DE69304798T2 - Verfahren zum selektiven Schutz gegen Erdfehler in einem elektrischen Netz - Google Patents

Verfahren zum selektiven Schutz gegen Erdfehler in einem elektrischen Netz

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    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • HELECTRICITY
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    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/42Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current
    • H02H3/422Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current using homopolar quantities

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
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  • Manufacturing Of Electrical Connectors (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verteilungsnetze von elektrischer Energie und insbesondere die Mittelspannungsverteilerstationen. Das zu schützende Netz kann mehrere Erdungstypen aufweisen; es kann sich um ein isoliertes Netz, ein Netz mit Widerstandsnulleiter sehr geringer Güte oder ein kompensiertes Netz, das durch eine Kompensationsspule geerdet ist, handeln.
  • Derzeit werden im wesentlichen zwei Techniken zur Erfassung von Erdungsfehlern angewandt, die auf zwei unterschiedlichen elektrotechnischen Analysen basieren; diese beiden Techniken behandeln die beiden selben Größen, nämlich den Reststrom jeder Ausspeisung und die Null- Restspannung der Station im Bereich des Sammelschienensystems.
  • Eine erste Methode, die ältere, besteht darin, die Grundkomponente dieser beiden Signale zu filtern und daraus den Wirkteil und/oder Blindteil des Stroms zu entnehmen. Der Begriff Wirkstrom und Phasenverschiebung ist nur im Dauerbetrieb gültig, und diese Methode ist somit nicht sehr gut für die Erfassung von selbstverlöschenden Fehlern oder intermittierenden Dauerfehlern, deren Lichtbogendauer oft kleiner als eine Stromperiode ist, geeignet. Es ist anzumerken, daß die während dieser letztgenannten Fehler auftretenden Signale reich an aperiodischen Komponenten hoher Frequenz (sehr erweitertes Spektrum) sind.
  • Diese Erfassungsmethode führt entweder zu ungewollten Erfassungen oder zu fehlenden Erfassungen bei tatsächlichen Fehlern; diese beiden Phänomene führen zu erheblichen Netzstörungen.
  • Eine zweite Methode behandelt auch dieselben oben angeführten Signale, betrachtet jedoch nur deren Momentanverhalten. Sie bewertet die Änderungsrichtung des Nullstroms ganz zu Beginn eines Fehlers. Diese Methode nimmt somit das Vorhandensein eines Ausgleichsstroms an und ist besonders gut für die Erfassung relativ offenkundiger Fehler geeignet.
  • Bei Betätigungen oder Wiedereinschaltungen bei einem Fehler oder bei einer unversehrten Ausspeisung ist die Wirksamkeit dieser Methode hingegen eher diskutabel; es besteht insbesondere die Gefahr, daß sie zu ungewollten Erfassungen führt.
  • Überdies ist die Empfindlichkeit dieser Methode für sehr resistente Fehler im Falle eines sehr kapazitiven kompensierten Netzes auch geringer.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Erfassung von Erdfehlern in einem Verteilungsnetz zu schaffen, das die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist, d.h. das sowohl die Dauerf ehler, als auch die Momentanfehler unabhängig vom Erdungstyp des zu schützenden Netzes erfassen kann; überdies ist es wünschenswert, ungewollte Erfassungen insbesondere bei den Wiedereinschaltungen bei flüchtigen Fehlern zu verhindern.
  • Zu diesem Zweck ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum selektiven Schutz gegen Erdfehler in einer Verteilungsstation eines elektrischen Netzes, das insbesondere zum Schutz der Quellenstationen an den Mittelspannungsausspeisungen bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß:
  • - ständig an jeder Ausspeisung die Null-Momentanleistung auf einem breiten Frequenzband gemessen wird; der gemessene Wert mit einem ersten Schwellenwert verglichen wird, und bei Überschreitung während einer einstellbaren Verzögerungszeit eine ständige Fehlermeldung erzeugt wird;
  • - der gemessene Wert mit einem zweiten Schwellenwert, der größer ist als der erste, verglichen wird, und bei Überschreitung während einer Zeitdauer gleich einer Spannungsperiode eine vorübergehende Fehlermeldung erzeugt wird;
  • - die Null-Spannung gemessen wird, daß diese mit einem Schwellenwert, der kleiner als der Wert der Nominalspannung ist, verglichen wird, und bei Überschreitung während einer vorbestimmten Zeitdauer, die vor der Überschreitung des vorgenannten zweiten Schwellenwertes stattfindet, die Momentanmeldungen aller Ausspeisungen während einer einstellbaren Hemmungszeit gehemmt werden.
  • Die Tatsache, daß die Null-Momentanleistung bei einem breiten Frequenzband gemessen wird, ermöglicht es, die selbstverlöschenden Fehler oder die intermittierenden Dauerfehler zu erfassen.
  • Die Hemmung der Momentanmeldungen ermöglicht es, die ungewollten Erfassungen, insbesondere bei Betätigung oder Wiedereinschaltung bei einem Fehler oder einer unversehrten Ausspeisung, zu vermeiden.
  • Nach einer Durchführungsart der Erfindung wird die Restblindleistung gemessen, mit der Restwirkleistung verglichen, und die Dauerfehlermeldung wird nur dann quittiert, wenn die Restwirkleistung größer als ein Vielfaches der Blindleistung ist.
  • Diese zusätzliche Bedingung ermöglicht es, Erfassungen zu vermeiden, die nicht einem tatsächlichen Fehler entsprechen.
  • Die Tatsache, daß eine solche Korrektur vorgenommen wird, ermöglicht es, Irrtümer aufgrund von Ungenauigkeiten der Meßschalter zu vermeiden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, die sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht, wobei:
  • - Figur 1 ein Blockschaltbild ist, das den allgemeinen Betrieb des erfindungsgemäßen Verfahrens erklärt;
  • - Figur 2 ein Blockschaltbild einer Durchführungsart des Vervielfachers ist;
  • - die Figuren 3 bis 6 Figuren sind, die den Betrieb des Kreises der Figur 2 erklären;
  • Figur 7 ein Schema einer Durchführungsart eines Vervielfachers ist;
  • - Figur 8 eine Gegenkopplungsart zeigt; und
  • - Figur 9 eine zweite Gegenkopplungsart zeigt.
  • Figur 1 zeigt schematisch das erfindungsgemäße Verfahren. Als Eingangsgrößen werden signifikante Größen der Null-Spannung auf der Sammelschiene (vr) und des Nullstroms an jeder Ausspeisung (ir) verwendet.
  • Diese beiden Größen werden in einen Kreis 1 gesandt, der im wesentlichen von einem Vervielfacher gebildet wird, und der den Momentanwert der Null-Leistung für ein breites Frequenzband, für Frequenzen beispielsweise bis 3kHz, liefert.
  • Der Kreis 1 umfaßt auch zumindest einen Schwellenkreis, so daß er an seinem Ausgang zumindest ein Signal zur Erfassung der Schwellenüberschreitung liefert.
  • Eines dieser Erfassungssignale liefert bei 2 eine Momentanmeldung; ein weiters Erfassungssignal liefert bei 3 eine verzögerte Fehlermeldung.
  • Die Momentanmeldung 2 wird in einen Hemmungskreis 7 gesandt, der an seinem Ausgang ein momentanes Fehlersignal liefert. Das Erfassungssignal 3, das einem Dauerfehler entspricht, wird in einen Verzögerungskreis 4 gesandt, der an seinem Ausgang ein verzögertes Fehlersignal liefert.
  • Der Hemmungskreis 7 wird von einem Signal gesteuert, das von dem für die Null-Spannung auf der Sammelschiene signifikanten Signal vr geliefert wird. Der Vervielfacherschwellenkreis 1 umfaßt einen Hemmungseingang 5, durch den er ein externes Hemmungssignal von der Fehlererfassung erhalten kann. Der Verzögerungskreis 4 kann eine variable Verzögerung aufweisen und umfaßt einen Eingang 6 zur Hemmung der Verzögerung.
  • Der Vervielfacherkreis 1 berechnet die Energie oder die Null-Leistung auf einer minimalen Frequenzbandbreite von 25 Hz bis 1 kHz; dies bedeutet, daß die von den Signalen der Null-Spannung und des Nullstroms auf diesem Frequenzband beförderte Energie bei den nachstehend angeführten Leistungen berücksichtigt werden muß.
  • Was die Betriebsdynamik betrifft, so ist das Verhältnis zwischen der Restspannung Vr und dem Restwirkstrom Ira in den verschiedenen zu betrachtenden Netztypen folgendes:
  • 4000 Ω> Vr / Ira > 30 Ω bei 20 kv
  • 2000 Ω vr / ira > 15 Ω bei Schutzeingang, für jede Spannung MT
  • dies wurde erstellt unter der Annahme, daß die Meßvektoren der Nullströme ein Verhältnis von 100/1 aufweisen, und daß das Verhältnis der Spannungsumwandlungen auch 100/1 beträgt.
  • Was den funktionellen Variationsbereich der Ströme und Spannungen betrifft, so werden folgende Verhältnisse beachtet:
  • 0 < Vr < 40 kv 0 < vr < 200 v
  • 0 < Ir < 250 A 0 < ir < 2,5 A
  • Die Verwendung von Nullstrommeßwertgebern, die ein unterschiedliches Umwandlungsverhältnis aufweisen, beispielsweise 50/1, kann es ermöglichen, diesen Schutz auf Netzen ländlichen Typs, die sehr wenig kapazitiv sind und einen minimalen Restwirkstrom aufweisen, bei offenkundigen Fehlern von über 10 A anzuwenden.
  • Was den Genauigkeitsbereich im Momentanfeld für den Reststrom betrifft, sind die zu beachtenden Verhältnisse folgende:
  • 0 < Ir < 400 A 0 < ir < 4 A
  • So ist anzumerken, daß die herkömmliche Amperemeter- Schutzvorrichtung jeder Ausspeisung das Relais von dem erfindungsgemäßen Wattmeterschutz von einem Wert unter 250 A aus und für alle größeren Stromwerte nimmt.
  • Die Erfassung der Fehler im Nachlaufbereich im Dauerbetrieb erfolgt folgendermaßen. Überschreitet die Restwirkleistung, die vom Netz zur Quellenstation aufsteigt (um größtenteils in den aktiven Verlusten der Spule oder des Nullpunktwiderstandes verbraucht zu werden) einen gewissen einstellbaren Schwellenwert SW der Restwirkleistung bei Mittelspannung, muß das Schutzsystem die momentane Erfassungsinformation liefern.
  • Der Einstellbereich des Schwellenwertes SW liegt auf unterer Ebene, zwischen 0,4 und 4 W; diese Werte entsprechen bei einem 20 kW-Netz 8 und 80 kW.
  • Die Genauigkeit der tatsächlichen Betriebsschwelle in bezug auf den angezeigten Wert muß unter 15% liegen.
  • Ferner sind von diesen Bedingungen für die vorgenannte Schwelle SW gewisse Bedingungen für den Betrieb und den Nicht-Betrieb erforderlich. Sie setzen die Blindleistung ein. Damit die Definition der Restblindleistung Qr eindeutig ist, wird angenommen, daß nur Signale mit 50 Hz bearbeitet werden. Unter dieser Annahme sind die Bedingungen für die sichere Nicht-Erfassung folgende:
  • Or / Pr > 30 oder Pr < SW
  • und die Bedingungen für die sichere Erfassung folgende:
  • Or / Pr < 15 und Pr > SW
  • Die Auslösehäufigkeit des Schutzes an der vorgenannten Schwelle SW muß bei 85 bis 95% liegen.
  • Über den Bereich, in dem diese Schwelle SW wirkt, hinaus müssen der Anstieg und die Auslösung des Schutzes in dem folgendermaßen definierten Bereich bleiben:
  • In diesem Fall muß die Auslösewirkleistung unter 95% von der Erfassungswirkleistung bleiben.
  • 15 < Or / Pr < 30
  • Es ist anzumerken, daß, wenn es sich um Netze handelt, die durch Begrenzungswiderstand mit geringer Güte geerdet wurden, als Bedingung einer sicheren Erfassung die folgenden Verhältnisse angenommen werden können:
  • Or / Pr < 4 und PR > SW
  • Was die Erfassung von Momentanfehlern betrifft, gleichgültig ob im Vorlauf- oder im Nachlaufbereich, sind die Bedingungen folgende.
  • Falls während einer Zeitdauer, d.h. 20 ms, eine negative (oder positive) Energie zum Netz gelangt, deren Absolutwert größer ist als eine Schwelle E, muß ausgehend von einem unversehrten Netz das Vorhandensein eines Fehlers im Nachlaufbereich (oder im Vorlaufbereich) erfaßt werden. Die Schwelle E wird in Abhängigkeit von der Schwelle SW, die obenstehend definiert ist, durch folgendes Verhältnis definiert:
  • E (in Joule) = 0,200 SW (in W)
  • Was die Ansprechzeiten im Übergangsbetrieb betrifft, so muß die Anstiegszeit derart beschaffen sein, daß der Betrieb des Schutzes weniger als 100 ms nach Peginn der für die Analyse angenommenen Periode von 20 ms erfolgt; was den Dauerbetrieb betrifft, so muß die Anstiegszeit derart beschaffen sein, daß jedes Signal, dessen Leistung die obenstehend definierte Schwelle SW mehr als 60 ms lang übersteigt, den Anstieg des Schutzes um mindestens 100 ms hervorrufen muß.
  • Was die Abfallzeit betrifft, zuerst hinsichtlich der vorher erstellten Dauerfehler bei 50 Hz, so muß bei deren Verschwinden die Abfallzeit des Schutzes zwischen 220 und 260 ms liegen. Was die Erfassung der Momentanfehler betrifft, so muß der Schutz während einer Zeit zwischen 220 und 260 ms ansteigend bleiben.
  • Der Hemmungskreis funktioniert auffolgende Weise. Ergibt sich ein Erdfehler im Netz, fließen durch die unversehrten Ausspeisungen ihre kapazitiven Ströme. Bei Verschwinden des Fehlers entlädt sich die Null-Kapazität der unversehrten Ausspeisungen in den Nulleiter-Widerstand mit einem aperiodischen oder oszillierenden Betrieb, der je nach dem Wert des Nulleiter-Widerstandes gedämpft wird.
  • Es ist somit erforderlich, den Schutz (Momentanmeldung) während dieses Energieanstiegs des Netzes zur Quellenstation an allen Ausspeisungen zu hemmen.
  • Hat die Null-Spannung auch nur vorübergehend einen Wert gleich 40% von der Nominalspannung während der 100 ms, die strenggenommen der Anlegung des für den Anstieg des Schutzes verantwortlichen Signais vorangegangen sind, überschritten, werden die Momentanausgänge gehemmt.
  • Ist ebenso während einer Zeitdauer von 100 ms zu dem Netz eine Energie übergeströmt, die größer ist als der oben beschriebene Schwellenwert E, werden die Momentanausgänge gehemmt. Die Gesamtdauer der Hemmung kann beispielsweise auf 400 ms eingestellt werden.
  • Es ist anzumerken, daß, wenn ein Ausgang oder eine Momentanmeldung von Fehlern im Nachlaufbereich bereits vor Ausgabe dieses Hemmungssignals angestiegen ist, keine Hemmung erfolgt. Die Hemmung kann nun nur dann stattfinden, wenn dieses momentane Erfassungssignal von Fehlern im Nachlaufbereich nicht vorhanden ist.
  • Wie in Figur 1 zu sehen, wirkt der Hemmungskreis nicht auf die verzögerten Meldungen.
  • Der Verzögerungskreis funktioniert folgendermaßen. Liefert der Kreis 1 während einer Zeitdauer, die länger ist als die angezeigte Verzögerung, die beispielsweise zwischen 0,3 und 3 Sekunden liegen kann, eine Erfassungsinformation, liefert der Verzögerungskreis 4 verzögerte Fehlermeldungen. Die Genauigkeit des Wertes der Verzögerung in bezug auf die Anzeige muß kleiner als 20 ms oder 5% des angezeigten Wertes sein.
  • Die Auslösezeit des Verzögerungskreises 4 in bezug auf das Abfallen der momentanen Fehlerinformation muß kleiner als 20 ms sein. Die Wiederaufnahmezeit des Verzögerungskreises 4 muß ebenfalls kleiner als 20 ms sein.
  • Die in Figur 1 beschriebene Vorrichtung umfaßt auch Möglichkeiten zur externen Steuerung der Hemmung. Der erste Hemmungseingang, der auf den Eingang 5 des Kreises 1 wirkt, hemmt den Betrieb des Kreises 1, wodurch momentan das Ausgangserfassungssignal abfällt. Es kann auch eine externe Hemmung der Verzögerung vorgesehen werden, die auf den Eingang 6 des Kreises 4 wirkt. Wird dieser Eingang aktiviert, wird die Ansprechzeit des Verzögerungskreises kleiner als 20 ms.
  • Figur 2 stellt schematisch einen Vervielfacherkreis dar, der es ermöglicht, auf einem breiten Frequenzband den Wert der Null-Leistung zu berechnen.
  • Die Spannungen V1 und V2 stellen eine zur Null-Spannung auf der Sammelschiene proportionale Spannung bzw. eine zum Nullstrom proportionale Spannung dar. Die Spannung V2 wird in einen Kreis 11 gesandt, der am Ausgang ein Signal gleich -V2 / 2 liefert.
  • Die Spannung V2 wird auch an einem Analogumschalter 12 angelegt, der von einem astabilen Oszillator 13 gesteuert wird, welcher von der Spannung V1 gesteuert wird. Die Ausgangssignale des Kreises 11 und des Umschalters 12 werden in einen Summierkreis 14 gesandt, dessen Ausgang von einem Tiefpaßfilter 15 gefiltert wird.
  • Die erhaltene Spannung V3 wird mit einer Schwelle verglichen, die von einem Potentiometer 16 in einem Schwellenvergleicher 17 geliefert wird.
  • Der Umschalter 12 schlägt mit hoher Frequenz, die größer als das Frequenzband ist, in dem die Null-Leistung bestimmt werden soll. Mit anderen Worten ist diese Frequenz in bezug auf die höchste in den Signalen V1 und V2 enthaltene Frequenz groß. Das Schlagen des Umschalters 12 erfolgt nach einem Formfaktor, der vom Signal V1 abhängt, über den astabilen Oszillator 13.
  • Der Formfaktor FA, den der astabile Oszillator 13 liefert, ist von der Form:
  • FA = 1/2 + 1/2 aV1
  • wobei a ein konstanter Begriff ist, wie beispielsweise der Absolutwert von avl immer zwischen 0 und 1 liegt.
  • Wenn somit das Signal V1 gleich 0 ist, sind die Öffnungs- und Schließungszeiten des Umschalters 12 gleich 1/2 oder 50%, wie in Figur 3 dargestellt. Ist das Signal V1 positiv, ist die Schließungszeit größer als die Öffnungszeit, wie in Figur 4 dargestellt, und ist V1 negativ, ist die Schließungszeit kleiner als die Öffnungszeit.
  • Daraus ergibt sich, daß das von dem Umschalter 12 gelieferte Signal wie in Figur 6 dargestellt werden kann, wo T die Zeitdauer des Umschalters 12 ist.
  • Das vom Kreis 11 ausgegangene Signal, nämlich -V2 / 2 und das Signal des Umschalters 12 werden in dem Summierer 14 addiert, dessen Ausgangssignal somit gleich Vm = 1/2 aV1V2 ist.
  • Diese Vorrichtung ist umso schneller je höher die Frequenz des Umschalters ist&sub1; und in diesem Fall entspricht die Ausgangsspannung Vm somit sehr wohl dem Momentanwert der Null-Leistung.
  • Der Filterkreis 15 ermöglicht es, den Durchschnittswert des von dem Umschalter 12 gelieferten abgeschnittenen Signais zu entnehmen, so daß die Komponente mit der doppelten Frequenz von jener des Netzes, die sich aus der Vervielfachung der beiden Signale V1 und V2 ergibt, vermieden wird.
  • Figur 7 ist ein detaillierteres Schema des in Figur 2 dargestellten Kreises. In diesem Kreis wird der Wert -V2 / 2 von einem Wendeverstärker 21 geliefert, und der Summierkreis und der Filterkreis werden von dem Betriebsverstärker 22, den Widerständen 23, 24 und 25 und dem Kondensator 26 gebildet.
  • Aufgrund der Ungenauigkeiten der Meßschalter 27 und 28, die verwendet werden, um die Signale V1 und V2 zu erhalten, treten Fehler auf und werden in den verschiedenen Kreisen in Abhängigkeit von der Amplitude der angelegten Größen verstärkt.
  • Um diese Ungenauigkeiten zu vermeiden, kann der Kreis der Figuren 2 und 7 durch Begrenzung des Winkelbetriebsbereiches auf die Grundf requenz mittels einer Gegenkopplung optimiert werden, die zum Absolutwert des Stroms oder zur Blindleistung proportional ist.
  • Figur 8 stellt einen Kreis dar, der eine Gegenkopplung von einem Nullstrom aus umfaßt. In diesem Fall wird der Gegenkopplungskreis zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Vervielfacherkreises 14 angeschlossen, und er umfaßt in Serie eine Diode 31, eine Zener-Diode 32 und einen Widerstand 33.
  • Figur 9 stellt ein Durchführungsbeispiel einer Gegenkopplung von der Blindleistung Q aus dar. In diesem Fall wird die Blindleistung von einem zweiten Vervielfacherkreis 41 erhalten, der mit dem Vervielfacherkreis 14 identisch ist und ein von einem Phasenverschieber 42 um 90º verschobenes Signal V1 erhält.
  • Es ist zu sehen, daß es die Erfindung ermöglicht, einen Schutz zu verwirklichen, der auf sehr zuverlässige Art und Weise und für alle Arten der Netzerdung funktioniert. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für die Erfassung eines Fehlers bei einer Erdung mit geringem Widerstand geeignet, beispielsweise 40 Ohm bei einem Netz 20 kV.
  • Ferner bietet der Vervielfacherkreis den Vorteil einer einfachen Struktur; er kann mit kostengünstigen Komponenten hergestellt werden.

Claims (7)

1. Verfahren zum selektiven Schutz gegen Erdfehler in einer Verteilerstation eines elektrischen Netzes, das insbesondere für den Schutz der Quellenstationen an den Mittelspannungsausspeisungen bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß:
- ständig an jeder Ausspeisung die Null-Momentanleistung auf einem breiten Frequenzband gemessen wird;
- der gemessene Wert mit einem ersten Schwellenwert (SW) verglichen wird, und bei Überschreitung während einer einstellbaren Verzögerungszeit eine ständige Fehlermeldung erzeugt wird;
- der gemessene Wert mit einem zweiten Schwellenwert (E), der größer ist als der erste, verglichen wird, und bei Überschreitung während einer Zeitdauer, die gleich einer Spannungsperiode ist, eine vorübergehende Fehlermeldung erzeugt wird;
- die Nullspannung gemessen wird, daß diese mit einem Schwellenwert verglichen wird, der kleiner als der Wert der Nominalspannung ist, und daß bei Überschreitung während einer vorbestimmten Zeitdauer, die vor der Überschreitung des vorgenannten zweiten Schwellenwertes (E) stattfindet, die Momentanmeldungen aller Ausspeisungen während einer einstellbaren Hemmungszeit gehemmt werden.
2. Verfahren zum selektiven Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwellenwert (E) mit dem ersten Schwellenwert (SW) in einem gegebenen Verhältnis, wie beispielsweise 0,2, und zeitlich homogen verbunden ist.
3. Verfahren zum selektiven Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Restblindleistung gemessen wird, daß diese mit der Restwirkleistung verglichen wird, und daß die ständige Fehlermeldung nur dann quittiert wird, wenn die Restwirkleistung größer als ein Vielfaches der Restblindleistung ist.
4. Verfahren zum selektiven Schutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der Restwirkleistung mit einem Wert gleich 15 mal den Wert der Restblindleistung verglichen wird.
5. Verfahren zum selektiven Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmungszeit 400 ms beträgt.
6. Verfahren zum selektiven Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeit zwischen 0,3 und 3 Sekunden liegt.
7. Verfahren zum selektiven Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Null-Momentanleistung bei einem Frequenzband bis zu 3 KHz durchgeführt wird.
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