DE69209065T2 - Gehörschutzstöpsel - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gehörschutzstöpsel, im folgenden als Ohrstöpsel bezeichnet, der zum Tragen im Ohr entwickelt wurde und der Mittel enthält, die es ermöglichen, daß er bei Verlust erfaßt wird.
- Vor allem in der Nahrungsmittelindustrie ist es wichtig, daß artfremde Gegenstände nicht verloren werden, die dadurch möglicherweise in die Nahrungsmittel gelangen. Dies gilt auch für Ohrstöpsel.
- Früher bemühte man sich diesen Mißstand zu beseitigen, indem zwei Ohrstöpsel mittels eines Bandes oder einer Schnur miteinander verbunden wurden. Unter ungünstigen Umständen jedoch kann ein Ohrstöpsel nichtsdestoweniger verloren werden. Weiterhin kann natürlich auch die ganze Einheit, die die zwei Ohrstöpsel und das Band oder die Schnur enthält, verloren gehen.
- In den letzten Jahren wurden deshalb Ohrstöpsel mit speziellen Mitteln ausgestattet, die mit Hilfe von herkömmlichen, für gewöhnlich magnetisch oder elektrisch arbeitenden, Erfassungsgeräten erfaßt werden können, wodurch einem verlorenen Ohrstöpsel nachgegangen werden kann.
- EP-A1-0,2442979 offenbart die Schaffung einer speziellen Metallklemme im Kegelteil eines Ohrstöpsels, wobei ein Ende einer Verbindungsschnur in der Metallklemme befestigt bzw. eingeklemmt ist, die wiederum mittels Preßsitz in einem im Kegelteil des Stöpsels ausgebildeten Loch in axialer Richtung befestigt ist. Wenn ein derartiger verlorener Ohrstöpsel gefunden werden soll, muß die Metallklemme an der Stelle im Ohrstöpsel steckenbleiben. Jedoch ist dies nicht immer der Fall und die Metallklemme kann stattdessen am Ende der Verbindungsschnur hängenbleiben. Trifft das zu, dann kann der Ohrstöpsel natürlich nicht erfaßt werden.
- US-A-4,936,411 offenbart einen Ohrstöpsel, der demjenigen, der in EP-A1-0,244,979 beschrieben ist, ähnlich ist. In diesem Fall jedoch ist eine nachweisbare Metallkugel in dem Loch, das im Kegelteil des Ohrstöpsels ausgebildet ist, befestigt, und zwar einwärts der Befestigungsstelle am Ende der zugehörigen Verbindungsschnur. Dieses sollte sicherstellen, daß die Metallkugel immer im Ohrstöpsel verbleibt, wenn dieser verloren wird.
- Man muß sich jedoch bewußt werden, daß ein verlorener Ohrstöpsel leicht solchen Bedingungen ausgesetzt sein kann, daß er abhanden kommt, insbesondere so, daß sich der Kegelteil eines Ohrstöpsels selbst von dessen Hauptkörper loslöst.
- US-A-3,782,379 offenbart einen Gehörschutzstöpsel, der eine geformte Silikon-Gummi-Mischung und auch bestimmte Salze aufweist, die darin verteilt sind und als Aushärtekatalysatoren verwendet werden. Sollte der Stöpsel verlorengegangen sein, könnten derartige Salze für seine Suche eingesetzt werden.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen verbesserten Ohrstöpsel, von dem Typ, der in der Beschreibungseinleitung genannt ist, zu schaffen, um damit die obigen Nachteile zu vermeiden, während gleichzeitig hinsichtlich des Herstellverfahrens und der Wirtschaftlichkeit Vorteile geschaffen werden, ohne die anderen Eigenschaften des Ohrstöpsels nachteilig zu beeinflussen.
- Diese Aufgabe wird durch einen Ohrstöpsel erreicht, der die in den angefügten Ansprüchen aufgeführten Gesichtspunkte verkörpert.
- Der erfindungsgemäße Ohrstöpsel ist daher hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel, das deshalb hinzugefügt wird, um Nachweisbarkeit zu verleihen, ein im Stöpselmaterial verteiltes Eisenpulver aufweist, und zwar, das vorteilhafterweise im Stöpselmaterial homogen verteilt ist. Das Pulver kann ein integrierter Teil des Stöpselmaterials sein.
- Erfindungsgemäß kann vor der Herstellung des Stöpsels das Pulver dem Stöpselmaterial einfach hinzugefügt werden. Wie es ersichtlich ist, bringt dies erhebliche Vorteile für das Verarbeitungsverfahren und für die Kosten mit sich.
- Mit einem homogenen Pulvergemisch im ganzen Stöpsel können auch kleine Stücke eines verlorenen Stöpsels mit Hilfe eines herkömmlichen Gerätes, wie es z.B. in der Nahrungsmittelindustrie verwendet wird, magnetisch erfaßt werden.
- Es stellte sich heraus, daß erfindungsgemäß das Verteilen des Pulvers im Stöpselmaterial keine negativen Auswirkungen auf die Funktion des Ohrstöpsels oder seinen Tragekomfort hat.
- Von Vorteil ist die Verwendung eines derartigen Eisenpulvers, wie es in der Nahrungsmittel- und pharmazeutischen Industrie, z.B. in Eisentabletten, verwendet wird. Es kann somit nur wasserverdüstes, Eisenschwamm-Basis- oder elektrooxidiertes Eisenpulver in Frage kommen. Die Pulverpartikel werden vorteilhafterweise vor dem Zumischen oberflächenbehandelt, um die Adhäsion am Pulvermaterial zu verbessern und die Oxidation zu verhindern.
- Erfindungsgemäß sollte die Partikelgröße des Pulvermittels etwa 300 µm nicht überschreiten. Die Partikelgröße liegt vorteilhafterweise zwischen etwa 50 µm und 200 µm, typischerweise bei etwa 80 µm.
- Wenn die Ohrstöpsel geformt werden, insbesondere aus Silikon, kann das Pulver dem Stöpselmaterial vor dem Formen beigemischt werden.
- Wenn die Ohrstöpsel aus geschäumtem Kunststoff hergestellt werden, kann das Pulver dem Kunststoffmaterial vor dem Schäumen beigemischt werden.
- Wenn die Ohrstöpsel aus feinen Glasfasern, sogenannten Glasdaunen, hergestellt werden, kann das Pulver in den Daunen frei verteilt werden, vor allem dann, wenn der Stöpsel eine besondere äußere Ummantelung aufweist. Das Pulver kann auch mittels eines Endbearbeitungsverfahrens aufgebracht werden.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels näher erläutert.
- Für einen Silikonstöpsel, von dem Typ, der in unserem US Patent 4,314,553 beschrieben ist, dem detailliertere Informationen bezüglich der Stöpselgestaltung und dergleichen entnommen werden können, wurden etwa 40 Gewichtsanteile des Eisenpulvertyps Höganäs E060 auf 100 Gewichtsanteile Silikon eingesetzt. Das Eisenpulver wurde vor dem Beimischen zum Silikon mittels Phospatisierung oberflächenbehandelt. Dann wurde der Stöpsel in herkömmlicher Weise geformt. Die Nachweisbarkeit des resultierenden Stöpsels entspricht der einer Metallkugel mit einem Durchmesser von 2,5 mm.
- Für einen Glasdaunenstöpsel, von dem Typ, der in unserem US Patent 4,614,487 beschrieben ist, dem detailliertere Informationen bezüglich der Gestaltung, der Herstellung und dergleichen entnommen werden können, wurde Eisenpulver der obigen Art auf die Oberseite des Glasdaunenstücks locker aufgebracht, bevor dieses um einen Kolben herum als Stöpsel ausgebildet und gleichzeitig mit einer äußeren Ummantelung versehen wurde. Nach der verbleibenden Behandlung und Bearbeitung des Stöpsels, wurde das Eisenpulver im wesentlichen durch den Stöpsel hindurch frei verteilt vorgefunden. Die verwendete Menge an Eisenpulver belief sich auf etwa das dreifache Gewicht der Glasdaunen.
- In der vorliegenden Anmeldung soll der Ausdruck "Gehörschutzstöpsel" in einem breiten Sinn gedeutet werden, wobei dieser auch das Band oder die Schnur, das bzw. die mit dem Stöpsel verbunden ist, selbst miteinschließt. In diesem Fall kann auch das Band oder die Schnur erfindungsgemäß in der gleichen Weise wie der oder die damit verbundenen Stöpsel mit erfaßbaren Mitteln versehen sein. Dieses erhöht die Nachweisbarkeit von zusammengebundenen oder -geschnürten Ohrstöpseln erheblich.
Claims (8)
1. Gehörschutzstöpsel, der zum Tragen im Ohr entwickelt
wurde und der Mittel aufweist, die es ermöglichen, daß er,
z.B. in der Nahrungsmittelindustrie, bei Verlust mit Hilfe
eines magnetisch arbeitenden Erfassungsgerätes ausfindig
gemacht wird, und der dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Mittel aus im Stöpselmaterial verteiltem Eisenpulver
besteht, wobei die Partikelgröße des Pulvers bis etwa 300
µm beträgt, vorteilhafterweise zwischen etwa 50 µm und 200
µm, typischerweise etwa 80 µm.
2. Stöpsel nach Anspruch 1, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Mittel homogen im ganzen Stöpsel verteilt ist.
3. Stöpsel nach Anspruch 1 oder 2, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Mittel einen integrierten Teil
des Stöpselmaterials bildet.
4. Stöpsel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß er aus geformtem Material,
insbesondere aus Silikonmaterial, besteht, wobei das Pulver
dem Stöpselmaterial vor dem Formen beigemischt worden ist.
5. Stöpsel nach einem der Ansprüche 1 - 3, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß er aus geschäumtem
Kunststoffmaterial besteht, wobei dieses Pulver dem
Stöpselmaterial vor dem Schäumen beigemischt worden ist.
6. Stöpsel nach Anspruch 1 oder 2, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß er aus Glasfasermaterial besteht,
wobei das Pulver mit den Fasern frei vermischt wird und
wobei der Stöpsel vorzugsweise eine äußere Ummantelung
aufweist.
7. Stöpsel nach Anspruch 6, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Pulver auf die Fasern mittels eines
Endbearbeitungsverfahrens aufgebracht worden ist.
8. Stöpsel nach Anspruch 3, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß er zwischen etwa 10 und etwa 50 Gewichtsanteile
Eisenpulver auf 100 Gewichtsanteile Silikonmaterial
aufweist.
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