DE694303C - Einrichtung zum Messen von Erschuetterungen - Google Patents

Einrichtung zum Messen von Erschuetterungen

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DE694303C
DE694303C DE1933S0110800 DES0110800D DE694303C DE 694303 C DE694303 C DE 694303C DE 1933S0110800 DE1933S0110800 DE 1933S0110800 DE S0110800 D DES0110800 D DE S0110800D DE 694303 C DE694303 C DE 694303C
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vibrations
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V1/00Seismology; Seismic or acoustic prospecting or detecting
    • G01V1/16Receiving elements for seismic signals; Arrangements or adaptations of receiving elements
    • G01V1/18Receiving elements, e.g. seismometer, geophone or torque detectors, for localised single point measurements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Einrichtung zum Messen von Erschütterungen Für die Messung von Erschütterungen sind zahlreiche Einrichtungen bekanntgeworden, jedoch fehlte bisher ein Gerät, das allen zu stellenden Anforderungen gerecht wird. Die Ursache hierfür liegt darin, daß bei dem weitaus größten Anwendungsgebiet, den Gebäudeerschütterungen, die Erschütterungsamplituden außerordentlich klein sind und auch die absoluten Beträge der Beschleunigungen, die in der Regel durch die Messung erfaßt werden sollen,~ sehr gering sind. Es sind bisher für Erschütterungsmessungen, abgesehen von mechanischen und mechanisch optischen Geräten, im wesentlichen zweiPrinzipien benutzt worden, der Kohledruckempfänger und die Methode des Piezo-Quarzes. Mit beiden Prinzipien ist es möglich, Trägheitskräfte linear in Stromgrößen umzusetzen.
  • Ist der Empfänger genügend hoch abgestimmt, so erhält manAusschläge, die den Beschleunigungen direkt proportional sind. Gelegentlich ist auch das Kondensatormikrophonprinzip benutzt worden, das gleichfalls eine lineare Abhängigkeit in bezug auf die Systembeweguqg aufweist. Alle diese Methoden sind jedoch in der Anwendung. verhältnismäßigkompliziert bzw. unsicher.
  • Die Methode des Piezo-Quarzes erfordert höchste Isolation. Es werden aus diesem Grunde zweckmäßig hochisolierte Spezialröhren für den Verstärker verwendet; die Verbindungen zwischen Verstärker und Empfänger- müssen kurz sein; zweckmäßig werden Empfänger und erstes Rohr konstruktiv vereinigt. Wegen der erforderlichen hohen Isolation ist der Empfänger sehr feuchtigkeitsempfindlich.
  • Der Kohledruckbeschleunigtmgsmesser weist andere Mängel auf. Er ist vor allen Dingen inkonstant und besitzt häufig eine Reizschwelle und Hysteresiserslcheinungen.
  • Deshalb leignet er -sich zum mindesten für die Messungen kleiner Beschleunigangen wenig.
  • Für das Kondensatormikrophon liegen die V;erhältnisse etwa wie beim Piezo-Quarz. -Eine weitere Schwierigkeit liegt auch noch darin, daß in vielen Fällen noch keine Einigkeit darüber besteht, ob die Amplitude, die Geschwindigkeit oder die Beschleunigung als ausschlaggebende Einwirkung einer Erschütterung angesehen werden kann. Bei jeder der drei oben angegebenen Arten der Meßgröße werden aber andere Beziehungen zwischen Aufnahme- und Anzeigegerät notwendig. Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die. Frequenzabhängigkeit der an sich bekannten induktiven Erschütterungsmesser (sie wird in einem Fall zur blevorzug ten Aufzeichnung höherer Frequenzen ausgenutzt, hat aber. im übrigen die allgemeine Abdehnung des Induktionsprinzips zur Folge) in verhältnismäßig einfacher Weise beseitigt werden kann. Damit kommt die einfache und zuverlässige Ausführungsm öglichkeit wie auch die hohe Empfindlichkeit des induktiven Erschütterungsmessers voll zur Geltung. Bei dem induktiven Empfänger, der ein abgestimmtes Diaphragma besitzt, das den Anker trägt, vollfiihrt dieser eine Bewegung, die je nach der Diaphragmenabstimmung der zu messenden Beschleunigung, Geschwindigkeit oder dem zu messenden Wege verhältnisgleich ist. Andererseits werden aber durch die Ankerbewegung in der Wicklung eines Magnetsystems Spannungen oder Ströme induziert, die der Geschwindigkeit der Ankerbewegung proportional sind. Die durch die zu messenden Größen (Beschleunigung usw.) erzeugten Spannungen oder Ströme wachsen demzufolge mit der Frequenz, d. h. sie sind nicht mehr allein von der anzuzeigenden Meßgröße abhängig. Dieser Anstieg derEmpfindlichkeit mit der Frequenz kann erfindungsgema..ß durch einen Abfall der Empfindlichkeit der übrigen Apparatur. proportional der Frequenz ausgeglichen werden mitt Hilfe eimer an sich bekannten Vorrichtung, die den Frequenzgang mit Hilfe integrierender Mittel kompensiert.
  • Die Apparatur besteht aus dem oben gekennzeichneten Empfänger, einem frequenzgangbeein-8ussenden Glied, seinem frequenzunabhängigen Röhrenverstärker, einem Gleichrichter und einem Anzeigeinstrument. Der gewünschte, d. h. kompensierende Frequenzgang wie kann erzeugt werden durch 0' die integrierende Serienschaltung einer Selbstinduktion und eines Ohmschen Widerstandes.
  • Wird bei der tiefsten in Frage kommenden Frequenz der Scheinwiderstand der Selbstinduktion bzw. des Kondensators klein bzw. groß gegen den Serienwiderstand gemacht, so ergibt sich mit beliebiger Annäherung der gewünschte Frequenzgang, wenn die Spannung am Widerstand bzw. an der Kapazität abgegviffen wird. Der frequenzunabhängige Verstärker besitzt sehr große Kopplungsglieder, so daß zers bis herunter zu etwa 2 Hertz frequenzunabhängig verstärkt. DerartigeVerstärker sind für die Zwecke der Aufzeichnung von Elektrokardiogrammen in Gebrauch. Der Gleichrichter kann ein Impulsaudion sein.
  • Bei einem solchen wird bekanntlich von dem Impuls ein das Gitter beeinfLussender Kondensator aufgeladflefn. Die Spannung dieses Kondensators ändert sich mit der Höhe der die Impulsreihe bildenden Impulse und ist unabhängig davon, weiche Kurvenform die Impulsreihe als solche hat. Mithin werden in diesem Falle die Scheitelwerte der Wechselspannungen gemessen.
  • Wird als Gleichrichter ein Trockengleichrichter verwandt, so kann dieser so geschaltet bzw. belastet werden, daß er im unteren Teil seiner Charakteristik, die praktisch quadratisch ist, arbeitet. Das Anzeigeinstrument, ein nqrmales Drehpulsgalvanometer, zeigt dann die Mittelwerte der jeweiligen Beschleunigungen an; die Integrationszeit ist so gewählt, daß eine Veränderung des Erschütterungsniveaus bequem verfolgt werden kann.
  • Es hat sich eine Einstellzeit von etwa I Sek. hierbei als zwecksmäßig erwiesen. An Stelle des Anzeigeinstrumentes können bei dieser relativ großen Einstellzeit auch direkt schreibende Instrumente benutzt werden.
  • Die Einrichtung kann in bekannter Weise durch einen Frequenzmesser ergänzt werden, der im Ausgang des Verstärkers vor dem Gleichrichter liegt. Der Frequenzmesser ist zweckmäßig ein Zungenfrequenzmess er mit einem Meßbereich bis ioo Hertz. Da es sich bei Gebäudeerschütterungen in erster Linie um Resonanzschwingungen handelt, ergeben sich ausgesprochene Eigenfrequenzen, vorzugsweise von Decken, deren Messung im Zusammenhang mit der gemessenen Beschleunigung die Amplituden der Bewegung zu errechnen gestattet. An Stelle von integrierenden Instrumenten kann auch ein Oszillograph angeschlossen werden, der direkt die Beschleunigungskurve aufzeichnet. Der Anschluß erfolgt im Ausgang des Verstärkers vor dem Gleichrichter.
  • Das frequenzgangbestimmende -Glied kann durch geeignete Dimensionierung dazu benutzt werden, unmittelbar eine gewünschte Beziehung zwischen Erschütterungsempfänger und Anzeigegerät zu schaffen, je nachdem, ob man nun die Amplitude oder die Beschleunigung oder die Geschwindigkeit oder auch, wie etwa in bezug auf die physiologische Einwirkung, komplizierte Beziehungen für ansschlaggebend ansieht.
  • Die Anordnung ist beispielsweise in der Zeichnung schematisch dargestellt; hierin bedeutet I den induktiven Empfänger, 2 das frequenzgangbeeinflussende Glied, 3 einen als Potentiometer ausgebildeten Meßb ereichs chalter, V einen Verstärker, 4 das Impulsaudion, 5 das Drehspulgalvanometer, 6 den Frequenzinesser. Zur Messung des Mittelwertes der Beschleunigungen tritt an Stelle des Impulsaudions ein im quadratischen Teil der Kennlinie arbeitender Tro ckengleichrichter.
  • Das frequenzgangbestimmende Glied gibt in diesem Falle der Apparatur ausschließlich Empfänger einen Frequenzgang wie 1 .
  • # Durch geeignete Frequenzgangkompensation können auch andere Größen als die betrachteten gemessen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Messung von Erschütterungen mit einem auf den lndrktionsprinzip beruhenden Empfänger zur Umwandlung mechanischer Schwingungen in elektrische, bei dem die. durch die zu messenden Größen erzeugten Spannungen oder Ströme nicht allein von der anzuzeigenden Meßgröße abhängig sind, gekennzeichnet durch die Verbindung mit einer Vorrichtung, durch die der in bezug auf - die Meßgröße sich ergebende Frequenzgang der erzeogten Spannungen oder Ströme mit Hilfe integrierender Mittel kompensiert wird, so daß eine unmittelbare Anzeige der Meßgröße ermöglicht ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gleichrichters, der so geschaltet bzw. belastet ist, daß er in dem quadratischen Teil seiner Kennlinie arbeitet.
DE1933S0110800 1933-08-29 1933-08-29 Einrichtung zum Messen von Erschuetterungen Expired DE694303C (de)

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