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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Mikrokapseln mit Wandfilmen aus einem Amin-Aldehyd-
Kondensationspolymer, die zur Umwandlung oder Steuerung von
Eigenschaften z. B. auf den Gebieten der Pharmazeutika,
Agrochemikalien, Parfüms, Flüssigkristalle, druckempfindlichem
Kopierpapier und wärmeempfindlichem Kopierpapier verwendet
werden. Diese Mikrokapseln sind besonders bei der Verwendung in
einem druckempfindlichen Papier geeignet.
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Diese Erfindung betrifft ein chemisches Verfahren zur Bildung
von Wandfilmen von Mikrokapseln, enthaltend ein Amin-Aldehyd-
Kondensationspolymer, aus nur einer kontinuierlichen Phase,
d. h. einem in-situ Polymerisationsverfahren.
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Verfahren, bei denen Amine und Aldehyde als Materialien zur
Bildung von Wandfilmen verwendet werden sind z. B. in der JP-C-
37-12380, JP-C-44-3495 und JP-C-47-23165 beschrieben. Diese
Verfahren sind jedoch darin nachteilig, daß keine wirksame
Emulgierung und Dispergierung erfolgt, oder es schwierig ist
ein Polymer wirksam und stabil um eine hydrophobe Substanz
herum aufzubauen.
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Als anionisches Polymer, das derartige Probleme vermindert,
wird die Verwendung eines Acrylpolymers oder eines
Acrylsäurepolymers in der JP-B-54-16949, JP-A-58-14942, JP-A-
59-142836, JP-A-60-28819, JP-A-60-68045, JP-A-60-190227, JP-A-
60-216839, JP-A-60-238140, JP-A-61-11138, JP-A-61-17491, JP-A-
62-19238, JP-A-62-57645, JP-A-62-97638, JP-A-62-250943 und JP-
A-63-134084 offenbart.
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Diese Technologien weisen jedoch noch die folgenden Probleme
auf, welche noch gelöst werden müssen. In der JP-B-54-16949 ist
zwar die Aufbauleistung eines Kondensationspolymers um eine
Kernsubstanz verbessert worden, die resultierende
Kapselaufschlämmung besitzt jedoch eine sehr hohe Viskosität.
Die JP-A-58-14942, JP-A-59-142836 und JP-A-60-68045 offenbaren
die Herstellung einer Aufschlämmung, die eine hohe
Konzentration besitzt, eine niedrige Viskosität und eine gute
Teilchengrößeverteilung. Die Viskosität der Aufschlämmung in
einer hohen Konzentration ist jedoch nicht ausreichend niedrig,
um den Anfordernissen zu genügen. Wenn die in der JP-A-60-28819
(EP-A-133 295), JP-A-60-190227, JP-A-60-216838, JP-A-60-238140,
JP-A-61-11138, JP-A-61-17491, JP-A-62-19238, JP-A-62-57645, JP-
A-62-97638, JP-A-62-250943 und JP-A-63-134084 offenbarten
anionischen Polymere verwendet werden, können
hochkonzentrierte, niedrig-viskose Kapselaufschlämmungen in
allen Fällen erhalten werden. Wenn durch diese Verfahren
erhaltene Kapseln jedoch in einem druckempfindlichen
Kopierpapier verwendet werden, sind sie darin nachteilig, daß
der Einfärbungsgrad in Bezug auf die Farbentwicklung hoch ist,
weil die Teilchengrößeverteilung der Kapseln breit ist, oder,
wenn nicht, daß sie immer noch unzureichend hinsichtlich der
Färbung (Punktfärbung) sind, die auf dem druckempfindlichen
Kopierpapier erzeugt wird. Es ist insbesondere eine
Punktfärbung bei selbstfärbendem druckempfindlichen
Kopierpapier erkennbar.
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Die vorliegende Erfindung trachtet danach, ein
Herstellungsverfahren für Mikrokapseln dadurch zu verbessern,
daß ein in-situ Polymerisationsverfahren zur Bildung von
Wandfilmen von Mikrokapseln, die ein Amin-Aldehyd-
Kondensationspolymer enthalten, durch Reaktion aus nur einer
kontinuierlichen Phase vorgesehen wird, um die Punktfärbung bei
der Verwendung in druckempfindlichem Kopierpapier durch
Verminderung der Spuren großer Partikel, die in der
Kapselaufschlämmung vorliegen, zu vermindern und ein
Herstellungsverfahren für Mikrokapseln bereitzustellen, bei dem
die Emulsionskraft groß ist, die emulgierten Partikel während
der Reaktion eine gute Stabilität besitzen und die
resultierenden Mikrokapseln eine gute Teilchengrößeverteilung
aufweisen, eine gute Dichte der Kapselwände, gute
Verarbeitbarkeit und hervorragende Gesamteigenschaften.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von
Mikrokapseln bereit, mit den Schritten:
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Bilden von Mikrokapseln mit Wandfilmen aus einem Amin-Aldehyd-
Kondensationspolymer in einer Emulsion oder Dispersion einer
hydrophoben Kernsubstanz in einer sauren wässrigen Lösung, welche
ein anionisches wasserlösliches Polymer enthält, das ein Copolymer
bestehend aus 50 bis 90, mit Ausnahme von 50, Gew.-% Acrylsäure, 2
bis 40 Gew.-% einer Acrylamidalkylsulfonsäure und 2 bis 15 Gew.-%
eines Alkylacrylats ist, und, optional, 0 bis 15 Gew.-% von
wenigstens einem von Methacrylsäure, Alkylmethacrylat,
Hydroxyalkylacrylat, Hydroxyalkylmethacrylat, Acrylamid,
Methacrylamid, Bernsteinsäurehydroxyalkylacrylatester,
Bernsteinsäurehydroxymethacrylatester und -vinylacetat.
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Die Monomerzusammensetzung des in der vorliegenden Erfindung
verwendeten wasserlöslichen Polymers besteht allgemein aus 50
bis 90 Gewichtsprozent Acrylsäure, 2 bis 40 Gewichtsprozent
Acrylamidalkylsulfonsäure, 2 bis 15 Gewichtsprozent
Alkylacrylat und 0 bis 15 Gewichtsprozent wenigstens eines
Monomers, ausgewählt aus Methacrylsäure, Alkylmethacrylat,
Hydroxyalkylacrylat, Hydroxyalkylmethacrylat, Acrylamid,
Bernsteinsäure-Ester von Hydroxyalkylacrylat, Bernsteinsäure-
Ester von Hydroxyalkylmethacrylat und Vinylacetat, stärker
bevorzugt 60 bis 80 Gewichtsprozent Acrylsäure, 5 bis 30
Gewichtsprozent Acrylamidalkylsulfonsäure, 3 bis 10
Gewichtsprozent Alkylacrylat und 2 bis 10 Gewichtsprozent von
wenigstens einem Monomer, ausgewählt aus Methacrylsäure,
Alkylmethacrylat, Hydroxyalkylacrylat, Hydroxyalkylmethacrylat,
Acrylamid, Methacrylamid, Bernsteinsäure-Ester von
Hydroxyalkylacrylat, Bernsteinsäure-Ester von
Hydroxyalkylmethacrylat und Vinylacetat. Das Copolymer kann in
der Form eines Nicht-Salzes oder teilweise als Salz, bevorzugt
als Natrium-, Kalium- oder Lithiumsalz, vorliegen.
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Um das Copolymer zu erhalten ist es bevorzugt ein radikalisches
Polymerisationsverfahren in einem wässrigen Medium zu
verwenden, das ein herkömmliches Polymerisationsverfahren von
Acrylsäure ist, wobei eine Mischung von Acrylsäure,
Acrylamidalkylsulfonsäure und Alkylacrylat, und, wie benötigt,
wenigstens ein Monomer, ausgewählt aus Methacrylsäure,
Alkylmethacrylat, Hydroxyalkylacrylat, Hydroxyalkylmethacrylat,
Acrylamid, Methacrylamid, -Ester, Bernsteinsäure-Ester von
Hydroxyalkylacrylat, Bernsteinsäure-Ester von
Hydroxyalkylmethacrylat und Vinylacetat in einen Kolben gegeben
wird, nachdem die in dem Kolben enthaltene Luft mit
Stickstoffgas ausgespült worden ist, ein organisches oder
anorganisches Peroxid oder Persulfat als
Polymerisationsinitiator zugegeben wird und die Mischung zur
Durchführung der Polymerisation erwärmt wird. Nach Beendigung
der Reaktion kann ein Teil des Copolymers mit einem Alkali, wie
kaustischem Soda, wie erforderlich neutralisiert werden. Wenn
eine radikalische Polymerisation in einem wässrigen Medium
durchgeführt wird, wird das Copolymer allgemein als wässrige
Lösung, enthaltend 5 bis 30 Gewichtsprozent nicht flüchtiger
Bestandteile, erhalten. Vom praktischen her ist es bequem die
wässrige Lösung in der Form einer Zusammensetzung handzuhaben,
die normal 20 Gewichtsprozent nicht flüchtiger Bestandteile
enthält und einen pH von 1 bis 4 besitzt. Normalerweise ist die
Viskosität bevorzugt 100-5.000 cps für eine Lösung von 20
Gewichtsprozent von nicht flüchtigen Bestandteilen bei 25ºC und
einem pH von 3,1, gemessen mit einem B-Typ-Viskosimeter,
stärker bevorzugt 300-1.000 cps. Wenn die Viskosität weniger
als 100 cps beträgt, tendiert die Teilchengrößeverteilung dazu
breiter zu werden und der Gehalt an groben Partikeln tendiert
dazu zuzunehmen. Andererseits, wenn die Viskosität größer als
5.000 cps ist, da die Viskositäten während der Reaktion und der
der Kapselaufschlämmung groß sind, ist es nicht geeignet zur
Verwendung in druckempfindlichem Kopierpapier, für das eine
Aufschlämmung niederer Viskosität favorisiert wird.
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Die in der vorliegenden Erfindung verwendete
Acrylamidalkylsulfonsäure kann z. B.
Acrylamidethylpropansulfonsäure, Acrylamidpropansulfonsäure, 2-
Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure, Acrylamidbutansulfonsäure
oder Acrylamidethansulfonsäure sein. Von diesen wird 2-
Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure (im nachfolgenden als AMPS
bezeichnet) mit Blick auf die Verfügbarkeit des Monomers und
seiner Copolymerisierbarkeit bevorzugt.
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Das Alkylacrylat ist allgemein eins, bei dem das Alkyl eine
gerade oder verzweigte Kette aufweist und 1 bis 10
Kohlenstoffatome besitzt. Stärker bevorzugt ist das
Alkylacrylat Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat,
Butylacrylat, Amylacrylat oder Hexylacrylat.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Herstellung von Mikrokapseln umfasst im wesentlichen die
folgenden Schritte:
(1) Herstellung der Kernsubstanz
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Eine hydrophobe Flüssigkeit für die Kernsubstanz der
Kapseln wird alleine verwendet, oder, wie benötigt, in
Kombination mit anderen durch Erwärmen und Rühren in
der hydrophoben Flüssigkeit gelösten Substanzen zur
Herstellung der Kernsubstanz.
(2) Herstellung der kontinuierlichen Phase
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Das wasserlösliche Polymer wird bei Raumtemperatur in
Wasser gelöst, wobei ein Amin oder ein anfängliches
Kondensat von Amin und Aldehyd zum Erhalt einer
kontinuierlichen Phase gelöst werden. Das anfängliche
Kondensat kann z. B. mit Phenolen oder Benzoguanamin
modifiziert sein. Das Verhältnis des Wandfilmmaterials
und der Kernsubstanz beträgt 1 : 1-20 vom Festgewicht und
das wasserlösliche Polymer der vorliegenden Erfindung
wird in einer Menge von 0,5 bis 7 Gewichtsprozent des
gesamten Kapselherstellungssystems verwendet. Abhängig
vom Typ des wasserlöslichen Polymers, des Typs Material
zur Bildung des Wandfilms, des Typs der Kernsubstanz
und dem Zweck der Einkapselung wird das wasserlösliche
Polymer bevorzugt in einer Menge von 1 bis 5
Gewichtsprozent des gesamten Herstellungssystems
verwendet. Das Amin und Aldehyd als Materialien zur
Bildung der Wandfilme können allein oder als in der
kontinuierlichen Phase gelöstes Prepolymer verwendet
werden. Das Amin ist aus Harnstoff, Thioharnstoff und
Melamin, deren alkylierten Produkten mit einem Alkyl
von 1-4 Kohlenstoffatomen, deren methylolierten
Produkten, deren alkylierten methylolierten Produkten
mit einem Alkyl von 1-4 Kohlenstoffatomen und
Mischungen davon ausgewählt. Von diesen Substanzen ist
die Verwendung von wenigsten einem von Melamin,
Methylolmelamin, methyliertem Methylolmelamin,
Harnstoff, Dimethylharnstoff und methyliertem
Methylolharnstoff bevorzugt.
(3) Emulgierung
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Während die kontinuierliche Phase geschüttelt wird,
wird die Lösung der Kernsubstanz zu der
kontinuierlichen Phase gegeben und mittels einer
Emulgiermaschine, wie einem Homogenisator oder einem
stationären Mixer, emulgiert. Eine bessere
Teilchengrößeverteilung wird beim Durchführen des
Emulgierens bei Raumtemperatur oder einer niedrigeren
Temperatur erreicht.
(4) Reaktion zur Bildung der Kapselwand
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Wenn emulgierte Partikel einer vorbestimmten
Teilchengröße erhalten wurden, wird der pH der
emulgierten Lösung auf einen Bereich zur
Kondensationspolymerisation der verwendeten Materialien
für den Wandfilm eingestellt. Diese Reaktion wird
allgemein bevorzugt unter einer sauren Bedingung zum
Erhalt eines dichten Wandfilms durchgeführt. Im
Hinblick auf die Tatsache, daß, je niedriger der pH, um
so schneller die Reaktion, wobei aber eine zu heftige
Reaktion die Bildung einer einheitlichen Kapselwand
stört, wird der pH auf ungefähr 3 eingestellt. Die
Anteile des Amins und des Aldehyds hängen von den Arten
der einzelnen Materialien ab und können nicht insgesamt
vorbestimmt werden, wobei aber normalerweise 0,5 bis
5,0 Mol Aldehyd auf 1 Mol Amin verwendet werden. Für
den Fall von Harnstoff und Formaldehyd ist es bevorzugt
1,2 bis 3,0 Mol Formaldehyd auf 1 Mol Harnstoff zu
verwenden. Das Erwärmen wird gleichzeitig mit
Vervollständigung des Emulgierens oder der Zugabe des
Aldehyds begonnen. Es wird auf 35 bis 90ºC erwärmt und
die Temperatur wird normalerweise auf 50 bis 80ºC
eingestellt. Nach Erreichen der Setztemperatur ist es
erforderlich, die Setztemperatur für mehr als einen
vorbestimmten Zeitraum beizubehalten. Für eine Reaktion
bei 50 bis 60ºC ist es bevorzugt, die Temperatur für
wenigstens eine Stunde beizubehalten.
(5) Nachbehandlung
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Nach Beendigung des Einkapselns werden z. B. die
Einstellung der Konzentration, die Einstellung des pH,
das Waschen, das Filtrieren, das Trocknen und das
Pulverisieren durchgeführt, falls erforderlich. Wenn
Formaldehyd als Aldehyd verwendet wird, wird eine
Behandlung zur Herabsetzung des überschüssigen
Formaldehyds durchgeführt, das gewöhnlich in der
Aufschlämmung vorliegt. Dies wird durch Verwendung
einer Substanz mit aktivem Wasserstoff, wie Ammoniak,
Harnstoff, Sulfit, Hydrogensulfit, Ethylenharnstoff,
Hydroxyaminsalz oder Methylacetoacetat, allein oder in
Kombination durchgeführt. Ferner werden chemische
Entfernungsmethoden unter Verwendung vieler Arten von
Karbonaten in Kombination und physikalische
Entfernungsmethoden, wie Dampfdistillation und
Ultrafiltration vorgeschlagen, die in geeigneter Weise
verwendet werden können.
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Obwohl das genaue Verhaltender einzelnen Monomere bei der
Polymerisation unbekannt ist, verbessert die Acrylsäure die
Stabilität der emulgierten Partikel im Emulgierungsschritt und
die Bildungsreaktion der Kapselwand (im nachfolgenden als
Emulgationsstabilität bezeichnet) und fördert die
Bildungsreaktion der Kapselwand in der Richtung, daß sich eine
Rapselaufschlämmung mit verminderter Agglomeration ergibt. Die
Verwendung eines einzigen Monomers ist jedoch unzureichend im
Hinblick auf dessen Wirkung, was in einer Kapselaufschlämmung
relativ hoher Viskosität resultiert, die grobe Partikel
enthält. Der Wandfilm der Kapsel ist dicht aber relativ weich.
Die Acrylamidalkylsulfonsäure fördert die Bildungsreaktion der
Kapselwand und ergibt eine Rapselaufschlämmung mit einer engen
Teilchengrößeverteilung und niedriger Viskosität, wobei aber
der Wandfilm der Kapsel relativ hart und niedrig in der Dichte
ist. Das Alkylacrylat fördert die Bildungsreaktion der
Kapselwand nicht, verbessert aber die Emulgierung und den
Dispersionseffekt und ist bei der Verminderung grober Partikel
wirksam. Die Verwendung im Überschuß zeigt jedoch eine Tendenz
zur Verbreiterung der Teilchengrößeverteilung, zur Erhöhung der
Viskosität der Kapselaufschlämmung und zur Bewirkung der
Agglomeration von Kapseln während der Bildungsreaktion der
Kapselwand.
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Wenn Acrylsäure, Acrylamidalkylsulfonsäure und Alkylacrylat in
Kombination verwendet werden, ist die Verminderung grober
Partikel im Vergleich zu der Verwendung von zweien dieser
Komponenten bemerkenswert. Dies wird als auf einem umfassenden
Gleichgewicht zwischen den Wirkungen der Hydrophilie der
Carboxylgruppe der Acrylsäure und der Sulfonsäuregruppe der
Acrylamidalkylsulfonsäure und dem Effekt der hydrophoben
Gruppen, wie Alkyl und Acrylamidalkyl angesehen. Ferner kann
durch Verwendung von wenigstens einem Monomer, ausgewählt aus
Methacrylsäure, Alkylmethacrylat, Hydroxyalkylacrylat,
Hydroxyalkylmethacrylat, Acrylamid, Methacrylamid,
Bernsteinsäure-Ester von Hydroxyalkylacrylat, Bersteinsäure-
Ester von Hydroxyalkylmethacrylat und Vinylacetat wie benötigt,
eine Verbesserung in der Bildungsrate der Kapselwand, der
Teilchengrößeverteilung, der Einstellung der emulgierten
Partikel, der Einstellung der Dichte und der Steifheit der
Wandfilme der Kapseln und der Einstellung der Viskosität der
Kapselaufstellung z. B. erreicht werden.
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Die vorliegende Erfindung wird nun in den folgenden Beispielen
und Vergleichsbeispielen näher beschrieben. Die Angaben
hinsichtlich der in den Beispielen verwendeten Teile und %
bedeuten jeweils Gewichtsteile und Gewichtsprozent.
Beispiel 1
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550 g Wasser wurden in einen mit einem Rückflußkühler, einem
Thermometer, einem Stickstoffeinlaßrohr, und zwei
Tropftrichtern versehenen 2-Liter-Kolben gegeben und auf 85 bis
88ºC unter Rühren erwärmt. Getrennt wurden 36 g 2-Acrylamid-2-
methylpropansulfonsäure in 150 g Wasser gelöst, wobei die
Lösung mit 14,5 g 48-prozentiger NaOH zum Neutralisieren
gemischt wurde, und eine Mischung von 216 g Acrylsäure und 25 g
Butylacrylat (Lösung A) und 2,22 g Kaliumpersulfat, gelöst in
100 g Wasser (Lösung B), wurden hergestellt. Die Lösung A und
die Lösung B wurden einzeln in die getrennten Tropftrichter
gegeben und bei derselben Temperatur über eine Zeitdauer von
1,5 Stunden zugetropft. Danach wurde die Reaktionsmischung für
4 Stunden bei derselben Temperatur gehalten und anschließend
abgekühlt. Weiterhin wurden 7,5 g 48-prozentiger NaOH und
Wasser zugegeben, um ein anionisches, wasserlösliches Polymer
mit einer Zusammensetzung von Acrylsäure/2-Acrylamid-2-
methylpropansulfonsäure/Butylacrylat = 78/13/9 und einer
Konzentration von 20% zu erhalten. Das Produkt besaß eine
Viskosität von 710 cps.
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35 Teile des wie oben erhaltenen wasserlöslichen Polymers
wurden mit 80 Teilen Wasser verdünnt und 10 Teile Harnstoff und
1, 2 Teile Resorcinol wurden gemischt. Der pH der Mischung wurde
mit einer wässrigen Lösung Ätznatron auf 3, 4 eingestellt.
Getrennt wurden 135 Teile eines hoch siedenden Lösungsmittels
(Nippon Petrochemicals, Hisol SAS-296), hauptsächlich
Phenylxylylethan enthaltend, mit 5 Teilen Crystal Violetlacton
gemischt und durch Erwärmen und Rühren bei 100ºC aufgelöst.
Nach dem Auflösen wurde die Lösung auf Raumtemperatur
abgekühlt, in die zuvor hergestellte, das wasserlösliche
Polymer enthaltende wässrige Lösung gemischt, wobei auf
Phasenübergänge geachtet wurde, und durch Agitation mit dem
Homomixer Modell M (Tokushukika) bei 10.000 Umdrehungen/Minute
für 3 Minuten emulgiert, um eine stabile O/W Emulsion mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 3,6 um zu erhalten.
Die Emulsion wurde zur Verdünnung mit 70 Teilen Wasser und 23,5
Teilen von 37-prozentigem Formaldehyd gemischt, erwärmt und,
nachdem die Temperatur 55ºC erreichte, die Bildungsreaktion für
die Kapselwand für 2 Stunden fortgeführt. Wenn eine geringe
Menge der resultierenden Kapsellösung in eine 20-prozentige,
wässrige Resorcinollösung gegeben wurde und zur Beobachtung
der Vollständigkeit der Kapselwand gerührt wurde, wurde keine
Veränderung festgestellt (eine unvollständige Bildung der
Kapselwand wird durch eine blaue Farbe angezeigt) und dichte
Wandfilme sind gebildet worden.
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Zur Verminderung des zurückbleibenden Formaldehyds, nach einem
Abkühlen auf 30ºC, wurde die Kapsellösung mit 29-prozentigem
Ammoniakwasser gemischt, bis der pH 7,5 betrug, um eine
Kapselaufschlämmung für ein druckempfindliches Kopierpapier zu
erhalten.
Beispiel 2
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1, hergestellt, außer daß 9 Teile
Ethylacrylat an Stelle von 9 Teilen Butylacrylat verwendet
wurden. Eine Kapselaufschlämmung wurde unter Verwendung dieses
wasserlöslichen Polymers und demselben Verfahren, wie in
Beispiel 1, hergestellt.
Beispiel 3
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 9 Teile
Propylacrylat an Stelle von 9 Teilen Butylacrylat verwendet
wurden. Eine Kapselaufschlämmung wurde unter Verwendung dieses
wasserlöslichen Polymers und demselben Verfahren, wie in
Beispiel 1, hergestellt.
Beispiel 4
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 65 Teile
Acrylsäure, 30 Teile AMPS und 5 Teile Butylacrylat an Stelle
von 78 Teilen Acrylsäure, 13 Teilen AMPS und 9 Teilen
Butylacrylat verwendet wurden. Eine Kapselaufschlämmung wurde
unter Verwendung dieses wasserlöslichen Polymers und demselben
Verfahren, wie in Beispiel 1, hergestellt.
Beispiel 5
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 88 Teile
Acrylsäure, 7 Teile AMPS und 5 Teile Butylacrylat an Stelle von
78 Teilen Acrylsäure, 13 Teilen AMPS und 9 Teilen Butylacrylat
verwendet wurden. Eine Kapselaufschlämmung wurde unter
Verwendung dieses wasserlöslichen Polymers und demselben
Verfahren, wie in Beispiel 1, hergestellt.
Beispiel 6
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 78 Teile
Acrylsäure, 13 Teile AMPS, 6 Teile Butylacrylat und 3 Teile 2-
Hydroxyethylmethacrylat an Stelle von 78 Teilen Acrylsäure, 13
Teilen AMPS und 9 Teilen Butylacrylat verwendet wurden. Eine
Kapselaufschlämmung wurde unter Verwendung dieses
wasserlöslichen Polymers und demselben Verfahren, wie in
Beispiel 1, hergestellt.
Beispiel 7
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Ein wasserlösliches Polymer wurde Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 78 Teile
Acrylsäure, 13 Teile AMPS, 6 Teile Butylacrylat und 3 Teile
Methylmethacrylat an Stelle von 78 Teilen Acrylsäure, 13 Teilen
AMPS und 9 Teilen Butylacrylat verwendet wurden. Eine
Rapselaufschlämmung wurde unter Verwendung dieses
wasserlöslichen Polymers und demselben Verfahren, wie in
Beispiel 1, hergestellt.
Beispiel 8
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 78 Teile
Acrylsäure, 13 Teile AMPS, 3 Teile Butylacrylat, 3 Teile 2-
Hydroxyethylmethacrylat und 3 Teile Methylmethacrylat an Stelle
von 78 Teilen Acrylsäure, 13 Teilen AMPS und 9 Teilen
Butylacrylat verwendet wurden. Eine Kapselaufschlämmung wurde
unter Verwendung dieses wasserlöslichen Polymers und demselben
Verfahren, wie in Beispiel 1, hergestellt.
Vergleichsbeispiel 1
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 90 Teile
Acrylsäure und 10 Teile Butylacrylat an Stelle von 78 Teilen
Acrylsäure, 13 Teilen AMPS und 9 Teilen Butylacrylat verwendet
wurden. Eine Kapselaufschlämmung wurde unter Verwendung dieses
wasserlöslichen Polymers und demselben Verfahren, wie in
Beispiel 1, hergestellt.
Vergleichsbeispiel 2
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 87 Teile
Acrylsäure und 13 Teile AMPS an Stelle von 78 Teilen
Acrylsäure, 13 Teilen AMPS und 9 Teilen Butylacrylat verwendet
wurden. Eine Kapselaufschlämmung wurde unter Verwendung dieses
wasserlöslichen Polymers und demselben Verfahren, wie in
Beispiel 1, hergestellt.
Vergleichsbeispiel 3
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 84 Teile
Acrylsäure, 8 Teile Styrolsulfonsäure und 8 Teile Butylacrylat
an Stelle von 78 Teilen Acrylsäure, 13 Teilen AMPS und 9 Teilen
Butylacrylat verwendet wurden. Eine Kapselaufschlämmung wurde
unter Verwendung dieses wasserlöslichen Polymers und demselben
Verfahren, wie in Beispiel 1, hergestellt.
Vergleichsbeispiel 4
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Ein wasserlösliches Polymer wurde unter Verwendung desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1, hergestellt, außer daß 75 Teile
Acrylsäure, 13 Teile Styrolsulfonsäure, 6 Teile 2-
Hydroxyethylmethacrylat und 6 Teile Methlymethacrylat an Stelle
von 78 Teilen Acrylsäure, 13 Teilen AMPS und 9 Teilen
Butylacrylat verwendet wurden. Eine Rapselaufschlämmung wurde
unter Verwendung dieses wasserlöslichen Polymers und demselben
Verfahren, wie in Beispiel 1, hergestellt.
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(Testverfahren)
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Die in den obigen Beispielen und Vergleichsbeispielen
erhaltenen Rapselaufschlämmungen wurden nach den folgenden
Testverfahren untersucht, wobei die Testergebnisse in Tabelle 1
dargestellt sind.
Viskosität:
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Die Viskosität der Rapselaufschlämmung wurde bei 25ºC mit einem
Typ B Rotationviskometer gemessen.
Emulgierungseigenschaften:
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Das Emulgieren wurde unter denselben Bedingungen durchgeführt
und der durchschnittliche Partikelvolumendurchmesser nach 3
Minuten emulgieren wurden mit einem ELZONE Teilchenzähler
Modell 80XY-Instrument zur Messung von Teilchendurchmessern
gemessen. Je kleiner der Wert, um so besser die
Emulgierungseigenschaft.
Emulsionsstabilität:
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Der durchschnittliche Partikelvolumendurchmesser der
Kapselpartikel nach dem Einkapseln wurde mit einem ELZONE
Teilchenzähler Modell 80XY-Instrument zur Messung von
Teilchendurchmessern gemessen und die Emulsionsstabilität wurde
aus der Differenz zwischen dem durchschnittlichen
Partikelvolumendurchmesser der Kapselteilchen und dem
durchschnittlichen Partikelvolumendurchmesser der emulgierten
Teilchen ermittelt. Je kleiner der Wert, um so besser die
Emulsionsstabilität.
Teilchengrößeverteilung:
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Das Emulgieren und das Einkapseln wurden unter denselben
Bedingungen durchgeführt. Der durchschnittliche
Partikelvolumendurchmesser wurde mit einem ELZONE
Teilchenzähler Modell 80XY-Instrument zur Messung von
Partikeldurchmessern gemessen und die Teilchengrößeverteilung
wurde durch den 10-fachen Logarythmus des Verhältnisses der
Teilchendurchmesser vom 25% Volumenpunkt zum 75% Volumenpunkt
wiedergegeben. Je kleiner der Wert, um so schmaler die
Teilchengrößeverteilung.
Grobe Partikel:
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Die hergestellte Rapselaufschlämmung wurde auf 20% verdünnt,
auf eine beschichtete Papierseite (im nachfolgenden als CF)
eines druckempfindlichen Kopierpapiers (Jujo Paper, CCP ACE W-
40BL) unter Verwendung einer Nummer 20 "meyer bar" geschichtet
und getrocknet, wobei die Anzahl der punktförmigen gefärbten
Flecken, die auf dem CF-Papier in einem Bereich von 15 · 20 cm
erschienen, gezählt wurden. Grobe Partikel mit einer Größe,
größer als 20 um, erscheinen als punktförmige Flecken auf dem
CF-Papier.
Filmdichte:
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Die Kapselaufschlämmung wurde auf 20% verdünnt, auf ein CF-
Papier eines druckempfindlichen Kopierpapiers (Jujo Paper, CCP
ACE W-40BL) unter Verwendung einer Nummer 14 "meyer bar"
geschichtet, für eine Minute in einem Ofen von 150ºC
getrocknet, für eine Stunde stehengelassen, wobei dann das
Reflektionsvermögen der beschichteten Oberfläche mit einem
Hunter Reflektometer (Toyo Seiki Seisakusho) gemessen wurde.
Die Differenz der Reflektion zwischen dem unbeschichteten CF-
Papier und dem beschichteten CF-Papier wurde als Index der
Filmdichte verwendet. Der Wert ist klein für eine gute
Filmdichte, da die Verminderung der Reflektion gering ist. Für
die praktische Verwendung ist es bevorzugt, daß der Wert 5%
oder weniger beträgt.
Tabelle 1
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Aus Tabelle 1 ist zu sehen, daß in den Beispielen, bei denen
anionische, wasserlösliche Polymere verwendet wurden, wie sie
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, fast keine
groben Partikel als punktförmige Einfärbungen im Vergleich zu
den Vergleichsbeispielen 1, 3 und 4 vorhanden sind, bei denen
wasserlösliche Polymere aus dem Stand der Technik verwendet
wurden. Aus einem Vergleich der Vergleichsbeispiele 1 und 2 mit
Beispiel 1 zeigt sich ganz klar, daß, während die
Vergleichsbeispiele 1 und 2 Acrylsäure und Butylacrylat oder
AMPS verwenden, diese eine schlechtere punktförmige Einfärbung
aufweisen, wobei Beispiel 1, bei dem die drei Substanzen in
Kombination verwendet werden, eine bemerkenswert verbesserte
punktförmige Einfärbung aufweist, was auf auffällige Weise die
Wirkung der Verwendung der drei in Kombination zeigt.
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In den Vergleichsbeispielen sind die in den
Vergleichsbeispielen 1, 3 und 4 verwendeten anionischen,
wasserlöslichen Polymere die, die einzeln in den Erfindungen
der JP-A-60-68045, JP-A-62-19238 und JP-A-58-14942 offenbart
sind.
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Aufgrund der Verwendung des anionischen, wasserlöslichen
Polymers, wie es in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
können Mikrokapseln mit fast keinen als Punktfärbung
ermittelten groben Partikeln leicht hergestellt werden. Die
Emulgierungseigenschaften, Teilchengrößeverteilung und
Aufschlämmungsviskosität sind befriedigend und die Dichte der
Wandfilme der Kapseln ist verbessert.