DE69429197T2 - Verfahren zur Entfärbung von Alkylenaminen - Google Patents

Verfahren zur Entfärbung von Alkylenaminen

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    • C07C209/82Purification; Separation; Stabilisation; Use of additives
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Entfärben von Alkylenaminen und besonders sowohl ansatzweise als auch kontinuierliche Verfahren zur Herstellung von Alkylenaminen mit verbesserten Farbeigenschaften durch Behandeln mit einem festen sauren Katalysator.
  • Preis und Reinheit sind wichtige Charakteristika für die Vermarktbarkeit von Chemikalien an einen potentiellen Verbraucher. Während industrieller Verfahren, die angewandt werden, um verschiedene Chemikalien herzustellen, gelangen häufig Verunreinigungen in das Verfahren und manifestieren sich in Form einer Farbverunreinigung. Die Quellen für diese Farbverunreinigung können Metalle und Metallverbindungen aus den bei den Verfahren angewandten Katalysatoren oder Vorrichtungen sein, oder konjugierte organische Verbindungen, die während des Verfahrens entstanden sind. Da der Mechanismus, durch den diese Farbverunreinigungen gebildet werden, von Verfahren zu Verfahren variiert, wirkt das Entfärbungsverfahren normalerweise über einen Mechanismus, der von der Farbquelle abhängt.
  • Es ist bekannt, daß Alkylenamine, besonders die höheren Polyamine, während ihrer Herstellung verfärbt werden, was allgemein ihren kommerziellen Wert verringert. Es wurden verschiedene Verfahren zur Entfärbung oder sonstigen Verbesserung der Farbe dieser Verbindungen kommerziell angewandt oder vorgeschlagen, umfassend z. B. die Behandlung mit Chlorwasserstoff oder Aminhydrochloriden, wie in der JA-119902 und GB-PS 1 351 050 angegeben; die Behandlung mit Aktivkohle, säurebehandelten Tonen oder sauren Zeolithen bei erhöhten Temperaturen (etwa 200ºC), wie in den US-PS 3 723 529 und 4 737 243 angegeben, und die Behandlung mit einem Sulfonsäure-Ionenaustauscherharz, wie in der US-PS 4 731 165 angegeben. Bei jedem dieser Verfahren ist die Destillation im allgemeinen eine Endstufe, die erforderlich ist, um die gewünschte Farbe zu erreichen, und die Neutralisierung der Rückstände, Mandhabung und Beseitigung von Säuren oder Reaktivierung des Behandlungsmediums erfordern spezielle Vorrichtungen, die die Verfahren kompliziert machen.
  • Die US-PS 4 570 019 beschreibt ein Verfahren, das kontinuierlich durchgeführt werden kann, um Polyalkylen-polyamine mit verbesserten Farbcharakteristika herzustellen, das die Behandlung von verfärbten Polyethylen-polyaminen mit Polyethylepolyamin-hydrochlorid in Gegenwart von Wasser bei erhöhten Temperaturen umfaßt, wodurch die bei den obigen Verfahren beschriebenen Extra-Handhabungsstufen vermieden werden.
  • Die oben angegebenen Patentschriften bestätigen den Bedarf an Methoden zur Verbesserung der Farbcharakteristika von Alkylenaminen. Während einige der Verfahren, wie die Verwendung von festen Absorptionsmitteln, zu einer Verbesserung der Farbe führen, sind derartige Verfahren nicht vollständig geeignet für Entfärbungen im großen Maßstab und erfordern arbeitsintensive Stufen zur Gewinnung des gewünschten Produktes, was zu einem zusätzlichen Zeitaufwand bei der Bearbeitung, Ausrüstungskosten und Beseitigung von Nebenprodukten führt.
  • Andere Methoden, wie die Hydrierung von Farbverunreinigungen, erfordern teuren Raney Nickel, der in regelmäßigen Abständen erneuert werden muß. Hydrierungssysteme erfordern auch spezielle Vorrichtungen zur Wasserstoffzufuhr, zum Vermischen und nach der Reduktion Filtrieren, um den Raney Nickel zu entfernen, da eine Destillation n Gegenwart von Raney Nickel leicht zur Farbbildung und zur Desaktivierung des Katalysators führt.
  • Es besteht Bedarf an einem billigen, einfach durchzuführenden Verfahren zur Herstellung von Alkylenaminen mit geringerer Färbung.
  • Die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung von Alkylenaminen mit einer geringeren Färbung, umfassend das Zusammenbringen von gefärbten Alkylenaminen mit einem festen sauren Katalysator, umfassend ein Aluminiumoxid- oder Zirkoniumoxid-Trägermaterial mit einer daran gebundenen anorganischen sauren funktionellen Gruppe, umfassend Chlorid-, Fluorid- oder Sulfationen, in Gegenwart von Wasser.
  • Die vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Herstellung von Triethylentetramin mit einer geringeren Färbung, umfassend das Zusammenbringen von gefärbtem Triethylentetramin mit einem festen sauren Katalysator, umfassend ein Aluminiumoxid-Trägermaterial mit einer daran gebundenen anorganischen sauren Funktion in Gegenwart von Wasser, unter Bedingungen, die wirksam sind, die Farbe des Triethylentetramins auf eine Farbzahl von 50 PtCo oder weniger zu verringern.
  • Vorzugsweise wird die Entfärbungsstufe unter einem Druck durchgeführt, der hoch genug ist, um das Wasser in flüssiger Phase zu halten.
  • Die nach der vorliegenden Erfindung verwendeten heterogenen Katalysatoren sind vorteilhafterweise anpassungsfähig, indem sie sowohl ein ansatzweises als auch ein kontinuierliches Bearbeiten der gefärbten Alkylenamine ermöglichen. Das Verfahren kann leicht in typischen Herstellungsvorrichtungen angewandt werden, was zu geringen Kosten, hoher Qualität und hoher Reinheit der Endprodukte führt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann wirksam angewandt werden zur Behandlung von gefärbten Alkylenaminen mit Farbzahlen bis zu einer Platin/Cobalt-Zahl (PtCo) von 100 oder darüber, um Produkte mit geringeren Werten von etwa 20 PtCo oder weniger zu erhalten.
  • Die verfärbten Alkylenamine, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, können nach irgendeinem der bekannten Verfahren hergestellt werden, wie solchen, bei denen ein rohes Gemisch gebildet und dann Reinigungsverfahren unterworfen wird, bei denen die einzelnen Komponenten oder Gemische davon abgetrennt und gewonnen werden. Die nach den verschiedenen Reinigungs- oder Trennverfahren gewonnenen Produkte sind im allgemeinen verfärbt und haben PtCo-Zahlen im Bereich von bis zu 700 oder mehr, bestimmt nach ASTM Methode 1209 "Color of Clear Liquids (Platinum- Cobalt Scale".
  • Außerdem verfärben sich Alkylenamine, die vorher nach anderen bekannten Entfärbungsverfahren behandelt worden sind, von denen einige zu Beginn niedrigere Farbzahlen aufweisen können, bei der Lagerung aufgrund einer Erhöhung der Lagertemperaturen, wenn sie Luft ausgesetzt werden oder durch Metallverunreinigungen aus den Lagergefäßen.
  • Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
  • Farbverunreinigungen, die sich in Alkylenaminen finden, können entfernen durch Zusammenbringen der gefärbten Alkylenamine mit festen sauren Katalysatoren. Geeignete feste saure Katalysatoren zur Verwendung bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung umfassen Verbindungen, die hergestellt worden sind durch Behandeln eines anorganischen Aluminiumoxid- oder Zirkoniumoxid-Trägermaterials mit anorganischen Säuren oder Verbindungen, die in situ funktionelle anorganische Säuregruppen liefern, die an das Trägermaterial binden.
  • Trägermaterialien aus gemischten Metalloxiden können ebenfalls zur Herstellung von festen sauren Trägern verwendet werden und umfassen z. B. TiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;, SiO&sub2;/Al&sub2;O&sub3; und ZrO&sub2;/Al&sub2;O&sub3;.
  • Aluminiumoxide, besonders aktivierte Tonerden, stellen eine bevorzugte Gruppe von Trägern dar und sind eine Reihe von partiell hydroxylierten Aluminiumoxiden. Allgemein werden, wenn ein wasserhaltiger Tonerde-Vorläufer erhitzt wird, Hydroxylgruppen ausgetrieben wobei eine poröse feste Struktur von aktivierter Tonerde zurückbleibt. Dieses gesteuerte Erhitzungs- bzw. Calcinierungs-Verfahren führt zu einer Reihe von Übergangs-Tonerden oder aktivierten Tonerden. Von den oben beschriebenen aktivierten Tonerden sind γ-Tonerden bevorzugt, da die größere Oberfläche von allgemein 100-300 m²/g oder darüber mehr Stellen für die Azidität ergibt.
  • Der Ausdruck "Träger", wie er hier und in den Ansprüchen verwendet wird, bedeutet eine feste Struktur, die die katalytischen Eigenschaften des Katalysators nicht unangemessen negativ beeinflußt und gegenüber dem Reaktionsmedium mindestens ebenso stabil ist wie der Katalysator.
  • Obwohl einige der verwendeten Trägermaterialien saure Charakteristika haben können, wie Siliciumdioxid-Tonerden, hat es sich gezeigt, daß diese Arten von sauren Trägermaterialien allein nicht ausreichen, um Alkylenamine zu entfärben, und statt dessen zur Bildung von Farbkörpern beitragen können, wenn sie nicht Teil der festen sauren Katalysator-Struktur nach der vorliegenden Erfindung sind.
  • Der feste saure Katalysator wird hergestellt durch Behandeln des anorganischen Trägermaterials mit anorganischen Säuren oder Verbindungen, die in situ funktionelle anorganische Säuregruppen bilden, die an das Trägermaterial binden. Die Quellen für die Azidität sind Verbindungen, die Fluorid-, Chlorid- oder Sulfationen liefern, die an das anorganische Trägermaterial bilden können. Z. B. können Fluorwasserstoff, Ammoniumbifluorid, Schwefelsäure und Chlorwasserstoffsäure angewandt werden, um die anorganischen funktionellen Säuregruppen zu liefern, die zur Bildung des festen sauren Katalysators verwendet werden. Die am meisten bevorzugte Quelle für die Azidität ist Ammoniumbifluorid. Es wird angenommen, daß es die hohe Elektronegativität des Fluoridions ist, die einen stabilen reproduzierbaren Katalysator ergibt, der nicht nachteilig auslaugt, wenn er mit wäßrigen Aminen in Kontakt kommt.
  • Es gibt zahlreiche übliche Verfahren der Dampfphasen-Fluorierung und Imprägnierung zum Fluorieren von Trägermaterialien wie Metalloxiden. Bei einer Art der Dampfphasen-Fluorierung wird das Metalloxid mit Dämpfen von fluorhaltigen Verbindungen, wie F&sub2;, HF, BF&sub3;, SbF&sub5;, NH&sub4;F, CF&sub4;, CHF&sub3;, CH&sub2;F&sub2;, CF&sub3;COOH, CF&sub3;OH, CF&sub3;OCF&sub3;, CF&sub3;CH&sub2;OH, SF&sub6;, SO&sub2;F&sub2; oder SOF&sub2;, bei erhöhter Temperatur zwischen 100 und 500ºC in Kontakt gehalten.
  • Ein anderes Verfahren zur Herstellung von fluorierten festen sauren Katalysatoren ist ein Imprägnieren, das durchgeführt wird durch Sättigen des Katalysators, üblicherweise bei Raumtemperatur, mit einer wäßrigen Lösung, enthaltend eine entsprechende Menge einer Verbindung, wie HF, BF&sub3;, HBF&sub4;, NH&sub4;F, NH&sub4;HF&sub2;, NH&sub4;BF oder NH&sub4;SiF&sub6;. Der imprägnierte Katalysator kann dann bei 100ºC im Vakuum getrocknet und bei höheren Temperaturen im Bereich von 300 bis 700ºC calciniert werden.
  • Wenn gefärbte Alkylenamine behandelt werden, hängt die Menge des verwendeten Katalysators von der Konzentration und Stärke der funktionellen Säuregruppen ab. Allgemein werden bei einem ansatzweisen Arbeiten 0,1 bis 30 Gew.-% des festen sauren Katalysators, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden Materials verwendet. Wenn z. B. ein behandelter Tonerdeträger verwendet wird, der 3 bis 8 Gew.-% Fluorid enthält, beträgt die Menge des verwendeten Katalysators vorzugsweise 10 bis 15 Gew.-% des zu behandelnden Materials.
  • Es wird angenommen, daß höhere Säurekonzentrationen und -stärken die Geschwindigkeit der Entfärbung erhöhen. Eine extensive Fluorierung kann jedoch gegenteilig wirken, aufgrund der Abnahme der verfügbaren Oberfläche, was zu einer geringeren Säurestärke (d. h. der Anzahl der Brönsted-Stellen) über dem 10%-Gehalt der Fluorierung führt. So liegen die geeigneten Konzentrationen der anorganischen Säuren bei 0,1 bis 10%, vorzugsweise 1 bis 6%, insbesondere 4 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Trägermaterial.
  • Die Säurekonzentration und -stärke können nach an sich bekannten Verfahren, wie einer Amin-Titration in nicht-wäßrigem Medium (Hammett und Arylmethanol Indikatoren), Infrarot-Spektroskopie, thermische Differentialanalyse und Gasabsorption, bestimmt werden. Außerdem liefern Verfahren, wie Ionenchromatographie oder spezifische Ionenelektroden-Verfahren Mittel zur Untersuchung von sauren Lösungen vor und nach dem Kontakt mit dem Trägermaterial, um die Säurekonzentration in dem fertigen Katalysator zu bestimmen.
  • Eine vergrößerte Oberfläche des Katalysators kann mit dazu beitragen, die Aktivität des Katalysators, bezogen auf den Fluorid-Gehalt zu erhöhen. So umfaßt eine bevorzugte Katalysator-Struktur ein anorganisches Trägermaterial mit einer Oberfläche von 50 bis 340 m²/g oder mehr und einer Konzentration an anorganischer Säure von 4 bis 6%
  • Ohne an irgendeine spezielle Theorie gebunden werden zu wollen, wird angenommen, daß in Gegenwart von Wasser starke Protonensäure-Stellen auf festen sauren Katalysatoren, wie fluorierter Tonerde, vorhanden sind, die auf nicht-behandelten Tonerden nicht beobachtet werden. Die Menge an vorhandenem Wasser liegt allgemein im Bereich von 1 bis 10%, vorzugsweise 3 bis 8% und insbesondere 4 bis 6 Gew.-%, des zu entfärbenden Materials.
  • Die oben beschriebenen festen sauren Katalysatoren können die Farbe während der anfänglichen Verwendung ohne Wasser verringern, jedoch sind der Grad der Farbverringerung und die Stabilität des entfärbten Produktes geringer und das Verfahren ist nicht immer auf kontinuierliche Verfahren anwendbar. Ferner können wasserfreie Verfahren zur Desaktivierung des Katalysators beitragen, aufgrund der Ansammlung von schweren Nebenprodukten, die während der Stufe der Farbentfernung gebildet werden können.
  • Das Verfahren kann über einen weiten Temperaturbereich von allgemein 150 bis 250ºC durchgeführt werden. Vorzugsweise ist der Temperaturbereich 190 bis 220ºC und insbesondere 205 bis 210ºC. Der Druck des Systems sollte hoch genug sein, um sicherzustellen, daß das Wasser in flüssiger Phase vorliegt, und er liegt normalerweise im Bereich von 6,9 bis 690 kPa·g (1-100 psig), vorzugsweise 140 bis 520 kPa·g (20-75 psig) und insbesondere 340 bis 450 kPa·g (50-65 psig).
  • Bei einer typischen Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren sowohl ansatzweise als auch kontinuierlich durchgeführt werden. Bei der ansatzweisen Arbeitsweise wird das behandelte Produkt ausgetragen und frisches zu behandelndes, Produkt zugegeben. Der Katalysator kann bequem mit Hilfe eines Korbes aus porösem Siebmaterial in dem Reaktor gehalten werden. Bei der ansatzweisen Arbeitsweise kann ein Rühren zur Verbesserung der Katalysatoreffizienz vorteilhaft sein. Typische Rührmethoden umfassen die Anwendung von mechanischen Rührern mit Geschwindigkeiten im Bereich von 400 bis 1200 UpM.
  • Bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise kann ein Katalysator-Festbett angewandt und da zu behandelnde Produkt kann durch das Bett gepumpt werden. Bei einem solchen kontinuierlichen Verfahren wird typischerweise Wasser als Ergänzung zugefügt und eine übliche Destillation angewandt, um gering gefärbte und farbstabile Produkte zu erhalten. Die angewandte Menge des Katalysators hängt ab von der Gestalt der Verfahrenvorrichtungen, der Säurekonzentration und -stärke, sowie den Verfahrensbedingungen, wie es bekannt ist. Obwohl der Mechanismus der Entfärbung nicht vollständig bekannt ist, wir angenommen, daß während eines kontinuierlichen Verfahrens Farbbildner während des Verfahrens zerstört werden und leichte Fragmente werden, die während der Destillation entfernt werden, oder schwere Fragmente, die mit dem Reststrom abgehen.
  • Die gefärbten Alkylenamine sollten mit dem festen sauren Katalysator ausreichend lange in Kontakt stehen, um ein entfärbtes Produkt zu bilden. Typischerweise kann die Verweilzeit sowohl für die ansatzweise als auch für die kontinuierliche Arbeitsweise bis zu etwa 8 Stunden, vorzugsweise 4 bis 6 Stunden, insbesondere 4 bis 5 Stunden betragen. Die Zeitdauer für die Entfärbung hängt ab von der Säurekonzentration und -stärke des Katalysators, der Temperatur und der in dem System vorhandenen Menge an Wasser, wie in den folgenden Beispielen gezeigt.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Beispiele zeigen die Entfärbung eines Alkylenamins, Triethylentetramin (TETA) unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das ursprüngliche rohe TETA hat eine Farbzahl von 131 PtCo.
  • Beispiel 1 Herstellung eines 4%igen Aluminiumfluorid-Katalysators
  • Eine 200 g Probe von kugelförmiger Tonerde (A-202) mit einer Oberfläche von 340 m²/g, erhalten von LaRoche Chemical Company, wird mit einer wäßrigen Lösung, enthaltend 250 g Wasser und 15,12 g 98% reines Ammoniumbifluorid (Aldrich Chemical Co.), 1 h bei Raumtemperatur vermischt. Der Fluorid-Gehalt des fertigen Katalysators wird bestimmt durch Analysieren sowohl der Ausgangslösung als auch der am Ende überstehenden Flüssigkeit unter Anwendung von Ionenchromatographie. Die ursprüngliche Lösung ergab 3,71% Fluoridionen und die am Ende überstehende Flüssigkeit ergab 0,5% Fluoridionen, was zu einem 4%igen Aluminiumfluorid-Katalysator führt. Der Katalysator wird vor der Anwendung bei 100ºC im Vakuum getrocknet und 4 h bei 500ºC an der Luft calciniert.
  • Die Beispiele 2 und 3 wurden durchgeführt unter Anwendung eines Autoklaven, der mit einem Rührer, einem Regulator für den Stickstoffdruck und einer Temperatur- Steuerungsvorrichtung versehen war. Die Destillations-Vorrichtung bestand aus einer Oldershaw Kolonne mit 5 Böden mit Abständen zwischen den Böden von 2,54 cm (1 Inch), die mit einem Destillationskopf versehen war.
  • Beispiel 2 Kontrolle
  • TETA, 400 g, wird in die oben angegebene Destillationsvorrichtung gegeben. Eine erste Destillat-Fraktion von 26 g wird bei einer Kopftemperatur von 128ºC, einem Druck von 4 mmHg und einem Rückflußverhältnis von 5 zu 1 entfernt. Eine zweite Destillat-Fraktion, 301 g unbehandeltes TETA, wird bei 135ºC, einem Druck von 4 mmHg und einem Rückflußverhältnis von 1 zu 1 entfernt. Die zweite Destillat-Fraktion von unbehandeltem TETA hat eine Farbe von 433 PtCo.
  • Beispiel 2 Farbstabilisierung von rohem TETA
  • Insgesamt 600 g TETA und 30 g Wasser werden in die oben beschriebene Autoklaven-Reaktions-Vorrichtung gegeben, die 60 g des in Beispiel 1 hergestellten Katalysators enthält. Das Autoklavensystem wurde mit Stickstoff gespült und auf einen Druck von 379 kPa·g (55 psig) gebracht. Der Rührer wurde auf zwischen 400 und 600 UpM eingestellt und der Autoklav 4 Stunden bei einem auf 379 kPa·g (55 psig) eingestellten Druck auf 205 bis 207ºC: erhitzt. Der Inhalt des Reaktors wurde auf 25ºC gekühlt. Nach dem Abkühlen wurde das TETA/Wasser-Gemisch aus dem Autoklaven entfernt und in der Destillationskolonne fraktioniert. Eine erste Destillat-Fraktion von 49,3 g wird bei einer Kopftemperatur von 131ºC, 4 mmHg und einem Rückflußverhältnis von 5 zu 1 entfernt. Die zweite Destillat-Fraktion, 448,2 g behandeltes TETA, wird bei einer Kopftemperatur von 137ºC, 4 mmHg und einem Rückflußverhältnis von 1 zu 1 entfernt. Die Farbe des behandelten TETA beträgt 204 PtCo.
  • Das experimentelle Verfahren wird wiederholt unter Verwendung von 60 g eines zweiten fluorierten Tonerde-Katalysators, der nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt, aber bei 600ºC calciniert worden war. Das behandelte TETA-Destillat, 458,5 g, hat eine Farbe von 202 PtCo.
  • Beispiel 4 Weitere Behandlung von TETA.
  • Die Destillat-Fraktionen von Beispiel 3 (insgesamt 497,5 g) werden zusammengegeben und erneut in dem Autoklaven mit 5% Wasser und 60 g eines fluorierten Tonerde-Katalysators (6%) der bei 600ºC calciniert worden ist, behandelt. Die fraktionierte Destillation des behandelten TETA mit Hilfe der oben beschriebenen Kolonne ergibt eine TETA-Destillat-Fraktion, 376 g, mit einer Farbe von 69 PtCo.
  • Eine Probe von nicht behandeltem gereinigtem TETA mit einer anfänglichen PtCo-Farbe von 87,5 wurde in den folgenden Beispielen verwendet.
  • Beispiel 5 Kontrolle
  • TETA, 231 g, wurde unter Anwendung der in Beispiel 2 beschriebenen Destillationsvorrichtung fraktioniert. Die zweite Destillat-Fraktion, 186 g unbehandeltes TETA, wird bei 135ºC, 4 mmHg entfernt und hat eine Farbe von 185,9 PtCo.
  • Beispiel 6 Entfärbung von gereinigtem TETA
  • TETA, 600 g, und 30 g Wasser werden in die Autoklaven-Vorrichtung des Beispiels 3 gegeben, die 60 g eines 4%igen Tonerdefluorid-Katalysators, der in Beispiel 4 hergestellt worden ist, enthält. Der Autoklav wird 4 Stunden unter Rühren mit 1200 UpM bei 205 bis 207ºC betrieben. Nach dem Kühlen wird das behandelte TETA in der Destillationsvorrichtung fraktioniert unter Bildung einer zweiten Destillat-Fraktion, 506 g behandeltes TETA, mit einer Farbe von 44,4 PtCo.

Claims (8)

1. Verfahren zur Herstellung von Alkylenaminen mit einer geringeren Färbung, umfassend das Zusammenbringen von gefärbten Alkylenaminen mit einem festen sauren Katalysator, umfassend ein Aluminiumoxid- oder Zirkoniumoxid-Trägermaterial mit einer daran gebundenen anorganischen sauren funktionellen Gruppe, umfassend Chlorid-, Fluorid- oder Sulfationen, in Gegenwart von Wasser.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das anorganische Trägermaterial γ- Tonerde ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das anorganische Trägermaterial eine Oberfläche von mehr als 100 m²/g aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die anorganische saure funktionelle Gruppe geliefert wird durch Fluorwasserstoff, Ammoniumbifluorid, Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die anorganische saure funktionelle Gruppe in einer Konzentration im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-% des Trägermaterials vorhanden ist.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der feste saure Katalysator bei einer Temperatur von 300 bis 700ºC calciniert worden ist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei Wasser in einer Konzentration von 1 bis 10 Gew.-% des Alkylenamins vorhanden ist.
8. Verfahren zur Herstellung von Triethylentetramin mit einer geringeren Färbung, umfassend das Zusammenbringen des gefärbten Triethylentetramins mit einem festen sauren Katalysator, umfassend ein Tonerde-Trägermaterial mit einer daran gebundenen sauren funktionellen Fluorid-Gruppe in Gegenwart von Wasser unter Bedingungen, die wirksam sind, die Färbung des Triethylendiamins auf eine Farbzahl von 50 PtCo oder weniger zu verringern.
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