DE69404819T2 - Rakete mit einem in der Rakete angeordneten Behälter für optische Fibern - Google Patents

Rakete mit einem in der Rakete angeordneten Behälter für optische Fibern

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Description

  • Diese Erfindung betrifft faseroptisch gelenkte Flugkörper und insbesondere die Formgebung einer Abspulführung für einen innenliegenden Abspulbehälter für optische Fasern.
  • Ein Flugkörper nach dem Stand der Technik, der einen Abspulbehälter für einen Metalldraht beinhaltet, ist aus der US-A-3266423 bekannt (vgl. Oberbegriff des Anspruches 1).
  • Nach dem Abschuß kann ein gelenkter Flugkörper mit einer Femsteuerstation über eine optische Faser verbunden bleiben. Betriebs- und Navigationsinformationen werden von dem Flugkörper der Steuerstation über die optische Faser zugeführt und Steuerbefehle werden von der Steuerstation dem Flugkörper über die gleiche optische Faser zugeführt. Die optische Faser ist anfänglich in Form eines faseroptischen Pakets gewickelt, das in einem Behälter an Bord des Flugkörpers mitgeführt wird. Die optische Faser wird von dem optischen Faserpaket und dem Behälter abgewickelt und abgegeben, wenn der Flugkörper fliegt. Einige Flugkörper fliegen mit Geschwindigkeiten von 500 Meilen pro Stunde oder mehr und große Sorgfalt muß aufgewendet werden, einen Ausfall der optischen Faser zu vermeiden. Ein einziger Fehler der optischen Faser kann bewirken, daß die gesamte Mission ohne Erfolg ist.
  • Ein Paket der optischen Faser wird durch eine Mehrzahl von umlaufenden Schichten der optischen Faser gebildet. Der Behälter kann so konstruiert sein, daß sich die optische Faser entweder von der Innenoberfläche des faseroptischen Pakets oder der Außenoberfläche abspult. Der Behälter mit Innenseiten-Abspulung hat den Vorteil, daß die Abspulung linearer ist und es weniger Umfangsmoment in der optischen Faser während des Abspulens gibt.
  • Eines der Probleme sowohl bei Behältern mit Innenseiten- als auch Außenseitenabspulung ist der anfängliche Abspulvorgang der optischen Faser. Aus der Ruhelage in der Abschußvorrichtung wird der Flugkörper rasch auf hohe Geschwindigkeit beschleunigt. Solange keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, kann die optische Faser stark verdrillt oder gebogen oder sonstwie verformt werden, was zu einem Bruch der optischen Faser führt. Ein weiteres Problem ist, daß das rückwärtige Ende des faseroptischen Pakets durch heiße Gase von dem Flugkörpertriebwerk beschädigt werden kann, insbesondere während der Anfangsphase des Fluges.
  • Es liegt eine Notwendigkeit für eine Verbesserung bei Beginn des Abspulens der optischen Faser vor. Die vorliegende Erfindung erfüllt diese Notwendigkeit und schafft weitere zugehörige Vorteile.
  • Angesichts des Voranstehenden schafft die vorliegende Erfindung einen Flugkörper mit:
  • einem Flugkörperrumpf mit einer Flugkörperrumpf-Achse; und
  • einem Faserbehälter, der innerhalb des Rumpfes des Flugkörpers befestigt ist, wobei der Faserbehälter aufweist:
  • ein zylindrisches, symmetrisches und ringförmig umlaufendes Faserpaket mit einer Mehrzahl von Schichten einer Faser, wobei das ringförmig umlaufende Faserpaket eine innere ringförmig umlaufende Oberfläche, eine äußere ringförmig umlaufende Oberfläche und ein erstes Längsende aufweist, wobei das ringförmig umlaufende Faserpaket weiterhin als mit einer Faserpaket-Zylindersymmetrieachse definiert ist,
  • einem anfänglichen Abspulabschnitt der Faser;
  • einer verstärkenden Führung, die an dem anfänglichen Abspulabschnitt der Faser befestigt ist; und einer nach außen verlaufenden Spiralwicklung der Faser, welche benachbart dem ersten Längsende des Faserpaketes liegt;
  • dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Faser eine optische Faser ist;
  • b) der anfängliche Abspulabschnitt sich von der inneren ringförmig umlaufenden Oberfläche des Faserpaketes aus erstreckt;
  • c) die verstärkende Führung nicht nur an dem Faserabspulabschnitt befestigt ist, sondern diesen auch überdeckt; und
  • d) die nach außen verlaufende Spiralwicklung Teil der zusammengesetzten Führungsstruktur ist.
  • Die Abspulführung schützt den Abschnitt der optischen Faser, der zunächst abgespult wird und hilft, ein weiches anfängliches Abspulen zu erzielen. Der Aufbau der Führung schützt auch den Paket der optischen Faser vor Beschädigungen aufgrund der heißen Triebswerkabgase, wenn diese vorhanden sind. Die Anwendung kann für Flugkörper erfolgen, die in der Luft, außerhalb der Atmosphäre und unter Wasser fliegen (das heißt einen Torpedo).
  • Die Spiralwicklung kann in Vergußmasse eingebettet sein, um sie in Position zu halten. Bevorzugt überdeckt ein äußeres Abschirmblech die äußere umlaufende Oberfläche des Pakets der optischen Faser und ist hieran befestigt.
  • Die Spiralwicklung der zusammengesetzten Führungsstruktur unterstützt den Erhalt einer weichen anfänglichen Abspulung der optischen Faser. Mechanische Belastungen der optischen Faser während dieser Periode sind minimiert, was die Wahrscheinlichkeit verringert, daß die optische Faser zu Beginn des Abspulvorganges ausfällt. Wenn während des Abspulens die Spiralwicklung aus der zusammengesetzten Führungsstruktur herausgezogen wurde, öffnet diese einen Pfad für ein nachfolgendes Abspulen der nachfolgenden Wicklungen der optischen Faser von dem Paket der optischen Faser.
  • Die Spiralwicklung an dem ersten langgestreckten Ende des Faserpaketes schützt auch das Paket der optischen Faser vor irgendwelchen heißen Triebswerkabgasen während des Beginns des Flugkörperfluges. Die Führung ist bevorzugt als Führungsröhre ausgebildet, welche die optische Faser überdeckt, wobei eine Mehrzahl von Versteifungen die Führungsröhre abdeckt und entlang deren Länge hintereinander geschaltet ist, wobei ein Führungsmantel die Mehrzahl von Versteifungen überdeckt. Die Führung dient somit als gepanzerte Abdeckung um die optische Faser herum und schützt ebenfalls das Paket der optischen Faser vor dem Abspulen.
  • Die Wicklung kann auch eine flache Wicklung sein, die in einer Ebene senkrecht zur Zylinder-Symmetrieachse des umlaufenden Paketes der optischen Faser liegt. Eine Masse aus einer Vergußmasse überdeckt das erste Längsende des Faserpaketes und schließt die Wicklung der zusammengesetzten Führungs struktur ein.
  • Der Flugkörper der Erfindung schafft einen Vorteil in der Technik von faseroptisch gelenkten Flugkörpern. Das Behälterdesign zum Abspulen der optischen Faser verwendet eine Innenabspulung und eine gepanzerte Führung. Zusätzlich schützt die Führung das gesamte Paket der optischen Faser vor Beschädigungen durch heiße Gase. Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform, die in Zusammenschau mit der beigefügten Zeichnung zu sehen ist, wo exemplarisch die Prinzipien der Erfindung dargestellt sind.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer optischen Faser;
  • Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines von einer Abschußvorrichtung abgefeuerten Flugkörpers, wobei eine optische Faser zwischen dem Flugkörper und der Abschußvorrichtung verläuft;
  • Fig. 3 ist eine seitliche Schnittdarstellung eines Behälters für eine optische Faser mit einer Faserpaketformgebung mit flachem Ende;
  • Fig. 4 ist eine seitliche Schnittdarstellung des Behälters für eine optische Faser mit einer Faserpaketformgebung mit zurückgestuftem Ende;
  • Fig. 5 ist eine Schnittdarstellung einer verstärkenden Führung, welche eine optische Faser überdeckt, um eine zusammengesetzte Führungsstruktur zu bilden;
  • Fig. 6 ist eine geschnittene Ansicht eines Flugkörpers innerhalb einer Abschußröhre; und
  • Fig. 7 ist ein Detail von Fig. 6 aus dem dortigen Bereich 7-7.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Flugkörper und dem Abspulen einer optischen Faser von dem Flugkörper. Eine optische Faser 20, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, weist eine Litze 22 einer Glasfaser auf. Die Litze 22 weist ein Kernglas 24 und ein Mantelglas 26 auf. Die Litze 22 ist mit einer Polymerschicht, Puffer 28 genannt, überzogen, um das Glas vor Kratzern oder anderen Beschädigungen zu schützen. Als Beispiel für die Abmessungen beträgt in einer Ausführungsform der Durchmesser der Litze 22 ungefähr 125 Mikrometer und der Durchmesser der optischen Faser 20 ungefähr 250 Mikrometer.
  • Fig. 2 zeigt einen Flugkörper 30, der von einer Abschußstelle 32, in diesem Fall einer Abschußrzhre 34, abgefeuert wurde. Der Flugkörper umfaßt einen Flugkörperrumpf 36 mit einer Flugkörperrumpf-Achse 38. Ein Behälter 40 für die optische Faser, der eine Länge der optischen Faser 20 enthält, ist innerhalb des Flugkörperrumpfes 36 befestigt. Wenn der Flugkörper 30 durch die Luft fliegt, wird die optische Faser 20 von dem Behälter 40 abgespult. Die optische Faser erstreckt sich zwischen einem Flugkörper-Steuersystem in dem Flugkörper 30 und einer abschußstellenseitigen Steuerung an der Abschußstelle 32. Informationen werden bidirektional zwischen den beiden Enden der optischen Faser übertragen.
  • Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Aufbau für das Abspulen der optischen Faser und einer Vorrichtung hierfür und nicht mit der übertragung oder Verwendung von Informationen über die optische Faser. Die optische Faser kann auch gleichzeitig von einem Behälter an der Abschußstelle abgespult werden und Aufbau und Vorrichtung des Behälters können hierbei so sein, wie nachfolgend für den Behälter 40 beschrieben. Fig. 2 zeigt den Behälter 40 für die optische Faser so, daß direkt vom rückwärtigen Ende über das Heck des Flugkörpers abgespult wird. Alternativ hierzu kann das Abspulen vorn vorderen Ende des Behälters erfolgen ober über eine Abspul-Leitröhre. Der Behälter kann mit seine Achse parallel zu derjenigen des Flugkörpers, quer hierzu oder sonstwie ausgerichtet sein.
  • Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Behälters 40 im Detail. Der Behälter beinhaltet ein ringförmig umlaufendes Paket 42 der optischen Faser. Das Paket 42 der optischen Faser ist aus einer Mehrzahl von Lagen aufgebaut, von denen jede die vorhergehende Lage überdeckt und aus Seite an Seite liegenden Schlägen der optischen Faser 20 besteht. Das Paket 42 der optischen Faser wird dadurch hergestellt, daß eine Lage bestehend aus einer Mehrzahl von Schlägen der optischen Faser Seite an Seite auf einen Dorn gewickelt wird. Wenn eine Lage vollständig ist, wird die nächste Lage hierauf auf ähnliche Weise abgelegt. Ein Klebstoff kann verwendet werden, um die Schläge und Lagen an Ort und Stelle zu halten. Das Paket 42 der optischen Faser liegt in Form eines zylindrischen symmetrischen Ringes mit einer Zylinderachse 44 vor, welche mit der Flugkörperachse 38 zusammenfallen kann, dies jedoch nicht unbedingt muß. Das Paket 42 der optischen Faser weist weiterhin eine innere ringförmig umlaufende Oberfläche 46, eine äußere ringförmige umlaufende Oberfläche 48, ein erstes Längsende 50 und ein zweites Längsende 52 auf.
  • Der Behälter 40 von Fig. 3 ist ein von der Innenseite abspulender Behälter, wo die optische Faser 20 von der Schicht an der inneren umlaufenden Oberfläche 46 abgespult wird. Wenn das Abspulen fortschreitet und jede Lage abgespult wird, nimmt der Durchmesser der inneren ringförmigen umlaufenden Oberfläche 46 zu und der Durchmesser der äußeren ringförmig umlaufenden Oberfläche bleibt konstant. Ein anderer Typ eines Behälters ist ein von der Außenseite abspulender Behälter, wo die optische Faser von der Schicht an der äußeren ringförmig umlaufenden Oberfläche des Paketes der optischen Faser abgespult wird. Bei einem Behälter, der von der Außenseite her abspult, nimmt der äußere Durchmesser bei fortschreitendem Abspulen ab und der innere Durchmesser bleibt konstant.
  • Die äußere ringförmig umlaufende Oberfläche 48 ist mit einem äußeren Abschirmblech 54 in Verbindung, die das Paket 42 der optischen Faser abdeckt und schützt. Ein Flansch 56 ist benachbart des zweiten Längsendes 52 des Paketes 42 der optischen Faser mit dem äußeren Abschirmblech 54 verbunden. Der Flansch 56 wird verwendet, den Behälter 40 der optischen Faser an einer internen Struktur des Flugkörpers 30 anzubringen und weist für diesen Zweck typischerweise eine Verschraubungsanordnung auf.
  • In der Ausführungsform des Behälters 40 gemäß Fig. 3 liegt die optische Faser am ersten Längsende 50 in einer Ebene senkrecht zur Zylinderachse 44. Die Ausführungform des Behälters 40 von Fig. 4 ist ähnlich zu der von Fig. 3 mit der Ausnahme, daß die optische Faser an dem ersten Längsende 50 in einer zurückgestuften Weise vorliegt. Die vorliegende Erfindung ist gleichermaßen bei beiden Behälterausführungsformen oder bei anderen Wicklungsformen anwendbar.
  • Wenn der Flugkörper 30 abgefeuert wird, wie in Fig. 2 gezeigt, ergeben sich zwei erhebliche Probleme bezüglich der optischen Faser. Eines ist, daß die heißen Abgase vom Triebwerk des Flugkörpers gegen das Paket 42 der optischen Faser zurückschlagen können und freiliegende Abschnitte der optischen Faser 20 beschädigen können. Das zweite ist, daß, solange nicht Sorgfalt auf denjenigen Abschnitt der optischen Faser aufgewendet wird, der zunächst abgespult wird, die plötzliche starke Beschleunigung und die mechanischen Belastungen und Dehnungen an der optischen Faser diese beschädigen können. Die vorliegende Lösung beseitigt diese beiden Probleme.
  • Das meiste der Länge der optischen Faser 20 ist in Fig. 3 nicht einzeln dargestellt, sondern lediglich ein anfänglicher Abspulabschnitt 58 der optischen Faser 20 ist hervorgehoben (und für Darstellungszwecke größer als tatsächlich gezeigt). Der anfängliche Abspulabschnitt 58 enthält denjenigen Abschnitt der optischen Faser 20, der auf das Paket 42 der optischen Faser gewickelt ist, der zunächst abgespult wird und enthält auch die Länge der optischen Faser 20, die anfänglich von dem Paket 42 der optischen Faser zurück zu der Abschußstelle 32 verläuft.
  • Wenigstens ein Teil des anfänglichen Abspulabschnittes 58 ist durch eine verstärkende Führung 60 geschützt. Verschiedene Führungsstrukturen sind bekannt und eine bevorzugte Struktur der Führung 60 ist in Fig. 5 gezeigt. Die Führung umfaßt eine Führungsröhre 62, welche in dem anfänglichen Abspulabschnitt 58 die optische Faser 20 abdeckt und hiermit befestigt ist. Die Führungsröhre ist bevorzugt aus Teflon (Polytetrafluorethylen) gefertigt. Die Führungsröhre 62 überdeckend ist eine Mehrzahl von Versteifungen 64 in Form von Stahl-Einzelfäden angeordnet. Die Versteifungen 64 sind entlang der Länge des anfänglichen Abspulabschnittes 58 hintereinander versetzt, wobei die Anzahl der Versteifungen im Nahbereich einer übergangsstelle 66 abnimmt, die zwischen dem anfänglichen Abspulabschnitt 58, der von der Führung 60 geschützt ist und der optischen Faser 20, die nicht von der Führung geschützt ist, liegt. Das Abnehmen der Steifigkeit der verstärkenden Führung 60 nahe der Übergangsstelle 66 verringert die Wahrscheinlichkeit, daß Beschädigungen in der optischen Faser 20 im Bereich der Übergangsstelle auftreten. Ein Führungsmantel 68 aus Kevlar überdeckt die Versteifungen 64 und hält sie an Ort und Stelle. Dieser Führungsaufbau ist im Stand der Technik bekannt und im Detail in der US-PS 5,022,607 beschrieben. Der anfängliche Abspulabschnitt 58 der optischen Faser 20 und die überdeckende verstärkende Führung 60 werden zusammen als zusammengesetzte Führungsstruktur 70 bezeichnet.
  • Zurückkommend auf die Figuren 3 und 4 ist in dem Flugkörper der Erfindung ein Abschnitt der Länge der zusammengesetzten Führungsstruktur 70 als eine nach außen verlaufende Spiralwicklung 72 angeordnet, die benachbart dem ersten Längsende 52 des Paketes 42 der optischen Faser ist. Besonders bevorzugt ist die Spiralwicklung eben und liegt in einer Ebene senkrecht zur Zylinderachse 44 des Faserpaketes. Die Spiralwicklung 72 wird innerhalb einer Vergußmasse 74 gehalten. Die Vergußmasse ist ein fließfähiges und aushärtbares polymeres Material, das in der anfänglichen flüssigen Form um die Spiralwicklung fließen kann, nachdem diese gewickelt wurde und dann im Lauf der Zeit aushärtet, um die ausgehärtete feste Masse der Vergußmasse 74 zu bilden. Es ist wünschenswert, daß die aushärtende Vergußmasse ein elastomeres Polymer ist mit einer gummiartigen Konsistenz, um das nachfolgende Entfernen der optischen Faser während des Abspulens zu erlauben (wie nachfolgend noch erläutert wird). Die Vergußmasse ist bevorzugt eines der bekannten, bei Raumtemperatur vulkanisierenden Polymere (RTV), beispielsweise das im Handel verfügbare Material vom Dow-Corning Typ 7600.
  • Die vergossene Faserpaketstruktur kann dadurch gebildet werden, daß das Paket 42 der optischen Faser innerhalb des Abschirmbechers 54 angeordnet wird, wobei das erste Längsende 50 nach oben weist. Ein Teil der zusammengesetzten Führungsstruktur 70 wird in Form der Spiralwicklung 72 gewickelt, wobei sich ein freies Ende nach außen erstreckt. Die Vergußmasse wird als aushärtbare Flüssigkeit bereitgestellt und über diese Spiralwicklung 72 gegossen und nachfolgend kann diese aushärten, um eine integrale Endstruktur des Behälters 40 zu bilden.
  • Die Endstruktur des Behälters 40 mit der Spiralwicklung 72 der zusammengesetzten Führungsstruktur 70 innerhalb der Vergußmasse 74 schützt das Paket 42 der optischen Faser wirksam vor Beschädigungen. Der Führungsmantel 68 der zusammengesetzten Führungsstrukur 70 ist widerstandsfähig gegen Angriffe korrosiver Mittel und heißer Gase und der Führungsmantel 68 und die Versteifungen 64 schützen vor Schlägen durch Partikel oder dergleichen. Zum Zeitpunkt des Abwickelns der Spiralwicklung hat sich das rückwärtige Ende des Flugkörpers bereits von der Abschußröhre 34 entfernt, so daß die Wahrscheinlichkeit von Beschädigungen des Paketes der optischen Faser verringert ist. Der Führungsmantel schützt auch die optische Faser vor zu starken Abbiegungen.
  • Wenn das Abspulen der optischen Faser beim Abheben des Flugkörpers beginnt, wird die Spiralwinklung 72 nach und nach aus der Vergußmasse herausgezogen, welche hinsichtlich ihrer Fähigkeit, durch die Abspulkräfte auseinandergezogen zu werden, ausgewählt ist. Das Abziehen der Spiralwicklung 72 aus der Vergußmasse 74 wirkt auf eine Weise ähnlich zu einem Stoßdämpfer zum Abdämpfen des Schlages der plötzlichen Beschleunigung beim Abheben des Flugkörpers auf die optische Faser. Das Abziehen der Vergußmasse 74 öffnet auch einen Durchlaß für die abzuspulende optische Faser 20, wenn das Innenseiten-Abspulen fortschreitet und der Durchmesser der inneren ringförmig umlaufenden Oberfläche 46 allmählich zunimmt.
  • Ein weiteres Merkmal des anfänglichen Abspulens ist in den Figuren 6 und 7 gezeigt. Fig. 6 zeigt den Flugkörper 30 innerhalb der Abschußröhre 34 vor dem Abschuß. Ein Teil der zusammengesetzten Führungsstruktur 70 erstreckt sich zu einer äußeren Oberfläche 76 des Flugkörperrumpfes 36 durch einen Schlitz 77 und von da zu einem Verankerungsblock 78 im inneren der Abschußröhre 34. Ein Haltestreifen 80 in Form eines Kanales aus Aluminium ist an der äußeren Oberfläche 76 befestigt und erstreckt sich entlang eines Teiles der Länge des Rumpfes 36 parallel zu der Flugkörperrumpf- Achse 38. Wie in der Detailansicht von Fig. 7 gezeigt, ist ein Teil der Länge der zusammengesetzten Führungsstruktur 70 innerhalb des Haltestreifens 8oaufgenommen und mit einem darüber liegenden Stück eines Klebebandes 82 gehalten. Wenn der Flugkörper abhebt, führt der Haltestreifen 80 das anfängliche Abspulen der optischen Faser 20 (innerhalb der zusammengesetzten Führungsstruktur 70). Wenn die zusammengesetzte Führungsstruktur 70 vollständig aus dem Haltestreifen 80 während des Abhebens herausgezogen worden ist, reißt das Klebeband 82 allmählich ab, so daß die Beschleunigung der zusammengesetzten Führungsstruktur gedämpft wird. Diese Haltestreifen-Anordnung ist im Stand der Technik bekannt und in der US-PS 5,022,607 beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung schafft einen verbesserten Flugkörper mit faseroptischer Steuerung mit verringerter Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung der optischen Faser während des Abhebens des Flugkörpers. Die Erfindung ist nicht eingeschränkt mit Ausnahme durch die beigefügten Ansprüche.

Claims (8)

1. Ein Flugkörper (30) mit: einem Flugkörperrumpf (36) mit einer Flugkörperrumpf- Achse (38); und
einem Faserbehälter (40), der innerhalb des Rumpfes (36) des Flugkörpers (30) befestigt ist, wobei der Faserbehälter (40) aufweist:
ein zylindrisches symmetrisches und ringförmig umlaufendes Faserpaket (42) mit einer Mehrzahl von Schichten einer Faser (20), wobei das ringförmig umlaufende Faserpaket (42) eine innere ringförmig umlaufende Oberfläche (46), eine äußere ringförmig umlaufende Oberfläche (48) und ein erstes Längsende (50) aufweist, wobei das ringförmig umlaufende Faserpaket (42) weiterhin als mit einer Faserpaket- Zylindersymmetrieachse (44) definiert ist,
einem anfänglichen Abspulabschnitt (58) der Faser (20);
einer verstärkenden Führung (60), die an dem anfänglichen Abspulabschnitt (58) der Faser (20) befestigt ist; und einer nach außen verlaufenden Spiralwicklung (72) der Faser (20), welche benachbart dem ersten Längsende (50) des Faserpaketes liegt;
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Faser (20) eine optische Faser ist;
b) der anfängliche Abspulabschnitt (58) sich von der inneren ringförmig umlaufenden Oberfläche (46) des Faserpaketes (42) aus erstreckt;
c) die verstärkende Führung (60) nicht nur an dem Faserabspulabschnitt (58) befestigt ist, sondern diesen auch überdeckt; und
d) die nach außen verlaufende Spiralwicklung (72) Teil der zusammengesetzten Führungsstruktur (70) ist.
2. Ein Flugkörper nach Anspruch 1, wobei der Behälter (40) für die optische Faser weiterhin ein äußeres Abschirmblech (54) aufweist, welches die äußere ringförmig umlaufende Oberfläche (48) des Paketes (42) der optischen Faser überdeckt und hiermit befestigt ist.
3. Ein Flugkörper nach Anspruch 1 oder 2, wobei die verstärkende Führung aufweist: eine Führungsröhre (62), welche die optische Faser (20) abdeckt,
eine Mehrzahl von Versteifungen (64), welche die Führungsröhre (62) überdecken und entlang deren Länge hintereinander geschaltet sind, und
einen Führungsmantel (68), der die Mehrzahl von Versteifungen (64) überdeckt.
4. Ein Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wicklung (72) der zusammengesetzten Führungsstruktur (70) eine flache Wicklung ist, die in einer Ebene senkrecht zur Zylindersymmetrieachse (44) des ringförmig umlaufenden Paketes (42) der optischen Faser liegt.
5. Ein Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Behälter (40) der optischen Faser weiterhin eine Vergußmasse (74) beinhaltet, welche das erste Längsende (50) das Faserpaketes (42) abdeckt und die Wicklung (72) der zusammengesetzten Führungsstruktur (70) einbettet.
6. Ein Flugkörper nach Anspruch 5, wobei die Vergußmasse ein ausgehärtetes elastomeres Polymer ist.
7. Ein Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche weiterhin mit einem Haltestreifen (80), der an einer äußeren Oberfläche (76) des Flugkörperrumpfes (36) und parallel zu der Achse (38) des Flugkrpers (30) liegt, und wobei ein Abschnitt des vorderen Endes der zusammengesetz ten Führungsstruktur (70) in dem Haltestreifen (80) gehalten ist.
8. Ein Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Längsende des Paketes der optischen Faser in einer Ebene parallel zur Ebene der Spiralwicklung liegt.
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