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Verfahren zum Festsetzen einer Nabe auf einer
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mit radialem Übermaß versehenen Sitz fläche einer elastischen welle
und zugehörige Anordnungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Festsetzen einer Nabe auf einer mit radialem Übermaß versehenen Sitzfläche einer
elastischen Welle gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 der vorliegenden Anmeldung.
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Es ist ein Verfahren der genannten Art bekannt, bei dem die Zugbelastung
der Welle durch ein hydraulisches Stellelement in der Bohrung der Welle hervorgerufen
wird (GB-PS 1 385 465). Dabei wird dem in Längsrichtung kraftschlüssig mit der Welle
verbundenen Stellelement ein unter DrucK stehendes Strömungsmittel von außen zugeführt.
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Rin Nachteil dieses genannten Verfahrens besteht darin, daß zum hydra@lischen
Zugbelasten der Welle sperrige Hochdruckleitungen mit dem Stellelement verbunden
werden
müssen, die schwierig anzuschließen sind und außerdem einen
relativ großen Platz beanspruchen. Auch sind die zugehörigen Strömungsmittelpumpen,
Dichtungselemente und Hochdruckleitungen relativ aufwendig und teuer.
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Schließlich ist bei dem bekannten Verfahren auch eine schädliche Verschmutzung
der Umgehung mit hydraulischem Strömungsmittel, z. B. Drucköl, nicht immer zu vermeiden.
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Der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Festsetzen einer Nabe auf eine mit radialem Übermaß versehenen
Welle der genannten Gattung zu schaffen, mit dem das Zugbelasten und damit verbundene
Verkleinern des Durchmessers der Welle vor dem axialen Aufschieben der Nabe aiif
die Welle einfach und wirtschaftlich vorgenommen werden kann. Dabei sollen vor allem
auch wenige Montagehilfsmittel notwendig sein.
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Mit der Maßnahme nach der Erfindung wird erreicht, daß zum Längsdehnen
des Stellelementes beliebige, in der betreffenden Montagewerkstatt verfügbare Mittel
der Erwärmung (elektrischer Heizstrom, Heißluft u.a.) ohne zusätzliche Pumpen oder
andere Zusatzgeräte verwendet werden können. Beim Erwärmen des mit der Welle verbundenen
Stellelementes wird die Welle an ihrer Sitzfläche mit einer bestimmten Spannung
auf Zug elastisch und infolge elastischer Querkontraktion in ihrem Durchmesser an
der Sitzfläche verkleinert. Der Wärmefluß zum Stellelement kann durch automatische
Schalter, Ventile oder dgl. unterbunden werden, wenn die verlangte Übertemperatur
des Stellelementes gegenüber der Welle erreicht ist. Nach dem Aufsetzen der Nabe
auf die Sitzfläche der Welle kann das Stellelement an seinen beiden Befestigungen,
z. B. durch
Lockern von Befestigungsschrauben, von der Welle gelöst
werden, dadurch wird die Welle von ihrer Zugbelastung befreit, so daß sich der Durchmesser
der Welle wieder elastisch vergrößert und dementsprechend die Nabe mit dem vorgeschriebenen
Preßsitz auf der Sitzfläche der Welle festgesetzt wird.
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Vorteilhafte zusätzliche Maßnahmen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Mit der Maßnahme nach Anspruch 2 wird das Stellelement ohne Verschmutzungsgefahr
durch Strömungsmittel oder dgl. einfach und schnell an die zugehörige Energiequelle
angeschlossen. Die Energiezufuhr kann durch einfaches Ein- und Ausschalten des elektrischen
Heizstromes gesteuert werden.
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Mit der Maßnahme nach Anspruch 3 wird die Zugbelastung der Welle nach
dem axialen Aufschieben der Nabe auf die Sitzfläche der Welle durch Kühlen des Stellelementes
und entsprechendes Verkleinern der Länge des Stellelementes zumindest zum Teil wieder
aufgehoben, ohne daß dazu besondere Schraubelemente oder dgl. betätigt werden müssen.
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Die Maßnahme nach Anspruch 4 weist auf eine Möglichkeit hin, das Stellelement
nach dem axialen Aufschieben der Nabe auf die Sitz fläche der elle mit wirtschaftlichen
Mitteln zu kühlen.
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Mit der Maßnahme nach Anspruch 5 wird die Solltemperatur des Stellelementes
zum Zugbelasten der Welle wesentlich herabgesetzt. Im Sonderfall braucht das unterkühlte
Stellelement bei seinem Erwärmen gegenüber der Welle lediglich auf Umgebungstemperatur
gebracht zu werden.
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Ein schnelles Erwärmen des Stellelementes gegenüber der Welle ohne
Gefahr der Miterwärmung der Welle ist mit der Maßnahme nach Anspruch 6 gewährleistet.
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Mit der Anordnung nach Anspruch 7 ist der Vorteil g.egeben, daß Welle,
Nabe und Stellelement einen einfachen Aufbau haben. Dabei kann die Nabe, ohne Behinderung
durch das Stellelement auf die Sitzfläche der Welle axial aufgeschoben werden.
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Die Anordnung nach Anspruch 8 weist auf ein einfach in dem Hohlraum
der Welle befestigbares Stellelement hin.
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Die geänderte Anordnung nach Anspruch 9 bewirkt, daß als Welle eine
Vollwelle verwendet werden kann. Mit der zusätzlichen Maßnahme nach Anspruch 10
ist ein einfach herstellbares Stellelement gegeben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Festsetzen einer Nabe auf eine
mit radialem Übermaß versehene Sitzfläche einer elastischen Welle wird in der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Anordnungen mit den zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren auf eine Welle festgesetzte Nabe mit in der Welle eingebautem Stellelement,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine abgeänderte Anordnung mit einer auf einer Welle
festgesetzten Nabe mit in der Welle eingebautem Stellelement,
Fig.3
einen Längsschnitt durch eine weitere abgeänderte Anordnung mit einer auf einer
Welle festgesetzten Nabe mit auf der lelle aufgesetztem Stellelement, Fig. 4 einen
Längsschnitt durch eine zusätzliche abgeänderte Anordnung mit einer auf einer Welle
festgesetzten Nabe und auf der Welle aufgesetztem Stellelement und Fig. 5 eine Schnittansicht
entsprechend der Linie A-A in Fig. 4 durch das Schulterelement eines Stellelementes.
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Mit 1 ist in Fig. 1 eine Nabe und mit 2 eine elastische Welle mit
der Sitzfläche 3 bezeichnet, welche im vorliegenden Fall zylindrisch ausgebildet
ist. Die Sitz fläche 3 ist mit einem radialen Übermaß gegenüber der Schrung der
t'abe 1 versehen. Auf der Sitz fläche 3 wird die Nabe 2 mit ihrer zylindrischen
Bohrung durch Preßsitz festgehalten.
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Die Welle 2 hat einen zentrisch angeordneten Hohlraum 4, in dem das
hülsenförmige zylindrische Stellelement 5 eingebaut ist. Das Stellelement 5 weist
einen AußendurchTTesser auf, der Kleiner als der Durchmesser der Sitzfläche 3 der
Welle 2 und kleiner als der Durchmesser des Hohlraumes 4 in der Welle 2 ist. Es
hat an seinen beiden Enden je eine im wesentlichen radial verlaufende Stirnfläche
6,7.
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Zu beiden Seiten der Sitzfläche 3 ist je eine Befestigun- für das
Stellelement 5 angeordnet, über die das Stellelement 5 mit der Welle 2 in axialer
Rich-
tung nach außen kraftschlüssig verbunden ist. Am in der Zeichnung
rechten Ende des Stellelementes 5 ist die Befestigung durch die auf den Gewindeabschnitt
8 der Welle 2 seitlich aufgeschraubte Mutter 9 gebildet.
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Diese Mutter 9 steht der Stirnfläche 6 des Stellelementes 5 direkt
gegenüber. Die Befestigung des gegenüberliegenden linken Endes des Stellelementes
5 ist durch eine in den Hohlraum 4 radial hineinragende Anlageschulter 10 der Welle
2 gebildet. Diese Anlageschulter 10 ist mit axial verlaufenden breiten Schlitzen
11 versehen. An der Anlageschulter 10 der Welle 2 stützt sich die Stirnfläche 7
des Stellelementes 5 über die steife Zwischenscheibe 12 axial nach außen ab.
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Zwischen den gegenüberliegenden zylindrischen Flächen der Welle 2
und des Stellelements 5 ist eine wärmedämmende Zwischenlage 13 aus Asbest eingelegt.
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Außerdem wird der axiale Wärmefluß im Stellelement 5 axial nach außen
durch die auf in der Zeichnung rechten Seite angeordneten, in stirnseitige radiale
Nuten 14 der Stirnfläche 6 eingelegten Zwischenlagen 15 gedämmt. Auf der in der
Zeichnung linken Seite des Stellelementes 5 ist in der Bohrung des Stellelementes
5 eine Zwischenlage 16 aus wärmedämmendem Werkstoff, z. B. Asbest eingesetzt.
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Im Stellelement sind Wicklungen l7 einer elektrischen Widerstandsheizung
zur Erwärmung des Stellelements 5 eingelassen. Diese Wicklungen 17 haben über elektrische
Kabel 18 nach außen eine Anschlußverbindung.
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Beim Festsetzen der Nabe 1 auf die mit Übermaß versehene Sitzfläche
3 der elastischen Welle 2 wird zunächst das Stellelement 5 mit der Zwischen scheibe
l2 und den
zugenörigen wärmedämmenden Zwischenlagen 13,15,16 durch
die Öffnung 19 auf der in der Zeichnung rechten Seite des Hohlraumes 4 von rechts
nach links in den Hohlraum 4 hineingeschoben bis die Stirnseite 7 des Stellelementes
5 über die Zwischenscheibe 12 mit der Anlageschulter 10 der Welle 2 in Berührung
kommt.
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Alsdann wird die Mutter 9 auf den Gewindeabschnitt 8 der Welle 2 aufgeschraubt,
bis diese mit ihrer in den Hohlraum 4 radial hineinragenden Anlageschulter 20 die
Stirnfläche 6 des Stellelementes 5 berührt. Auf diese diese ist das Stellelement
5 an den Anlageschultern 10 und 20 in axialer Richtung nach außen kraftschlüssig
mit der Welle 2 verbunden.
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Zum anschließenden Zugbelasten und dem durch Querkontraktion des Werkstoffs
entstehenden Verkleinern des Durchmessers der Sitzfläche 3 der Welle 2 wird das
Stellelement 5 erwärmt. Im vorliegenden Fall erfolgt die Erwärmung durch die Wicklungen
17 der elektrischen Widerstandsheizung. Dazu werden diese über die Kabel 18 mit
elektrischem Heizstrom versorgt.
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Sobald das Stellelement 5 die für-die Zugbelastung der Welle 2 notwendige
Temperatur erreicht hat, wird die Widerstandsheizung durch Unterbrechen des elektrischen
Stromes abgeschaltet. Danach wird die Nabe 1 auf die Sitz fläche 3 in der Zeichnung
von links nach rechts gegen die Mutter 9 axial aufgeschoben.
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Auf der der Mutter 9 gegenüberliegenden Seite der Nabe 1 wird nun
das Befestigungselement 21 auf die Welle 2 gegen die Nabe 1 axial aufgeschoben und
durch an sich bekannte Mittel (Schrauben oder dgl.) fest mit der Welle 2 verbunden.
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Anschließend wird das Stellelement 5 durch die kühlende Luft der Umgebung
auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Beim Abkühlen des Stellelementes 5 wird die Wärmedehnung
des Stellelementes 5 rückgängig gemacht, so daß die auf Zug elastisch beanspruchte
Welle zumindest zum Teil entlastet wird. Es erfolgt nlmlich eine Verkürzung der
Länge der Welle 2 entlang ihrer Sitzfläche 3e Dabei drückt das auf der Welle 2 befestigte
Befestigungselement 21 axial gegen die Nabe 1 und gegen die gegenüberliegende Mutter
9 und die Welle 2 wird zum Teil von ihrer Zugbelastung an der Sitzfläche 3 befreit.
Durch Zurückschrauben der Mutter 9 kann die Welle 2, falls erwünscht, sogar vollständig
Von ihrer elastischen Zugbelastung befreit werden. Der Außendurchmesser der Sitzfläche
3 der Welle vergrößert sich dementsprechend und die Nabe l erhält ihren vorgeschriebenen
Festsitz auf der Sitzfläche 30 In Fig. 2 ist eine abgeänderte Anordnung zum Festsetzen
einer Nabe auf eine elastische Welle 2 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gezeigt.
Die Stirnfläche 22 auf der der Zeichnung rechten Seite des zylindrischen hülsenförmigen
Stellelementes 5 ist in einer Radialebene liegend ebenflächig ausgebildet. Dagegen
ist die Stirnfläche 23 des Stellelementes 5 auf der in der Zeichnung linken Seite
mit einem Winkel (kgelspitze nach innen weisend kegelig ausgebildet, wobei die Achse
des Kegels der Kegel fläche mit der Achse 28 der Welle 2 zusammenfällt.
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Die der ebenen Stirnfläche 22 gegenüberliegende ebene Anlageschulter
24 der in das Innengewinde des Gewindeabschnitts 27 der Welle 2 eingeschraubten
Mutter 25 bildet die eine der beiden Befestigungen des Stellelementes 5 auf der
Welle 2. Die andere Befestigung des Stellelementes 5 ist durch die der kegeligen
Stirnflä-
che 23 gegenüberliegende entsprechend kegelige Anlageschulter
26 der Welle 2 gebildet. Zwischen diesen beiden Befestigungen liegt die Sitzfläche
3 der Welle 2. Im übrigen ist das Stellelement 5 zwischen den beiden Befestigungen
in einem zentrischen, zylindrischen Hohlraum 4, der sich radial unter der Sitzfläche
3 der Welle 2 befindet, eingebaut (Fig. 2).
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Mit seiner ebenen Stirnfläche 22 an der Anlageschulter 20 der Mutter
25 und mit seiner kegeligen Stirnfläche 23 an der Anlageschulter 26 der Welle 2
ist das Stellelement 5 axial nach außen kraftschlüssig mit der Welle 2 verbunden.
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Zum Festsetzen der Nabe 1 auf die mit radialem Übermaß versehene Sitzfläche
3 der Welle 2 wird das Stellelement 5 zunächst (z.B. durch Eintauchen in ein verflüssigtes
Gas) gegenüber der Welle 2 unterkühlt. Dann wird das unterkühlte Stellelement 2
durch die auf der Seite des Gewindeabschnittes 27 der Welle 2 befindliche Öffnung
19 in den Hohlraum 4 axial eingeführt und mit ihrer kegeligen Stirnfläche 23 an
der Anlageschulter 26 der Welle 2 zur Anlage gebracht.
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Durch Einschrauben der Mutter 25 in das Innengewinde des Gewindeabschnittes
27 gegen die Stirnfläche 22 des Stellelementes 5 wird das Stellelement 5 zwischen
seinen Anlage schultern 24 und 26 im Hohlraum 4 der Welle 2 spielfrei festgehalten.
Außerdem ist das Stellelement 5 über die kegelige Anlageschulter 26 der Welle 2
auch zentrisch zur Achse 28 der Welle 2 gehalten, so daß ein konzentrischer spaltförmiger
Zwischenraum 29 zwischen der Wandung des Hohlraumes 4 und der Mantel fläche des
Stellelementes 2 gebildet wird.
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Durch natürliche Konvektion der relativ warmen Umgebungsluft in der
Bohrung des unterkühlten Stellelementes 5 wird das Stellelement 5 gegenüber der
Welle 2 allmählich erwärmt. Dabei dehnt sich das Stellelement 5 in Längsrichtung
aus und drückt axial nach außen gegen die Anlageschulter 24 der Mutter 25 und gegen
die Anlageschulter 26 der Welle 2 Auf diese Weise wird die Welle 2 auf Zug elastisch
beansprucht. Wegen dieser Zugbeanspruchung der Welle 2 tritt eine Querkontraktion
des WerkstoF:Ees 2 ein; so daß sich der Durchmesser der Welle 2 an der Sitzfläche
D elastisch verkleinert Die Axialkräfte der kegeligen Anlageschulter 26 der Welle
2 wirken übrigens senkrecht zur kegeligen Stirn fläche 23 des Stellelementes 5.
Ein radiales Aufwölben der Welle 2 aufgrund der durch das Stellelement 5 auf die
Anlageschulter 26 ausgeübten Druckkräfte wird dadurch verhindert. Die Nabe 1 kann
deshalb ungehindert (ohne Verwölbung der Sitzfläche 3 der Welle 2) von links nach
rechts (siehe Fig. 2) auf die auf Zug beanspruchte Welle 2 axial aufgeschoben werden,
wenn das Stellelement 5 infolge Erwärmung durch die Umgebungsluft ihre vorgeschriebenen
Längsdehnung erreicht hat. Während der Erwärmung und Wärmedehnung des Stellelementes
5 wir der spaltförmige Zwischenraum 29 in radialer Richtung etwas verkleinert.
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Nach dem axialen Aufschieben der Nabe l auf dte Sitzfläche 3 der Welle
2 wird die Welle 2 von ihrer Zugbelastung befreit, indem die Mutter 25 aus der Hohlraum
4 herausgeschraubt wird. Anschließend kann das Stellelement 5 aus dem Hohlraum 4
herausgenommen werden.
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In Fig. 3 ist eine abgeänderte Anordnung zun Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens demonstriert, bei der das Stellelement 5 einen größeren Innendurchmesser
als der Durchmesser der Sitz fläche 3 der elastischen Welle 2 hat. Die Befestigung
des Stellelementes 5 ist auf der linken Seite der Zeichnung in Fig. 3 durch die
Anlageschulter 30 und auf der rechten Seite durch die Ringnut 30 A in der Mantelfläche
der Welle 2 gebildet.
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Zwischen diesen beiden Befestigung ist die Sitzfläche 3 der Nabe 1
angeordnet.
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Das Stellelement 5 hat gleichmäßig am Umfang verteilte axial gerichtete
rIeizbolzen 31, welche mit einen eleK-trischen Widerstandsheizdraht 32 umwickelt
sind. Die Heizgbolzen 31 sind an ihren axialen Enden 33 in Löchern je einer in zwei
@älften längsgeteilten Ringscheibe 34 formschlüssig festgehalten, die sich auf jeder
Seite des Stellelementes 5 befinden. In diesen Löchern der beiden @ingscheiben 34
werden die fleizbolzen 31 am Umfang im Abstand voneinander gehalten.
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Im vorliegenden Fall sind die Heizbolzen 31 durch axiale Montagelöcher
35 der Nabe 1 mit größeren radial spiel hindruchgerführt.
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Die beiden längsgeteilten Ringscheiben 34 dienen als Schulterelemente,
welche an der betreffenden Befestigungstelle der Welle 2 kraftschlüssig verbunden
sind.
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Zu diesem Zweck haben die Ringscheiben 34 je einen radial nach innen
weisenen Abschnitt 36,37, welcher an der Anlageschulter 3U der 'elle 2 bzw. an der
Anlageschulter 38 der Ringnut 31 axial nach außen zur kraftschlüssigenf Anlage gebracht
ist <Fig. @).
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Zum Festsetzen der Nabe l auf die Sitzfläche 3 der Welle 2 wird diese
zunächst auf den ohne radiales Übermaß versehenen Abschnitt 39 der Welle 2 aufgesetzt.
Dann wird ein Teil der Heizbolzen 31 durch die zugehörigen Montagelöcher 35 am halben
Umfang der Nabe 1 hindurchgesteckt und an ihren Enden 33 jeweils in einen Loch einer
Hälfte der Ringscheibe 34 fest verbunden. Dabei berührt der Absatz 40 am Ende 33
jedes Heizbolzens 31 die nabenseitige Stirnfläche der betreffenden @älfte der Ringscheibe
34. In genau derselben Weise werden nun die übrigen Heizbolzen 31 des Stellelementes
5 an len ande ren beiden Sglftorl der Ringscheibe 34 befestigt.
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Jetzt werden die beiden längsgeteilten, mit Heizbolzen 31 versehenen
Baueinheiten des Stellelementes 5 gegenseitig radial nach innen bis zur radialen
Anlage an der Welle 2 verlagert. Dabei kommen die Hälften der auf der Zeichnung
linken Ringscheibe 34 an der Anlageschulter 30 der Welle 2 in Berührung. Gleichzeitig
werden die Hälften der rechten Ringscheibe 34 in die Ringnut 31 radial eingeschoben
und mit der Anlageschulter 38 dieser Ringnut 31 in Berührung gebracht.
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Nun wird durch einschalten des elektrischen Stromes der Wicklungen
32 das Stellelement 5 erwärmt, so daß die Heizbolzen 31 des Stellelemkentes 5 wärmegedehst
werden.
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Durch Kraftübertragung er die Absätze 40 auf beide Ringscheiben 34
und über die Anlageschultern 30,38 auf die Welle 2 wird diese auf Zug belastet und
dementsprechend an der Sitz fläche 3 in ihrem Durchmesser elastisch verkelinert.
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Sobald die vorgeschriebene, durch Thermoelemente oder Dehnmeßstreifen
steuerbare Zugbelastung der Welle 2 erreicht ist, wird der elektrische Heizstrom
automatisch abgeschaltet. Alsdann wird die Nabe 1 ohne oder mit geringer Kraftanwendung
axial auf die Sitzfläche 3 der Welle aufgeschoben (siehe strichpunktierte Darstellung
in Fig. 3) Durch anschließendes Abkühlen des Stellelementes 5 durch Luft oder durch
ein anderes Strömungsmittel wird die Zugbelastung der Welle 2 wieder rückgängig
gemacht. Dabei erhält die Nabe 1 auf der Sitzfläche 3 der elastisch zurückfedernden
Welle 2 ihren vorgeschriebenen Preßsitz.
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Das Auspauen des Stellelementes 5 erfolgt durch radiales Wegbewegen
der beiden longsgetfßilten, mit Heizbolzen 3L am halben Umfang versehenen Baueinheiten
des Stellelementes. Dabei werden die beiden Hälften der auf der Zeichnung rechten
Ringscheibe 34 gegenseitig aus der Ringnut 31 heraisgebracht. Nun können die Hälften
der Ringscheiben 34 seitlich abgeazogen und die Heizbolzen 31 aus den Montagelöchern
35 axial herausgezogen werden.
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In Fig. 4 ist eine abgeänderte Anordnung zum Festsetzen der Nabe 1
auf der Sitzfläche 3 der elastischen Welle 2 dargestellt, bei der ebenfalls das
erfindungsgemäße Verfahren Anwendung findet. Das Stellelement 5 hat, wie bei der
in Fig. 3 gezeigten Anordnung, einen größeren Innendurchmesser als der Durchmesser
der Sitzfläche 3 der Welle 2. Las Stellelement 5 ist wiederum an seinen beiden Enden
über die Anlageschultern 30 bzw. 38 in axialer Richtung nach außen kraftschlüssig
mit der Welle 2 verbunden.
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Allerdings hat das Stellelement 5 bei dieser Anordnung zwei diametral
gegenüberliegend angeordnete, in axialer Richtung weisende Arme 41. Jeder Arm 41
besitz @ eine elektrische Wicklung 43 zum elektrischen Widerstandsheizen. Im übrigen
weist jeder Arm 41 ein Gabelende 44 mit zwei gegenseitig fluchtenden Aufnahmebohrungen
für den Celenkbolzen 45 auf, über den das Gabelende 44 mit dem einstückigen Ringelement
42 radial nach außen Schwenkbar verbunden ist (siehe Fig. 5). Der Gelenkbolzen 5
hat einen gegenüber seinen beiden Außenabschnitten 46 exzentrisch angeordneten Mittenanbschnitt
47. Dieser Mittenabschnitt 47 des Gelenkbolzens 45 ist in der Bohrung 43 eines radial
vorstehenden Abschnittes 49 des Ringelementes 42 festgehalten Die Bohrung 43 verläuft
in Umfangsrichtung durch einen radial vorstehenden Abschnitt 49 des Ringelementes
42.
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An seinem radial nach innen weisenden Abschnitt ist das Ringelement
42 über axial verlaufende Nuten 50,51 der Welle 2 bzw. des Ringelementes 42 in die
Ringnut 31 der Welle 2 einsetzbar ("Bajonettverschluß") An seinem äußeren Ende besitzt
jeder Arm 41 als Schulterelement eine radial nach innen weisende Nase 52, welche
an der Schulter fläche 30 der Welle 2 zur Anlage kommt.
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Zum Festsetzen der Nabe 1 auf die Sitz fläche 3 der elastischen :elle
2 wird zunächst die Nabe 1 auf den ohne radiales @bermaß versehenen Abschnitt 39
der Welle 2 axial aufgesetzt. Dann werden beide Arme 41 des Stellelementes 5 um
den Bolzen 45 radial nach außen geschwenkt und das Ringelement 42 wird axial in
die Nuten 50 eingeschoben und anschließend etwas gedreht, so daß die äußere Stirnfläche
der Ringscheibe 42 der Stirnflache 38 der Welle 2 axial gegenübersteht.
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Anschließend werden beide Arme 41 gegenseitig radial nach innen zurückgeschwenkt,
so daß ihre Nasen 52 auf der Mantelfläche der Welle 2 zur Anlage kommen. Nun wird
der Bolzen 45 durch Schraubenschlüssel oder dgl. etwas gedreht und festgesetzt,
so daß die Nasen 52 der beiden Arme 41 infolge der Exzentrizität 53 jedes Bolzens
45 gegen die Anlageschulter 30 der Welle 2 axial angedrückt werden. Auf diese Weise
ist eine kraftschlüssige Vernindung des Stellelementes 5 in axialer Richtung nach
außen an der Welle 2 hergestellt.
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Durch Einschlaten des elektrischen Heizstromes der Wicklung 43 wird
jeder Arm 41 des Stellelementes 5 erwärmt und wärmegedehnt. Dementsprechend wird
die Welle 2 über die Befestigungen der gegenseitigen Anlageschultern 30 und 38 auf
Zug beansprucht. Der Durchmesser der Sitzfläche 3 verkleinert sich dementsprechend,
so daß die Nabe 1 anschließend ohne weiteres axial auf die Sitzflache 3 der Welle
2 axial aufgeschoben werden Kann.
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Durch Abkühlen der Arme 41 wird dann die Lüngsdehnung der Arme 41
rückgängig gemacht und die Zugbelastung von der Welle 2 vollständig weggenommen.
Auf diese Weise federt die alastische Welle 2 zurück und die Nabe 2 erhält ihren
vorgeschriebenen Preßsitz auf der Sitzfläche 3 der Welle 2. Zum Schluß kann das
Stellelement 5 durch ösen des Bolzens 45 und Radial-nach außen-schwenken der Arme
41 von der Welle 2 axial angezogen werden, wenn dieses zu den Nuten 50 in der Welle
2 zurückgedreht und somit axial freigegeben worden ist.
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L e e r s e i t e