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Temperaturschalter für Zwecke der Feuermeldung o. dgl.
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Es sind Temperaturschalter bekannt, die bei einer bestimmten Temperatur
einen Stromkreis öffnen oder schließen. Dlerartige Temperaturschalter verwendet
man hauptsächlich für Zwecke der selbsttätigen Feuermeldung. Es sei deshalb im folgenden
kurz nur von Feuermeldern gesprochen. Derartige Feuermelder werden in Räumen untergebracht,
in denen brennbare Materialien lagern oder die sonst irgendwie besonders der Feuergefahr
ausgesetzt sind. Die bestehende Aufgabe wird bei einfachen Feuermeldern dadurch
gelöst, daß bei Erreichung einer bestimmten Temperatur ein Schmelzlot zum Schmelzen
kommt und Kontaktfedern freigegeben werden, die einen Stromkreis öffnen oder schließen.
Derartige Melder müssen nach dem jeweiligen Ansprechen wieder durch Einsetzen eines
neuen Lotes in den betriebsbereiten Zustand zurückgeführt werden. Man hat deshalb
Melder konstruiert, die nicht nach dem Schmelzprinzip arbeiten, sondern auf dem
Prinzip der thermischen Ausdehnung eines Bimetallstreifens oder eines Gases beruhen.
Derartige Melder werden so eingestellt, daß sie bei einer bestimmten Raumtemperatur
den Stromkreis schließen bzw. bei Ruhestromschaltung unterbrechen. Diese Melder
genügen aber für besondere Fälle noch nicht. Es kann nämlich der Fall eintreten,
daß in einem Raum eine kleinere Explosion erfolgt, die eine kurzzeitige Erhöhung
der Raumtemperatur hervorruft. Infolge einer gewissen Trägheit des wärmeempfindlichen
Elementes des Feuermelders spricht dieser auf diese kurzzeitige Temperaturerhöhung
nicht an. Man hat deshalb noch sog. Differentialmelder konstruiert, die
auf
eine schnelle Temperaturänderung ansprechen. Ein derartiger Differentialmelder wird
gewöhnlich mit dem obenerwähnten Maximalmelder kombiniert, denn die Dliffe, rentialmelder
sind nicht in der Lage, auf eine schleichende Temperaturerhöhung anzusplechen. Dlabei
bleiben jedoch beide Schalter, für sich genommen, selbständige Einrichtungen, d.
h. jeder Schalter besitzt einwärmeempfindliches Organ und einen oder mehrere selbständige
Schaltkontakte.
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Es ist weiterhin ein Thermometer zum Zwecke der Feuermeldung bekanntgeworden
bei dem ein Differential- und ein Maximalmelder miteinander vereinigt sind. Bei
dieser alten Anordnung hat die Konstruktion jedoch große Nachteile, da dieser Feuermelder
aus Glas besteht und demnach außerordentlich leicht zerbrechlich ist und auch für
eine Massenherstellung denkbar ungeeignet ist, da eine nachträgliche Einstellung
der Maximal-bzw. Differentialmelder nicht möglich ist.
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Demgegenüber schlägt vorliegende Erfindung eine wesentlich verbesserte
Konstruktion vor.
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Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei einem Feuermelder, bei
dem mittels eines einzigen wärmeempfindlichen Organs sowohl eine Maximalmeldung
als auch eine Differentialmeldung erfolgt, auf das wärmeempfindliche Organ einen
Stift zu setzen, der eine Kontaktanordnung betätigt, die aus drei Kontaktfedern
besteht, wobei die äußeren starr miteinander durch Isolierstücke verbunden sind
und die mittlere Kontaktfeder durch eine Dämpfungsanordnung in ihrer Bewegung verzögert
wird und die äußere und innere Kontaktfeder entgegengesetzt vorgespannt sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.
In einem rahmenartigen Gehäuse I ist ein wärmeempfindliches Organ II vorhanden,
beispielsweise in Form einer mit dem gesättigten Dampf einer Flüssigkeit gefüllten
Dose, die einen Stift I3 besitzt, der die Kontaktanordnung betätigt.
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Die Kontaktanordnung besteht aus den Kontaktfedern 20, 21 und 22.
D!abei sind die Federn 20 und 22 mit einem Isolierstück starr miteinander verbunden.
Die mittlere Kontaktfeder 21 ist mit einer Verzögerungseinrichtung 7 verbunden.
Vliese Verzögerungseinrichtung besteht z. B. aus einem kleinen Kolben, der sich
in einem Zylinder 6 auf und ab bewegen kann. Dler Zylinder ist mit einer Flüssigkeit
angefüllt und der Kolben mit einer kleinen Bohrung bzw. einem kleinen Umgehungskanal
am Zylinder versehen, so daß in bekannter Weise eine Verzögerung der Bewegung der
Kontaktfeder 21 zustande kommt. Es sei noch erwähnt. daß die Federn 20 und 22 eine
derartige mecha nische Vorspannung besitzen, daß sie sich in Pfeiluchtung A zu bewegen
trachten und die Feder 21 im umgekehrten Sinne vorgespannt ist.
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Es sei nun zunächst der Fall betrachtet, daß der Schalter als Maximalmelder
arbeitet, d. h. auf eine schleichende Temperaturerhöhung reagiert. Dann drückt der
Stift 13 die Federn 20 und 22 in Pfeilrichtung B.
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Die Bewegung erfolgt so langsam, daß die Feder 21, die ebenfalls die
Tendenz besitzt, sich in Richtung des Expansionsdruckes zu bewegen, der Bewegung
der Federn 20 und 22 ZU folgen vermag, denn die Verzögerungseinrichtung tritt bei
dieser langsamen Bewegung nicht in Tätigkeit. Die Bewegung geht so lange vor sich,
bis der Stift 23 die Stellschraube 5 berührt. In diesem Augenblick wird die Bewegung
der Feder 21 gehemmt und der Kontakt 8, 9 geöffnet bzw. nach einer weiteren kurzen
Zeit der Kontakt 9, 10 geschlossen. An und für sich braucht nur entweder der Kontakt
8, 9 oder der Kontakt 9, 10 vorhanden zu sein. Um jedoch den Feuermelder für beliebige
Schaltungen brauchbar zu machen und die Lagerschaltung zu vereinfachen, sind beide
Möglichkeiten vorgesehen. Nun sei der zweite Fall betrachtet, daß nämlich eine schnelle
Temperaturerhöhung eintritt, die unterhalb der Maximaltemperatur liegt. Dann erfolgt
die Bewegung des Stiftes 13 verhältnismäßig schnell, so daß die Feder 21 der Bewegung
nicht mehr zu folgen vermag, weil sie durch die Verzögerungseinrichtung gehemmt
ist, so daß die Trennung des Kontaktes 8, 9 bzw. die Schließung des Kontaktes 9.
10 bereits erfolgt, ehe der Stift 23 an die Stellschraube 5 anschlägt.