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In bekannter Weise haben derartige Abnutzungsanzeiger die Form eines
elektrischen Kabels, das in ein Isoliermaterial eingehüllt ist und an seinem Ende
einen Ansatz aufweist, der ebenfalls aus einem Isoliermaterial hergestellt und
an dem Bremsbelag zu befestigen ist, dessen Abnutzung man festzustellen
wünscht. Wenn sich der Belag abnutzt und den elektrischen Leiterdraht
erreicht, wird ein Kontakt gebildet, der, insbesondere am Armaturenbrett des
Fahrzeuges, die Abnutzung des Belages signalisiert. Ein derartiger
Abnutzungsanzeiger ist beispielsweise in der GB-A-2 11 5 893 beschrieben, die außerdem
vorsieht, daß der Ansatz für die Anbringung des Abnutzungsanzeigers an dem
Bremsbelag einen Schlitz oder eine Endnut besitzt, in welche der zuvor zu
einem U gebogene metallische Leiter eingesetzt ist.
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Dieser Ansatz, der dazu bestimmt ist, an einem Sitz befestigt zu werden, der zu
diesem Zweck in dem Belag ausgebildet ist, ist im allgemeinen aus
Polyphenylsulfid (PPS) aus Polyamid 6,6, aus Polyamid 46, aus Polyetheretherketon
(PEEK) oder aus irgendeinem anderen Werkstoff hergestellt, der zumindest
gleichwertige thermische und mechanische Eigenschaften besitzt. Er ist am
Ende des elektrischen Kabels angegossen, welches selbst insbesondere mit
Polyvinylchlorid (PVC) ummantelt ist. Die Herstellung dieser
Abnutzungsanzeiger ist sehr schwierig automatisierbar, weil die effektive Befestigung des
Abnutzungsanzeigers an dem Belag, nachdem er in dem zu diesem Zweck
vorgesehenen Sitz angeordnet wurde, durch Zusammenwirkung des Ansatzes
mit einer Federscheibe bewirkt wird, die auf das Kabel aufgesetzt wird, bevor
der Ansatz am Ende des Kabels angegossen wird. Denn eine derartige
Federscheibe läßt sich aufgrund ihrer großen Leichtigkeit und ihrer geringen Stärke
schwierig automatisch vereinzeln und ermöglicht es daher nicht, bei der
Herstellung dieser Abnutzungsanzeiger eine 100 %ige Zuverlässigkeit zu
erreichen. Außerdem weist, um eine gute Wirksamkeit zu erreichen, diese
Scheibe Zacken auf, die gegen das andere Ende des Abnutzungsanzeigers hin
gerichtet sind, so daß sie sich auf dem Ansatz verbeißen, um ihrem
Zurückschieben entgegenzuwirken. Nun läßt sich nicht selten ein umgekehrter Einbau
der genannten Scheiben beobachten, ja sogar ein bloßes Vergessen derselben,
was beispielsweise die Zuverlässigkeit der Befestigung und demzufolge der
Abnutzungsanzeige selbst beeinträchtigt.
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Schließlich ist es im Rahmen von Handelsgepflogenheiten häufig so, daß, wenn
eines der Teile eines Auftrages, und im vorliegenden Fall einer der
Abnutzungsanzeiger, einen Defekt aufweist, die gesamte Lieferung an den Hersteller oder
Vertreiber zurückgesandt wird, der verpflichtet ist, die auftragsgemäßen Teile
und die fehlerhaften Teile auseinanderzusortieren, was zu nicht
vernachlässigbaren Zeitverlusten führt.
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Das Ziel der Erfindung ist es, einen Abnutzungsanzeiger für Bremsbeläge
vorzuschlagen, der die verschiedenen Nachteile überwindet und insbesondere
dazu geeignet ist, am Belag angebracht zu werden, ohne daß irgendein
zusätzliches Teil erforderlich wäre.
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Dieser Abnutzungsanzeiger weist ein elektrisches Kabel auf, das in einer
Kunststoffhülle isoliert und dazu bestimmt ist, ein elektrisches Signal weiterzuleiten,
das die Abnutzung des Belages anzeigt, und das am einen seiner Enden einen
das Kabel umgebenden Ansatz aufweist, der in einem Sitz aufnehmbar ist, der
zu diesem Zwecke in dem Belag vorgesehen ist. Dieser Ansatz endigt in einem
Kragen, der einen Anschlag bildet, um ihn festzuhalten. Der genannte Ansatz
ist dazu bestimmt, in den Sitz des Belages eingepreßt zu werden.
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Gemäß der Erfindung ist dieser Ansatz am Kabel angegossen und weist einen
längsverlaufenden Schlitz auf, der sich von dem an das Kabel angrenzenden
Zentralbereich radial bis zum Umfang erstreckt, und zwar über die gesamte
Länge des Ansatzes mit Ausnahme des Kragens.
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Auf diese Weise kann aufgrund des Vorhandenseins dieses Schlitzes der Ansatz
am Sitz des Belages eingepreßt werden, der, um dieses Einsetzen zu
ermöglichen, eine durchgehende Öffnung aufweist, wobei der Schlitz das
Zusammendrücken des Ansatzes auf der Hülle aus PVC oder PTFE (Polyetrafluorethylen)
des Kabels ermöglicht, und zwar aufgrund seiner Zusammenwirkung mit der
inneren Umfangsfläche des Sitzes des Belages. Es ist daher nicht erforderlich,
sich irgendeines zusätzlichen Teils zu bedienen, insbesondere keiner
Federscheibe. Gemäß der Erfindung weist dieser profilierte Ansatz einen
zylindrischen Bereich auf, der über seine gesamte Länge am Kabel abgestumpft und am
Schlitz durch einen Bereich in Form eines Parallelflach verlängert ist, dessen
Mittenebene, genau ausgedrückt, durch den Schlitz gebildet ist.
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Auf diese Weise ergibt sich eine Zusammenwirkung zwischen dem Bereich in
Form eines Parallelflach und der den Belag durchziehenden Öffnung, wodurch
die Drehung des Kabels und damit des Abnutzungsanzeigers am Sitz des
genannten Belages verhindert ist.
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Vorteilhafterweise besitzen die Seitenflächen des ein Parallelflach bildenden
Bereiches zum Kabel senkrechte Rippen, die dazu bestimmt sind, die
Wirksamkeit der Zusammenwirkung zwischen der genannten Öffnung des Sitzes des
Belages und dem genannten Bereich in Form des Parallelflach zu erhöhen und
dadurch die Befestigung des genannten Ansatzes daran zu begünstigen.
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Vorteilhafterweise sind der Durchmesser des zylindrischen Bereiches und die
Breite des ein Parallelflach bildenden Bereiches des Ansatzes größer als der
Durchmesser der Öffnung des Sitzes bezw. größer als die Breite der Öffnung
des Sitzes des Belages, um so ein wirkliches Zusammenpressen und damit die
Zusammenwirkung dieser zwei Elemente sicherzustellen.
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Vorteilhafterweise weist lediglich die Zone des Ansatzes, die zur
Zusammenwirkung mit dem Sitz und der Öffnung des Belages bestimmt ist, dieses
Übermaß auf, und zwar über eine Länge, die der Stärke des Sitzes entspricht.
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Der Ansatz ist aus einem Werkstoff gefertigt, der ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus Phenylen-Polysulfid, Polyamid 6,6, Polyamid 46 und Polyether-
Etherketon und aus jedwedem anderem Werkstoff, der zumindest gleichwertige
thermische und mechanische Eigenschaften besitzt.
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Schließlich weist der Ansatz bei einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung eine Einkehlung auf, die an der Verbindung zwischen Ansatz und Kragen
durch einen Schlitz verlängert ist und im wesentlichen dem Umfang der
Schnittlinie zwischen dem genannten Ansatz und dem Kragen entspricht.
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Die Art und Weise, in der die Erfindung ausgeführt werden kann, und die
Vorteile, die sich hieraus ergeben, sind besser aus der Ausführungsform
ersichtlich, die nun mit Hilfe der beigefügten Figuren zur Unterrichtung und nicht
einschränkend angegeben ist.
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Die Fig. 1 ist eine schematische, perspektivische Darstellung des
Abnutzungsanzeigers gemäß der Erfindung.
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Die Fig. 2 ist eine schematische, perspektivische Darstellung des Ansatzes
gemäß der Erfindung.
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Die Fig. 3 ist eine schematische Darstellung eines geschnittenen Teiles
des Bremsbelages, der zur Aufnahme des genannten Ansatzes bestimmt ist.
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Der Abnutzungsanzeiger gemäß der Erfindung weist grundlegend ein
elektrisches Kabel 1 auf, das mittels einer Kunststoffhülle isoliert ist, die
typischerweise aus PVC (Polyvinylchlorid) besteht. Das eine der Enden des Kabels
besitzt einen Stecker 2, der zum Einstecken in eine entsprechende Steckbuchse
des Armaturenbrettes oder einer Relaisschaltung vorgesehen ist, die zur
Weiterleitung der Information bestimmt ist, beispielsweise in Form eines Lichtsignales
am Armaturenbrett des betrachteten Fahrzeuges.
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Das andere Ende des Kabels 1 weist einen Ansatz 3 auf, der am Kabel 1, das
mit seiner PVC-Hülle versehen ist, angegossen und dazu bestimmt ist, am Sitz
13 eines Bremsbelages 12 befestigt zu werden.
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In bekannter Weise ist ein derartiger Bremsbelag, der zur Zusammenwirkung
mit der Oberfläche einer am Rad des Fahrzeuges befestigten Scheibe
vorgesehen ist, aus einem Reibwerkstoff hergestellt, wie er beispielsweise unter der
eingetragenen Marke Ferodo im Handel erhältlich ist. Aufgrund dieser Reibung,
ungeachtet des Werkstoffes, aus dem er zusammengesetzt ist, nutzt sich ein
derartiger Belag mit der Zeit ab und muß regelmäßig ausgetauscht werden,
wenn diese Abnutzung eine bestimmte Grenze erreicht hat. Die Aufgabe des
Abnutzungsanzeigers ist es, visuell oder akustisch genau diese Abnutzung
anzuzeigen, um dem Benutzer des Fahrzeuges eine Anzeige zu liefern.
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Gemäß der Erfindung ist der Ansatz 3 typischerweise aus Phenylen-Polysulfid
(RYTON, eingetragene Marke), aus Polybutylenteraphtalat oder aus Polyamid
6,6 (NYLON, eingetragene Marke) hergestellt. Dieser ist dann am Kabel 1
angegossen, und zwar auf automatische Weise.
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Dieser Ansatz 3 weist zwei Teile auf, nämlich zunächst einen Kragen 4, der zur
Anlage an der Peripherie des Sitzes 13 des Belages 12 bestimmt ist, sowie,
genau gesagt, einen Ansatz 5, der dazu bestimmt ist, die Befestigung des
Abnutzungsanzeigers an dem genannten Belag sicherzustellen.
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Gemäß einer wichtigen Eigenart der Erfindung weist dieser Ansatz 5 zwei Teile
6 bzw. 7 auf, nämlich:
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einen ersten zylindrischen Teil 6, der das Kabel 1 umgibt und an seinem
oberen Bereich abgestumpft ist,
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einen als Parallelflach geformten Teil 7, der sich radial von der
Abflachung des zylindrischen Teiles 6 erstreckt und einen Schlitz 10 aufweist, der
sich ebenfalls radial vom Zentrum des zylindrischen Teiles 6 bis zu einem
oberen Teil des als Parallelflach gebildeten Teiles 7 erstreckt.
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So kann aufgrund des Vorhandenseins dieses Schlitzes ein Zusammenpressen
an der PVC-Umhüllung des Kabels 1 stattfinden, so daß der genannte Ansatz
zwangsmäßig in den Sitz 13, 14 des Belages 12 aufgrund der festen
Zusammenwirkung zwischen dem genannten Ansatz 5 und der Innenwand des Sitzes
13 eingepreßt werden kann.
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Genauer weist der Ansatz 5 in dem unmittelbar dem Kragen 4 benachbarten
Bereich sowie dem als Parallelflach gestalteten Teil 7 und dem zylindrischen
Teil 6 einen Bereich 9 bzw. 8 mit Übermaß auf, dessen Länge der Stärke des
Sitzes 13 entspricht. Demzufolge ist der Außendurchmesser D des
zylindrischen Bereiches 8 etwas größer als der Innendurchmesser d des Sitzes
13 des Belages. Ebenso ist die Dicke L des als Parallelflach gebildeten
Bereiches 9 etwas größer als die Breite l der Öffnung 14, die den Sitz 13 mit dem
Umfang des genannten Belages 12 verbindet.
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Es findet daher eine feste und enge Zusammenwirkung dieser Bereiche 9 und 8
mit der Öffnung 14 bzw. dem Sitz 13 des Belages statt, wobei der
Abmessungsunterschied einen Druck der Innenwand des Sitzes 13 und der Öffnung auf den
Ansatz 5 ausübt, wobei die Druckkraft durch das Vorhandensein des Schlitzes
10 auf die PVC-Hülle des Kabels 1 zurückwirkt. Die verhältnismäßig gute
Schmiegsamkeit dieser PVC-Hülle ermöglicht es auch, diese Druckkraft
aufzunehmen und die Befestigung des Ansatzes am Belag sicherzustellen.
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Dagegen entspricht die Breite b des als Parallelflach gestalteten Teiles 7 der
Breite l der Öffnung 14, und der Außendurchmesser a des zylindrischen Teiles
6 entspricht dem Innendurchmesser d des genannten Sitzes 13.
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So genügt es, um den genannten Ansatz am Sitz 13 des Belages in Stellung zu
bringen, das Kabel 1 in den Sitz 13 über den Stecker 2 einzuführen und es zu
verschieben, bis zunächst die Teile 6 und 7 mit dem Sitz 13 und 14
zusammenwirken, wobei diese Teile solche Abmessungen besitzen, daß sie einfach
gleiten, und daß man sodann die Bereiche 8 und 9 mit dem gleichen Sitz 13
und der Öffnung 14 zusammenwirken läßt, indem durch eine einfache
Abstützung auf den Kragen 4 ein Druck ausgeübt wird. Diese Tätigkeit ist außerdem
leicht automatisierbar, was die Rentabilität der Herstellung erhöht und
außerdem die Befestigung optimiert.
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Um schließlich diese Befestigung noch weiter zu optimieren, sind die
Seitenflächen 16 und 17 des mit Übermaß versehenen, als Parallelflach ausgebildeten
Bereiches 9 mit Rippen 15 versehen, die zum Kabel 1 senkrecht und zur Ebene
parallel sind, die durch den Schlitz definiert ist. Diese Rippen wirken mit der
Öffnung 14 des Sitzes zusammen und leisten einer Verschiebung des Ansatzes
in dem genannten Sitz, nachdem er in Stellung gebracht ist, Widerstand.
Schließlich weist gemäß einer vorteilhaften Eigenart der Erfindung der Ansatz
an seiner Verbindung mit dem Kragen 4 eine Einkehlung 11 auf, die sich
einerseits längs der zwei Seitenflächen 16 und 17 des als Parallelflach
geformten Bereiches 9 erstreckt und sich rings um den zylindrischen Bereich 8
fortsetzt. Anders ausgedrückt entspricht diese Einkehlung 11 dem Umfang der
Schnittlinie zwischen dem Ansatz 5 und dem Kragen 4. Sie ist dazu bestimmt,
etwaige Späne und andere Reste aufzunehmen, die beim zwangsmäßigen
Eindrücken des Ansatzes in den Sitz 13 des Belages 12 entstehen können.
Daher sind keinerlei leichte Querverschiebungen des Ansatzes zu beobachten,
und daher wird der Kragen 4 einwandfrei gegen den Belag 12 angelegt und
erfüllt somit auf optimale Weise seine Funktion als Abnutzungsanzeiger.
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Somit ist ersichtlich, daß mit dem erfindungsgemäßen Abnutzungsanzeiger der
Schritt des Instellungbringens dieses Abnutzungsanzeigers wesentlich erleichtert
ist. Außerdem ist zu ersehen, daß die Herstellung leicht automatisierbar ist,
ohne zu kostspieligen Einrichtungen greifen zu müssen.
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Schließlich ist die Befestigung des Abnutzungsanzeigers aufgrund seiner
Bauweise optimiert, was gute Bedingungen für die Feststellung der Abnutzung
begünstigt.