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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Verminderung magnetischen Rauschens für ein supraleitendes
Quantum-Interferenz-Vorrichtungs-(SQUID)-Magnetometer oder Flußmesser.
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Die supraleitende Quantum-Interferenz-Vorrichtung (SQUID)
umfaßt einen Ring aus supraleitendem Material. Wenn die SQUID durch
ihre Übergangstemperatur bei Vorhandensein eines magnetischen
Feldes gekühlt wird und dann das Feld entfernt wird, wird
innerhalb des Rings ein magnetischer Fluß eingefangen. Dieser
eingefangene Fluß wird durch einen in der Vorrichtung fließenden
Suprastrom aufrechterhalten. Ein Suprastrom ist ein Strom, der bei
Fehlen einer zugeführten Spannung um den Ring fließt, und
supraleitende Materialien sind in der Lage, solche Ströme bis hinauf
zu einem kritischen Wert aufrechtzuerhalten. Der Wert dieses
kritischen Stroms schwingt bei einem zugeführten Magnetfeld aufgrund
von Phasenänderungen an Übergängen in dem supraleitenden
Material. Kleine Änderungen in der zugeführten Feldstärke bewirken
einen meßbaren Austausch in dem kritischen Strom.
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Es sei hervorgehoben, daß ein SQUID als hochsensitives
Magnetometer in einer Vorrichtung zur Messung von Biomagnetismus in
lebenden Körpern verwendet werden kann. Bei der Messung von
Magnetfeldern mit solch niedrigem Pegel ist es jedoch wichtig, die
SQUID gegen externes Umgebungsrauschen abzuschirmen.
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Wie in Fig. 2(A) der beigefügten Zeichnungen dargestellt ist,
ist das magnetische Umgebungsrauschen mit 1/f (f=Frequenz) in dem
niedrigen Frequenzbereich korreliert und zeigt einen Pegel
zwischen 1x10&supmin;¹&sup0; und 1x10&supmin;&sup9;T(Hz)-1/2 für die Frequenz von 1 Hz und
einen höheren Pegel für niedrige Frequenzen. Andererseits wurde
gefunden, daß der Pegel. des in einem lebenden Körper
festzustellenden Biomagnetismus zwischen 10&supmin;¹&sup4; und 10&supmin;&sup9; liegt (abhängig von
der Intensität, der Tiefe, der Richtung der Aussendung der
signalerzeugenden Quelle).
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Die bei der Messung von Biomagnetismus betroffene
Frequenzbandbreite (B) liegt normalerweise etwa zwischen Gleichstrom und
1 kHz. Da der Rauschpegel bei einer Einstellung zur Messung des
Biomagnetismus eines lebenden Körpers ausgedrückt wird durch Bnx
B1/2 (worin Bn das magnetische Rauschen pro Frequenzeinheit ist),
ist er annähernd zweiunddreißig (32) mal so groß wie der von
1x10&supmin;&sup9;T(Hz)-1/2 für Gleichstrom bis 1 kHz Außerdem muß die
Frequenzcharakteristik des betroffenen Rauschens in Betracht gezogen
werden. Wenn der Rauschpegel eine Größe von 5x10&supmin;&sup9;T hat und eine
magnetische Dämpfung in der Größenordnung von 10&supmin;¹&sup4; vorhanden
ist, ist das S/N-Verhältnis für ein Signal von 10&supmin;¹&sup4; gleich 1.
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In Anbetracht der obigen Tatsachen ist eine Vorrichtung zur
Verminderung des magnetischen Rauschens erforderlich, die einen
magnetischen Dämpfungsfaktor von 10&sup5; bis 10&sup6; hat, und die
insbesondere für niederfrequentes Rauschen (kleiner als 1 Hz) wirksam
ist, wenn sie wirksam für die Messung von Biomagnetismus
verwendet wird.
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Bekannte Mittel zur Verminderung des magnetischen Rauschens
und Mittel zur Unterdrückung von magnetischem Umgebungsrauschen
schließen das Folgende ein.
a) Magnetisch abgeschirmter Raum
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Dies ist ein Raum, der unter Verwendung von magnetisch
hochpermeablen Materialien wie Permalloy aufgebaut ist, wobei
innerhalb des Raums Bereiche zur Dämpfung des magnetischen Rauschens
vorgesehen sind.
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Fig. 5 ist eine grafische Darstellung, die die
Frequenzabhängigkeit des Dämpfungsfaktors für den Magnetismus eines solchen
magnetisch abgeschirmten Raums zeigt. In Fig. 5 zeigen die Kurven
L&sub1; und L&sub2; die magnetischen Dämpfungsfaktoren von zwei magnetisch
abgeschirmten Räumen, deren Wände aus einer mehrschichtigen
Konstruktion aus Aluminium- und Permalloy-Platten bestehen. Der
magnetische Dämpfungsfaktor eines solchen Raums nimmt mit der Zahl
von Aluminium- und Permalloy-Schichten zu.
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Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß ein solcher magnetisch
abgeschirmter Raum keinen großen Dämpfungsfaktor für niederfrequentes
magnetisches Rauschen besitzt. Ferner sieht ein solcher Raum
unvermeidlich nur einen schmalen geschlossenen Zwischenraum für die
Messung vor und führt zu hohen Herstellungskosten von mehreren
hundert Millionen Yen.
b) Elektrisches Verfahren zum Unterdrücken magnetischen
Rauschens
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Dies ist ein Verfahren, das eine Vorrichtung gemäß Fig. 6
verwendet, um die Rauschkomponente des Ausgangssignals zu
beseitigen, indem die Differenz zwischen der Messung eines ein Signal
feststellenden SQUID-Flußmessers SC1 und der eines Bezugs-SQUID-
Flußmessers SC2 bestimmt wird. In Fig. 6 bezeichnet der Pfeil M
ein Signal, der Pfeil N bezeichnet Rauschen, P1 und P2 sind
Steuergeräte, Q und R bezeichnen eine Signalverarbeitungs-Schaltung
bzw. den Ausgangsanschluß der Schaltung.
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Da eine solche Vorrichtung das in dem Signalfeststellungs-
Zwischenraum vorhandene magnetische Feld nicht entfernt und nicht
entfernen kann, können zusätzliche Korrekturmittel für jeden
betroffenen Kanal erforderlich sein, wenn ein
Mehrkanal-SQUID-System verwendet wird.
c) Gradiometer.
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Bekanntlich enthält ein SQUID-Flußmesser normalerweise einen
Magnetflußwandler, der durch eine Magnetfluß-Feststellungs-Spule
MC, eine Eingangsspule IP und eine SQUID-Induktivität SI gebildet
wird, was in Fig. 7 dargestellt ist. Wenn der räumliche Gradient
für das festzustellende Magnetfeld bekannt ist, wird das zur
magnetischen Rauschunterdrückung verwendete Gradiometer so
ausgebildet, daß alle Magnetfelder, die einen kleineren Gradienten
haben als dieser, unterdrückt werden können.
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Wenn ein Magnetmesser U, ein Primär-Differential-Gradiometer
U1 und ein Sekundär-Differential-Gradiometer U2 wie in Fig. 8
angeordnet werden, um ein Gradiometer für die Verminderung
magnetischen Rauschens zu bilden, kann solch ein Gradiometer selektiv
sogar Magnetfelder (Primär-Differential) und/oder Magnetfelder
bis hinauf zu dem Primär-Gradienten (Sekundär-Differential) am
Ort unterdrücken oder δBz/δx, δBz/δy und/oder δBx/δz entsprechend
dem Zweck der Messung erzeugen.
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Ein Gradiometer der oben beschriebenen Art wird jedoch von
dem Nachteil einer niedrigen Empfindlichkeit eines
SQUID-Flußmessers für die magnetische Flußdichte höherer Ordnung begleitet,
wobei die Empfindlichkeit merklich hinsichtlich des Abstandes (in
der Z-Richtung für δBz/δz) vermindert wird, so daß die
Unterdrükkungs-Wirksamkeit durch das Wicklungsgleichgewicht bestimmt wird,
wodurch das Maß an Rauschverminderung normalerweise nur 10² bis
10&sup4; beträgt.
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Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Nachteilen der
bekannten Vorrichtungen zur Verminderung magnetischen Rauschens beruht
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verminderung magnetischen
Rauschens auf dem Prinzip einer Null-Magnetfeld-Feststellung, die
für SQUID-Flußmesser mit einer SQUID-Schaltung verwendet worden
ist, die eine Rückkopplungsschleife hat, um zu bewirken, daß ein
SQUID-Element immer eine Null-Magnetfeld-Intensität anzeigt. In
anderen Worten wird bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Verminderung magnetischen Rauschens der Rückkopplungsstrom jedes
SQUID-Flußmessers, das sie enthält, nicht einem SQUID-Element,
sondern entsprechenden Rausch-Unterdrückungs-Spulen zugeführt,
wobei die Spule des SQUID-Flußmessers für die Feststellung des
Magnetflusses in einem gegebenen Zwischenraum angeordnet ist, der
durch die umgebenden Rausch-Unterdrückfungs-Spulen definiert
wird, um die Spule zur Feststellung des magnetischen Flusses als
Null-Pegel-Feststellungs-Spule zu betreiben, so daß der durch die
Rausch-Unterdrückungs-Spulen definierte Zwischenraum einen
Zwischenraum bildet, der wirksam magnetisches Rauschen ausschließen
kann.
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Genauer gesagt ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine
Vorrichtung zur Verminderung magnetischen Rauschens vorgesehen, die
eine geeignete Anzahl von Rausch-Unterdrückungs-Spulen und
entsprechende angepaßte SQUID-Flußmesser hat, von denen jeder eine
Spule zur Feststellung magnetischen Flusses hat, die innerhalb
eines bestimmten Zwischenraums angeordnet ist, der durch die
entsprechenden Rausch-Unterdrückungs-Spulen definiert wird, wobei
der Ausgang je-des der SQUID-Flußmesser entsprechenden Rausch-
Unterdrückungs-Spulen als Rückkopplungsstrom zugeführt wird.
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Somit wird bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Verminderung magnetischen Rauschens ein Rückkopplungsstrom einer
Anzahl von Rausch-Unterdrückungs-Spulen nicht von einer normalen
Rückkopplungsschaltung, sondern von dem entsprechenden SQUID-
Flußmesser zugeführt.
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Da die Spule jedes der SQUID-Flußmesser zur Feststellung
magnetischen Flusses innerhalb eines magnetischen Zwischenraums
angeordnet ist, der durch die entsprechenden Rausch-Unterdrückungs-
Spulen definiert wird, arbeitet sie als Null-Detektor. Somit
können
die Rausch-Unterdrückungs-Spulen einen
Null-Magnetismus-Zwischenraum innerhalb eines gegebenen Zwischenraums bezüglich des
magnetischen Umgebungsrauschens vorsehen.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung in größeren
Einzelheiten unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert, die bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
veranschaulichen.
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Fig. 1(A) und 1(B) sind Schaltungsdiagramme von zwei
verschiedenen Ausführungsformen der
Erfindung.
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Fig. 2(A) und 2(B) veranschaulichen schematisch Spektren
des am mittleren Zwischenraum einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung gemessenen
magnetischen Rauschens bei arbeitender
Vorrichtung bzw. bei nicht arbeitender
Vorrichtung.
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Fig. 3 ist ein Federschreiber-Diagramm, das die
Änderungen des magnetischen Rauschens mit
der Zeit darstellt, gemessen am mittleren
Zwischenraum einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wenn diese nicht arbeitet.
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Fig. 4 ist ein Federschreiber-Diagramm wie in
Fig. 3, aber bei arbeitender Vorrichtung
aufgezeichnet.
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Fig. 5 ist eine grafische Darstellung, die die
Beziehung zwischen dem Magnetismus-
Dämpfungsfaktor und der Frequenz eines
bekannten magnetisch abgeschirmten Raums
zeigt.
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Fig. 6 ist ein Schaltbild einer bekannten
Vorrichtung zur elektrischen Unterdrückung
magnetischen Rauschens.
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Fig. 7 ist eine schematische Darstellung, die
die grundsätzlichen Komponenten eines
bekannten SQUID-Flußmessers zeigt.
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Fig. 8 ist eine schematische Darstellung, die die
grundsätzlichen Komponenten eines
bekannten Gradiometers zeigt.
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Zunächst werden einige Aspekte der räumlichen Eigenschaften
von magnetischem Umgebungsrauschen beschrieben. Die Intensität
eines Magnetfeldes, das durch die Quelle magnetischen Rauschens
erzeugt wird, wird in Form einer Entfernung durch ein
Differential-Polynom von null-ter bis n-ter Ordnung ausgedrückt. Wenn
jedoch die Entfernung zwischen der Rauschquelle und dem
Zwischenraum der Messung sehr groß ist, kann die Intensität des
Magnetfeldes als im wesentlichen gleich (null-te Ordnung) innerhalb des
Zwischenraums betrachtet werden.
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Wenn Quellen von magnetischem Rauschen normalerweise sehr
weit von dem Zwischenraum der Messung entfernt sind, sind sie
nicht zu identifizieren. Daher kann die Intensität des
Magnetfeldes im Zwischenraum der Messung nur durch Verwendung eines
Differential-Polynoms einer höheren Ordnung als der null-ten Ordnung
ausgedrückt werden. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Verminderung magnetischen Rauschens verwendet daher eine Kombination
aus einem SQUID-Flußmesser, der zur Feststellung eines
Magnetfeldes mit einer geeigneten Ordnung (wie z.B. in Fig. 8 dargestellt)
dient, und einer Anzahl von Rausch-Unterdrückungs-Spulen, die
einen magnetischen Zwischenraum mit einer entsprechenden Ordnung
erzeugen, um eine Anpassung an vorhandene Rausch-Zwischenräume zu
bewirken.
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Beispielsweise kann der in Fig. 8 dargestellte Magnetmesser
(null-te Ordnung), der für die Spule zur Messung des
Magnetflusses des SQUID-Flußmessers verwendet wird und Helmholtz-Spulen,
die als Rausch-Unterdrückungs-Spulen verwendet werden, eine
geeignete Kombination bilden, um die Komponente null-ter Ordnung
des Magnetfeldes zu entfernen. Eine andere Kombination kann in
gleicher Weise eine geeignete Vorrichtung zur Verminderung
magnetischen Rauschens bilden, um magnetisches Rauschen von höherer
Ordnung zu entfernen.
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Nachfolgend wird eine erste bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemaßen Vorrichtung zur Verminderung magnetischen
Rauschens unter Bezugnahme auf Fig. 1(A) beschrieben, die einen
SQUID-Flußmesser 1 und zwei Rausch-Unterdrückungs-Spulen 2
umfaßt, die Helmholtz-Spulen sind. Die Bezugsziffer 3 in Fig. 1(A)
bezeichnet eine Spule des SQUID-Flußmessers 1 zur Feststellung
magnetischen Flusses, die innerhalb eines gegebenen mittleren
Zwischenraums 4 angeordnet ist, der zwischen zwei
Helmholtz-Spulen gebildet wird, die parallel zueinander mit einem gegebenen,
sie trennenden Abstand so angeordnet sind, daß die Spule 3 zur
Feststellung magnetischen Flusses koaxial zu den Helmholtz-Spulen
liegt.
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Wenn die Rausch-Unterdrückungs-Spulen 2 ein gleichmäßiges
Magnetfeld erzeugen, das keinen magnetischen Gradienten hat, kann
ein solches Magnetfeld nur innerhalb eines gegebenen begrenzten
mittleren Zwischenraums existieren. Ein größeres gleichmäßiges
Magnetfeld kann nur durch Verwendung größerer Spulen für die
Rausch-Unterdrückungs-Spulen 2 erzeugt werden. Für die Ausführung
bei diesem Beispiel ist angenommen, daß das zu beseitigende
Rauschen durch Rauschquellen erzeugt wird, die beträchtlich von der
Anordnung entfernt sind und entlang der Achsen der Spulen
angeordnet sind. Eine solche Vorrichtung kann daher als einachsige
Vorrichtung bezeichnet werden.
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In Fig. 1(A) ist mit 1b ein Magnetflußwandler bezeichnet, der
zwischen der Spule zur Feststellung magnetischen Flusses und
einer Eingangsspule 1a bekannter Art eingefügt ist, und 1c
bezeichnet ein SQUID-Element der normalerweise für einen SQUID-
Flußmesser 1 verwendeten Art. Ein Vorverstärker 1d, ein SQUID-
Steuergerät 1e und ein Spannungs/Strom-Wandler 1f sind in der
angegebenen Reihenfolge mit der Ausgangsseite des SQUID-Elements 1c
in Reihe geschaltet, so daß der Ausgang des
Spannungs/Strom-Wandlers 1f oder ein Rückkopplungsstrom 1 den Helmholtz-Spulen
zugeführt wird, die die Rausch-Unterdrückungs-Spulen 2 bilden und in
koaxialer Beziehung zu der Spule 3 zur Feststellung magnetischen
Flusses angeordnet sind.
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Während die Ausführungsform von Fig. 1(A) nur wirksam ist, um
magnetisches Rauschen von null-tem Gradient entlang einer
einzelnen gemeinsamen Achse von zwei Helmholtz-Spulen zu beseitigen,
umfaßt die Ausführungsform von Fig. 1(B) drei Paare von
Helmholtz-Spulen 2x, 2y, 2z, die entlang entsprechenden Achsen x, y,
z angeordnet sind, und entsprechenden SQUID-Flußmessern 1x, 1y,
1z für die jeweiligen Helmholtz-Spulen 2x, 2y, 2z, so daß
Rückkopplungsströme Ix, Iy, Iz von den entsprechenden
SQUID-Flußmessern den Helmholtz-Spulen 2x, 2y bzw. 2z zugeführt werden, wobei
die den magnetischen Fluß feststellenden Spulen 3x, 3y, 3z der
entsprechenden SQUID-Flußmesser 1x, 1y, 1z in einem gegebenen
zentralen Zwischenraum 4 angeordnet sind, der durch die
Helmholtz-Spulen 2x, 2y, 2z definiert wird.
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Mit einer solchen Anordnung kann die Ausführungsform einen
magnetisch abgeschirmten dreidimensionalen Zwischenraum erzeugen,
der durch die drei den magnetischen Fluß feststellenden Spulen
3x, 3y, 3z und die drei Helmholtz-Spulen 2x, 2y, 2z gebildet
wird.
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Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel zur Erzeugung
eines magnetisch abgeschirmten dreidimensionalen Zwischenraums
können die den magnetischen Fluß feststellenden Spulen 3x, 3y, 3z
jede Winkelbeziehung zu den entsprechenden Helmholtz-Spulen 2x,
2y, 2z haben (sofern die Achsen der Spulen 3x, 2x einander
rechtwinklig kreuzen. Daher können die den magnetischen Fluß
feststellenden Spulen 3x, 3y, 3z jede geeignete Position einnehmen.
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Diese Tatsache bedeutet, daß die den magnetischen Fluß
feststellenden Spulen zur Messung des Biomagnetismus eines
Gegenstands (der der Spule 5a in Fig. 1(A) wie nachfolgend beschrieben
entspricht) den Vorteil haben, daß sie jede Form und jeden Winkel
annehmen können.
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Bei einem unter Verwendung der Ausführungsform von Fig. 1(A)
durchgeführten Experiment war die den Magnetfluß feststellende
Spule des SQUID-Flußmessers 1 ein Magnetmesser mit fünf Windungen
und einem Durchmesser von 24 mm, und jede Helmholtz-Spule hatte
72 Windungen und einen Durchmesser von 1,590 mm, um den
Rückkopplungsstrom I bis zu ±7 mA anzupassen. Die Größe des wirksamen
Magnetfeldes für die Rausch-Unterdrückung betrug 560 nT.
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Die Bezugsziffer 5 in Fig. 1(A) bezeichnet einen anderen
SQUID-Flußmesser, der identisch mit dem SQUID-Flußmesser 1 ist
(obwohl sein Rückkopplungsstrom zu seinem SQUID-Element
zurückgeführt wird), der auch dazu dient, das Umgebungs-Magnetfeld-
Rauschen innerhalb des gegebenen zentralen Zwischenraums 4 wie
auch das Magnetfeld-Rauschen zu messen, das erscheint, wenn die
Ausführungsform betrieben wird, um das aktive Abschirmsystem der
Ausführung zu aktivieren, so daß der magnetische Dämpfungsfaktor
aus dem Verhältnis der beiden Rauschmessungen bestimmt werden
kann. Die Bezugsziffer 5a in Fig. 1(A) bezeichnet die den
Magnetfluß feststellende Spule des SQUID-Flußmessers 5, die koaxial von
der den Magnetfluß feststellenden Spule 3 des SQUID-Flußmessers 1
um 100 mm entfernt sein kann.
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Fig. 2(A) und 2(B) zeigen schematisch die Meßergebnisse in
dem oben beschriebenen Experiment unter Verwendung des SQUID-
Flußmessers 5 der Ausführungsform von Fig. 1(A). Der gemessene
Frequenzbereich lag zwischen 10 mHz und 10 kHz In Fig. 2(A) und
2(B) sind die magnetischen Rausch-Spektren der Ausführungsform
von Fig. 1(A) dargestellt, die bei dem obigen Experiment erhalten
wurden, wenn die aktive magnetische Abschirmung nicht aktiviert
bzw. aktiviert war.
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Wie aus den obigen Meßergebnissen ersichtlich ist, liegt die
Abschirmungswirkung der Ausführungsform deutlich unter 100 Hz,
wobei die Magnetismus-Dämpfungsfaktoren für 0,5 Hz, 1 Hz, 10 Hz,
50 Hz und 100 Hz jeweils 900, 700, 120, 25 und 14 betrugen.
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Fig. 3 und 4 zeigen die Meßergebnisse unter Verwendung eines
Federschreibers, wobei das erstere eine Aufzeichnung bei nicht
aktiviertem Abschirmsystem und das letztere eine Aufzeichnung bei
aktiviertem System ist.
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Die magnetischen Rauschpegel mit einer Größe von einigen 10
nT, wie in Fig. 3 gezeigt, stellen ein Rauschen dar, das erzeugt
wird, wenn ein Automobil auf einer nahen Straße vorbeifährt. Fig.
4 zeigt, daß der Spitzenpegel eines solchen Rauschens auf weniger
als 100 pT vermindert werden kann, wodurch bewiesen ist, daß die
Ausführungsform einen aktiven Abschirmfaktor hat, der größer als
100 ist.
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Es wurde später gefunden, daß die den magnetischen Fluß
feststellende Spule 3 und die Helmholtz-Spulen von ihren
entsprechenden richtigen Positionen während der Messung verschoben worden
waren. Aufgrund dieser Tatsache kann davon ausgegangen werden,
daß die Ausführungsform einen magnetischen Dämpfungsfaktor zeigt,
der in bezug auf das durchschnittliche Magnetfeld im
Niederfrequenzbereich für ein gleichmäßiges Magnetfeld viel größer als 100
ist, wenn die Schaltungs-Konstanten, die Positionsverschiebung
der Spulen und die Gleichheit der Helmholtz-Spulen verbessert
werden.
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Es wurde auch gefunden, daß die Verwendung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verminderung magnetischen Rauschens und
ein üblicher magnetisch abgeschirmter Raum, der - wie oben
beschrieben - eine einfache Konstruktion hat, in Kombination
einen bemerkenswerten Rauschverminderungseffekt liefern, der
insbesondere nützlich für die Messung von Biomagnetismus ist.
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Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, kann eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verminderung von magnetischem
Rauschen, die SQUID-Flußmesser und Rausch-Unterdriickungs-Spulen
umfaßt, einen gegebenen Zwischenraum erzeugen, der durch die
Rausch-Unterdrückungs-Spulen definiert wird, der einen
bemerkenswerten das magnetische Rauschen vermindernden Effekt hat,
insbesondere von magnetischem Rauschen im Niederfrequenzbereich.
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Da außerdem die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verminderung
magnetischen Rauschens das ganze magnetische Umgebungsrauschen
innerhalb des magnetischen Zwischenraums auslöschen kann, wo die
den magnetischen Fluß feststellenden Spulen angeordnet sind, ist
sie insbesondere für die gleichzeitige Mehrpunkt-Messung von
Biomagnetismus nützlich.
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Da eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verminderung
magnetischen Rauschens eine geeignete Anzahl von SQUID-Flußmessern und
rauschunterdrückenden Spulen für die wirksame Verminderung
magnetischen Rauschens umfassen kann, liefert sie ein wirksames
Verfahren zur Verminderung magnetischen Rauschens, das nicht die
Verwendung eines teuren magnetisch abgeschirmten Raums oder eines
Gradiometers höherer Ordnung benötigt, das auf Kosten der
Empfindlichkeit des SQUID-Flußmessers, den es umfaßt, realisiert
werden kann.