Technisches Gebiet
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Diese Erfindung betrifft ein optisch einheitliches Zeichenflächensubstrat, das nützlich ist
bei Markisen, Baldachinen, Zeichen, in Rillen geschnittenen Buchstaben und Firmenschilder
für Anwendungen im Innen- und Außenbereich, die von hinten beleuchtet werden.
Hintergrund der Erfindung
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Gegenwärtige flexible Zeichenflächensubstrate sind aus weichgemachtem,
pigmentiertem Vinylharz gefertigt. Eingebettet in dieses Vinylharz oder sandwichartig
zwischen mehreren Vinylharzschichten angeordnet befindet sich ein gewebtes
Polyester-Faservlieslaminat, welches dem Vinylharzaufbau Formbeständigkeit verleiht, das heißt, der
Vinylharzaufbau neigt bei erhöhten Temperaturen nicht zum Kriechen, wenn der Aufbau unter
Spannung gesetzt wird. Das gewebte Polyester-Faservlieslaminat sorgt beim
Zeichenflächensubstrat auch für eine hohe Reißfestigkeit und Zugfestigkeit. Unglücklicherweise ist das
gewebte Polyester-Faservlieslaminat, das in im Handel erhältlichem Zeichenflächensubstrat
eingesetzt wird, optisch sichtbar. Bei vielen Anwendungen wird eine derartige Sichtbarkeit als
Mangel empfunden.
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Ein gewebter Polyester-Faservlieslaminataufbau kann während des Webverfahrens und
des Endaufbaus des gewebten Faservlieslaminats auch andere Mängel einbringen, wie nicht
zugehörige Fäden, die durch Aufwickeln und Abwickeln des gewebten. Faservlieslaminats
während der Herstellung eingebracht werden. Lose Fäden können in das gewebte
Faservlieslaminat eingebettet werden und über das ursprüngliche gewebte Faservlieslaminat
hinausragen, wodurch zusätzliche Mängel auftreten, wenn dieses von hinten beleuchtet wird.
Ferner ist gewebtes Faservlieslaminat anfällig für Dochtwirkung, was zu Wachstum von
Schimmel und Moder führen kann.
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Andere Zeichenflächenaufbauten, die bei von hinten beleuchteten und in Rillen
geschnittenen Anwendungen nützlich sind, sind aus starren Acrylharzen gefertigt.
Vorteilhafterweise können Zeichenflächenaufbauten, die aus den starren Acrylharzen hergestellt
werden, selbsttragend sein, das heißt, Zeichenflächen aus einem Acrylharz können in einen
Rahmen geschoben werden, und das Zeichen hängt nicht durch oder erscheint in anderer
Weise unansehnlich, und die starren Acrylharze sind im allgemeinen optisch einheitlich.
Unvorteilhafterweise unterliegt das starre Acrylharz Reißen, Splittern und Haarrißbildung.
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Darüberhinaus sind die starren Acrylharze kostspielig herzustellen und zu ersetzen, und
können in Abhängigkeit von der besonderen Anwendung eine arbeitsintensive Einrichtung
erfordern.
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Das US-Patent-Nr. 4,544,586 beschreibt ein laminares PET-Substrat, das auf einer
reflektierenden Schicht eines Frontlichts laminiert ist, das zur Kennzeichnung von
Verkehrszeichen und dergleichen nützlich ist.
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Das US-Patent-Nr. 4,680,234 beschreibt eine biegsame witterungsbestädige
Folienschicht eines Gemischs aus einem Vinylchloridpolymer und chloriertem Polyethylen und
einer zweiten Schicht, umfassend einen üblicherweise festen thermoplastischen Klebstoff. Die
witterungsbeständige, mehrlagige Folie wird für Anwendungen im Baufach eingesetzt.
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Das US-Patent-Nr. 4,693,926 beschreibt ein biegsames dekoratives Laminat, das für
Wandbeläge an Schottwandpanelen in der gewerblichen Luftfahrt nützlich ist. Das Laminat ist
leichtgewichtig, flexibel, feuerfest und dekorativ und setzt Bögen aus Aluminiumfolie ein.
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Das US-Patent-Nr. 4,724,186 beschreibt eine biegsame, witterungsbeständige,
mehrlagige Laminatfolie, die für eine wetterfeste Oberflächenbeschichtung nützlich ist, wobei sie
auf ein Substrat mit einer wetterfesten Schicht laminiert wird. Die beschichteten Substrate
können in Firmenschildern und anderen bautechnischen Folien eingesetzt werden. Die
wetterfeste Folie ist zur Verwendung als eine Beschichtung für ein Metallsubstrat besonders
geeignet.
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Das US-Patent-Nr. 4,774,146 beschreibt einen coextrudierten Thermoplasten zur
Verwendung bei biegsamen Verpackungen.
Kurzdarstellung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße optisch einheitliche Zeichenflächensubstrat ist in den
beiliegenden Ansprüchen definiert.
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Kurz gesagt wird unter einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ein optisch
einheitliches Zeichenflächensubstrat, umfassend eine optisch einheitliche, formbeständige
Faservlieslaminatfolie, die auf wenigstens eine Schicht einer beständigen thermoplastischen
Folie laminiert ist bereitgestellt.
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Die Faservlieslaminatfolie umfaßt vorzugsweise einen mehrlagigen Aufbau eines optisch
einheitlichen thermoplastischen Kunststoffs. Die mehrlagige Faservlieslaminatfolie umfaßt
typischerweise wenigstens fünf Schichten, die eine über der anderen in einer parallelen
Anordnung liegen. Es können jedoch in Abhängigkeit von den zur Herstellung der
Faservlieslaminatfolie eingesetzten Materialien weniger als 5 Schichten im Aufbau der
Faservlieslaminatfolie eingesetzt werden, beispielsweise können, wenn das duktile polymere Material
des Faservlieslaminats aus dem Reaktionsprodukt von Sebacinsäure und Terephthalsäure
stammt, lediglich 3 Schichten eingesetzt werden. Die Schichten werden einzeln aus einem
steifen Polyester oder Copolyester und einem duktilen polymeren Material ausgewählt.
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Vorzugsweise sind die steifen Polyester- oder Copolyesterschichten wenigstens in einer
Richtung verstreckt und sind stärker bevorzugt biaxial verstreckt. Die Faservlieslaminatfolie
sorgt für Maßhaltigkeit, das heißt, das Zeichenflächensubstrat kriecht nicht, und gleichzeitig
zeigt das Zeichenflächensubstrat hohe Reißfestigkeit und Zugfestigkeit. Die beständige
thermoplastische Folie umfaßt eine oder mehrere Schichten weichgemachter oder
nicht-weichgemachter Materialien, wie ein Polyvinylchlorid, Polyethylenacrylsäure oder Polyurethan.
Darüberhinaus ist das Zeichenflächensubstrat, in dem die mehrlagige Faservlieslaminatfolie
eingesetzt wird, vorteilhafterweise in der Wärme schrumpfbar, was eine größere
Anwendungsbreite für das erfindungsgemäße Zeichenflächensubstrat ermöglicht.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Fig. 1 ist eine Ansicht eines Querschnitts eines laminierten Aufbaus eines
Zeichenflächensubstrats, das als eine Markise nützlich ist.
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Fig. 2 ist eine Ansicht eines Querschnitts einer alternativen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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Fig. 3 ist eine Ansicht eines Querschnitts einer mehrlagigen Faservlieslaminatfolie.
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Fig. 4 ist eine graphische Darstellung der mechanischen Spannung gegen % Dehnung
bei einer Untersuchung des Graves-Bereichs für drei verschiedene Folien.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform(en)
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Das erfindungsgemäße Zeichenflächensubstrat stellt ein biegsames, kostengünstiges,
leichtgewichtiges, beständiges und formbeständiges Material bereit, das bei Markisen,
Baldachinen, Firmenschildern, in Rillen geschnittenen Buchstaben und Zeichenflächen nützlich
ist. Die Zugabe einer optisch einheitlichen, formbeständigen Faservlieslaminatfolie (auch als
"Faservlieslaminatfolie" bezeichnet) zu wenigstens einer Schicht einer beständigen
thermoplastischen Folie sorgt für Festigkeit und Formbeständigkeit ohne optische Mängel
einzubringen.
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Das Zeichenflächensubstrat (auch als "Substrat" bezeichnet) umfaßt wenigstens eine
Schicht einer beständigen thermoplastischen Folie sowie eine optisch einheitliche,
formbeständige Faservlieslaminatfolie, wobei die beständige thermoplastische Folie typischerweise
pigmentiert ist und die Faservlieslaminatfolie wenigstens eine Schicht einer formbeständigen,
optisch einheitlichen thermoplastischen Folie umfaßt.
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Vielfältige Substratkonfigurationen werden als im Umfang der vorliegenden Erfindung
liegend angesehen. Obwohl es denkbar ist, daß ein Zeichenflächenaufbau aus lediglich einer
einzigen Schicht von Faservlieslaminatfolie, die, auf eine einzige Schicht einer beständigen
thermoplastischen Folie laminiert ist, gefertigt sein kann, einfaßt die bevorzugte
Ausführungsform wenigstens eine einzelne Schicht von Faservlieslaminatfolie, die zwischen wenigstens
zwei Schichten von beständigen thermoplastischen Folien laminiert ist. Unter den zahlreichen
denkbaren Konfigurationen sind die folgenden nichtbegrenzende Beispiele, von denen zwei in
den Fig. 1 und 2 veranschaulicht werden:
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(1) in fortlaufender Reihenfolge (a) eine erste beständige thermoplastische Folie, (b) eine
mehrlagige Faservlieslaminatfolie und (c) eine zweite beständige thermoplastische Folie;
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(2) in fortlaufender Reihenfolge (a) eine erste beständige thermoplastische Folie, (b) eine
Vielzahl an mehrlagigen Faservlieslaminatfolien und (c) eine zweite beständige
thermoplastische Folie;
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(3) in fortlaufender Reihenfolge (a) eine erste beständige thermoplastische Folie, (b) eine
mehrlagige Faservlieslaminatfolie, (c) eine zweite beständige thermoplastische Folie, (d)
eine mehrlagige Faservlieslaminatfolie und (e) eine dritte beständige thermoplastische
Folie;
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(4) in fortlaufender Reihenfolge (a) eine erste beständige thermoplastische Folie, (b) eine
Vielzahl an mehrlagigen Faservlieslaminatfolien, (c) eine zweite beständige
thermoplastische Folie, (d) Vielzahl an mehrlagigen Faservlieslaminatfolien und (e) eine dritte
beständige thermoplastische Folie; und
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(5) in fortlaufender Reihenfolge (a) eine erste beständige thermoplastische Folie, (b) eine
mehrlagige Faservlieslaminatfolie, (c) eine Monoschicht von Faservlieslaminatfolie und
(d) eine zweite beständige thermoplastische Folie.
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In allen Fällen bedeutet eine Vielzahl an mehrlagigen Faservlieslaminatfolien mehr als
eine Schicht von Faservlieslaminatfolie; die vielen beständigen thermoplastischen Folien
können chemisch gleich oder verschieden sein; und können gegebenenfalls zahlreiche
funktionale Schichten zwischen den zahlreichen Schichten von Faservlieslaminatfolie und
beständigen thermoplastischen Folien umfassen. Derartige funktionale Schichten können
Verbindungsschichten, Sperrschichten, Klebstoffschichten und dergleichen umfassen.
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In Fig. 1 wird eine Ansicht eines Querschnitts eines Zeichenflächensubstrats, das
typischerweise für ein Markisenaufbau 10 eingesetzt wird, veranschaulicht. Der
Markisenaufbau 10 umfaßt eine erste Schicht 12 und eine zweite Schicht 22 einer beständigen
thermoplastischen Folie, wobei eine optisch einheitliche Faservlieslaminatfolie 13 sandwichartig
zwischen den zwei Schichten (12 und 22) angeordnet ist. Obwohl die erste Schicht 12 und die
zweite Schicht 22 unterschiedliche beständige thermoplastische Folien sein können, sind die
beiden Schichten im allgemeinen sowohl chemisch als auch physikalisch die gleiche beständige
thermoplastische Folie. In Abhängigkeit von der ausgewählten beständigen thermoplastischen
Folie und der eingesetzten Faservlieslaminatfolie kann zwischen der ersten Schicht 12 und der
Faservlieslaminatfolie 13 und zwischen der Faservlieslaminatfolie 13 und der zweiten Schicht
22 eine Verbindungsschicht (nicht gezeigt) verwendet werden. Die Verbindungsschicht ist
eine beliebige Grundierung bekannter Art, eine Verbindungsschicht oder ein Klebstoff, die zur
Bereitstellung einer nicht delaminierenden Grenzflächenbindung zwischen den beständigen
thermoplastischen Schichten (12 und 22) und der Faservlieslaminatfolie 13 nützlich sind. Die
Faservlieslaminatfolie 13 kann eine Monoschicht oder ein mehrlagiger Verbund eines optisch
einheitlichen thermoplastischen Kunststoffs oder ein Gemisch von thermoplastischen
Kunststoffen sein.
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In Fig. 2 wird eine Ansicht eines Querschnitts eines Zeichenflächensubstrats, das für
bestimmte kommerzielle Anwendungen geeignet ist, veranschaulicht. Das
Zeichenflächensubstrat 11 umfaßt eine erste Schicht 12 und eine zweite Schicht 22 einer beständigen
thermoplastischen Folie und eine erste optisch einheitliche Faservlieslaminatfolie 13 und eine zweite
optisch einheitliche Faservlieslaminatfolie 23 derart, daß beide Faservlieslaminatfolien (13 und
23) zwischen der ersten Schicht 12 und der zweite Schicht 22 der beständigen
thermoplastischen Folie angeordnet sind. Eine Klebstoffschicht 14 kann zum Zusammenlaminieren
der ersten Faservlieslaminatfolie 13 und der zweiten Faservlieslaminatfolie 23 eingesetzt
werden. Ähnlich wie der Markisenaufbau 10 (Fig. 1) kann zwischen einer beständigen
thermoplastischen Folie und einer Faservlieslaminatfolie eine Verbindungsschicht (nicht
gezeigt) eingesetzt werden.
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Der in dieser Anmeldung verwendete Begriff "Faservlieslaminatfolie" steht für eine
formbeständige, biegsame und optisch einheitliche thermoplastische Folie. Verwendbare
Faservlieslaminatfolien können beispielsweise Polycarbonat, Polyester oder ein
Polymergemisch sein. Die Faservlieslaminatfolie ist entweder ein Monoschichtaufbau oder
vorzugsweise ein mehrlagiger Aufbau. Der in dieser Anmeldung verwendete Begriff "Maßhaltigkeit"
bedeutet, daß das Material kriechfest ist, sich nicht leicht dehnt und einen hohen Modul
besitzt. Der in dieser Anmeldung verwendete Begriff "optisch einheitlich" steht für eine
Polymerfolie, die klar, transparent oder transluzent sein kann und die kein sichtbares Muster
zeigt. Der in dieser Anmeldung verwendete Begriff "reißfest" bedeutet, daß die
Faservlieslaminatfolie und das Zeichenflächensubstrat einen Graves-Bereich in einer Richtung auf
weisen, der den Graves-Bereich in gleicher Richtung im Vergleich zu einer Einzelschichtfolie,
die auf gleiche Weise wie die Faservlieslaminatfolie und das Zeichenflächensubstrat verarbeitet
ist, übersteigt. Wenn das erfindungsgemäße Zeichenflächensubstrat für von hinten beleuchtete
Anwendungen eingesetzt wird, liegt die optische Dichte bezüglich Transmission im
allgemeinen im Bereich von 15-60%, vorzugsweise im Bereich von 20-50%. Diese
Faservlieslaminatfolie wird anschließend auf eine beständige thermoplastische Folie laminiert,
wodurch ein biegsames Zeichenflächensubstrat hergestellt wird.
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Eine besonders vorteilhafte Faservlieslaminatfolie ist eine Folie, umfassend alternierende
Schichten eines steifen Polyesters oder Copolyesters und eines duktilen polymeren Materials.
Die Wechselwirkung der beiden thermoplastischen Folien in einem mehrlagigen Aufbau sorgt
für sowohl Formbeständigkeit als auch Reißfestigkeit zusammen mit den variierenden Graden
an Biegsamkeit.
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In Fig. 3 wird ein nichtbegrenzendes Beispiel einer Faservlieslaminatfolie 13
veranschaulicht. Die Faservlieslaminatfolie 13 umfaßt alternierende Schichten eines steifen
Poly
esters oder Copolyesters 15 und eines duktilen polymeren Materials 16. Der Aufbau kann
auch durch die Zeichnung der Fig. 3 widergegeben werden, gleichgültig ob die
Faservlieslaminatfolie 23 (in Fig. 2 gezeigt) aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff wie
derjenige aus Faservlieslaminatfolie 13 oder aus einem unterschiedlichen Thermoplast
gefertigt ist, das heißt, die steifen und duktilen Schichten befinden sich in einer alternierenden
Konfiguration.
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Außerdem weisen bevorzugte mehrlagige Folien während der Untersuchung des
Graves-Bereichs wünschenswerterweise eine Graves-Dehnung bei Bruch (nachstehend
definiert) von wenigstens 20%, stärker bevorzugt wenigstens 40% auf. Zusätzlich zeigen
bevorzugte mehrlagige Faservlieslaminatfolien einen Zugelastizitätsmodul (in einem
herkömmlichen Zugversuch gemessen) von wenigstens 175 kpsi (1.208 MPa), stärker bevorzugt
wenigstens 240 kpsi (1.656 MPa) und am stärksten bevorzugt wenigstens 450 kpsi (3.105
MPa) in wenigstens einer Richtung der Folie.
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Sowohl die Dicke der Folie als auch die der einzelnen Schichten, aus der die Folie
besteht, können über weite Grenzen variieren. Nützliche Faservlieslaminatfolien weisen
typischerweise eine nominelle Dicke von etwa 7 bis 500 um, stärker bevorzugt von etwa 15
bis 185 um auf. Die einzelnen Schichten des steifen Polyesters oder Copolyester weisen
typischerweise eine mittlere nominelle Dicke von wenigstens etwa 0,5 um, stärker bevorzugt
von mehr als 0,5 um bis 75 um und am stärksten bevorzugt von etwa 1 bis 25 um auf. Es
wird bevorzugt, daß die Schichten aus duktilem Material dünner sind als die Schichten aus
steifem Material. Die Schichten aus duktilem Material können im Bereich der mittleren
nominellen Dicke von mehr als etwa 0,01 um bis weniger als etwa 5 um, stärker bevorzugt
von etwa 0,2 bis 3 um liegen.
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In ähnlicher Weise ist die exakte Reihenfolge der einzelnen Schichten nicht kritisch. Die
Gesamtzahl der Schichten kann auch wesentlich schwanken. Während bevorzugt wird, daß
die Faservlieslaminatfolie wenigstens 5 Schichten umfaßt, wird daran gedacht in Abhängigkeit
von den zur Herstellung der Faservlieslaminatfolie eingesetzten Materialien weniger als 5
Schichten zu verwenden, beispielsweise können, wenn das duktile polymere Material des
Faservlieslaminats aus dem Reaktionsprodukt von Sebacinsäure und Terephthalsäure stammt,
nur 3 Schichten eingesetzt werden. Die Faservlieslaminatfolie umfaßt stärker bevorzugt mehr
als 5 Schichten bis 35 Schichten und am stärksten bevorzugt 13 Schichten.
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In der Erfindung brauchbare steife Polyester und Copolyester sind typischerweise
Materialien mit hohem Zugelastizitätsmodul, vorzugsweise Materialien mit einem
Zugelastizitätsmodul bei der interessierenden Temperatur von mehr als 200 kpsi (1.380 MPa), und
am stärksten bevorzugt von mehr als 400 kpsi (2.760 MPa). Steife Materialien, die bei der
Ausführung der Erfindung brauchbar sind, umfassen Polyester, welche das Reaktionsprodukt
von Dicarbonsäure (oder Esterderivaten davon) und Diolkomponenten sind. Die
Dicarbonsäurekomponente ist vorzugsweise entweder Terephthalsäure oder Naphthalindicarbonsäure
(wie Dimethyl-2,6-naphthalindicarbonsäure) oder Esterderivate davon, und die
Diolkomponente ist entweder Ethylenglycol oder 1,4-Butandiol. Bevorzugte Polyester für die
Verwendung als das steife Material schließen Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat,
Polybutylenterephthalat, Polybutylennaphthalat und deren Gemische ein.
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Zusätzliche steife Copolyester, die auf diesen Materialien basieren, können durch
Copolymerisieren der Terephthal- und/oder Naphthalindicarbonsäurekomponente(n) mit einer
oder mehreren anderen Disäuren, einschließlich Adipin-, Azelain-, Sebacin-, Isophthal-,
Dibenzoe- und Cyclohexandicarbonsäure, hergestellt werden. In ähnlicher Weise können
zahlreiche steife Copolyester durch Copolymerisieren der Ethylenglycol- und/oder
1,4-Butandiolkomponente(n) mit einem oder mehreren anderen Diolen, wie Diethylenglycol, Propandiol,
Polyethylenglycol, Polytetramethylenglycol, Neopentylglycol, Cylcohexandimethanol, 4-
Hydroxydiphenol, Bisphenol A und 1,8-Dihydroxybiphenyl, erzeugt werden. Brauchbare
steife Materialien können auch durch Einbringen einer oder mehrerer anderer Disäuren
und/oder eines oder mehrerer anderer Diole in das Polymerisationsgemisch bereitgestellt
werden. Die Menge an derartigen anderen Materialien kann über weite Grenzen variiert
werden, solange das entstehende Polymer steif ist.
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Wie hier verwendet, steht die Bezeichnung "steif" für dehnungsfest, kriechfest und
formbeständig. Genauer gesagt sind "steife" erfindungsgemäße Materialien Polyester und
Copolyester mit hohem Zugelastizitätsmodul, vorzugsweise Materialien mit einem
Zugelastizitätsmodul bei der interessierenden Temperatur von größer als 200 kpsi (1 kpsi = 1000
Pfund je Quadratzoll = 6,9 MPa) (1.380 Megapascal (MPa)), stärker bevorzugt von mehr als
300 kpsi (2.070 MPa), und am stärksten bevorzugt mehr als 400 kpsi (2.760 MPa). In einigen
Fällen kann Verstrecken erforderlich sein, um das gewünschte Zugelastizitätsmodul zu
erreichen.
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Das Zugelastizitätsmodul des steifen Materials wird gemäß ASTI Test Verfahren D
822-88 bei einer Meßlänge von 4 Zoll (10,2 Zentimeter (cm)) und einer Trenngeschwindigkeit
von 2 Zoll/Minute (5 cm/Min.) bestimmt. Die "interessierende Temperatur" steht für die
mittlere Temperatur, bei der die Folie (oder eine Struktur, in welche die Folie eingebracht ist)
eingesetzt werden soll. ASTI D 882-88 legt eine Untersuchungstemperatur von 23 ± 2ºC
fest. Wenn die interessierende Temperatur bei der mehrlagigen Folie innerhalb dieses Bereichs
liegt, wird das ASTI-Untersuchungsverfahren wie veröffentlicht befolgt. Wenn jedoch die
interessierende Temperatur außerhalb dieses Bereichs liegt, wird das Untersuchungsverfahren
mit der Ausnahme befolgt, daß die Untersuchung bei der interessierenden Temperatur
durchgeführt wird.
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In der Erfindung brauchbare duktile Materialien besitzen im allgemeinen ein
Zugelastizitätsmodul von weniger als 200 psi (1.380 MPa) und eine Zugdehnung bei der
vorstehend definierten interessierenden Temperatur von mehr als 50%, vorzugsweise mehr
als 150%. Das Zugelastizitätsmodul und die Zugdehnung des duktilen Materials werden
gemäß ASTI Untersuchungsverfahren D 882-88, einem Zugversuch bei einer Meßlänge von 4
Zoll (10,2 Zentimeter (cm)) und einer Trenngeschwindigkeit von 5 Zoll/Minute (12,7
cm/Min) gemessen. Die hier verwendete Bezeichnung "Zugdehnung" bezieht sich auf die
Dehnung des duktilen Materials bei Bruch, wie sie während des angegebenen Zugversuchs
gemessen wird.
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Geeignete duktile Materialien schließen Ethylencopolymere, wie Ethylen/Vinylacetat,
Ethylen/Acrylsäure, Ethylen/Methylacrylat, Ethylen/Methacrylsäure,
Ethylen/Methylmethacrylat, Ethylen/Ethylacrylat, Ethylen/Ethylmethacrylat sowie deren Gemische und Ionomere
ein. Ethylen/Olefin-Copolymere, bei denen die Olefinkomponente durch Propylen, Butylen
oder andere α-Olefine höherer Ordnung bereitgestellt werden, können auch eingesetzt
werden. Vorzugsweise umfaßt der Nichtethylen-Teil des Copolymers 5 bis 30 Gewichts-%
des Copolymers. Besonders brauchbar sind Ethylen/Vinylacetat-Copolymere mit wenigstens 6
mol-% Vinylacetat. Beispiele geeigneter kommerzieller Materialien schließen die ELVAX-
Reihe der Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren (E. I. Du Pont de Nemours) und die
ULTRATHENE-Reihe von Ethylen/Vinylacetaten (Quantum Chemical Corp.) ein.
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Geeignete duktile Materialien schließen auch eine große Vielzahl an Polyestern und
Copolyestern ein, die das Reaktionsprodukt von Dicarbonsäure (einschließlich deren
Esterderivaten) und Diolkomponenten umfassen. Veranschaulichende Dicarbonsäuren schließen
Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäure, Adipinsäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure und Cyclohexandicarbonsäure ein. Diole mit denen diese Disäuren polymerisiert
werden können, schließen Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propandiol, Butandiol,
Neopentylglycol, Polyethylenglycol, Polytetramethylenglycol, Poly-ε-caprolacton, Polyesterglycol und
Cyclohexandimethanol ein. Die relativen Mengen an Disäure- und Diolkomponenten können
über weite Grenzen variiert werden.
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Ein besonders bevorzugter duktiler Copolyester umfaßt 60 Moläquivalente
Terephthalsäure und 40 Moläquivalente Sebacinsäure, wodurch die Dicarbonsäurekomponente
bereitgestellt wird, und 100 Moläquivalente Ethylenglycol für die Diolkomponente. Ein
weiterer bevorzugter Copolyester umfaßt 100 Moläquivalente Cyclohexandicarbonsäure für
die Dicarbonsäurekomponente und 91 Moläquivalente Cyclohexandimethanol und 9
Moläquivalente Polytetramethylenglycol für die Diolkomponente. Beispiele für im Handel
erhältliche Copolyesterharze, die zur Bereitstellung des duktilen Materials eingesetzt werden
können, schließen ECDEL-9965, ECDEL-9966 und ECDEL-9967 (Eastman Chemical
Products, Inc.) ein.
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Geeignete duktile Materialien umfassen ferner Polyolefine, wie Polyethylen,
Polypropylen und andere Polyolefine höherer Ordnung.
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Als duktile Materialien sind Polyamide, in welchen die Dicarbonsäurekomponente und
die Diaminkomponente (wobei die Polyamide das Reaktionsprodukt sind) jeweils einzeln 2 bis
12 Kohlenstoffatome aufweisen, auch nützlich. Die Polyamide können mit zahlreichen
lang
kettigen aliphatischen Glycolen, wie Polytetramethylenglycol oder Polyethylenglycol,
copolymerisiert werden. Das Glycol kann bis zu etwa 25 Gewichts-% des Polyamids umfassen.
Brauchbare Polyamide schließen die PEBAX-Familie der im Handel von Atochem erhältlichen
Harze ein.
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Polyurethane, die das Reaktionsprodukt aus verschiedenen Diioscyanaten oder
Triisocyanaten und aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen umfassen, können auch
erfolgreich als duktile Materialien eingesetzt werden. Brauchbare Diisocyanate und
Triisocyanate schließen Hexamethylendiisocyanat, trans-Cyclohexan-1,4-diisocyanat,
Isophorondiisocyanat, 2,2,4- und 2,4,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat,
m-Tetramethylxyloldiisocyanat, p-Tetramethylxyloldiisocyanat, Dicyclohexylmethan-4,4-diisocyanat,
Dimethyldiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, Toluol-2,4-diisocyanat, Toluol-2,6-
diisocyanat, Naphthalin-1,5-diisocyanat, Diphenylmethan-2,4'-diisocyanat, Diphenylmethan-
4,4'-diisocyanat, Polymethylen-Polyphenylenpolyisocyanat,
Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat, Isocyanatoethylmethacrylat, 3-Isopropenyl-α,α-dimethylbenzyl-isocyanat und
Thiophosphorsäure, Tris(4-isocyanatophenylester) ebenso wie deren Mischungen oder Gemische
ein.
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Brauchbare aktiven Wasserstoff enthaltende Materialien schließen Diole (z. B. 1,4-
Butandiol, 1,6-Hexandiol, Rizinusöl), Polyesterpolyole, Polyetherpolyole und polyfunktionale
primäre oder sekundäre Amine ein. Das Äquivalentverhältnis von Diisocyanat zu aktivem
Wasserstoff ist etwa 1 : 1.
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Es wurde gefunden, daß relativ kleine Mengen an duktilem Material (d. h. Mengen von
weniger als 5 Gewichtsprozent), bezogen auf das steife Material, die Reißfestigkeit daraus
hergestellter mehrlagiger Folien stark verbessern können. Es wird jedoch angenommen, daß
bereits etwa 1 Gewichtsprozent (Gewichts-% oder Gew.-%), vorzugsweise wenigstens etwa
2,6 Gewichts-% des duktilen Materials ausreichend sind. Beladungen an duktilem Material bis
hin zu etwa 10 bis 20 Gewichts-% können eingesetzt werden, wenngleich ein Übersteigen
dieses Bereichs die Reißfestigkeit von daraus hergestellten Folien verringern kann.
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Die Faservlieslaminatfolien besitzen vorzugsweise eine Zwischenschichthaftung von
wenigstens 0,1 Pfund/Zoll Breite (pounds/inch width, piw) (18 Gramm/cm (g/cm)), stärker
bevorzugt wenigstens 0,5 piw (90 g/cm). Das Haftvermögen beim Ablösen kann mittels
ASTI-Untersuchungsverfahren F904-84 und einer Trenngeschwindigkeit von 2 Zoll/Minute (5
cm/Min.) gemessen werden. Was eine akzeptable Zwischenschichthaftung ausmacht, wird
zum großen Teil von der beabsichtigten Verwendung der mehrlagigen Folie vorgegeben.
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Weil nützliche Faservlieslaminatfolien eine Zahl von abwechselnden Schichten
verschiedener Materialien umfassen, ist es manchesmal erforderlich, ein Mittel zur Erhöhung der
Zwischenschichthaftung zwischen benachbarten Schichten bereitzustellen, um die gewünschte
Zwischenschichthaftung zu erreichen. Es können mehrere Verfahren angewandt werden.
Wenn beispielsweise die gegenseitige Haftung zwischen benachbarten Schichten steifer und
duktiler Komponenten als unangemessen angesehen wird, kann eine kleine Konzentration
(z. B. etwa 0,01 bis 10%) einer Komponente, die einen zweckmäßigen funktionalen Rest
enthält, in eine oder beide der duktilen und steifen Materialien eingebracht werden, um die
Zwischenschichthaftung zu fördern. Dies kann bewerkstelligt werden, indem beispielsweise
die Komponente, die den funktionalen Rest enthält, mit dem duktilen oder steifen Material
umgesetzt oder vermischt wird, oder indem dieses mit den Monomeren, die eingesetzt
werden, um das duktile oder steife Material bereitzustellen copolymerisiert oder vermischt
wird. Beispiele nützlicher haftungsfördernder Komponenten, die funktionale Reste enthalten,
schließen Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid, Vinylpyridin, oxazolinhaltige
Materialien (wie Polyethyloxazolin) und dergleichen ein.
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In einer anderen Ausführungsform kann eine Schicht eines geeigneten
Zwischenmaterials als eine Verbindungsschicht zwischen den Schichten aus steifen und duktilen
Materialien genutzt werden. Die Zwischenschicht kann ein duktiles Material, ein steifes
Material oder ein gummiartiges Material umfassen. Die Zwischenschicht könnte auch ein
Gemisch aus steifen und duktilen Materialien umfassen. Duktile und steife Materialien sind
vorstehend beschrieben. Gummiartige Materialien zeigen keine signifikante Fließgrenze,
zeigen aber beim Anlegen von Beladung typischerweise einen sigmoiden Anstieg der
Dehnung, so lange bis bei hoher Belastung Bruch auftritt. Wie auch immer die genaue
Beschaffenheit des Zwischenmaterials ist, wenn dieses als eine Verbindungsschicht eingesetzt
wird, muß diese die Haftung zwischen den steifen und duktilen Materialien verbessern.
Kombinationen dieser Ansätze, oder selbst andere Ansätze können auch eingesetzt werden.
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Viele Materialien sind als Zwischenschicht brauchbar. Diese umfassen
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, die vorzugsweise wenigstens etwa 10 Gewichts-%
Vinylacetat enthalten und einen Fließindex von etwa 10 besitzen, z. B. die Materialien der ELVAX-
Reihe (Du Pont); carboxylierte Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, z. B. CXA 3101 (Du Pont);
Copolymere von Ethylen und Methylacrylat, z. B. POLY-ETH 2205 EMA (erhältlich von Gulf
Oil and Chemicals Co.), und Ethylen-Methacrylsäure-Ionomere z. B. SURLYN (Du Pont);
Ethylen/Acrylsäure-Copolymere; und mit Maleinsäureanhydrid modifizierte Polyolefine und
Copolymere von Polyolefinen, z. B. MODIC-Harze (erhältlich von Mitsubishi Chemical
Company).
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Weitere als Zwischenschicht brauchbare Materialien umfassen Polyolefine, die homogen
dispergierte Vinylpolymere enthalten, wie die VMX-Harze, erhältlich von Mitsubishi (z. B.
FN70, ein Produkt auf Ethylen/Vinylacetat-Basis mit einem Gesamtvinylacetat-Gehalt von 50
% und JN-70, ein Produkt auf Ethylen/Vinylacetat-Basis, das 23% Vinylacetat und 23%
dispergiertes Poly(methylmethacrylat) enthält), POLYBOND (von dem angenommen wird,
daß es ein mit Acrylsäure gepfropftes Polyolefin ist), erhältlich von Reichold Chemicals Inc.,
und PLEXAR (von dem angenommen wird, daß es ein mit polaren funktionalen Gruppen
gepfropftes Polyolefin ist), erhältlich von Chemplex Company. Ebenso sind Copolymere von
Ethylen und Methacrylsäure nützlich, wie die PRIMACOR-Familie, erhältlich von Dow
Chemical Co., und NUCREL, erhältlich von Du Pont. Andere Ethylen-Copolymere, wie
Ethylen/Methylmethacrylat, Ethylen/Ethylacrylat, Ethylen/Ethylmethacrylat und Ethylen/n-
Butylacrylat können verwendet werden.
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Die zahlreichen Polyester und Copolyester, die vorstehend als geeignete duktile
Materialien beschrieben sind, können auch als eine Zwischenschicht fungieren.
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Die Zwischenschicht umfaßt vorzugsweise etwa 1 bis 30 (am stärksten bevorzugt etwa
2 bis 10) Gewichts-% der Folie. Die nominelle Dicke der Zwischenschicht kann in
Abhängigkeit der Anzahl der Schichten in der mehrlagigen Folie und der Gesamtdicke der Folie über
einen weiten Bereich variieren, beträgt aber vorzugsweise von etwa 0,01 um bis weniger als
etwa 5 um, stärker bevorzugt etwa 0,2 bis 3 um.
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In einer anderen Ausführungsform können benachbarte Schichten steifer und duktiler
Materialien zur Verbesserung der Haftung mit Strahlung, wie ultravioletter Strahlung,
Elektronenstrahlen, Infrarot-Strahlung oder Mikrowellen-Strahlung, behandelt werden.
Jedes der steifen, duktilen und Zwischenschichtmaterialien kann ferner zahlreiche
Hilfsstoffe, Additive, Streckmittel, Antioxidantien, thermische Stabilisatoren, Ultraviolettlicht-
Stabilisatoren, Weichmacher, Gleitmittel usw., die günstigerweise und üblicherweise bei der
Herstellung derartiger Materialien oder daraus hergestellten Folien verwendet werden,
umfassen oder mit diesen ergänzt werden. Diese ergänzenden Materialien können bis zu etwa 5
Gewichts-% des Gesamtgewichts der Schichten, in welche sie eingebracht sind, umfassen, so
lange die Reißfestigkeit der Folie nicht signifikant nachteilig beeinträchtigt wird.
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Brauchbare Faservlieslaminatfolien können mittels auf dem Fachgebiet bekannter
Verfahren leicht hergestellt werden. Ein derartiges Verfahren ist in US-Patent-Nr. 3,565,985
offenbart. Bei der Herstellung von Faservlieslaminatfolien kann Schmelzcoextrusion durch
entweder das Vielfachdüsen- oder das Feedblock-Verfahren, bei dem sich einzelne Schichten
unter Bedingungen laminarer Strömung treffen, wodurch eine integrale mehrlagige Folie
bereitgestellt wird, angewandt werden. Insbesondere werden getrennte Ströme von duktilen,
steifen und gegebenenfalls Zwischenstufenmaterialien in einem fließfähigen Zustand jeweils in
eine vorgegebene Anzahl kleinerer Ströme oder Unterströme aufgetrennt. Diese kleineren
Ströme werden dann in einem vorgegebenenem Muster aus Schichten steifer, duktiler und
gegebenenfalls Zwischenstufenmaterialien vereinigt, wodurch eine Anordnung von Schichten
dieser Materialien in einem fließfähigen Zustand erzeugt wird. Die Schichten stehen in der
Anordnung in engem Kontakt mit benachbarten Schichten. Diese Anordnung umfaßt im
allgemeinen einen hohen Stapel von Schichten, der anschließend zur Verringerung seiner
Höhe zusammengedrückt wird. Im Vielfachdüsen-Ansatz bleibt die Foliebreite während der
Kompression des Stapels konstant, wohingegen beim Feedblock-Ansatz die Breite erweitert
wird. In jedem Fall resultiert eine verhältnismäßig dünne, breite Folie. Ebenso können
Schichtvervielfacher eingesetzt werden, bei denen die entstandene Folie in eine Vielzahl einzelner
Unterfolien aufgespalten wird, die anschließend zur Erhöhung der Anzahl der Schichten in der
endgültigen Folie übereinandergestapelt werden.
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Bei der Herstellung der Faservlieslaminatfolien können die Materialien so zugeführt
werden, daß ein beliebiges der drei Materialien die äußere Schicht aufbaut. Die zwei äußeren
Schichten umfassen oft das gleiche Material. Vorzugsweise werden die Materialien, welche
die verschiedenen Schichten umfassen, bei der gleichen Temperatur verarbeitet und besitzen
ähnliche Schmelzviskositäten, um Abbau eines niedriger schmelzenden Materials zu
vermeiden. Demgemäß kann es sein, daß die Verweildauer und die
Verarbeitungstemperaturen in Abhängigkeit von der Merkmalen der Materialien jeder Schicht eingeregelt
werden müssen.
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Andere Herstellungsverfahren, wie Laminieren, Beschichten oder
Extrusionsbeschichten, können beim Anordnen der mehrlagigen Faservlieslaminatfolien angewandt werden.
Beispielsweise werden beim Laminieren die verschiedenen Schichten der Folie unter
Temperatur und/oder Druck (z. B. unter Verwendung erwärmter Laminierwalzen oder einer
erwärmten Presse) zusammengebracht, um benachbarte Schichten miteinander zu verkleben.
Beim Extrusionsbeschichten wird eine erste Schicht auf entweder eine gegossenes
Gewebebahn, eine monoaxial verstreckte Folie oder eine biaxial ausgerichtete Folie extrudiert,
und nachfolgende Schichten werden der Reihe nach auf die zuvor bereitgestellten Schichten
aufgetragen. Das US-Patent-Nr. 3,741,253 ist für dieses Verfahren beispielhaft. Das
Extrusionsbeschichten kann gegenüber dem vorstehend beschriebenen
Schmelzcoextrusionsverfahren, bei dem es wünschenswert ist, ausgewählte Schichten der mehrlagigen Folie
vorzubehandeln, oder bei dem die Materialien nicht leicht coextrudierbar sind, bevorzugt
werden.
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Es wird bevorzugt, daß die Schichten des steifen Materials entweder uniaxial oder
biaxial verstreckt sind, bei einer Temperatur oberhalb deren Glasumwandlungstemperatur,
damit die Steifheit, der Modul und die Kriechfestigkeit der Folie verbessert werden. (Bei
einigen Anwendungen, wie Warmform-anwendungen, ist die Ausrichtung der steifen
Materialschichten nicht erforderlich). Die Verstreckung der duktilen und Zwischenschicht-Materialien
ist optional. Die Verstreckung kann durch auf dem Fachgebiet typischerweise angewandte
herkömmliche Verfahren, wie mechanisches Recken (Ziehen) oder röhrenförmige Expansion
mit erwärmter Luft oder erwärmtem Gas, bewirkt werden. Typische Ziehverhältnisse liegen
im Bereich vom 2,5- bis 6-fachen in einer oder beiden der Maschinen- und der Querrichtung.
Größere Ziehverhältnisse (beispielsweise von bis zu etwa dem 8-fachen) können angewandt
werden, wenn die Folie nur in eine Richtung verstreckt wird. Die Folie muß in der Maschinen-
und der Querrichtung nicht gleich gedehnt werden, wenngleich dieses bevorzugt wird, sofern
ausgewogene Eigenschaften gewünscht sind.
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Die Folien können auch durch Einwirken einer Temperatur von etwa 10 bis 150ºC
unterhalb der Schmelztemperatur der steifen Komponente für etwa 4 bis 15 Sekunden auf die
Folie thermofixiert werden, damit die Kristallinität, die Steifheit, der Modul und die
Kriechfestigkeit der Folie erhöht werden, während deren Tendenz zur Schrumpfung verringert wird.
Bei Anwendungen, in denen Folienschrumpfung nicht von signifikanter Bedeutung ist, kann
die Folie bei relativ niedrigen Temperaturen oder überhaupt nicht thermofixiert werden.
Andererseits kann sich die Reißfestigkeit der Folie ändern, wenn die Temperatur, mit der die
Folie thermofixiert wird, erhöht wird. Demgemäß schwanken die tatsächliche
Thermofixiertemperatur und -dauer in Abhängigkeit der Zusammensetzung der Folie und ihrer
möglicherweise beabsichtigten Anwendung, sie sollte aber nicht so ausgewählt werden, daß sich die
Eigenschaften der Reißfestigkeit der Folie wesentlich verschlechtern. Innerhalb dieser
Vorgaben ist für das Faservlieslaminat mehrlagiger Folien im allgemeinen eine
Thermofixiertemperatur von etwa 135 bis 205ºC wünschenswert.
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Brauchbare mehrlagige Faservlieslaminatfolien sind sowohl steif (formbeständig, hoher
Modul) als auch reißfest. Steife, kriechfeste Folien mit hohem Zugelastizitätsmodul, wie
Cellophan-, Polyester- und biaxial verstreckte Polypropylen-Verpackungsfolien weisen eine
geringe Reißfestigkeit auf. Andererseits sind duktile Materialien mit niedrigem
Zugelastizitätsmodul, wie Polyolefinmüllbeutel, reißfest, aber nicht formbeständig (d. h. sie dehnen sich
leicht). Nützliche Faservlieslaminatfolien sorgen in einer mehrlagigen Anordnung für die
wünschenswerten Eigenschaften hinsichtlich sowohl steifer, formbeständiger, kriechfester
Materialien mit hohem Zugelastizitätsmodul als auch duktiler, reißfester Materialien mit
niedrigem Zugelastizitätsmodul. Als Ergebnis bieten mehrlagige Faservlieslaminatfolien
sowohl ausgezeichnete Reißfestigkeit als auch Formbeständigkeit. Diese nützliche
Verschmelzung von Eigenschaften wird erreicht, weil die verschiedenen Materialien, welche
die Faservlieslaminatfolien umfassen, in einer mehrlagigen Anordnung zusammengefügt sind.
Einzelne Schichtmischungen aus steifen und duktilen Polymeren geben die Eigenschaften der
Faservlieslaminatfolien nicht gleichermaßen wider.
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Geeignete beständige thermoplastische Folien, die für das Zeichenflächensubstrat
nützlich sind, werden aus beständigen thermoplastischen Kunststoffen hergestellt, die
Polyester, Polyamide, Polyimide, Polyurethane, Polyharnstoffe, Polypropylen, Polyethylen,
Polycarbonate, Polyethylenacrylsäure, Polyvinylchlorid, Polyethylenmethacrylsäure,
thermoplastische Kautschuke (z. B. Nitrile), Polypropylenoxide, Polystyrole, Polystyrol-Polydien-
Blockcopolymere, ionische thermoplastische Elastomere, Polyether, Polyesteramide,
Polyetheresteramide, Siloxane, Ethylenvinylacetat, PMMA, PVDC, Acetat-Copolymer,
Polycaprolactone, Siliconkautschuke (Fluore Tedlar), fluorhaltige Elastomere, Polybutene und
elastomere Blockcopolymere und Gemische der vorstehenden umfassen. Beispiele für im
Handel erhältliche thermoplastische Kunststoffe, die eingesetzt werden können, umfassen
ELVAXTM, SURLYNTM, HYTRELTM, KEVLAR und KRATONTM. Bevorzugte beständige
thermoplastische Kunststoffe sind Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polyurethan,
Polyethylenacrylsäure, Polypropylen, Polyester, Polycarbonat, Polyimide, Polyamide und deren
Gemische.
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Wenngleich Polyvinylchlorid (PVC) kostengünstig, selbst flammhemmend und in der
Lage ist, durch verschiedene Verfahren graphisch verziert zu werden, muß PVC im
allgemeinen weichgemacht werden. Dieser Weichmacher blüht aus, wandert oder gast aus der
Oberfläche aus, wodurch eine Vielzahl an Problemen verursacht wird. Beispielsweise kann der
wandernde Weichmacher aufgrund thermischer und UV-Einwirkung gelb werden. Der
wandernde Weichmacher erzeugt eine Oberfläche für Schmutz, Fett und Ruß, der sich darauf
absetzt und daran haftet, wodurch Verfärbung verursacht wird. Ferner wird das PVC, da der
Weichmacher an die Oberfläche wandert, wodurch das PVC zurückbleibt, zunehmend anfällig
für Reißen oder Splittern. Weichgemachtes PVC besitzt einen hohen Tg-Wert, das heißt, PVC
splittert bei niedrigen Temperaturen, das heißt, typischerweise bei Temperaturen, die bei
Anwendungen bei Null Grad oder unter Null Grad eingesetzt werden. Darüberhinaus neigt der
wandernde Weichmacher dazu, Haftungsprobleme der Abziehbildgraphik oder der
Deckschicht auf der Oberfläche des PVC zu verursachen.
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Die stärker bevorzugte beständige thermoplastische Folie ist eine aus
Polyethylenacrylsäure (PEAA) hergestellte. Die PEAA-Folie wird nicht weichgemacht und kann mit
anorganischen Pigmenten, organischen Antioxidantien und mit UV-Stabilisatoren beladen
werden. Ferner kann PEAA als eine freie Folie extrudiert oder für ein Zeichenmaterialsubstrat
extrusionslaminiert werden. Obwohl die PEAA-Folie keinen Weichmacher enthält, ist die
PEAA-Folie immernoch weich und fühlt sich ähnlich an wie PVC-Folie. Das PEAA besitzt
ausgezeichnete Beständigkeit für Außenbereiche, wenn es mit Pigmenten, Antioxidantien und
LTV-Stabilisatoren gefüllt ist. Weil es keinen Weichmacher gibt, der aus dem PEAA wandert,
bietet vorteilhafterweise ein Zeichenflächensubstrat-Aufbau überragende Beständigkeit, das
heißt, das Substrat ist schmutzbeständig, reinigbar und neigt nicht zum Gelbwerden. Ferner
wird die Anwendungstemperatur verbessert, das heißt, die PEAA umfassenden
Zeichenflächensubstrate sind unterhalb von 0ºC beständig, weil PEAA einen niedrigeren Tg-Wert
besitz als PVC.
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Die Faservlieslaminatfolie und die beständige thermoplastische Folie können mittels
einer Verbindungsschicht zwischen der Faservlieslaminatfolie und der beständigen
thermoplastischen Folie zusammenlaminiert werden. Nützliche Verbindungsschichten schließen die
Zwischenschichten für die vorstehend beschriebene Faservlieslaminatfolie ein.
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In einer anderen Ausführungsform können die Faservlieslaminatfolie und die beständige
thermoplastische Folie durch Extrudieren des beständigen Thermoplasts auf die
Faservlieslaminatfolie zusammenlaminiert werden. Die Oberfläche der Faservlieslaminatfolie, das heißt,
die auf die beständige thermoplastische Folie zu laminierende Oberfläche, kann gegebenenfalls
grundiert sein. Die Grundierung kann eine beliebige, bekannte Grundierungsart sein, die
eingesetzt wird, um eine nicht-delaminierende gegenseitige Bindung zwischen der
Faservlieslaminatfolie und des beständigen Thermoplasts zu fördern, und wird in Abhängigkeit von der
chemischen Zusammensetzung von sowohl der Faservlieslaminatfolie als auch des beständigen
thermoplastischen Kunststoffs ausgewählt. Die Bindung zwischen der beständigen
thermoplastischen Folie und der Faservlieslaminatfolie kann anschließend durch die
Faservlieslaminatfolie hindurch für eine vorgegebene Zeitdauer bestrahlt werden. Eine andere
Vorgehensweise zum Bereitstellen eines ausgezeichneten Laminats besteht darin, die
Faservlieslaminatfolie und die beständige thermoplastische Folie zusammen auf eine zuvor
erwärmte Heizplatte zu legen. Indem eine Walze einige Male für eine kurze Zeitdauer unter
mäßigem Druck von Hand über die Folien läuft, können die Folien ausreichend fließen,
wodurch zwischen ihnen eine Grenzschicht erzeugt wird. Diese Grenzschicht kann
anschließend durch die Faservlieslaminatfolie hindurch mit UV-Strahlung bestrahlt werden.
Die Bestrahlungsdauer hängt von der Dicke der ausgewählten Faservlieslaminatfolie, ebenso
wie von der Zusammensetzung der Faservlieslaminatfolie ab. Dieses Verfahren wird in US-
Patent-Nr. 3,188,265, Beispiel 1 weiter beschrieben, und diese Beschreibung ist hier durch
Bezugnahme eingeschlossen.
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Falls gewünscht kann eine funktionale Schicht auf eine oder beide der Hauptoberflächen
der Faservlieslaminatfolie und/oder der beständigen thermoplastischen Folie aufgetragen
werden. Beispielsweise kann ein Klebstoff auf wenigstens eine der Hauptoberflächen der
Faservlieslaminatfolie und/oder der beständigen thermoplastischen Folie aufgetragen werden.
Der Klebstoff kann durch Druck, Wärme, Lösungsmittel oder eine beliebige Kombination
davon aktivierbar und von einer beliebigen Art, wie ein Acrylat, ein Kautschuk/Harz oder ein
Silicon, sein. Andere funktionale Schichten, beispielsweise eine UV-absorbierende Schicht,
eine strahlungs- (z. B. licht-) empfindliche oder Sperrschicht, eine druckfarbenaufnehmende
Schicht, eine Deckschicht, eine Sperrschicht für die Wanderung des Weichmachers, eine
Grundierung, eine reflektierende Schicht oder eine feuchtigkeitssperrende oder gassperrende
Schicht, können eingesetzt werden. Andere funktionale Schichten können auch verwendet
werden. Die funktionalen Schichten können einzeln oder in Kombination mit anderen
funktionalen Schichten auf einer oder beiden Seiten der Faservlieslaminatfolie und/oder der
beständigen thermoplastischen Folie eingesetzt werden. Verschiedene funktionale Schichten
können nacheinander durch Laminieren, Extrusionsbeschichten oder andere bekannte
Verfahren aufgetragen werden. Wie vorstehend ausführlicher erörtert, können verschiedene
Grundierungs- und/oder Oberflächenbehandlungen erforderlich sein. Das erfindungsgemäße
optisch einheitliche Zeichenflächensubstrat besitzt typischerweise eine nominelle Dicke von 5
bis 30 mil (0,13 bis 0,76 mm), vorzugsweise von etwa 10 bis 25 mil (0,25 bis 0,63 mm).
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Zur Modifizierung der Oberflächeneigenschaften der Faservlieslaminatfolie und/oder der
beständigen thermoplastischen Folie oder zur Förderung der Haftung einer beliebigen
nachfolgend aufgetragenen funktionalen Schicht kann die Faservlieslaminatfolie und/oder die
beständige thermoplastische Folie mit einer Grundierung, die mittels Flammen- oder
Coronaentladung oder anderer Oberflächenbehandlungen oder einer Kombination dieser Ansätze
aktiviert wird, vorbehandelt werden.
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Beispielsweise kann PEAA Folie, die am stärksten bevorzugte beständige
thermoplastische Folie mit Grundierung behandelt werden, damit sie Druckfarbe, eine Deckschicht
oder eine mit Klebstoffbeschichtete graphische Folie aufnimmt. Die Grundierung der Wahl ist
"NeoRez" (im Handel von Rohm & Haas erhältlich). Die Untersuchung der
Druckfarbenhaftung auf der mit "NeoRez"-Primer behandelten PEAA Folie unter Verwendung eines roten
Naz-Dar Druckfarbensiebs, das auf sowohl die matte als auch auf die glänzende Seite der
beständigen thermoplastischen Folie gedruckt wurde, zeigte bei der
Standardband-Kurzprüfung unter Verwendung von 610 Tape und Anreißen mit einer Rasierklinge kein Versagen
der Druckfarbenhaftung. Einige der beständigen thermoplastischen Folien zeigen verbesserte
Druckfarbenhaftung nachdem die Folie mit Grundierung behandelt worden war.
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Das Zeichenflächensubstrat kann als Maßnahme zum Verhindern der Schmutzanhäufung
durchsichtig beschichtet werden. Die Folie wurde durch Siebdruck eines
Zweikomponentenurethanharzes sowohl auf der Glanz- als auch auf der matten Endseite problemlos durchsichtig
beschichtet. Die Untersuchungen der Schmutzanhäufung zeigen, daß die klare Beschichtung
eine überragende Sperre gegen Schmutzanhäufung gegenüber der nichtbeschichteten Folie
bietet. Die klare Beschichtung selbst geht nicht von der Folie ab. Eine Kurzprüfung unter
Verwendung von 610 Tape und Anreißen mit einer Rasierklinge zeigte kein Versagen der
Haftung der klaren Beschichtung. Naz-Dar-Druckfarben können auch direkt mittels Siebdruck
auf die klare Beschichtung gedruckt werden und zeigen bei der Kurzprüfung unter
Verwendung von 610 Tape und Anreißen mit einer Rasierklinge kein Versagen der Haftung
der klaren Beschichtung.
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Im erfindungsgemäßen Aufbau ist das fertiggestellte Material, wenn ein klares oder
mattiertes Substrat auf die Faservlieslaminatfolie laminiert wird, als eine Fensterfolie und als
ein Ersatz für bestimmte Flächen, für die Fensterglas verwendet wird oder als Fenstermaterial
in Zelten und Wohnwägen oder sogar als ein Schutzschild für teure Fenster während rauhen
Wetterbedingungen, nützlich.
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Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung werden durch die folgenden Beispiele weiter
veranschaulicht, aber die besonderen Materialien und deren Mengen, die in diesen Beispielen
angegeben sind ebenso wie andere Bedingungen und Einzelheiten, sind nicht so auszulegen,
daß sie diese Erfindung unzulässigerweise einschränken. Alle Ausgangsmaterialien waren im
Handel erhältlich oder werden wie angegeben hergestellt, sofern nichts anderes angegeben
oder dieses einleuchtend ist.
Beispiele
Reißfestigkeit
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Die Reißfestigkeit der Faservlieslaminatfolien und der Zeichenflächensubstrate kann
durch ASTM Test Verfahren D 1004 (auch als Graves-Reißtest bekannt) gemessen werden.
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Im Graves-Reißtest wird eine in ASTM D 1004 beschriebene Folienprobe zwischen
gegenüberliegende Backen mit einem anfänglichen Abstand von I Zoll (2,5 cm) geklemmt.
Die Backen werden anschließend mit einer konstanten Geschwindigkeit von 2 Zoll/Minute (5
cm/Min.) auseinanderbewegt, um die Folie zu zerreißen. Die Folie kann entweder in
Maschinenrichtung (d. h. die Richtung, in welche die Folie extrudiert ist) oder in transverale
Richtung (d. h. senkrecht zur Maschinen- oder Extrusionsrichtung) zerrissen werden.
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In Fig. 4 können die Daten der Untersuchung durch graphische Darstellung der an der
Folie auftretenden Spannung (gemessen in kpsi) gegen die Dehnung (gemessen als Graves-
Dehnung bei Bruch in %), welcher die Folie während der Untersuchung unterliegt,
aufgezeichnet werden. "Spannung" ist definiert als die aufgezeichnete Kraft dividiert durch
das Produkt aus Foliendicke und Ligamentbreite. Der hier verwendete Ausdruck "Graves-
Dehnung" bezieht sich auf die Dehnung einer Folie in Reißrichtung, wie sie während einer
Untersuchung des Graves-Bereichs beobachtet wird und gibt die prozentuale Änderung des
Backenabstands an, die während der Untersuchung relativ zum Backenabstand zu Beginn der
Untersuchung auftritt. Die hier verwendete Bezeichnung "Graves-Dehnung bei Bruch" bezieht
sich auf die während einer Untersuchung des Graves-Bereichs beobachtete Dehnung der Folie
an ihrem Bruchpunkt in %. (Es ist klar, daß die Graves-Dehnung bei Bruch von der
Zugdehnung abweicht. Die Zugdehnung wird während eines Zugversuchs gemessen und kann
verwendet werden, um duktile Materialien, die in der Erfindung nützlich sind, zu
charakterisieren, wie vorstehend erläutert).
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Weiterhin beschreibt in Fig. 4 die mit dem Buchstaben "A" gekennzeichnete
graphische Darstellung (d. h. "Kurve") eine Folie mit einer großen maximalen Spannung, die
rasch in dem Maß abfällt, wie die Folie während der Untersuchung gedehnt wird. Die Kurve
A stellt das Leistungsvermögen eines steifen, formbeständigen Materials mit hohem Modul
dar, das eine schlechte Reißfestigkeit besitzt (wie durch den raschen Abfall bei Spannung
gezeigt, wenn die Folie reißt). Polyester, Cellophan, biaxial ausgerichtetes Polypropylen und
ähnliche Verpackagungsfolien weisen Ähnlichkeit mit Kurve A auf.
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Die mit dem Buchstaben "B" gekennzeichnete Kurve beschreibt das Leistungsvermögen
eines duktilen, leicht dehnbaren, traditionellen reißfesten Materials mit niedrigem Modul (was
durch relativ hohe Graves-Dehnung bei Bruch im Vergleich mit Kurve A belegt wird), weil
sich die Folie dehnt statt reißt. Die Folie ist in der Lage nur eine relativ geringe Spannung zu
überdauern. Kunststoffabfall und Lebensmitteltüten sind herkömmliche Beispiele für Folien,
die sich in einer ähnlichen Weise zu der verhalten, wie sie durch Kurve B beschrieben wird.
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Die Kurve "C" veranschaulicht das Lesitungsvermögen einer mehrlagigen
Faservlieslaminatfolie, der Folie aus nachstehend beschriebenem Beispiel P2, spezifieller. Die maximale
Spannung, die von dieser Folie überdauert wird, ist ähnlich derjenigen der steifen Folie nach
Kurve A oder übersteigt diese. Die Spannung, welcher die erfindungsgemäße Folie gemäß
Kurve C unterliegt, fällt nicht so schnell ab, wie es bei der Folie gemäß Kurve A der Fall ist.
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Demgemäß sind die bevorzugten mehrlagigen Faservlieslaminatfolien, im Vergleich zu
herkömmlichen Polyesterfolien gemäß Kurve A besser in der Lage enormen Reißkräften
erfolgreich zu widerstehen, während sie im wesentlichen das gleiche Modul aufweisen. Im
Vergleich zu den Folien der Kurve B mit geringem Modul sind nützliche
Faservlieslaminatfolien in der Lage weit größere Spannung zu überdauern.
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Bei einem Graves-Reißtest werden die Werte der Reißfestigkeit herkömmlicherweise als
die maximale Kraft, welche die Folie erfährt, angegeben. Die hier angegebenen Meßwerte sind
jedoch die Gesamtfläche (hier auf Vielfache des "Graves-Bereichs" bezeichnet) unter der
Spannungs-Dehnungs-Kurve (d. h. die Kurven von Fig. 4), das heißt, die durch
mathematische Integration der Kurve erhalten wurde. Der Graves-Bereich wird als ein Maß
der Gesamtenergie betrachtet, die erforderlich ist, daß die Folie versagt und somit ein Maß
der vereinten Steifheit und Reißfestigkeit der Folie darstellt. Demgemäß kann der Graves-
Bereich als ein Maß für die Fähigkeit der Folie zur Absorption von Energie betrachtet werden.
Der Graves-Bereich wird hier in Einheiten von kpsi% angegeben, wobei 1 kpsi% = 69
Kilojoule/Kubikmeter. Es ist klar, daß Folien mit einem relativ großen Graves-Bereich in
Bezug auf diejenigen Folien mit einem relativ kleinen Graves-Bereich verbesserte vereinte
Steifheit und Reißfestigkeit aufweisen.
Ergebnisse der Reißfestigkeit in Bezug auf diese Erfindung
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Die Reißfestigkeit wurde an der 13-schichtigen Faservlieslaminatfolie und der Standard-
PET-Folie gemessen. Beide waren mit ungefähr 2,0 mil (50,8 um) hinsichtlich Dicke
vergleichbar. Die folgenden Werte stehen für den Graves-Anfangswert und den Graves-Bereich.
Jede Untersuchung wurde in Maschinenrichtung (MD) und transversaler Richtung (TD) der
Folie durchgeführt.
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Die Graves-Anfangswerte für sowohl die Faservlieslaminatfolie als auch die PET-Folie
sind anfänglich ähnlich, insbesondere die TD-Werte. Das Standard-PET
(Polyethylenterephthalat: Differential Scanning Calorimetry (DSC): Schmelzpunkt von 256ºC;
Grenz
viskosität von 0,60 dl/g, gemessen in 60% Phenol und 40% Dichlorbenzol bei 110ºC)
besitzt gute Anfagsreißfestigkeit, das heißt, ein hohes Modul, was eine hohe Anfangskraft
zum Zerreißen erfordert. Der Unterschied zwischen der mehrlagigen Faservlieslaminatfolie
und der Standard-PET-Folie ist der Graves-Bereich. Das Standard-PET splittert nach
anfänglichem Reißen, das heißt, das Riß pflanzt sich fort, wohingegen die Faservlieslaminatfolie dem
Reißen widersteht und das Fortpflanzen des Risses verhindert.
Beispiel P1
PEAA-Folienaufbau
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Ein pigmentiertes stabilisiertes Ethylen-Acrylsäure- (EAA)-Copolyme wird wie folgt
hergestellt:
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Das eingesetzte Ethylen-Acrylsäure-Copolymer war ein thermoplastisches Copolymer
mit hohem Molekulargewicht der Extrusionsklasse aus Ethylen und Acrylsäure (im Handel
von Dow Chemical unter dem Handelsnamen "PrimacorTM 3440" erhältlich) mit einem
Schmelzindex von 10,0 Gramm/10 Minuten. Die folgenden Pigmente und
Witterungsstabilisatoren (in US-Patent-Nr. 4,664,966, Beispiel 1, beschrieben) wurden mit dem PEAA-
Harz zusammengebracht:
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15 (Gewichts-%) BaSO&sub4;
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0,2 (Gewichts-%) TiO&sub2;
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0,5 (Gewichts-%) blaue Druckfarbe
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3,6 (Gewichts-%) ein Witterungsstabilisatorsystem, bestehend aus:
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2 (Gewichts-%) TINUVIN 328 UV-Absorber
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1,5 (Gewichts-%) CHEMOSORB 944 - Lichtstabilisator mit gehindertem
Amin
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0,05 (Gewichts-%) IRGANOX 1010 - Antioxidans
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Dieses Harzgemisch wurde bis zur Homogenität geschüttelt und zu einer 12" breiten
endverarbeiteten Folie mit 6,5 mil (0,16 mm) Dicke extrudiert. Zwei laminierte Schichten der
6,5 mil (0,16 mm) extrudierten PEAA-Folie ergaben eine Lichtdurchlässigkeit von 26,3%.
Beispiel P2
PET:coPET (Sebacinsäure)-Faservlieslaminatfolie
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Die Faservlieslaminatfolie war ein 13-schichtiger Pet/coPET-Aufbau (alternierende
Schichten). Die Faservlieslaminatfolie wurde durch Coextrudieren von
Poly(ethylen)terephthalat (PET) (Differential Scanning Calorimetry (DSC) Schmelzpunkt von 256ºC,
Grenzviskosität von 0,60 dl/g, gemessen in 60% Phenol und 40% Dichlorbenzol bei 110ºC) als
das steife Material mit einem Copolyester auf Sebacinsäurebasis als dem duktilen Material
erzeugt. Der Copolyester auf Sebacinsäurebasis umfaßte 40 Mol-% Sebacinsäure und 60 Mol-
% Terephthalsäure als die Dicarbonsäurekomponente und 100 Mol-% Ethylenglycol als die
Diolkomponente. Das PET-coPET-Verhältnis betrug 90 : 10. Der Copolyester auf
Sebacinsäurebasis besaß eine Grenzviskosität im Bereich von 0,9 bis 1,05 dl/g, wenn diese auf die
gleiche Weise wie beim PET gemessen wurde. Der duktile Copolyester besaß ein
Zugelastizitätsmodul von 14 kpsi (97 kPa) und eine Zugdehnung bei Bruch von 355%, wenn
gemäß ASTM D822-88 bei Zimmertemperatur, jedoch unter Verwendung einer
Trenngeschwindigkeit von 5 Zoll/Min. (12,7 cm/Min.) gemessen wurde.
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Die mehrlagige Folie wurde auf ein gekühltes Gießkarusell coextrudiert und
anschließend bei 86ºC fortlaufend um das 2,6-fache in Maschinenrichtung (MD) und bei 103ºC
um das 4,5-fache in Querrichtung (TD) verstreckt. Die Folie wurde anschließend bei 149ºC
thermofixiert. Die Faservlieslaminatfolie war 2 mil (50,8 um) dick. Dieses Material ergab
einen TD Graves-Bereich von 72 kpsi% (4968 kJ/m³) und einen MD Graves-Bereich von 61
kpsi% (4209 kJ/m³) mit einer MD Graves-Dehnung bei Bruch von 25% und einer TD
Graves-Dehnung bei Bruch von 23%.
Beispiel P3
PET:coPET (Sebacinsäure) Faservlieslaminatfolie
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Die Faservlieslaminatfolie war ein 13-schichtiger PET/coPET-Aufbau (alternierende
Schichten). Die Faservlieslaminatfolie wurde durch Coextrudieren von
Poly(ethylen)terephthalat (PET) (Differential Scanning Calorimetry (DSC) Schmelzpunkt von 256ºC,
Grenzviskosität von 0,60 dl/g, gemessen in 60% Phenol und 40% Dichlorbenzol bei 110ºC) als
das steife Material mit einem Copolyester auf Sebacinsäurebasis als dem duktilen Material
erzeugt. Der Copolyester auf Sebacinsäurebasis umfaßte 40 Mol-% Sebacinsäure und 60 Mol-
% Terephthalsäure.
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Die mehrlagige Folie wurde auf ein gekühltes Gießkarusell coextrudiert und bei 97ºC
gleichzeitig um das 3,3-fache in Maschinenrichtung (MD) und um das etwa 3,5-fache in
Querrichtung (TD) verstreckt. Die Folie wurde anschließend bei 149ºC thermofixiert. Die
Faservlieslaminatfolie war 2 mil (50,8 um) dick. Dieses Material ergab einen TD Graves-Bereich
von 102 kpsi% (7038 kJ/m³) und einen MD Graves-Bereich von 115 kpsi% (7435 kJ/m³) mit
einer MD Graves-Dehnung bei Bruch von 30,5% und einer TD Graves-Dehnung bei Bruch
von 29,5%.
Beispiele P4-P8
PET:coPET (ECDELTM)-Faservlieslaminatfolie
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Eine Reihe von Folien, umfassend insgesamt 13 alternierende Schichten des steifen
Materials aus Beispiel P2 und eines duktilen Materials, das aus ECDEL 9966 (von dem
angenommen wird, daß es ein Copolyester ist, der auf 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, 1,4-
Cyclohexandimethanol und Polytetramethylenetherglycol basiert) hergestellt wurde, wurde
auf ein gekühltes Gießkarusell coextrudiert. Als das duktile Material gemäß den in Beispiel P2
für den duktilen Copolyester beschriebenen Vorgehensweisen untersucht wurde, wurde
gefunden, daß es ein Zugelastizitätsmodul von 26 psi (179 MPa) und eine Dehnung bei Bruch
von 630% besitzt. Die Folien wurden bei 99ºC gleichzeitig auf das 3,3-fache sowohl in
Maschinen- als auch Querrichtung (TD) verstreckt und bei 135ºC thermofixiert. Die
Foliendicke und die relativen Mengen des duktilen Material wurden wie nachstehend in Tabelle 3
gezeigt variiert. Der Graves-Bereich und das Zugelastizitätsmodul wurden wie vorstehend
beschrieben in Machinen- und Querrichtung (TD) mit den nachstehend gezeigten Ergebnissen
untersucht.
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Die in der Tabelle zusammengefaßten Meßwerte zeigten den Nutzen der mehrlagigen, in
der vorliegenden Erfindung nützlichen Folien, die wenigstens etwa 2,6 Gew.-% des duktilen
Materials umfassen. Werte eines akzeptablen Graves-Bereichs und des Zugelastizitätsmoduls
wurden beobachtet, wenn der Gew.-% -satz von 2,6 bis 12,2 variierte. Selbst wenn die Menge
an duktilem Material weniger als 5 Gew.-% betrug, wurden nützliche Werte des Graves-
Bereichs und des Zugelastizitätsmoduls erhalten.
Beispiel P9
PET/EVA Faservlieslaminatfolie
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Die Faservlieslaminatfolie war ein 9-schichtiger PET/EVA-Aufbau (alternierende
Schichten). Die Faservlieslaminatfolie wurde durch Coextrudieren von
Poly(ethylen)terephthalat (PET) (im Handel von Goodyear unter der Handelsbezeichnung 8002C erhältlich)
mit einem Poly(ethylen)-Co-vinylacetat (EVA) (im Handel von Du Pont unter dem
Handelsnamen "ELVAX 3190" erhältlich) erzeugt. Das Verhältnis PET:EVA betrug 80 : 20.
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Die mehrlagige Folie wurde auf ein gekühltes Gießkarusell coextrudiert und bei einer
Temperatur von 88ºC nacheinander 2,5 : 1 in Maschinenrichtung (MD) und bei einer
Temperatur von 104ºC 2,5 : 1 in Querrichtung (TD) gereckt. Die Folie wurde anschließend
bei einer Temperatur von 177ºC thermofixiert. Die PET:EVA-Folie besaß eine Dicke von
ungefähr 2,5 mil (63,5 um).
Beispiel P10
PET/EVA Faservlieslaminatfolie
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Die Faservlieslaminatfolie war ein 13-schichtiger PET/EVA-Aufbau. (alternierende
Schichten). Die Faservlieslaminatfolie wurde durch Coextrudieren von
Polyethylenterephthalat (PET) (im Handel von Goodyear unter der Handelsbezeichnung 8002C erhältlich)
mit einem Poly(ethylen)-Co-vinylacetat (EVA) (im Handel von Du Pont unter dem
Handelsnamen "ELVAX 450" erhältlich) erzeugt. Das Verhältnis PET:EVA betrug 90 : 10.
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Die mehrlagige Folie wurde auf ein gekühltes Gießkarusell coextrudiert und
nachfolgend bei einer Temperatur von 104ºC gleichzeitig 3,2 : 1 in Maschinenrichtung und 3,2 : 1 in
Querrichtung gereckt. Die Folie wurde anschließend 15 Sekunden bei einer Temperatur
von 177ºC thermofixiert.
Beispiel 1
Zeichenflächensubstrat-Aufbau
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Die in Beispiel P2 beschriebene Faservlieslaminatfolie wurde unter Anwendung einer
Energie von 0,3-0,4 Joule/cm² coronabehandelt. Diese coronabehandelte
Faservlieslaminatfolie wurde anschließend mit einer in EPO 0 301 827 A3 beschriebenen
Siliciumdioxidgrundierung auf Wasserbasis beschichtet. Die Grundierung wurde durch Zugabe von 22
Gew.-% kolloidalem Kieselgel NALCOTM zu 77 Gew.-% deionisiertem Wasser hergestellt. Zu
dieser Lösung wurden 0,29 Gew.-% Aminopropyltriethoxysilan (APS) gegeben, gefolgt von
0,30 Gew.-% einer oberflächenwirksamen Substanz (TRITONS X-100). Diese Lösung
wurde unter Verwendung eines Ohio Gravurbeschichters mit 170 Zeilen auf die
coronabehandelte Faservlieslaminatfolie aufgetragen. Die Grundierung wurde zwischen 65,6 und 121
ºC mit einer Straßengeschwindigkeit von 400 Fuß je Minute (122 m/Min) getrocknet. Dieser
Beschichtungsvorgang wurde auf der gegenüberliegenden Seite der Faservlieslaminatfolie
wiederholt.
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Die Faservlieslaminatfolie wurde anschließend auf die gemäß P1 hergestellte PEAA-
Folie laminiert, indem das PEAA auf 121ºC erhitzt wurde und dieses bei 40 psi (276 kPa) auf
die Faservlieslaminatfolie laminiert wurde. Der Vorgang wurde auf der gegenüberliegenden
Seite des Aufbaus wiederholt, um das in Fig. 1 veranschaulichte dreischichtige Laminat zu
vervollständigen. Das Delaminieren der Faservlieslaminatfolie von der PEAA-Folie tritt bei
einer Kraft von 7 Pfund je Zoll (1,22 N/mm) auf. Die Gesamtdicke dieses Aufbaus betrug
zwischen 15 und 16 mil (0,38 mm-0,41 mm). Das Laminat knitterte nicht oder warf
"schwarze Zeilen, (black line)" nach dem Kräuseln und war sehr biegsam.
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Das Laminat wurde auch den folgenden Untersuchungen des Laminataufbaus
unterworfen:
(1) Kriechtest - Formbeständigkeit
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Ein 2 Kilogramm (kg) -gewicht wurde am Ende einer 7,6 cm langen Laminatprobe
befestigt. Die Probe war 1,75 cm breit. Das Gewicht konnte bei einer Temperatur von
ungefähr 65ºC dreizehn (13) Stunden vom Aufbau herunterhängen. Diese Untersuchung
wurde an Proben durchgeführt, die in sowohl Bahnlängsrichtung (MD) als auch in
Bahnquerrichtung (TD) geschnitten wurden. Das Laminat wurde anschließend vermessen, um zu
bestimmen wieviel Kriechen aufgetreten war. Nach 13 Stunden trat weder in
Bahnlängsrichtung noch in Bahnquerrichtung meßbares Krichen auf.
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Eine ähnlich große Probe von nur PEAA, das heißt, ohne die
Faservlieslaminatfolienschicht, wurde untersucht. Ohne die Faservlieslaminatfolienschicht dehnte sich die PEAA-
Folie um 500% vor dem Brechen.
(2) Optische Untersuchung
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Das Laminat wurde unter Verwendung eines MacBeth Densitometers Modell TR 927
untersucht und war optisch transluzent mit einer Lichtdurchlässigkeit (%) von 27%.
(3) Zugfestigkeit und Reißfestigkeit:
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Die Zugfestigkeit des Laminats wurde gemäß ASTI Test Verfahren D 3759-83 bei einer
Meßlänge von 4 Zoll (10,2 Zentimeter (cm)) und einer Trenngeschwindigkeit von 2
Zoll/Minute (50,8 mm/Min.) bestimmt. Die Messungen wurden an einem Instron Modell 1000
unter Verwendung einer eingekerbten Probe mit 1,5 Zoll (38,1 mm) Breite und 4,375 Zoll
(111,1 mm) Länge durchgeführt. Die Ergebnisse sind in lbs/Zoll angegeben.
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Die Graves-Reißfestigkeit des Laminats wurde gemäß ASTM D1004-89 (modifiziert)
bestimmt. Die Messungen wurden an einem Instron Modell 1000 unter Verwendung einer
eingekerbten Probe mit 1,5 Zoll (38,1 mm) Breite und 4,375 Zoll (111,1 mm) Länge
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in lbs/Zoll angegeben.
Beispiel 2
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Dieses Zeichenflächensubstrat war eine mehrlagige Faservlieslaminatfolie, die gemäß
Beispiel P2 hergestellt und zwischen zwei Schichten aus pigmentiertem, nach Beispiel P1
hergestelltem PEAA (Ethylenacrylsäure) laminiert wurde. Die drei Schichten der Folie (eine
Schicht pigmentiertes PEAA, eine Schicht mehrlagige Faservlieslaminatfolie und eine Schicht
pigmentiertes PEAA) wurden unter Verwendung eines Einkomponenten-Polyetherurethan-
Klebstoffs (im Handel von Morton International unter dem Handelsnamen "Adcote 76F593S"
erhältlich) zusammenlaminiert. Der Klebstoff wurde zum Auftragen hergestellt, indem eine 50
: 50 Lösung nach Gewicht des Polyetherurethan-Klebstoffs und Methylethylketon gemischt
wurden. Der Klebstoff wurde mittels Gravurbeschichtung auf beide Seiten der
Faservlieslaminatfolie mit 30% Feststoffen aufgetragen, wodurch sich ein
Trockenbeschichtungsgewicht von 1,5 lb/Streifen (44,5 kPa cm²/Streifen) ergab. Die klebstoffbeschichtete
Faservlieslaminatfolie wurde anschließend zwischen den beiden Schichten aus pigmentierter PEAA
sandwichartig angeordnet und bei einer Temperatur von 66ºC bei einem Druck von 40 psi
(276 kPa) laminiert. Dieses Laminat wurde 7 Tage gehärtet. Die Gesamtdicke des Laminats
betrug 15-16 mil (0,38-0,41 mm).
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Die Schichtenklebkraft zwischen der PEAA und der klebstoffbeschichteten
Faservlieslaminatfolie des Laminat betrug 3,0 lb/in. (52,5 kPa cm). Das Laminat wurde auch auf
thermisches Kriechen, optische Eigenschaften und Zug- und Reißfestigkeit gemäß den in
Beispiel 1 beschriebenen Untersuchungsverfahren hin untersucht. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengefaßt. Das Laminat warf keine schwarzen Zeilen nach dem Kräuseln und
besaß die zum Befestigen in einer Vielzahl von Signalsystemen erforderliche Flexibilität.
Beispiel 3
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Ein Zeichenflächensubstrat wurde unter Verwendung einer Schicht aus pigmentiertem
PEAA, wie in Beispiel P1 beschrieben, das auf beide Seiten der in Beispiel P2 beschriebenen
Faservlieslaminatfolie laminiert war, hergestellt. Das pigmentierte PEAA wurde unter
Verwendung eines Verfahrens, das in US-Patent-Nr. 3,188,265 beschrieben ist und die
Beschreibung hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist, auf die Faservlieslaminatfolie laminiert.
Gemäß diesem Verfahren wurden beide Seiten der Faservlieslaminatfolie mit einer
Verbindungsschicht mit einer Foliendicke von 0,8 mil (20,3 um) extrusionsbeschichtet. Die
Verbindungsschicht war PEAA (im Handel als "Primacor 3330" erhältlich). Jede Grenzfläche der
Faservlieslaminatfolie zur klaren Verbindungsschicht wurde 30 Sekunden unter Verwendung
einer Hanovea UA-15 Lampe, die bei einer Wellenlänge von 256 nm arbeitete, durch die klare
Verbindungsschicht hindurch bestrahlt. Dies ergab eine Zwischenschichthaftung von 10 lb/in.
(175 kPa cm). Das pigmentierte PEAA wurde anschließend auf die Verbindungsschicht
extrudiert, wodurch das fertige Zeichenflächensubstrat erzeugt wurde. Das Laminat wurde
gemäß den in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren untersucht und die Ergebnisse sind in
Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel 4
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Ein Zeichenflächensubstrat wurde unter Verwendung einer Schicht aus pigmentiertem
PEAA, wie in Beispiel P1 beschrieben, das auf beide Seiten der in Beispiel P3 beschriebenen
Faservlieslaminatfolie laminiert war, hergestellt. Das Laminat wurde gemäß der in Beispiel 3
beschriebenen Verfahren hergestellt. Das Laminat wurde gemäß den in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren untersucht und die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel 5
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Ein Zeichenflächensubstrat wurde unter Verwendung einer Schicht aus pigmentiertem
PEAA, wie in Beispiel P1 beschrieben, das auf beide Seiten der in Beispiel P6 beschriebenen
Faservlieslaminatfolie laminiert war, hergestellt. Das Laminat wurde gemäß den in Beispiel 3
beschriebenen Verfahren hergestellt. Das Laminat wurde gemäß den in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren untersucht und die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel 6
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Ein Zeichenflächensubstrat wurde unter Verwendung einer Schicht aus pigmentiertem
PEAA, wie in Beispiel P1 beschrieben, das auf beide Seiten der in Beispiel P6 beschriebenen
Faservlieslaminatfolie laminiert war, hergestellt. Das Laminat wurde gemäß der in Beispiel 2
beschriebenen Verfahren hergestellt. Das Laminat wurde gemäß den in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren untersucht und die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel 7
-
Ein Zeichenflächensubstrat wurde unter Verwendung einer Schicht aus pigmentiertem
PEAA, wie in Beispiel P1 beschrieben, das auf beide Seiten der in Beispiel P6 beschriebenen
Faservlieslaminatfolie laminiert war, hergestellt. Das Laminat wurde gemäß der in Beispiel 3
beschriebenen Verfahren hergestellt. Das Laminat wurde gemäß den in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren untersucht und die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel 8
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Ein Zeichenflächensubstrat aus drei Schichten einer Folie wurde hergestellt, wobei jede
Schicht der Folie unterschiedlich war. Die erste Schicht (die Schicht, auf welche die Graphik
aufgetragen wurde) war pigmentiertes PEAA mit 6 mil (0,15 mm), das gemäß Beispiel P1
hergestellt wurde. Die Mittelschicht war die gemäß Beispiel P2 hergestellte
Faservlieslaminatfolie. Die dritte Schicht war ein stabilisiertes thermoplastisches Olefin HIFAXTM (im Handel
von Himont Corp. erhältlich) mit 6 mil (0,15 mm) und mit den gleichen Pigmenten
zusammengebracht, wie sie in der ersten Schicht der PEAA-Folie verwendet wurden. Dieses
Zeichenflächensubstrat wurde gemäß den in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren laminiert. Das
Laminat wurde gemäß den in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren untersucht und die
Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel 9
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Ein Zeichenflächensubstrat aus drei Schichten einer Folie wurde hergestellt, wobei jede
Schicht der Folie unterschiedlich war. Die erste Schicht (die Schicht, auf welche die Graphik
aufgetragen wurde) war pigmentiertes PEAA mit 6 mil (0,15 mm), das gemäß Beispiel P1
hergestellt wurde. Die Mittelschicht war die gemäß Beispiel P3 hergestellte
Faservlieslaminatfolie. Die dritte Schicht war ein stabilisiertes weichgemachtes Polyvinylchlorid (das in im
Handel erhältlichen PANAFLEXTM Zeichenflächensubstrat, welches von 3M Co. erhältlich ist,
eingesetzt wird) mit 6 mil (0,15 mm) und mit den gleichen Pigmenten zusammengebracht, wie
sie in der ersten Schicht der PEAA-Folie verwendet wurden. Dieses Zeichenflächensubstrat
wurde gemäß den in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren laminiert.
Beispiel 10
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Ein Zeichenflächensubstrat aus drei Schichten einer Folie wurde hergestellt. Ein
Zeichenflächensubstrat wurde unter Verwendung von Vinylharzfolie, Haftkleber und einer
gemäß Beispiel P2 hergestellten mehrlagigen Faservlieslaminatfolie hergestellt.
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Die mehrlagige Faservlieslaminatfolie wurde unter Verwendung eines klaren
Acrylsäure-Acrylat-Übertragungsklebstoffs mit einer Trockenbeschichtungsdicke von 1 mil (25,4
um) zwischen zwei Schichten von Vinylharzfolie laminiert und anschließend bei einem
Luftdruck von 40 psi (276 kPa) walzenlaminiert. Die zwei Schichten der Vinylharzfolie waren eine
weiße Streufolie (im Handel von 3M, Co. unter dem Handelsnamen "Scotchcal VT-0870"
erhältlich).
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Das Zeichenflächensubstrat wurde gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen
Vorgehensweisen untersucht und besaß eine optische Dichte bezüglich Transmission im Bereich von 25 -
50%.
Beispiel 11
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Ein Zeichenflächensubstrat wurde unter Verwendung von Vinylharzfolie, Haftkleber
und drei Schichten einer gemäß Beispiel P9 hergestellten mehrlagigen Faservlieslaminatfolie
hergestellt.
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Drei Schichten der Folie wurden unter Verwendung eines klaren Acrylsäure-Acrylat-
Übertragungsklebstoffs (Trockenbeschichtungsdicke von 1 mil (25,4 um)) und eines
Walzenlaminierers bei einem Luftdruck von 40 psi (276 kPa) zusammenlaminiert. Wenn das
Laminieren der drei Schichten der Faservlieslaminatfolie einmal abgeschlossen war, wurde
dieser laminierte Aufbau (als "Laminat 1" bezeichnet) zwischen zwei Schichten von
Vinylharzfolie laminiert. Die zwei Schichten von Vinylharzfolie waren eine weiße Streufolie (im
Handel von 3M, Co. unter dem Handelsnamen "Scotchcal VT-0870" erhältlich). Der zum
Laminieren der Vinylharzfolien auf die Faservlieslaminatfolie verwendete Klebstoff war der
gleiche klare Acrylsäure-Acrylat-Übertragungsklebstoff wie vorstehend.
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Dieser neue Aufbau (als "Zeichenflächensubstrat" bezeichnet) besaß eine Verbunddicke
von 20 mil (0,51 mm) und wies für insgesamt 33 Schichten in aufeinanderfolgender
Reihenfolge 1 Schicht aus Vinylharzfolie, 1 Klebstoffschicht, Laminat 1 (1 Schicht 9-schichtige Folie
aus PET : EVA, 1 Klebstoffschicht, 1 Schicht 9-schichtige Folie PET : EVA, 1
Klebstoffschicht und 1 Schicht 9-schichtige Folie aus PET : EVA), 1 Klebstoffschicht und 1 Schicht
aus Vinylharzfolie auf. Dieses Zeichenflächensubstrat besitzt ein gegenüber kommerziellen
gewebten-gewebeverstärktem Zeichensubstrat und anderen mit Faservlieslaminat verstärkten
Vinyllaminaten überlegenes Erscheinungsbild. Das Laminat wurde gemäß der in Beispiel 1
beschriebenen Vorgehensweisen untersucht, und die Ergebnisse sind in Tabelle I
zusammengefaßt.
Beispiel 12
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Ein Zeichenflächensubstrat wurde unter Verwendung des in Beispiel 11 beschriebenen
Laminats 1 hergestellt.
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Eine transluzente Vinylharzfolie wurde aus einer Geon 178 Vinylharzdispersion mit
Wärmestabilisatoren, Permanentweichmachern und BaSO&sub4; und TiO&sub2; als Pigmenten
hergestellt.
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Diese Folie wurde auf ein Trennpapier gegossen und gehärtet, wodurch eine
geschmolzene Vinylharzfolie erzeugt wird. Diese Folie wurde anschließend an eine Schicht
aus Übertragungsklebstoff gebunden. Laminat 1 wurde sandwichartig zwischen zwei
Schichten der transluzenten Vinylharzfolie angeordnet und anschließend zusammengebunden.
Beispiel 13
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Ein Zeichenflächensubstrat wurde gemäß Beispiel 11 hergestellt, ausgenommen, daß
eine gemäß P10 hergestellte 13-schichtige Faservlieslaminatfolie anstelle der 9-schichtigen
Faservlieslaminatfolie eingesetzt wurde.
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Dieser neue Aufbau (als "Zeichenflächensubstrat" bezeichnet) besaß eine Verbunddicke
von 15 mil (0,38 mm) und wies für insgesamt 45 Schichten in aufeinanderfolgender
Reihenfolge 1 Schicht aus Vinylharzfolie, 1 Klebstoffschicht, Laminat 1 (1 Schicht 13-
schichtige Folie aus PET : EVA, 1 Klebstoffschicht, 1 Schicht 13-schichtige Folie aus PET
EVA, 1 Klebstoffschicht und 1 Schicht 13-schichtige Folie aus PET : EVA), 1
Klebstoffschicht und 1 Schicht aus Vinylharzfolie auf.
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Das Laminat wurde gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehensweisen untersucht
und die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
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Dieses Zeichenflächensubstrat besitzt ein gegenüber kommerziellem
gewebtem-gewebeverstärktem Zeichensubstrat und anderen mit Faservlieslaminat verstärkten
Vinylharzlaminaten überlegenes Erscheinungsbild. Das visuelle Erscheinungsbild wurde als überragend
betrachtet, weil durch die Faservlieslaminatfasern keine Schatten erzeugt wurden.
Tabelle 1
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*1 Gemessen an einem Instron Modell 1000
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*2 Grenzfläche von beständiger thermoplastischer Folie - Faservlieslaminatfolie
-
*3 Grenzfläche PEAA-Faservlieslaminatfolie/Grenzfläche HIFAX-Faservlieslaminatfolie
-
Andere Konfigurationen können unter Verwendung größerer oder kleinerer Schichten
mehrlagiger Faservlieslaminatfolienlaminate oder mehrlagiger Folien, die dicker oder dünner
sind, hergestellt werden. Die Wahl der Faservlieslaminatfolien und der beständigen
Thermoplaste hängt von den letztendlichen physikalischen Eigenschaften des gewünschten
Zeichenflächensubstrats ab.
Beispiele 14 und 15
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Diese Beispiele beschreiben zwei nichtbegrenzende Verfahren zur Anbringung des
erfindungsgemäßen Zeichenflächensubstrats. Das Verfahren nutzt die Neigung des aus einer
ausgerichteten Polyesterfaservlieslaminatfolie bestehenden Zeichenflächensubstats bei
erhöhten Temperaturen zu schrumpfen. Eine derartige Schrumpfung sorgt für ein vorteilhaftes
Mittel zum Anspannen des Zeichenflächensubstrats innerhalb eines Zeichenrahmens. Das
Anspannen entfernt Falten aus dem Zeichenflächensubstrat ebenso wie es zu einer straff
gedehnten Anbringung des Substrat führt.
Beispiel 14
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Ein Zeichenflächensubstrat, das eine dreizehnschichtige Faservlieslaminatfolie enthält,
die aus PET und Sebacinsäure-Copolyester (Beispiel P2) besteht, wurde in einen Streifen mit
einem Zoll Breite auf zehn Zoll Länge geschnitten und in den Backen einer
Instron-Zugprüfmaschine (Modell #1122) befestigt. Beim Erwärmen auf 100ºC und Abkühlen betrug die von
der Schrumpfung herrührende entwickelte Zuglast 2, 3 lb (44,5 kPa cm²), was zur
Bereitstellung einer brauchbaren Spannung des Substrats in einem Zeichenrahmen ausreichend ist.
Beispielsweise kann ein Zeichenflächensubstrat mechanisch an Ort und Stelle gehalten werden
während das Zeichenflächensubstrat unter Spannung gebracht wird. Das Verfahren zur
Anbringung wird vervollständigt durch Anwendung von Wärme auf das
Zeichenflächensubstrat, beispielsweise unter Verwendung eines Stroms erwärmter Luft (aus einer
Heizpistole) oder indem der Zeichenrahmen, der das Zeichenflächensubstrat enthält, in einen Ofen
gegeben wird.
Beispiel 15
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In einer anderen Ausführungsform ist es vorteilhaft, das Zeichenflächensubstrat mittels
eines Klebstoffs an einem Rahmen anzubringen und anschließend wahlweise in der Wärme zu
schrumpfen. Ein Streifen einer Folie (die gleiche wie in Beispiel 14 beschrieben) von 1 Zoll
auf 10 Zoll (25,4 cm), wobei auf einer Seite ungefähr 10 mil (0,25 mm) PEAA laminiert
waren auf der anderen Seite 10 mil (0,25 mm) Vinylharz laminiert waren, wurde unter
Verwendung eines Epoxyklebstoffs (im Handel von 3M Co., unter der Handelsbezeichnung
"DP-190" erhältlich) mit der PEAA-Fläche auf eine Bahn aus chromatiertem Aluminium
geklebt. Der Epoxyklebstoff wurde 30 Minuten bei 81ºC gehärtet.
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Die Überlappungsscherfestigkeit dieser Verbindungsstelle wurde in der
Instron-Zugprüfmaschine (Modell #1122) untersucht und wurde an der Überlappungsstelle mit einer
Fläche von einem Quadratzoll zu 35 lbs (15, 9 kg) festgestellt. Das Versagen rührte eher von
der Zugdehnung und dem Bruch des Zeichenmaterials her als dem Versagen der Klebstoff
stelle. Eine zweite Überlappungsstelle wurde hergestellt und 3 Stunden bei 40ºC gehärtet.
Eine Abziehuntersuchung bei 180 Grad wurde durchgeführt und eine mittlere Abziehfestigkeit
von 2,2 lb/in (38,5 kPa cm) wurde gemessen.
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Sowohl für die Untersuchung der Scherüberlappung als auch des Abziehens wurde das
Aluminium in einer Backe befestigt, und das Zeichenflächensubstrat wurde in der anderen
Backe ohne Schlupf befestigt. Die Backen wurden mit einer Geschwindigkeit von 0,2"/Min.
so lange auseinanderbewegt, bis die Überlappungsstelle des Zeichenflächensubstrats versagte
oder bis das Zeichenflächensubstrat vom Aluminium abgezogen wurde. Eine derartige
Scherüberlappung und Abziehfestigkeit sind zum Kleben des erfindungsgemäßen
Zeichenflächensubstrats an einem auf dem Fachgebiet bekannten Aluminium-Zeichenflächenrahmen geeignet.
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Zahlreiche Modifikationen und Änderungen dieser Erfindung werden Fachleuten klar,
ohne vom Umfang und Geist dieser Erfindung abzuweichen, und es sollte klar sein, daß diese
Erfindung nicht unzulässigerweise auf die hier vorstehend angegebenen veranschaulichenden
Ausführungsformen begrenzt sein soll.