DE69327329T2 - Reibungsarmer magnetschalter und ventil - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft magnetisch betätigte Ventile, die den Strom eines Fluids durch diese hindurch steuern. Die Erfindung betrifft insbesondere eine magnetische Stellvorrichtung für ein Ventil, die geringere Reibung aufweist und für eine genaue Positionierung des Fluidsteuerelements des Ventils sorgt.
- Bei magnetischen Stellvorrichtungen nach dem Stand der Technik, die zur Steuerung des Fluidstroms durch ein Ventil hindurch verwendet werden, gibt es typischerweise zwei verschiedene Arten. Die am häufigsten verwendete Art ist eine Zweipunktstellvorrichtung mit einem Kolbenelement, das sich zwischen zwei Positionen bewegt. Der Kolben befindet sich in einer ersten Position, wenn kein Strom durch die Spule der Stellvorrichtung fließt. Wenn ein elektrischer Strom durch die Spule fließt, wird das Kolbenelement durch elektromagnetische Kraft in eine zweite Position bewegt. Wenn der Stromfluß gestoppt wird, wird der Kolben von einer Feder in seine ursprüngliche Position zurückgeführt. Solche "Ein-Aus"- Stellvorrichtungen werden gewöhnlich bei Zweistellungsventilen zur Steuerung eines Fluidstroms verwendet.
- Eine zweite Art einer magnetischen Stellvorrichtung wird bei Proportionalventilen verwendet. Diese Stellvorrichtungen umfassen einen Kolben oder eine andere Art eines beweglichen Elements auf, das je nach den Steuersignalen, die an die Spule der Stellvorrichtung abgesetzt werden, wahlweise durch einen Bereich von Positionen bewegt werden kann. Proportionalstellvorrichtungen werden bei Ventilen verwendet, die die Durchsatzmenge dosieren.
- Bei beiden Arten von magnetischen Stellvorrichtungen nach dem Stand der Technik gibt es gewisse Probleme. Die in den Stellvorrichtungen verwendeten Kolbenelemente müssen sich in einem rohrförmigen Gehäuse bewegen. Die Magnetkräfte, die das Kolbenelement in der gewünschten Axialrichtung bewegen, erzeugen auch seitliche Kräfte. Diese Kräfte neigen dazu, den Kolben gegen die Wände des Gehäuses zu drücken, und dadurch nimmt die Reibung zu. Durch diesen Reibungswiderstand nimmt der Betrag der Kraft zu, die zum Bewegen des Kolbenelements erforderlich ist, und dementsprechend muß die Spule mehr Energie erzeugen, um den Kolben zu bewegen.
- Ein weiteres Problem bei den Stellvorrichtungen nachdem Stand der Technik ist, daß die Reibungskräfte an dem Kolbenelement die genaue Positionierung des Kolbenelements und der den Strom steuernden Elemente in dem Ventil beeinträchtigen, mit dem das Kolbenelement verbunden ist. Das ist insbesondere ein Problem bei Proportionalstellvorrichtungen, die eine Hysterese aufweisen. Die Reibungskräfte schränken die Fähigkeit des Kolbenelements ein, sich als Reaktion auf identische Steuersignale zu der gleichen Stelle zu bewegen.
- Bei Magnetventilen nach dem Stand der Technik wird ein als .Zitternlassen" bezeichnetes Verfahren verwendet, um das Kolbenelement leicht in Schwingung zu versetzen und die Reibung zu vermindern. Jedoch bestehen die durch Reibung entstehenden Probleme weiter. Bei anderen werden kugellagerartige Halterungen für das Kolbenelement verwendet, um auf diese Weise die Reibung zu vermindern, wie zum Beispiel die in dem US-Patent Nr. 4,525,695 dargestellten Halterungen. Diese Vorgehensweise ist zwar hilfreich, doch entsteht durch die Konstruktion der Halterungen immer noch ein unerwünschtes Maß an Reibung. Das trifft insbesondere deshalb zu, weil das bewegliche Element trotz des Vorhandenseins der kugellagerartigen Halterungen an einer Stelle an jedem Kugellager einer Gleitreibung unterworfen ist.
- Somit besteht Bedarf an einer magnetischen Stellvorrichtung, mit der weniger Reibung erzeugt wird, weniger Energie erforderlich ist und eine genauere Steuerung erreicht wird.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine magnetische Stellvorrichtung bereitgestellt, umfassend:
- ein rohrförmiges Gehäuse mit einer Innenwand, die einen inneren Hohlraum begrenzt;
- eine Magnetspule im Bereich des Rohres, die dieses umgibt und als Reaktion auf die elektrische Erregung der Spule in dem Rohr ein Magnetfeld erzeugt; und
- einen zur Bewegung in Längsrichtung in dem Rohr befestigten Kolben, wobei der Kolben aus magnetischem Material ist und als Reaktion auf das von der Spule erzeugte Magnetfeld in Längsrichtung in dem Rohr bewegbar ist;
- eine Vielzahl von in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen in der Außenseite des Kolbens;
- eine Vielzahl von rollfähigen Körpern, die in den Schlitzen vorgesehen und in diesen beweglich sind, wobei die rollfähigen Körper in stützendem Kontakt mit dem Kolben und dem rohrförmigen Gehäuse stehen; und
- eine Einrichtung zum Festhalten der Vielzahl von rollfähigen Körpern in den Schlitzen, wobei die Festhalteeinrichtung eine Vielzahl von in den Schlitzen angeordneten Rungen umfaßt und der Lauf der rollfähigen Körper auf Bahnen beschränkt wird, die zwischen den Rungen verlaufen.
- Vorteilhafterweise wird mit der vorliegenden Erfindung eine magnetische Stellvorrichtung bereitgestellt, die ein bewegli ches Kolbenelement mit vermindertem Bewegungswiderstand umfaßt.
- Des weiteren wird mit der vorliegenden Erfindung eine magnetische Stellvorrichtung bereitgestellt, die weniger Energie zum Bewegen des Kolbenelements erfordert.
- Des weiteren wird mit der vorliegenden Erfindung eine magnetische Stellvorrichtung bereitgestellt, die eine genauere Positionierung des Kolbenelements ermöglicht und die Hysterese vermindert.
- Vorteilhafterweise wird mit der vorliegenden Erfindung ein magnetisch betätigtes Ventil bereitgestellt, das eine Stellvorrichtung aufweist, die weniger Energie erfordert, und mit der eine genauere Steuerung erreicht wird.
- Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen offensichtlich.
- Die obengenannten Vorteile werden bei der bevorzugten Ausführungsform durch ein Ventil veranschaulicht, das einen Körper mit einem Fluideinlaß und einem Fluidauslaß aufweist. In dem Körper kann ein bewegliches Steuerelement zur Steuerung des Fluidstroms von dem Einlaß zu dem Auslaß positioniert sein. Das Steuerelement kann einen beweglichen Abschnitt aufweisen, der in einer ersten linearen Richtung beweglich ist, um den Strom durch das Steuerelement hindurch freizugeben. Eine Feder kann den beweglichen Abschnitt des Steuerelements in Richtung zu einem Nichtströmungszustand vorspannen. Bei anderen Ausführungsformen kann das Steuerelement in eine Vollströmungs- oder eine mittlere Strömungsposition vorgespannt werden.
- An dem Ventil kann eine magnetische Stellvorrichtung angebracht sein. Die Stellvorrichtung kann ein rohrförmiges Gehäuse mit einer zylindrischen Innenwand aufweisen, die einen inneren Hohlraum begrenzt. Eine elektromagnetische Spule kann um das rohrförmige Gehäuse herum positioniert sein.
- Ein aus magnetischem Material bestehender Kolben kann in dem Kolbenrohr beweglich angeordnet sein. Der Kolben kann in dem Rohr in einer Richtung beweglich sein, die kollinear zu dem beweglichen Abschnitt des Steuerelements verläuft. Der Kolben kann eine im allgemeinen zylindrische Außenseite aufweisen, die sich sehr nahe an der Innenwand des Gehäuses befindet. Über die Außenseite des Kolbens können vier gleich voneinander beabstandete, sich in Längsrichtung erstreckende Schlitze verlaufen. Jeder der Schlitze kann im allgemeinen U-förmig sein, wobei sich nach innen verjüngende Abschnitte im Bereich einer offenen Seite des Schlitzes vorhanden sind.
- Zwei Rollenlager, die als rollfähige Körper dienen, können in jedem in Längsrichtung verlaufenden Schlitz untergebracht sein. Eine Kugel kann im Bereich eines jeden Endes des Schlitzes angeordnet sein und auf einer Bahn darin beweglich sein. Mit Rungen versehene Bereiche der Schlitze begrenzen vorzugsweise den Lauf jeder Kugel auf einer Bahn. Die Kugeln können so bemessen sein, daß ein Abschnitt jeder Kugel aus der offenen Seite des Schlitzes nach außen herausragt.
- Der Kolben kann in dem rohrförmigen Gehäuse eingebaut sein und ist bei der bevorzugten Ausführungsform vorzugsweise über dem Steuerelement des Ventils positioniert. Wenn ein elektrischer Strom durch die Spule fließt, kann sich der Kolben gegen den beweglichen Abschnitt des Steuerelements bewegen und die Feder überwinden, die den beweglichen Abschnitt in Richtung zu der geschlossenen Position vorspannt. Das Ausmaß, in dem der Kolben den beweglichen Abschnitt des Steuerelements bewegt, bestimmt den Durchsatz des Fluids durch das Ventil.
- Ebenso kann, wenn der Stromfluß durch die Spule vermindert wird, die Vorspanneinrichtung des Steuerelements den Kolben bewegen und den Strom durch das Ventil absperren.
- Der Reibungswiderstand gegen die Bewegung des Kolbens wird vermindert, weil die Kugeln in Kontakt mit den Seiten der Schlitze und mit der Innenwand des rohrförmigen Gehäuses rollen können. Dadurch wird die Gleitreibung vermindert, und die Bewegung des Kolbens wird mit weniger Elektroenergie möglich. Durch die erfindungsgemäße Stellvorrichtung wird auch eine genauere und wiederholbare Positionierung des Kolbens in magnetischen Proportionalstellvorrichtungen möglich.
- Die vorliegende Erfindung kann sowohl bei Zweistellungs- als auch bei Proportionalventilen mit Erfolg verwendet werden. Die Erfindung ist auch für Ventile geeignet, die normalerweise geöffnet oder normalerweise geschlossen sein sollen.
- Ausführungsformen der Erfindung werden nun lediglich als Beispiel anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben; darin zeigen:
- Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines magnetisch betätigten Ventils, in dem die bevorzugte Ausführungsform der magnetischen Stellvorrichtung gemäß der Erfindung eingebaut ist;
- Fig. 2 eine isometrische Ansicht des Kolbens und der rollfähigen Körper der magnetischen Stellvorrichtung;
- Fig. 3 eine Seitenansicht der Anordnung aus Kolben und rollfähigen Körpern;
- Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung aus Kolben und rollfähigen Körpern gemäß Fig. 3;
- Fig. 5 eine Querschnittsansicht längs der Linie 5-5 von Fig. 3;
- Fig. 6 eine Querschnittsansicht längs der Linie 6-6 von Fig. 3.
- In den Zeichnungen und insbesondere in Fig. 1 ist ein allgemein mit 10 bezeichnetes, magnetisch betätigtes Ventil dargestellt. Das Ventil besitzt einen Körper 12. Der Körper umfaßt einen Einlaß 14 und einen Auslaß 16. Der Ventilkörper umfaßt des weiteren eine innere Kammer 18, die in Fluidverbindung mit dem Einlaß und dem Auslaß steht. In der Kammer 18 ist ein Steuerelement 20 positioniert und steuert den Fluidstrom von dem Einlaß zu dem Auslaß des Ventils. Bei der bevorzugten Ausführungsform des Ventils besitzt das Steuerelement 20 einen beweglichen Abschnitt 21, der von einer Feder 22 nach oben vorgespannt wird, wie in Fig. 1 gezeigt.
- Das Steuerelement 20 ist so konfiguriert, daß der Strom durch das Ventil verhindert wird, wenn der bewegliche Abschnitt 21 ganz oben positioniert ist, wie in Fig. 1 gezeigt. Wird der bewegliche Abschnitt 21 gegen die Kraft der Feder 22 in Richtung nach unten bewegt, kann Fluid von dem Einlaß zu dem Auslaß des Ventils strömen. Bei der bevorzugten Ausführungsform wird das in Fig. 1 gezeigte Ventil verwendet, um den Strom eines Kühlmittels durch das Ventil hindurch zu steuern. Natürlich kann bei anderen Ausführungsformen der Erfindung der Strom von anderen Arten eines Fluids gesteuert werden, oder es können andere Arten von Steuerelementen verwendet werden. Die Erfindung ist gleichermaßen gut geeignet zur Verwendung bei Proportionalventilen und bei Zweistellungsventilen sowie bei Ventilen, die normalerweise geöffnet oder normalerweise geschlossen sind.
- Eine magnetische Stellvorrichtung 24 ist an dem Körper 12 fest angebracht. Die Stellvorrichtung 24 umfaßt ein zylindri sches rohrförmiges Gehäuse 26, das an seinem oberen Ende 28 geschlossen ist. Das offene untere Ende des rohrförmigen Gehäuses umfaßt einen nach außen ragenden Flanschabschnitt 30. Der Flanschabschnitt 30 sitzt eingelassen in einer Ausnehmung in dem Körper 12. Unter dem Flanschabschnitt 30 ist eine Dichtung 32 positioniert und dient dazu, das rohrförmige Gehäuse 26 in bezug auf die Kammer 18 abgedichtet zu halten. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das rohrförmige Gehäuse 26 aus nichtmagnetischem Material.
- Die Stellvorrichtung 24 umfaßt des weiteren eine Spule 34, die in einem Rahmen 36 gelagert ist. Die Spule 34 wird nach innen durch ein Hülsenelement 38 begrenzt, das sich zum oberen Ende des rohrförmigen Gehäuses 26 erstreckt. Die Spule 34 umgibt das rohrförmige Gehäuse 26. Eine Durchflußscheibe 40 ist unter dem Rahmen 36 in der Ausnehmung in dem Körper 12 über dem Flanschabschnitt 30 positioniert. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Rahmen 36, das Hülsenelement 38 und die Durchflußscheibe 40 aus magnetischem Material.
- In dem rohrförmigen Gehäuse 26 ist ein Kolben 42 positioniert. Wie in Fig. 2 bis 6 gezeigt, hat der Kolben 42 einen im allgemeinen kreisförmigen Querschnitt und besitzt eine zylindrische Außenseite 44. Die Außenseite 44 ist so dimensioniert, daß sie etwas von der zylindrischen Innenwand 46 beabstandet ist, die einen inneren Hohlraum 48 in dem rohrförmigen Gehäuse 26 begrenzt. Der Kolben 42 ist in Längsrichtung in dem rohrförmigen Gehäuse 26 beweglich, und das untere Ende des Kolbens 42 steht, wie in Fig. 1 gezeigt, in Anstoßkontakt mit dem beweglichen Abschnitt 21 des Steuerelements 20.
- Die Außenseite 44 des Kolbens 42 umfaßt vier gleich voneinander beabstandete, in Längsrichtung verlaufende Schlitze 50. Im Querschnitt besitzen die Schlitze 50 eine geschlossene Seite 52 und eine offene Seite 54. Die Schlitze 50 sind des weiteren im Querschnitt durch Seitenwände 56 begrenzt (siehe Fig. 5).
- Kugeln 58, die als rollfähige Körper dienen, sind in Schlitzen 50 im Bereich eines jeden Endes des Kolbens 42 angebracht. Die Kugeln 58 sind so dimensioniert, daß sie aus der offenen Seite 54 der Schlitze herausragen. Sich nach innen verjüngende Abschnitte 60 der Seitenwände 56 verhindern, daß sich die Kugeln 58 aus den Schlitzen 50 herausbewegen. Die Kugeln 58 sind so dimensioniert, daß die Kugeln 58 dann, wenn der Kolben 42 im inneren Hohlraum 48 des rohrförmigen Gehäuses 36 positioniert ist, in Kontakt mit der Innenwand 46 des rohrförmigen Gehäuses stehen. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Kolben 42 aus magnetischem Material, und die Kugeln 58 bestehen aus nichtmagnetischem Material.
- Die Schlitze 50 in dem Kolben 42 umfassen mit Rungen versehene Bereiche 62. Die mit Rungen versehenen Bereiche 62 dienen zur Begrenzung des Laufs der Kugeln 58 auf Bahnen 64, die zwischen den mit Rungen versehenen Bereichen verlaufen. Die mit Rungen versehenen Bereiche verhindern, daß die Kugeln 58 aus den Schlitzen 50 fallen, wenn der Kolben eingebaut oder aus dem Innern des rohrförmigen Gehäuses 26 herausgenommen wird. Die mit Rungen versehenen Bereiche gewährleisten auch, daß die Kugeln so in den Schlitzen positioniert werden, daß der Kolben 42 nicht in Schräglage kommen, kippen oder sich in anderer Weise bewegen kann, so daß seine Außenseite 44 in Kontakt mit der Innenwand 46 des rohrförmigen Gehäuses kommt.
- Wenngleich die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung vier gleich voneinander beabstandete Schlitze aufweist, können andere Ausführungsformen der Erfindung drei Schlitze aufweisen. Weitere alternative Ausführungsformen können mehr als vier Schlitze aufweisen. Solche Ausführungsformen würden befriedigend funktionieren, solange die rollfähigen Körper den Kontakt zwischen der Wand des Kolbens und seinem Gehäuse vermindern und vorzugsweise verhindern.
- Wenn die Stellvorrichtung und das Ventil in Betrieb sind, wird elektrischer Strom durch die Spule 34 geführt, um ein elektromagnetisches Feld zu erzeugen. Die Magnetkraft bewirkt, daß sich der Kolben 42 proportional zur Stärke des Feldes nach unten bewegt. Der Kolben überwindet mit seiner Kraft die entgegenwirkende Kraft der Feder 22 und bewegt den beweglichen Abschnitt 21 des Steuerelements. Wenn sich der bewegliche Abschnitt 21 nach unten bewegt, kann ein Strom durch das Ventil von dem Einlaß zu dem Auslaß fließen. Das Ausmaß des Fluidstroms durch das Ventil ist proportional zur Verdrängung des beweglichen Abschnitts 21 des Steuerelements durch den Kolben. Wird der durch die Spule 34 fließende Strom vermindert, wird die Magnetkraft an dem Kolben 42 vermindert, und die Feder 22 kann das Steuerelement in Richtung zu der geschlossenen Position bewegen.
- Ein grundlegender Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß sich der Kolben mit geringerer Reibung bewegen kann. Das ist erreichbar, weil die Kugeln 58 an der Innenwand 46 und am Boden der Schlitze rollen, wenn sich der Kolben bewegt. Dadurch wird die Gleitreibung vermindert.
- Durch die mit der vorliegenden Erfindung erzielbare beachtliche Verminderung der Gleitreibung wird die Kraftmenge reduziert, die erforderlich ist, um den Kolben zum Öffnen und zum Schließen des Ventils zu bewegen. Dieses Merkmal ist sowohl bei Proportionalstellvorrichtungen als auch bei Zweipunktstellvorrichtungen von großem Wert. Dadurch kann eine Proportionalstellvorrichtung auch den Kolben genauer positionieren, weil sich der Kolben als Reaktion auf einen vorgegebenen, durch die Spule angelegten Steuerstrom in die gleiche Position bewegt (und auf diese Weise ein Ventil in dem gleichen Ma ße öffnet). Durch die geringere Reibung wird das Steuervermögen der Stellvorrichtung stark verbessert, und die Hysterese wird reduziert.
- Somit veranschaulichen die eine geringe Reibung aufweisende magnetische Stellvorrichtung und das Ventil gemäß der vorliegenden Erfindung die oben dargelegten Vorteile, vermindern die beim Gebrauch der Vorrichtungen nach dem Stand der Technik auftretenden Schwierigkeiten, lösen die Probleme und können die hier beschriebenen gewünschten Ergebnisse erzielen.
- Es versteht sich natürlich, daß die vorliegende Erfindung oben nur beispielhaft beschrieben ist und daß Modifikationen im Rahmen der beigefügten Ansprüche vorgenommen werden können.
Claims (10)
1. Magnetische Stellvorrichtung (24), umfassend:
ein rohrförmiges Gehäuse (26) mit einer Innenwand, die einen
inneren Hohlraum begrenzt;
eine Magnetspule (34) im Bereich des Rohres (26), die dieses
umgibt und als Reaktion auf die elektrische Erregung der
Spule (34) in dem Rohr ein Magnetfeld erzeugt; und
einen zur Bewegung in Längsrichtung in dem Rohr (26)
befestigten Kolben (42), wobei der Kolben (42) aus magnetischem
Material besteht und als Reaktion auf das von der Spule
erzeugte Magnetfeld in Längsrichtung in dem Rohr bewegbar ist;
eine Vielzahl von in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen
(50) in der Außenseite (44) des Kolbens;
eine Vielzahl von rollfähigen Körpern (58), die in den
Schlitzen vorgesehen und in diesen beweglich sind, wobei die
rollfähigen Körper in stützendem Kontakt mit dem Kolben und
dem rohrförmigen Gehäuse stehen; und
eine Einrichtung zum Festhalten der Vielzahl von rollfähigen
Körpern in den Schlitzen, wobei die Festhalteeinrichtung eine
Vielzahl von in den Schlitzen (50) angeordneten Rungen (62)
umfaßt und der Lauf der rollfähigen Körper (58) auf Bahnen
beschränkt wird, die zwischen den Rungen (62) verlaufen.
2. Magnetische Stellvorrichtung nach Anspruch 1, bei der
das Rohr (26) und der Kolben (42) einen im allgemeinen
kreis
förmigen Querschnitt aufweisen und die Schlitze (50) um die
Außenseite des Kolbens herum im Winkel zueinander angeordnet
sind, wodurch der Kontakt zwischen der Innenwand des Rohres
(26) und der Außenseite (44) des Kolbens (42) verhindert
wird.
3. Magnetische Stellvorrichtung nach Anspruch 1 oder
Anspruch 2, bei der die rollfähigen Körper (58) Kugeln sind,
und bei der die Schlitze (50) im Querschnitt eine offene
Seite (54), eine geschlossene Seite (52) und ein Paar
Seitenwände (56) aufweisen, wobei die Seitenwände (56) sich nach innen
verjüngende Abschnitte (160) im Bereich der offenen Seite
(54) aufweisen; und bei der die Kugeln (58) durch die offene
Seite (54) radial nach außen herausragen, jedoch nicht durch
die offene Seite (54) hindurch aus dem Schlitz hinausgelangen
können.
4. Magnetische Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, bei der jeder der Schlitze (50) in Längsrichtung
über die gesamte Länge des Kolbens (42) verläuft.
5. Magnetische Stellvorrichtung nach jedem
vorhergehenden Anspruch, bei der sich der Kolben (42) in Längsrichtung
in dem Rohr zwischen einer ersten und einer zweiten Position
bewegt und sich die Körper (58) in den Schlitzen (50)
bewegen, wenn sich der Kolben (42) zwischen der ersten und der
zweiten Position bewegt, ohne in die Rungen der mit Rungen
versehenen Bereiche (62) einzugreifen.
6. Magnetische Stellvorrichtung nach jedem
vorhergehenden Anspruch, bei der jeder der Schlitze (50) eine Vielzahl
von Bahnen aufweist, die jeweils einen rollfähigen Körper
(58) aufnehmen.
7. Magnetische Stellvorrichtung nach Anspruch 5, bei der
der Kolben ein Paar von Bahnen in jedem Schlitz (50)
auf
weist, wobei eine Bahn in jedem Schlitz (50) jeweils im
Bereich eines in Längsrichtung liegenden Endes des Kolbens (42)
verläuft.
8. Magnetische Stellvorrichtung nach jedem
vorhergehenden Anspruch, bei der der Kolben (42) wenigstens drei
einander gegenüberliegende Schlitze (50) aufweist, wobei die
Schlitze (50) um den Kolben (42) herum radial gleich
voneinander beabstandet sind.
9. Magnetische Stellvorrichtung nach jedem
vorhergehenden Anspruch, bei der die rollfähigen Körper (58) in
Längsrichtung stets voneinander getrennt angeordnet sind.
10. Ventil, umfassend eine magnetische Stellvorrichtung
nach jedem vorhergehenden Anspruch, wobei die
Stellvorrichtung so betätigt werden kann, daß sie das Ventil öffnet
und/oder schließt.
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