DE6920771U - Durch erwaermen vorspannbare schraubverbindung - Google Patents
Durch erwaermen vorspannbare schraubverbindungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, Aktiengesellschaft 89 Augsburg, Stadtbachstraße 1
Gm. B. 956 Augsburg, den 21. Mai 1969
Durch Erwärmen vorspannbare Schraubverbindung
Die Neuerung betrifft eine durch Erwärmen vorspannbare Schraubverbindung.
Um eine feste Verbindung zweier oder mehrerer Teile herzustellen,
die sich unter der Einwirkung von hin- und hergehenden oder rotierenden Massen nicht löst, ist es z. B. bekannt, die Schrauben mit Vorspannung einzusetzen, indem beispielsweise der Schraubenschaft
hydraulisch gelängt und erst dann die Mutter verdreht wird, worauf die zum Längen benutzte Druckflüssigkeit wieder abgeschaltet wird.
Das Lösen der so festsitzenden Schraubverbindung ist in der umgekehrten Reihenfolge ebenfalls mit geringem Kraftaufwand zu bewerkstelligen. Bei beschränkten Platzverhältnissen, bei denen eine hydraulische Längung der Verbindungsschrauben nicht durchführbar ist,
kann von der ebenfalls bekannten Erwärmung der Schrauben durch elektrische Heizstäbe vorteilhaft Gebrauch gemacht werden. Dabei
besteht jedoch die-Gefahr, daß ein Großteil der zur Längung aufgewendeten Wärme in die anliegenden Teile übergeht, so daß sich diese
ebenfalls längen, wodurch die gewünschte Vorspannung, der Schraube
nicht in dem erforderlichen Maße erfolgen kann. Noch nachteiliger wirkt sich dieser Umstand aber beim Lösen der Verbindung aus, da
dann durch den innigen Kraftschluß eine besonders intensive Wärmeleitung vorhanden und damit eine sehr lange Anheizzeit erforderlich
ist, so daß bei einer geforderten bestimmten Temperaturdifferenz eine unerwünscht hohe Schraubentemperatur notwendig ist.
-Z-
Um einen festen Sitz beispielsweise von Schwungscheibennaben auf ihren Wellen durch Schrumpfen zu gewährleisten, hat man bereits
vorgeschlagen, den Bereich zwischen den Sitzflächen der Nabe mit einem wärmeisolierenden Belag zu versehen, um ein Abstrahlen der
durch elektrische Heizelemente entwickelten Wärme auf die V/elle
selbst zu vermeiden. Da dieser Bereich der Nabe nicht durch Kräfte beansprucht wird, wurde zu diesem Zweck ein wärmeisolierender
Belag aus Glas oder Asbest verwendet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin,
eine aus mehreren Spannschrauben bestehende Schraubverbindung
beispielsweise zwischen der Pleuelstange und dem unteren Pleuelstangenkopf derart auszubilden, daß unter Zuhilfenahme elektrischer
Heizstäbe die Schrauben mit Vorspannung eingebaut sind, wodurch das Anziehen und Lösen wesentlich erleichtert wird. Gleichzeitig
soll der Aufwand an Heizleistung verringert und der Übergang von Wärme auf die benachbarten Teile vermieden werden.
Nach der Erfindung wird dies dadurch ermöglicht, daß zwischen den Berührungsflächen der Schrauben und den zu verbindenden Teilen ein
Werkstoff hoher Zug- und Druckfestigkeit und geringer W arme leitfähig·»
keit vorgesehen ist. Vorzugsweise wird dabei zwischen dem Schraubenkopf und seiner Auflage eine rohrförmige Hülse angeordnet, die gleich»
zeitig zur Vergrößerung der Dehnlänge dient, während das mit Gewin«
de versehene andere Ende in eine Büchse des genannten Werkstoffs eingeschraubt sein kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darg. estellt.
Die Pleuelstange 1 und der untere Pleuelstangenkopf 2 sind in bekannter
Weise durch die Schrauben 3 miteinander verbunden. Die Schrauben 3 sind dabei mit einer koaxialen Bohrung 4 zur Aufnahme eines elektrischen
Heizelementes versehen, das dazu dient, die Schraube zu längen und damit die Verbindung der beiden Teile 1 und 2 unter Vorspannung
zu setzen. Um den Wärmeübergang vom Schraubenkopf 3' an die Pleuelstange 1 beim Anwärmen zu verhindern, ist eine Hülse 5 aus Werkstoff
geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher Zug» und Druckfestigkeit um den oberen Teil des Schraubenschaftes angeordnet.
Die Hülse 5 verlängert gleichzeitig die Dehnlänge der Schraube 3 in
vorteilhafter Weise und macht die Verbindung elastischer. Das mit Gewinde versehene andere Ende 3' ' der Schraube 3 ist seinerseits
in eine Büchse 6 aus dem gleichen Werkstoff, die ihrerseits iniunteren Pleuelstangenkopf befestigt ist, eingeschraubt. Da überdies der
Schaft der Schraube 3 über seine übrige Länge in Abstand vom Pleuelstangenfuß und dem unteren Pleuelstangenkopf 2 angeordnet ist, wird
keine Wärme an diese angrenzenden Teile beim Anwärmen der Schraube weitergeleitet, so daß die volle Kontraktion der Schraube nach dem
Erkalten als Vorspannung wirksam wird. Als Werkstoff für die Büchse 6 und die Hülse 5 eignen sich vorzugsweise Titanlegierungen, die
nebe-i einer hohen Festigkeit und geringem spezifischen Gewicht eine
sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
Die Handhabung erfolgt dabei so, daß zunächst die Schraube 3 mit der Hand angelegt wird und nach entsprechender Erwärmung um
einen genau festlegbaren Winkelbetrag weiter verdreht wird. Das Lösen erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge.
Je länger dabei die Hülse 5 ausgebildet ist, desto geringer ist der
Wärmeübergang auf den Pleuelstangenfuß.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern bei Schraubverbindungen beispielsweise an Zylinderköpfen oder dergleichen mit dem gleichen Vorteil anzuwenden.
Claims (5)
1. Durch Erwärmen vorspannbare Schraubverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Berührungsflächen der
Schrauben (3) und den zu verbindenden Teilen (1, 2) ein Werkstoff hoher Zug- und Druckfestigkeit und geringer Wärmeleitfähigkeit
vorgesehen ist.
2. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auflage des Schraubenkopfes (3') eine rohrfövmige
Hülse (5), die gleichzeitig zur Vergrößerung der Dehnlänge der Schraube dient, vorgesehen ist.
3. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Schraubenkopf (3' ) gegenüberliegende Ende (3* ' ) der Schraube (3) mit dem Gewinde in eine Büchse (6) aus
Werkstoff geringer Wärmeleitfähigkeit eingeschraubt ist.
4. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenschaft mit Spiel in den zu verbindenden Teilen
(1, 2) angeordnet ist.
5. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Werkstoff hoher Festigkeit und geringer Wärmeleitfähigkeit Titanlegierungen verwendet werden.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE6920771U true DE6920771U (de) | 1969-10-02 |
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ID=6602386
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GB (1) | GB1274961A (de) |
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CN108167299B (zh) * | 2017-12-22 | 2024-07-30 | 三一重能股份有限公司 | 风力发电机组、变径螺栓组件及大型设备的螺栓更换方法 |
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- 1969-05-23 DE DE19696920771 patent/DE6920771U/de not_active Expired
-
1970
- 1970-04-22 GB GB1938470A patent/GB1274961A/en not_active Expired
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