DE693298C - UEberwachungseinrichtung fuer druckgefeuerte Ofenanlagen, insbesondere Ziegelbrennoefen - Google Patents

Description

• Überwachungseinrichtung für druckgefeuerte Ofenanlagen, insbesondere Ziegelbrennöfen . Für den richtigen Gang von druckgefeuerten Öfen, insbesondere Ziegelbrennörfen, ,ist es für den Betriebsleiter von Wichtigkeit, die Druckverhältnisse der Luft und Heizgase in den einzelnen Kammern des Ofens zu kennen, um genau feststellen zu können, in welcher Kammer des Ofens Unterdruck und in welcher Überdruck herrscht.
• Diese Druckverhältnisse sind abhängig von dem Schornsteinzug, von den Temperaturen, die in den verschiedenen Kammern herrsc hen, und von der Höhe, in welcher gemessen wird. Während nämlich b,ei' Ofen mit hintereimandergeschalteten, an ihren unterm Enden miteinander verbundenen Kammern längs der Ofensohle der Druck, ausgehend vorn der Kammer, in welche die Außenluft zutritt, bis zur Kammer hin, die mit- dem- Schornstein in Verbindung steht, - allmählich fällt, kann ein verhältnismäßig großer Unterschied zwi= schen dem Druck-oben in der Kammer und dem Druck an der Sohle herrschen, der von der Temperatur in der Kammer abhängig ist. In einer Kammer mit hoher Temperätur ist der Druckunterschied größer als in einer Kammer mit niedrigerer Temperatur. In einer Kammer mit hoher Temperatur kann somit der Fall eeüntreten, daß trotz eines an der Sohle herrschenden Unterdruckes oben in .der Kammer ein überdruck gegenüber der Außenluft vorkommt. So kann bei, Kammeröfen mit hintereinandergeschalteten Kammern unter dem Gewölbe der .ersten Kammer Überdruck und unter dem Gewölbe der folgenden Kammern Unterdruck herrschen.
• Diese Druckunterschiede werden als Kontrolle für den Gang-des Brennprozesses ausgewertet, indem man den Ofen so heizt, daß er nicht an ,einer bestimmten Kammer vorbei ausbläst, d. h. daß beim öffnen einer Heizkapsel nur in diesen bestimmten Kammern die Rauchgase nach außen blasen.
• Nach der Erfindung wird eine hesondere Überwachungseinrichtung an den Ofenanlagen zurr, Anzeigen des Überganges des Überdruckes in Unterdruck angeordnet, indem. beiderseits der einzuhaltenden Trennlinie zwischen - dem in den Kammern herrschenden Überdruckgebiet -und dem Unterdruckgebvat aus dem Ofenraum je eine Leitung herausgeführt ist, von denen die eine im überdruckgebiet liegende von den herausströmenden Rauchgasen und die andere im Unterdruckgebiet liegende Leitung von der in den Ofen eintretenden Außenluft durchströmt wird. In diesen Leitungen sind wäntneempfindliche und der Wärmestrahlung .des Ofensentzogene Kontakteinrichtungen angeordnet, die bei Anderungen Ihrer Temperatur infolge einer Verlagerung der zwischen dem Überdruck- und dem Unterdruckgebüet bzw. eines Wechsels des die zugehörige Leitung durchströmenden Gases eine Svgnaleimrichtung in Tätigkeit setzen.
• Es sind Meßeinrichtungen bekannt, die an zwei verschiedenen Stellen einer Kesselanlage angeschlossen sind und bei denen wärmeempfindliche Einrichtungen Anwendung finden, deren Temperaturänderungen bei Änderungen der vorbeistreichenden Gase für Anzeigezwecke, z. B. für die Messung eines Druckunterschiedes an verschiedenen Stellen einer Feuerungsanlage, - ausgenutzt werden. Beim Erfindungsgegenstand handelt-es sich jedoch nicht um eine solche Meßeinrichtung, sondern um :eine überwachungseinrichtung, die eine Signaleinrichtung auslöst, wenn in drein Ofenanlagen die Trennlinie zwischen,dom überdruckgebiat und rdem Unterdruckgeblat wandert.
• In der Zeichnung ist ein AusfühTungsbeispiel der neuen Überwachungseinrichtung an einem Kammerofen dargestellt.
• Mit i biss 7 ist eine Reihe Kammern, eines Ofens angedeutet, von welchen die erste mit der Außenluft und die letzte mit dem Schornstein 8 in Verbindung seht. - Es sei angenommen, daß der Brennprozeß in dem Ofen so geleitet werden soll, daß oben in der Kammer 3 noch Überdruck, oben in der Kammer q. aber schon Unterdruck herrscht. Damlt beim Wandern der Trennlinie zwischen dem Überdruckgebiet und dem Unterdruckgebet @ selbsttätig eine Signaleinrichtung ausgelöst wird, ist auf die Kammer 3 ein Rohr g aufgesetzt, das über .eine Ausbiegung io, in welcher sich eine Zwischenwand.ii befindet, bei 12 in die Atmosphäre ausmündet. In dem Rohr g ist ein Kontaktthermnometer 13 angebracht, das von der Strahlung des Ofens nicht beeinflußt wird und an dem die austretenden Rauchgase erstlang streichen. Die entsprechenden der Kammer ¢ zugeordneten Teile sind bei i q. bis 18 angedeutet. Hier streicht Außenluft an dem Kontaktthermometer 18 vorbei in den Ofen. Die Korntakte der beiden Thermometer liegen in Stromkreisen, in denen jeweils ein elektrisches Element und ein Magnet 19 bzw. 2o liegen. Der gemeinschaftlich verschiebbare Kern?, i dieser Magneten ist mit dem Arm 22 eines zweiarmigen Hebels verbunden, der um den Punkt 23 drehbar ist und an dessen Arm 2 q. eine Feder 25 angreift, die schwächer ist als die Zugkraft des Magneten i 9. Die Teile sind in der Lage dargestellt, die sie bei ordnungsgemäßem Betrieb des Ofens einnehmen.
• Verschiebt sich nun der Aufstoß von der Karimex 3 mach der Kammer q., dann treten Rauchgase durch das Rohr1¢ aus und es schließt das Kontaktthermometer 18 den Stromkreis des Magneten 2o, der dann die Feder.25 unterstützt, so daß der Hebel 22, 2,4 verdreht wird. Dieser schließt über den Kontakt 26 einen Stromkreis und bringt ein in den: Stromkreis liegendes Horn 27 zum Ansprechen.
• Dasselbe geschieht, wenn der Aufstoß siclx aus .der Kammer 3 nach der Kammer 2 zurückzieht und Außenluft durch das Rohr g einsströmt. Beide Magnete sind ,dann, nach denn der Wärmefühler 13 seine Kontakte geöffnet hat, stromlos, -so daß die Fader 25 dein am Arm 2q. vorgesehenen Kontakt zur Anlage an den Kontakt 26 bringt.
• Die wärmeempfindlichen Kontakteinrichtungen in den Rohren 9 und i¢ können auch aus Metallstäben oder federnden Dosen oder ähnlichen Einrichtungen bestehen, welche sich beim Erwärmen stark ausdehnen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Überwachungseinrichtung für druckgefeuerte Ofenanlagen, insbesondere Ziegelbrennöfen, zum Anzeigen des Überganges des überdruckes in Unterdruck innerhalb der Ofenanlage, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der einzuhaltenden Trennlinie zwischen dem Überdruckgebiet und dem Unterdruckgebiet aus rdem Ofenraum je eine Leitung, von denen die eine im überdruckgebiet liegende (9) von Rauchgasen und die andere im Unterdruckgebiet liegende (14) von in den Ofen eintretender Außenluft durchströmt wird, herausgeführt ist, in denen wärmeempfindliche und der Wärmestrahlung des Ofens entzogene Kontakteinrichtungen (13 bzw. 18) angeordnet sind, die bei Änderungen ihrer Temperatur infolge einer Verlagerung der Trennlinie zwischen dem Überdruck- und dem Unterdruckgebiet bzw. eines Wechsels des die zugehörige Leitung ,durchströmenden Gases eine Signaleinrichtung (27) in Tätigkeit setzen.