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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Signalisierungssystem für
ein verbindungsorientiertes Paketnetz und insbesondere ein Signalisierungssystem zum
schnellen Herstellen und Trennen von Verbindungen.
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Nach dem Stand der Technik ist das
Verfahren zum Steuern des Rufbaus/Trennens einer Verbindung zwischen
einem Ausgangsund einem Zielendgerät in einem verbindungsorientierten
Paketnetz, d. h. ein Signalisierungssystem, zur Aufnahme eines verbindungsorientierten
Niedrigfunktions-Endgeräts,
zum Beispiel eines Fernsprechapparats, konzipiert. Dementsprechend
wird die Verarbeitung durch eine große Zahl mitzuteilender komplexer
Meldungen erschwert. Dies bedeutet, dass ein derartiges Signalisierungssystem
nicht für
einen schnellen Verbindungsaufbau geeignet ist. Wird beim Einsatz eines
verbindungslosen Endgeräts,
beispielsweise eines Rechners, das Signalisierungsverfahren in seiner
gegebenen Form angewandt, so stellt die Verzögerungszeit beim Verbindungsaufbau
ein ernstes Problem in den entsprechenden Anwendungen dar.
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Ein kompliziertes Steuerverfahren
ist in "Draft Text for Q.93B", S. 1–72, beschrieben, bei dem es
sich um einen anläßlich der
Tagung in Genf vom 22. bis 26. Juni 1992 vorgelegten Normentwurf
des Arbeitskreises XI/6 der Studiengruppe XI der CCITT handelt.
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In diesem Normentwuf wird festgestellt,
dass die Signalisierung über
den Austausch von Meldungen, und zwar sechs Meldungen einschließlich VERBINDUNG
für den
Verbindungsaufbau, drei Meldungen einschließlich TRENNUNG zum Trennen
der Verbin dung und drei Meldungen einschließlich Status- und sonstiger
Meldungen erfolgt. Die Struktur der Meldungen weist gemeinsame Bereiche,
darunter eine Protokollkennung, eine Rufnummer und einen Hinweis
auf den Nachrichtentyp, sowie spezifische Informationsfaktoren für die einzelnen
Meldungen auf.
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Da in einem konventionellen Signalisierungssystem
jeweils am Beginn oder Ende einer Anwendung bzw. einer Paket- oder
Bitbündelübertragung
ein virtueller Kanal VC verbunden und getrennt wird, wird bei Beginn
bzw. Beendigung einer Anwendung, häufig wie im Falle eines interaktiven
verbindungslosen Pakets, die für
das Verbinden und Trennen des virtuellen Kanals VC erforderliche
Zeit länger als
die Zeitspanne, während
der die Datenübertragung
erfolgt. Insbesondere muss bei der Übermittlung eines Pakets an
das gleiche Ziel der an dieses gleiche Ziel gerichtete virtuelle
Kanal VC häufig
verbunden/ getrennt werden.
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Zur Bestimmung des zu vermittelnden
gerufenen Teilnehmers enthalten die Informationsfaktoren der Verbindungsaufbaumeldung
zum Herstellen einer Verbindung gemäß Q.93B einen Verkehrsbeschreiber
für eine
Signalbandbreite, wie diese für
die Kommunikation unter Benutzung einer Rufnummer und einer Subadresse
des gerufenen Teilnehmers erforderlich ist. Da bei jeder Vermittlung
die Signalisierung nur über
eine abschnittsweise Leitweglenkung erfolgen kann, bei welcher die
gerufene Teilnehmernummer und der Verkehrsbeschreiber in einer eingegangenen
Verbindungsaufbaumeldung überprüft wird,
um einen bestimmten nächsten
Leitweg mit der erforderlichen Signalbandbreite zu bestimmen, und nach
Erreichen des Objektes der gerufenen Teilnehmeradresse die Signalisierung
mit der gerufenen Teilnehmer-Subadresse erfolgt, wird viel Zeit
für die Verarbeitung
bei der Leitwegwahl in jedem der Vermittlungssysteme benötigt, wenn
viele Vermittlungsstufen vorliegen. Somit besteht ein Nachteil dahingehend,
dass die Zeit für
den Aufbau des durchgehenden virtuellen Kanals VC lang ist.
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Da weiter gemäß Q.93B ein Endgerät in seiner
Verbindungsaufbauphase die Akquisition eines virtuellen Kanals VC
für die Übertragung
sowie eines durchgehenden Kommunikationsleitwegs durch Übermittlung
der sechs Meldungen einschließlich Verbindung
vornimmt, sind die Verzögerungszeit
bei der Verarbeitung und die Laufzeitverzögerung selbst dann nicht vernächlässigbar,
wenn eine nur geringe Datenmenge übermittelt wird.
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Dementsprechend ist für eine schnelle
Verbindungsaufbau-Signalisierung
nicht eine Korrekturmaßnahme
gefordert, bei der für
jede Übertragung eines
Pakets auf Anforderung durch das Vermittlungssystem hin ein virtueller
Kanal VC zugewiesen wird, sondern eine Signalisierung, bei welcher
das Endgerät
selbst anfänglich
eine gewisse Kennung VCI des virtuellen Kanals (VC-Identifizierer)
durchzuführen
und einen virtuellen Kanals ohne Interaktion mit dem Vermittlungssystem
auszuwählen
vermag.
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Aus der EP-A2-0496390 ist ein Verbindungshalte-Steuersystem
bekannt. Dieses Steuersystem ist an ein Datenkommunikationssystem
angepasst, indem im Wechsel eine Datenübertragung zwischen einem ersten
und einem zweiten Endgerät
sowie zwischen dem ersten und einem dritten Endgerät erfolgt, wobei
jedes dieser ersten bis dritten Endgeräte über einen Terminaladapter mit
einem Kommunikationsnetz gekoppelt ist. Das Verbindungshalte-Steuersystem
weist einen Halteabschnitt in einem mit dem ersten Endgerät gekoppelten
ersten Terminaladapter zum Halten eines ersten Kanals auf, welcher
nach Beendigung einer Datenübertragung
vom ersten zum zweiten Endgerät
die ersten und zweiten Endgeräte über das
Kommunikationsnetz und die Terminaladapter verbindet, und einen
Verbindungsabschnitt im ersten Terminaladapter zum Verbinden der
ersten und zweiten Endgeräte über den
ersten Kanal, wenn die Datenübermittlung
vom ersten zum dritten Endgerät über einen
zweiten Kanal innerhalb einer vorgegebenen Zeit nach Beendigung
der Datenübertragung
vom ersten zum zweiten Endgerät
endet.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung eines mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden
Signalisierungsverfahrens für
ein verbindungsorientiertes Paketnetz, das die Übertragungsgeschwindigkeit
erhöht,
indem einem übertragungsseitigen
Endgerät
vorab ein unbenutzter virtueller Kanal VC zugeteilt wird. Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 oder 2 gelöst.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Signalisierungssystems
für ein
Paketnetz zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst.
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Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform
eines Signalisierungssystems für
ein Paketnetz;
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2 ein
Folgediagramm des Signalisierungssystems gemäß 1;
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3 ein
Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform
eines Signalisierungssystems für
ein Paketnetz;
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4 eine
schematische Darstellung, aus welcher ein Verfahren zur Darstellung
eines Ausgangsleitwegs des Signalisierungssystems für ein Paketnetz
gemäß 3 ersichtlich ist; und
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5 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Signalisierungssystem
für ein
Paketnetz.
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Es folgt eine detaillierte Beschreibung
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen. Erstens
wird ein Signalisierungssystem zum Verbinden und Trennen eines virtuellen
Kanals (VC) mit weniger Organisationsaufwand und ohne Anschalten
eines permanenten virtuellen Kanals (PVC) unter Bezugnahme auf das
dazugehörige
Block- und Folgediagramm beschrieben. Zweitens wird ein weiteres
Signalisierungssystem mit Bezug auf das dazugehörige Blockdiagramm dargestellt,
das den Verarbeitungsaufwand bei der Leitwegwahl verringert. Drittens
wird noch ein weiteres Signalisierungssystem mit Bezug auf ein dazugehöriges Blockdiagramm
erläutert,
in dem ein End gerät
freie virtuelle Kanäle
VC bestimmt. Schließlich
folgt noch eine Beschreibung des erfindungsgemäßen Systems, bei dem das Signalisierungssystem
zur Bestimmung freier virtueller Kanäle VC und das Signalisierungssystem
zum Reduzieren des Verarbeitungsaufwands bei der Leitwegwahl miteinander
kombiniert sind.
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1 ist
ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform eines Signalisierungssystems
für ein
Paketnetz, in welcher das erste Signalisierungsverfahren für ein Paketnetz
Anwendung findet.
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Jedes Endgerät 100 enthält VC-Zeitgeber 112,
Signalbandbreiten-Zeitgeber 111 zur dynamischen Änderung
der Signalbandbreite aus der VC- und Signalbandbreiten-Tabelle 102,
einen Paketübertragungs-Steuerabschnitt 110 und
einen Signalübertragungsabschnitt 101.
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Separat weist ein Paketvermittlungssystem 150 einen
Paketvermittlungsabschnitt 151 und eine Signalbehandlungsroutine 152 auf.
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Das Signalisierungssystem gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
benutzt das folgende Steuerverfahren gemäß 1: Bei der Übermittlung eines Pakets durch
das Endgerät 100 gibt
der Paketübertragungs-Steuerabschnitt 110 eine
Aufforderung zum Übertragen
des Pakets an den Signalübertragungsabschnitt 101 aus.
Der Signalübertragungsabschnitt 101 konsultiert
die VC- und Signalbandbreiten-Tabelle 102 und führt als
Antwort auf den Tabellenstatus eine der Operationen (a1), (b1) oder
(c1) aus:
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- (a1) Sind ein der gerufenen Teilnehmeradresse entsprechender
virtueller Kanal VC und eine für
die Kommunikation erforderliche Bandbreite in der Tabelle niedergelegt,
so wird das Paket über
den virtuellen Kanal VC übertragen.
- (b1) Ist ein entsprechender virtueller Kanal VC, jedoch keine
für die
Kommunikation erforderliche Signalbandbreite in der Tabelle 102
vorhanden, so wird gemäß dem konventionellen
Signalisierungsverfahren eine Anforderung auf Zuweisung der Signalbandbreite
an das Paketvermittlungssystem 150 gegeben. In dem Paketvermittlungssystem 150 erfasst
der Paketvermittlungsabschnitt 151, dass es sich bei dem Paket
um ein Signalisierungspaket handelt, und liefert das Paket an die
Signalbehandlungsroutine 152. Die Signalbehandlungsroutine 152 verweist
die angeforderte Signalbandbreitengröße wieder in den virtuellen
VC Kanal zwischen dem Endgerät 100 und dem
Paketvermittlungssystem 150 und schickt seine Erwiderung über den
Paketvermittlungsabschnitt 151 zurück an den Signalübertragungsabschnitt 101.
Als Antwort auf die Erwiderung schreibt der Signalübertragungsabschnitt 101 das
entsprechende Verhältnis zwischen
de virtuellen Kanal VC und der Signalbandbreite in die VC- und Signalbandbreiten-Tabelle 102. Nach
erfolgtem Einschreiben übermittelt
der Paketübertragungs-Steuerabschnitt 110 das
Paket über
den zugewiesenen virtuellen Kanal VC zur Paketvermittlung 150 an
den gerufenen Teilnehmer.
- (c1) Befinden sich kein entsprechender virtueller Kanal VC und
keine für
die Kommunikation erforderliche Signalbandbreite in der Tabelle
102, so wird im Wege eines Signalisierungsverfahrens, das dem in
der Operation (b1) angewandten ähnlich
ist, eine Anforderung (ein Signalpaket) auf Zuweisung eines virtuellen
Kanals VC mit der erforderlichen Signalbandbreite an die Paketvermittlung 150 gegeben
und weist die Signalbehandlungsroutine 152 in der Paketvermittlung 150 einen
freien virtuellen Kanal VC mit der erforderlichen Signalbandbreite
in dem virtuellen Kanal VC zwischen Endgerät 100 und Paketvermittlung 150 zu.
Sodann wird das entsprechende Verhältnis zwischen der gerufenen
Teilnehmeradresse und dem so zugewiesenen virtuellen Kanal VC mit
der entsprechenden Signalbandbreite in die VC- und Signalbandbreiten-Tabelle 102 eingeschrieben.
Nach erfolgtem Einschreiben übermittelt
der Paketübertragungs-Steuerabschnitt 110 das
Paket über
den zugewisenen virtuellen Kanal VC zur Paketvermittlung 150 an
den gerufenen Teilnehmer.
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Weiter weist die Tabelle 102 einer
VC-Zeitgeber 112 sowie einen Signalbandbreiten-Zeitgeber 111 für jede Zieladresse
auf, wobei beide Zeitgeber für
jede Übertragung
eines Pakets zurückgestellt
und neu gestartet werden. Dementsprechend repräsentieren die Werte beider
Zeitgeber Intervalle ab dem Ende der Übertragung des jeweils letzten
Pakets.
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Überschreitet
ein Intervall eine erste Vorgabezeit des Signalbandbreiten-Zeitgebers 111,
so beginnt der Signalübertragungsabschnitt 101 mit
der Ausgabe einer Aufforderung zur Verringerung der Signalbandbreite
an die Paketvermittlung 150. Die Signalbehandlungsroutine 152 in
der Paketvermittlung 150 weist eine kürzere Signalbandbreite zu,
schreibt die geänderte
zugewiesene Größe in die
VC- und Signalbandbreiten-Tabelle 102 ein und gibt eine
Antwort an den Signalsteuerabschnitt 101. Nach Ablauf einer
vorgegebenen Grenzzeitspanne beim Signalbandbreiten-Zeitgeber 111 gibt
der Signalübertragungsabschnitt 101 eine
Anforderung auf Reduzierung der Bandbreite auf Null an die Paketvermittlung 150 und
wird die zugewiesene Signalbandbreitengröße in der VC- und Signalbandbreiten-Tabelle 102 im Wege
eines der vorbeschriebenen Verfahrensweise ähnlichen Verfahrens auf Null
umgeschrieben.
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Da der VC-Zeitgeber 112 auf
eine längere Zeitdauer
eingestellt ist als der Signalbandbreiten-Zeitgeber 111,
bleibt in diesem Falle der virtuelle Kanal VC selbst dann verbunden,
nachdem der Signalbandbreiten-Zeitgeber 111 die vorgegebene
Zeitspanne überschritten
hat. Bei weiterem Zeitablauf bis zur vorgegebenen Grenzzeit des
VC-Zeitgebers 112 gibt der Signalübertragungsabschnitt 101 eine
Anforderung zum Trennen des virtuellen Kanals VC (Trennpaket) an
die Paketvermittlung 150, so dass der entsprechende virtuelle
Kanal VC und die entsprechende Signalbandbreite in der Tabelle 102
gelöscht
werden und der virtuelle Kanal VC im Wege eines der vorbeschriebenen
Verfahrensweise ähnlichen
Verfahrens getrennt wird.
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Wird entsprechend die Kommunikation
einer Anwendung mit der gleichen Zieladresse bzw. dem gleichen Dienst
fortgesetzt, so wird in Übereinstimmung
mit den Zeitgeberwerten des VC-Zeitgebers 112 und
des Signalbandbreiten-Zeitgebers 111 eines der folgenden
Signlisierungsverfahren (a2), (b2) oder (c2) durchgeführt:
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- (a2) Erfolgt durch sowohl den VC-Zeitgeber 112 als auch
den Signalbandbreiten-Zeitgeber 111 eine Zeitzählung ohne
Reduzierung der Signalbandbreite, so ist der vorgehaltene virtuelle
Kanal VC zum Beginn der Kommunikation ohne Signalisierung zu benutzen.
Bei Nichtvorliegen der für
die Anwendung erforderlichen Signalbandbreite erfolgt eine Signalisierung
lediglich als Anforderung einer Signalbandbreite gemäß dem vorbeschriebenen
Signalisierungsverfahren (b1).
- (b2) Ist der VC-Zeitgeber 112 vor Ablauf der vorgegebenen
Grenzzeit aktiviert, die Signalbandbreite jedoch kleiner als die
erforderliche Signalbandbreite, so erfolgt die Signalisierung lediglich
als Anforderung einer Signalbandbreite nach dem vorbeschriebenen Signalisierungsverfahren
(b1).
- (c2) Wird die vorgegebene Grenzzeit von dem VC-Zeitgeber 112 und
auch dem Signalbandbreiten-Zeitgeber 111 überschritten,
so erfolgt die Signalisierung in Form einer Anforderung sowohl eines
virtuellen Kanals VC als auch einer Signalbandbreite gemäß dem vorbeschriebenen
Signalisierungsverfahren (c1).
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Für
das mit Bezug auf 1 beschriebene Signalisierungsverfahren
zwischen dem Endgerät 100 und
der Paketvermittlung 150 gilt auch 2, welche sequenziell die Signalisierung
zwischen zwei Paketvermittlungen zusammen mit einer Signalisierung
zwischen einem Endgerät
und einer Paketvermittlung darstellt. 2 zeigt
ein Beispiel, bei dem ein virtueller Kanal VC und eine Signalbandbreite
einer gerufenen Teilnehmeradresse noch nicht zugewiesen sind.
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Soll ein Paket gemäß Schritt
201 übertragen werden,
so wird, da kein virtueller Kanal VC mit der erforderlichen Bandbreite
in der VC- und Signalbandbreiten-Tabelle feststellbar ist, nach
dem in 1 dargestellten
System ein Signalisierpaket vom Endgerät A an die Paketvermittlung
X gegeben.
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Die Datenübertragung erfolgt gemäß Schritt 202 über den
virtuellen Kanal VC und es wird die Signalbandbreite nach dem konventionellen
Signalisierungsverfahren zugewiesen, wobei abschnittsweise dem Signalisierpaket
entsprechend an den Paketvermittlungen X und Y eine Leitwegtabellenrecherche vorgenommen
wird. Nach beendeter Datenübertragung
in Schritt 202, kann ohne Signalisierung vor Ablauf der Grenzzeit
bei sowohl dem VC- als auch dem Signalbandbreitenzeitgeber eine
Datenübertragung gemäß Schritt
203 erfolgen. Ist die Grenzzeit beim Signalbandbreiten-Zeitgeber überschritten
worden, so erfolgt eine abschnittsweise Signalisierung in Form einer
Anforderung lediglich einer Signalbandbreite wie durch den Schritt
204 ausgewiesen, wobei anschließend
eine Datenübertragung
gemäß Schritt 205
stattfindet. Bei Überschreiten
der Grenzzeiten durch sowohl den VC- als auch den Signalbandbreiten-Zeitgeber überträgt das Endgerät A in Schritt
206 ein Trennpaket an die Paketvermittlung X, mit dem zur Trennung
des virtuellen Kanals VC aufgefordert wird. Nach dem vorliegenden
Signalisierungssystem werden somit weder der virtuelle Kanal VC
noch die Signalbandbreite sofort nach Kommunikationsende freigegeben,
sondern noch kurze Zeit vorgehalten, um den organisatorischen Aufwand
für die
Signalisierung möglicht
klein zu halten.
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3 ist
ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines Signalisierungssystems
für ein
Paketnetz mit einem zweiten anzuwendenden Signalisierungsverfahren.
Die Funktionsweise des Signalisierungssystems dieser vorliegenden
Ausführungsform
besteht darin, dass bei der Suche eines Leitwegs nach erfolgter
Signalisierung direkt ohne Leitwegsuche auf der Basis der gerufenen
Teilnehmeradrese eine physikalische Portnummer bestimmt wird, während die
Zuweisung eines virtuellen Kanals VC und einer Signalbandbreite
pro Link auf der Basis des gleichen Steuerverfahrens wie bei dem
konventionellen abschnittsweisen Signalisierungssystem vorgenommen
wird. Die Leitweglenkung wird bei dem vorliegenden Signalisierungssystem
mit Bezug auf 3 konkret
wie folgt durchgeführt:
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Soll von einem Endgerät 300 ein
Paket an ein Endgerät 303 mit
einer gerufenen Teilnehmeradresse IP1 übertragen werden, so durchsucht
das Endgerät 300 eine
VC- und Leitweg-Informations-Tabelle 301 und führt als
Antwort auf den Inhalt der Tabelle eine der nachstehenden Operationen
(a), (b) oder (c) aus:
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- (a) Ist ein der gerufenen Teilnehmeradresse IP1 entsprechender
virtueller Kanal VC in der VC- und Leitweg-Informations-Tabelle 301 geschrieben,
so bedeutet dies, dass ein virtueller Kanal VC bereits für den gerufenen
Teilnehmer vorhanden ist, und wird ein Paket über diesen virtuellen Kanal
VC übermittelt.
- b) Sind kein der gerufenen Teilnehmeradresse entsprechender
virtueller Kanal VC und keine Leitweginformation in der Tabelle
301 geschrieben, so wird zur Bereitstellung eines virtuellen Kanals
VC mit der erforderlichen Signalbandbreite pro Link zwischen dem Endgerät und einer
Paketvermittlung sowie zwischen den Paketvermittlungen auf der Basis
des konventionellen Signalisierungsverfahrens eine abschnittsweise
Leitweglenkung durchgeführt
und gleichzeitig eine Antwortinformation (Link-Information der Ausgangsportinformation) über die
Ports der Paketvermittlungen 350, 353 und 356 auf
dem Leitweg vom Endgerät 300 bis
zum Endgerät 303,
der beispielsweise durch Port 1 (352), Port 3 (353)
und Port 2 (358) geht, an das Endgerät 300 gegeben,
so dass die Information in den Leitweginformationsabschnitt der
VC- und Leitweginformatitions-Tabelle 301 eingeschrieben wird.
Nach erfolgtem Einschreiben überträgt das Endgerät 300 über den
zugewiesenen virtuellen Kanal VC das Paket an das Endgerät 303.
Die Information, welche Ports einer jeden Paketvermittlung im Leitweg
verbunden sind, ist auf mehrfache Art erhältlich. So beispielsweise im
Wege eines Verfahrens, bei dem mit abschnittsweiser Signalisierung
der ursprünglichen
Signalinformation Ausgangsportinformation hinzugefügt werden
und dem Endgerät 300 vom
Zielendgerät 303 eine
Leitweginformation mitgeteilt wird, und mittels eines weiteren Verfahrens,
bei dem nach Erhalt einer Bestätigungsantwort
von jeder Relaispaketvermittlung durch das Endgerät 300 alle Ausgangsportinformationen
enthalten sind.
- (c) Ist kein der gerufenen Teilnehmeradresse entsprechender
virtueller Kanal VC, aber eine Leitweginformation in der VC- und
Leitweginformations-Tabelle 301 eingeschrieben, so wird
die Leitweginformation mit hoher Geschwindigkeit designiert, indem ein
Signalpaket 310 mit einer Verbindungsaufbaumeldung für die Signalisierung
ausgesandt wird. Das Signalpaket 310 mit der Verbindungsaufbaumeldung für die Signalisierung,
beispielsweise Abschnittszähler 320 und
Link-Information 321 (Zielleitweginformation), die wie
unter (b) beschrieben erhalten wurde, besorgt die sukzessive Verknüpfung der
Ausgangsportinformationen der Relaisvermittlungen. Das Endgerät 300 sendet
das Signalisierpaket 310 einer Signalisierungsmeldung aus,
bei welcher der Wert des Abschnittszählers 320 auf 1 gesetzt
und die in die Tabelle 301 eingeschriebene Leitweginformation in dem
mit der Bezugsziffer 321 bezeichneten Abschnitt plaziert
ist. Bei Erhalt der Meldung erkennt die Vermittlung 350,
dass der erste Leitweg der Port 1 (352) ist, der durch
den Abschnittzählerwert 1 in
der Meldung des Signalisierpakets 310 angezeigt ist und
die erste Portnummer von rechts darstellt. Gleichzeitig addiert
der Abschnittszählerwert
der Meldung 310 um Eins auf und wird das Übertragungssignalpaket 311 vom
Ausgangsport 352 der Paketvermittlung 350 übertragen. Ähnlich weiss
die Vermittlung 353, dass ab dem Abschnittszählerwert 2 der
Meldung 311 der nächste
Leitweg der Port 2 (355) der zweiten Ausgangsportnummer 3 von
rechts, und die Vermittlung 356, dass der letzte Leitweg
der Port 358 der dritten Portnummer 2 von rechts
ist. Damit weist jede der Paketvermittlungen 353 und 356 einen
virtuellen Kanal VC zu, der eine Signalbandbreite für jede Leitwegstrecke
benötigt.
Nach dem Ende der vorbeschriebenen Signalisierung überträgt das Endgerät 300 ein
Paket über
den dem Endgerät 303 zugewiesenen
virtuellen Kanal VC.
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In diesem Falle stehen die folgenden
drei Techniken zum Einbringen der Zielleitweginformation in ein
Signalisierpaket zur Verfügung,
darunter ein Verfahren, bei dem ein Abschnittszähler die Zahl der passierten
Paketvermittlungen registriert und Portnummern verbindende Leitweginformationen
wie aus dem Format 401 in 4 ersichtlich
(für Abschnittszähler und
Leitweginfos verschiedene Positionen möglich) plaziert sind, ein weiteres
Verfahren, bei dem eine Vermittlungs- und eine Portnummer wie aus
dem Format 402 ersichtlich miteinander verbunden sind,
sowie schließlich
noch ein Verfahren, bei dem die Portnummern jeweils für das Passieren
von Paketvermittlungen rotiert werden, so dass ein Ausgangsport
stets an einer festen Stelle in der Link-Liste liegt, wie dies das
Format 403 zeigt.
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Weiter weist die Leitweginformation
in Tabelle 301 einen Leitweginformations-Zeitgeber 302 für jede Zieladresse
auf und wird bei jeder Verbindung eines Pakets mit einer spezifischen
gerufenen Teilnehmeradresse der Leitweginformations-Zeitgeber für die gerufene
Teilnehmeradresse zurückgestellt und
neu gestartet. Damit repräsentiert
der Zeitgeberwert ein Zeitintervall, das nach dem Ende einer Paketübertragung
abläuft.
Wird vom Leitweginformations-Zeitgeber 302 seine Vorgabezeit überschritten, so
wird nur die in der Tabelle 301 geschriebene Leitweginformation
gelöscht.
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Steht also keine Leitweginformation
zur Verfügung,
so wird eine konventionelle Signalisierung durchgeführt und
hierbei die Leitweginformation bereitgestellt, während beim Vorliegen von Leitweginformation
dieselbe direkt über
Zielleitweglenkung zugewiesen werden kann.
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5 ist
ein konstruktives Blockbild einer Ausführungsform des Signalisierungssystems
für ein Paketnetz,
bei der das erfindungsgemäße Paketnetz-Signalisierungsverfahren
Anwendung findet. Die Funktionsweise des Signalisierungssystems
gemäß dieser
Ausführungsform
ist dahingehend zu beschreiben, dass einem Endgerät und einer
Paketvermittlung vorab ein freier virtueller Kanal VC zugewiesen
wird, so dass ein Signalisierpaket einen virtuellen Kanal VC durch
die Wahl eines freien virtuellen Kanals VC einrichten kann. Dementsprechend
lässt sich
ein Paket unmittelbar nach dem Absenden des Signalisaierpakets aussenden.
Die Leitwegsteuerung in dem Signalisierungssystem gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
folgt konkret dem nachstehend beschriebenen und durch Pfeile in 5 gekennzeichneten Ablauf.
Freie virtuelle Kanäle
VC an den Ausgangsports der Paketvermittlung 550 werden vorher
als Eingangsports zugewiesen (wobei ein freier virtueller Kanal
VC am Ausgangsport der Paketvermittlung benutzt wird, wenn der andere
Teilnehmer des Ausgangsports ein Endgerät ist), und es werden die Ausgangsportnummer
und der freie virtuelle Kanal VC am Ausgangsport für eine schnelle
Signalisierung als Ausgangsport in die Tabelle 553 der freien virtuellen
Kanäle
VC eingeschrieben. Separat werden ebenfalls auf der Seite des Endgeräts 500 unbenutzte
freie virtuelle Kanäle
VC den Links zum dem Eingangsport 520 der Vermittlung 550 zugewiesen
und für
den schnellen Modus in die Tabelle 502 der freien Ausgangsport-VCs
eingeschrieben.
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Bei der Übertragung eines Pakets durch
das Endgerät 500 werden
je nach dem Inhalt der VC- und Moden-Tabelle 501 die folgenden
beiden Steuerverfahren ausgeführt:
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- (a) Liegt in der VC- und Moden-Tabelle 501 ein
virtueller Kanal VC zu einer gerufenen Teilnehmeradresse (beispielsweise
IP1 bis IP3) vor, so bedeutet dies, dass ein virtueller Kanal VC
bereits eingerichtet ist und ein Paket ohne Signalisierung übertragen
wird.
- (b) Liegt in der VC- und Moden-Tabelle 501 ein virtueller
Kanal VC zu einer gerufenen Teilnehmeradresse nicht vor, so wird
ein beliebiger virtueller Kanal VC für den schnellen Modus aus der
Tabelle 502 der freien virtuellen Kanäle VC entnommen und das Signalisierpaket 510 übertragen.
Gleichzei tig kann ein Datenpaket übertragen werden. Das Signalisierpaket 510 enthält ein VC-Feld 511,
in das ein dem Endgerät zugeordneter
VC-Identifizierer beliebig angeordnet ist, und eine Zielendgerätadresse 512.
Die Paketvermittlung 550 vergleicht das VC-Feld 511 in
dem empfangenen Signalisierpaket 510 mit der Kopfteil-Übersetzer-Tabelle 552 und
es wird bei Bestätigung,
dass das Modenfeld einen Hochgeschwindigkeitsmodus (schnellen Modus)
repräsentiert
und die Portnummer auf der Ausgangsportseite sowie der dieser entsprechende
virtuelle Kanal VC noch nicht festliegen, von der Paketvermittlung
interpretiert, dass es sich bei dem Paket um ein Signalisierpaket
handelt. In die Kopfteil-Übersetzer-Tabelle
sind Modeninformationen dahingehend, ob es sich um einen Hochgeschwindigkeitsmodus
(schnellen Modus) oder einen normalen Signalisierungsmodus handelt,
Informationen über
die VC- Identifizierer (VCIs) sowie Informationen bezüglich der
Ausgangsportnummern und VCIs an den Portnummern als Ausgangsportinformationen
eingeschrieben. Bei Eingang eines Signalisierpakets konsultiert
die Vermittlung 550 die Zieladresse 512 des Signalisierpakets
zwecks Feststellung, an welchen Port die Ausgabe zu erfolgen hat, und
wählt beliebig
einen freien virtuellen Kanal VC für den Hochgeschwindigkeitsmodus
des Ausgangsports aus der Tabelle 553 der freien Ausgangsport-VCs
als Ausgangsport aus. Gleichzeitig wird das Verhältnis zwischen der Portnummer
(1) des Ausgangs und dem VCI (45) entsprechend
dem VCI (5) des Eingangsports in der Kopfteil-Übersetzer-Tabelle 552 neu eingeschrieben.
Danach wird der so gewählte
VCI (45) zur Bereitstellung des Übertragungssignalpakets 513 in
das VCI-Feld 514 geschrieben und das Übertragungssignalpaket 513 aus
dem Ausgangsport 521 ausgegeben.
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In diesem Falle wird der benutzte
virtuelle Kanal VC aus der Tabelle 502 der freien Hochgeschwindigkeits-Ausgangsport-VCs auf der Endgeräteseite
und aus der Tabelle 553 der freien Ausgangsport-VCs gelöscht.
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Hier steht als Technik zur Unterscheidung, ob
ein Paket ein Signalisierpaket ist oder nicht, ein Verfahren zur
Verfügung,
bei dem vorher in den Kopfteil des Pakets eine Flagge eingebracht
wird, die darstellt, ob es sich bei dem Paket um ein Daten- oder ein
Signalisierpaket handelt.
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Wird nach beendeter Kommunikation
ein virtueller Kanal VC freigegeben oder zählt ein Zeitgeber für jede Zieladresse
die vorgegebene Grenzzeit nach Rückstellung
und Neustart pro Paketübertragung,
so wird der Moduswert in der VC- und Modentabelle 501 abgefragt
und der virtuelle Kanal VC aus der Tabelle 501 gelöscht, jedoch
der Tabelle 502 der freien Hochgeschwindigkeits-VCs hinzugefügt, wenn
es sich um einen Hochgeschwindigkeitsmodus (schnellen Modus) handelt.
Bei Empfang eines Signalisierpakets zum Trennen des virtuellen Kanals
VC werden die entsprechenden Abschnitte des Ausgansports und der
VCI der Kopfteil-Übersetzer-Tabelle 552 am
Eingangsport 520 auf der Seite der Vermittlung 550 gelöscht, während die
Portnummer und der virtuelle Kanal VC der Tabelle 553 der freien
Ausgansport-VCs 553 hinzugefügt wird. Die Verfahrensweise
zur Übertragung
des Signalisierpakets zum Trennen des virtuellen Kanals VC durch
eine Paketvermittlung ist die gleiche wie die zum Verbinden des
virtuellen Kanals VC.
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Bei der in Anspruch 2 offenbarten
Signalisierung wird anstelle der Netzadresseninformation gemäß Anspruch
1 eine Leitweginformation benutzt. Weiter ist eine Leitweginformation
an eine gerufene Teilnehmeradresse in der VC- und Modentabelle 501 gemäß 5 enthalten und ein Zeitgeber
für die
Leitweginformation bereitgestellt. Bei Übertragung eines Pakets wird
die eingegebene gerufene Teilnehmeradresse 512 in eine
Leitweginformation umgewandelt, um die Hochgeschwindigkeits-Signalisierung
zu bewerkstelligen. Wird ein Signalisierpaket 510 mit Leitweginformation
empfangen, so braucht die Signalbearbeitungsroutine 551 für den Hochgeschwindigkeitsmodus
bei etwaiger Diskriminierung eines Ausgangsports lediglich einen
der eingeschriebenen Ausgangsports zu wählen. Damit lässt sich
die Lenkung eines Signalisierpakets an einen Ausgangsport mit hoher
Geschwindigkeit bewerkstelligen. Bei Signalisierung mit einer im
Signalisierpaket 510 enthaltenen gerufen Teilnehmeradresse
ist die hier beschriebene Technik gegenüber dem Verfahren, bei dem
bei der Leitweglenkung für
ein Signalisierpaket jede Paketvermittlung einen auf der Basis einer
vorher in die Vermittlung einzubringenden Leitwegtabelle einen zu
passierenden Ausgangsport bestimmt, auf sehr einfache Weise durchführbar. Damit
ist auch die Hardware einfach zu konfigurieren und für den Hochgeschwindigkeitsbetrieb
geeignet.