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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beschichtung einer
Walze einer Papiermaschine mit Pulver aus thermoplastischem Spezialkunststoff
und Metall-, keramischen oder Cermetpartikeln, und auf die mit dem
Verfahren angefertigte Walze.
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Beschichtete
Walzen werden für
sehr unterschiedliche Zwecke in Papiermaschinen und in Nachbehandlungsmaschinen
für Papier
verwendet. Unter den Anwendungen können beispielsweise die folgenden
erwähnt
werden: Pressenwalzen, Saugwalzen, Weichwalzen in Kalandern und
Superkalandern und dergleichen. Unterschiedliche Qualitätsanforderungen
werden an die Beschichtung der Walze in verschiedenen Anwendungen
und in verschiedenen Prozessen gestellt.
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Herkömmliche
Qualitätsfaktoren
für die
Beschichtung sind beispielsweise die Härte bei einer gegebenen Temperatur,
der Temperaturwiderstand, der Druckwiderstand, der chemische Widerstand,
die Oberflächenglattheit,
der Widerstand gegen mechanische Beschädigungen, die Elastizität, die Oberflächenenergie, Ablöseeigenschaften
des Papiers, Leitfähigkeit
und ein Nichtaltern.
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Herkömmliche
Walzen von Papiermaschinen sind mit Gummi, Polyurethan oder Epoxidharz
beschichtet worden. Diese polymerischen Materialien sind aus herstellungstechnischen
Gründen
zur Beschichtung großer
Walzen besonders geeignet. Ein Ein- oder Zweikomponentenpolyurethan
und Epoxidharz sind in Fluidform verfügbar, in welchem Falle das
Gießen
derselben in eine Form oder ein Drehgießen möglich ist. Es ist ebenso sehr
einfach, diese polymerischen Materialien mit unterschiedlichen Füllstoffen
und Zusätzen
zu mischen, um neue Eigenschaften für das Beschichtungsmaterial
zu erreichen. Geeignete Herstellungstechnologien (Beschichtungstechnologien)
für das Polyurethan
und Epoxidharz sind, zusätzlich
zu dem Form- und Rotationsgießen,
auch Extrusion, Sprühen,
Fadenwickeln, Bandwickeln, Schleudergießen und unterschiedliche imprägnierte
Abdeckungen.
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Epoxidharz
(ein Duroplast) und Polyurethan (ein Duroplast oder ein Elastomer)
sind Materialien, deren Anwendung als Walzenbeschichtung zusätzlich zu
den herstellungstechnischen Vorteilen in einigen guten Eigenschaften
dieser Polymere begründet
liegt. Polyurethan hat gute dynamische und Abriebseigenschaften, wobei
Epoxidharz Korrosionseigenschaften geschaffen hat. Die Eigenschaften
des Epoxidharzes sind auch bei höheren
Temperaturen geblieben.
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Die
Anwendung von Thermoplasten als Walzenbeschichtungen ist hauptsächlich durch
den Verlust der Eigenschaften mit steigender Temperatur und durch
Herstellungsprobleme (ausdrücklich
hinsichtlich der Beschichtung großer Walzen) begrenzt worden.
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Während der
letzten zehn Jahre ist jedoch eine starke Entwicklung hinsichtlich
Thermoplaste aufgetreten. In 1 ist
eine Klassifizierung von gegenwärtigen
Thermoplasten allgemein dargelegt worden.
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Fig.
1. Klassifizierung von Thermoplasten in Standardkunststoffe, technische
Kunststoffe und Spezialkunststoffe.
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In
der nachstehenden Tabelle 1 sind gemäß ISO 1043-1 Abkürzungen
und Namen für
einige Polymere aufgelistet. Es ist eine Sache der Homopolymere. Tabelle
1
CA | Cellolose-azetat |
CAB | Cellulose-azetatbutyrat |
CN | Cellulose-nitrat |
CP | Cellulose-propionat |
EP | Epoxidharz
oder Epoxid |
MF | Melamin-formaldehyd |
PA | Polyamid
(Qualität
wird mit Zahlen ausgedrückt) |
PAI | Polyamid-imid |
PAN | Polyacrylnitril |
PB | Polybuten-1 |
PBT | Polybuten-terephtalat |
PC | Polycarbonat |
PCTFE | Polychlorotrifluorethen |
PDAP | Polydiallyl-phthalat |
PE | Polyethen |
PEI | Polyether-imid |
PEK | Polyetherketon |
PEEK
+ Derivate | Polyetheretherketon |
PES | Polyethersulfon |
PET | Polyethenterephtalat |
PF | Phenol-formaldehyd |
PFA | Perfluoroalcoxyalkan |
PI | Poly-imid |
PIB | Polyisobuten |
PMI | Polymetakryl-imid |
PMMA | Polymethylmethacrylat |
PMP | Poly-4-methylpenten-1 |
POM | Polyoxymethen
oder Polyazetal |
PP | Polypropen |
PPE | Polyphenylenether,
früher
Polyphenylen-oxid PPO |
PPS | Polyphenylen-sulfid |
PS | Polystyren |
PSU | Polysulfon |
PTEE | Polytetrafluoroethen |
PUR | Polyurethan |
PVC | Polyvinyl-chlorid |
PVDC | Polyvinyliden-chlorid |
PVDF | Polyvinyliden-fluorid |
PVF | Polyvinylfluorid |
SI | Silicon |
UF | Ureaformaldehyd |
UP | Ungesättigtes
Polyester |
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Die
Gruppe von Spezialkunststoffen ist besonders interessant. Typische
Eigenschaften für
Kunststoffe, die zu dieser Gruppe gehören, sind gute Temperaturwiderstände (260°C), gute
mechanische Eigenschaften, das Aufrechterhalten der Eigenschaften
selbst bei hohen Temperaturen, eine aufrechterhaltene Elastizität und eine
geringe Imprägnierung
von Wasser trotz hoher Zugfestigkeiten und guter Härteeigenschaften.
In Tabelle 2 sind Eigenschaften des Spezialkunststoffes PEEKK als
eine Funktion der Temperatur dargestellt worden.
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Die
guten Eigenschaften der Spezialkunststoffe bei hohen Temperaturen
basieren auf dem Austausch der herkömmlichen aliphatischen Bindung
mit einer aromatischen Bindung.
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Die
Spezialkunststoffe erbringen Eigenschaften, die geeignet sind für Walzenbeschichtungen,
beispielsweise in Papiermaschinen, Kartonmaschinen und Papierveredelungsmaschinen.
Diese können
entweder verstärkt
oder nicht verstärkt
verwendet werden.
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Die
Spezialkunststoffe sind jedoch Thermoplaste, wobei deren Bearbeitungsverfahren
typisch für Thermoplaste
sind. Spezialkunststoffe sind in Granulaten verfügbar, von welchen derartige
Erzeugnisse, wie etwa Filme, Scheiben, Schläuche und Stangen durch Spritzgießen und
Extrusion hergestellt werden.
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Thermoplaste
sind ebenso in Pulverform verfügbar,
in welchem Falle mögliche
Herstellungstechnologien ein Dispersionssprühen, ein elektrostatisches
Pulversprühen,
eine Wirbelbettbeschichtung, ein Flammensprühen, ein Plasmasprühen und
ein Drehgießen
sind.
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Das
Fadenwickeln und das Bandwickeln sind typische geeignete Herstellungstechnologien
für Duroplaste,
wobei allerdings seit kurzem die Anwendung dieser beiden Technologien
auch für
Thermoplaste üblicher
geworden ist. Thermoplaste und ebenso Spezialkunststoffe können somit
in Pulverform erzielt werden.
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Große Walzen
können
mit Plastikpulver beschichtet werden durch:
- 1.
elektrostatisches Sprühen,
allerdings lediglich relativ dünne
Beschichtungen. Die Porosität
der Beschichtungen ist dann groß,
wobei im Falle von Spezialkunststoffen die Vorheiz- und Nachheiztemperaturen
des Walzenkörpers
groß sind,
was hinsichtlich der Papiermaschinenwalzen (bezogen auf Karton und
Papier) nicht vorteilhaft ist.
- 2. Wirbelbettbeschichtung, allerdings – wie im Falle des elektrostatischen
Sprühens – lediglich
dünne Beschichtungen
großer
Porosität.
Die Vorheiz-/Nachheiztemperaturen der Walzenkörper sind groß. Ebenso sind
mit diesem Verfahren Herstellungsprobleme verknüpft.
- 3. Dispersionssprühen,
in welcher Technologie sich das Kunststoffpulver in der Form einer
Dispersion in einem geeigneten Lösungsmittel
befindet. Die Dispersion wird auf eine Oberfläche eines Körpers gesprüht. Das Lösungsmittel verdampft/wird
wegverdampft, so daß ein
sehr dünner
Beschichtungsfilm an der Oberfläche
des Werkstückes
verbleibt, welcher oftmals eine weitere Temperaturbehandlung erfordert.
Eine weitere Möglichkeit
ist es, das Kunststoffpulver unter ein Ein- oder Zweikomponentenpolymer zu mischen. Wenn
das Ein- oder Zweikomponentenpolymer reagiert, wird eine Matrix
gebildet, in der das Kunststoffpulver verbleibt.
- 4. Drehgießtechnologie,
die innere Oberflächen
beschichten soll, aus welchem Grunde sie nicht zur Beschichtung äußerer Oberflächen von
Walzen verwendet werden kann.
- 5. Flammensprühen,
deren Probleme nachstehend dargestellt sind.
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Lediglich
Standardkunststoffe (beispielsweise PE, EVA, PP) können bis
zu einem gewissen Maße ohne
Vorheizen des Stückes
gesprüht
werden. Diese Kunststoffe eignen sich jedoch nicht für technisch
erforderliche Walzenbeschichtungen.
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In
Verbindung mit Flammensprühen
mit einem Spezialkunststoff muß das
Werkstück
auf eine möglichst
große
Temperatur erwärmt
werden, sofern dicke Beschichtungen erwünscht sind. Die Temperatur
kann jedoch einen gegebenen Schwellwert nicht überschreiten, bei dem der Kunststoff
brennt. Ebenso kann die Walzenkonstruktion eine Grenze für die Temperatur
festlegen. Werkstück
mit dünnen
Wänden
benötigen
eine größere Vorheiztemperatur
als kompakte Stücke.
Es ist besonders schwierig, Stücke
unterschiedlicher Dicken mit einem Flammensprühen zu behandeln.
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Die
Kunststoffbeschichtung wird in Schichten gesprüht. Die Wirkung der Vorheizung
verringert sich nach der ersten Sprühschicht beträchtlich.
Das Stück
ist nach unten gekühlt
worden, während
nicht versucht worden ist, die Temperatur zu halten. Selbst wenn versucht
worden wäre,
die Temperatur zu halten, wird die zu formende Beschichtung zu einer
Isolierung, wenn diese dicker wird. Aufgrund der Unterschiede in
den Kühlraten
sind die Temperaturunterschiede erhöht worden. Die erste Kunststoffschicht
isoliert die von dem Werkstück
kommende Wärme,
was die Beschichtungsdicke begrenzt.
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In
einer zu dicken Beschichtung und in einer Kunststoffbeschichtung
mit mangelnder Wärmeenergie in
der äußeren Schicht
separieren die Schmelztropfen, so daß ihre Konstruktion schlechter
wird, die innere Festigkeit schwach und der Kristallisationsgrad
falsch wird.
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Ähnliche
Schwierigkeiten treten auch im Zusammenhang mit dem herkömmlichen
Plasmasprühen
auf. Im herkömmlichen
Plasmasprühen
wird die Wärmeleistung
des Sprühverfahrens
derart erzeugt, daß die
elektrische Energie zwischen der Wolframkathode und der ringförmigen Kupferanode
einen Bogen formt. Ein Gas oder eine Gasmischung wird zu dem Bogen
geführt,
der stark erhitzt wird, wobei die Gasmoleküle zu Atomen und die Atome
weiter zu Ionen und Elektronen zersetzt werden. Das Gas ist zu einem
Plasma umgewandelt worden. Somit ist die elektrische Energie auf
das Gas (zu dem Plasma) übertragen
worden und erhöht
sie dessen innere Energie. Diese innere Energie wird beim Schmelzen
von Kunststoffpulvern angewendet, so daß das Pulver zu dem ausströmenden Plasma
(2) gespeist wird, in welchem es plastiziert wird.
Das Plasmasprühen
beschleunigt die Schmelztropfen mit einer großen Geschwindigkeit auf die
Oberfläche
des zu beschichtenden Stückes.
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Die
Temperatur des Plasmasprühmittels
ist sehr groß:
7000 bis 15000°C.
Aufgrund der großen
Temperatur ist die thermische Strahlung des Plasmas sehr groß. Es ergeben
sich beim Schmelzen von Kunststoffpulvern einige Vorteile aus dieser
Bestrahlungsenergie, da es die Temperatur des Werkstückes erhöht, was bezüglich der
Polymerisation und somit bezüglich
der Formung der Beschichtung vorteilhaft ist.
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Der
Nachteil des herkömmlichen
Plasmasprühens
ist, daß die
Temperatur der Plasmaflamme bezüglich
des Kunststoffs zu groß ist,
wobei der Kunststoff dazu neigt, zu oxidieren. Weitere Nachteile
des herkömmlichen
Plasmasprühverfahrens
sind die geringe Durchflußrate
des Gases und, daß die
Wärmeleistung
der Flamme zu gering ist, um die kompakten Stücke'warm zu halten. Generell werden die
Kunststoffe aus Tabelle 1 mit herkömmlichen Plasma, mit anderen
Worten nicht mit Spezialkunststoffen, gesprüht.
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Die
Druckschrift US-A-4 999 225 offenbart ein Beschichtungsverfahren
unter Verwendung eines supersonischen Plasmasprühstromes von polymerischen
und Metallpartikeln.
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Die
Druckschrift US-A-S 023 985 offenbart Verfahren zum Auftragen einer
ersten Kunststoffbeschichtung und einer zweiten Metall/Keramik-/Cermet-Kunststoffbeschichtung
an einer Walze einer Papierherstellmaschine. Eines der Verfahren
zur Anwendung der zweiten Beschichtung aus Metall/Keramik/Cermet
ist ein thermisches Sprühen.
Ein Auftragen von Kunststoffen durch thermisches Sprühen findet
keine Erwähnung.
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Die
Druckschrift US-A-3 527 912 offenbart einen Prozeß zum Beschichten
von Walzen für
Papier- und Filmfinishingmaschinen, wobei die Beschichtung durch
thermisches Sprühen
aufgetragen wird. Kunststoffen als ein Beschichtungsmaterial findet
keine Erwähnung.
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Tabelle
3
Ein Vergleich gewöhnlicher
pulverförmiger
Schichtarten von Beschichtungen
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Die Bedeutung der Zeichen
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- + generell bevorzugt/annehmbar
- 0 manchmal bevorzugt/annehmbar
- – generell
nicht bevorzugt/annehmbar
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Die
Hauptaufgabe der Erfindung ist es, widerstandsfähigere Beschichtungen herzustellen,
die gleichzeitig die gewünschte
Eigenschaft oder Eigenschaften aufweisen.
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Ausführlicher
ist die Aufgabe der Erfindung ein Verfahren, das die aus dem Stand
der Technik bekannten Nachteile überwindet,
so daß eine
Beschichtung, die dick genug ist, auch von Spezialkunststoffen hergestellt
werden kann.
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Gemäß dem Verfahren
der Erfindung wird das Beschichten durch Sprühen unter Anwendung von hypersonischem
Plasma mit einer Geschwindigkeit von etwa 2000 m/s oder mehr, vorzugsweise
2000 bis 3000 m/s, durchgeführt,
wie dies in dem beigefügten
Anspruch 1 offenbart ist.
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Die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Der
Unterschied zwischen der Vorrichtung für hypersonisches Plasma (3 und 4)
und der herkömmlichen
Gasplasmavorrichtung schaffte einige Vorteile, die erfindungsgemäß beim Sprühen von
Kunststoffpulvern angewendet werden können.
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Somit
wird beim Sprühen
von Pulvern aus Spezialkunststoffen erfindungsgemäß ein hypersonisches Plasma
verwendet, wodurch die große
Leistung der Plasmavorrichtung aus beispielsweise der 3 in
ihren unterschiedlichen Formen (200 kW) (Plasmaflamme, Bestrahlungswärme, Konvektion)
angewendet wird. Es wird versucht, die Vorheiztemperatur des Werkstückes so
gering wie möglich
zu halten, so daß der
Beschichtungskunststoff nicht verbrennt (hängt von dem Kunststoff ab),
daß jedoch
trotzdem dicke Schichten von 200 μm
bis 100 μm
gesprüht
werden können.
Selbst dicke Beschichtungen können
in der Erfindung den richtigen Kristalisationsgrad haben, wodurch
optimale Eigenschaften des Kunststoffs selbst in dicken Beschichtungen erreicht
werden. Die Granulatgrößen der
zu sprühenden
Pulver liegen in dem Bereich von 20 um bis 1000 um. Die zu beschichtenden
Walzen können
mit variabler Durchbiegung kompensierte Walzen, Saugwalzen, Mittenwalzen
und Walzen von Superkalandern und Weichkalandern sein.
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Die
Schmelzpartikel des Sprühverfahrens
für hypersonisches
Plasma erzeugen mit großer
Geschwindigkeit Beschichtungen guter Qualität mit einer großen Dichte,
guter Adhäsion,
einer glatten und gesprühten Oberfläche, wobei
sehr wenig Zersetzung auftritt. Die sich mit Überschallgeschwindigkeit bewegenden
Partikel erzeugen sehr dichte und nicht poröse Beschichtungen, teilweise
in einem nicht geschmolzenen Zustand.
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Es
muß einem
gegebenen Verfahren gefolgt werden, um ein Sprühen mit hypersonischem Plasma
zu erzeugen. Plasmasprühverfahren
können
bis zu einem gewissen Ausmaß mit
einer großen
Geschwindigkeit mit einem herkömmlichen
Sprühverfahren
erreicht werden, indem der Gasstrom gesteigert und in der Düse ein kleinerer
Durchmesser angewendet wird. Wenn jedoch die Geschwindigkeit des
Plasmas erhöht
wird, sollte erwähnt
werden, daß die
Retentionszeitdauer des Pulvers gleichzeitig verkürzt wird,
wobei der Wärmeanteil ebenso
erhöht
werden soll, um das Pulver zu schmelzen. Dann muß eine größere Leistung angewendet werden,
und zwar hauptsächlich
durch ein Steigern der Bogenströmung,
da ein sehr großes
Potential von über 100
Volt mittels eines herkömmlichen
Plasmasprühverfahrens
nicht erreichbar ist. Circa 80 kW beträgt der Schwellwert der in einer
herkömmlichen
Plasmavorrichtung anzuwendenden Hochleistung. Hypersonisches Plasma
muß für eine größere Leistung
angewendet werden.
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Sehr
hohe Gasströme
(selbst 30 m3) werden in in 3 angewendeten
Hochleistungsplasmasprühverfahren
der Erfindung verwendet, wobei sich die Geschwindigkeit des ausströmenden Gases
bis zu 2000 m/s erhöht.
Die Temperatur der Plasmaflamme sinkt aufgrund der größeren Durchflußrate des
Gases auf ca. 6000°C.
Da somit die Exponiertemperatur und die Exponierzeitdauer geringer
sind, tritt in dem Hochleistungsplasmasprühverfahren eine weniger beschädigende
Oxidation der Kunststoffpartikel auf als in einem herkömmlichen
Plasmasprühverfahren.
Aufgrund der größeren Gasdurchflußrate befinden
sich die Kathode und die Anode in größerem Abstand voneinander,
wodurch das Potential zwischen der Kathode und der Anode auf 300
bis 450 Volt ansteigt (bei einem herkömmlichen Plasmasprühverfahren
beträgt
es mehrere 10 Volt). Aufgrund eines größeren Potentials kann die Wärmeenergie
der Flamme bis zu 250 kW erhöht
werden (bei einem herkömmlichen
Sprühverfahren
sind es einige 10 kW). Diese große Wärmeenergie kann effektiv angewendet werden,
um massive Stücke
zu erwärmen.
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Die
von der Plasmaflamme herrührende
Wärme strahlt
in alle Richtungen, wobei jedoch die Strahlung auf die Oberfläche des
Werkstücks
geleitet werden kann, indem verschiedene gekühlte Spiegel unterhalb und an
der Seite der Flamme plaziert werden, und zwar in gleicher Weise
wie in dem Falle, in welchem das Licht mittels einer Schale in Lampen
reflektiert wird.
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Ferner
kann die Wärmeleistung
der Flamme mit Hilfe von Gasen reguliert werden, die verwendet werden,
so daß der
Anstieg der Strömungsgeschwindigkeit
die Wärmeleistung
erhöhen
kann. Die Wärmeleistung kann
weiter erhöht
werden durch Anwendung von Wasserstoff und Helium. Die Wärmeleistung
kann mittels Argon in einer entsprechenden Weise gesenkt werden.
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In
dem Verfahren kann, falls gewünscht,
der Körper
vorerwärmt
werden, jedoch ist dies nicht oftmals so notwendig oder erwünscht.
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Es
ist ebenso möglich,
ein neues Plasmasprühsystem
zu verwenden, das atmosphärisches
Plasma verwendet, um hypersonisches Plasma zu erzeugen, das beispielsweise
gemäß 4 Doppelanoden
hat.
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Die
Antriebskosten können
mit diesem System auf weniger als 50 von jenen gesenkt werden, die durch
herkömmliche
Systeme verursacht werden, selbst wenn herkömmlich verwendete Materialien
in Betracht gezogen werden. Dünne
Filme aus Materialien mit einem großen Schmelzpunkt können ebenso
angefertigt werden, etwa ZrO2, und zwar
mit diesem System, das atmosphärisches
Plasma sprüht,
sowie mit einem herkömmlichen
System, das Plasma mit geringem Druck sprüht. Wenn als WC-CU Cermet in
Betracht gezogen wird, kann ein sehr abriebsresistenter Film angefertigt
werden, der so gut ist wie derjenige, der mit der vorbeschriebenen
Vorrichtung für
hypersonisches Plasma angefertigt worden ist.
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Die
Doppelanoden der Vorrichtung können
erhitzt werden, indem die zu sprühenden
Materialien unmittelbar in die Flammenmitte des Plasmabogens effektiv
gespeist werden, wobei das Sprühmuster
enger gemacht werden kann. Daher kann die Effizienz des Plasmasprühens verbessert
werden, so daß sie
besser ist als in herkömmlichen
Systemen.
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Somit
kann die Erfindung zur Herstellung ebenso dicker Beschichtungen
unter Anwendung von Spezialkunststoffen verwendet werden, so daß für die Beschichtung
optimale Eigenschaften erreicht werden.
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Insbesondere
können
die Eigenschaften der Beschichtung in der Dickenrichtung der Beschichtung oder
in der Richtung der Walzenachse reguliert werden. Beispielsweise
kann das Elastizitätsmodul
reguliert werden, indem die Porosität der Beschichtung zwischen
den Schichten reguliert wird. Wenn ein kleineres Elastizitätsmodul
gewünscht
wird, wird die Wärmeeinführung gesenkt.
Das Elastizitätsmodul
der Beschichtung kann ebenso in der Richtung der Walzenachse reguliert
werden, wobei beispielsweise in den Enden der Walze, im Vergleich
mit dem Mittelbereich, ein unterschiedliches Elastizitätsmodul
vorhanden sein kann.
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Die
Reguliermöglichkeiten
der Wärmeeinführung sind
- – Vorheizen
der Walze
- – Regulierung
der Flamme
durch Regulierung der elektrischen Wirkung
durch
Regulierung der Gasmenge
durch Regulierung von Gasanteilen
durch
Reflexion der Flamme
durch Anwendung äußerer Sonderheizeinrichtungen
(beispielsweise IR und Induktion)
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Anwendbare
Spezialkunststoffe sind beispielsweise in der Zeitschrift KONEPAJAMIES,
Nr. 3, 1991 vorgestellt worden (siehe 1,
Seite 2).
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Die
folgenden Arten von Walzen von Karton- und Papiermaschinen und Papieroberflächenbearbeitungsmaschinen
werden mit einer Beschichtung der Erfindung beispielsweise beschichtet:
Leitwalzen, Saugwalzen, Pressenwalzen, Mittenwalzen, Zylinder, Kalanderwalzen,
Schneidmaschinenwalzen usw..
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Die
Anwendbarkeit des erfinderischen Verfahrens wird dahingehend verbessert,
daß Beschichtungen des
Verfahrens zur Herstellung modifiziert werden können durch gemeinhin bekannte
Verfahren zur Konsolidierung von technischen Kunststoffen, beispielsweise
eine sogenannte Whiskers-Faserverstärkung (die Whiskers-Faser ist
eine sehr kleine Einzelkristalfaser) oder ein Wickeln einer kontinuierlichen
Faser (Fadenwickeln). Insbesondere ermöglicht die Anwendung des Fadenwickelverfahrens
eine effektive Erhöhung
der außenseitigen
Festigkeit der Beschichtung, die eine besondere Wichtigkeit hat,
wenn es beabsichtigt ist, größere Spaltlasten
zu erreichen.
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Weitere
Vorteile des erfinderischen Verfahrens sind, daß gleichzeitig mit dem Spezialkunststoff
beispielsweise Metall-, Keramik- oder Cermet-Partikel gesprüht werden
können.
Hierbei können
die Eigenschaften der Beschichtung beispielsweise die Abriebsfestigkeit
beeinflussen. Anschließend
muß die
Zufuhrstelle der in Betracht gezogenen Partikel zu dem Plasma derart
gewählt
werden, daß diese
basierend auf ihrer Schmelztemperatur an die rechte Stelle kommen.
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Das
Problem bezüglich
der Polymermaterialien ist es in einigen Fällen, daß die Feuchtigkeit dazu neigt,
aufgrund der thermischen Diffusion von der wärmeren Walzenoberfläche zu dem
kälteren
Körper
zu diffundieren. Dies bedeutet, daß besondere Anforderungen bezüglich des
Korrosionswiderstands an den Körper gestellt
werden. Der Walzenkörper
kann mittels des erfinderischen Verfahrens effektiv geschützt werden,
so daß eine
metallische Korrosionswiderstandsschicht mit dem gleichen Sprühmittel
wie auch die Polymerbeschichtung vor der Polymerschicht gesprüht wird.
Diesbezüglich
erbringt ein hypersonisches Sprühverfahren im
Vergleich mit herkömmlichen
Verfahren einen herausragenden Vorteil, da die Beschichtung aufgrund
der großen
Rate der Flamme sehr kompakt und korrosionswiderstandsfähig wird.
Natürlich
kann auch eine andere Schicht, etwa eine Epoxidadhäsionsschicht,
als Substratschicht verwendet werden.
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Beschichtungsmaterialien
der Erfindung sind in 1, Seite 2 dargelegt,
wobei die Dicke der Beschichtung vorzugsweise in dem Bereich von
200 μm bis
10 mm liegt.
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Nachstehend
ist das erfindungsgemäße Verfahren
mittels Figuren dargelegt, die die Erfindung keinesfalls beschränken sollen.
Es zeigen:
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2 ein
herkömmliches
Plasmasprühverfahren.
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3 ein
Funktionsprinzip eines Hochleistungsplasmasprühverfahren, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
anwendbar ist.
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4 das
Prinzip eines Sprühsystems,
das ein atmosphärisches
Plasma anwendet, das in dem eine Doppelanode enthaltenen erfindungsgemäßen Verfahrens
anzuwenden ist.
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In 2,
die ein herkömmliches
Plasmasprühverfahren
darlegt, findet die Einspeisung des Pulvers an 1 und die
Einspeisung des Gases an der Position 2 statt. Die Wolframkathode
ist mit 3 und die Kupferanode mit 4 bezeichnet.
Das mit 5 bezeichnete Teil ist eine Zwischenisolierung,
wobei mit 6 elektrische und Ventilverbindungen bezeichnet
sind. Das Plasmasprühmittel
kommt aus der Position 7 heraus und wird in Form von Schmelzpartikel 8 über das
Substrat 9 gesprüht.
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Die
Konstruktion des Hochleistungsplasmasprühverfahrens ist in 3 dargelegt
worden. Der Bogen wird von der Elektrode (–) bis weit in die zylindrische
Düse (+)
transferiert, wobei jedoch die Gasströmung diesen zu der Mitte der
Düse zwingt,
und er aus der Düse
geht und zu der Oberfläche
der Ausgabe zurückkehrt. Wenn
der Bogen 125 mm überschreitet,
verwendet er ein sehr großes
Potential von 500 Volt und erzeugt dieser ein hochenergetisches
hypersonisches Plasmasprühmittel.
Ein verlängerter
Plasmabogen ist in eine zweckmäßige parallele
Form gebracht und verbleibt in einer konzentrierten Form in von
der Düse
großer
Abständen.
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Die
Theorie des ausgeweiteten Plasmabogens ist die folgende. Der Hochstrom 2' des Plasmabogens, hauptsächlich Wasserstoff,
wird von der Elektrode durch den Gasverteiler bis weit in die zylindrische
Düse gespeist,
die einen sehr kräftigen
Wirbel erzeugt. Ein sehr großes
DC-Potential von 600 Volt des offenen Stromkreises wird zwischen
der Düse
(–) und
der Elektrode (+) verwendet. Die hohe Frequenz zündet das Sprühmittel,
wobei der Bogen von der Elektrode zu der Düse transferiert, wobei jedoch
eine kräftige
Gasströmung
diesen zu ihrer Mitte drängt
und diesen bis weit aus der Düse
erstreckt und diesen zu seiner äußeren Oberfläche zurückführt, da
keine anderen Durchlässe
vorhanden sind. Ein sehr langer Bogen von über 100 mm erhöht das Potential
sehr stark bis auf 400 Volt und heizt das Plasmagas effektiv, um
ein sehr heißes
hypersonisches Plasmasprühmittel
zu erzeugen. Da ein sehr großes
Potential mit diesen Sprühmitteln,
die einen sehr ausgeweiteten Plasmabogen erzeugen, leicht für den Bogen
erreicht wird, kann die Strömung
des Bogens niedrig festgelegt werden, um in der Lage zu sein, eine
sehr große
Leistung in dem Sprühmittel
zu verwenden.
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Die
von Jim Browning entworfene Vorrichtung für hypersonisches Plasma besteht
aus lediglich fünf Komponenten,
die eine wassergekühlte
Elektrode (–)
mit Gasverteilungslöchern,
eine wassergekühlte
zylindrische Düse
(+) und ein isolierter Raum, ein Vorderrahmen für das Sprühmittel und ein isolierter
Rückrahmen sind.
Kühlwasser
wird von der Position 11 ein- und von der Position 12 ausgeleitet.
Das Plasmasprühmittel
ist mit 7' und
der erweiterte Bogen mit 13 und der Einschlagdiamant mit 14 bezeichnet.
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Das
Plasmasprühverfahren
erfolgt sehr kontrolliert und gemittelt, und zwar selbst über einem
großen Abstand
von der Oberfläche
der Düse.
Das Plasmasprühmittel
aus beispielsweise Wolframkarbid-Partikel
geht für
mehr als einen Meter gerade heraus und ist über diese Strecke sehr konzentriert.
Es ähnelt
einer Plasmaflamme mit geringem Druck. Mehr als 70 der eingespeisten
elektrischen Leistung wird der großen Gasströmung gegeben, wobei die Rate
des Plasmasprühmittels
bei Werten über
3000 m/sek im Überschallbereich
liegt und durch Schutzgläser
mit Einschlagdiamanten 14 wahrgenommen wird.
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Ein
Pulver 1' wird
von der Ausgabe der Düse
unmittelbar auf den sehr heißen
und ausgeweiteten Bogen gespeist. Ein Zusatz von Wasserstoff zu
dem Plasmagas steigert ferner die Wärmeenergie. Typische Werte
der verwendeten Energie sind die folgenden:
- – elektrische
Leistung 200 kW (400 V × 500
A)
- – Gasströmung ca.
230 SLM (500 SCFH)
- – Ausgabeenthalpie
35 × 106 J/kg/15000 BTU/Lb
- – Plasmatemperatur
6000°C
- – Sprührate 3000
m/sek
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Für Einzelheiten
der Vorrichtung sei ferner auf den Artikel "Coatings by 250 kW Plasma Jet Spray
System", T. MORISHITA,
Plazjet Ltd, Tokio, Japan verwiesen (Quelle: Proceedings of 2nd
Plasma Tec. Symphosium, 5. bis 7. Juni 1991, Vol. lp-137).
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Die
Konstruktion der Vorrichtung, die atmosphärisches Plasma sprüht und eine
Doppelanode aufweist, ist in 4 dargelegt.
Um die Anodenplazierung des Bogens zu stabilisieren, ist die Vorrichtung
mit einem Kathodenstrahl 15 und zwei Anodenstrahlen 16 vorgesehen,
so daß die
Anodenstrahlen symmetrisch eingerichtet sind, wie in 4 dargelegt.
Die Kathodenplazierung und die Anodenplazierung sind durch Inertgas,
wie etwa Ar 17 oder N2, geschützt. In
diesem System ist der Bogen in keiner Weise instabil, was zu einem
Abrieb der Anodenplazierung oder zu einer Verlagerung der Anodenplazierung
oder einem Abrieb der Elektroden führen könnte, wohingegen eine derartige
Instabilität
ein Problem konventioneller Systeme ist. Somit können die Sprühbedingungen
für eine
lange Zeitdauer stabil gehalten werden. Die Beschleunigungsdüse 18 kann
gelöst werden,
wobei deren Durchmesser und Länge
vorab festgelegt werden, um für
das Plasmasprühverfahren zweckmäßig zu sein.
Mit anderen Worten kann die Rate und Temperatur des Plasmas reguliert
werden, indem die Durchmesserlänge
und die Leistung variiert wird. Diese Düse entspricht dem Verschleißteil herkömmlicher Strahlrohre.
Jedoch berührt
diese den Bogen unmittelbar und besteht generell kein Bedarf, diese
zu ändern. Wie
in 4 gezeigt, besteht der Plasmabogen 19 aus
einem Kathodenbogen an der Achse des Kathodenstrahls und einem Anodenbogen
an der Achse des Anodenstrahls.
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Ein
stabiles kaltes Gehäuse
ist um jede Bogenflamme geformt, wobei es die Richtung des Bogens
und die Konzentration der Wärme
steigert. Eine derartige stabile Bedingung wird selbst dann gehalten,
wenn der Hauptbogen die Schallgeschwindigkeit überschreitet. Das Plasmagas,
das den Hauptbogen formt, wird von einer Stelle außerhalb
der Kammer eingespeist, wobei die Kathode mit Inertgas 17,
wie in 4 dargelegt, und mit Luft 20 geschützt wird.
Die Rate und die Enthalpie des Plasmagases können als ein Ergebnis davon
weitläufig
mit der Leistung von 10 bis 100 kW reguliert werden. Das erzeugte
Plasmasprühmittel
ist mit 7'' bezeichnet, wobei
dieses in Form von Partikeln 8'' auf
ein Substrat 9'' und eine Beschichtung 21 gesprüht werden kann.
Die Vorrichtung ist vorzugsweise ebenso mit einer Plasmareinigungsvorrichtung 22 versehen,
um eine gute Qualität
aufrecht zu erhalten.
-
Die
Leistung wird von der Stelle 1'' gespeist.
Die Gleichstromkreisläufe
der Vorrichtung sind ebenso in der Figur mit (D. C.) gekennzeichnet.
Die Hauptzuführung
der Leistung findet in einem größeren Stromkreislauf statt.
Für den
Teil der Vorrichtung sei weiterhin auf den Artikel A. BUNYA etc. "New Plasma Spraying
System Twin Torch α" (Quelle NTSC 91/Pittsburg)
verwiesen.