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Die vorliegende Erfindung betrifft Detergens-Zusammensetzungen, im
allgemeinen einen Bleichmittelaktivator umfassend, worin eine Detergens-
Komponente, im allgemeinen der Bleichmittelaktivator, durch eine Polymerhülle vor
ihrer Umgebung geschützt ist, welche von besonderem Nutzen in flüssigen,
Waschmitteln sind. Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung werden
ebenfalls beschrieben.
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Waschmittel enthalten üblicherweise eine Bleichmittelspezies. In einigen
Fällen werden Chlor-Bleichmittel eingesetzt, im allgemeinen sind jedoch
Persauerstoff-Bleichmittel bevorzugt. Persauerstoff-Bleichmittel umfassen
Wasserstoffperoxid selbst, Percarbonsäuren und anorganische Persalze wie
Natriumperborat, -percarbonat oder -persulfat. Die anorganischen Persalze neigen dazu, die
Persauerstoff-Bleichspezies bei niedrigen Temperaturen nicht freizusetzen, und es
ist deshalb üblich, in die Detergens-Lauge eine Bleichmittelaktivatorkomponente zu
inkorporieren. Solche Verbindungen sind im allgemeinen N-Acyl- oder O-Acyl-
Verbindungen, welche als Acyldonatoren in wäßriger Lösung wirken und welche mit
der Bleichmittelvorläufer- (oder Bleichmitteldonor)-Verbindung reagieren, um in situ
eine Percarbonsäure zu bilden.
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Die chemische Reaktion, welche zwischen der Bleichmittelvorläufer- und der
Bleichmittelaktivator-Verbindung stattfindet, findet mit Wahrscheinlichkeit statt, wann
immer die beiden Bestandteile miteinander in Gegenwart von Wasser in Kontakt
kommen. Um die verfrühte Reaktion der beiden Spezies während der Lagerung der
Detergens-Zusammensetzung zu vermeiden, müssen sie deshalb voneinander
getrennt gehalten werden. Andere Komponenten der Waschlauge müssen ebenfalls
getrennt von den Bleichmittelkomponenten gehalten werden, um einen Abbau durch
diese Komponenten während der Lagerung zu verhindern.
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Es wurden verschiedene Wege vorgeschlagen, um Detergens-Komponenten
lagerungsbeständig zu machen. Für Bleichmittelaktivatoren, welche bei
Raumtemperatur Feststoffe sind, ist es üblich, daß der teilchenförmige Aktivator granuliert
ist, so daß die Aktivatorteilchen in einer polymeren Matrix dispergiert sind, um
Granulat zu bilden. Bindemittel für die Granulierung können synthetische oder
natürliche Polymere oder deren Derivate oder Mischungen von diesen sein. Im
allgemeinen sollte das Bindemittel in alkalischen Waschlaugenmilieus löslich sein.
Verfahren zur Granulierung von Aktivatoren, wie z. B. Tetraacetylethylendiamin,
werden in unseren früheren Anmeldungen Nr. EP-A-0238341 und EP-A-0468824
beschrieben.
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Andere Wege zur Formulierung von Bleichmittelaktivatoren, einschließlich
Aktivatoren, welche bei Raumtemperatur flüssig sind, beinhalten deren Formulierung
mit geschmolzenen Tensiden, insbesondere anionischen und nicht-ionischen
Tensiden oder Fettsäuren oder Poly(alkylenoxy)-Polymeren. Der Aktivator kann
formuliert werden durch Sprühen von geschmolzenem Bindemittel auf ein sich
bewegendes Bett von teilchenförmigem Bleichmittelaktivator, durch Herstellung einer
Mischung von geschmolzenem Bindemittel und Bleichmittelaktivator und deren
anschließende Formung, beispielsweise durch Sprühkühlung, Extrusion und
Zerkleinerung, oder der Bleichmittelaktivator kann unter Einsatz anorganischer
Bindemittel, wie z. B. Polyphosphat-Verbindungen, granuliert werden.
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Es gibt ein besonderes Problem bei der Formulierung von Bleichmittelaktivator
in einer Form, die in einer flüssigen Waschmittel-Zusammensetzung
lagerungsbeständig sein wird. Obwohl Vorschläge gemacht wurden, Bleichmittelaktivator-
Zusammensetzungen in flüssige Detergentien zu inkorporieren, neigt die
Lagerungsbeständigkeit dazu, nicht ausreichend zu sein, wobei der Aktivator
vorzeitig mit dem Bleichmittelvorläufer reagiert, um im Behälter Sauerstoffgas zu
bilden. In EP-A-0385522 wird ein flüssiges Waschmittel mit verbesserter
Lagerungsbeständigkeit beschrieben. Die Beständigkeit wird abgeschätzt durch
Bestimmung der Volumenerhöhung aufgrund der Bildung von Gasblasen. Es wird
angegeben, daß die Lagerungsbeständigkeit durch Strukturierung der flüssigen
kontinuierlichen Phase erzielt wird. In diesem Beschreibungstext wird auch
vorgeschlagen, Bleichmittelteilchen zu verkapseln, wie in EP-A-0294904
beschrieben. Es wird auch vorgeschlagen, die kontinuierliche flüssige Phase der
flüssigen Detergentien mit Elektrolyt zu beladen und einen relativ niedrigen pH-Wert
in der Zusammensetzung aufrechtzuerhalten. Der Bleichmittelvorläufer war entweder
Wasserstoffperoxid, in Lösung in der kontinuierlichen Phase, oder Natriumperborat-
Monohydrat oder -Tetrahydrat. Keines der konkreten Beispiele enthielt einen
Bleichmittelaktivator.
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In EP-A-0356239 und der Fortsetzungsanmeldung (Continuation-in-part) der
entsprechenden US-Anmeldung, US-A-5324445, werden Wege zur Formulierung
von Enzymen für den Einschluß in flüssigen Detergens-Konzentraten beschrieben.
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In EP-A-0382464 wird ein Verfahren beschrieben zur Beschichtung oder
Verkapselung fester Teilchen und/oder Tröpfchen, bestehend aus Persauerstoff
Bleichmittelkomponente, mit einer Polymerbeschichtung durch die Verfestigung einer
Schmelze, die aus dem genannten polymeren Beschichtungsmaterial hergestellt
wurde.
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Ein neues Verfahren zur Herstellung einer beschichteten
Bleichmittelkomponente gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt die Schritte des
Dispergierens der Bleichmittelkomponente in einer kontinuierlichen flüssigen Phase,
um diskrete Inseln aus dispergierter Phase zu bilden, und der anschließenden
Bildung einer Polymerbeschichtung an der Grenzfläche zwischen der dispergierten
Phase und der kontinuierlichen Phase, wobei die Beschichtung resistent gegenüber
Wasserstoffperoxid ist und entfernbar ist, wenn die kontinuierliche flüssige Phase mit
wäßriger Waschlauge verdünnt wird.
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Die Bleichmittelkomponente, die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt
wird, kann entweder einen Bleichmittelvorläufer oder eine Mischung von mehr als
einem Bleichmittelvorläufer umfassen, beispielsweise
Persauerstoff-Bleichmittelvorläufer wie anorganische Persalze oder eine Percarbonsäure-Bleichmittelspezies
wie z. B. Peressigsäure, Perbenzoesäure, Di- oder Monoperphthalsäure oder Mono-
oder Dipercarbonsäure-Derivate von aliphatischen zweibasigen Carbonsäuren, oder
einen Bleichmittelaktivator. Die Erfindung ist besonders nützlich, wenn die
Bleichmittelkomponente eine Percarbonsäure-Bleichmittelspezies oder ein
Bleichmittelaktivator ist. Am meisten bevorzugt ist die Bleichmittelkomponente jedoch ein
Bleichmittelaktivator.
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Der Bleichmittelaktivator kann irgendeine der üblicherweise als
Bleichmittelaktivatoren eingesetzten N- oder O-Acyl-Verbindungen sein.
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Vorzugsweise ist der Aktivator eine Verbindung der Formel I:
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worin L eine Austrittsgruppe ist, die über ein Sauerstoff oder ein Stickstoffatom mit
dem C=O-Kohlenstoffatom verknüpft ist, und R¹ eine Alkyl-, Aralkyl-, Alkaryl- oder
Arylgruppe ist, wobei eine jede Gruppe bis zu 24 Kohlenstoffatome aufweist und
substituiert oder unsubstituiert sein kann.
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Die Austrittsgruppe L ist vorzugsweise ein Verbindung, deren konjugierte
Säure einen pKa -Wert im Bereich von 4 bis 13, vorzugsweise 7 bis 11, am meisten
bevorzugt 8 bis 11, aufweist.
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Es ist bevorzugt, daß R¹ eine aliphatische Gruppe, vorzugsweise eine C&sub1;&submin;&sub1;&sub8;-
Alkylgruppe, oder eine Arylgruppe ist.
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In der vorliegenden Erfindung umfaßt der Begriff Alkyl Alkenyl, und
Alkylgruppen können geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein.
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In der Formel I können L und R¹ verbunden sein, um eine cyclische
Verbindung zu bilden, gewöhnlich ein Lacton oder ein Lactam. Diese cyclischen
Gruppen können Heteroatome, beispielsweise Sauerstoff oder gegebenenfalls
substituierte Stickstoffatome, Carboxylgruppen sowie -CH&sub2;-Gruppen oder
substituierte Derivate davon umfassen. Sie können gesättigt oder ungesättigt sein.
L kann selbst eine cyclische Gruppe, einschließlich heterocyclischer Gruppen,
umfassen, beispielsweise mit der C=O-Gruppe der Verbindung I über das
Heteroatom verbunden.
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Substituenten an R¹ und L können einschließen Hydroxyl, =N-R², worin R² aus
irgendeiner der durch R¹ dargestellten Gruppen ausgewählt ist und vorzugsweise
Niederalkyl ist, Amin, Acyl, Acyloxy, Alkoxy, Aryl, Aroyl, Aryloxy, Aroyloxy, Halogen,
Amido- und Imidogruppen und dgl. sowie andere Gruppen, welche die Aktivität der
Verbindung nicht negativ beeinflussen.
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In der Erfindung kann die Verbindung der Formel I jede N-Acyl- oder O-Acyl-
Acyldonor-Verbindung sein, welche als Bleichmittelaktivator zur Verwendung in
Waschmitteln beschrieben wurde. Die Verbindung der Formel I kann ein Anhydrid
sein, ist jedoch vorzugsweise ein Ester oder, noch bevorzugter, ein Amid-Derivat.
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Amid-Derivate umfassen Acylimidazolide und N,N-Diacylamide, wie z. B.
TAED. Andere Beispiele von N-Acyl-Derivaten sind:
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a) 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT);
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b)N-Alkyl-N-sulfonylcarbonamide, z. B. die Verbindungen
N-Methyl-N-mesylacetamid, N-Methyl-N-mesylbenzamid, N-Methyl-N-mesyl-p-nitrobenzamid und
N-Methyl-N-mesyl-p-methoxybenzamid;
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c) N-acylierte cyclische Hydrazide, acylierte Triazole oder Urazole, z. B.
Monoacetylmaleinsäurehydrazid;
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d) O,N,N-trisubstituierte Hydroxylamine, z. B. O-Benzoyl-N,N-succinylhydroxylamin,
O-p-Nitrobenzoyl-N,N-succinylhydroxylamin und O,N,N-Triacetylhydroxylamin;
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e) N,N'-Diacylsulfurylamide, z. B. N,N'-Dimethyl-N,N'-diacetylsulfurylamid und N,N'-
Diethyl-N,N'-dipropionylsulfurylamid;
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f) 1,3-Diacyl-4,5-diacyloxyimidazoline, z. B. 1,3-Diformyl-4,5-diacetoxyimidazolin,
1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxyimidazolin, 1,3-Diacetyl-4,5-dipropionyloxyimidazolin;
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g) acylierte Glycolurile, z. B. Tetraacetylglycoluril und Tetrapropionylglycoluril;
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h) diacylierte 2,5-Diketopiperazine, z. B. 1,4-Diacetyl-2,5-diketopiperazin, 1,4-
Dipropionyl-2,5-diketopiperazin und
1,4-Dipropionyl-3,6-dimethyl-2,5-diketopiperazin;
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i) Acylierungsprodukte von Propylendiharnstoff und
2,2-Dimethylpropylendiharnstoff, insbesondere der Tetraacetyl- oder Tetrapropionylpropylendiharnstoff und
deren Dimethylderivate;
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j) α-Acyloxy-(N,N')-polyacylmalonamide, z. B. α-Acetoxy-(N,N')-diacetylmalonamid;
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k) O,N,N-trisubstituierte Alkanolamine, z. B. O,N,N-Triacetylethanolamin;
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k') Cyanamide, wie z. B. die in DE-A-33 04 848 offenbarten;
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l) N-Acyllactame, z. B. N-Benzoylcaproiactam, N-Acetylcaprolactam, die analogen
Verbindungen, welche aus C&sub4;&submin;&sub1;&sub0;-Lactamen gebildet werden;
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m) N-Acyl- und N-Alkyl-Derivate von substituiertem oder unsubstituiertem
Succinimid, Phthalimid und von Imiden anderer zweibasiger Carbonsäuren mit 5
oder mehr Kohlenstoffatomen im Imidring.
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Alternativ kann die Verbindung ein Ester sein, z. B.
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n) Zuckerester, wie Pentaacetylglucose,
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o) Ester von Imidsäuren wie Ethylbenzimidat,
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p) Triacylcyanurate, z. B. Triacetylcyanurat und Tribenzoylcyanurat,
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q) Ester, welche relativ oberflächenaktive oxidierende Produkte ergeben,
beispielsweise von C&sub8;&submin;&sub1;&sub8;-Alkan- oder -Aralkansäuren, wie z. B. in GB-A-864798,
GB-A-1147871 beschrieben, und die in EP-A-98129 und EP-A-106634
beschriebenen Ester, beispielsweise Verbindungen der Formel I, worin L eine
Arylgruppe mit einer Sulfonsäuregruppe (gegebenenfalls als Salz) als
Substituenten im Ring umfaßt, um einer Benzylgruppe Wasserlöslichkeit zu
verleihen, insbesondere Nonanoyloxybenzolsulfonat-Natriumsalz (NOBS),
Isononanoyloxybenzolsulfonat-Natriumsalz (ISONOBS) und
Benzoyloxybenzolsulfonat-Natriumsalz (BOBS),
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r) Phenylester von C&sub1;&sub4;&submin;&sub2;&sub2;-Alkan- oder -Alkensäuren,
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s) Ester von Hydroxylamin,
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t) geminale Diester von niederen Alkansäuren und geminalen Diolen, wie z. B. die
in EP-A-0125781 beschriebenen, insbesondere 1,1,5-Triacetoxypent-4-en und
1,1,5,5-Tetraacetoxypentan und die entsprechenden Buten- und Butan-
Verbindungen, Ethylidenbenzoatacetat und Bis(ethylidenacetat)adipat und
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u) Enolester, beispielsweise wie in EP-A-0140648 und EP-A-0092932 beschrieben.
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Falls der Aktivator ein Anhydrid ist, ist er vorzugsweise ein festes Material und
vorzugsweise ein intramolekulares Anhydrid oder ein Polyanhydrid einer Polysäure.
Solche Anhydridverbindungen sind lagerungsbeständiger als flüssige Anhydride wie
z. B. Essigsäureanhydrid. Anhydrid-Derivate, welche als Aktivator eingesetzt werden
können, umfassen
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v) intramolekulare Anhydride von zweibasigen Carbonsäuren, beispielsweise
Bernsteinsäure-, Maleinsäure-, Adipinsäure-, Phthalsäure- oder 5-Norbornen-
2,3-dicarbonsäureanhydrid,
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w) intermolekulare Anhydride, einschließlich gemischter Anhydride, von ein- bis
mehrbasigen Carbonsäuren, wie z. B. Diessigsäureanhydrid von Isophthalsäure
oder Perphthalsäure,
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x) Isatosäureanhydrid oder verwandte Verbindungen, wie z. B. in EP-A-332294
beschrieben, mit der allgemeinen Formel II
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worin Q eine solche zweiwertige organische Gruppe ist, daß Q und N zusammen
mit den Carbonylgruppen und dem Sauerstoffatom der Anhydridgruppe eine
oder mehrere cyclische Struktur(en) bilden, und R² H, Alkyl, Aryl, Halogen oder
eine Carbonylgruppe einer Carboxyl-enthaltenden Funktion ist; oder Benzoxazin-
4-one wie in EP-A-331300 beschrieben, d. h., Verbindungen der Formel III
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worin Q' aus denselben Gruppen wie Q ausgewählt ist, und R³ H, Alkyl, Aryl,
Alkaryl, Aralkyl, Alkoxyl, Halogenalkyl, Amino, Aminoalkyl, eine
Carbonsäuregruppe oder eine Carbonyl-enthaltende Funktion ist; vorzugsweise 2-Methyl-
(4H)-3,1-benzoxazin-4-on (2MB4) oder 2-Phenyl-(4H)-3,1-benzoxazin-4-on
(2PB4);
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y) polymere Anhydride wie Poly(adipinsäure)anhydrid oder andere Verbindungen,
die in unserer parallel anhängigen Anmeldung WO-A-9306203 beschrieben
werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Polymerbeschichtung, die an
der Grenzfläche zwischen der kontinuierlichen und der dispergierten Phase gebildet
wird, im allgemeinen durch Koazervation von zwei oder mehr koazervierenden
Polymeren gebildet. Alternative Verfahren zur Bildung der Beschichtung können
beispielsweise als Verkapselungs (oder Mikroverkapselungs)-Techniken,
Azeotropisierung oder in situ-Polymerisation beschrieben werden.
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Die kontinuierliche Phase kann wäßrig oder nicht-wäßrig sein. Die dispergierte
Phase kann aus festen Teilchen, dispergiert in der kontinuierlichen Phase, bestehen
oder, üblicher, schließt eine Flüssigkeit ein, welche mit der kontinuierlichen Phase
nicht mischbar ist. Wenn die dispergierte Phase eine Flüssigkeit enthält, kann die
Bleichmittelkomponente gelöst oder als teilchenförmiges Material suspendiert in der
dispergierten Phase vorliegen.
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Wenn die dispergierte Phase einen Feststoff umfaßt, kann er die
Bleichmittelkomponente in einer polymeren Matrix gebunden oder verkapselt umfassen.
Besonders bevorzugte polymere Matrices zur Bildung der dispergierten Phase
schließen Polyacrylat-Polymere ein.
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Die Polymer-Bindung oder -Verkapselung der Bleichmittelkomponente wird im
allgemeinen am anschließenden Verkapselungsschritt teilnehmen, beispielsweise
entweder durch Koazervation mit sekundären Polymer-Materialien in der
kontinuierlichen Phase oder durch Bildung von Verankerungsstellen, an die
sekundäre Polymer- und/oder vernetzende Materialien addiert werden können.
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Nachdem Bleichmittelspezies dazu neigen, in wäßrigen Flüssigkeiten löslich
zu sein, ist die kontinuierliche Phase gewöhnlich kein Lösungsmittel für die
Bleichmittelkomponente und somit eine mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit. Die
Bleichmittelkomponente ist im allgemeinen in der dispergierten Phase vorhanden,
welche auch wäßrige Flüssigkeit einschließt. Obwohl die Bleichmittelkomponente
gelöst sein kann, ist es im allgemeinen bevorzugt, daß die dispergierte Phase eine
möglichst hohe Konzentration der Bleichmittelkomponente und eine möglichst
geringe Konzentration an Wasser aufweist, da es wünschenswert sein kann, das
gesamte Wasser oder den größten Teil davon in nachfolgenden
Behandlungsschritten zu entfernen, und die dispergierte Phase kann deshalb
Bleichmittelkomponente in einer Konzentration oberhalb des Löslichkeitsniveaus für
die Bleichmittelkomponente einschließen. Die Bleichmittelkomponente ist deshalb im
allgemeinen als suspendierte Teilchen in der wäßrigen dispergierten Phase
vorhanden.
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Die Zweiphasen-Mischung, welche beim Verfahren der Erfindung verwendet
wird, wird im allgemeinen hergestellt durch Zugabe der Komponenten, welche die
dispergierte Phase bilden, zu der Flüssigkeit, welche die kontinuierliche Phase bildet.
Wenn die dispergierte Phase in flüssiger Form vorliegt, werden die Komponenten
der dispergierten Phase gewöhnlich als Dispersion in der Flüssigkeit vorgebildet. Die
Flüssigkeit kann andere Komponenten einschließen, welche die Flüssigkeit
stabilisieren, bevor die Dispersion gebildet wird, oder welche zur Stabilisierung der
Dispersion dienen, welche die Produkt-Zusammensetzung stabilisieren, oder ein
Detergens, in welches das Produkt inkorporiert wird. Die Flüssigkeit kann auch
Komponenten enthalten, welche in der endgültigen Detergens-Lauge aktiv sind.
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Komponenten, welche die Flüssigkeit stabilisieren, sind beispielsweise
Verdickungsmittel, Suspendiermittel oder Dispergiermittel. Verdickungsmittel können
lösliche polymere Verbindungen sein oder teilchenförmige Materialien, welche die
Flüssigkeit strukturieren. Komponenten, welche die Zweiphasen-Dispersion
stabilisieren, können polymere Stabilisatoren sein, die Seitengruppen umfassen,
welche dazu führen, daß der Stabilisator an der Grenzfläche zwischen den beiden
Phasen konzentriert wird, d. h., hydrophile und lipophile Gruppen. Solche
Komponenten können auch die Produktsuspension und/oder ein flüssiges
Detergens-Konzentrat stabilisieren, in welches das Produkt inkorporiert wird.
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Komponenten, welche in der Detergens-Lauge aktiv sind, umfassen
beispielsweise Bleichmittel-Katalysatoren, z. B. Manganverbindungen, Bleichmittel-
Stabilisatoren, wie z. B. Komplexbildner, vorzugsweise wasserlösliche anionische
Polymere mit niedrigem Molekulargewicht, insbesondere Acrylat-Maleinsäure-
Copolymere oder, am meisten bevorzugt, Poly(methylenphosphonsäure)-
Verbindungen wie Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) und deren Salze,
Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure) und deren Salze. Andere
Komplexbildner umfassen Polycarbonsäuren wie Ethylendiamintetraessigsäure und
Nitrilotriessigsäure (NTA).
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Die Flüssigkeit, welche die dispergierte Phase in dem Verfahren bilden soll,
kann auch einen der Bestandteile enthalten, die zur Bildung der
Polymerbeschichtung eingesetzt werden. Wenn die Polymerbeschichtung beispielsweise ein
Koazervat von zwei oder mehr Polymerspezies umfaßt, kann die dispergierte Phase
eine dieser Spezies enthalten. Alternativ kann die Polymerbeschichtung durch
Polymerisation in situ an der Grenzfläche gebildet werden und die zur Bildung der
dispergierten Phase verwendete flüssige Phase kann deshalb Komponenten für
diese Polymerisationsreaktion einschließen. Solche Komponenten können
monomere Spezies, Präpolymer-Spezies mit polymerisierbaren Gruppen oder
Komponenten des Initiationssystems sein. Wenn die Polymerbeschichtung durch
Polymerisation in situ gebildet wird, kann die Polymerisation beispielsweise durch die
Zugabe eines Katalysators für die Polymerisationsreaktion initiiert werden, entweder
in der dispergierten Phase oder in der kontinuierlichen Phase vor der Bildung der
Dispersion oder nach Bildung der Dispersion. Insbesondere kann säurekatalysierte
Polymerisation eingesetzt werden, so daß die Polymerisation durch Ansäuerung
initiiert werden kann. Vorzugsweise wird die Ansäuerung durch Zugabe einer Säure
zu der Zweiphasen-Dispersion erfolgen. Besonders bevorzugte Säuren für die
Ansäuerung sind organische Säuren.
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Die Zweiphasen-Mischung, welche im Verfahren der vorliegenden Erfindung
eingesetzt wird, wird hergestellt durch Dispergieren von Komponenten zur Bildung
der dispergierten Phase in der Flüssigkeit, welche die kontinuierliche Phase bildet,
gegebenenfalls in Gegenwart geeigneter Emulgatoren und/oder Stabilisatoren und
unter Verwendung geeigneter Ausrüstung, um eine dispergierte Phase mit der
gewünschten Teilchengröße zu bilden. Wenn die dispergierte Phase in flüssiger
Form vorliegt, haben die Teilchen im allgemeinen eine Größe im Bereich von 0,1 bis
2000 um, vorzugsweise 1 bis 500 um, beispielsweise um 2 bis 50 um.
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Ein Dispersions-Stabilisator, welcher zur Stabilisierung der Zweiphasen-
Mischung eingesetzt werden kann, ist vorzugsweise ein amphipathischer polymerer
Stabilisator, d. h. ein polymerer Stabilisator mit hydrophoben und hydrophilen
Komponenten als Ergebnis der Herstellung aus hydrophoben und hydrophilen
Monomeren. Der Stabilisator konzentriert sich an der Grenzfläche und kann
dementsprechend als Teil der Komponenten, welche die Polymerbeschichtung des
Produkts bilden, dienen. Wenn ein Emulgator in der Mischung eingeschlossen ist,
kann der Emulgator selbst ebenfalls zur Beschichtung des Produkts beitragen.
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Eine besonders bevorzugte Kombination von stabilisierenden Komponenten
umfaßt Emulgator und/oder polymeren Stabilisator, vorzugsweise beide. Bevorzugte
Emulgatoren umfassen diejenigen mit einer HLB (Hydrophil-Lipophil-Bilanz) von 3
bis 6. Die Wahl des Emulgators kann durch die verwendete kontinuierliche Phase
beeinflußt werden. Ein besonders bevorzugter Emulgator ist Synperonic A3
(Handelsbezeichnung von ICI).
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Als besonders bevorzugte polymere Stabilisatoren wurden Polyethylenglykol-
1000-monostearat und Natriumtrioleat (erhältlich unter der Handelsbezeichnung
Span 85 von ICI) befunden.
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Falls verwendet, wird die Menge an Emulgator und/oder polymerem
Stabilisator ausreichend sein, um eine stabile Emulsion in der kontinuierlichen Phase
zu bilden. Sie wird im allgemeinen nicht mehr als 10 Gew.-% der Zweiphasen-
Mischung betragen. Vorzugsweise wird sie mindestens 0,05%, oder sogar
mindestens 0,1% und nicht mehr als 8%, am meisten bevorzugt nicht mehr als 6%,
betragen.
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Mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeiten, welche sich für die kontinuierliche
Phase eignen, umfassen Alkene, Ether oder halogenierte Alkane mit niedrigem
Molekulargewicht (z. B. nicht größer als 500). Vorzugsweise wird die mit Wasser nicht
mischbare Flüssigkeit ein Azeotrop mit Wasser bilden. Spezielle Beispiele schließen
Toluol, Petrolether und Dichlormethan ein. Besonders bevorzugte, mit Wasser nicht
mischbare Flüssigkeiten sind Petrolether mit hohem Siedepunkt, vorzugsweise im
Bereich von 100 bis 120ºC.
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Das Verhältnis von mit Wasser nicht mischbarer Flüssigkeit zu dispergierter
Phase, im allgemeinen wäßriger Flüssigkeit, zur Bildung der Dispersion wird
vorzugsweise 5 : 1 bis 1, 1 : 1 und am meisten bevorzugt 5 : 1 bis 2 : 1 betragen.
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Andere geeignete Tenside (Emulgatoren), polymere Stabilisatoren und mit
Wasser nicht mischbare Flüssigkeiten, die sich als kontinuierliche Phase eignen,
werden in EP-A-0128661 und EP-A-0126528 beschrieben, wobei weitere
Beschreibungen von Stabilisatoren in GB-A-2002400, GB-A-2001083 und GB-A-
1482515 vorliegen.
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Die Polymerbeschichtung bildet im allgemeinen eine Hülle um die
Bleichmittelkomponente und wird im allgemeinen durch Koazervation hergestellt.
Koazervationstechniken sind zur Verkapslung einer Vielfalt von Materialien bekannt
und werden beispielsweise in GB-A-1275712, GB-A-1475229, GB-A-1507739 und
DE-A-35 45 803 beschrieben. Nachdem die Koazervation gewöhnlich in einer
kontinuierlichen wäßrigen Phase stattfindet, ist es erforderlich, eine Öl-in-Wasser-
Dispersion zu bilden, in der die dispergierte Ölphase die Bleichmittelkomponente
enthält. Das Dispergieren von Bleichmittelkomponente in der mit Wasser nicht
mischbaren Phase kann erfolgen durch direktes Suspendieren der
Bleichmittelkomponente in der Ölphase, in der sie gewöhnlich unlöslich ist. Die Suspension kann
Suspendier/Dispergiermittel und/oder Verdickungsmittel einschließen, um eine
stabile Suspension aufrechtzuerhalten. Die Suspension kann gebildet werden, indem
zuerst eine Wasser-in-Öl-Suspension oder -Emulsion von wäßriger Phase,
enthaltend die Bleichmittelkomponente, in der mit Wasser nicht mischbaren
Flüssigkeit gebildet wird und gegebenenfalls anschließend die Dispersion getrocknet
wird, um die wäßrige Phase zu entfernen. Ein solches Trocknen kann durchgeführt
werden durch Destillation unter vermindertem Druck, um eine Mischung von Wasser
und der Flüssigkeit der kontinuierlichen Phase zu entfernen, eine Technik, die oft als
azeotrope Destillation bekannt ist, oder durch andere Trocknungsverfahren wie z. B.
Sprühtrocknen. Wenn die Bleichmittelkomponente wasserlöslich ist, sollte die
verwendete Trocknungstechnik vorzugsweise ausreichend schnell sein, daß die
Auflösung der Bleichmittelkomponente begrenzt ist. Eine Trocknung auf diese Weise
ermöglicht die Bildung von trockenen Teilchen, die Bleichmittelkomponente und ein
erstes Polymer für die Koazervation umfassen, welche die dispergierte Phase bilden
können.
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Die Koazervation wird dann durchgeführt durch Dispergieren der Ölphase in
einer wäßrigen Phase, die Komponenten der Koazervationsreaktion enthält.
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Koazervations-Polymere können gegenionisch sein, d. h., eine der
Komponenten ist gewöhnlich anionisch (kann jedoch einige kationische Gruppen
aufweisen, d. h., kann amphoter sein) und das andere Polymer ist gewöhnlich
kationisch (kann jedoch einen Anteil anionischer Gruppen aufweisen und somit
amphoter sein). Um eine vorzeitige Wechselwirkung der gegenionischen Polymere
zu verhindern, ist es üblich, daß jedes davon in einer separaten wäßrigen Mischung
gelöst wird und daß diese beide Mischungen unabhängig der Dispersion zugegeben
werden, in der die Koazervation stattfindet.
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Die Dispersion von dispergierter Phase in kontinuierlicher Phase kann aus
zwei Polymeren gebildet werden, welche unter den Mischbedingungen nicht
koazervieren, wobei die Koazervation anschließend durch Inkorporation eines
Koazervations-Katalysators initiiert wird. Beispielsweise kann die Koazervation
initiiert werden durch Zugabe von Säure zu der Zweiphasen-Mischung, um die
Ionizität eines der Polymeren zu ändern.
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Nachdem die Koazervation durch ionische Anziehung zwischen den
gegenionischen Gruppen in den beiden oder mehr Polymeren an der Grenzfläche
zwischen der kontinuierlichen wäßrigen Phase und der dispergierten Ölphase
stattgefunden hat, kann es wünschenswert sein, daß die Beschichtung anschließend
vernetzt wird, beispielsweise durch Ausbildung kovalenter Bindungen zwischen den
Polymerketten. Diese Vernetzung kann dazu beitragen, die Beschichtung
physikalisch zu stabilisieren und kann dazu beitragen, sie resistenter zu machen
gegenüber einer Permeation von Bleichmittelkomponenten aus dem verkapselten
Produkt oder anderer Komponenten in das verkapselte Bleichmittel während der
Lagerung der Detergens-Zusammensetzung, in welche das Produkt inkorporiert ist.
Eine weitere Vernetzung kann beispielsweise erzielt werden, indem ethylenisch
ungesättigte Gruppen an beiden Komponenten-Polymeren der
Koazervationsmischung bereitgestellt werden und eine Additionspolymerisation, z. B. durch
Inkorporation von radikalbildenden Initiatoren, initiiert wird. Andere kovalent
vernetzende Reaktionen können erzielt werden durch Bereitstellung reaktiver
Seifengruppen und gegebenenfalls Verknüpfungsreagenzien zur Wechselwirkung
mit solchen Seitengruppen in einer nachfolgenden Reaktion.
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Polymere, die zur Verwendung in Koazervationsverfahren geeignet sind,
umfassen vorzugsweise ein kationisches Polymer mit niedrigem Molekulargewicht
und ein anionisches Polymer mit relativ hohem Molekulargewicht. Das kationische
Polymer sollte im allgemeinen ein Molekulargewicht unter 100.000, bevorzugter
unter 50.000 und oft unter 10.000, aufweisen. Das anionische Polymer hat
normalerweise ein Molekulargewicht über 100.000, oft über 200.000 und
vorzugs
weise über 500.000, beispielsweise bis 1-2.000.000, obwohl höhere
Molekulargewichte in manchen Fällen eingesetzt werden können. In einem weiteren
bevorzugten Aspekt der Erfindung wird ein anionisches Polymer mit einem relativ
niedrigen Molekulargewicht in Kombination mit einem kationischen Polymer mit
einem relativ hohen Molekulargewicht eingesetzt.
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Geeignete kationische Polymere umfassen kationische Harnstoff-
Formaldehyd-Polymere, Polyimine und, vorzugsweise, Polymere von
Acrylat-Monomeren, die kationische Gruppen, gewöhnlich quaternäre Ammoniumgruppen,
einschließen. Solche kationische Monomere sind beispielsweise quaternäre
Ammonium-Derivate von Alkylacrylatestern oder N-Alkyl(meth)acrylamide, Mannich-
Reaktionsprodukte von einem Aldehyd, einem Amin und (Meth)acrylamid oder
Diallyldimethylammoniumchlorid. Anionische Polymere sind beispielsweise
Polymere, die aus anionischen ethylenisch ungesättigten Monomeren, einschließlich
Sulfonsäuremonomeren oder, bevorzugter, Carbonsäuregruppe-enthaltenden
Monomeren, wie z. B. (Meth)acrylsäure, gebildet sind. Beide Polymertypen enthalten
vorzugsweise nicht-ionische Comonomer-Einheiten, insbesondere (Meth)acrylamid.
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Bei dem Koazervationsverfahren ist es bevorzugt, einen stöchiometrischen
Überschuß eines der Polymere über das andere einzusetzen. Auf diese Weise wird
die Oberfläche der beschichteten Teilchen eine insgesamt positive oder negative
Ladung aufweisen. Gleich geladene Teilchen in wäßriger Dispersion werden
einander abstoßen und deshalb dazu tendieren, in Dispersion zu bleiben. Es ist
vorzuziehen, daß das Polymer mit dem höheren Molekulargewicht in
stöchiometrischem Überschuß vorhanden ist.
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In einem besonders bevorzugten Verfahren wird das anionische Polymer der
Koazervationsmischung in Form des Ammonium- oder Niederalkylaminsalzes
zugegeben. Nachdem die Koazervation stattgefunden hat, wird Ammoniak oder das
Amin durch Verflüchtigung entfernt, um den pH-Wert zu verringern, das Polymer in
seiner Umgebung weniger löslich zu machen und somit das Endprodukt
lagerungsbeständiger zu machen.
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Das Produkt, d. h. die beschichteten Teilchen, die einen Kern einer
Bleichmittelkomponente einschließen, kann auf vielfältige Weise gewonnen werden.
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In einigen Fällen kann die Produktsuspension als solche eingesetzt werden,
beispielsweise durch direkte Inkorporation in ein flüssiges Detergens. Wenn die
kontinuierlichen Phasen der Produktsuspension und des endgültigen flüssigen
Detergens miteinander mischbar sind, werden die Teilchen in der gemischten
kontinuierlichen Phase suspendiert bleiben. Wenn die kontinuierliche Phase des
Produkts mit der kontinuierlichen Phase des flüssigen Detergens nicht mischbar ist,
kann das Produkt als Tröpfchen in dem flüssigen Detergens dispergiert sein, wobei
die Tröpfchen wiederum Teilchen der Bleichmittelkomponente in dispergierter Form
enthalten.
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Manchmal kann es wünschenswert sein, einen Teil oder die Gesamtheit der
Flüssigkeit in der dispergierten Phase des Produkts und/oder der kontinuierlichen
Phase des Produkts zu entfernen. Dies kann beispielsweise erfolgen durch
Destillation unter vermindertem Druck, welche eine Mischung der beiden
Flüssigkeiten ergeben kann, manchmal als Azeotrop. Die trockene
Produktdispersion kann dann direkt in ein flüssiges Detergens inkorporiert werden.
Alternativ können die Teilchen von beschichteter Bleichmittel-Verbindung als festes
teilchenförmiges Material gewonnen werden, beispielsweise durch Ausfiltrieren aus
der Dispersion oder, üblicherweise, durch Zentrifugation und anschließende
Lösungsmittelentfernung, beispielsweise in einem Wirbelschichttrockner.
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In einem bevorzugten Verfahren zur Durchführung des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung werden Bleichmittelkomponente-Teilchen in einer
Konzentration von mindestens 10 Gew.-%, vorzugsweise, mindestens 25 Gew.-%
oder sogar mindestens 35 Gew.-%, in einer wäßrigen Lösung suspendiert, welche
ein Grundpolymer enthält, das vorzugsweise ein Polyacrylat-Polymer ist.
Vorzugsweise wird die Konzentration des Grundpolymers in der wäßrigen Lösung
mindestens 10 Gew.-% oder sogar 25 Gew.-% betragen. Die Lösung wird in ein mit
Wasser nicht mischbares Lösungsmittel, vorzugsweise ein Paraffinöl, eingerührt, und
vorzugsweise in Gegenwart eines Wasser-in-Öl-Emulgators und eines
amphipathischen polymeren Stabilisators. Es wird ausreichend Scherkraft ausgeübt,
um in dem Öl eine stabile Emulsion von Teilchen zu bilden, die eine Größe unter
3 um aufweisen und aus der wäßrigen Mischung von Polymer und Aktivator
bestehen.
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Die Emulsion wird dann einer Trocknung unterworfen, um Wasser aus der
wäßrigen dispergierten Phase zu entfernen, im allgemeinen durch azeotrope
Destillation unter vermindertem Druck, so daß die Maximaltemperatur in der
Emulsion etwa 50ºC nicht übersteigt, und dies resultiert in einer Dispersion in dem Öl
von im wesentlichen trockenen Teilchen mit einer Größe unter 3 um, oft unter 1 um,
die jeweils aus einer Matrix von wasserlöslichem Polymer, hauptsächlich in Form der
freien Säure, bestehen, in der der Aktivator gleichmäßig verteilt ist.
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Eine Lösung des sekundären Polymers, welches ein Koazervat mit dem
Grundpolymer bilden wird, wird ebenfalls hergestellt. Vorzugsweise umfaßt das
sekundäre Polymer eine wäßrige Lösung, umfassend Acrylamid/Natriumacrylat-
Polymer und/oder Harnstoff/Formaldehyd-Polymer. In einem besonders bevorzugten
Verfahren umfaßt die Lösung 168 g 20%iges wäßriges Acrylamid/Natriumacrylat-
Polymer, gelöst in 600 g Wasser, und 76 g 35%iger wäßriger Lösung von
Harnstoff/Formaldehyd-Harz in 100 g Wasser, welche im Verlaufe eines Zeitraums von 20
Sekunden unter Rühren mit einem Silverson-Rührer zusammengegeben werden,
wobei das Rühren dann weitere 30 Sekunden lang fortgesetzt wird. Mindestens
120 g der Dispersion in Paraffinöl wird dann in diese Lösung eingerührt, um eine
weiße Emulsion zu bilden.
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In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung umfaßt die
Polymerbeschichtung eine Mischung von
neutralisierten Polyacrylaten, die eine sich wiederholende Einheit auf der Basis von
Propionsäure enthalten:
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wobei jedes X aus Na, K, NH&sub4;, NH&sub2;CH&sub2;CH&sub2; und H ausgewählt ist, mit der Maßgabe,
daß nicht alle X H sind; R CH&sub3; oder vorzugsweise H ist; und n so gewählt ist, daß
sich ein maximales Molekulargewicht von 100.000 ergibt, und
einem Polyacrylamid:
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wobei m so gewählt ist, daß sich ein Molekulargewicht von größer als 300.000 ergibt.
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Diese Dispersion ist geeignet, um direkt in ein herkömmliches tensidreiches,
z. B. mindestens 25 Gew.-% oder sogar mindestens 30 Gew.-% oder sogar
mindestens 35 oder 40 Gew.-% Tensid, elektrolytreiches Haushaltswaschmittel mit
wenig Wasser, enthaltend Wasserstoffperoxid in kontinuierlicher Phase, einzurühren,
um eine Dispersion der im wesentlichen individuellen Polymerteilchen in dem
Detergens zu bilden. Diese Teilchen können während der Lagerung im wesentlichen
stabil bleiben, bei Verdünnung mit Wasser wird sich das Polymer jedoch auflösen,
um den Aktivator einer Reaktion mit Peroxid in dem Detergens auszusetzen.
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Das flüssige Detergens, in welches das Produkt eingeschlossen wird, ist im
allgemeinen eine Flüssigkeit auf Wasserbasis. Wenn die Bleichmittelkomponente,
welche erfindungsgemäß verkapselt wird, ein Bleichmittelaktivator ist, enthält das
flüssige Detergens im allgemeinen einen Bleichmittelvorläufer. Der
Bleichmittelvorläufer kann selbst in verkapselter Form vorliegen (beispielsweise nach einem
Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt sein) oder kann in dem
wäßrigen Detergens gelöst oder als Feststoff dispergiert sein. Vorzugsweise ist der
Bleichmittelvorläufer in Lösung befindliches Wasserstoffperoxid selbst.
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Die Polymerbeschichtung ist insofern resistent gegenüber Wasserstoffperoxid,
als sie die Stabilität der Zusammensetzung erhöht, indem sie die Reaktion zwischen
dem verkapselten Material und dem Wasserstoffperoxid verringert.
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Bei Eintritt in eine Waschflüssigkeit durch Verdünnung des flüssigen
Detergens mit wäßriger Waschlauge ist die verkapselnde Beschichtung entfernbar,
was die Freisetzung des verkapselten Materials zur Reaktion mit Wasserstoffperoxid
erlaubt, wenn dies erforderlich ist. Im allgemeinen wird der pH-Wert in der
Waschflüssigkeit mindestens pH 7 oder sogar mindestens pH 7,5 oder 8 betragen.
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Das flüssige Detergens ist gewöhnlich ein Waschmittel. Es kann jedoch ein
Reinigungsmittel für eine harte Oberfläche, beispielsweise zur häuslichen oder
gewerblichen Anwendung sein. Es kann eine biozide Formulierung sein,
beispielsweise zur Sterilisierung von Oberflächen oder Geräten in Krankenhäusern,
Es kann eine Bleichmittel-Zusammensetzung zum Bleichen von Textilien während
ihrer Herstellung sein. Andere Anwendungen des Bleichmittel-Produkts sind als
Biozid bei der Wasser-, Abwasser- oder Klärschlammbehandlung, in der Pulpe- und
Papierbleichung, als Biozid/Fungizid/Bakterizid in der Landwirtschaft oder
Wasserwirtschaft, als Kontaktlinsen-Desinfektionsmittel oder allgemeines
Desinfektionsmittel.
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Die Zusammensetzung enthält vorzugsweise andere Bestandteile, die für den
Endzweck geeignet sind. Die Detergens/Bleichmittel-Zusammensetzung kann alle
Bestandteile enthalten, die als vollständiges Konzentrat erforderlich sind, oder zwei
oder mehr Zusammensetzungen können einer wäßrigen Flüssigkeit zugegeben
werden, um das Detergens oder die Bleichmittellauge zu bilden.
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Für Detergens-Zusammensetzungen wird das flüssige Detergens
beispielsweise Gerüststoffe, Tenside, Enzyme, Bleichmittel-Stabilisatoren, Bleichmittel-
Katalysatoren, Abrasive, Desinfektionsmittel, Puffer, Duftstoffe und/oder
anorganische Salze enthalten.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
BEISPIELE
BEISPIEL 1
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50 g TAED-Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 10 um werden in
400 g einer 10%igen Lösung eines Polyacrylat-Grundpolymers, Sokalan CP45TM
(BASF), unter Rühren dispergiert. Die Dispersion wird dann sprühgetrocknet, um
teilchenförmige Feststoffe von TAED und Polyacrylat zu erzeugen.
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Diese teilchenförmigen Feststoffe bilden eine dispergierte Phase und werden
einer wäßrigen Lösung von sekundärem Polymer zugegeben, welche 151 g 20%iges
wäßriges Acrylamid/Natriumacrylat-Copolymer Alcapsol 144TM (Allied Colloids),
gelöst in 540 g Wasser, und 38,6 g eines 62%igen Harnstoff/Formaldehyd-Harzes
UFV62TM (Blagden Chemicals), gelöst in 30 g entionisiertem Wasser, enthält, wobei
die beiden im Verlauf eines Zeitraums von 20 Sekunden unter Rühren mit einem
Silverson-Rührer zusammengegeben wurden und das Rühren dann weitere 30
Sekunden lang fortgesetzt wurde. Das Gewichtsverhältnis von Acrylamid/Acrylat-
Copolymer zu Harnstoff/Formaldehyd-Harz beträgt etwa 5 : 4 in der Lösung des
sekundären Polymers.
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Die festen Teilchen, welche TAED umfassen, werden der Lösung des
sekundären Polymers in einem Gewichtsverhältnis von festen Teilchen, die TAED
umfassen, zur Lösung des sekundären Polymers von etwa 1 : 2 zugegeben. Die
dispergierte Phase von TAED-enthaltenden Teilchen wird dann in die Lösung
eingerührt und die Koazervation findet statt.
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Leistungstests werden mit dem verkapselten TAED (Koazervat) in dem
Produkt durchgeführt, indem die Stabilität des TAED in einem Peroxid-enthaltenden
flüssigen Vollwaschmittel (HDLD) getestet wird.
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Zuerst wird der Gewichtsprozentsatz an TAED in dem erzeugten Koazervat
ermittelt.
Bestimmung von Gew.-% TAED in dem Koazervat
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Das Koazervat wird in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, z. B. Acetonitril
(Wasser kann manchmal in Verbindung mit einem organischen Lösungsmittel
eingesetzt werden, je nach der Art des Koazervats). Um eine vollständige TAED-
Extraktion sicherzustellen, wird die Probe mehrere Minuten lang in ein Schallbad
gebracht. Restliche Feststoffe (nicht gelöste Polymerbeschichtung) werden abfiltriert.
Die resultierende TAED-Lösung wird dann durch eine HPLC-Säule geleitet. Der
Prozentsatz an TAED wird durch Peakflächen-Vergleich mit vorher durchgelaufenen
TAED-Standards bestimmt.
Stabilitätstests in HDLD
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Anschließend wird ein Stabilitätstest durchgeführt. Die geeignete Menge an
Koazervat wird so gewählt, daß sich 4 Gew.-% TAED in der
HDLD-Zusammensetzung ergibt. Für alle Tests wurde die gleiche HDLD-Flüssigkeit und Menge an
HDLD für Vergleichszwecke eingesetzt.
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Bei diesem Verfahren wird die Menge an Persäure, die in dem flüssigen
Vollwaschmittel (HDLD) erzeugt wird, mittels Durchführung einer iodometrischen
Titration über Eis und Eisessig gemessen. Die Prozedur ist wie folgt:
Probenvorbereitung:
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Eine bekannte Menge an Koazervat, enthaltend eine Menge an TAED, die
mittels HPLC so bestimmt wurde, daß sich 4 Gew.-% ergibt, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, wird einer bekannten Menge an HDLD bei
pH 9,5 zugegeben. Die Probe wird 2 Minuten lang gerührt, um eine vollständige
Dispergierung sicherzustellen. Es wird dann 1 Stunde später eine Titration
durchgeführt, um den Prozentsatz des theoretischen Maximums an Persäure zu
bestimmen, der innerhalb der Flüssigkeit erzeugt wurde.
Titration
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Die Titration wird durchgeführt durch Zugabe einer Handvoll Eis, Eisessig (15
ml) und Kaliumiodid (5 ml, 10 Gew.-%) in einen 250-ml-Erlenmeyerkolben. Etwa 1 g
HDLD wurde genau in ein Kunststoff-Schiffchen eingewogen. Der Inhalt wird dann
mit entionisiertem Wasser in den Erlenmeyerkolben gespült. Dann wird eine Titration
mit Natriumthiosulfat (0,05 M) durchgeführt, bis die Lösung eine blasse Strohfarbe
annimmt. Stärkelösung (Vitex) wird dann zugegeben und die Titration dann
fortgesetzt, bis die blaue/schwarze Farbe, welche Iod anzeigt, verschwindet.
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Eine Blindtitration mit nur HDLD wird ebenfalls durchgeführt, um den
Hintergrundtiter zu bestimmen, der von dem Peroxid erhalten wird. Die Menge an
Persäure des theoretischen Maximums, welche erzeugt wird, kann dann bestimmt
werden.
Ergebnisse
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Die Ergebnisse von Beispiel 1 sind in Tabelle 1 dargestellt. % PAA gibt den
Prozentsatz des theoretischen Maximums an Persäure an, die geringsten Mengen
zeigen die besten Ergebnisse an, da sie einen großen Anteil nicht umgesetzten
Wasserstoffperoxids darstellen und damit eine gute Stabilität innerhalb der
Zusammensetzung anzeigen.
BEISPIEL 2
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TAED-Teilchen werden mit 40 Gew.-% in wäßriger Lösung suspendiert, die 12
Gew.-% Polyacrylat mit niedrigem Molekulargewicht (< 100.000) (Grundpolymer)
Vinamul 4025TM (Alkali-lösliches Polyacrylat von Vinamul) enthält. Diese Lösung
wird in MDC eingerührt (obwohl ein Paraffinöl wie Toluol eingesetzt werden kann). In
diesem Beispiel ist kein Emulgationssystem inkorporiert, eine Emulsion wird durch
Mischen mit hoher Scherkraft gebildet, gewünschtenfalls wird die Lösung jedoch in
eine mit Wasser nicht mischbare Phase in Gegenwart eines Wasser-in-Öl-
Emulgators und eines amphipatischen polymeren Stabilisators eingerührt. Es wird
ausreichend Scherkraft eingesetzt, um eine Emulsion in Öl von Teilchen zu bilden,
die aus der wäßrigen Mischung von Polymer und Aktivator bestehen. Das
Gewichtsverhältnis von MDC zu wäßriger Phase beträgt 2 : 1.
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Die Emulsion wird dann einer azeotropen Destillation unter vermindertem
Druck (686 mm Wasser (6,72 kPa)) so unterworfen, daß die Maximaltemperatur der
Emulsion etwa 80ºC nicht übersteigt, und dies resultiert in einer gelähnlichen
Dispersion in Öl von im wesentlichen trockenen Teilchen, die jeweils aus einer Matrix
von wasserlöslichem Polymer, hauptsächlich in Form der freien Säure, bestehen, in
der der Aktivator verteilt ist.
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Dann wird eine Lösung des sekundären Polymers hergestellt: 108 g 15%iges
Polyvinylpyrrolidon, 108 g der Dispersion in Öl, werden dann in diese Lösung
eingerührt, um ein cremeweißes Gel oder eine feste Emulsion zu bilden. Rühren mit
Hilfe eines Silverson-Rührers findet etwa 30 Minuten lang statt.
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Diese Dispersion kann sanft in ein herkömmliches tensidreiches,
elektrolytreiches Haushaltswaschmittel mit wenig Wasser, das Wasserstoffperoxid in
der kontinuierlichen Phase enthält, eingerührt werden, um eine Dispersion der im
wesentlichen individuellen Polymer-Aktivator-Teilchen in dem Detergens zu bilden.
Diese Teilchen können während der Lagerung im wesentlichen stabil bleiben, jedoch
löst sich das Polymer nach Verdünnung mit Wasser auf, um den Aktivator der
Reaktion mit Peroxid in der Detergens-Lauge auszusetzen.
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Es wurde ein Leistungstest durchgeführt.
BEISPIEL 3 UND VERGLEICHSBEISPIEL A
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In Beispiel 3 wird Beispiel 2 wiederholt, jedoch das Grundpolymer Vinamul
4025TM durch Vinamul 43375 (ein Acrylpolymer von Vinamul mit einem
Molekulargewicht von etwa 100.000) ersetzt.:
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Vergleichsbeispiel A unter Inkorporation von nicht verkapseltem TAED wurde
ebenfalls durchgeführt (TM bezeichnet eine Marke).
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle 1 ersichtlich, zeigen die verkapselten
Bleichmittelaktivatoren der Beispiele 1-3 im Vergleich mit dem Vergleichsbeispiel A
signifikante Stabilitätsvorteile.
BEISPIEL 4
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200 g teilchenförmiges TAED (mit einer mittleren Teilchengröße von 10 um)
werden in 400-500 g Dichlormethan (MDC)-Lösungsmittel dispergiert, um eine weiße
Emulsion zu ergeben, da TAED nur teilweise in MDC löslich ist.
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Separat wird Gelatine in Wasser gelöst, um eine 10 gew.-%ige wäßrige
Lösung des Grundpolymers zu ergeben.
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In einem weiteren separaten Schritt wird ein Polyacrylat-Polymer (Gummi
arabicum) in Wasser gelöst (oder dispergiert), um eine 10 gew.-%ige wäßrige
Lösung oder Dispersion des sekundären Polymers zu ergeben.
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Die wäßrige Lösung von Gelatine wird der Dispersion von TAED in MDC-
Lösungsmittel unter Rühren zugegeben, wobei ein Mischer mit hoher Scherkraft
eingesetzt wird. Die Mischung wird etwa 30 Minuten lang gerührt, wobei sich eine Öl-
in-Wasser-Emulsion bildet.
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Die wäßrige Lösung oder Dispersion von Polyacrylat wird dann der Öl-in-
Wasser-Emulsion unter Rühren mit Hilfe eines Mischers mit hoher Scherkraft
zugegeben. Das Rühren wird fortgesetzt, jedoch unter mildem Erwärmen, bis die
Temperatur der Emulsion etwa 40ºC erreicht. Anschließend wird entionisiertes
Wasser zugegeben, um eine Reaktionsmischung mit einem Feststoffgehalt von etwa
5 Gew.-% zu erzeugen. Während der Zugabe des entionisierten Wassers wird die
Mischung kontinuierlich gerührt. Verdünnte Essigsäure (andere organische Säuren
sind ebenfalls geeignet) wird dann zugegeben, um den Reaktions-pH-Wert von 6-7
auf unter 5 herabzusetzen.
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Die Emulsion wird dann in einem Eisbad auf 5ºC abgekühlt. Zu diesem
Zeitpunkt bildet sich eine feine Suspension von Teilchen, was die Bildung des
Koazervats anzeigt.
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Die Teilchen werden dann gehärtet durch die Zugabe eines Polyelektrolyten
mit hohem Molekulargewicht als Entflockungsmittel: Carboxymethylcellulose (CMC)
in einer Menge, um einen Feststoffgehalt der Emulsion von 3 Gew.-% zu ergeben.
Dann wird Formaldehyd in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 10 Formaldehyd zu
Gesamtpolymer (Grund- und Sekundärpolymer) zugegeben.
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Obwohl in diesem Beispiel Formaldehyd verwendet wird, könnte jeder
kurzkettige Aldehyd oder ein beliebiges anderes Vernetzungsmittel eingesetzt
werden, um die Polymerisation von Gelatine und Gummi arabicum zu beenden.
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Der Reaktions-pH-Wert wird dann durch die Zugabe einer 10 gew.-%igen
wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid auf etwa 10 erhöht. Die Natriumhydroxid-
Lösung wird langsam mit einer Geschwindigkeit von etwa 2-3 ml pro Minute
zugegeben, um das Ausflocken von Teilchen zu minimieren. Die gebildeten
Mikrokapseln werden dann durch azeotrope Destillation isoliert, um ein trockenes
teilchenförmiges weißes Pulver zu ergeben.
BEISPIEL 5
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Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei man jedoch das Gummi arabicum als
sekundäres Polymer durch ein anderes Polyacrylat, Vinamul 7170 (ein 50 : 50-
Copolymer von Styrol-Butylacrylat mit einem Molekulargewicht > 100.000 von
Vinamul), ersetzt, wie in Tabelle 1 angegeben.
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Der Gewichtsprozentsatz an TAED und der Prozentsatz des theoretischen
Maximums an Persäure, der innerhalb 1 Stunde erzeugt wurde, wurden wie oben
beschrieben berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
BEISPIEL 6
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25 g kationisches Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensat und 63 g
Acrylat/Acrylamid-Copolymer werden in 220 g Wasser in die Form einer wäßrigen Lösung
gebracht. 200 g TAED in 620 g MDC werden dann zugegeben, wobei mit einem
Silverson-Mischer bei Geschwindigkeitsstufe 4 25 Minuten lang gemischt wird. Die
Mischung, welche TAED und Grundpolymer umfaßt, wird dann auf 10ºC gekühlt.
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Anschließend werden 16 g methyliertes Melamin-Formaldehyd-Vorkondensat
in 369 g Wasser der Mischung zugegeben, um unter Rühren das sekundäre Polymer
zu bilden. Während des Rührens werden 1,2 g Essigsäure zugegeben, um den pH
Wert auf 4,7 einzustellen. Die Temperatur der Mischung wird dann mit Hilfe eines
Wasserbads auf 55ºC erhöht, wobei 1,75 Stunden lang mit 1300 UpM gerührt wird.
Die Mischung wird dann unter Rühren für 12-24 Stunden auf Umgebungstemperatur
abgekühlt. Der pH-Wert der abgekühlten Mischung wurde durch die Zugabe einer 10
gew.-%igen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid auf pH 10 erhöht, um eine
Emulsion zu bilden. Das Produkt wird unter Einsatz eines Toluol-Azeotrops des MDC
isoliert, obwohl sich Zentrifugations- und Filtrationstechniken ebenfalls als geeignet
erwiesen haben.
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Es wurde der oben beschriebene Test zur Bestimmung des
Gewichtsprozentsatzes an TAED in dem Produkt durchgeführt. Es wurde die geeignete Menge an
Produkt gewählt, um 4 Gew.-% TAED in dem HDLD für den Leistungstest zu
ergeben. Die Ergebnisse für PAA sind in Tabelle 1 angegeben. Wiederum sind aus
dem Resultat beträchtliche Stabilitätsvorteile bei Anwendung der Verkapselung
gemäß der vorliegenden Erfindung ersichtlich.
TABELLE 1