DE69132536T2 - Verbindungslose ATM-Datendienste - Google Patents
Verbindungslose ATM-DatendiensteInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung befasst sich mit Diensten zur Datenübertragung in Kommunkationssystemen unter Verwendung des Asynchronous Transfer Mode (ATM) und im besonderen mit verbindungslosen Diensten zum Datentransfer in ATM-Systemen.
- Das CCITT hat den Asynchronous Transfer Mode (ATM) als den Transfermodus definiert, um Breitband-ISDN (B-ISDN) zu implementieren. ATM basiert auf der Verwendung kurzer Pakete mit fester Länge namens "Zellen". Eine Zelle besteht aus einem Informationsfeld mit einem Kopfbereich als Präfix zum Weiterleiten und Steuern von Informationen.
- ATM-Zellen werden auf der Grundlage des Inhalts der VPI/VCI- Felder im Kopfbereich weitergeleitet. Die VPI/VCI-Werte werden in intermediären Vermittlungsknoten in Verbindung mit Routing- Tabellen verwendet, um die ausgehende Verknüpfung festzulegen, auf der die Zelle weitergegeben werden soll. Sie sind nur für die aktuelle Verknüpfung gültig und werden im allgemeinen im nächsten Abschnitt durch einen neuen Wert ersetzt. Die Routing-Tabelle in jedem Vermittlungsknoten enthält einen Eintrag für jeden VPI/VCI-Wert, der jeder eingehenden Verknüpfung zugeordnet wird, wobei der Eingang eine Zuordnung für die entsprechende ausgehende Verknüpfung sowie einen neuen VPI/VCI-Wert bereitstellt, der für diese Verknüpfung verwendet werden soll. Die Zuordnung der VPI/VCI-Werte und die Erstellung der Einträge in der Routing-Tabelle werden als Teil eines Vorgangs zur Einrichtung der Verbindung ausgeführt. Somit bieten ATM-Netzwerke einen Verbindungs-orientierten, virtuellen Verbindungsdienst.
- Verschiedene Aspekte des ATM und seiner Anwendung werden in den folgenden Publikationen beschrieben:
- a) CCITT Study Group XVII, Report R34, Juni 1990. Diese umfassen:
- Draft Recommendation I.121: Broadband Aspects of ISDN
- Draft Recommendation I.150: B-ISDN ATM functional characteristics.
- Draft Recommendation I.311: B-ISDN general network aspects.
- b) J. Dupraz et al.: "Principles and Benefits of the Asynchronous Transfer Mode". Electrical Communication, Bd. 64, Nr. 2/3, 1990, Seiten 116 bis 123.
- c) J. L. Adams: "The Virtual Path Identifier and Its Application for Routing and Priority of Connectionless and Connection-Oriented Services". Int. J. of Digital and Analog Cabled Systems, Bd. 1, Nr. 4 (1988), Seiten 257 bis 262.
- Um verbindungslose Datendienste bieten zu können, definiert CCITT eine Gruppe der verbindungslosen Dienstfunktion (Connectionless Service Function = CLSF), die das verbindungslose Protokoll beendet und Zellen an einen Zielbenutzer leitet, entsprechend der Routing-Informationen in den Benutzerzellen. Dennoch bietet das ATM-Netzwerk unter Verwendung dieser Prozedur lediglich Zugriff auf die CLSF anstatt einen realen verbindungslosen Dienst anzubieten.
- Der entsprechende Vorschlag wurde ebenfalls im oben genannten CCITT-Bericht R34 veröffentlicht, als Draft Recommendation I.327: B-ISDN Functional Architecture (vor allem im Anhang A: "Support of connectionless data services in a B-ISDN").
- Die Routing- und Vermittlungsfunktionen, die durch die verbindungslosen Datendienste ausgeführt werden, wie sie von CCITT vorgeschlagen werden, nutzen nur die VPI/VCI Vermittlungsprinizpien des ATM zum Transfer der Zellen mit verbindungslosen Nachrichten zwischen den Benutzern und der CSLF. Innerhalb der CSLF wird eine zweite Vermittlungsschicht namens "überlagerte" Vermittlung ausgeführt, die auf ST und MID Feldern in den Kopfbereichen der Zellen basiert. Dies wird offengelegt im Dokument von Yamazaki, et al. ISS90, Schweden, 27. Mai 1990, Bd. VI, Seiten 5 bis 10.
- Die Nachteile dieses zweischichtigen Vermittlungskonzepts liegen vor allem in der Verwendung der CLSF, vor allem in dem Fall, in dem die beiden kommunizierenden Benutzer mit der gleichen ATM-Vermittlung verbunden sind. In diesem Fall werden die zwischen den beiden Benutzern ausgetauschten Zellen zweimal über die ATM-Vermittlung übertragen. Weiterhin muss die CLSF Übergangsdaten-Strukturen für jede Nachricht unterstützen, um Routing- und MID Felder zu verwalten. Im Falle eines großen Verkehrsaufkommens kann die CLSF den Engpaß des Netzwerks wiedergeben, da alle verbindungslosen Zellen zunächst dahin geleitet werden, bevor sie verteilt werden.
- Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines echten verbindungslosen Transferdienstes für Datennachrichten in einem ATM-basierten System, mit dem die Nachteile des verbindungslosen Dienstes mit CLSF vermieden werden.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbindungslosen Datentransferdienstes, der durch Addition einiger Funktionen und Tabellen in den Benutzerterminals, Vermittlungsknoten und zentralen Managementfunktionen des Systems implementiert werden kann.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbindungslosen Datentransferdienstes in ATM-basierten Systemen, die zum Routing jeder Zelle lediglich eine Tabellensuche und Hardware-unterstützte Operationen in jedem Vermittlungsknoten erfordern.
- Die oben genannten Gegenstände werden erzielt durch eine Methode und eine Vorrichtung zum Transfer von Datennachrichten, ohne eine Verbindung zwischen den Benutzern herzustellen, für die in einem ATM-System eingerichtete virtuelle Verbindungen für den Transfer von Datennachrichten über ein Netzwerk, wie in den Ansprüchen 1 und 2 definiert, verwendet werden. Besondere Vorteile bietet die Erfindung durch die einfache Implementierung und durch die Tatsache, dass jede ATM-Zelle, die zwischen den beiden Benutzern transferiert wird, nur einmal durch einen ATM- Vermittlungsknoten geleitet wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass der verwendete RI-Wert für das verbindungslose Routing im gesamten Netzwerk der gleiche bleibt und nicht in jedem Knoten geändert werden muss.
- Diese und andere Vorteile werden mit Hilfe eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erklärt.
- Fig. 1 zeigt die Konfiguration eines Kommunikationsnetzwerks, in dem die Erfindung verwendet werden kann.
- Fig. 2A zeigt das Basis-ATM-Zellenformat mit Einzelheiten zum Kopfbereich.
- Fig. 2B zeigt das ATM-Zellenformat für verbindungslose Datendienste mit Einzelheiten des SAR-Kopfbereichs und SAR- Abschlussbereichs zur Verwendung im Informationsabschnitt in jeder Zelle.
- Fig. 3 ist eine schematische Darstellung des Formats für die Routing Identifier RI, die in der Erfindung geboten werden.
- Fig. 4 ist ein Blockdiagramm einiger Funktionseinheiten in einem Benutzerterminal zum Implementieren der Erfindung.
- Fig. 5 ist ein Blockdiagramm einiger Funktionseinheiten in einem Vermittlungsknoten zum Implementieren der Erfindung.
- Fig. 6 ist ein Blockdiagramm einiger Funktionseinheiten in einer zentralen Routing Identifier Management Function RIMF, zum Implementieren der Erfindung.
- Fig. 7 ist eine schematische Darstellung der RI-Tabelle in Benutzerterminals und in der zentralen RIMF-Funktion.
- Fig. 8 ist eine schematische Darstellung einer SI-Routing- Tabelle in Vermittlungsknoten.
- Fig. 9 ist eine schematische Darstellung der RI- Zuordnungstabelle in Vermittlungsknoten.
- Fig. 1 zeigt die Konfiguration eines Kommunkationsnetzwerks, in dem die vorliegende Erfindung verwendet werden kann. Das Netzwerk umfasst mehrere Vermittlungsknoten 11 (Switching Node = SN-1 bis SN-i), die untereinander durch Übertragungsverknüpfungen 13 (L-12 bis L-4i) verbunden sind. Ein Vielzahl an Benutzerterminals 15 (UT-1A bis UT-1B) werden mit jedem einzelnen Vermittlungsknoten verbunden. Für allgemeine Funktionen wird ein zentrales Management 17 (Central Management = CM) bereitgestellt, mit dem jeder Knoten direkt (oder indirekt über einen anderen Knoten SN) verbunden ist. Die CM-Funktion könnte ebenfalls in einem der Vermittlungsknoten integriert sein (wie durch die gestrichelten Linien für SN-i angezeigt).
- Andere Konfigurationen sind selbstverständlich ebenfalls möglich, wie etwa ringförmige oder sternförmige Netzwerke. Doch die Erfindung wird für den üblicheren Fall des vermaschten Netzwerks in Fig. 1 erläutert.
- Die Erfindung der vorliegenden Patenanmeldung findet in Betriebssystemen Anwendung, die den Prinzipien des ATM (Asynchronous Transfer Mode) entsprechen. So werden an dieser Stelle grundlegende Funktionen solcher Systeme kurz erläutert.
- In ATM-System werden Informationen in kleinen Paketen mit fester Größe namens Zellen übertragen. Das Basisformat einer ATM-Zelle wird in Fig. 2a gezeigt. Jede Zelle verfügt über einen Kopfbereich zur Steuerung und zum Routing von Informationen (wie in Fig. 2a gezeigt) sowie über einen Informationsbereich als Nutzinformationsfeld. Zu transferierende Nachrichten im System müssen in Portionen segmentiert werden, die über eine Zelle geleitet werden können, um dann später am Zielort wieder zusammengesetzt zu werden.
- Der Kopfbereich der Zelle enthält die folgenden Felder:
- GFC = Generic Flow Control (4 Bits)
- VPI = Virtual Path Identifier (8 Bits)
- VCI = Virtual Cirduit Identifier (16 Bits)
- PT = Payload Type (2 Bits)
- r = reserved (1 Bit)
- CLP = Cell Loss Priority (1 Bit)
- HEC = Header Error Correction (8 Bits)
- Normalerweise werden Daten in einem Netzwerk im Verbindungs- orientierten Modus übertragen. Für jede Nachrichtenübertragung wird im voraus eine Verbindung eingerichtet, und diese eingerichtete Verbindung wird durch die Größen VPI (Virtual Path Identifier) und VCI (Virtual Circuit Identifier) angegeben, die sich im Kopfbereich jeder Zelle befinden. Der virtuelle Pfad ist ein Hauptpfad, der zwischen zwei Vermittlungsknoten identifiziert wird, und der virtuelle Kreislauf ist eine spezifische Verbindung auf dem entsprechenden Pfad. Einzelheiten dazu werden beispielsweise in den folgenden Publikation beschrieben: a) CCITT Draft Recommendation I.150 "B-ISDN ATM Functional Characteristics"; b) CCITT Draft Recommendation I.311 "B-ISDN General Network Aspects", beide enthalten im Report 34 der CCITT Study Group XVII (Juni 1990).
- Die VPI/VCI-Informationen werden von den Vermittlungsknoten für das Routing der entsprechenden Zelle zum korrekten Zielort verwendet, Das VCI ändert sich in jedem Vermittlungsknoten entsprechend der lokalen Tabellen im jeweiligen Knoten.
- Aufgrund der Notwendigkeit zur Erstellung einer Verbindung, bevor Daten zwischen Benutzerterminals ausgetauscht werden können, ist es wünschenswert, eine weitere Möglichkeit zum Austausch von Informationen (Daten) zur Verfügung gestellt zu bekommen, ohne dass eine vorherige Einrichtung einer Verbindung, beispielsweise bei kurzen, gelegentlichen Nachrichten, notwendig wird.
- CCITT hat eine Prozedur für verbindungslose Datendienste vorgeschlagen. Zu diesem Zweck wird eine CLSF-Funktion definiert. Sie kann in das Zentrale Management cm, in jeden Vermittlungsknoten SN oder in einen alleinstehenden Server integriert werden. Eine spezifische virtuelle Verbindung wird für verbindungslose Dienste reserviert, und wenn ein Benutzerterminal eine Nachricht (d. h. die Zellen dieser Nachricht) an ein anderes Benutzerterminal im verbindungslosen Modus senden möchte, wird dies in die Kopfbereiche der Zellen eingefügt, um über VPI/VCI übertragen zu werden, die für die verbindungslosen Dienste reserviert sind. Weiterhin wird in die erste Zelle einer Nachrichtenzellensequenz die Zieladresse eingefügt. Der Vermittlungsknoten, mit dem der entsprechende sendende Benutzer verbunden ist, leitet diese Zelle zur CLSF- Funktion weiter, die dann die Zieladresse extrahiert und alle Operationen durchführt, die zum korrekten Routing dieser Zelle (und aller weiteren, folgenden Zellen der gleichen Nachricht) notwendig sind. Die VPI/VCI-Werte müssen normalerweise in jedem Knoten geändert werden.
- Das Zellenformat wird für verbindungslose Datendienste unter Verwendung von CLSF geändert, um die korrekte Segmentierung und erneute Zusammensetzung (SAR) von Nachrichten zu ermöglichen, wobei das entsprechende Format in Fig. 2B gezeigt wird. Wie zu erkennen ist, muss jedem Nutzinformationsfeld jeder Zelle ein SAR-Kopfbereich vorgestellt sein, und ein SAR-Abschluss muss angehängt werden. Der MID-Wert (Multiplexing Identifier) ist identisch für alle Zellen der gleichen Nachricht.
- Der SAR-Kopfbereich und Abschluss umfassen die folgenden Felder (SAR = Segmenting and Reassembly):
- ST: Segment Type (2 Bits)
- SN: Sequence Number (4 Bits)
- MID: Multiplexing Identification (10 Bits)
- LI: Length Indicator (6 Bits)
- CRC: Cyclic Redundancy Check (10 Bits)
- Die CLSF-Funktion ist eine komplexe Funktion, die zum Routing der einzelnen Zellen aufgerufen werden muss, weshalb diese Prozedur recht zeitaufwendig ist. Die Nachteile wurden bereits in der Einführung erwähnt.
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein Routing Identifier RI definiert und eine Prozedur wird erstellt, die schnellere und einfachere verbindungslose Dienste bereitstellt, als dies über die CCITT-Prozedur unter Verwendung von CLSFs der Fall ist.
- Die Prozedur findet wie folgt statt:
- a) Jedes Benutzerterminal, verbunden mit einem Vermittlungsknoten, das an den verbindungslosen Diensten teilhaben möchte, sendet eine entsprechende Anforderung (Mitteilung) an seinen Vermittlungsknoten. Der Vermittlungsknoten ordnet diesem Benutzerterminal dann einen eindeutigen Routing Identifier zu. Dieser RI ermöglicht, wenn er in eine Zelle eingefügt wird, die für das entsprechende Benutzerterminal bestimmt ist, ein korrektes Routing der Zelle an den Zielort. Der RI wird in keinem der Vermittlungsknoten geändert.
- b) Alle Vermittlungsknoten unterstützen Tabellen (Listen), die ein unmittelbares Routing aller verbindungslosen Zellen in Reaktion auf den in der Zelle enthaltenen Routing Identifier ermöglichen. Diese kann wie folgt implementiert werden (wobei natürlich auch andere Implementierung möglich sind):
- b1) Jeder Vermittlungsknoten umfasst eine Tabelle aller von ihm zugeordneten RIs an lokal verbundene Benutzerterminals, zuzüglich dem entsprechenden physischen Port-Namen zum Ermöglichen des Routings von Zellen vom Ziel- Vermittlungsknoten zum Zielbenutzer.
- b2) Jeder Vermittlungsknoten verfügt über eine Routing-Tabelle (eingerichtet zum Zeitpunkt der Netzwerkkonfiguration), die Informationen zum verbindungslosen Routing von Zellen mit bekanntem Zielknoten enthält. Dies macht es erforderlich, dass jeder für verbindungslose Dienste verwendete RI die Identifikation (oder direkte Identifikation) des Ziel- Vermittlungsknoten ermöglicht.
- c) Eine zentrale Routing Identifier Management Funktion (RIMF), wie sie als Zusatz 19 zum Zentralen Management cm des Netzwerks (wie in Fig. 1 gezeigt) geboten werden kann, unterstützt eine Tabelle mit allen RIs, die im gesamten Netzwerk zugeordnet wurden. Sie umfasst in jedem Eintrag die Adresse eines Benutzerterminals und den entsprechenden zugeordneten RI, zuzüglich einer Angabe darüber, ob der Eintrag gültig ist (das Benutzerterminal ist aktiviert) für die verbindungslosen Dienste. Jedesmal, wenn ein Vermittlungsknoten einen Routing Identifier zuordnet, werden die Adresse des Benutzerterminals und der RI an die RIMF zum Aktualisieren der zentralen (globalen) RI-Tabelle weitergegeben. Bei den in dieser Tabelle eingegebenen Adressen der Benutzerterminals kann es sich beispielsweise um CCITT E.164 Adressen oder OSI-Adressen handeln.
- d) Wenn ein Benutzerterminal eine Nachricht an ein anderes Benutzerterminal im verbindungslosen Modus senden möchte, sendet es zunächst eine Anforderung an die zentrale RIMF, zusammen mit der Adresse des Zielbenutzerterminals. Die RIMF antwortet dann mit dem Versenden des zugeordneten RI an den anfordernden Benutzerterminal oder sie gibt eine Fehlermeldung aus (wenn der Zielterminal derzeit nicht aktiv ist oder wenn für ihn kein RI bekannt ist).
- e) Der sendende Benutzerterminal sendet dann jede Zelle für die Nachricht unter Angabe des verbindungslosen Modus, (beispielsweise durch Einfügen eines entsprechenden Codes im VPI-Feld) und mit einem VCI-Feld mit dem RI des Zielterminals. Durch Bewerten des VCI-Felds ist jeder Vermittlungsknoten in der Lage, die entsprechende Zelle korrekt zum Ziel zu leiten. Dies erfordert jedoch, dass intermediäre Vermittlungsknoten (d. h. solche, die nicht direkt mit dem Zielterminal verbunden sind) aus dem RI den Zielknoten und damit auch die Route zum nächsten entsprechenden Vermittlungsknoten erschließen können.
- Ein mögliches Format für den Routing Identifier RI wird in Fig. 3 gezeigt. Da der RI im VCI-Feld in jeder Zelle enthalten sein muss, umfasst er eine Länge von zwei Oktekts (16 Bits). Er besteht (vorzugsweise) aus zwei Teilen:
- RI-1: Dieser Teil umfasst 6 Bits und identifiziert den Vermittlungsknoten, mit dem der Benutzerterminal, der diesem RI zugeordnet hat, verbunden ist. Somit können 64 unterschiedliche Vermittlungsknoten identifiziert werden. Von diesem ersten Teil des RI kann jeder Schalter umgehend ermitteln, über welchen Pfad die Zelle geleitet werden muss oder ob die Zelle bereits ihren Zielknoten erreicht hat (wenn RI-1 den Vermittlungsknoten angibt, an dem die Zelle gerade eingegangen ist).
- RI-2: Dieser zweite Teil identifiziert im Ziel- Vermittlungsknoten den Port, mit dem der Zielterminal verbunden ist. Da jeder Knoten für alle mit ihm verbundenen aktiven Benutzerterminals eine Liste mit physischen Portadressen und entsprechenden zugeordneten RIs unterstützt, kennt er die Route für eine Zelle.
- Andere Formate für den RI sind natürlich ebenfalls möglich, beispielsweise unterschiedliche Längen für RI-1 und RI-2 oder die Segmentierung des gesamten RI in drei oder vier Teile (für einen Bereich, Knoten, Unterabschnitt des Knotens usw.). Es ist nur notwendig, dass jeder intermediäre Vermittlungsknoten den Pfad kennt, über den die Zelle zu routen ist, indem er eine lokale Tabelle mit einem Teil des RI zu Rate zieht und dass der Zielschalter den richtigen Benutzerport ermitteln kann, indem er eine lokale Tabelle eines anderen Teils des RI zu Rate zieht.
- Diese Funktionen (Elemente) eines Benutzerterminals, die für die Erfindung wesentlich sind, werden in Fig. 4 gezeigt. Es wird ein Datennachrichtenpuffer 21 zum Festhalten der Nachrichten gezeigt, die vom Benutzer empfangen oder versendet wurden. Ein Zellenverwalter 23, der ATM-Zellen mit dem Netzwerk austauscht (d. h. mit dem Vermittlungsknoten, an den der Benutzerterminal angeschlossen ist), hat ebenfalls Zugriff auf den Datennachrichtenpuffer zum Ermöglichen der Segmentierung und erneuten Zusammensetzung von Nachrichten in/aus ATM-Zellen. Eine Steuerfunktion 25 wird bereitgestellt, die Steuerinformationen mit dem Benutzer und den verschiedenen anderen Einheiten des Benutzerterminals austauscht, vor allem mit dem Zellenverwalter 23. Sie umfasst einen Abschnitt 27 zum Generieren von Signalnachrichten (Extrahieren entsprechender Informationen). Diese Nachrichten werden ebenfalls in Form von ATM-Zellen übertragen. In Verbindung mit der Generierung von Signalnachrichten und Analyseabschnitten wird ein Register 29 bereitgestellt, um den eigenen Routing Identifier RI des entsprechenden Benutzerterminals zu speichern.
- Wichtige Tabellen für das Routing von ATM-Zellen sind eine VPI/VCI-Tabelle 31 (für ein Verbindungs-orientiertes Weiterleiten, nicht in der vorliegenden Erfindung enthalten) und eine Tabelle 33 mit Routing Identifiern (für verbindungsloses Routing entsprechend der Erfindung). Die VCI/VPI-Tabelle wird auf der Grundlage von Informationen erstellt, die während der Einrichtung der Verbindung ausgetauscht wurden, und sie enthält die Routing- Informationen, die in normale ATM-Zellen einzugeben sind, die in einem Verbindungs-orientierten Modus transferiert werden.
- Die RI-Tabelle 33, deren Struktur etwas detaillierter in Fig. 7 gezeigt wird, enthält die Routing Identifier mit dem entsprechenden angeforderten (angefragten) Benutzerterminal, die von der zentralen RIMF empfangen wurden, für einen verbindungslosen Nachrichtentransfer an ausgewählte Benutzerterminals. Wie bereits erwähnt, fragt ein Benutzerterminal, das verbindungslose Nachrichten an einen anderen Benutzer senden will, den entsprechenden RI von der zentralen RIMF an, unter Angabe der Benutzeradresse. Wenn eine Signalnachricht als Antwort von der zentralen RIMF empfangen wird, wird der RI zuzüglich der gewünschten Benutzeradresse in die RI-Tabelle eingegeben.
- Wie in Fig. 7 gezeigt, umfaßt jeder Eintrag in der RI-Tabelle eine n-Bit-Benutzeradresse, zusammen mit dem zugeordneten RI, der aus 16 Bits besteht, wie in Fig. 3 gezeigt. Ein zusätzliches Bit (ACT) wird mit jedem Eintrag geboten, um anzugeben, ob der entsprechende RI noch gültig (aktiv) ist. Das Löschen der RI-Tabelle und das Aktualisieren der Indikatoren "aktiv" wird kurz im Abschnitt 7 (d) ausgeführt.
- Wenn der Benutzer eine Nachricht an eines der Ziele senden möchte, prüft er zuerst seine RI-Tabelle, ob diese einen entsprechenden Routing Identifier enthält. Wenn dies der Fall ist, wird der RI in das VCI-Feld jeder Zelle gestellt, die versendet werden soll. Wenn kein RI gefunden wird, wird zunächst eine Signalnachricht (Anfrage) übertragen, um den RI von der zentralen RIMF zu erhalten, wie bereits beschrieben.
- Funktionen der Vermittlungsknoten, die für die vorliegende Erfindung bei der Implementierung relevant sind, wie in Abschnitt 3b) erwähnt, werden in Fig. 5 gezeigt. Im Grunde enthält der Knoten eine Vermittlung 35 zum Austausch von ATM- Zellen zwischen Netzwerkverknüpfungen 37, Benutzerports 41 (mit denen lokale Benutzerterminals verbunden sind) und Funktionseinheiten des Knoten. Weiterhin besteht eine Steuerfunktion 43. In Verbindung mit der Steuerfunktion werden ein Abschnitt zur Zellverwaltung 45 und ein Register 47 für den eigenen Vermittlungsknoten-Identifier SI des entsprechenden Knotens geboten.
- Es sind mehrere Tabellen in den einzelnen Vermittlungsknoten verfügbar. Eine ist die VPI/VCI-Tabelle 49. Diese enthält alle Routing-Informationen, die während der Erstellung der Verbindung abgeleitet wurden. Für verbindungslose Dienste der vorliegenden Erfindung besteht eine SI-Routing-Tabelle, die für jeden SI (Vermittlungs-Identifier), der in den Routing Identifiern verwendet wird, die entsprechenden Routing- Informationen zum Routing der ATM-Zellen zum nächsten Knoten auf dem Pfad zum Zielort enthält. Diese letzteren Informationen werden einmal während der Initialisierung (Konfiguration) des Netzwerks erstellt. Es wird für jeden Knoten davon ausgegangen, dass feste Routing-Informationen für den Transfer von Zellen zu jedem anderen Vermittlungsknoten (jeder identifiziert durch einen SI) bestehen. Während der Erstellung der SI-Routing-Informationen empfängt jeder Knoten ebenfalls seinen eigenen Vermittlungsknoten-Identifier 51 und speichert ihn im Register 47.
- Das Format der SI-Routing-Tabelle 51 wird in Fig. 8 gezeigt. Jeder Eintrag enthält neben einem 6-Bit-Vermittlungs- Identifier SI die entsprechenden k-Bit-Routing-Informationen, beispielsweise einen Identifier für den ausgehenden Link, der zum Routing jeder Zelle mit dem 51 in ihrem Routing Identifier verwendet wird.
- Eine wichtige Tabelle, die in jedem Vermittlungsknoten (wenn implementiert wie in Abschnitt 3(b) oben) geboten wird, ist die Tabelle "RI-Zuordnung" 53. Einzelheiten zu ihrer Struktur werden in Fig. 9 gezeigt. Die Tabelle enthält in jedem Eintrag neben einem Port Identifier PI (der den zweiten Teil des Routing Identifier ausmacht), der einem lokalen Benutzer zugeordnet wird, den entsprechenden physischen Port-Namen und eine Statusanzeige ACT (aktiv/inaktiv).
- Wenn der Vermittlungsknoten eine Anforderung von einem Benutzerterminal zur Zuordnung eines RI empfängt, bestimmt der Steuerabschnitt einen Port Identifier PI, der noch verfügbar ist, und gibt ihn zusammen mit dem physischen Port-Namen des anfordernden Terminals (der der Vermittlung bekannt ist) in die RI-Zuordnungstabelle ein. Dann wird der gesamte Routing Identifier in einer Signalnachricht, als erster Abschnitt ist der SI-Identifier des Vermittlungsknotens enthalten, und in einem zweiten Abschnitt der gerade zugeordnete Port Identifier PI, an das anfordernde Terminal gesendet, das diesen RI im entsprechenden Register 29 (Fig. 4) speichert. Letztlich sendet der Knoten eine Signalnachricht an die zentrale RIMF, wobei der gesamte RI zuzüglich der Adresse des entsprechenden Benutzerterminals zur Aktualisierung der zentralen RI-Tabelle transferiert wird.
- Routing Von ATM-Zellen: Wenn der Vermittlungsknoten eine ATM- Zelle auf einem seiner eingehenden Links (oder über einen Benutzerport) erhält, prüft sein Steuerabschnitt zunächst eine CO/CL-Angabe in der Zelle, um zu ermitteln, ob dieser Wert eine normale, Verbindungs-orientierte Zelle angibt, oder ob der Wert eine verbindungslose Zelle angibt. Bei dieser CO/CL- Angabe kann es sich um einen spezifischen Wert im VPI-Feld der Zelle handeln, oder die Angabe kann auf andere Art erfolgen (siehe Abschnitt 7 (c) unten, in dem die Möglichkeiten kurz beschrieben werden). Wenn die Zelle als verbindungslos erkannt wird, prüft der Steuerabschnitt des Knotens weiterhin die ersten sechs Bits des VCI-Werts, der in diesem Falle der Abschnitt SI (Vermittlungs-Identifier) eines RI (Routing Identifier) ist. Wenn dieser Wert der Vermittlungs-ID des Knotens entspricht, die im Register 47 (Fig. 5) zum Vergleich gespeichert ist, wird die empfangene Zelle an ein lokales Benutzerterminal übertragen. Dann verwendet der Steuerabschnitt den PI-Teil (die letzten zehn Bits des RI), um die RI-Zuordnungstabelle auf den Namen des physischen Ports zu untersuchen, an den die Zelle im Falle einer Übereinstimmung dann übertragen wird. Im anderen Falle wird die Zelle gelöscht.
- Wenn der SI-Wert nicht die Knoten-ID des Knotens ist, wird der SI-Wert verwendet, um in der SI-Routing-Tabelle 51 die notwendigen Routing-Informationen zu finden, um diese Zelle über einen Link zum nächsten Knoten im Pfad zum Ziel zu übertragen, oder die Zelle wird gelöscht, wenn in der Tabelle 51 kein Eintrag gefunden wird.
- Die CLSF (Connectionless Service) Funktion in Fig. 5 wird nur verwendet, wenn die Funktionen der vorliegenden Erfindung nicht verfügbar sind. In einem solchen Falle würde der CO/CL- Indikator einer ankommenden ATM-Zelle verbindungslose Dienste anzeigen, und dann müsste die CLSF die weitere Verwaltung und das Routing der Zelle übernehmen. Dies sind komplexe Prozeduren. Wenn die vorliegende Erfindung eingesetzt wird, ist die CLSF nicht länger notwendig und alle Operationen zum Routing einer verbindungslosen Zelle können von festen Hardware-Funktionen im Steuerabschnitt übernommen werden, wobei nur Informationen genutzt werden, die in der RI- Zuordnungstabelle und der SI-Routing-Tabelle gespeichert sind.
- Fig. 6 zeigt ausgewählte Funktionen in der Routing Identifier Management Function (RIMF) im Abschnitt Zentrales Management (cm) des Netzwerks, die für die vorliegende Erfindung von Bedeutung sind. Die RIMF verfügt über eine Funktion zur Zellenverwaltung 55 zum Empfang und Senden von Zellen mit Signalnachrichten. Weiterhin werden eine Steuerfunktion 57 mit eine Signalnachrichtenanalyse sowie ein Generierungsabschnitt 59 zur Verfügung gestellt.
- Weiterhin wird eine globale Tabelle 61 mit Routing Identifiern und verbundenen Adressen geboten, deren Struktur im wesentlichen die gleiche ist wie die der RI-Tabelle des Benutzerterminals, die bereits in Fig. 7 gezeigt wurde. Diese Tabelle enthält für das gesamte Netzwerk alle Terminaladressen und zugeordneten Routing Identifier (zuzüglich des jeweiligen Gültigkeits-Anzeigers ACT).
- Wenn die RIMF eine Signalnachricht von einem Vermittlungsknoten empfängt, die einen neu zugeordneten RI enthält, wird dieser Wert in die globale RI-Liste zusammen mit der entsprechenden Adresse des Benutzerterminals eingegeben.
- Wenn die RIMF von einem Benutzerterminal eine Signalnachricht empfängt, die eine andere Benutzerterminal-Adresse und eine Anforderung für den zugeordneten RI enthält, wird die RI- Tabelle 61 untersucht. Im Falle einer Übereinstimmung wird der entsprechende RT ausgegeben, als Antwort auf den anfordernden Benutzerterminal. Wenn keine übereinstimmende Benutzeradresse in der RI-Liste gefunden wird, wird als Antwort eine Fehlermeldung ausgegeben.
- Einige Änderungen und Funktionen für Verwaltung und Aktualisierung für die RIMF und ihre RI-Tabelle werden im folgenden Abschnitt 7 (d) kurz erläutert.
- Signalnachrichten für verbindungslose Dienste, unter Verwendung der vorliegenden Erfindung, können durch das Netzwerk über Punkt-für-Punkt SVCs (Signalling Virtual Connections) übertragen werden. Diese SVCs werden über Meta- Signalprozeduren erstellt. Eine Beschreibung dazu findet sich in CCITT Draft Recommendation I.311 "B-ISDN General Network Aspects", in Report 34 der CCITT Study Group XVII (Juni 1990).
- In der oberen Beschreibung erfolgt die Zuordnung von RIs über den lokalen Vermittlungsknoten, an den ein Benutzerterminal angeschlossen ist. Es ist ebenfalls möglich, dass die Zuordnung aller RIs durch die RIMF vorgenommen wird. In diesem Falle wird die Anforderung des Benutzerterminals an die zentrale RIMF übertragen, wo die Antwort für den Benutzer vorbereitet wird und die RIMF die eigene RI-Tabelle (61 in Fig. 6) umgehend aktualisiert. Eine Mitteilung wird dann an den lokalen Vermittlungsknoten des anfordernden Benutzers gesendet, so dass dieser Knoten seine RI-Zuordnungstabelle (53 in Fig. 5) aktualisiert und die Antwort an den Benutzer weiterleitet. Andernfalls gleicht der Vorgang dem oben beschriebenen (d. h. Anforderung eines Zielbenutzer-RI von der RIMF durch einen Quellbenutzer und Routing verbindungsloser Zellen unter Verwendung der Tabellen in Benutzerterminals, Vermittlungsknoten und RIMF).
- Um eine Unterscheidung zwischen den übertragenen ATM-Zellen im Verbindungs-orientierten Modus (CO) von den im verbindungslosen Modus (CL) übertragenen Zellen zu ermöglichen, sollte ein entsprechender Indikator in den Kopfbereich der Zelle eingefügt werden. Dieser Indikator kann entweder in das Feld Segmenttyp ST (siehe Fig. 2B) oder in das reservierte Feld r oder in das VPI-Feld eingefügt werden.
- Für die vorliegende Erfindung wird vorausgesetzt, dass ein einzelner Wert im VPI-Feld verbindungslose Zellen identifiziert. (Natürlich kann eine Vielzahl von verschiedenen Werten geboten werden, um verschiedene Klassen an verbindungslosen Diensten usw. zur Verfügung zu stellen)
- d) Verwaltung/Aktualisierung von RI-Tabellen
- d1) Dynamische/Statische RI-Tabellen
- In der oberen Beschreibung werden dynamische RI-Tabellen geboten, d. h. ein RI-Wert und die zugeordneten Informationen werden nur in eine Tabelle eingefügt, wenn der entsprechende RI-Wert tatsächlich einem Benutzerport zugeordnet wurde. Eine solche Prozedur ist notwendig, wenn die maximale Anzahl an Benutzerports größer ist als die Anzahl an verfügbaren RI- Werten. Wenn RI-Wert in einer solchen dynamischen Tabelle (siehe unten für die Prozedur des Deaktivierens) deaktiviert ist, kann der entsprechende RI-Wert nicht sofort neu zugeordnet werden, da die Deaktivierung den Quellbenutzern mit diesem RI in der RI-Tabelle nicht sofort bekannt ist. Daher muss ein nicht zugeordneter RI-Wert für einen Zeitraum T1 eingefroren werden, bevor er für eine erneute Zuordnung zur Verfügung steht.
- Statische RI-Tabellen können verwendet werden, wenn die maximale Anzahl von Benutzerports kleiner ist als die Anzahl von verfügbaren RI-Werten. Das heißt, dass die RI-Werte permanent zu den Benutzerports zugeordnet werden können. Der lokale Vermittlungsknoten muss nur in der RI-Tabelle (Fig. 9) angeben, ob ein Benutzer aktiv ist oder nicht, um ordnungsgemäß auf eine Anforderung zur Übernahme eines RI (und auf eine Deaktivierungsmitteilung) zu reagieren.
- Wenn ein Benutzer nicht länger an den verbindungslosen Datentransfer-Diensten als Zielbenutzer teilnimmt, wird eine entsprechende Signalnachricht zur Deaktivierung (Mitteilungsnachricht) an den lokalen Vermittlungsknoten versendet, der daraufhin den RI-Wert als nicht zugeordnet markiert und die RIMF darauf hinweist, den gleichen Vorgang in ihrer RI-Tabelle durchzuführen. (Wenn alle Zuordnungen zentral vorgenommen wurden, wie in Abschnitt 7(d) oben erläutert, wird die Deaktivierungsmitteilung zunächst an die RIMF gesendet, die anschließend den lokalen Vermittlungsknoten in Kenntnis setzt)
- Wenn ein RI-Wert deaktiviert wird, wie in Abschnitt 7(d2) oben beschrieben, wird dies keinem der Quellbenutzer, die den entsprechenden RI angefordert und erhalten haben, mitgeteilt. Da also ein Benutzer nichts von der Deaktivierung eines Zielorts weiß, muss jeder Eintrag in der RI-Tabelle (33 in Fig. 4) durch einen Timer T2 überwacht werden. Jedes Mal, wenn ein Eintrag verwendet wird, um eine Nachricht zu übertragen, wird der Timer T2 zurückgesetzt. Wenn der Timer T2 abläuft, wird der entsprechende Eintrag in der RI-Tabelle gelöscht. Für einen ordnungsgemäßen Betrieb muss der Timer T2 kleiner sein als der Timer T1, der zum Einfrieren nicht zugeordneter RI-Werte verwendet wird (wie in Abschnitt 7 (d1) oben beschrieben).
- Ähnlich wie bereits in den CCITT Spezifikationen geboten, ist auch bei verbindungslosen Diensten entsprechend der Erfindung für die Aufbewahrung und das Multiplexen von Nachrichten ein Segmenttyp (ST) und ein Feld Multiplexing Identification (MID) in den Kopfbereichen der Zellen notwendig. Der Wert im MID- Feld ermöglicht auf seiten des Zielorts die Identifizierung der Zellen, die zur gleichen verbindungslosen Nachricht gehören. Dieser Wert muss eindeutig sein.
- Es stehen verschiedene Alternativen zur Auswahl des MID-Wertes für eine Nachricht zur Verfügung: (1) Ein wahlfreier MID-Wert kann vom Sender für jede Nachricht gewählt werden, die versendet werden soll. (2) MID-Werte können ebenfalls durch die zentrale RIMF verwaltet werden und einem Benutzer zu dem Zeitpunkt zugeordnet werden, zu dem ihm ein RI-Wert zugeordnet wird. Nötigenfalls können einem Benutzerterminal mehr als ein MID-Wert durch die RIMF zugeordnet werden, wodurch eine Staffelung der Nachrichten an einem bestimmten Zielort ermöglicht wird. (3) Der RI-Wert der Quelle (des sendenden Benutzers) kann auch als MID-Wert für Nachrichten verwendet werden.
- Wenn der Quell-RI als MID verwendet wird, bestehen zwei Möglichkeiten: (a) Die letzten zehn Bits des RI-Werts werden als MID (siehe Fig. 3) verwendet. In den meisten Fällen ist dies ausreichend für eine ordnungsgemäße Unterscheidung von Nachrichten. (b) Wenn jedoch mehrere MIDs notwendig sind, wird der gesamte, 16 Bits lange RI-Wert als MID verwendet. Wenn dies praktiziert wird, sollte der SAR-Kopfbereich in verbindungslosen Zellen (siehe Fig. 2B) von 2 auf 3 Oktets erweitert werden. Dadurch kann das MID-Feld von 10 Bits auf die erforderlichen 16 Bits erweitert werden; zwei weitere Bits im erweiterten SAR-Kopfbereich können als Reserve festgehalten werden. Ein Oktet geht jedoch für das Nutzinformationsfeld verloren.
- Ein Vorteil bei der Verwendung des Quell-RI-Werts als MID-Wert ist, dass der Empfänger nicht die Prozedur der RI-Übernahme ausführen muss, da der MID-Wert einer Nachricht als RI-Wert für die Antwort verwendet werden kann.
- Die ATM-Vermittlungsknoten (Fig. 5) wurden mit zwei voneinander getrennten Tabellen für VPI/VCI-Werte und für zugeordnete RI-Werte beschrieben. Es ist natürlich möglich, alle Werte in eine Tabelle oder einen Speicher einzugeben. Dies würde den Zugriff vereinfachen (vorausgesetzt, dass eindeutige Werte verwendet werden).
- Die oben beschriebene Erfindung ermöglicht einen verbindungslosen Datendienst innerhalb einer Domäne (eine Domäne besteht beispielsweise aus einem CPN oder einem anderen Bereichsnetzwerk mit einem Zentralen Management und einer RIMF). Wenn sich der Zielbenutzer außerhalb der Domäne der RIMF befindet, kann das Interdomomänen-Routing der verbindungslosen Zellen durch die CLSF verwaltet werden. Innerhalb einer RIMF-Domäne können eine oder mehrere CLSF auftreten. Sie können Teil des Unternetzwerks sein, das von der RIMF versorgt wird, und sie können lokal oder entfernt sein. Die RIMF ordnet einen RI-Wert jeder CLSF zu, die in der Domäne vorhanden ist.
- Aus Sicht des Benutzers besteht kein Unterschied zwischen den Prozeduren für Intradomänen- und Interdomänen-Datentransfers. In beiden Fällen muss der Benutzer stets den RI-Wert übernehmen, bevor er die erste verbindungslose Nachricht senden kann. Dieser RI-Wert wird im Falle der Intradomäne dem Zielort zugeordnet. Im Falle der Interdomäne wird dieser Wert der CLSF zugeordnet, die das Interdomänen-Routing ausführt. In allen Fällen sind die Funktionen an den Endstationen identisch.
- Für das Netzwerk werden die Zelle im Falle eines Intradomänen- Verkehrs direkt zum Zielbenutzer geroutet, basierend auf dem RI-Wert, wobei im Falle des Interdomänen-Verkehrs eine zweistufige Vermittlung verwendet wird: Zunächst findet eine ATM-Vermittlung auf der Basis des RI-Werts statt, zum Transfer der Zellen zwischen Benutzer und CLSF und als zweites findet eine in einer Quell-CLSF eine gestaffelte Schaltung auf der Basis von ST und MID-Werten statt, zum Routing der Zellen zum Ziel-CLSF.
- Der Interdomänen-Verkehr macht jedoch nur einen geringen Teil des gesamten Verkehrs aus. Die Mehrzahl des Nachrichten- Transfers findet innerhalb einer Domäne (Intradomänen-Verkehr) statt und kann daher ohne CLSF verwaltet werden, lediglich unter Verwendung der verbindungslosen Datentransfer-Dienste dieser Erfindung.
Claims (12)
1. Eine Methode für den Transfer von Datennachrichten, ohne
Erstellung einer Verbindung zwischen Benutzern in einem
ATM-System, andernfalls zur Verwendung erstellter
Verbindungen für den Transfer von Datennachrichten über
ein gegebenes Netzwerk mit Vermittlungsknoten, folgende
Schritte umfassend
A) Zuordnen eines Routing Identifier RI an jeden
Benutzer an einem speziellen Netzwerkort für
verbindungslose Datentransferdienste;
B) Bereitstellen einer Tabelle in jedem
Vermittlungsknoten des genannten Netzwerks, einschließlich
mindestens eines Teils jedes zugeordneten Routing
Identifier RI und der entsprechenden Routing-Richtungen
zum ordnungsgemäßen Routing jeder Nachrichtenzelle mit dem
Routing Identifier an den entsprechenden Benutzer; und
C) Verwalten in einer Zentralen Managementfunktion einer
globalen Tabelle mit der Adresse jedes aktivierten
Benutzer für den verbindungslosen Dienst, zusammen dem
zugeordneten Routing Identifier RI; und
D1) Übertragen durch einen Quellbenutzer, der Daten im
verbindungslosen Modus an einen anderen Benutzer senden
will, einer Signalnachricht mit der Adresse des
Zielbenutzers an die genannte Funktion für zentrales
Management, wobei der genannte Routing Identifier RI des
Zielbenutzers angefordert wird;
D2) Empfangen durch den genannten Quellbenutzer vom
zentralen Management in einer Signalnachricht des
entsprechenden Routing Identifier RI, falls vorhanden, und
D3) Senden durch den Quellbenutzer, einer Datennachricht
an den genannten Zielbenutzer durch Einfügen des genannten
empfangenen Routing Identifier RI im Kopfbereich jeder
Zelle der genannten Datennachricht.
2. Eine Vorrichtung zum Übertragen von Datennachrichten, ohne
die Erstellung einer Verbindung zwischen Benutzern in
einem ATM-System, andernfalls die Verwendung erstellter
Verbindungen für den Transfer von Datennachrichten über
ein gegebenes Netzwerk mit einer Vielzahl an
Vermittlungsknoten (11) und einer Vielzahl von
Benutzereinheiten (15), jeweils verbunden mit einem der
Vermittlungsknoten, und ein zentrales Netzwerk Management
(17, 19), wobei die Vorrichtung folgendes umfasst:
A) Ein Mittel (43, 47, 53) zum Zuordnen eines Routing
Identifier RI an jede Benutzer-Einheit, die an einem
bestimmten Netzwerkort für verbindungslose
Datentransferdienste aktiviert ist;
B) Ein Mittel zum Bereitstellen einer Tabelle (51, 53)
in jedem Vermittlungsknoten des genannten Netzwerks,
einschließlich jedes zugeordneten Routing Identifier RI
und der entsprechenden Routing-Richtungen zum
ordnungsgemäßen Routing jeder Nachrichtenzelle mit dem
Routing Identifier an die entsprechende Benutzereinheit;
und
C) Im zentralen Netzwerk Management ein Mittel (59, 61)
zum Verwalten einer globalen Tabelle einschließlich der
Adresse jeder Benutzereinheit, die für den
verbindungslosen Dienst aktiviert ist, zusammen mit dem
zugeordneten Routing Identifier RI sowie ein Mittel (55,
59) zum Aktualisieren dieser Tabelle, sobald ein neuer
Routing Identifier einer Benutzereinheit zugeordnet wird;
D) In jeder Benutzereinheit:
D1) Ein Mittel (27, 31) zum Übertragen, wenn die
Benutzereinheit eine Datennachricht im verbindungslosen
Modus an einen anderen Benutzer senden möchte, eine
Signalnachricht an das genannte zentrale Netzwerk
Management, das den Routing Identifier RI des
Zielbenutzers anfordert,
D2) Ein Mittel (27, 33) zum Empfang vom zentralen
Netzwerk Management des entsprechenden Routing Identifier
RI in einer Signalnachricht, falls vorhanden; und
D3) Ein Mittel (21, 23, 33) zum Senden einer
Datennachricht an den genannten anderen Benutzer durch
Einfügen des genannten Routing Identifier RI in den
Kopfbereich jeder Zelle der genannten Nachricht.
3. Eine Methode nach Anspruch 1, folgenden Schritt umfassend:
Bereitstellen aller Routing Identifier in zweigeteilter
Form, wobei der erste Teil (RI-1) eine Identifikation des
lokalen Vermittlungsknotens (SI) enthält, mit dem der
entsprechende Benutzer verbunden ist, und der zweite Teil
(RI-2) eine Identifikation (PI) des Ports im genannten
lokalen Vermittlungsknoten enthält, mit dem der
entsprechende Benutzer verbunden ist.
4. Eine Methode nach Anspruch 3, folgenden Schritt umfassend:
Bereitstellen einer ersten Tabelle in jedem
Vermittlungsknoten, wobei in jedem Eintrag eine
Vermittlungsknotenidentifikation (SI) eines anderen
Knotens im Netzwerk gegeben ist, plus Routing-
Informationen zum Routing von Zellen vom entsprechenden
Knoten mit der ersten Tabelle zum Knoten, der mit der
genannten Vermittlungsknotenidentifikation verbunden ist.
5. Eine Methode nach Anspruch 3 oder 4, folgenden Schritt
umfassend:
Bereitstellen in jedem Vermittlungsknoten einer zweiten
Tabelle, die in jedem Eintrag den Namen eines lokalen
Ports enthält, mit dem der Benutzer verbunden ist, plus
eine Port-Identifikation (PI), die dem entsprechenden
Benutzer zugeordnet ist.
6. Eine Methode nach Anspruch 5, folgende Schritte umfassend:
Empfang einer Signalnachricht von einem Benutzer zur
Zuordnung von Routing Identifier RI im Vermittlungsknoten,
mit dem der Benutzer verbunden ist.
Bestimmen eines freien Port Identifier (PI) und dessen
Eingabe zusammen mit dem Namen des Ports, mit dem der
Benutzer verbunden ist, in die genannte zweite Tabelle;
Senden einer Signalnachricht mit dem kompletten
zugeordneten Routing Identifier RI, einschließlich der
entsprechenden Vermittlungsknotenidentifikation (SI), der
neu zugeordneten Port-Identifikation (PI) und der
entsprechenden Benutzeradresse an die genannte zentrale
Managementfunktion, und
Eingabe des neu zugeordneten Routing Identifier (RI)
zusammen mit der Benutzeradresse in die genannte globale
Tabelle in der zentralen Managementfunktion.
7. Eine Methode nach Anspruch 1, zur Verwendung in einem
System, in dem jede Zelle, die im Netzwerk übertragen
wird, in ihrem Kopfbereich ein Feld zur Identifikation des
virtuellen Pfades und ein Feld für die virtuelle
Kreislaufidentifikation umfasst, folgenden Schritt
umfassend:
Einfügen eines Routing Identifier RI in jede Zelle, die im
verbindungslosen Modus übertragen werden soll, in das
Feld, das für die genannte virtuelle Kreislauf-
Identifikation (VCI) bereitgestellt wird.
8. Eine Methode nach Anspruch 1, zur Verwendung in einem
System, in dem jede Zelle, die über das Netzwerk im
verbindungslosen Modus übertragen wird, ein Feld für eine
Multiplexing Identifikation umfasst, das den gleichen Wert
beinhaltet, über den die Zellen verfügen, die zur gleichen
Nachricht gehören, folgenden Schritt umfassend:
Einfügen eines Routing Identifier in das Feld zur
Multiplexing Identifikation (MID) jeder Zelle, im
verbindungslosen Modus übertragenen Zelle, der dem
Quellbenutzer zugeordnet wurde, der die entsprechende
Zelle versendet.
9. Eine Methode nach Anspruch 1, folgende Schritt für jeden
Benutzer umfassend:
Eingabe eines Routing Identifier RI entsprechend Schritt
D2 in eine lokale Tabelle, zusammen mit der Adresse des
entsprechenden Zielbenutzers,
Starten mit dem Senden jeder Datennachricht an einen
Zielbenutzer entsprechend Schritt D3, mit einem Timer, der
dem entsprechenden Eintrag in der lokalen Tabelle
zugeordnet ist, und
Bei Ablauf des Timers den entsprechenden Eintrag in der
genannten lokalen Tabelle für ungültig erklären.
10. Eine Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei
Das genannte Mittel (43, 47, 53) zum Zuordnen, das Mittel
zum Erstellen einer Tabelle (51, 53) sowie das Mittel zum
Verwalten einer globalen Tabelle (59, 61) für die Routing
Identifier RI in zweigeteilter Form zur Verfügung gestellt
werden, einschließlich eines ersten Teils (RI-1) für eine
Identifikation des lokalen Vermittlungsknotens (SI), mit
dem der entsprechende Benutzer verbunden ist und einem
zweiten Teil (RI-2) für eine Identifikation des Ports (PI)
im genannten lokalen Vermittlungsknoten, mit dem der
entsprechende Benutzer verbunden ist.
11. Eine Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei
Jeder Vermittlungsknoten eine erste Tabelle (51) umfasst,
die in jedem Eintrag eine Vermittlungsknotenidentifikation
(SI) eines anderen Knotens im Netzwerk enthält, plus
Routing-Informationen für das Routing von Zellen vom
entsprechenden Knoten mit der ersten Tabelle zu dem
Knoten, der der genannten Vermittlungsknotenidentifikation
zugeordnet ist.
12. Die Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei
Jeder Vermittlungsknoten eine zweite Tabelle (53) umfasst,
die in jedem Eintrag den Namen jedes Ports enthält, mit
dem ein Benutzer verbunden ist, plus einer Port-
Identifikation (PI), die dem entsprechenden Benutzer
zugeordnet ist.
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