DE69309393T2 - Verfahren zuer statischen formung von gewalzten raendern fuer einen lampenschirm - Google Patents
Verfahren zuer statischen formung von gewalzten raendern fuer einen lampenschirmInfo
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Description
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung als neuem industriellen Erzeugnis ist ein System, mit dem man gewalzte Ränder an Lampenschirmen herstellen kann, wobei die Ränder bevorzugt um obere und untere Ringe der Lampenschirme gewalzt sind. Die fraglichen Ringe sind hauptsächlich aus Eisendraht hergestellt, während die Zuschnitte aus einem beschichteten oder unbeschichteten, ggf. mit Gewebe kaschiertem thermoplastischen Material bestehen.
- Es sind bereits Systeme bekannt, die auf dem Prinzip der Erwärmung der Ränder der Lampenschirme bestehen, dem sich ein mechanisches Umschlagen anschließt, das dem Umschlagen von Metall, insbesondere bei Konservendosen verwandt ist, wobei die wesentlichen Instrumente Rändelräder und Laden sind, die in einer kreisförmigen Bewegung betätigt werden.
- Beispielsweise schlägt oder walzt man gemaß FR-A-1 245 721 den Rand des Lampenschirms mit Hilfe eines Rändelrades um, das als Matrize des gewalzten Randes ausgebildet ist. Diese Matrize wird erwärmt und sie ergreift in einer axialen und kreisförmigen Bewegung den Rand des Lampenschirms. Die Matrize ist ständig heiß, selbst wenn sie zurückgezogen ist.
- Derartige Vorrichtungen sind schwierig industriell anwendbar.
- Darüberhinaus ist die kreisförmige Bewegung des Rändelrades nachteilig, denn auf den Rändern des Lampenschirms entsteht eine für dessen Ästhetik und Ebenheit schädliche Walzfalte.
- Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß man diese Nachteile behebt, d.h., daß man nicht verformte Ränder mit guter Ästhetik erhält, indem man zunächst den (die) Rand (Ränder) des Lampenschirms erwärmt und anschließend den (die) erweichten Rand (Ränder) durch einen statischen Vorgang mittels einer Membran umschlägt oder -walzt.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eingerollter Ränder an einem aus einer Folie aus thermoplastischem Material bestehenden Zuschnitt eines Lampenschirms mit Hilfe von Mitteln zum Erhitzen der Ränder, um sie weich zu machen und mit Mitteln zum Formen der Ränder, um sie um wenigstens einen Metallring zu bördeln, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verformung des Zuschnitts mit einer Membran durchgeführt wird.
- So wird der zunächst zusammengefügte und im wesentlichen einen Kegelstumpf bildende Zuschnitt auf eine Form gelegt, die zuvor mit den oberen und unteren Ringen des Lampenschirms versehen wurde.
- Die oberen und unteren Enden des Zuschnitts werden dann bis zu ihrem Erweichungspunkt erwärmt, dann wird eine elastische Membran auf den Zuschnitt gesaugt und formt ihn auf seinen Träger.
- Der Lampenschirm ist fertig.
- Die Erfindung wird durch den folgenden Text und die beigefügten Zeichnungen gut verständlich, von denen:
- - Figur 1 ein Schnitt des Lampenschirms ist,
- - Figur 2 ein Schnitt der Form ist,
- - Figur 3 ein Schnitt der Form mit dem oberen und unteren Ring ist,
- - Figur 4 ein Schnitt der Form mit dem oberen und unteren Ring und dem Zuschnitt ist,
- - Figur 5 ein Schnitt des Systems während der Erwärmung ist,
- - Figur 6 ein Schnitt des Systems nach der Erwärmung und während der Zuführung der Membran ist,
- - Figur 7 ein Schnitt des Systems nach dem Hinabfahren der Membran ist,
- - Figur 8 ein Schnitt des Systems während des Ansaugens der Membran ist,
- - Figur 9 ein Schnitt eines abgewandelten Systems ist; wobei der obere Ring mit einem Träger versehen ist,
- - Figur 10 ein Aufsicht der Figur 9 ohne oberen Ring und ohne Träger ist.
- Der mit dem vorliegenden System hergestellte Lampenschirm besteht aus einem oberen Metallring (1) und einem unteren Metallring (2), sowie aus einem Zuschnitt (3) aus thermoplastischem Material.
- Die Ringe (1 und 2) werden mit einer Bördelung auf dem Zuschnitt gehalten, die aus einer geeigneten Verformung (4 und 5) der Ränder (19,19') des Zuschnitts besteht. Die Bördelung wird auf einer Form (6) hergestellt, die alle zu diesem Zweck notwendigen Elemente aufweist, nämlich:
- Eine Geometrie, an die sich der Lampenschirm perfekt anschmiegen kann, eine geeignete Schräge (7), einen Freiraum (8) zur Aufnahme des oberen Rings (1) und einen Freiraum (9) zur Aufnahme des unteren Rings (2), eine Schulter (10) und einen Freistich (11).
- Schließlich wird die Form auf einen Tisch (13) gestellt.
- In fortschreitender Reihenfolge der Erzeugung der eingerollten Ränder entsprechend dem vorliegenden System, ordnet man die Form (6), den unteren Ring (2), den oberen Ring (1) und den zusammengefügte Zuschnitt (3) an.
- Nach der Anordnung dieser drei Elemente führt man zwei Heizplatten heran; eine obere (16) zur Erwärmung des oberen Randes (19) und eine untere (17) zur Erwärmung des unteren Randes (19').
- Die Platten verbleiben dort für einen Zeitraum, der zur Erwärmung der Ränder (19, 19') notwendig ist.
- Wenn die Ränder unter dem Einfluß der Temperatur erweicht sind, werden die Platten zurückgezogen.
- Eine nach Art eines Tambourins in einem Rahmen (26) angeordnete elastische Membran (18) wird dann dem Oberteil der Form (6) zugeführt. Die Membran wird anschließend durch eine vertikale Bewegung auf die Form gelegt, bis der Rahmen (26) den Tisch (13) berührt.
- Der obere Rand (19) des Zuschnitts erfährt dabei eine anfängliche Verformung unter der Einwirkung der Membran.
- Zu diesem Zeitpunkt wird die Form (6) evakuiert, was bewirkt, daß die Membran (18) gegen die Form (6) gedrückt wird und den oberen (19) und unteren (19') Rand des Zuschnitts mitnimmt, um sie bei (4) und (5) um die Ringe (1) und (2) zu biegen.
- Nachdem die Bördelung hergestellt ist, beendet man das Ansaugen und die Membran (18) nimmt ihre ursprüngliche ebene Konfiguration wieder an.
- Dann wird die Membran (18) entfernt und der fertige Lampenschirm kann von seinem Sitz, d.h. von der Form (6) entnommen werden.
- Gemäß einer Variante ist der obere Ring (1) mit einem Träger versehen, der aus drei auf eine Scheibe (21) geschweißten Stielen (27) besteht.
- Die Formung eines mit einem derartigen Träger versehenen Lampenschirms ist dennoch aufgrund eines zentralen Freistichs (22) sowie aufgrund von drei sektorartigen Freiräumen (23) möglich.
- Darüberhinaus wird im Fall dieser Variante eine Plakette (24) nach der Anbringung des oberen Rings (1) in der Form angeordnet, um zu verhindern, daß die Membran in den Freistich (22) eingesaugt wird.
- Nach ihrer Fertigstellung können die mit einem Träger versehenen Lampenschirme durch einen Ausschieber, der gegen die Scheibe (21) drückt, von der Form (6) abgehoben werden.
- Das erfindungsgemäße System weist gegenüber bisher bekannten Systemen Vorteile auf. So:
- - ist das Verfahren einfach industriell einsetzbar und erlaubt mit wenig Bedienungspersonal sehr hohe Stückzahlen zu erzielen,
- - kann die Qualifikation des Bedienungspersonals einer nach dem Verfahren arbeitenden Maschine gering sein,
- - ist die Endfertigung der so hergestellten Produkte perfekt, insbesondere hinsichtlich der Ebenheit und des vollkommenen Fehlens von Wälzspuren,
- - hängt diese Endfertigung nicht von der Qualifikation des Bedienungspersonals ab,
- - benötigt ein Modellwechsel keine Regelung der Maschine, sondern nur die Form muß ersetzt werden,
- - das Ersetzen geschieht in minimaler Zeit, da die Form gemäß dem Verfahren einfach auf den Tisch in eine zu diesem Zweck vorgesehene Ausnehmung gestellt wird,
- - schließlich ist die Größe der hergestellten Lampenschirme kein Kriterium mehr für ihre gute Ausführung, denn die größten Lampenschirme weisen die gleiche fehlerfreie Endfertigung auf wie die kleineren.
- Die vorliegende Erfindung ist offensichtlich nicht auf die obige Beschreibung beschränkt und zahlreiche Änderungen können durchgeführt werden, ohne daß dabei ihr Anwendungsbereich verlassen wird.
- So:
- - kann man Formen der Anordnung verwenden, die sich von den dargestellten unterscheiden,
- - kann man Träger verwenden, die aus einer höheren oder niedrigeren Zahl von Stielen, als den dargestellten Stielen bestehen,
- - kann man mehrere, ggf. sich überlagernde Membranen verwenden, wobei jede unterschiedlicher oder identischer Natur sein kann,
- - kann man weiche, aber inelastische Membranen verwenden,
- - kann man Membranen mit konstanter oder variierender Dicke verwenden,
- - kann man die Membran(en) abkühlen oder erwärmen, bzw. einige erwärmen und andere abkühlen,
- - kann man Druckluft verwenden, um die Membran gegen die Form zu drücken, wobei in diesem Fall das äußere der Membran unter einer Glocke angeordnet ist,
- - kann man diese Druckluft durch ein flüssiges Fluid ersetzen,
- - kann man die Ränder des Zuschnitts direkt auf der Form formen ohne die Ringe einzubeziehen oder unter Einbeziehung eines einzigen Rings.
- Außerdem ist mit Bezugsziffer (28) ein auf der Form angeordneter Ventilator bezeichnet.
- Der Ventilator dient zur thermischen Regulierung der Membran (18) wenn sie auf der Form angeordnet ist und um die Form selbst zu regulieren, wenn die Membran oder die Wärmeplatte zurückgezogen sind. Die durch den Ventilator zugeführte Luft wird je nach Wunsch durch einen Wärmetauscher (29) abgekühlt oder erwärmt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eingerollter Ränder an einem aus
einer Folie aus thermoplastischem Material bestehenden Zuschnitt
eines Lampenschirms mit Hilfe von Mitteln zum Erhitzen der
Ränder, um sie weich zu machen, und mit Mitteln zum Formen der
Ränder, um sie um wenigstens einen Metaliring zu bördeln,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformung des Zuschnitts mit einer Membran (18)
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran auf eine Form (6) aufgelegt wird, auf welcher zuvor der
Zuschnitt (3) des Lampenschirms angeordnet worden ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran mit einer einzigen Anwendung den
gesamten Umfang wenigstens eines der beiden Enden, das obere oder
untere des Zuschnitts, oder beider Ringe (1, 2) gleichzeitig
verformt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Form Teile umfaßt, die zur gleichzeitigen
Aufnahme von zwei Metallringen und einem Zuschnitt aus
thermoplastischem Material dienen, wobei einer dieser Ringe uit
einem Halter versehen sein kann oder nicht, und daß die Form so
angeordnet ist, daß die Ringe und der Zuschnitt auf der Form
verbleiben, während man die Formgebung an dem Zuschnitt und an
wenigstens einem der Ringe durchführt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (18) elastisch und/oder
geschmeidig ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Membran wenigstens teilweise der
Form anpaßt, auf welcher der Zuschnitt des Lampenschirms und auf
welcher sie selbst während der Formgebung angeordnet sind.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das thermoplastische Material durch die
gemeinsame Einwirkung der Membran und eines zwischen der Membran
und der Form erzeugten Unterdrucks auf der Form gestaltet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Einlegeteil auf der Form
angeordnet ist, und daß die Formgebung des thermoplastischen
Materials auf wenigstens einem Teil dieses Einlegeteils erfolgt
und daß dieses Einlegeteil ein Metallring ist.
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