DE69323800T2

DE69323800T2 - Fernglas mit Anzeige von Zusatzinformation

Info

Publication number: DE69323800T2
Application number: DE69323800T
Authority: DE
Inventors: Kurt Dr. A-6060 Mils Schwab
Original assignee: D Swarovski KG
Current assignee: D Swarovski KG
Priority date: 1992-07-08
Filing date: 1993-07-06
Publication date: 1999-07-01
Anticipated expiration: 2013-07-07
Also published as: DE4222417C2; DE4222417A1; EP0578200A1; ATE177540T1; US5619378A; EP0578200B1; DE69323800D1; JPH06202005A

Description

Die Erfindung betrifft ein Fernglas mit einer Einrichtung zur wahlweisen Beobachtung von Zusatzinformationen.
Es sind bereits Ferngläser bekannt, bei denen Zusatzinformationen, wie die Himmelsrichtung, in die Bildfläche eingeblendet werden. Nachteilig bei diesen bekannten Ausführungsformen ist, daß ein Teil der Bildfläche auf Dauer für die Zusatzinformationen gebraucht wird, so daß nie die gesamte Bildfläche zur Beobachtung der Primärinformationen genutzt werden kann. Solche Ferngläser sind beispielsweise im britischen Patent Nr. 1 603 599 und im deutschen Gebrauchsmuster Nr. 83 O1 958 beschrieben.
Es sind auch Ferngläser bekannt, bei denen ein LC-Informationsträger (LC = liquid crystal, Flüssigkristall) dauerhaft die ganze Bildfläche einnimmt. Solche Geräte haben aber den Nachteil, daß ein beträchtlicher Lichtverlust in Kauf genommen werden muß.
Im europäischen Patent Nr. 170 655 ist ferner eine Einrichtung zum Einspiegeln von Zusatzinformationen in ein Fernglas beschrieben. Dabei werden die Zusatzinformationen zusätzlich in den Strahlengang eingeblendet. Nachteilig dabei ist die technisch aufwendige und voluminöse Konstruktion.
DE-A-1 923 688 offenbart ein Fernglas mit einer Platte hinter der Zielmarke, wobei die Platte eine infrarotes Licht aufnehmende Schicht besitzt, die so beschaffen ist, daß sie in den Strahlengang zwischen dem Objektiv und dem Okular ein- oder ausgebracht werden kann. US-A-4.838.672 offenbart ein Fernglas mit einer Drehplatte mit zwei Fenstern, die in den Strahlengang ein- und ausgebracht werden können. Ein Fenster ist mit der Zielmarke versehen, um den Abstand zu einem Objekt zu ermitteln, während das andere Fenster mit einer Sichtblende versehen ist.
Die vorliegende Erfindung ist auf das Problem des Schaffens eines Fernglases gerichtet, mit dem wahlweise die gesamte Bildebene verwendet werden kann, um die Hauptinformationen zu beobachten, oder ein zusätzliche Informationen sichtbar gemacht werden können.
Dieses Problem wird gelöst durch ein Fernglas nach Anspruch 1, wobei nur die Ausführungsform mit einer optischen Umlenkeinrichtung der folgenden Beispiele gemäß der Erfindung ausgeführt ist, und wobei die Alternativen hierzu lediglich der Information dienen.
Das erfindungsgemäße Fernglas hat den Vorteil, daß bei nicht eingebrachtem Informationsträger bzw. Informationsumlenkeinrichtung ein optimal helles und die ganze Bildfläche umfassendes Bild erhalten wird. Bei Bedarf können durch Einbringen des Informationsträgers bzw. der Informationsumlenkeinrichtung Zusatzinformationen abgefragt werden.
Da der Informationsträger bzw. die Informationsumlenkeinrichtung für die Zusatzinformationen aus der Bildfläche ausgebracht werden kann, ist es andererseits von Vorteil, daß die Zusatzinformationen beim Einbringen des Informationsträgers bzw. der Informationsumlenkeinrichtung die ganze Bildfläche umfassen kann.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform können auf einem Informationsträger bzw. durch eine Informationsumlenkeinrichtung verschiedene Zusatzinformationen abgefragt werden, wie z. B. die Himmelsrichtung, die Zeit und dergleichen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können mehrere Informationsträger bzw. Informationsumlenkeinrichtungen vorgesehen sein, die wahlweise und mit verschiedenen Informationen in die Bildfläche eingebracht werden können. Dies hat auch den Vorteil, daß verschiedene Informationen an verschiedenen Stellen der Bildfläche, z. B. oben, unten oder seitlich, gleichzeitig oder nacheinander, eingeblendet werden können.
Unter Fernglas werden hier Monokulare und Binokulare sowie auch Zielfernrohre und dergleichen verstanden.
Als Zusatzinformationen können alle Arten von Informationen eingebracht werden, wie beispielsweise Himmelsrichtung, Zeit, Entfernung, Temperatur, Zielmarken, Landkarten. Die Informationen können mechanisch-optisch übertragen werden, wie beispielsweise die Anzeige eines mechanischen Kompasses über eine entsprechende Belichtung und Optik. Andererseits können die Informationen elektronisch übernommen werden, beispielsweise von einem elektronischen Kompaß oder einer elektronischen Uhr.
Als Informationsträger kommen sowohl LC-Anzeigen als auch LED-Anzeigen (LED = Leuchtdiode) in Betracht. Diese haben den Vorteil, daß sie auch direkt in den Strahlengang eingebracht werden können. Für die LED-Anzeige kann eine Zusatzbeleuchtung vorgesehen sein.
Als Informationsumlenkeinrichtungen kommen in erster Linie Prismen und Spiegel, auch halbdurchlässige, in Betracht.
Die Informationsträger bzw. Informationsumlenkeinrichtungen können so eingebracht werden, daß sie die ganz Bildfläche oder nur einen Teil derselben umfassen.
Es ist möglich, mehrere Informationsträger bzw. Informationsumlenkeinrichtungen vorzusehen, die in die Bildfläche eingebracht werden können.
Das Einbringen der Informationsträger bzw. Informationsumlenkeinrichtungen kann durch Einschwenken, Einkippen oder Einschieben erfolgen. Zum Beispiel können sie mittels Drehknopf eingeschwenkt werden. Das Einbringen kann mechanisch oder elektrisch erfolgen. Die Informationsträger bzw. die Informationsumlenkeinrichtungen werden in jedem Fall in die Bildebene eingebracht.
Es ist vorteilhaft, die Zusatzinformationseinrichtung auswechselbar zu gestalten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert, die beispielhafte Ausführungsformen darstellen.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt einer Fernrohrhälfte mit ausgeschwenktem Informationsträger,
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt einer Fernrohrhälfte mit eingeschwenktem Informationsträger, und
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt einer Fernrohrhälfte mit eingebrachter Informationsumlenkeinrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Fernrohrhälfte umfaßt ein Gehäuse 2, Prismen 3, eine Blende 7, ein Okular 5 und ein Objektiv 12. Der Strahlengang ist mit 4 bezeichnet.
Von einer Zusatzinformationseinrichtung 8, die mechanisch oder elektronisch arbeiten kann, führt eine Verbindung 9 zum Informationsträger 6.
Über einen Bedienungsschiebeknopf 11 kann der Informationsträger 6 über eine Schubstange 1 in den Führungen 10 bewegt, d. h. in den Strahlengang ein- und ausgeschwenkt werden. In Fig. 1 ist der Informationsträger 6 in ausgeschwenktem Zustand gezeigt.
Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung wie Fig. 1, jedoch mit eingeschwenktem Informationsträger 6.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt einer Fernrohrhälfte, die das Gehäuse 2, die Prismen 3, die Blende 7, das Okular 5 und das Objektiv 12 umfaßt.
Die Zusatzinformationen, die in der Zusatzinformationseinrichtung 8, die mechanisch oder elektronisch arbeiten kann, erhalten wird, wird über die Zusatzoptik 1b auf die Informationsumlenkeinrichtung 6', hier ein Prisma, projiziert.
Die Informationsumlenkeinrichtung 6' kann zwischen dem Objektiv 12 und dem Okular 5 in den Strahlengang 4 eingeschoben werden. Die Bewegung der Informationsumlenkeinrichtung 6' erfolgt durch den Bedienungsdruckknopf 12, der über die Übertragungsschwenkstange 15 und die Halterung 13, die in einer Führung 10 verschoben werden kann, auf die Informationsumlenkeinrichtung 6' wirkt. Eine Zugfeder ist mit 14 bezeichnet. In der Darstellung ist die Informationsumlenkeinrichtung 6' im eingeschobenen Zustand gezeigt.

Claims

1. Fernglas mit einer Einrichtung zum optionalen Anzeigen von Zusatzinformationen im Strahlengang (4) zwischen dem Objektiv und dem Okular (5), wobei das Fernglas gekennzeichnet ist durch

- eine Zusatzinformationssignalerzeugungseinrichtung (8), die innerhalb des Gehäuses (2) des Fernglases angeordnet ist,

- wenigstens eine optische Umlenkeinrichtung (6'), die die Zusatzinformationen, die von der mit der Zusatzinformationssignalerzeugungseinrichtung verbundenen Anzeigevorrichtung angezeigt werden, in Richtung zum Okular (5) umlenkt, wobei die optische Umlenkeinrichtung (6') innerhalb des Gehäuses (2) des Fernglases angeordnet ist und so beschaffen ist, daß sie zwischen dem Objektiv und dem Okular (5) mittels eines Bedienungsknopfes (12), der an der Außenseite des Gehäuses (2) des Fernglases angebracht ist, in den Strahlengang (4) eingebracht und ausgebracht werden kann.

2. Fernglas nach Anspruch 1, bei dem die optische Umlenkeinrichtung (6') so beschaffen ist, daß sie in den Strahlengang (4) zwischen dem Objektiv und dem Okular (5) eingebracht werden kann, so daß sie die gesamte Bildebene abdeckt.

3. Fernglas nach Anspruch 1 oder 2, bei dem verschiedene Zusatzinformationen im Strahlengang (4) zwischen dem Objektiv und dem Okular (5) beobachtet werden können.

4. Fernglas nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem mehrere optische Umlenkeinrichtungen (6') vorgesehen sind, die wahlweise in den Strahlengang (4) eingebracht werden können.