DE69200440T2 - Verbesserungen an U-förmigen Dichtungsprofilen für Befestigung an den Rändern der Fahrzeugkarosserien oder dergleichen. - Google Patents

Description

• Verbesserungen an im Schnitt U-förmigen Profilen aus Plastomer, insbesondere für die Ausstattung vorspringender KFZ-Karosserieränder und dgl.
• Die Erfindung betrifft Verbesserungen an im Schnitt U-förmigen Profilen aus Plastomer, insbesondere für die Ausstattung vorspringender KFZ-Karosserieränder und dgl.
• Solche Profile weisen allgemein eine von einem Polymer umgebene, innere Metallarmierung auf. Sie sind dazu bestimmt, vorspringende KFZ-Metallkarosserieränder abzudecken, entweder um diese vor Blicken zu tarnen und daher eine Zierfunktion zu erfüllen, oder als Befestigungselement für ein angehängtes, z.B. rohrförmiges Dichtungsteil, das durch den Druck zwischen der Türfassung und der dazu gehörigen Tür verformt wird. Ferner weisen diese Profile allgemein eine oder mehrere äußeren Lippen auf, die eine Zier- bzw Dichtungsfunktion erfüllen.
• Als Ausführungsbeispiel wird ein Profilteil dieser Art im Querschnitt anhand der sich im Anhang befindenden einzigen Zeichnung dargestellt.
• Man sieht den im Schnitt U-förmigen Profilkörper 1 aus Elastomer, in den eine Metallarmierung eingebettet ist 2. Auf der einen Seite des Körpers 1 ist ein den Dichtungsstreifen bildendes röhrenförmiges Profil 3, z.B. aus Zellkautschuk, vorgesehen, das als Dichtungseinheit zwischen einer Tür und ihrer zugehörigen Türfassung vorgesehen ist, während eine sogenannte "kosmetische" Lippe 4 auf der anderen Seite des Profils nach außen vorragt und lediglich eine Zierfunktion erfüllt. Der Körper 1, das Profil 3 und die Lippe 4 können zusammen in einem einzigen Schritt koextrudiert werden.
• Natürlich müssen diese im Schnitt U-förmigen Profile sich fest an den Metallrand, den sie abdecken, klemmen, und dazu ragen gewöhnlich mehrere einander gegenüberliegende Lippen 5 auf der Innenseite des im Schnitt U-förmigen Körpers 1 hervor. Diese Lippen 5 sind so geneigt, daß sie sich einziehen, wenn das Profil aufgesetzt wird, leisten aber Widerstand gegen dessen Entfernen, wenn das Profil auf dem Metallrand festsitzt. Diese Lippen 5 können gleich oder verschieden sein und symmetrisch oder asymmetrisch im Verhältnis zum mittleren Längsschnitt des Profils liegen. Sie können auch aus dem gleichen Werkstoff wie der Körper 1 hergestellt werden oder mit diesem zusammen aus einem anderen Material koextrudiert werden.
• In der Regel wird diese zweite Lösung bevorzugt, da man so einen sich besser für die Funktion dieser Lippen eignenden Werkstoff verwenden kann. Wie aus FR-A-2 370 206 bekannt ist, neigt man heutzutage für die Herstellung der Lippen 5 dazu, einen relativ weichen Werkstoff zu verwenden, der das Aufsetzen des Profils vereinfacht und der einen erhöhten Reibungskoeffizient besitzt, um das Entfernen des Profils zu erschweren. Zu den Kunststoffen, die solche Merkmale aufweisen und die zu diesem Zweck eingesetzt werden, zählen beispielsweise folgende: PVC bzw. Mischungen aus PVC und kompatiblen Polymeren, insbesondere Naturkautschuk.
• Diese weisen allerdings den Nachteil auf, sich unter Wärmeeinwirkung zu verformen, was ein wichtiges Handikap darstellt, wenn mit solchen Profilen ausgestattete Fahrzeuge in den Sommermonaten lange Stunden in der Sonne stehen. Um eine Verminderung der Klemmwirkung des Profils zu vermeiden, wird dieses notgedrungen mit Klebestreifen versehen, die es an den abzudeckenden Metallrand festhaften; eine solche Lösung ist aber natürlich sehr teuer.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu beheben.
• Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Werkstoff für die Herstellung der für den Erhalt der Positionierung solcher im Schnitt U-förmigen Profile vorgesehenen Lippen anzubieten, der, während dieser das Aufsetzen des Profils auf seiner Abstützung vereinfacht, und das Entfernen des Profils von seiner Abstützung erschwert, sich nicht verformt, wenn er der Sonneneinwirkung ausgesetzt ist, und eine ausreichende Temperaturbeständigkeit im Hochsommer, sogar in relativ warmen Ländern bietet.
• Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, im Schnitt U-förmige Profile dieser Art anzubieten, deren Haftung auf dem abzudeckenden Metallrand besser ist, als die der Profile der bekannten technischen Lösungen.
• In diesem Sinn besteht die Erfindung aus einem im Schnitt U- förmigen Profil für die Abdeckung vorspringender Ränder, insbesondere bei KFZ-Karosserien, das aus einer teils oder ganz von plastomerischen Kunststoff vom Typ PVC umgebenen Metallarmierung besteht, wovon eine der Innenseiten des U mindestens eine zum vorspringenden Rand gerichtete Lippe aufweist. Diese Lippe besteht aus einem elastomerischen, thermoplastischen Werkstoff, der mit dem Werkstoff, der die Armierung umgibt, kompatibel ist, und eine Verbindung durch Verschmelzung beider Werkstoffe während der Koextrusion (Profil vom Typ bekannt aus der FR-A-2 370 206) gewährleistet. Dieses Profil ist dadurch gekennzeichnet, daß das Material, aus dem die Lippe besteht, einen bestimmten, jähen Weichwerdepunkt besitzt, das heißt einen Punkt, an dem das Polymer seine elastische Viskosität verliert und rein thermoplastisch bei Temperaturschwankungen von maximal 10ºC zwischen 150 und 200ºC wird, und bei einer Shore-Härte von 75 bis 80 bei 22ºC.
• Der elastomerische Werkstoff weist vorzugsweise verbesserte elastische Merkmale auf, noch besser als die sonst für diese Anwendung üblichen Elastomere. Sein Modul bei 100%iger Dehnung beträgt daher vorteilhaft mindestens 3 Newton/mm² und seine Aufprallfestigkeit (DIN-Norm 53512) beträgt mindestens 45%.
• Aufgrund des bestimmten Weichwerdepunktes des Elastomers, aus dem die Lippe bzw. Lippen des Profils bestehen, behalten diese ihre volle Elastizität ohne Restverformung innerhalb des gesamten Temperaturbereichs, dem Profile, mit denen KFZ-Karosserien ausgestattet sind, üblicherweise ausgesetzt werden.
• Ferner neigen aufgrund ihres hohen Härtewertes, der deutlich höher ist, als der der für diesen Einsatz üblicherweise verwendeten Werkstoffe, der in einer Größenordnung von 60 bis 65 Shore liegt, in Verbindung mit einem ebenfalls hohen Verformungsmodul, die Lippe bzw. die Lippen unter Zugkrafteinwirkung dazu, sich am von diesem Profil abgedeckten Rand zu befestigen und Umkehrversuche, die sie abreißen könnten, abzuwehren.
• Es wird eine ausgezeichnete Haftung der Lippen an Metall beobachtet, und zwar nicht nur bei der umgebenden Temperatur, sondern auch nach Alterungsversuchen in der Profilkammer. Es handelt sich um Versuche, die speziell bei KFZ-Herstellern vorgenommen werden, während derer das Profil eine Stunde lang einer Temperatur von 90ºC ausgesetzt wird. Aufgrund seines Weichwerdepunktes, der höher als der der üblicherweise verwendeten Elastomere liegt, bleibt der gemäß der Erfindung eingesetzte Werkstoff bei dieser Temperatur von 80ºC weniger plastisch und weist daher Elastizitäts- und Härtemerkmale, die die der Umgebungstemperatur nahe sind.
• Für die Verwirklichung der Erfindung könnte man sämtliche oben erwähnte elastomerische Werkstoffe verwenden, die die Härte-, Thermoplastizitäts- und vorzugsweise Elastizitätsmerkmale aufweisen.
• Unter anderem können z.B. folgende zitiert werden:
• - zum einen Verbindungen aus der Familie der Polyamide, wie z.B. die Polyetherblockamide, insbesondere diejenige, die unter der Marke "PEBAX" (Schutzmarke) von der Firma ATOCHEM vermarktet werden.
• - zum anderen thermoplastische, extrudierbare Polyurethane, vom Typ Polyether bzw. Polyester, insbesondere diejenige, die unter der Marke MELIOPURE A 78 (Schutzmarke) von der Firma SANDOZ vermarktet werden.
• Diese Liste ist natürlich keineswegs erschöpfend.
• Die Erfindung bringt also eine einfache und leicht realisierbare Lösung, um das Aufsetzen, die Beibehaltung der Stellung und die Temperaturbeständigkeit der im Schnitt U-förmigen Profile aus armierten Elastomeren für die Ausstattung vorspringender Ränder, insbesondere für Karosserien zu verbessern.
• In diesem Zusammenhang erkennt man, daß die Anmelderin den Erfahrungen der früheren Technik entgegenkommt, um die Nachteile der Profile dieser bekannten Technik zu beheben, da, während man schon immer für die Herstellung der Lippen solcher Profile einen möglichst weichen Werkstoff eingesetzt hatte, die Anmelderin vorschlägt, einen deutlich härteren Werkstoff, vorzugsweise in Verbindung mit einem ebenfalls hohen Verformungsmodul, zu verwenden.
• Die Elastomere, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden, werden nach der Extrusion vorzugsweise eine möglichst glatte äußere Oberfläche aufweisen, um die Hafteigenschaften der Lippen auf dem vom Profil abgedeckten vorragenden Rand zu erhöhen, und somit eine wahre Blockierwirkung durch die Lippen auf dieser Kante zu bekommen.

Claims (5)

1. Profil (1) mit U-förmigem Schnitt, bestehend aus einer mindestens teils von plastomerischen Kunststoff vom Typ PVC umgebenen Metallarmierung (2) für die Abdeckung vorspringender Ränder, insbesondere bei KFZ-Karosserien, bei dem eine der Innenseiten des U mindestens eine zur vorspringenden Kante gerichteten Lippe (5) aufweist, die aus einem elastomerischen, thermoplastischen Werkstoff besteht, der mit dem Werkstoff, der die Armierung umgibt, kompatibel ist, und eine Verbindung durch Verschmelzung beider Werkstoffe während der Koextrusion gewährleistet, dadurch gekennzeichnet, daß das Material, aus dem die Lippe (5) besteht, einen bestimmten, jähen Weichwerdepunkt besitzt, das heißt einen Punkt, an dem das Polymer seine elastische Viskosität verliert und rein thermoplastisch bei Temperaturschwankungen von maximal 10ºC zwischen 150 und 200ºC wird, und bei einer Shore-Härte von 75 bis 80 bei 22ºC.

2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei 100%iger Dehnung der Modul des elastomerischen Werkstoffs, aus dem die Lippen (5) bestehen, mindestens 3 Newton/mm² beträgt und seine Aufprallelastizität, entsprechend DIN-Norm 53512 mindestens 45% beträgt.

3. Profil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastomerische, thermoplastische Werkstoff eine Verbindung aus der Familie der Polyamide ist, z.B. Polyetherblockamide.

4. Profil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastomerische, thermoplastische Werkstoff ein thermoplastisches, extrudierbares Polyurethan ist, vom Typ Polyether bzw. Polyester.

5. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe bzw. Lippen (5) aus thermoplastischem Elastomer eine glatte äußere Oberfläche besitzen.