DE69417460T2 - Ein mit einem Heizstrahler ausgerüsteter Tisch für medizinische Zwecke - Google Patents
Ein mit einem Heizstrahler ausgerüsteter Tisch für medizinische ZweckeInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft einen mit einem verbesserten Heizstrahler ausgerüsteten medizinischen Tisch.
- Die erfindungsgemäßen Tische können auf diversen Gebieten eingesetzt werden, insbesondere für chirugische Operationen und als Bruteinrichtung für Neugeborene. Ein Heizstrahler, der eventuell auch zur Beleuchtung dient, hängt über dem Tisch und ist auf eine Matratze gerichtet, auf der die zu behandelnde Person liegt. Es ist wesentlich, eine Heizung konstant zu halten, unabhängig von den Umgebungsbedingungen, z. B. die Anwesenheit von Chirurgen oder anderen eingreifenden Personen, die einen Teil der Strahlung der Quelle unterbrechen könnten.
- Bekannt sind Heizquellen (z. B. durch das Dokument GB- 2 175 213 A, das einen Brutapparat für Frühgeburten betrifft, der geschlossen oder oben geöffnet sein kann), gebildet durch mehrere in bezug auf die Matratze längsgerichete Röhren, Seite an Seite angeordnet, um einen rechteckigen Heizblock zu bilden. Oft befindet sich ein Thermometer nahe bei der Quelle, um einer Regelvorrichtung Informationen über die Leistung der Strahlungsquelle zu liefern, nachdem ein vorausgehender Heizversuch an einem auf die Matratze gelegten Objekt durchgeführt wurde und eine Zuordnungsfunktion zwischen den durch das Thermometer gemessenen Temperaturen und den an dem Objekt gemessenen Temperaturen geliefert hat. Die Regelung besteht dann darin, die durch das Thermometer gemessene Temperatur auf einem konstanten Wert zu halten, der dem Warmhalten des Objekts auf der Temperatur des menschlichen Körpers entspricht. Das Objekt wird je nach Land durch variable Normen definiert, um die Erwärmungscharakteristika eines Neugeborenen so gut wie möglich zu reproduzieren. Es kann sich um eine Platte aus geschwärztem Metall oder aus Aluminiumlegierung handeln, mit Fett und dann mit einem weißen Tuch bedeckt.
- Die Messung ist trügerisch, wenn der Strahl durch eine dazwischenkommende bzw. eingreifende Person unterbrochen wird, denn die auf dem Tisch liegende Person wird dann nicht mehr richtig gewärmt. Dieses Problem der Abkühlung der Person auf der Matratze, zu dem das der Hitzebelästigung der dazwischenbefindlichen Person hinzukommt, ist so störend, daß man auch Tische von anderer Art findet, bei denen das Heizen durch die Matratze erfolgt. Die Wärme wird mittels Übertragung durch eine kleine Fläche auf die auf der Matratze liegende Person übertragen, die folglich stärker geheizt werden muß. Die Folgen sind insbesondere im Falle von Operationen nachteilig, vor allem bei den Neugeborenen und den Frühgeburten, denn die Wärmeverluste sind schon beim Öffnen des Körpers an der der Heizung entgegengesetzten Stelle so stark, daß die Operationen auf einige zehn Minuten begrenzt sind und darüber hinaus nur verlängert werden können, indem man die Matratze so stark erwärmt, daß starke Verbrennungen unvermeidlich sind.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist also ein medizinischer Tisch ohne diese Nachteile der durch äußere Umstände verursachten Heizbedingungen.
- Eine der vorgeschlagenen zusätzlichen Verbesserungen besteht darin, an den mit einer Regelvorrichtung der Leistung der Quelle ausgerüsteten Tischen ein zweites Thermometer anzubringen, zusätzlich zu dem, das nahe bei der Quelle angeordnet ist, wobei dieses zweite Thermometer die Umgebungsluft mißt. Diese Verbesserung ist nützlich bei Tischen, die lange belegt sind und nicht unbedingt einer aufmerksamen Überwachung bedürfen. Sie kann folglich vorteilhaft beim Bebrüten Neugeborener angewandt werden. Da der erfindungsgemäße Tisch im Prinzip keine obere Abdeckung aufweist, die eine Umwandlung in einen Brutapparat ermöglicht, indem ein Volumen abgegrenzt und der Säugling folglich geschützt wird, ist es wesentlich, das zweite Thermometer im wesentlichen der Temperatur der Umgebung, d. h. ihrer statischen Temperatur, aber auch ihren Luftströmungen ausgesetzt ist. Es darf also nicht geschützt sein, sondern muß sich an einer ausgesetzten Stelle befinden. Es kann an vielen Stellen angeordnet werden, wird aber vorzugsweise am Tisch angebracht, ohne jedoch der Strahlung ausgesetzt zu sein, was seine Empfindlichkeit für die Einflüsse der Umgebungsbedingungen reduzieren und seine Resultate verfälschen würde.
- Die Kombination der beiden so unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzten Thermometer (denn das Thermometer zur Messung der Heizleistung ist generell geschützt) macht es möglich, die an die Tischoberfläche herrschende Temperatur mit sehr großer Genauigkeit zu regeln.
- Die Verbesserung hingegen, die den wesentlichen Gegenstand der Erfindung darstellt, besteht darin, die Strahlungsquelle in zwei in Längsrichtung des Tisches voneinander beabstandete Blöcke aufzuteilen, wobei diese Blöcke vorteilhafterweise konvergent auf die Matratze ausgerichtet sind, d. h. daß ihre Strahlungen einen Winkel bilden. Die eingreifende Person hält sich in dem Raum zwischen den Blöcken auf und ist folglich der Strahlung nicht ausgesetzt. Diese Verbesserung eignet sich am besten für chirurgische Operationstische.
- Diese beiden Verbesserungen lösen also analoge technische Probleme (eine passende und konstante Heizung sicherzustellen) und sind in jeweils unterschiedlichen Situationen besonders nützlich, was erklärt, warum man sie sehr gut kumulieren kann.
- Die Erfindung wird nun mit Hilfe der nachfolgenden, erläuternden und nicht einschränkenden Figuren genauer beschrieben:
- - die Fig. 1 stellt eine allgemeine Ansicht eines erfindungsgemäßen Tisches dar,
- - die Fig. 2 stellt einen der Heizblöcke mit seiner offenen Seite dar,
- - die Fig. 3 zeigt Kurven zur Darstellung der Resultate der Regelung.
- Der Tisch umfaßt also eine Liegeebene 1, gestützt durch eine Säule 2, die auf einen Wagen mit Rollen 3 montiert ist. Eine Matratze 4 liegt auf der Ebene 1, die außerdem mittels eines Drehgelenks 5 einen vertikalen Mast 6 trägt, der einen Arm 7 umfaßt, der zwei aufeinanderfolgende Heizblöcke 8 trägt, getrennt durch einen ziemlich großen Abstand. Der Mast 6 kann seitlich weggeschwenkt werden, um den Raum über der Matratze 4 freizumachen, z. B. für Röntgenaufnahmen. Wenn der Mast aber in seine Normalstellung geschwenkt ist, befinden sich die Blöcke 8 über der Matratze 4 und ihre Lichtbündel sind auf diese gerichtet und konvergieren in einer Heizzone, die sich über den größten Teil der Oberfläche der Matratze erstreckt; jeder der Blöcke 8 heizt einen Teil dieser Zone. Diesen Konvergenz-Effekt erzielt man dank der Krümmung des Arms 7, der im übrigen im wesentlichen horizontal ist. Es ist also zwischen den Blöcken 8 ein unbeheiztes Zwischenvolumen vorhanden, wo sich Kopf und Oberkörper eines Chirurgen befinden können, ohne übermäßig erwärmt zu werden während eines Eingriffs bei einer auf der Matratze 4 liegenden Person.
- Die Fig. 2 zeigt, daß die Heizblöcke 8 durch eine reflektierende Haube 9 gebildet werden, die Quarzglasröhren 10 enthalten, in denen ein Glühfaden 11 zum Glühen gebracht wird. Man kann auch andere Heizeinrichtungen verwenden, z. B. Lampen, Kugeln bzw. Glocken oder Keramiktafeln.
- Die Glühfäden 11 sind mit einer Regelvorrichtung 12 verbunden, die nur schematisch dargestellt ist und die insbesondere einen Rheostat 15 umfaßt, der ermöglicht, die aus dem Stromnetz oder einer Stromaggregat über ein Kabel 13 in den Draht 11 eingespeiste Leistung zu variieren. Ein Thermometer 14, befestigt unter der Haube 9 nahe bei den Röhren 10, ist ebenfalls vorgesehen und mit der Regelvorrichtung 12 verbunden. Es dient der Messung der lokalen Temperatur, die von der Intensität der Heizung abhängt. Es existiert ein Thermometer 14 für einen einzigen der Blöcke 8 oder für beide.
- Die Matratze 4 kann ebenfalls Heizwiderstände 16 enthalten, versorgt durch das Kabel 13, mit oder ohne die Möglichkeit der automatischen Regelung. Sie sorgen an der Oberfläche der Matratze 4 für eine Temperatur gleich der normalen Hauttemperatur des Menschen oder etwas darüber.
- Ein zweites Termometer 17, vorgesehen auf dem Tisch oder an dessen Seite, um die Temperatur der Umgebungsluft zu messen und ihren Einfluß auf die Heiztemperatur zu korrigieren, das ziemlich sensibel ist, wie zu sehen an den Kurven der Fig. 3, die die Entwicklung der Temperaturen in Abhängigkeit von der Zeit darstellen. Wenn eine Regelung auf 39ºC (Gerade 21) für die Matratze 4 festgelegt ist und die Umgebungsluft sich von 20ºC auf 29ºC erwärmt (Kurve 22), muß folglich die Heizung reduziert werden: die durch den Thermometer 14 gemessene Temperatur sinkt von ca. 145ºC auf ca. 120ºC (Kurve 23), um schließlich die Kurve 24 zu ergeben, die nur sehr wenig von der Geraden 21 abweicht und die Temperatur ausdrückt, die bei einem schon weiter oben erwähnten, genormten Simulationsobjekt gemessen wurde. Man sieht zugleich die Bedeutung des Einflusses der Umgebungstemperatur und die gute Qualität der Regelung.
- Der Einfluß der Umgebungslufttemperatur wirkt auf die Regelung des Rheostats 15 in Form einer Korrektur, definiert durch eine vorläufige Tabulation des Computers der Regelvorrichtung 12: die in der Umgebung des Thermometers 14 verlangte Temperatur wird festgelegt in Abhängigkeit von der Umgebungslufttemperatur und der auf der Matratze 4 gewünschten Heiztemperatur. Der Anbringungsort des zweiten Thermometers 17 ist nicht kritisch, vorausgesetzt es wird nicht durch die Heizblöcke 8 bestrahlt. Es wurde am Ende des Tisches dargestellt auf einer benachbarten Platte, jedoch sind auch andere Anbringungsorte möglich und es ist sogar vorstellbar, ihn mechanisch ganz vom Tisch zu trennen, wobei er elektrisch mit der Regelvorrichtung 12 verbunden bleibt. Man kann ihn auch am Mast 6 in einer relativ niedrigen Höhe anbringen, so daß er sich ungefähr auf der Höhe des Säuglings befindet und von den Heizblöcken 8 entfernt ist. Bei einer solchen Ausführung würde er entsprechend dem Bezugszeichen 117 angeordnet.
- Diese Regeleinrichtungen machen die Erfindung interessant für alle Anwendungen, bei denen die Stabilisierung der Heizung auf die Temperatur des menschlichen Körpers unerläßlich ist, insbesondere für Säuglinge und Frühgeburten, die ohne Störungsrisiken bebrütet werden können, wenn nötig über ziemlich lange Zeiträume. Die Erfindung kann jedoch auch bei Tischen für Erwachsene angewendet werden.
Claims (7)
1. Medizinischer Tisch mit einer Matraze (4) und einem
auf diese Matratze gerichteten Heizstrahler,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizstrahler verteilt ist auf zwei in Längsrichtung des
Tisches voneinander beabstandete Blöcke (8).
2. Medizinischer Tisch nach Anpruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blöcke so angeordnet sind, daß ihre Stahlungen
konvergieren.
3. Medizinischer Tisch nach einem der Anprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizstrahler im wesentlichen durch
Quarz-Siliciumdioxid-Röhren bzw. Quarzglas-Röhren (11) gebildet
werden, die einen Glühdraht bzw. -faden enthalten.
4. Medizinischer Tisch nach einem der Anprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze mit zusätzlichen
Heizeinrichtungen (16) ausgerüstet ist.
5. Medizinischer Tisch nach einem der Anprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß er für chirurgische Operationen
benutzt wird.
6. Medizinischer Tisch nach einem der vorangehenden
Anprüche 1 bis 4 und zudem mit einer Regeleinrichtung (12) der
Leistung des Heizstrahlers sowie einem nahe bei diesem
Heizstrahler befindlichen Thermometer (14) ausgestattet, dadurch
gekennzeichnet, daß er ein zweites Thermometer (17) zum Messen der
Umgebungsluft umfaßt, das außerhalb der Strahlung des
Heizstrahlers und seitlich des Tisches angeordnet ist, wobei die
Thermometer mit der Regeleinrichtung verbunden sind, um die
Leistung des Heizstrahlers zu regulieren.
7. Medizinischer Tisch nach Anpruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß er als Bruteinrichtung für Neugeborene dient.
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