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Die Erfindung betrifft im wesentlichen ein elektrisches
Schaltgerät mit mindestens einer Klemme, die eine Klemmschraube umfaßt
und dazu dient, die Verbindung mit einem Elektrokabel herzustellen.
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Elektrische Schaltgeräte dieser Art, beispielsweise einpolige
Leistungsschalter mit Neutralleiter weisen den Nachteil auf, daß die
die Installation dieser Schaltgeräte vornehmende Person,
beispielsweise mit Hilfe eines Schraubendrehers, auf die Klemmschraube der
Klemmen einwirken muß, um die Verbindung zwischen dem
Elektrokabel und diesen Klemmen herzustellen bzw. zu lösen. Einer der
Nachteile liegt in der Tatsache begründet, daß die Einwirkung auf die
Klemmschraube mechanische Belastungen am Gehäuse des
elektrischen Schaltgeräts hervorruft, und es wurde bereits häufig
festgestellt, daß eine bestimmte Anzahl von Ausfällen oder Beschädigungen
des elektrischen Schaltgeräts darauf zurückzuführen sind, daß zu hohe
Kräfte, insbesondere ein zu hohes Anziehmoment auf die Schraube
ausgeübt wurden.
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Um zu verhindern, daß die von der Schraube auf das Kabel
ausgeübte axiale Kraft eine Gegenkraft am Gehäuse des elektrischen
Schaltgeräts zur Folge hat, wurde bereits eine Klemme vorgeschlagen,
die ein im folgenden als "Klemmenkäfig" bezeichnetes, durch eine
Wand mit einer darin ausgebildeten Kabelaufnahme gebildetes erstes
Teil, ein im folgenden als "Klemmschraube" bezeichnetes, radial
durch diese Wand geschraubtes zweites Teil und ein im folgenden als
"Klemmbügel" bezeichnetes drittes Teil umfaßt, von dem ein
Abschnitt im Inneren der Kabelaufnahme gegen das Ende der
Klemmschraube geführt und ein anderer Abschnitt außerhalb des
Klemmenkäfigs angeordnet und an ein elektrisches Teil des elektrischen
Schaltgeräts
angeschlossen ist. Ein blankes Ende eines Elektrokabels kann in
die Kabelaufnahme eingeführt werden, und das Anziehen der
Klemmschraube bewirkt anschließend das Festklemmen dieses Kabelendes
zwischen dem Klemmbügel und dem Bereich der Wand des
Klemmenkäfigs, der der Klemmschraube gegenüberliegt Eine solche
Klemme bietet den Vorteil, daß die axiale Klemmkraft der Klemmschraube
durch eine im Klemmenkäfig ausgeübte Gegenkraft aufgehoben wird.
Daraus folgt, daß die Klemmenanordnung die axiale Klemmkraft nicht
auf das Teil oder die Teile überträgt, die diese Klemme tragen und in
ihrer Lage halten.
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Das Anzieh- oder Losdrehmoment, das eine Person
beispielsweise mit Hilfe eines Schraubendrehers auf die Klemmschraube
ausübt, um das Festziehen bzw. Lösen der Klemmschraube zu
bewirken, ist jedoch ein Kraftmoment, daß sich sehr wohl auf die
Klemmenanordnung überträgt, und dieses Kraftmoment hat
Zwangsläufig ein Gegenmoment gleicher Stärke und entgegengesetzter
Richtung an dem Teil bzw. den Teilen zur Folge, die dazu dienen, die
Klemme zu tragen und zu befestigen. Dieses Trägerteil bzw. diese
Trägerteile der Klemme werden im allgemeinen durch Bereiche des
Gehäuses des elektrischen Schaltgeräts, d.h. durch Teile gebildet, die
im allgemeinen aus Kunststoff bestehen und daher eine
verhältnismäßig geringe mechanische Festigkeit aufweisen. Diese geringe
mechanische Festigkeit des Trägerteils bzw. der Trägerteile der Klemme
zeigt sich insbesondere bei elektrischen Schaltgeräten in
Kleinbauweise, beispielsweise bei einpoligen Leistungsschaltern mit
Neutralleiter. Bei solchen einpoligen Leistungsschaltern mit Neutralleiter
wird im allgemeinen eine verhältnismäßig geringe Breite des
Leistungsschalters von etwa 10 bis 15 mm angestrebt, und innerhalb
dieser Breite müssen zwei Abschaltmechanismen (einer für den
Phasenleiter und einer für Neutralleiter), eine, im folgenden als
"Trennwand"
bezeichnete und zur Trennung der beiden Mechanismen
dienende mittlere Isolierstoffwand sowie zwei, im folgenden als
"Seitenwände" bezeichnete und zur Bildung des Gehäuses des
Leistungsschalters dienende äußere, seitliche Isolierstoffwände nebeneinander
angeordnet werden.
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Bei bekannten Leistungsschaltern dieser Bauart, bei denen
geringe Abmessungen angestrebt werden, weist jede Klemme geringe
Abmessungen auf und ist in einer im Gehäuse des elektrischen
Schaltgeräts ausgebildeten Klemmenaufnahme angeordnet, wobei die
Abmessungen dieser Klemmenaufnahme im wesentlichen annähernd den
äußeren Abmessungen der Klemme entsprechen, derart daß die
Klemme mit leichtem Spiel an allen Richtungen in diese
Klemmenaufnahme eingesetzt ist. Insbesondere bei einpoligen Leistungsschaltern
mit Neutralleiter, für die geringe Abmessungen angestrebt werden, ist
jede Klemme vorzugsweise zwischen einer der Seitenwände und der
Trennwand angeordnet. In der Praxis wird so lediglich der
Klemmenkäfig von der Klemmenaufnahme getragen. Vor diesem Hintergrund
wird verständlich, daß das Anzieh- oder Losdrehmoment starke
Gegenkräfte in Höhe der Klemmenaufnahme hervorruft, da sich der
Klemmenkäfig jeweils an quasi-punkförmigen Stellen dieser
Klemmenaufnahme abstützt und da diese Stellen aufgrund der geringen
Abmessungen des Klemmenkäfigs verhältnismäßig nah beieinander
liegen. Bei einem verhältnismäßig großen Gegenmoment, das den
gleichem Betrag und die entgegengesetzte Richtung aufweist wie das
Anzieh- bzw. Losdrehmoment, sind die am Gehäuse auftretenden
Gegenkräfte folglich sehr hoch und wirken auf Bereiche des Gehäuses
mit verhältnismäßig geringer Wandstärke, insbesondere auf Bereiche
der Seitenwände und der Trennwand, die mit dem Klemmenkäfig in
Berührung stehen. Da diese Seitenwände und diese Trennwand im
allgemeinen eine geringe Wandstärke aufweisen und aus Kunststoff
bestehen, wird verständlich, daß bereits häufig Bruchstellen, Risse
oder Beschädigungen an diesen Wänden festgestellt wurden, die die
Zuverlässigkeit dieser elektrischen Schaltgeräte nach ihrer Installation
erheblich herabsetzen.
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In der Druckschrift DE-A-25 11385 wird ein elektrisches
Schaltgerät beschrieben, bei dem eine Klemme einen Klemmenkäfig, einen
im Klemmenkäfig angeordneten Klemmbügel sowie eine in den
Klemmenkäfig eingedrehte Klemmschraube umfaßt, derart daß ein Kabel
zwischen eine innere Kontaktfläche dieses Klemmenkäfigs und eine
Kontaktfläche des Klemmbügels in den Klemmenkäfig eingeführt und
durch Anziehen oder Lösen der Klemmschraube zwischen diesen
beiden Kontaktflächen festgeklemmt oder freigegeben werden kann,
wobei der genannte Klemmbügel aus einem Metallteil besteht, das im
wesentlichen als längliche Platte mit einem Ansatz ausgebildet ist, der
mit einem, in einem Isolierstoffteil, welches einen Teil des Gehäuses
des elektrischen Schaltgeräts darstellt, ausgebildeten Anschlag
zusammenwirkt, wobei der genannte Ansatz von der Klemmschraube
entfernt angeordnet ist, so daß ein auf die Klemmschraube ausgeübtes
Anzieh- bzw. Losdrehmoment (C) ein auf die Klemme ausgeübtes
Gegenmoment des genannten Gehäuses hervorruft, welches teilweise
auf die Berührungsstelle zwischen dem genannten Anschlag und dem
genannten Ansatz wirkt. Der Ansatz ist als Verlängerung des
Klemmbügels ausgebildet, der in eine im gleichen Abteil ausgebildete
Ausnehmung eingreift, ohne die Trennwand zwischen zwei
aneinandergrenzenden Abteilen einer vielpoligen Kleminleiste zu durchqueren.
Die Stützfläche des Ansatzes in der Ausnehmung ist gering, wodurch
eine verhältnismäßig große Dicke der Trennwände vorgesehen werden
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Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein
elektrisches Schaltgerät zu schaffen, das mindestens eine, an einem
Gehäuse des elektrischen Schaltgeräts befestigte Klemme aufweist,
wobei dieses elektrische Schaltgerät bei Einwirkung eines hohen
Kraftmoments auf eine Klemmschraube der Klemme eine hohe
mechanische Festigkeit aufweist.
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Eine weitere, der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht
darin, ein solches elektrisches Schaltgerät zu schaffen, das ein
modulares Klein-Schaltgerät bilden kann.
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Eine weitere, der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht
darin, ein solches elektrisches Schaltgerät zu schaffen, das einen
einpoligen Leistungsschalter mit Neutralleiter bilden kann, der geringe
Abmessungen aufweist.
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Das erfindungsgemäße Schaltgerät ist dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Anschlag seitlich in einer, zwischen zwei
aneinandergrenzen Abteilen des Gehäuses angeordneten Trennwand
ausgebildet ist, wobei die genannte Trennwand einen annähernd geradlinigen
Wandabschnitt umfaßt, der eine erste Seite sowie eine, der ersten
Seite gegenüberliegende zweite Seite aufweist, und daß der genannte
Anschlag durch einen, von der genannten ersten Seite seitlich nach
außen geführten, hervorspringen Abschnitt gebildet wird, wobei dieser
hervorspringende Abschnitt eine Blindausnehmung aufweist, die über
die zweite Seite hinausragt und in die der genannte Ansatz des
Klemmbügels eingreift.
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Die Abmessungen dieses Ansatzes des Klemmbügels und der
genannten Blindausnehmung sind vorzugsweise so bemessen, daß der
genannte Ansatz des Klemmbügels mit einer gewissen Klemmwirkung
in die genannte Ausnehmung eingreift.
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Der genannte Anschlag ist vorzugsweise in einem Abschnitt der
Trennwand ausgebildet, der eine größere Dicke aufweist als ein
anderer Abschnitt der Trennwand, welcher mit dem Klemmenkäfig in
Berührung steht.
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Darüber hinaus umfaßt vorzugsweise ein in einer Aufnahme des
Klemmenkäfigs angeordneter naher Bereich des Klemmbügels eine
Stützauflage, die biegesteif auf diesem nahen Bereich befestigt ist,
derart daß sich die Klemmschraube auf der Auflage abstützt und diese
Auflage dazu dient, die Biegesteifigkeit des Klemmbügels zu erhöhen
und die Druckkraft der Klemmschraube zu verteilen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter
Angabe weiterer Vorteile und Merkmale näher erläutert. Dabei
zeigen:
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- Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines
erfindungsgemäßen elektrischen Schaltgeräts, wobei in dieser Ansicht ein
Bereich aufgebrochen und freigelegt dargestellt ist, durch den ein Teil
des Innenraums des elektrischen Schaltgeräts erkennbar ist, um
insbesondere die für die vorliegende Erfindung relevanten Teile zu zeigen;
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- Figur 2 eine Schnittansicht des elektrischen Schaltgeräts aus
Figur 1, wobei die Schnittebene aus Figur 2 der Schnittebene aus
Figur 1 entspricht;
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- Figur 3 eine vereinfachte Schnittansicht einer
erfindungsgemäßen Klemme entlang der Linie 1-1 aus Figur 4;
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- Figur 4 eine Draufsicht auf die Klemme aus Figur 3;
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- Figur 5 eine Seitenansicht der Klemme aus Figur 3;
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- Figur 6 eine detailliertere perspektivische Ansicht eines der
Teile der erfindungsgemäßen Klemme.
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In den Figuren 1 und 2 ist im wesentlichen ein elektrisches
Schaltgerät 1 dargestellt, das im gezeigten Beispiel einem einpoligen
Leistungsschalter mit Neutralleiter entspricht. Das elektrische
Schaltgerät 1 umfaßt ein Gehäuse 2, das ein Phasenleiterabteil 3 sowie ein
Neutralleiterabteil 4 aufweist. Diese beiden Abteile 3 und 4 sind
durch eine Trennwand 5 voneinander getrennt. Das Phasenleiterabteil
3 dient zur Aufhahme eines Mechanismus' (teilweise und in dünner
Strichstärke schematisch dargestellt) zur Abschaltung eines
Phasenleiters und das Abteil 4 zur Aufnahme eines Mechanismus' (teilweise
und in dünner Strichstärke schematisch dargestellt) zur Abschaltung
eines Neutralleiters. Das gesamte Gehäuse 2, einschließlich der
Trennwand 5, besteht aus einem Isolierstoff, beispielsweise
Spritzguß. Eine solche Anordnung eines elektrischen Schaltgeräts ist nach
dem bisherigen Stand der Technik gut bekannt, so daß sie hier nicht
näher beschrieben werden soll und lediglich die für die vorliegende
Erfindung spezifischen Komponenten und Teile nachstehend näher
beschrieben werden.
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Bei einem solchen elektrischen Schaltgerät 1 ist es sinnvoll, eine
bestimmte Anzahl von Klemmen (lediglich eine in den Figuren
dargestellt), beispielsweise eine Eingangsklemme und eine
Ausgangsklemme für den Phasenleiter sowie eine Eingangsklemme und eine
Ausgangsklemme für den Neutralleiter vorzusehen. Diese Klemmen
können auf gleiche oder ähnliche Weise ausgeführt sein, und daher
wird nachstehend nur eine dieser Klemmen beschrieben.
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Wie in Figur 3 bis 5 schematisch dargestellt, kann eine Klemme
derart ausgeführt sein, daß sie einen Klemmenkäfig 8, einen im
Klemmenkäfig 8 angeordneten Klemmbügel 9 sowie eine in den
Klemmenkäfig eingedrehte Klemmschraube 10 umfaßt, derart daß ein
Kabel 11 zwischen eine innere Kontaktfläche 12 dieses
Klemmenkäfigs 8 und eine Kontaktfläche 13 des Klemmbügels 9 in den
Klemmenkäfig 8 eingeführt und durch Anziehen oder Lösen der
Klemmschraube 10 zwischen diesen beiden Kontaktflächen 12, 13
festgeklemmt oder freigegeben werden kann. Nach dem auf diese Weise
effolgten Anziehen der Klemmschraube bis zu ihrem Blockieren und
der so hergestellten Verbindung des Kabels 11 bildet die Anordnung
aus dem Klemmenkäfig 8, dem Klemmbügel 9 und der Schraube 10
einen einzigen Block. Bei einer solchen Auslegung wird ein auf die
Schraube 10, beispielsweise mit Hilfe eines Schraubendrehers
ausgeübtes Anziehmoment C oder Losdrehmoment auf die
Klemmenanordnung übertragen, und dieses Moment ruft ein auf die Klemme
wirkendes Gegenmoment des genannten Gehäuses 2 hervor.
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Bei ähnlichen Anordnungen entsprechend dem bisherigen Stand
der Technik wirkt dieses Gegenmoment ausschließlich zwischen dem
Gehäuse 2 und bestimmten Bereichen der Außenfläche des
Klemmenkäfigs 8. Da dieser Klemmenkäfig 8 eine verhältnismäßig geringe
Breite L1 von beispielsweise etwa 3 bis 5 mm aufweist, sind die vom
Gehäuse 2 auf die einander gegenüberliegenden Bereiche des
Klemmenkäfigs 8 ausgeübten Gegenkräfte verhältnismäßig groß, da diese
Kräfte dem Quotienten aus dem Gegenmoment und der Breite L1
entsprechen.
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Die erfindungsgemäße Klemme 7 hingegen weist einige
Besonderheiten auf, die anschließend beschrieben werden sollen und die es
ermöglichen, die Größe dieser Gegenkräfte erheblich zu reduzieren.
Wie insbesondere aus Figur 2 und auch aus Figur 3 bis 6 hervorgeht,
besteht der Klemmbügel 9 aus einer Metallplatte mit im wesentlichen
länglicher Form, die einen nahen Bereich 13 zur Einführung in den
Klemmenkäfig 8 sowie einen, in verhältnismäßig großem Abstand von
beispielsweise etwa 3 bis 15 mm von der Klemmschraube 10
angeordneten fernen Bereich 16 aufweist, der dazu dient, beispielsweise
durch Löten mit einem elektrischen Teil (nicht dargestellt) des
Abschaltmechanismus' (nicht dargestellt) verbunden zu werden. Der
Klemmbügel 9 weist darüber hinaus in Höhe seines fernen Bereichs
16 einen seitlichen Ansatz 17 auf. Dieser seitliche Ansatz 17 dient
dazu, gegen einen, in einem der Teile des Gehäuses 2 des elektrischen
Schaltgeräts ausgebildeten zugeordneten Anschlagbereich 18 geführt
zu werden.
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Wie aus Figur 2 hervorgeht, ist im hier gezeigten Beispiel ein
solcher Anschlag 18 in der Trennwand 5 des Gehäuses 2 ausgebildet.
Diese Trennwand 5 umfaßt einen annähernd geradlinig verlaufenden
Wandabschnitt 20 mit einer ersten Seite 21 sowie einer
gegenüberliegenden Seite 22. Der Anschlag 18 ist als hervorspringender Abschnitt
24 ausgebildet, der von der ersten Seite 21 radial nach außen geführt
ist, wobei in diesem hervorspringenden Abschnitt 24 eine
Blindausnehmung 25 ausgebildet ist, die in Höhe der zweite Seite 22 mündet
und eine Hohlform aufweist, die sich annähernd an die erhabene Form
des Ansatzes 17 des Klemmbügels 9 anschmiegt. Wie aus Figur 2
hervorgeht, kann der Abstand L2 zwischen dem fernen Ende des
Ansatzes 17 und dem nahen Ende des Klemmbügels 9 wesentlich
größer sein als die Breite L1 des Klemmenkäfigs 8. Daraus folgt, daß
ein auf die Schraube 10 ausgeübtes Moment C auf die Klemme
übertragen wird und daß sich das auf die Klemme wirkende Gegenmoment
des Gehäuses 2 aus einer, in der Nähe des nahen Endes des
Klemmenkäfigs 8 (bzw. des Klemmbügels 9) angreifenden ersten Gegenkraft
F1 und einer, in der Nähe des fernen Endes des Ansatzes 17 des
Klemmbügels 9 angreifenden zweiten Gegenkraft ergibt. Da der
Abstand zwischen den beiden Angriffspunkten der Kräfte F1 und F2
annähernd dem Abstand L2 entspricht, wird verständlich, daß sich bei
einem auf die Klemmschraube 10 ausgeübten, gegebenen Moment C
für die beiden Gegenkräfte F1 und F2 verhältnismäßig kleine Werte
ergeben können, da sie dem Quotienten aus diesem Moment C und
dem (verhältnismäßig großen) Abstand L2 entsprechen.
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Es ist klar, daß sich bei einem zum Vergleich herangezogenen,
ähnlich aufgebauten herkömmlichen System, d.h. einer Klemme, bei
der kein Ansatz 17 und kein Anschlag 18 vorgesehen sind, das auf die
Klemme 7 wirkende Gegenmoment des Gehäuses 2 aus den beiden,
etwa in Höhe der einander gegenüberliegenden seitlichen Enden 30,
31 des Klemmenkäfigs 8 angreifenden Kräften Fx und Fy ergibt, und
da in diesem Fall diese Kräfte Fx und Fy dem Quotienten aus dem
gleichen Moment C und der Breite L1 des Klemmenkäfigs 8
entsprechen (wobei diese Breite L1 verhältnismäßig klein ist), sind diese
Kräfte Fx und Fy verhältnismäßig groß. Zum besseren Verständnis
sind diese Kräfte Fx und Fy in Figur 2 durch gestrichelte Pfeile
angedeutet, da diese Kräfte in einer dargestellten erfindungsgemäßen
Anordnung nicht auftreten, sondern nur in einer ähnlichen Anordnung,
die nicht die kennzeichnenden Merkmale der vorliegenden Erfindung
aufweist, d. h. in einer Anordnung ohne den Ansatz 17 und ohne den
Anschlag 18 auftreten würden. Man kann sagen, daß ein
kennzeichnendes Merkmal des Bügels 9 darin liegt, daß der Ansatz 17 des
Klemmbügels 9 in verhältnismäßig großem Abstand von der Achse X
der Klemmschraube 10 angeordnet ist, um ein größeres Moment C
aufliehmen zu können. Dieses kennzeichnende Merkmal des Bügels 9
läßt sich auf andere Weise dadurch beschreiben, daß der Abstand
zwischen dem fernen Ende des Ansatzes 17 des Bügels 9 und der
Achse X der Klemmschraube 10 größer ist als der seitliche Abstand
31 zwischen dem Klemmenkäfig 8 und der gleichen Achse X der
Klemmschraube 10.
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Es sei darauf hingewiesen, daß der Anschlag 18 in einem
Bereich der Trennwand 5 ausgebildet sein kann, der verhältnismäßig
weit vom Klemmenkäfig 8 entfernt liegt und in einem Bereich des
elektrischen Schaltgeräts angeordnet sein kann, in dem ein größeres
Platzangebot zur Verfügung steht, so daß der Anschlag 18 aufgrund
des größeren Platzangebots mit höherer mechanischer Festigkeit
ausgelegt werden kann. Es kann beispielsweise in diesem, den
Anschlag 18 enthaltenden Bereich 32 eine größere Dicke der
Trennwand 5 vorgesehen werden, während die Dicke der Trennwand 5 in
einem anderen, mit dem Klemmenkäfig 8 in Berührung stehenden
Bereich 33 geringer ausgeführt sein muß, um die Breite des
elektrischen Schaltgeräts zu begrenzen.
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Die Auslegung des Ansatzes 17 und des Anschlags 18 haben
darüber hinaus einen weiteren Vorteil, der darin liegt, daß es möglich
ist, den Ansatz 17 ohne oder mit geringem Spiel in die Ausnehmung
25 des Anschlags 18 eingreifen zu lassen, wodurch sich eine gute
mechanische Verbindung zwischen dem Ansatz 17 und dem Anschlag
18 ergibt, die die mechanische Festigkeit dieser Teile weiter
verbessert.
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Die Auslegung des Ansatzes 17 und des Anschlags 18 haben
darüber hinaus einen weiteren Vorteil, der im Anschluß beschrieben
wird. Während des Zusammenbaus eines elektrischen Schaltgeräts
muß eine große Anzahl von Einzelteilen montiert werden, und es ist
hinlänglich bekannt, daß diese Montageschritte langwierig und
schwierig sind und die Herstellungskosten des elektrischen
Schaltgeräts
wesentlich erhöhen. Bei einem erfindungsgemäßen Schaltgerät
wird ein Teil der Montage durch das Vorhandensein des Ansatzes 17
und des Anschlags 18 vereinfacht. Es ist nämlich möglich, den
Klemmbügel 9 durch Einführen des Ansatzes 17 in die
Blindausnehmung 25 des Anschlags 18 in das Gehäuse 2 einzusetzen. Die
Abmessungen des Ansatzes 17 und der Blindausnehmung 25 sind
vorzugsweise so bemessen, daß der Ansatz 17 in die
Blindausnehmung 25 mit einer gewissen Klemmwirkung eingreift, die
vorzugsweise gerade ausreicht, um während der nachfolgenden Schritte
zur Montage des elektrischen Schaltgeräts ein Halten des
Klemmbügels 9 im Gehäuse 2 zu ermöglichen.
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Die Figuren 3 und 6 zeigen eine wahlweise Weiterbildung des
Klemmbügels 9 innerhalb des Rahmens der Erfindung. Diese
Weiterbildung besteht darin, daß ein naher Bereich 15 des in eine Aufnahme
des Klemmenkäfigs 8 eingesetzten Klemmbügels eine zusätzliche
Stützauflage 34 umfaßt, die biegesteif an diesem nahen Bereich 15
befestigt ist, derart daß sich die Klemmschraube 10 auf dieser
Auflage 34 abstützt, wobei diese Auflage 34 auf diese Weise dazu
dient, die Biegesteifigkeit des Klemmbügels 9 zu erhöhen und die
Druckkraft der Klemmschraube zu verteilen. Der Klemmbügel 9
besteht vorzugsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, und die
Auflage 34 ist flach ausgeführt und aus Stahl gefertigt. Die Auflage
34 wird vorzugsweise in den flachen nahen Bereich 15 des Bügels 9
eingefaßt.