DE69333587T2 - Bifidobacterium wachstumspromotor - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Wachstumspromotor mit einem selektiven, das Wachstum von Bifidobacterium fördernden Effekt sowie auf dessen Verwendung bei verschiedenen Anwendungen.
  • Mikroorganismen der Gattung Bifidobacterium, alias Bifidobakterien, sind Bestandteil der Darmflora bei Säugetieren, einschließlich des Menschen. Es ist bekannt, dass diese Bakterien per se nicht pathogen sind, sondern vielmehr antagonistisch gegen pathogene Darmbakterien wirken, zum Beispiel hinsichtlich der Milchsäureproduktion und dem Nährstoffbedarf, und somit einer Proliferation der pathogenen Bakterien im Darmtrakt entgegenstehen. Es ist auch bekannt, dass ein gestillter Säugling, bei dem diese Bakterien in der Form von reinen Kulturen vorhanden sind, weniger empfindlich gegen eine enterale Infektion ist, als ein mit der Flasche gefütterter Säugling, bei dem diese Bakterien nur spärlich vorhanden sind. Basierend auf diesen und anderen Erkenntnissen wurden in der Forschung mit Bifidobakterien in letzter Zeit viele Fortschritte gemacht. Als mehr Licht auf die immunosteigernde Wirkung, den prophylaktischen Effekt auf die mikrobielle Substitution und den Hemmeffekt auf karzinogene Substanzen von diesen Bakterien geworfen wurde, wurde eine klinische Anwendung versucht.
  • Da Bifidobakterien hinsichtlich ihrer Vermehrung im Darm gefördert werden müssen, um ihre verschiedenen Wirkungen nutzen zu können, werden intensive Forschungen mit großem Enthusiasmus hinsichtlich von Substanzen durchgeführt, welche das Wachstum von Bifidobakterien (im folgenden als Bifidusfaktoren bezeichnet) fördern können.
  • Die allgemein anerkannten Voraussetzungen für jeden Bifidusfaktor sind, dass er nicht verdaut und im oberen Darmtrakt absorbiert wird, sondern das Ileum und den Dickdarm erreichen muss, und dass er effizient von den Bifidobakterien assimiliert und kaum von den anderen Bakterien verwendet wird. Verschiedene Substanzen sind als Bifidusfaktoren bisher vorgeschlagen worden, wobei unter anderem die Verwendung von Oligosacchariden in verschiedenen Arten von Nahrungsmitteln breit praktiziert wird.
  • Unter Berücksichtigung der obigen Voraussetzungen sind die bisher verwendeten Oligosaccharide nicht als einwandfreie Bifidusfaktoren anzusehen. Fructooligosaccharide haben zum Beispiel den Nachteil, dass sie durch die Magensäure abgebaut und von dem oberen Verdauungstrakt teilweise absorbiert werden. Isomaltooligosaccharide werden auch durch Enzyme der Schleimhaut des Dünndarms hydrolisiert und dort absorbiert, so dass es notwendig ist, sie in großen Dosen zu sich zu nehmen. Galactooligosaccharide sind relativ resistent gegenüber Säure und Hitze und können nicht einfach in dem oberen Verdauungstrakt verdaut und absorbiert werden, wobei sie aber den Nachteil haben, dass ihre Erträge herstellungsbedingt niedrig und die Kosten der Produktion hoch sind. All diese Stoffe sind ferner Zucker, so dass sie als Süßstoffe wirken, wenn sie Nahrungsmitteln zugesetzt werden. Dies führt dazu, dass der Nachteil der Süße im Nahrungsmittel nicht vermeidbar ist. Ferner ist die Verwendungsselektivität der Bakterien für diese Saccharide niedrig. Dies bedeutet, dass sie nicht nur von den Bifidobakterien, sondern auch von den anderen Darmbakterien benutzt werden, so dass sich daraus das Problem ergibt, dass eine sehr große Aufnahme für die Erzielung einer ausreichenden Wirkung notwendig ist.
  • GAZ.MED.FR., Bd. 89, Nr. 13, 1982, Seiten 1459-1460, XP000618287; Ricome et al; „Que faire devant une diarrhee grave ?" lehrt eine symptomatische Behandlung von Diarrhoe, die eine Rehydration mit einer Lösung umfasst, die NaCl, KCl, Ca-gluconat und Bicarbonat umfasst.
  • BR.J.SURG., Bd. 79, Nr. 2, Februar 1992, Seiten 129-132, XP000618271; Barsoum et al.: 'Influence of dietary calcium supplements on ileoanal pouch function and cytokinetics' lehrt, dass Calciumnahrungsergänzungen die Frequenz des Stuhlgangs bei Patienten nach ileoanaler Anastomose mit einer Ileumtasche reduziert. Die Calciumdosis betrug 1,5 g/Tag und Calcium wurde als Calciumgluconat gegeben.
  • Die vorliegende Erfindung wurde unter dem Gesichtspunkt der Überwindung der oben erwähnten Nachteile im Stand der Technik gemacht, wobei die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin besteht, einen Bifidusfaktor bereitzustellen, der im oberen Verdauungstrakt nicht verdaut und absorbiert wird, das Wachstum von Bifidobakterien deutlich fördert und der dies mit einer hohen Selektivität tut.
  • Diese Erfindung, welche für die Lösung der obigen Aufgabe gemacht wurde, richtet sich im Wesentlichen auf den Einbau von Gluconsäure, einem nicht-toxischen Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton als aktive Substanz.
  • Die Erfinder dieser Erfindung haben intensive Forschungen hinsichtlich des Bifidusfaktors durchgeführt und entdeckt, das Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton eine Aktivität haben, um das Wachstum von Bifidobakterien mit einer guten Selektivität zu fördern. Basierend auf dieser Erkenntnis wurden weitere Forschungsarbeiten durchgeführt. Die Erfindung wurde auf Basis dieser Forschungsarbeiten entwickelt. Die Forschung der Erfinder hinsichtlich der bakteriellen Verwendung von Gluconsäure hat ergeben, dass diese Substanz von Bifidobacterium adolescentis innerhalb der Bifidobakterien verwendet wird, wobei berichtet wurde, dass dieses Bakterium im Darmtrakt von adulten Menschen vorherrschend ist. Gluconsäure wird von Clostridium perfringens nicht verwendet, was Puerperalfieber, Appendicitis, Enteritis und Nahrungsmittelvergiftung hervorruft, sondern hemmt vielmehr das Wachstum dieses Bakteriums. Es wurde auch aufgeklärt, dass Gluconsäure (Salz) von den Bakterien der Gattung Bacteroides nicht verwendet wird, die im Darm dominant zu sein scheinen.
  • In Bergy's Manual of Systematic Bacteriology, B. Ausgabe, the Williams and Wilkinson, wird beschrieben, dass Gluconsäure (Salz) von Bifidobakterien adolescentis in vitro verwertet wird. Wie oben erwähnt, ist eine wichtige Voraussetzung für einen Bifidusfaktor, dass er im oberen Verdauungstrakt nicht verdaut und absorbiert wird, sondern den Dickdarm erreicht. Es ist bekannt, dass organische Säuren allgemein im Dünndarm absorbiert werden, was vermuten lässt, dass auch die Gluconsäure im Dünndarm absorbiert würde. Da ferner die Gluconsäure der Glucose in ihrer chemischen Struktur ähnelt, wurde angenommen, dass sie wie die Glucose im Dünndarm absorbiert wird. Wie nachfolgend beschrieben, zeigte jedoch ein Experiment hinsichtlich der Absorption von Gluconsäure im Dünndarm unter den Bedingungen, die eine 100 Absorption von Glucose im Darmschlingen-Assay ergeben, in überraschender Weise, dass der Hauptteil der Gluconsäure im Dünndarm nicht absorbiert wird, sondern den Dickdarm erreicht. Es ist eine neue Erkenntnis, dass eine organische Säure eine Aktivität zur Förderung des Wachstums von Bifidobakterien hat. Ferner sollte den Erfindern der vorliegenden Erfindung die Entdeckung angerechnet werden, dass die Gluconsäure das Wachstum von Clostridium perfringens hemmt, was als ein „schädliches Bakterium" angesehen wird. Somit besitzt die Gluconsäure eine Aktivität zur Förderung des selektiven Wachstums von Bifidobakterien.
  • Es ist bekannt, dass innerhalb der Arten der Bifidobakterien nicht nur Bifidobacterium adolescentis, sondern auch Bifidobacterium pseudocatenulatum und Bifidobacterium catenulatum, etc. in der Lage sind, Gluconsäure zu verwerten. Somit sind Gluconsäure, ein nichttoxisches Salz davon und Glucono-δ-lacton in der Lage, das Wachstum von diesen Bakterien zu fördern.
  • Da Gluconsäure einen mildsauren Geschmack hat, wird sie als Säuerungsmittel für Nahrungsmittel verwendet. Da ihr Calciumsalz vollständig in Wasser löslich ist, wird die Gluconsäure als eine Calciumquelle oder als Ergänzung für Nahrungsmittel oder für die medizinische Verwendung benutzt. Glucono-δ-lacton wird bei Lösen in Wasser schrittweise in Gluconat umgewandelt und ist in Verwendung als Flockungsmittel bei der Herstellung von Sojabohnenbruch und als Backpulver für Brot.
  • Das nicht-toxische Salz der Gluconsäure zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung ist nicht beschränkt, sofern es physiologisch harmlos und effizient von den Bifidobakterien verwertet werden kann. Somit können Alkalimetallsalze, zum Beispiel Natriumsalz, Kaliumsatz, etc., Calciumsalz, Magnesiumsalz, Zinksalz, Kupfersalz, etc. als bevorzugte Beispiele erwähnt werden.
  • Die Gluconsäure, ein Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton, die eine Aktivität zur Förderung der Bifidobakterien, wie oben erwähnt, besitzen, können unter vielen anderen Verwendungen als ein Bifidobacterium-Wachtumspromotor, als Steuermittel für die Darmfunktion, als Inhibitor der intestinalen Fäulnisgärung, als Stuhldeodorant oder als Antikonstipationsmittel bei Menschen und Tieren und selbst als tierischer Wachstumspromotor verwendet werden.
  • Eine Reihe von Zusammensetzungen für die unterschiedlichsten Anwendungen, einschließlich solcher zur Verwendung als ein Bifidobacterium-Wachstumspromotor gemäß der vorliegenden Erfindung, kann in einer Reihe von Dosierungen oder Anwendungsformen bereitgestellt werden, wie Pulver, Körnchen, Tabletten, etc., die jeweils Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton enthalten und zwar optional in Kombination mit anderen Bifidobacterium-Wachstumspromotoren. In Abhängigkeit von der spezifischen Anwendung und Aufgabe können diese Zusammensetzungen in Flüssigform bereitgestellt werden.
  • Ferner können die Zusammensetzungen für die verschiedenen Verwendungen, einschließlich jener zur Verwendung als ein Bifidobacterium-Wachstumspromotor gemäß der vorliegenden Erfindung, eine Reihe von bekannten Additiven vorteilhaft enthalten. Umfasst von solchen Additiven sind Ballaststoffe, wie Apfelfruchtfasern, Getreidefasern, Alginsäure, Karottenpulver, Pektin, Tang-Polysaccharide, Carboxymethylcellulose, etc.; Bindemittel, wie Lactose, Stärke, etc.; Süßstoffe, wie Saccharose, Maltose, Fruktose, Sorbit, Mannit, Steviosid, Aspartam, etc.; Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamine, Mineralien, Magermilch, Fleischextrakt, etc.; Arornastoffe; Bindemittel, wie Gummiarabicum-Pulver, Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylcellulose, etc.; und Schmiermittel, wie Magnesiumstearat, Calciumstearat, Talk, etc. sowie andere Additive. Diese Additive können selektiv verwendet werden.
  • Der Bifidobacterium-Wachstumspromotor oder andere Zusammensetzungen dieser Erfindung können Menschen und Tieren entweder in Form der Gluconsäure, eines nicht-toxischen Salzes davon und/oder Glucono-δ-lacton als solches oder in Form einer geeigneten Zubereitung verabreicht werden. Als eine weitere Alternative können sie auch Nahrungsmitteln für den menschlichen Verbrauch oder Futter für Tiere zugesetzt werden.
  • Im Detail können sie zugesetzt werden zu fermentierter Milch, alkoholfreien Getränken, Fruchteis, Süßigkeiten, Gelees und anderen Konfekten, Sojabohnenbruch, Fleisch- und Fischfrikadellen und Würsten sowie anderen Nahrungsmitteln (z. B. verschiedene Pickles, Dressings, etc.). Auch für den Zweck eines Stuhldeodorants können diese Zusammensetzungen zu Nahrungsmitteln für ältere Menschen oder zu Hospitalrationen zugefügt werden. Die Pulver und Körnchen können Fischmehl, Fertigsuppen, Fertig-„Miso"-Suppe, etc. hinzugefügt werden. Für die Prophylaxe und Therapie der Diarrhoe, der Verminderung des Kotgeruchs oder als Wachstumspromotor können sie auch als Futterzusätze für Rind, Schwein, Huhn und anderen Hof- und Haustieren, wie Hund und Katze, verwendet werden. Ein weiterer Anwendungsbereich kann darin bestehen, dass Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton dem Trinkwasser für Menschen und Tiere zugesetzt wird.
  • Da Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton bereits als Säuerungsmittel, Calciumergänzung (Calciumgluconat), Flockungsmittel oder Backmittel verwendet werden, können sie bei Verwendung als Bifidusfaktor die Funktionen von diesen Mitteln zusätzlich besitzen.
  • Die bevorzugte Konzentration in den Nahrungsmitteln oder im Futter beträgt 0,1 – 10 Gewichtsprozent. Da die Nicht-Toxizität der Gluconsäure gut bekannt ist, kann als Faustregel eine tägliche Gesamtaufnahme von etwa 0,1 g/kg für Erwachsene und von etwa 0,05 g/kg für Kleinkinder und Kinder gelten.
  • Die verschiedenen Wirkungen, einschließlich des Effektes der Förderung des Wachstums der Bifidobakterien gemäß der Erfindung, kann auch durch die Verwendung von solchen Substanzen erwartet werden, die hydrolisiert werden, um Gluconsäure in Wasser freizusetzen, wie verschiedene Ester der Gluconsäure (z. B. Alkylester, wie Methylester, Ethylester, etc.), Glucono-δ-lacton, etc., oder selbst von der Verwendung der D-Galactonsäure, D-Galacto-1,4-lacton und so weiter.
  • Die Nahrungsmittel und Nahrungsmittelmaterialien, die Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton enthalten, die einen selektiven, das Wachstum fördernden Effekt auf Bifidobakterien haben, sind als funktionelle Nahrungsmittel und Nahrungsmittelmaterialien zu verwenden.
  • Hinsichtlich des Gehaltes an Gluconsäure, eines nicht-toxischen Salzes davon oder Glucono-δ-lacton in einem Grundnahrungsmittel oder Nahrungsmaterial kann ein direktes Zugabeverfahren verwendet werden sowie ein Verfahren, was zu einer chemischen oder biochemischen Umwandlung einer Komponente des Nahrungsmittels oder des Nahrungsmittelmaterials zu Gluconsäure führt.
  • Wenn das erste Verfahren verwendet wird, kann ein geeignetes Mitglied von Gluconsäure, einem nicht-toxischen Salz davon und Glucono-δ-lacton gemäß der spezifischen Aufgabe ausgewählt werden. Wo zum Beispiel die Aufgabe darin besteht, einen sauren Geschmack hinzuzufügen, kann Gluconsäure und/oder Glucono-δ-lacton oder ein Äquivalent davon zugesetzt werden. Für den Zweck der Zugabe eines salzigen Geschmackes oder der Verbesserung eines Geschmackes, kann die Zugabe von Natriumgluconat und/oder Kaliumgluconat in geeigneter Weise erwogen werden. Falls das zweite Verfahren angewandt werden soll und unter der Annahme, dass das Nahrungsmittel oder das Nahrungsmittelmaterial Glucose enthält, kann ein Enzym, wie die Glucoseoxidase, oder ein Glucosesäure produzierender Mikroorganismus mit dem Nahrungsmittel oder dem Nahrungsmittelmaterial verwendet werden, um die Umwandlung zu Gluconsäure zu bewerkstelligen. Falls das Nahrungsmittel oder das Nahrungsmittelmaterial Saccharose oder Stärke enthält, kann ein Verfahren verwendet werden, wo ein Enzym, wie die Invertase oder Amylase, Glucose herstellt, die dann zu Gluconsäure in der oben beschriebenen Weise umgewandelt wird.
  • Die Nahrungsmittel und Nahrungsmittelmaterialien, in denen die Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder das Glucono-δ-lacton enthalten sind, sind nicht auf die oben erwähnten Arten der Nahrungsmittel beschränkt, Es steht vielmehr das gesamte Spektrum an Nahrung und Nahrungsmaterialien bereit, wie Süßmittel, Honig, Gelee royale, Milchprodukte, Sojabohnenprodukte, Tafelsalz, Ansäuerungsmittel, Würzmittel, Stärke, Dextrin, verarbeitetes Tier- oder Fischfleisch, Nudeln, Getränke, Brot, Kuchen, Konfekt, gesalzene Nahrungsmittel, wie Pickles, pH-Kontrollmittel, Gefrierpunkterniedriger für die kontrollierte Gefrierpunktlagerung, Feuchtigkeitserniedriger, Beruhigungsmittel, Konservierungsmittel, Trägerstoffe, Verdünner/Volumenbildner, usw. Einige repräsentative Nahrungsmittel und Nahrungsmaterialien unter den oben erwähnten werden nun erläutert.
  • (1) Honig
  • Honig enthält eine geringe Menge an Gluconsäure. Diese Konzentration muss jedoch erhöht werden, um die fördernde Aktivität von Gluconsäure auf das Wachstum der Bifidobakterien zu expremieren. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der süße Geschmack des Honigs sich gut mit dem sauren Geschmack der Gluconsäure vermischt, kann ein neuer Typ von Honig mit einer Spur von saurem Geschmack hergestellt werden, indem Gluconsäure oder Glucono-δ-lacton zugesetzt wird oder indem die im Honig vorliegende Glucose zu Gluconsäure enzymatisch umgewandelt wird.
  • (2) Süßstoffe
  • Süßstoffe, wie isomerisierter Sirup, Stärkesirup, brauner Zucker und Glucose werden oft in Getränken, Süßigkeiten und Süßwaren verwendet. Diese Süßstoffe können zu neuen funktionalen Süßstoffen mit einem sauren Geschmack modifiziert und konvertiert werden, indem Gluconsäure und/oder Glucono-δ-lacton zugesetzt werden oder indem die Inhaltsstoffe teilweise zu Gluconsäure umgewandelt werden.
  • (3) Oligosaccharide
  • Es wurden Oligosaccharide mit verschiedenen funktionalen Eigenschaften entwickelt. Durch Zugabe von Gluconsäure, einem nichttoxischen Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton zu solchen Oligosacchariden zur Verstärkung ihrer Funktionalitäten können neue gustatorische Süßstoffe bereitgestellt werden.
  • (4) Milchprodukte
  • Milch und Magermilch werden als Ausgangsmaterialien für eine Reihe von Nahrungsmitteln verwendet. Durch die Zugabe von Gluconsäure können sie zu neuen gustatorischen funktionalen Nahrungsmittelmaterialien gemacht werden.
  • Abgesehen von den oben erwähnten Anwendungen können Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton zu allen Arten von Nahrungsmitteln und Nahrungsmittelmaterialien zugesetzt werden und können selektiv gemäß den Aufgaben verwendet werden, zum Beispiel Hinzufügung eines sauren oder salzigen Geschmackes oder für die Calcium- oder Magnesiumergänzung.
  • Ferner haben die Alkalimetallsalze der Gluconsäure, die folgenden zusätzlichen Wirkungen neben der fördernden Aktivität auf das Bifidobacterium-Wachstum.
    • (1) Wenn sie in Kombination mit Aspartam verwendet werden, verbessern sie die Süße von Aspartam.
    • (2) Wenn sie in Kombination mit einem Flockungsmittel für die Herstellung von einem Sojabohnenbruch verwendet werden, haben sie keinen Einfluss auf den Geschmack und die Struktur des Sojabohnenbruchs.
    • (3) Wenn sie in Kombination mit gewöhnlichen Salzen verwendet werden, verbessern sie den Geschmack von Natriumchlorid und beeinträchtigen nicht dessen konservierende Wirkung.
  • Ferner hat die Gluconsäure eine Wirkung hinsichtlich der Verleihung einer Eigenschaft zu Ansäuerungsmittel, ohne dass deren native gustatorische Qualität, das Aroma und die Intensität des sauren Geschmackes beeinträchtigt werden.
  • Diese Aspekte werden nun im Detail erläutert.
  • Ein funktionaler Süßstoff, der Aspartam und ein Alkalimetallgluconat enthält:
    • Aspartam (α-L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester; im folgenden als Aspartam bezeichnet) ist etwa 100 – 200fach süßer als Saccharose und wenn es in Nahrungsmitteln verwendet wird, kann in vorteilhafter Weise der niedrige Energiegehalt von Aspartam ausgenutzt werden. Aspartam ist somit weit verbreitet als Diätsüßstoff in einer Reihe von Getränken und Kuchen und anderen Dingen. Die Qualität der Süße ist vergleichsweise ähnlich der von Saccharose, wobei aber Aspartam sich dadurch auszeichnet, dass die Süße etwas verzögert beginnt und länger auf der Zunge verbleibt. Deshalb wurden Mittel zur Verbesserung dieser Aspekte untersucht. Zum Beispiel ist die Verwendung von Aspartam in Kombination mit Cyclodextrin (JP Kokai S-60-1 14166) und die Verwendung von Aspartam in Kombination mit Maissirup (JP Kokai S-60-1 1 41 67) bekannt. Da jedoch Cyclodextrin und Maissirup verdaut und absorbiert werden und so als Energiequellen dienen, sind diese Verfahren hinsichtlich einer Niedrigenergieformulierung nicht zufriedenstellend.
  • Es ist bekannt geworden, dass die Alkalimetallsalze der Gluconsäure den Geschmack des synthetischen Süßstoffes Acesulfame K (JP Kokai S-59-66857) verbessert, wobei die Literatur aber hinsichtlich des Weges schweigt, auf dem ein Alkalimetallgluconat tatsächlich den Geschmack verbessert.
  • Die Erfinder haben nach Mitteln gesucht, mit der die gustatorische Qualität von Aspartam so nahe wie möglich an die von Saccharose gebracht werden kann, ohne dass die sonstigen Eigenschaften beeinträchtigt werden. Es wurde gefunden, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, indem Aspartam in Kombination mit einem Alkalimetallsalz der Gluconsäure verwendet wird. Ein Alkalimetallgluconat, das in einer geringen Menge zugesetzt wird, verbessert die Qualität der Süße von Aspartam, so dass damit eine Süßstoffzusammen-setzung bereitgestellt wird, die Aspartam und ein Alkalimetallgluconat umfasst und die einen niedrigen Kalorienwert hat und dennoch ein selektives Wachstum der Bifidobakterien fördert, so dass sie hinsichtlich der Gesundheitsaspekte sehr zufriedenstellend ist und dennoch einen Wert als ein funktionaler Süßstoff besitzt.
  • Der funktionale Süßstoff gemäß der Erfindung kann für das Süßen von allen Typen an Nahrungsmitteln verwendet werden.
  • Hinsichtlich der Menge des Alkalimetallgluconats kann ein Verbesserungseffekt hinsichtlich der Qualität der Süße bei einer Zugabe von wenigstens einem Äquivalent in Bezug auf jedes Gewichtsteil von Aspartam beobachtet werden. Wenn jedoch die zugesetzte Menge des Alkalimetallgluconats zu groß ist, wird sich ein salziger Geschmack entwickeln. Deshalb sollte die Menge der Zugabe gemäß jedem Nahrungsmitteltyp eingestellt werden. In den Fällen von bestimmten Nahrungsmitteln, bei denen ein salziger Geschmack nicht akzeptabel ist, wie bei alkoholfreien Getränken, ist die Konzentration des darin enthaltenen Alkalimetallgluconats vorzugsweise nicht größer als 1 %. Es ist andererseits überhaupt nicht störend, wenn die Konzentration des Alkalimetallgluconats 1 % übersteigt im Falle von Nahrungsmitteln, die sowohl einen süßen als auch einen sauren Geschmack besitzen, wie bei Pickles.
  • Hinsichtlich der Art der Verwendung des Süßstoffes gemäß der Erfindung kann Aspartam und ein Alkalimetallgluconat unabhängig voneinander dem Nahrungsmittel zugesetzt werden oder eine Vormischung von Aspartam und einem Alkalimetallgluconat, die für eine bestimmte Art an Nahrungsmitteln hergestellt wird. Hinsichtlich der Anwendungsform des Süßstoffes können gewöhnliche Anwendungsformen verwendet werden, wie Pulver, Körnchen, Flüssigkeiten, etc. Es ist auch zulässig, verschiedene Hilfskomponenten zusätzlich zu Aspartam und einem Alkalimetallgluconat einzulagern, wie Ansäuerungsmittel, andere Süßstoffe, Würzmittel, Trägerstoffe, etc.
  • Der funktionale Süßstoff gemäß der Erfindung ist so, dass der Geschmack von Aspartam so nahe wie möglich an den von Saccharose gebracht wird, so dass nicht nur ein exzellenter energiearmer Süßstoff bereitsteht, sondern auch ein funktionaler Süßstoff, der aufgrund der Wirkung des darin enthaltenen Alkalimetallgluconats ein selektives Wachstum für Darm-Bifidobakterien bereitstellt.
  • Ein funktionales Flockungsmittel für Sojabohnenbruch, hergestellt durch Zugabe eines Alkalimetallgluconats zu einem Flockungsmittel;
  • Ein Sojabohnenbruch wird hergestellt durch Zugabe eines Flockungsmittels zu Sojamilch aus Sojabohnen. Das konventionelle Flockungsmittel, Glucono-δ-lacton, ist deshalb nachteilig, da es bei Lösen in Wasser zu Gluconsäure hydrolisiert, so dass bei Verwendung dieses Flockungsmittels im Überschuss ein saurer Geschmack dem Produktbruch verleiht wird. In diesem Sinne ist die höchstzulässige Menge der Zugabe 0,3 %.
  • Die Entwicklung von funktionalen Nahrungsmitteln schreitet voran gemäß dem zunehmenden gesundheitsorientierten Verhalten der Öffentlichkeit. Da Sojabohnenbruch ein traditionelles Nahrungsmittel ist, wäre es von großer Bedeutung, wenn diesem Sojabohnenbruch eine neue Funktion verliehen werden könnte.
  • Basierend auf der oben erwähnten neuen Erkenntnis, dass Gluconsäure oder ein Äquivalent davon eine Aktivität zur Förderung des Wachstums von Bifidobakterien hat, haben die Erfinder dieser Erfindung geforscht, um die oben erwähnte Aufgabe zu lösen. Sie haben gefunden, dass durch die Zugabe eines Alkalimetallsalzes der Gluconsäure im Verlaufe der Herstellung von Sojabohnenbruch ein funktionaler Sojabohnenbruch, der Gluconsäure oder ein Äquivalent davon in einer hohen Konzentration enthält, hergestellt werden kann, ohne dass der Sojabohnenbruch sein natürliches Aroma und Struktur verliert. Als Flockungsmittel für den Sojabohnenbruch können die konventionellen Flockungsmittel für Sojabohnenbruch verwendet werden, zum Beispiel Glucono-δ-lacton, Calciumgluconat, Calciumsulfat und Magnesiumchlorid, einschließlich ihrer Vormischungen.
  • Der Anteil von Alkalimetallgluconat an dem Flockungsmittel in dem funktionalen Flockungsmittel, das durch Zugabe von Alkalimetallgluconat zu einem konventionellen Flockungsmittel für Sojabohnenbruch hergestellt werden kann, kann im Allgemeinen bei etwa 0,3 bis 30 Teilen pro Teil des Flockungsmittels liegen.
  • Bei der Herstellung eines Sojabohnenbruchs unter Verwendung solch eines funktionalen Flockungsmittels mit einem Alkalimetallgluconat kann die Menge des konventionellen Flockungsmittels gerade so groß sein, um eine Koagulation der Sojamilch hervorzurufen, wobei es im Allgemeinen bevorzugt ist, dass die Menge an Gluconsäure in dem Sojabohnenbruch nicht weniger als 0,5 % beträgt (Gewichtsprozent; das gleiche gilt für die folgenden Angaben).
  • Ferner können bei der Herstellung eines Sojabohnenbruchs Salze von anderen organischen Säuren, wie Natriummaleat, Natriumcitrat, etc., zusätzlich zu dem Flockungsmittel verwendet werden.
  • Die Menge der Zugabe von Alkalimetallgluconat ist nicht so strikt, wenn aber die Funktionalität berücksichtigt wird, ist es bevorzugt, die Zugabe bis zu einer Endkonzentration von wenigstens 0,5 % Gluconsäure in dem Sojabohnenbruch vorzunehmen. Wo Glucono-δ-lacton und/oder Calciumgluconat oder eine Zusammensetzung, die entweder eine dieser Verbindungen oder beide enthält, als Flockungsmittel verwendet wird, wird die Menge des Alkalimetallgluconats vorzugsweise so eingestellt, dass die Gesamtkonzentration als Gluconsäure wenigstens 0,5 % beträgt.
  • Das Alkalimetallgluconat kann in jedem geeigneten Schritt der Herstellung des Sojabohnenbruchs hinzugefügt werden. Ein exemplarisches Beispiel der Zugabe umfasst die Zugabe des Salzes beim „Gehen", das beim Mahlen von Sojabohnen in Wasser beobachtet wird, oder zu der Sojamilch, die bei Entfernung der unlöslichen Reste verfügbar ist, nach der Wärmebehandlung von „Gehen". Hinsichtlich der Art der Zugabe kann das Gluconat entweder einzeln oder in Form einer Vormischung, die verschiedene Additive enthält, wie Antischaummittel und Flockungsmittel, zugesetzt werden und zwar gemäß bekannten Verfahren bei der Herstellung von Sojabohnenbruch und/oder anderen Nahrungsmittelmaterialien.
  • Das Alkalimetallgluconat kann bei allen Typen von Sojabohnenbruch verwendet werden einschließlich „Kinugoshi Tofu", „Vorverpacktem Tofu", „Momen Tofu", „Soft Tofu", usw. In jedem Fall können die Flockungsmittel (z. B. Glucono-δ-lacton, Calciumsulfat, Magnesiumchlorid, etc.) und andere Additive, die bei der Herstellung der entsprechenden Typen von Sojabohnenbruch in bekannter Weise verwendet werden, hier benutzt werden.
  • Der funktionale Sojabohnenbruch gemäß der vorliegenden Erfindung ist insofern von Wert, als durch die Zugabe einer Gluconsäureverbindung, wie ein Alkalimetallgluconat, zu dem konventionellen Sojabohnenbruch, ein Sojabohnenbruch mit einer neuen Funktion hinsichtlich des fördernden Wachstums von Bifidobakterien bereitgestellt wird, ohne das dadurch das inherente Aroma und die Struktur des Sojabohnenbruchs berührt würde.
  • Ein funktionales Salz, hergestellt durch Zugabe eines Alkalimetallgluconats zu einem normalen Salz;
  • Es wird angenommen, dass der zunehmende Anstieg in der Häufigkeit von verschiedenen Erkrankungen beim Erwachsenen signifikant mit der Ernährungsweise zusammenhängt. Als einer der beteiligten ätiologischen Faktoren wurde eine kausale Beziehung von der Natriumchlorid-Aufnahme zum Bluthochdruck herausgestellt. Als Gegenmaßnahme wurden eine Reihe von Niedrigsalz-Nahrungsmitteln angeboten, um die Natriumchloridaufnahme zu reduzieren. Es ist jedoch nicht wahr, dass Natriumchlorid für den einzigen Zweck hinzugesetzt wird, um den Nahrungsmitteln einen salzigen Geschmack zu verleihen, da in vielen Fällen das Salz eine signifikante Rolle bei der Verarbeitung und der Konservierung von Nahrungsmitteln spielt. Es gibt beispielsweise Warnungen hinsichtlich des Krankheitseffektes von reduzierten Salzgehalten durch die Verarbeitungseigenschaften und die Haltbarkeit von Pickles aufgrund einer unzureichenden Osmolarität und einer gestiegenen Wasseraktivität.
  • Um diesen Nachteil zu überwinden, wurde zum Beispiel Kaliumchlorid verwendet, um den reduzierten Natriumchloridgehalt auszugleichen, oder es wurde ein Säuerungsmittel, wie Essig oder eine organische Säure, hinzugesetzt. Alle diese Maßnahmen berühren jedoch den Geschmack von Nahrungsmitteln signifikant, so dass kein effektives Mittel heute bereit steht. Unter diesen Umständen wurde die Entwicklung eines Additives, welches das Natriumchlorid reduzieren kann, ohne das der Geschmack und die Haltbarkeit von Salz-formulierten Nahrungsmitteln beeinträchtigt wird, dringend erwartet.
  • Als Ergebnis von intensiven Forschungsarbeiten zur Lösung der obigen Probleme, wurde gefunden, dass obwohl Alkalimetallsalze von Gluconsäure weniger salzig als Natriumchlorid sind, ihr Geschmack jedoch hinsichtlich der Qualität nahe an dem von Natriumchlorid ist, so dass diese Salze effektive Substituenten für das normale Salz darstellen. Es wurde ferner entdeckt, wie oben erwähnt, dass die Gluconsäureverbindung nur schwach im Dünndarm absorbiert wird und die größte Menge den Dickdarm erreicht, wo sie selektiv das Wachstum der Bifidobakterien fördern kann. Dies lässt die Vermutung zu, dass es nicht nur ein Substituent für Natriumchlorid ist, sondern auch vorteilhaft hinsichtlich der Kontrolle der Darmfunktion. Diese Erfindung stellt ein neues Salzungsmittel mit der Funktion der Förderung des Wachstums von Bifidobakterien bereit, ohne dass die Qualität der Salzigkeit und die Haltbarkeit von Salz-formulierten Nahrungsmitteln beeinträchtigt wird.
  • Die Menge an Alkalimetallgluconat ist nicht sehr kritisch. Selbst wenn die Hälfte oder mehr des normalen Gehaltes an Natriumchlorid durch ein Alkalimetallgluconat ersetzt wird, gibt es keinen ungünstigen Effekt auf den Geschmack des Nahrungsmittels. Bei einer Substitutionsrate von 40 oder mehr rundet das Gluconat den Geschmack von Natriumchlorid ab, so dass diese Zugabe auch hinsichtlich dieses Aspekts günstig ist.
  • Hinsichtlich der Art der Verwendung sei angemerkt, dass es unabhängig vom normalen Salz oder in Form einer Vormischung hinzugefügt werden kann. Ferner können verschiedene andere Komponenten, wie Ansäuerungsmittel, Würzmittel, Süßstoffe und Trägerstoffe in den Formulierungen enthalten sein.
  • Die relativen Intensitäten der Salzigkeit von Natriumgluconat und Kaliumgluconat sind unten gezeigt.
  • Die zuzugebenden Mengen können durch Beachtung dieser Werte gemäß der beabsichtigten Intensität der Salzigkeit des Nahrungsmittels bestimmt werden.
  • Tabelle 1
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  • Bei Verwendung von einem Alkalimetallgluconat als Salzungsmittel (Salzigkeit verleihend) sind dessen spezifische Verwendungsmöglichkeiten unbeschränkt und es kann für alle Arten von Nahrungsmitteln verwendet werden, bei denen normalerweise Natriumchlorid formuliert wird. Beispielhaft können Pickles, Nudeln, Brot, „Miso", Sojasoße, gesalzener Fisch oder Schalentiere, Suppen, „Miso"-Suppe, etc. erwähnt werden. Wenn die einzige Aufgabe darin besteht, einem Nahrungsmittel Salzigkeit zu verleihen, ist es nicht immer notwendig, Natriumchlorid in Kombination zu verwenden, da auch ein Alkalimetallgluconat alleine zugesetzt werden kann.
  • Das funktionale Salz gemäß der vorliegenden Erfindung hat seinen Wert als funktionale Salzigkeit in dem Sinne, dass ein Alkalimetallgluconat, welches Nahrungsmitteln für verschiedene Anwendungen zugesetzt wird, bei denen konventionell Natriumchlorid zugefügt wird, als eine zusätzliche Funktion hinsichtlich der Förderung des Wachstums von Bifidobakterien bereitgestellt wird, ohne dass die Qualität der Salzigkeit und die Haltbarkeit des Nahrungsmittels beeinträchtigt wird.
  • Funktionales Säuerungsmittel, hergestellt durch Zugabe von Gluconsäure zu einem Säuerungsmittel;
  • Als Substanzen, die Nahrungsmitteln Säure verleihen, das heißt Säuerungsmittel, werden eine Reihe von organischen Säuren verwendet, wobei aber jede Einzelne davon ihren eigenen Geschmack und Säureintensität hat, so dass diese Säuerungsmittel selektiv gemäß der Art des Nahrungsmittels ausgewählt werden. Sie werden somit unter Beachtung ihrer entsprechenden Eigenschaften verwendet. Zitronensäure wird zum Beispiel sehr oft in Fruchtsaftgetränken verwendet, Weinsäure in Süßigkeiten und Essigsäure in Pickles. In einigen Nahrungsmitteltypen werden auch mehr als ein Säuerungsmittel in Kombination verwendet.
  • Da die Entwicklung von funktionalen Nahrungsmitteln sehr aktuell ist, würden bessere Säuerungsmitteln bereitgestellt werden können, wenn neue Funktionen den bekannten Säuerungsmitteln zugesetzt werden könnten.
  • Die Erfinder gemäß der vorliegenden Erfindung haben diesbezüglich große Forschungsanstrengungen unternommen und haben herausgefunden, dass durch die Zugabe von Gluconsäure zu konventionellen Säuerungsmitteln der oben erwähnte Effekt des wachstumsfördernden Effektes von Gluconsäure auf Bifidobakterien hinzugefügt werden kann, und dass diese neue Funktion dem Säuerungsmittel verliehen wird, ohne das dadurch die inherenten Eigenschaften negativ beeinflusst werden, wie Geschmack, Aroma und Säure des Säuerungsmittels. An diese Erkenntnis haben sich weitere Untersuchungen angeschlossen, die zu der Entwicklung der hier offenbarten Erfindung führten.
  • Die Erfindung stellt ein neues Säuerungsmittel bereit, welches die Funktion der Förderung des Wachstums von Bifidobakterien umfasst, ohne das dadurch der Geschmack, das Aroma und die Intensität der Säure von konventionellen Säuerungsmitteln beeinträchtigt wird, wobei eine teilweise Ersetzung des Säuerungsmittels durch die Gluconsäure erfolgt. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Nahrungsmittel, das dieses neuere Säuerungsmittel enthält.
  • Die Gluconsäure zur Verwendung gemäß der Erfindung umfasst neben der Gluconsäure als solche, jede Substanz, die zu Gluconsäure in wässriger Lösung führt, zum Beispiel Glucono-δ-lacton, Glucono-δ-lacton und Alkylester der Gluconsäure, wie Ethylgluconat. Im Allgemeinen werden jedoch Gluconsäure und Glucono-δ-lacton, beide sind geprüfte Nahrungsergänzungsmittel, bevorzugt verwendet.
  • Hinsichtlich der Säuerungsmittel ist die Erfindung auf alle Säuerungsmittel anwendbar, die als Nahrungsmittel-Säuerungsmittel verwendet werden, nämlich Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Essigsäure und Bernsteinsäure, um einige zu nennen.
  • Für den teilweisen Ersatz des Säuerungsmittels durch die Gluconsäure hängt das Verhältnis von dem Typ und der Intensität der Säure (Säuregrad) des Säuerungsmittels ab. Die untere Grenze für die Austauschwerte für die entsprechenden organischen Säuren (die relativen Mengen an Gluconsäure, die hinzugefügt werden können, ohne dass der Geschmack, das Aroma und die Intensität der Säure von konventionellen Säuerungsmitteln beeinträchtigt wird) sind unten auf einer äquivalenten Säurebasis gezeigt (Tabelle 2). Die gezeigten Werte entsprechen Fällen, bei denen Gluconsäure als solche zugefügt wird. Wenn einer der Gluconsäure-Vorläufer verwendet wird, sollte die Menge an Gluconsäure, die in der wässrigen Lösung gebildet wird, als Basis der Umwandlung genommen werden. Zum Vergleich sind die Säuregrade von verschiedenen Säuerungsmitteln mit dem Säuregrad der Gluconsäure, der als Einheit verwendet wurde, gezeigt (Tabelle 3).
  • Tabelle 2
    Figure 00200001
  • Tabelle 3
    Figure 00200002
  • Die Art der Interpretation der obigen Tabellen wird nun anhand der Zitronensäure exemplarisch erläutert.
  • Aus den obigen Tabellen ist erkennbar, dass bei Zugabe von Zitronensäure in einer Menge, die 60 % der Spezifikationsmenge entspricht, und bei einer Zugabe von Gluconsäure in einer Menge, die 40 Säure von dieser Spezifikationsmenge entspricht, das Ergebnis nicht sehr verschieden ist von dem Ergebnis, das durch die alleinige Verwendung von Zitronensäure hinsichtlich Geschmack, Aroma und Intensität der Säure erzielbar ist. Für einen 40 % Austausch der Säure von 0,5 % Zitronensäure mit Gluconsäure können Zitronensäure und Gluconsäure in Konzentrationen von 0,3 % bzw. 0,6 % zugesetzt werden.
  • Hinsichtlich der Art der Verwendung der Gluconsäure sei angemerkt, dass sie unabhängig von den verschiedenen Säuerungsmitteln hinzugefügt werden kann. Sie kann ferner in Form einer Vormischung verwendet werden. Der Prozentsatz der Gluconsäure bei solcher Verwendung ist vorzugsweise nicht größer als der Wert, der hinsichtlich des Säuregrades in der obigen Tabelle gezeigt ist. Wenn Gluconsäure in einer Menge verwendet wird, die den obigen Wert übersteigt, kann es passieren, dass der Geschmack und das Aroma des Säuerungsmittels modifiziert wird, so dass die nativen Eigenschaften sich nicht mehr ausdrücken. Wenn mehr als ein Säuerungsmittel in Kombination verwendet wird, kann die Formulierungsmenge unter Bezug auf die oben erwähnte, obere Grenze der Austauschwerte von Gluconsäure auf Basis der Säuregrade der verschiedenen Säuerungsmittel kalkuliert werden.
  • Als die wünschenswertesten Beispiele für ein funktionales Säuerungsmittel, das durch Zugabe von Gluconsäure zu einem konventionellen Säuerungsmittel erzielbar ist, kann ein Säuerungsmittel erwähnt werden, das Zitronensäure und Gluconsäure in einem Verhältnis von 10 : 3 – 10 : 20 umfasst, sowie ein Säuerungsmittel, das Weinsäure und Gluconsäure in einem Verhältnis von 10 : 5 – 10 : 30 und ein Säuerungsmittel, das Milchsäure und Gluconsäure in einem Verhältnis von 10 : 3 – 10 : 15 umfasst. Diese Säuerungsmittel können einzeln oder als Kombination von zwei oder mehr Arten gemäß dem Substratnahrungsmittel verwendet werden. Wenn eines dieser Säuerungsmittel oder mehrere dieser Säuerungsmittel zu einem Saft oder einer Süßware hinzugefügt wird, kann die Menge der Zugabe nicht weniger als 0,5 Gewichtsprozent betragen.
  • Das funktionale Säuerungsmittel gemäß der Erfindung, das ein konventionelles Säuerungsmittel und Gluconsäure umfasst, ist von Wert hinsichtlich eines funktionsorientierten Säuerungsmittels mit einer zusätzlichen Funktion hinsichtlich der Förderung des Wachstums von Bifidobakterien, ohne dass die gut bekannten Eigenschaften von Säuerungsmitteln, wie Geschmack, Aroma oder die Intensität der Säure, beeinträchtigt werden.
  • Einige Testbeispiele und Arbeitsbeispiele gemäß der Erfindung werden unten vorgestellt.
  • Testbeispiel 1 : Gluconsäureabsorptionstest durch das Darmschlingenverfahren
  • Der Test wurde durchgeführt unter Verwendung von Natriumgluconat als ein Beispiel nach der Erfindung und unter Verwendung von Glucose als Kontrolle. Als Testtiere wurden 12 Ratten (Wistar-Stamm, männlich, 7 Wochen alt, Körpergewicht etwa 280 g) in vier Gruppen eingeteilt.
  • Jede Ratte fastete für 24 Stunden und dann wurde unter Ätherbetäubung eine Schlinge von etwa 1 0 cm Länge von dem oberen Teil des Dünndarms (der untere Teil des Jejunums unterhalb des Ligaments von Treitz) oder von dem unteren Teil des Dünndarms (Ileum) gebildet. Die Schlinge wurde mit 0,5 ml von 100 mM Natriumgluconat-Salzlösung oder Glucose-Salzlösung infundiert und der Darm wurde für eine 30-minütige Absorption geschlossen. Die Schlinge wurde dann entfernt und die innere Flüssigkeit wurde mit 20 ml Salzlösung herausgewaschen.
  • Die restliche Gluconsäure in der Salzwasser-Waschlösung wurde mit dem F-Kit D-Gluconic Acid (Boehringer-Mannheim-Yamanouchi) getestet und die Glucose wurde mit dem Glucose C II Test Wako (Wako Pure Chemicals) überprüft. Die entsprechenden Werte wurden als Dosis-Ausbeutewerte aufgezeichnet.
  • Bei der Entfernung der Schlinge wurde zusätzlich ein benachbarter Abschnitt des Dünndarms herausgetrennt, um eine Schlinge (etwa 10 cm) für ein zusätzliches Wiedergewinnungsexperiment zu erlangen. Diese Schlinge wurde mit 0,5 ml Testlösung infundiert und die interne Flüssigkeit wurde gewonnen und hinsichtlich Gluconsäure oder Glucose in der gleichen Weise, wie oben dargestellt, bestimmt. Unter Verwendung der so gefundenen Werte als Zugabe-Ausbeutewerte, wurde der Restprozentsatz von jeder Probe mit der folgenden Gleichung berechnet. Rest (%) _ [(Dosis-Ausbeutewert) / (Zugabe-Ausbeutewert)] × 100
  • Tabelle 4
    Figure 00230001
  • Die prozentualen Reste in dem oberen und unteren Teil des Dünndarms sind in der Tabelle 4 gezeigt. Aus der Tabelle 4 wird deutlich, dass etwa 80 – 90 % der Gluconsäure in dem Dünndarm verbleibt, was vermuten lässt, dass diese Verbindung nur teilweise im Dünndarm verdaut und absorbiert wird. Im Gegensatz dazu wird die Glucose fast vollständig im oberen Teil des Dünndarms absorbiert und nur wenig erreicht den Dickdarm, so das nicht angenommen werden kann, dass ein Wachstum der Bifidobakterien gefördert wird.
  • Testbeispiel 2: Selektive Verwendung von Gluconat
  • Wie in der Tabelle 5 gezeigt, wurden Bifidobacterium adolescentis ATCC 15703 und Bifidobacterium adolescentis ATCC 1 5705 als repräsentative Bifidobakterien, Welch's Bacillus (Clostridium perfringens GKK 1 6 und Clostridium perfringens CWiu) als schädliche Bakterien sowie die Gattung Bacteroides (Bacteroides fragilis W-7) als dominante Darmbakterien verwendet. GAM-Nährlösung (Nissui Pharm. Co., Ltd.) wurde mit dem jeweiligen Teststamm inokuliert und anaerob bei 37° C für 20 Stunden inkubiert, um eine Vorkultur herzustellen.
  • Als Testsubstanzen wurden Natriurngluconat, Fructooligosaccharid und Glucose verwendet (Tabelle 5). Als Glycolyse-Testmedium wurde das Grundmedium, das durch Eliminierung von Agar mit der 1 /2 Formulierung von GAM halbfest ohne Dextrosemedium (Nissui Pharm. Co., Ltd.) verfügbar ist, mit 0,5 Gewicht/Volumen % der Testsubstanz ergänzt und auf einen pH von 6,9 eingestellt.
  • Das obige Testmedium wurde mit 0,01 Vol./Vol. % der Vorkultur inokuliert und anaerob bei 37° C für 20 Stunden inkubiert. Dann wurde die optische Dichte (660 nm) und der pH bestimmt. Das Medium wurde in 5 ml Aliquots auf Teströhrchen mit 1 8 mm Durchmesser verteilt. Die anaerobe Kultur wurde durchgeführt unter Verwendung von Anaeropak (Mitsubishi Gas Chemical Co.). Die Messung der optischen Dichte (OD) wurde über dem Teströhrchen unter Verwendung von Shimadzu Milton-Roy Spektrophotometer „Spectronic 20A" durchgeführt. Der pH wurde direkt gemessen unter Verwendung der Glaselektrode des ph-Meters HM-30S (Toa Dempa Kogyo). Das Ergebnis wurde mit dem der Grundmedium-Kontrolle verglichen und die Beurteilung, dass die Testsubstanz verwendet wurde, wurde in den Fällen einer Zunahme der optischen Dichte (OD) oder einer Abnahme des pH's gemacht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 gezeigt.
  • Unter Verwendung von Bifidobacterium adolescentis ATCC 1 5703 als repräsentativer Stamm wurde zusätzlich ein ähnlicher Test mit Calciumgluconat durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 6 gezeigt.
  • Tabelle 5 (–1)
    Figure 00240001
  • Figure 00250001
  • Tabelle 5 (–2)
    Figure 00250002
  • Tabelle 6
    Figure 00250003
  • Aus den Tabellen 5 und 6 wird deutlich, dass Natriumgluconat und Calciumgluconat, beide gemäß der Erfindung, gut von den Bifidobakterien verwertet werden, und dass Natriumgluconat nicht assimiliert wird, sondern vielmehr das Wachstum von Welch's Bacillus hemmt. Es ist auch klar, dass Natriumgluconat nicht von den Bakterien der Gattung Bacteroides verwertet wird, welche die dominierenden Organismen der Darmflora darstellen. Dies zeigt an, dass der Wachstumsfaktor gemäß der Erfindung ein ausgezeichneter selektiver Wachstumspromotor ist. Andererseits wird Glucose gut von den Bifidobakterien verwertet, wobei dies aber im Gegensatz zur Erfindung ohne Selektivität erfolgt. Ferner wird die Glucose fast vollständig im oberen Teil des Dünndarms absorbiert und kann den Dickdarm nicht erreichen, wie dies anhand des Testbeispiels 1 zu erkennen ist. Somit ist Glucose kein zufriedenstellender Bifidusfaktor.
  • Testbeispiel 3; Effekt von Glucono-δ-lacton auf die menschliche Fäkalflora
  • Glucono-δ-lacton (ein Lacton der Gluconsäure), das ein Beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung ist, wurde verabreicht und der Effekt auf die Darmflora und Stuhleigenschaften wurde untersucht.
  • Ein gesunder männlicher freiwilliger Erwachsener (50 Jahre alt) wurde gefragt, 9 g Glucono-δ-lacton täglich in drei aufgeteilten Dosen aufzunehmen. Die Darmflora im Stuhl wurde am Tag 0, Tag 10 und Tag 30 der Aufnahme sowie am Tag 20 des Auswaschens nach der Aufnahme gemäß dem Verfahren von Mitsuoka (Tomotari Mitsuoka; Chonaikinno-Sekai (A Color Atlas of Anaerobic Bacteria), Subunsha, Tokyo, S. 53, 1984)) bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 7 festgehalten. Hinsichtlich der Stuhleigenschaften machte der Freiwillige selbst eine sensorische Bestimmung der Konsistenz, Farbe und des Geruchs auf einer täglichen Basis. Tabelle 7
    Figure 00260001
    Figure 00270001
  • Aus der Tabelle 7 wird deutlich, dass die Population der Bifidobakterien, die den Darmtrakt bewohnen, durch Glucono-δ-lacton deutlich zunahm. Im Gegensatz dazu nahm die Keimzahl der Bakterien aus der Familie Bacteroidaceae ab und die Keimzahl von Welch's Bacillus fiel auch unter die Nachweisgrenze. Der Stuhl war weich, die Darmbewegung verbessert und der Fäkalgeruch unterdrückt.
  • Testbeispiel 4; Abschwächung des Fäkalgeruches beim Hund
  • Als ein Beispiel für die vorliegende Erfindung wurde Glucono-Glucono-δ-lacton Hunden verabreicht und der desodorierende Effekt auf den Kot wurde bestimmt.
  • Acht männliche Beagle-Hunde von etwa 10 Monaten (Körpergewicht 10 – 13 kg) wurden in zwei Gruppen von 4 eingeteilt, um eine Behandlungsgruppe mit Glucono-δ-lacton und eine Kontrollgruppe ohne Glucono-δ-lacton bereitzustellen. Glucono-δ-lacton wurde in Gelatinekapseln abgefüllt und in einer Dosis von 50 mg/kg Körpergewicht dreimal am Tag um 10 Uhr, 13 Uhr und 1 6 Uhr über einen Zeitraum von 2 Wochen verabreicht. Vor der Verabreichung und nach der zweiwöchigen Verabreichung wurden frische Fäkalien der Behandlungsgruppe und der Kontrollgruppe gesammelt und der Kotgeruch wurde organoleptisch durch den sensorischen Test bestimmt.
  • In der Behandlungsgruppe mit Glucono-δ-lacton wurde eine Abschwächung des Kotgeruches beobachtet.
  • Testbeispiel 5: Sensorischer Test von Süßstoffen
  • Das Maß der Verbesserung der Süße durch die Zugabe von Natriumgluconat zu Aspartam wurde durch einen sensorischen Test bestimmt.
  • Verfahren des sensorischen Tests
  • Eine 10 % Lösung von Saccharose (x), eine 0,083 % Lösung von Aspartam (y) und eine Lösung (z), die durch Zugabe von 0,3 Natriumgluconat zu einer 0,083 % Lösung von Aspartam hergestellt wurde, wurden gepaart und es wurde bestimmt, wie stark der Geschmack (A) der zuerst getesteten Lösung an dem Geschmack von Saccharose lag im Vergleich mit dem Geschmack (B) der an zweiter Stelle getesteten Lösung gemäß den folgenden Kriterien. Es wurde sichergestellt, dass die Intensität der Süße für x, y und z einheitlich war. Eine 10 % Lösung von Saccharose wurde als Kontrolle verwendet.
  • Die Gruppe bestand aus 10 Prüfern.
  • Figure 00280001
  • Figure 00290001
  • Tabelle 8
    Figure 00290002
  • Figure 00290003
  • Die Analyse der Varianz der obigen gezeigten Daten zeigte signifikante Unterschiede zwischen x, y und z, wobei aber die Qualität der Süße von (z), das heißt, Aspartam plus Natriumgluconat, signifikant an der von Saccharose (x) im Vergleich zu Aspartam alleine (y) war, was einen offenkundigen geschmacksverbessernden Effekt anzeigt. Die Beziehung des Geschmacks von Saccharose, Aspartam und Aspartam plus Natriumgluconat ist im folgenden diagrammartig dargestellt.
  • Figure 00300001
  • Wenn die Beziehung dieser drei Geschmacke zum Beispiel so ausgedrückt wird, dass dem Geschmack von Saccharose 1 00 und dem Geschmack von Aspartam 0 zugeordnet wird, beträgt der Geschmack von Aspartam plus Natriumgluconat 68, was eine deutliche Verbesserung darstellt.
  • Beispiel 1 ( Süßstoff )
  • Ein Orangensaftgetränk wurde hergestellt durch Zugabe von Wasser, Zitronensäure und einem Süßstoff, der aus Aspartam und einem Alkalimetallgluconat bestand, zu einem kommerziellen 100 Orangensaft. Als Vergleichsbeispiel wurde das Orangensaftgetränk in ähnlicher Weise unter Verwendung einer ausreichenden Menge an granuliertem Zucker hergestellt, um das gleiche Maß an Süße bereitzustellen. Dann wurde der Geschmacksunterschied mit einem sensorischen Test (Dreieckstest) bestimmt. Im Ergebnis wurde kein signifikanter Unterschied zwischen der Erfindung und dem Vergleichsbeispiel gefunden.
  • Figure 00300002
  • Figure 00310001
  • Tabelle 9
    Figure 00310002
  • Beispiel 2 ( Honig )
  • Zu 200 g von chinesischem Milchwickenhonig wurden 300 g Wasser und anschließend 0,5 g einer Enzymzubereitung zugesetzt, die Glucoseoxidase (60 Einheiten/mg) und Katalase (390 Einheiten/mg) – Aktivitäten enthielt. Die Reaktion wurde bei 23° C unter aeroben Bedingungen für 90 Minuten durchgeführt, um einen Gluconsäurehaltigen Honig bereitzustellen.
  • Das Ergebnis des Gluconsäuretests in dieser Reaktionsmischung durch die Hochdruckflüssigkeitschromatographie ist in der Tabelle 10 gezeigt. Dieses Produkt hatte eine erfrischende gustatorische Qualität und besaß sowohl einen sauren Geschmack als auch einen süßen Geschmack,
  • Tabelle 10
    Figure 00320001
  • Beispiel 3 ( Isomerisierter Sirup )
  • Zu 135 g isomerisiertem Sirup (42 % Fructosequalität) wurden 300 g Wasser und dann 0,5 g der gleichen Enzymzubereitung hinzugefügt, die im Beispiel 2 verwendet wurde. Die Reaktion wurde aerob bei 23° C für 90 Minuten durchgeführt, um einen isomerisierten Sirup, der Gluconsäure enthielt, bereitzustellen. Das Ergebnis des Gluconsäuretests in diesem isomerisierten Sirup durch die Hochdruckflüssigkeitschromatographie ist in der Tabelle 1 1 gezeigt.
  • Tabelle 11
    Figure 00320002
  • Für die Herstellung eines isomerisierten Sirups, der Gluconsäure enthält, besteht ein alternatives angemessenes Verfahren darin, die obige Reaktion bis zur Vollendung der Umwandlung von Glucose zu Fructose bei dem Verfahren der Herstellung des isomerisierten Sirups durchzuführen und dann das Reaktionsprodukt zu konzentrieren.
  • Beispiel 4 ( Glucose )
  • In 400 g Wasser wurden 100 g Glucose gelöst und dann wurden 0,5 g der gleichen Enzymzubereitung hinzugesetzt, wie sie bei dem Beispiel 2 verwendet wurde. Die Reaktion wurde dann aerob bei 23° C für 90 Minuten durchgeführt, um einen Glucosesirup, der Gluconsäure enthält, bereitzustellen. Das Ergebnis des Gluconsäuretests in diesem Glucosesirup durch die Hochdruckflüssigkeitschromatographie ist in der Tabelle 1 2 gezeigt.
  • Tabelle 12
    Figure 00330001
  • Beispiel 5 ( Maissirup)
  • Zu 100 g Maissirup wurden 400 g Wasser und dann die gleiche Enzymzubereitung hinzugefügt, wie sie bei dem Beispiel 2 verwendet wurde. Die Reaktion wurde aerob bei 23° C für 90 Minuten durchgeführt, um einen Maissirup bereitzustellen, der Gluconsäure enthielt. Das Ergebnis des Gluconsäuretests in diesem Maissirup durch die Hochdruckflüssigkeitschromatographie ist in der folgenden Tabelle gezeigt. Wie bei dem Beispiel 3 ist es auch hier ein angemessenes Verfahren, die obige Reaktion bis zur Vollendung der Hydrolyse von Stärke bei dem Verfahren der Herstellung von Maissirup durchzuführen, um so einen Maissirup bereitzustellen, der Gluconsäure enthält.
  • Tabelle 13
    Figure 00330002
  • Beispiel 6 ( Oligosaccharid )
  • Zu 150 g Isomaltooligosaccharid (Isomalt 500, Showa Sangyo) wurden 350 g Wasser und anschließend 0,5 g der gleichen Enzymzubereitung hinzugefügt, wie sie bei dem Beispiel 2 verwendet wurde. Die Reaktion wurde aerob bei 23° C für 90 Minuten durchgeführt, um einen Oligosaccharidsirup bereitzustellen, der Gluconsäure enthielt. Das Ergebnis des Gluconsäuretests in diesem Oligosaccharidsirup durch die Hochdruckflüssigkeitschromatographie ist in der Tabelle 1 4 gezeigt. Wie in dem Beispiel 3 erwähnt, ist es auch hier ein angemessenes Verfahren, zunächst die Enzymreaktion zur Herstellung von Isomaltooligosaccharid bei dem Verfahren der Oligosaccharidherstellung durchzuführen, dann die oben beschriebene Reaktion durchzuführen und schließlich die Reaktionsmischung zu konzentrieren. Abgesehen von der obigen Beschreibung, können auch Fructooligosaccharid, Galactooligosaccharid, Lactosaccharose, etc. zu den entsprechenden Oligosacchariden umgewandelt werden, die Gluconsäure enthalten.
  • Tabelle 14
    Figure 00340001
  • Beispiel 7 ( brauner Zucker )
  • Zu 100 g braunem Zucker wurden 400 g Wasser zugesetzt. Dann wurden 0,1 g Invertase (4 Einheiten/ml) und 0,5 g der gleichen Enzymzubereitung, wie sie in Beispiel 2 verwendet wurde, zugesetzt und die Reaktion wurde aerob bei 23° C für 90 Minuten durchgeführt, um einen brauen Zuckersirup bereitzustellen, der Gluconsäure enthielt. Das Ergebnis des Gluconsäuretests in diesem braunen Zuckersirup durch die Hochdruckflüssigkeitschromatographie ist in der Tabelle 15 gezeigt.
  • Tabelle 15
    Figure 00350001
  • Beispiel 8 ( Milchgetränk )
  • Zu 20 g Magermilch wurden 1 80 g Wasser und dann 2 g Calciumgluconat und 3 g Natriumgluconat zugesetzt. Dieses Verfahren ergibt ein stabiles, mit Calcium angereichertes Milchgetränk mit keinem Niederschlag bei Erhitzung.
  • Beispiel 9 ( geronnene Milch )
  • Zu 100 g Kuhmilch wurden 10 g Zucker und 3 g Glucono-δ-lacton zugegeben und die Mischung wurde dann auf 80° C für 30 Minuten erhitzt, um die Milch zu koagulieren und einen koagulierten Milchnachtisch bereitzustellen.
  • Beispiel 10 ( Apfelsaftgetränk )
  • Ein Apfelsaft wurde hergestellt durch Zugabe von Wasser, Zitronensäure, granuliertem Zucker und Natriumgluconat zu einem kommerziellen 100 % Apfelsaft (die Formulierung ist unten gezeigt).
  • Im Vergleich zu dem Saft ohne Natriumgluconat hatte dieses Produkt einen vollen Geschmack nahe an dem Geschmack von 1 00 % Apfelsaft.
    100 % Apfelsaft 20 g
    granulierter Zucker 8 g
    Zitronensäure 0,32 g
    Natriumgluconat 1,08 g
    Wasser 80 g
  • Beispiel 11 ( Sojabohnenbruch )
  • Zu 200 g Sojabohnen, die durch Eintauchen in Wasser über Nacht Wasser absorbiert hatten, wurden 350 ml Wasser zugesetzt und die Mischung wurde in einem Mischer zerkleinert, um ein „Gehen" herzustellen. Dieses „Gehen" wurde mit Dampf erhitzt und nachdem eine Temperatur von 100° C erreicht hatte, wurde weiter für 3 Minuten erhitzt. Dieses „Gehen" wurde dann sofort durch einen Filterstoff gegeben, um die unlöslichen Reste zu entfernen und eine Sojamilch bereitzustellen. Zu dieser Sojamilch wurde 0,6 % oder 1,0 % Natriumgluconat und anschließend 0,3 % Glucono-δ-lacton zugegeben. Die Mischung wurde im Wasserbad auf 80° C für 30 Minuten erhitzt, um einen Sojabohnenbruch zu erzeugen.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle 16 festgehalten.
  • Der Sojabohnenbruch, der so hergestellt wurde und Natriumgluconat enthielt, war „fester" und hatte einen besseren Geschmack als der Kontrollsojabohnenbruch ohne Natriumgluconat. Es wurde kein bemerkenswerter Unterschied hinsichtlich der Härte und der Struktur gefunden.
  • Tabelle 16
    Figure 00360001
    • (1) bestimmt mit einem Bruchmeter
    • (2) als Gluconsäure (berechnet)
  • Beispiel 12 ( Sojabohnenbruch )
  • Eine Sojamilch wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 1 hergestellt und auf 20° C abgekühlt. Natriumgluconat wurde bis zu einer Endkonzentration von 1 % hinzugesetzt. Dann wurde Glucono-δ-lacton mit einer Konzentration von 0,3 % zugegeben und die Mischung wurde in einem Wasserbad bei 90° C für 40 Minuten erhitzt, um einen Sojabohnenbruch bereitzustellen.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 7 gezeigt.
  • Der so erzielte Sojabohnenbruch, der Natriumgluconat enthielt, war „fester" und hatte einen besseren Geschmack als der Kontrollsojabohnenbruch. Es zeigte sich kein deutlicher Unterschied hinsichtlich der Härte und der Struktur.
  • Tabelle 17
    Figure 00380001
  • Beispiel 13 ( Sojabohnenbruch )
  • Zu einer Sojamilch, die in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 1 hergestellt wurde, wurde Natriumgluconat mit einer Konzentration von 1,0 zugegeben. Dann wurde ein Flockungsmittel, das aus 67 % Glucono-δlacton und 33 % Calciumsulfat bestand, mit einer Konzentration von 0,30 oder 0,34 % zugegeben. Die Mischung wurde in einem Wasserbad auf 80° C für 30 Minuten erhitzt, um einen Sojabohnenbruch bereitzustellen. Als Kontrolle wurde 0,30 % des gleichen obigen Flockungsmittels einer Sojamilch ohne Natriumgluconat zugesetzt, um einen Kontrollsojabohnenbruch bereitzustellen.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle 18 gezeigt.
  • Der Sojabohnenbruch, der Natriumgluconat enthielt, war etwas weicher, wobei aber die Härte nahe an die der Kontrolle heranreichte, wenn die Menge an Flockungsmittel erhöht wurde.
  • Tabelle 18
    Figure 00380002
  • Figure 00390001
  • Beispiel 14 ( Flockungsmittel )
  • Drei (3) kg Natriumgluconat wurden mit 1 kg Glucono-δ-lacton gemischt, um 4 kg eines funktionalen Flockungsmittels für Sojabohnenbruch bereitzustellen.
  • Beispiel 15 ( Flockungsmittel )
  • Ein (1) kg Kaliumgluconat wurde mit 300 g Glucono-δ-lacton gemischt, um 1 ,3 kg eines funktionalen Flockungsmittels für Sojabohnenbruch bereitzustellen,
  • Beispiel 16 ( Flockungsmittel )
  • Drei (3) kg Natriumgluconat wurden mit 600 g Glucono-δ-lacton und mit 400 g Calciumsulfat gemischt, um 4 kg eines funktionalen Flockungsmittels für Sojabohnenbruch bereitzustellen,
  • Beispiel 17 ( Sojabohnenbruch )
  • Zu einer Sojamilch, die in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 1 hergestellt wurde, wurde das funktionale Sojabohnenbruch-Flockungsmittel, das im Beispiel 1 5 erzielt wurde, mit einer Konzentration von 1 ,3 % zugegeben und die Mischung wurde in einem Wasserbad bei 80° C für 30 Minuten erhitzt, um einen Sojabohnenbruch zu erzielen. Der so erzielte Sojabohnenbruch hatte einen sehr zufriedenstellenden Geschmack, ohne dass eine Verschlechterung in der Härte, Struktur und in den anderen Eigenschaften auftrat.
  • Testbeispiel 6 ( sensorischer Test für Salzungsmittel )
  • Normales Salz und ein Salzungsmittel, das durch teilweisen Ersatz von normalem Salz durch Natriumgluconat hergestellt wurde, wurden verwendet, Der relative Geschmack von wässrigen Lösungen der entsprechenden Materialien, die mit der gleichen Intensität an Salzigkeit hergestellt wurden, wurde mit einem sensorischen Test bestimmt.
  • Verfahren des sensorischen Tests
  • Eine wässrige Lösung wurde hergestellt durch Lösen des Salzungsmittels mit einer Endkonzentration von 5 %, wobei das normale Salz teilweise durch Natriumgluconat (GNA) ersetzt wurde. Eine wässrige Lösung von normalem Salz wurde auch hergestellt bis zur gleichen Intensität an Salzigkeit. Der Unterschied im Geschmack zwischen diesen beiden wässrigen Lösungen wurde mit einem Dreieckstest bestimmt.
  • Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
  • Tabelle 19 (–1)
    Figure 00400001
  • Figure 00410001
  • Tabelle 19 (–2)
    Figure 00410002
  • Beispiel 18 ( Salzungsmittel )
  • 15 g eines Salzungsmittels, das aus 40 % Natriumchlorid und 60 eines Alkalimetallgluconats bestand, wurden gleichmäßig über 300 g Gurken verteilt. Die Gurken wurden dann auf einer Schale angeordnet und eine Abdeckung wurde darüber gelegt. Ein Gewicht von 600 g wurde auf die Abdeckung gebracht. Unter diesen Bedingungen standen die Gurken bei Raumtemperatur für 24 Stunden, um über Nacht eingelegte Gurken bereitzustellen. Als Vergleichsbeispiel wurden über Nacht eingelegte Gurken in ähnlicher Weise hergestellt, wobei als Salzungsmittel aber nur 1 5 g Natriumchlorid verwendet wurde. Die unter Verwendung von Gluconsäuresalz erzielten, über Nacht eingelegten Gurken waren in der Salzigkeit milder im Vergleich zu den eingelegten Vergleichsgurken, wobei sich aber kein Unterschied im Aussehen, der Struktur oder im Grad der Dehydratation ergab. Dies zeigt an, dass ein Alkalimetallgluconat ein zufriedenstellender Ersatz für normales Salz ist.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle 20 dargestellt.
  • Tabelle 20
    Figure 00420001
  • Textbeispiel 7 ( Säuerungsmittel )
  • Als Säuerungsmittel wurden Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Essigsäure und Bernsteinsäure ausgewählt und jedes dieser Grundsäuerungsmittel sowie ein Säuerungsmittel, das durch Ersatz von einem Teil oder des gesamten Grundsäuerungsmittels durch Gluconsäure auf einer äquivalenten Säurebasis hergestellt wurde, wurden verwendet. Die maximale Menge an Gluconsäure, die mit einem sensorischen Test formuliert werden konnte, wurde auf Basis der Säure bestimmt.
  • Verfahren des sensorischen Tests
  • Jedes Säuerungsmittel (A) sowie ein Säuerungsmittel (B), das durch Ersatz von einem Teil oder des gesamten Säuerungsmittels (A) durch Gluconsäure auf einer äquivalenten Säurebasis hergestellt wurde, wurden mit einem Dreieckstest überprüft, um zu sehen, ob sich ein sensorischer Testunterschied ergab. Die Zahl der Teilnehmer war 1 0.
  • Ergebnisse: Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle beschrieben.
  • Tabelle 21
    Figure 00430001
  • Anmerkung: Jede Zahl in der Tabelle bezeichnet die Zahl der Teilnehmer mit der korrekten Antwort (Diskriminierung) / Gesamtzahl der Teilnehmer.
  • Beispiel 19 ( Säuerungsmittel )
  • Ein Orangensaft wurde durch Zugabe von Wasser, granuliertem Zucker und Zitronensäure und Gluconsäure als Säuerungsmittel zu einem kommerziellen 100 % Orangensaft hergestellt. Ais Vergleichsbeispiel wurde ein Orangensaftgetränk in ähnlicher Weise hergestellt, wobei Zitronensäure als Säuerungsmittel verwendet wurde, um einen äquivalenten Säuregrad bereitzustellen. Der relative Geschmack von beiden Getränken wurde mit dem sensorischen Test (Dreieckstest) bestimmt. Im Geschmack ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Getränken.
  • Formulierung des Beispiels
    100 % Orangensaft 150 g
    granulierter Zucker 51 g
    Zitronensäure 2,1 6 g
    50 % Gluconsäure 8,64 g
    Wasser 509 g
  • Formulierung des Vergleichsbeispiels
    100 % Orangensaft 150 g
    granulierter Zucker 51 g
    Zitronensäure 3,6 g
    Wasser 516 g
  • Sensorischer Test; 10 Teilnehmer
  • Die Zahl der Teilnehmer mit der richtigen Antwort (Diskriminierung) = 4 (kein signifikanter Unterschied).
  • Beispiel 20 ( Säuerungsmittel )
  • Eine dickwandige Kochpfanne wurde mit granuliertem Zucker, Maissirup und Wasser beschickt und über einem kleinen Feuer erhitzt. Mit beginnendem Sieden der Inhaltsstoffe wurde der Deckel auf der Pfanne angeordnet und die Pfanne wurde weiter erhitzt. Mit Erreichen einer Flüssigtemperatur von 150° C wurde eine wässrige Lösung des Säuerungsmittels, das aus Weinsäure und Gluconsäure bestand, zugegeben und die Hitzezufuhr wurde abgeschaltet. Der Inhalt wurde in einen Bottich transferiert, der mit Salatöl beschichtet war, wobei der Sirup mit einem Spatel zurückgehalten wurde, um eine einheitliche Abkühlung des Sirups zu erzielen. Nachdem der Sirup abgekühlt war, wurde er zurechtgeschnitten und abgerundet, um einen Bonbon bereitzustellen. Als Vergleichsbeispiel diente eine Bonbon der in ähnlicher Weise hergestellt wurde, wobei Weinsäure als Säuerungsmittel mit der gleichen Säure des Beispiels verwendet wurde. Zwischen den beiden Bonbons ergab sich kein Unterschied hinsichtlich Geschmack oder Struktur.
  • Formulierung des Beispiels
    granulierter Zucker 65 g
    pulverisierter Maissirup 4,3 g
    Weinsäure 0,66 g
    50 % Gluconsäure 4,1 4 g
    Wasser 26,2 g
  • Formulierung des Vergleichsbeispiels
    granulierter Zucker 65 g
    pulverisierter Maissirup 4,3 g
    Weinsäure 1,1 g
    Wasser 28,3 g
  • Beispiel 21 ( Säuerungsmittel )
  • Ein aromatisierter Essig, der durch Mischen von Essig mit Gluconsäure, normalen Salz und granuliertem Zucker hergestellt wurde, wurde gekochtem Reis hinzugefügt, der gemäß konventioneller Weise hergestellt wurde. Nach einheitlicher Vermischung kühlte der Reis ab, um einen Sushi-Reisansatz für "Chirashi-Zushi" bereitzustellen. Als Vergleichsbeispiel wurde ein Sushi-Reisansatz in ähnlicher Weise hergestellt, wobei Essig als Säuerungsmittel mit dem gleichen Säuregrad verwendet wurde. Die beiden Sushi-Reisansätze zeigten organoleptisch keinen signifikanten Unterschied im Geschmack, Aroma und in der Struktur.
  • Formulierung des Beispiels
    gekochter Reis 300 g
    aromatisierter Essig:
    Essig 16 g
    50 % Gluconsäurelösung 1,44 g
    granulierter Zucker 5 g
    normales Salz 1,6 g
  • Formulierung des Vergleichsbeispiels
    gekochter Reis 300 g
    aromatisierter Essig:
    Essig 20 g
    granulierter Zucker 5 g
    normales Salz 1,6 g
  • Testbeispiel 8: Effekt von Calciumgluconat auf die menschliche Stuhlflora
  • Calciumgluconat wurde als ein Beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung Testpersonen verabreicht und die Wirkung auf die Darmflora wurde untersucht. Sechs gesunde, männliche, erwachsene Freiwillige (Alter 28 – 56 Jahre) nahmen Calciurngluconatpulver mit einer täglichen Dosis von 1 ,7 g einmal am Tag (nach dem Mittagessen) zu sich und die Stuhlflora wurde bei Woche 1 vor Aufnahme, am Tag des Beginns der Aufnahme, bei den Wochen 1 und 2 nach der Aufnahme sowie nach Woche 1 und Woche 2 nach Auswaschung nach der Aufnahme durch das gleiche Verfahren, das im Testbeispiel 3 verwendet wurde, untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 22 beschrieben,
    Figure 00480001
    Tabelle 22(–2)
    Figure 00480002
    Figure 00490001
  • Tabelle 22 (–3)
    Figure 00490002
  • Aus der Tabelle 22 wird deutlich, dass Calciumgluconat die Darmpopulation der Bifidobakterien im Vergleich mit der Grundmenge vor der Aufnahme anwachsen lässt.
  • Der Bifidobacterium-Wachstumspromotor gemäß der vorliegenden Erfindung stellt einen selektiven, wachstumsfördernden Effekt auf Bifidobakterien bereit und besitzt ausgezeichnete Eigenschaften als ein Bifidusfaktor. Somit kann der Bifidobacterium-Wachstumspromotor gemäß der Erfindung, so wie er ist, verwendet werden, oder er kann zu verschiedenen Arten von Nahrungsmitteln und Getränken hinzugefügt werden, um funktionale Nahrungsmittel und Getränke bereitzustellen. Er hat somit unter dem Gesichtspunkt einer Gesundheitsförderung einen großen Wert.

Claims (8)

  1. Verwendung von Gluconsäure, einem nicht-toxischen Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton als Bifidobakterium-Wachstumspromotor in Lebensmittelzubereitungen.
  2. Verwendung von Gluconsäure, einem nicht-toxischen Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton als Komponente einer Stuhldeodorant-Zusammensetzung in Lebensmittelzubereitungen.
  3. Verwendung von Gluconsäure, einem nicht-toxischen Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton als Komponente einer die intestinale fäulnisbildende Fermentation inhibierende Zusammensetzung in Lebensmittelzubereitungen.
  4. Verwendung von Gluconsäure, einem nicht-toxischen Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton als Komponente einer Anti-Konstipations-Zusammensetzung in Lebensmittelzusammensetzungen.
  5. Verfahren zur Herstellung eines Medikaments, das zur Förderung des intestinalen Wachstums von Bifidobakaterien vorgesehen ist, dadurch charakterisiert, dass Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton verwendet wird.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Medikaments, das zur Abschwächung des Stuhlgeruchs vorgesehen ist, dadurch charakterisiert, dass Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton verwendet wird.
  7. Verfahren zur Herstellung eines Medikaments, das zur Inhibierung der intestinalen fäulnisbildenden Fermentation vorgesehen ist, dadurch charakterisiert, dass Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton verwendet wird.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Medikaments, das zur Behebung von Konstipation vorgesehen ist, dadurch charakterisiert, dass Gluconsäure, ein nicht-toxisches Salz davon und/oder Glucono-δ-lacton verwendet wird.
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