen verarbeitet wird oder beispielsweise
gemäß der finnischen
Patentanmeldung 923 061.
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Ein Übergang von dem normalen Zustand
NORM in den Zeigerverlustzustand LOP kann ebenfalls stattfinden,
wenn die NDF-Merker-Zähleinrichtung
ihren Maximalwert erzielt, der N aufeinanderfolgende NDF enable
Ereignisse erfordert.
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In 2 sind
die vorstehend beschriebenen Zustandsübergänge durch gestrichelte Linien
angezeigt. 2 zeigt außerdem den
Empfang eines einzelnen neuen Datenmerkers (zusammen mit einem akzeptablen Zeigerwert)
in dem Alarm-Zustand, der zu einem Übergang zu dem Normal-Zustand
NORM führt.
Dies ist das einzige Einzelereignis, das einen Übergang von einem Hauptzustand
zu einem anderen verursacht.
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Zusätzlich zeigt 2 andere Veränderungen, die im Normalzustand
auftreten. Derartige Veränderungen
sind (1) Empfang von Inkrement- oder Dekrementdaten inc_ind/dec_ind,
und (2) Empfang eines einzelnen neuen Datenmerkers, wobei diese
beiden eine Veränderung
auf eine an sich bekannte Weise in dem Versatzwert in dem Normal-Zustand
verursachen, so wie der Empfang des aktiven Zeigers (active_point).
Die Figur zeigt außerdem
in dem AIS- und LOP-Zuständen
auftretende interne Veränderungen.
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Da die Zeigerinterpretation als solche
nicht in den Erfindungsbereicht fällt, wird auf die finnischen
Patentanmeldungen 923 061 und 923 062 Bezug genommen, wo der Interpretationsvorgang
mit Hilfe eines Flussdiagramms dargestellt wird. Die vorliegende
Erfindung kann entweder dieselbe Interpretation oder eine derartige
Abwandlung davon verwenden, dass jedes Inkrement- oder Dekrementdatenelement
nur dann akzeptiert wird, falls der Wert „neu" für
den neuen Datenmerker (NDF enable), die Inkrementdaten (inc_ind)
oder die Dekrementdaten (dec_ind) nicht in den drei vorhergehenden
Datenübertragungsblöcken empfangen
wurden, und falls die S-Bits korrekt empfangen wurden. Die letztgenannte
Alternative, die bei den vorstehend angeführten Tabellen verwendet wurde,
steht in voller Übereinstimmung
mit den CCITT-Empfehlungen.
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Gemäß vorstehender Beschreibung
erfordert bei den bekannten Verfahren der Übergang von dem Zeigerverlustzustand
LOP zurück
in den normalen Zustand eine zumindest zwölf STM-1-Datenübertragungsblöcken entsprechende
Zeitdauer im Falle von TU-12- und TU-2-Datenübertragungsblöcken, und
eine zumindest drei STM-1-Datenübertragungsblöcken entsprechende
Zeitdauer im Falle von TU-3-Datenübertragungsblöcken. Erfindungsgemäß wird dieser Übergang
auf eine sehr einfache Weise beschleunigt, das heißt durch Vernachlässigen des
Zurücksetzens
der Zähleinrichtung
für den
neuen Zeiger, die aufeinanderfolgende neue Zeiger (new_point) zählt, was
durch einen Übergang
von dem NORM-Zustand in den LOP-Zustand verursacht werden würde. Erfindungsgemäß kann ein Übergang
von dem LOP-Zustand zurück
in den NORM-Zustand im Falle von TU-12- und TU-2-Datenübertragungsblöcken nach
vier STM-1-Datenübertragungsblöcken, und
im Falle von TU-3-Datenübertragungsblöcken nach
einem STM-1-Datenübertragungsblock
in den in der nachstehend aufgeführten
Tabelle gezeigten Fällen
akzeptiert werden. Die Spalten auf der linken Seite der Tabelle
zeigen die erfindungsgemäße Interpretation;
die Spalten auf der rechten Seite zeigen zu Vergleichszwecken die Interpretation
gemäß den CCITT-Empfehlungen.
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Aufeinanderfolgende STM-1-Datenübertragungsblöcke wurden
von 1 bis 53 nummeriert. Das Beispiel betrifft einen Fall, wo das
STM-1-Signal TU-12-Datenübertragungsblöcke (oder
TU-11- oder TU-2-Datenübertragungsblöcke) enthält, wobei
der empfangene Zeiger nach jedem V2-Byte bekannt ist.
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In der Tabelle wird beispielhaft
angenommen, dass die Werte der empfangenen Zeiger 20, 39, 24, 120, 39,
39, 21, 39, 39, 39, 39, 39 und 39 sind. Wie aus der Tabelle 5 ersichtlich
ist, wird die Zähleinrichtung
für den neuen
Zeiger bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
beim Übergang
in den LOP-Zustand nach dem Datenübertragungsblock 33 nicht zurückgesetzt,
wenn die Zähleinrichtung
des ungültigen
Zeigers ihre oberste Grenze erreicht. Weil der 10 Übergang
zurück
in den Normalzustand NORM stattfindet, wenn die Zähleinrichtung des
neuen Zeigers den Wert 3 erzielt, findet dieser Übergang bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
acht STM-1-Datenübertragungsblöcke früher als
bei dem Verfahren gemäß den CCITT-Empfehlungen
statt.
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Die Verbesserung bei der zu erzielenden
Wertungsrate mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hängt von
dem Auslesevorgang der Zähleinrichtung
des neuen Zeigers beim Übergang
in den LOP-Zustand ab. Falls die Zähleinrichtung 20 für den neuen
Zeiger zu dem Wert 3 zur gleichen Zeit fortschreitet, wenn die obere
Grenze der Zähleinrichtung
des ungültigen
Zeigers erreicht wird, findet kein Übergang in den LOP-Zustand
statt, sondern die Zeigerinterpretationsmaschine verbleibt im Normalzustand.
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Aus der vorstehenden Tabelle ist
außerdem
ersichtlich, dass die Zähleinrichtung
des neuen Zeigers die Anzahl von aufeinanderfolgenden identischen
neuen Zeigern zählt,
wodurch sie beispielsweise bei dem Datenübertragungsblock 6 zum Wert
1 fortschreitet, wenn der Wert der erhaltenen Zähleinrichtung von dem vorhergehenden
Wert abweicht, aber sie schreitet nicht von dem Wert 1 beispielsweise
bei den Datenübertragungsblöcken 10
und 14 fort, da die erhaltenen Zeigerwerte von den vorhergehenden
Werten abweichen.
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Bei dem vorstehend angeführten Beispiel
wird angenommen, dass der Übergang
zu dem LOP-Zustand aus der Zähleinrichtung
für den
ungültigen
Zeiger resultiert, der seine obere Grenze erreicht. Der Übergang
kann genauso gut daraus resultieren, dass die NDF-Zähleinrichtung
ihre obere Grenze erreicht (vergleiche 2).
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Beide vorstehend angeführten Beispiele
betreffen einen Fall, wo der LOP-Zustand aus dem NORM-Zustand erreicht
wird. Der LOP-Zustand kann genauso gut aus dem ALARM-Zustand AIS
erreicht werden, wobei das Zurücksetzen
der Zähleinrichtung
für den
neuen Zeiger, das durch den Zustandsübergang verursacht wird, vernachlässigt wird,
wenn der Übergang
stattfindet. Beide Übergänge finden
statt, falls N aufeinanderfolgende ungültige Zeiger (vergleiche 2) empfangen werden. Im
Falle des AIS-Zustands ist dies das einzige Ereignis, das einen Übergang
in den LOP-Zustand verursacht.
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Wenn dabei das Zurücksetzen
der Zähleinrichtung
für den
neuen Zeiger erfindungsgemäß in Fällen vernachlässigt wird,
wo sie durch einen Zustandsübergang
verursacht wird, bedeutet dies außerdem, dass bei der Interpretation
von Ereignissen die Definition des vorhergehenden Zustands (NORM
oder AIS) als Definition des Ereignisses des neuen Zeigers (new_point)
verwendet wird, selbst wenn der nächste Zustand (LOP) bereits
angenommen wurde. Tatsächlich
sind die Definitionen des AIS-Zustands und des LOP-Zustands typischer
Weise identisch (vergleiche die vorstehend angeführten Tabellen).
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Wenngleich die Erfindung vorstehend
unter Bezugnahme auf die Beispiele der beigefügten Zeichnungen beschrieben
wurde, ist es offensichtlich, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist,
sondern innerhalb der vorstehend und in den beigefügten Patentansprüchen offenbarten
Erfindungsidee abgewandelt werden kann. Wenngleich SDH-spezifische
Begriffe vorstehend beispielhaft verwendet wurden, ist die Erfindung
gleichermaßen
anwendbar, beispielsweise auf das entsprechende amerikanische SONET-System
oder ein anderes ähnliches
System, wo die Datenübertragungsblockstruktur
aus einer vorbestimmten Anzahl von Bytes einer fixierten Länge besteht,
und wobei die Datenübertragungsblockstruktur
einen die Phase der Nutzlast innerhalb der Datenübertragungsblockstruktur anzeigenden
Zeiger aufweist.
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In völliger Übereinstimmung mit den CCITT-Empfehlungen
stehende Lösungen
können
beispielsweise in allen Teilen des Zustandsdiagramms angewendet
werden, die nicht von der Erfindung betroffen sind. Vom Standpunkt
der Erfindung ist es weder wesentlich, welche Kriterien beim Treffen
der Entscheidung, den LOP-Zustand anzunehmen, angewendet werden,
das heißt,
welche Ereignisse als ungültige
Zeiger oder NDF_enable-Ereignisse interpretiert werden. Die vorbestimmte
Anzahl von neuen Zeigern, nach denen der Normalzustand (NORM) angenommen
wird, kann variieren, besonders falls die Empfehlungen diesbezüglich verändert werden.
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Quellen:
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- [1] CCITT Blue Book, Recommendation G.709:
"Synchronous Multiplexing
Structure", July
1992.
- [2] CCITT Blue Book, Recommendation G.783:
"Characteristics of
Synchronous Digital Hierarchy (SDH) Multiplexing Equipment Functional
Blocks", November
1992, Annex B.