DE69128352T2 - Schalldämpfervorrichtung - Google Patents

Schalldämpfervorrichtung

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine rohrgestützte Schalldämpfvorrichtung mit einer Akustikmischkammer, die akustisch mit dem Ausgang eines Rohres verbunden ist und eine Öffnung nach der umgebenden Atmosphäre hat, und mit einem Dämpfschallgenerator, der einen akustisch mit der Mischkammer verbundenen Ausgang hat, wobei die Mischkammer gestaltet ist, unerwünschten Schall, der sich aus dem Rohr ausbreitet, und vom Dämpfschallgenerator erzeugten Dämpfschall zu vereinigen.
  • Sehr früh in der Entwicklung des Verbrennungsmotors hat man entdeckt, daß die relativ hohen Schallpegel, die während des Motorbetriebs abgegeben werden, durch Resonanzschalldämpfer in hohem Maße unter Kontrolle gebracht werden können. Schon vor mehr als einem Jahrhundert hat man entdeckt, daß ein Großteil des von einem Verbrennungsmotor abgegebenen Schalls durch das Endrohr austritt, das dem Hauptzweck dient, verbrauchte Verbrennungsgase auszustoßen.
  • Der Weg hin zur Dämpfung dieser unerwünscht hohen Schallpegel war, die aus einem Motor austretende Luft durch ein akustisches Filter zu leiten. Im Prinzip kann man entweder akustische Hochpaßfilter oder akustische Tiefpaßfilter verwenden, um Schall in einem Rohr zu dämpfen. Zum Beispiel ist ein Tiefpaßfilter nützlich, um die Übertragung von relativ hochfrequentem Schall zu verhindern. Andererseits können die niedrigen Frequenzen von akustischer Energie, die in Explosiventladungen vorherrschen, wie sie durch die Explosion eines Gewehrs erzeugt werden oder wie man sie in einem Kraftfahrzeug-Auspuffsystem findet, unter Verwendung eines Hochpaßfilters herausgefiltert werden.
  • Ähnlich kann eine Kombination von akustischen Hochpaß und Tiefpaßfiltern verwendet werden, um die Schallbeseitigung zu erzielen. Die Schallbeseitigung kann man allgemein als Dämpfung der abwechselnden Gasströmung betrachten, die Schallübertragungen darstellt, ohne die stetige Gasströmung aus dem Auspuffsystem heraus zu behindern, die notwendig ist, um verbrauchte Verbrennungsprodukte auszustoßen.
  • Als allgemeine Regel haben Schalldämpfer Volumen im Bereich des sechs- bis achtfachen der Kolbenverdrängung des Motors und können Schallwände mit oder ohne Löcher enthalten. Ein Hauptgesichtspunkt ihres Betriebs ist die Dämpfung von Schallwellen durch Interferenz, normalerweise dadurch, daß die Wellen in zwei Teile zerlegt werden, die verschiedenen Wegen folgen und sich außer Phase wieder vereinigen, bevor sie den Schalldämpfer verlassen. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist, daß der Auspuffdruck in jeder Schalldämpferkonstruktion minimiert werden muß, da eine Zunahme des Auspuffdruckes um nur ein psi (6700 Pa) die maximale Ausgangsleistung eines Motors um ungefähr 2,5% vermindert. Ungefähr 1 % dieses Verlustes ist auf die zusätzliche Expansionsarbeit des Motors zum Ausstoßen der Gase zurückzuführen. Der Rest geht auf die Auswirkungen des vergrößerten Gasdruckes auf den volumetrischen Wirkungsgrad zurück.
  • Im Falle von Lüftungsrohren erzielt man gewöhnlich ein gewisses Maß an Schalldämpfung durch Auskleiden der Rohre auf wenigstens zwei einander nicht gegenüberliegenden Wänden auf einer Strecke von drei bis sechs Meter sowohl vom Einlaß als auch vom Auslaß mit einem wirksamen schallschluckenden Material. Wo dies aufgrund der zur Verfügung stehenden Rohrlänge nicht genügt, kann für zusätzliche Schalldämpfung gesorgt werden, indem Schallwände in das Rohr eingeführt werden und die Schallwände mit schallschluckenden Materialien bedeckt werden.
  • Im Falle eines Rohres in Verbindung mit Schallregelungssystemen führt die erhöhte Geschwindigkeit der Luftströmung durch Erzeugung von Turbulenzen zusätzlichen Schall ein. Dies muß mit zusätzlichen Schallwänden und/oder schallschluckenden Materialien angegangen werden.
  • Ein Verständnis von Schallwand-Filtersystemen gewinnt man, wenn man einen Viertelwellenlängen-Resonanzhohlraum betrachtet. So ein Hohlraum, bekannt als Helmholz-Hohlraum, ist eine Kammer mit einem geschlossenen und einem offenen Ende. Da sie eine viertel Wellenlänge lang ist, durchläuft in das offene Ende der Kammer eintretender Schall die Kammer und wird mit einer Phasenverzögerung von einer halben Wellenlänge zum offenen Ende der Kammer zurückreflektiert. Die Verzägerung von einer halben Wellenlänge wird dadurch verursacht, daß die Laufzeit der akustischen Störung durch die Kammer einen Vorwärtsübertragungsweg mit einer viertel Wellenlänge und eine reflektierte Übertragung zurück zum offenen Ende mit einer zusätzlichen viertel Wellenlänge enthält.
  • Das Resultat ist eine Phasenverschiebung von einer halben Wellenlänge oder 180º im Ausgangssignal des Hohlraums in bezug auf den Schall, der oben über den Hohlraum läuft. Weil die Signale um 180 Grad zueinander phasenverschoben sind und weil man in erster Näherung annehmen kann, daß während der Abgabe von bestimmtem Schall die Amplitude und die Frequenz einer Wellenlänge des Schalls im wesentlichen mit der Amplitude und der Frequenz der nächsten von der Quelle erzeugten Wellenlänge übereinstimmt, wird eine gegebene Wellenbewegung entsprechend einer Wellenlänge exakt durch die frühere Wellenbewegung des Schalls aufgehoben, den man zu dämpfen wünscht. Natürlich gilt dies nur für Schall mit der bestimmten Frequenz, die eine Viertelwellenlängen-Beziehung zwischen dem Helmholz-Hohlraum und dem Schall ergibt. Ist jedoch die Frequenz nicht weit von der Dämpfungs-Resonanzfrequenz entfernt, so findet die Dämpfungswirkung noch in einem wesentlichen Umfang statt.
  • Bei frühen Kraftfahrzeug-Schalldämpfern hat man den Weg beschritten, die Abgase über eine Matrix von Schallwänden zu leiten, die zusammen eine Vielzahl von abgestimmten Hohlräumen bilden. Dieser Aufbau wirkt als Filter und dämpft in begrenztem Umfang einen Bereich von Schallfrequenzen, die von dem Verbrennungsmotor erzeugt werden und sich durch den Krümmer zum Endrohr ausbreiten und die andernfalls in Form von akustischen Störungen aus dem Motor austreten würden.
  • Heutzutage liegt die Geräuschdämpfung solcher Schalldämpfersysteme in der Größenordnung von acht Dezibel.
  • Ungeachtet der zahlreichen Nachteile dieser Art von Schalldämpfungssystemen sind moderne Schalldämpfer in ihren Grundzügen im wesentlichen gleich geblieben. Im allgemeinen sind solche Schalldämpfer nach dem Stand der Technik aus Blech aufgebaut. Insbesondere enthalten solche Schalldämpfer eine äußere Hülse oder ein Gehäuse aus Blech und einen innerhalb des Gehäuses befestigten Blech- Schallwandaufbau. Angrenzend an die verschiedenen schallschluckenden Hohlräume ist ein Weg zur Leitung der Verbrennungsgase und begleitenden akustischen Störungen vorgesehen.
  • Da die Abgase (das Verbrennungsprodukt von Benzin) sowohl heiß als auch korrosiv sind, verursachen sie relativ schnell Korrosion und sonstige Verschlechterungen der Blechbestandteile des Schalldämpfers. Die Folge ist, daß der Schalldämpfer in regelmäßigen Zeitabständen ausgewechselt werden muß.
  • Ein weiteres Problem bei konventionellen Schalldämpfern ist der Viskositätswiderstand, den sie verbrauchten Verbrennungsprodukten entgegensetzen. Der Viskositätswiderstand des Schalldämpfers ist noch kein wesentlicher Effekt. Vielmehr ist der Widerstand, den die entweichenden Verbrennungsprodukte erfahren, so groß, daß die Kraftstoffausnutzung und die Schadstoffkonzentration in den Abgasen ungünstig beeinflußt wird. Dies liegt zum Teil daran, daß der Motor verbrauchte Verbrennungsprodukte nicht mit dem gleichen Wirkungsgrad wie ein Verbrennungsmotor ohne Schalldämpfer aus den Zylindern ausstoßen kann.
  • Die mit der schnellen Verschlechterung von Kraftfahrzeug-Schalldämpfern verbundenen Probleme können zwar bis zu einem gewissen Grade durch Verwendung von relativ teuren Legierungen wie manchen Sorten rostfreiem Stahl und die Verwendung von relativ dickem Material angegangen werden, die zusätzlichen Kosten solcher Qualitätsmaterialien machen dies aber unwirtschaftlich. Hinzu kommen noch die zusätzlichen Arbeitskosten bei der Herstellung von Schalldämpfern mit relativ dicken Blechbestandteilen, die solche Schalldämpfer klar ungeeignet machen.
  • Ähnlich kann man sich vorstellen, daß eine Schalldämpferkonstruktion mit relativ breiten Durchlässen für den Ausstoß von Verbrennungsprodukten und zahlreichen Hohlräumen zur Dämpfung von darüberlaufendem Schall zwar das unvollständige Ausspülen der verbrauchten Gase aus den Zylindern verbessern kann, daß aber die Größenzunahme einer entsprechend gestalteten Vorrichtung sie in der Umgebung eines heutigen Kraftfahrzeuges ungeeignet machen würde. Platz ist hier sehr wichtig, und selbst die relativ kleinen Schalldämpfer heutzutage stellen einen wesentlichen Raumanteil des Kraftfahrzeuges dar. In jedem Fall ist der Schalldämpfer häufig auch der niedrigste Punkt des Kraftfahrzeuges und bildet daher die Grenze der Bodenfreiheit. Im Zusammenhang damit beachte man, daß selbst im Falle von Dieselmotor-Lastkraftwagen, bei denen das Problem des Auspuffdruckes die Verwendung von relativ großen Schalldämpfern erforderlich macht und die Ästhetik und die Größe des Lastkraftwagens die Verwendung großer Schalldämpfer zuläßt, mit vorhandenen Schalldämpfersystemen noch keine zufriedenstellende Dämpfung des Verbrennungsschalls erreicht worden ist.
  • Als Alternative zu passiven Schalldämpfern hat man vorgeschlagen, das Problem mit Techniken der aktiven Schalldämpfung zu lösen. Eine solche Technik ist in der WO-A-8907701 offenbart.
  • Eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Audioeingängen, die um die Öffnung herum angeordnet sind, zum Abfühlen von Schall an dieser Stelle und zum Erzeugen eines Steuersignals zur Steuerung des Dämpfschallgenerators.
  • Vorzugsweise weist der Dämpfschallgenerator einen Aktuator-Lautsprecher auf.
  • Vorzugsweise ist ein weiterer Aktuator-Lautsprecher enthalten, der positioniert, gestaltet und dimensioniert ist, ein Signal zu erzeugen, das im wesentlichen symmetrisch in bezug auf den Dämpfschall ist, der von dem anderen Lautsprecher erzeugt wird.
  • Vorzugsweise ist das Rohr konzentrisch in die Mischkammer hinein verbunden und konzentrisch mit der Öffnung.
  • Vorzugsweise enthält der Dämpfschallgenerator eine um das Rohr konzentrische Kammer, die einen akustischen Weg nach der Mischkammer liefert.
  • Vorzugsweise grenzen die Dämpfschallgenerator-Kammer, das Rohr und die Mischkammer einen Einzelraum ab.
  • Vorzugsweise erstreckt sich das Rohr in die Mischkammer hinein und findet das Mischen von unerwünschtem Schall, der sich aus dem Rohr ausbreitet, und von Dämpfschall in einem Bereich zwischen dem Ende des Rohres und der Öffnung statt.
  • Vorzugsweise weisen die Audioeingänge einen röhrenförmigen Ring mit wenigstens einem akustisch mit dem inneren des röhrenförmigen Rings verbundenen Mikrofon und eine Vielzahl von Löchern auf, die in dem röhrenförmigen Ring angeordnet sind, wobei der röhrenförmige Ring im wesentlichen entlang des Umfangs der Öffnung angeordnet ist.
  • Vorzugsweise ist das Rohr mit einem Mantel aus wärmeisolierendem Material versehen, um es von der Dämpfschallgenerator-Kammer zu isolieren.
  • Vorzugsweise ist das Rohr ein Auspuffrohr eines Verbrennungsmotors.
  • Die vorliegende Erfindung löst somit das Problem, Schall in einem Rohr wie einem Motorauspuff oder einem Klimaanlagen-Rohr mit einer einfachen, haltbaren und wirksamen Vorrichtung zu dämpfen. Eine Ausführungsform verbindet einen Mischdurchmesser mit einem integrierten Mikrofon, für eine gegenüber früheren Versuchen verbesserte Dämpfung über einen größeren Frequenzbereich. Gleichzeitig werden Auspuffdruckprobleme minimiert, was eine gute Kraftstoffausbeute und minimalen Schadstoffausstoß in die Luft ergibt. Das gleiche erreicht man durch Verwendung eines dynamischen Ein- oder Mehrkammerhohlraums, der durch einen elektromechanischen Aktuator angesteuert wird, der wirksam ein akustisches Signal erzeugt, das zur Dämpfung von Schall im Rohr benutzt wird.
  • Eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann einen Schalldämpferhohlraum auf der Basis eines sogenannten Systems mit einem mit Öffnungen versehenen Gehäuse oder eines symmetrisch beschickten Systems aufweisen. Dieser Gehäusetyp ist gekennzeichnet durch die Verwendung eines geschlossenen hinteren Volumens zusammen mit einem vorderen Volumen, das mit einer strahlenden abgestimmten Öffnung verbunden ist. Diese abgestimmte Konstruktion benutzt eine einzelne kreisförmige Öffnung, die durch mehrere Lautsprecher angesteuert wird, die das Auspuffrohr umgeben, um eine verbesserte Dämpfung zu erzeugen. In die Öffnungskonstruktion integriert ist eine Mischkammer, die von einem kreisförmigen Abtastmikrofon umgeben ist. Mit den richtigen Bauteilen, dem richtigen Hohlraumvolumen und der richtigen Öffnungswahl kann eine hochwirksame Dämpfung über einen Frequenzbereich von 50 bis 300 Hz erzielt werden.
  • Verglichen mit früheren Konstruktionen kann eine einzelne kreisförmige Öffnung mit mehreren Lautsprechern verwendet werden, im Gegensatz zu einer Anordnung individueller Öffnungen von mehreren Lautsprechern, die um den Auspuffauslaß herum angeordnet sind. Es wird vermieden, das Mikrofon und die Antischall- Öffnung mit der Folge einer akustischen Mischung in Luft mit beschränkten Hochfrequenzergebnissen ein Stück voneinander weg anzuordnen. Die vorliegende Erfindung bringt alle Bestandteile am Rohrauslaß zusammen, was ein höheres Maß an Dämpfung mit einem höherfrequenten Ansprechverhalten als frühere Konstruktionen erzeugt.
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • Figur 1 eine Querschnitts-Draufsicht eines gemäß der vorliegenden Erfindung konstruierten Motorschalldämpfers ist;
  • Figur 2 eine Ansicht entlang Linien 2-2 in Figur 1 ist;
  • Figur 3 eine Ansicht entlang Linien 3-3 in Figur 1 ist, welche die Konstruktion des Schalldämpfers im Querschnitt zeigt;
  • Figur 4 eine seitliche Querschnittsansicht des in Figur 1 dargestellten Schalldämpfers entlang Linien 4-4 in Figur 1 ist;
  • Figur 5 ein Detail entlang Linien 5-5 in Figur 2 ist, das die Konstruktion eines Mikrofonaufbaus darstellt, der in Verbindung mit dem Schalldämpfer von Figur 1 nützlich ist;
  • Figur 6 eine Querschnittsansicht entlang Linien 6-6 in Figur 2 ist, welche die Anordnung eines Mikrofons innerhalb des Mikrofonaufbaus darstellt;
  • Figur 7 ein Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Systems ist;
  • Figur 8 eine schematische Ansicht einer aerodynamischen Mikrofongestaltung ist;
  • Figur 9 eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalldämpfersystems ist; und
  • Figur 10 eine Ansicht entlang Linien 10-10 in Figur 9 ist, welche die äußere Erscheinung des Schalldämpfersystems von Figur 9 zeigt.
  • In Figuren 1-3, auf die Bezug genommen wird, erkennt man, daß der Aufbau des erfindungsgemäßen Schalldämpfers 10 ein äußeres Gehäuse 12 enthält. Das äußere Gehäuse 12 enthält ein zylindrisches Glied 14, einen vorderen Enddeckel 16 und einen hinteren Enddeckel 18. Das zylindrische Glied 14, der vordere Enddeckel 16 und der hintere Enddeckel 18 bestehen aus einem relativ preiswerten Material wie Plastik, das für mechanische Festigkeit und Haltbarkeit über einen weiten Bereich von Temperaturen und anderen Umgebungsfaktoren ausgewählt ist, wie sie ein Schalldämpfer erfährt, der am Boden eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist.
  • Das Auspuffrohr 20 ist innerhalb des Gehäuses 12 angeordnet und wird durch ein isolierendes ringförmiges Glied 22 im vorderen Enddeckel 16 gestützt.
  • Das Auspuffrohr 20 besteht aus Stahl, rostfreiem Stahl oder einem anderen geeigneten Material mit einer Dicke, die ausreichende mechanische Integrität ergibt. Zusätzlich wird das Auspuffrohr 20 so dick gemacht, daß es den während der Lebensdauer des Kraftfahrzeuges erwarteten Korrosionsgrad aushält, ohne die verlangte Festigkeit zu verlieren.
  • Beim Einbau wird man den Schalldämpfer 10 an der Unterseite des Kraftfahrzeuges befestigen und den Auspuff 20 ebenfalls am Kraftfahrzeug befestigen. Soweit es mit dem Auspuff des Motors verbunden ist, wird das Ende 24 des Auspuffrohres 20 durch mehrere radiale Stützglieder 26, 28, 30 und 32 an Ort und Stelle gehalten. Die radialen Stützglieder 26-32 werden zwischen dem Auspuffrohr 20 und dem Mischkammerrohr 34 befestigt, indem sie an diesen beiden Gliedern angeschweißt oder auf andere Weise geeignet daran befestigt werden. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform bestehen das Mischkammerrohr 34 und die Stützglieder 26-32 alle aus Stahl, rostfreiem Stahl oder anderen geeigneten Materialien. Auch können das Auspuffrohr 20, die Stützglieder 26-32 und das Mischkammerrohr 24 aus rostfreiem Stahl bestehen, im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit dieses Materials gegen Langzeiteinwirkungen hoher Temperaturen und der verschiedenen Verbrennungsprodukte, die im Betrieb des Verbrennungsmotors erzeugt werden.
  • Wie in Figur 1 dargestellt, wird das Mischkammerrohr 34 (das auch aus Plastik bestehen kann) fest innerhalb des hinteren Enddeckels 18 befestigt, indem es fest in einem kreisförmigen Loch 36 innerhalb des Enddeckels 18 angebracht oder klemmend darin eingepaßt wird. Zusätzliche Unterstützung liefert schließlich ein Paar radiale Querträgerglieder 38 und 40, wie in Figur 4 dargestellt. Die radialen Querträgerglieder bestehen aus einem Material, das dem der Stützglieder 26-32 ähnlich ist. Außerdem beachte man, daß die radialen Querträgerglieder 38 und 40 und die radialen Stützglieder 30 und 32 aus dreieckigen Stücken aus relativ dickem Blech bestehen, um eine Stütze zu bilden, wenn in der Richtung parallel zur Symmetrieachse des Auspuffrohres 20 Kräfte auf den Schalldämpferaufbau ausgeübt werden.
  • Für die Trennung der im Auspuffrohr 20 vorhandenen Wärme vom Rest des Systems sorgt eine zylinderförmige Schicht aus wärmeisolierendem Material 42 um das Auspuffrohr 20 herum. Diese ist typisch eine isolierende Glasfaserhülle, eine Verteilerhülle oder ein trennender Lufthohlraum. Eine Akustikmischkammer 44 wird abgegrenzt durch ein Paar ebene Innenwände 46 und 48, Aktuatoren 50 und 52 und eine Stimwand 54 mit einem kreisförmigen konzentrischen Loch 56 in ihrer Mitte. Am Rand der Kammer gegenüber der Stimwand 54 befindet sich ein Rückwandglied 58. Das Rückwandglied 58 und die Stimwand 54 bestehen beide aus einem Kunststoff wie dem des äußeren Gehäuses 12.
  • Unter Bezugnahme auf Figur 4 grenzt die Wand 54 eine Kammer 60 ab, die mit schallschluckendem Material wie Glasfaser 62 gefüllt ist, um das äquivalente Hohlraumvolumen zu verändern und die akustischen Eigenschaften der Akustikkammer 44 zu verbessern und zu vereinfachen. Außerdem grenzt das hintere Wandglied 58 ein Paar Kammern 64 und 66 ab, die mit schallschluckendem Material wie Glasfaser 68 und 70 gefüllt ist, was auch hier das äquivalente Volumen verändert und den Betrieb der Akustikkammer 44 vereinfacht, indem verhindert wird, daß Rauschschwingungen und Resonanzen den Betrieb des Schalldämpfers stören.
  • Schließlich ist am Ende des Mischkammerrohres 34 ein röhrenförmiger Mikrofonaufbau 72 vorgesehen. Am Ende des Mischkammerrohres 34 wird eine Mischkammer 74 (Figur 1) abgegrenzt. Unter Bezugnahme auf Figur 2 grenzt ein kreisförmiges röhrenförmiges Glied 78 eine Vielzahl von Löchern 76 ab. Allgemein liegen die Löcher 76 in gleichen Abständen längs des Umfangs des Gliedes 78, und ein solches Loch 76 ist im Detail in Figur 5 dargestellt. Innerhalb des Umfangs des Gliedes 78 liegen außerdem typisch vier Mikrofone in gleichen Abständen. Die tatsächliche Schallerfassung und Umwandlung in ein elektrisches Signal geschieht mittels dieser Mikrofone 80 und 82, deren Akustikeingänge innerhalb des ringförmigen Hohlraums 84 angeordnet sind, der durch das röhrenförmige Glied 78 abgegrenzt wird. Der Mikrofonaufbau 72 ist unter Verwendung irgendwelcher geeigneter Mittel wie Niete, Klebstoff oder dergleichen am Ende des Mischkammerrohres 34 befestigt. Die elektrischen Ausgangssignale dieser mehreren Mikrofone werden unter Verwendung einer Mischschaltung vereinigt (gemittelt), um ein zusammengesetztes Restfehlersignal zu erzeugen.
  • Die Anordnung der Mikrofone 80 und 82 wird durch die vergrößerte Detailskizze von Figur 6 dargestellt. Das Mikrofon 80 ist hier eingebettet in die Seitenwand 86 des kreisförmigen röhrenförmigen Gliedes 78 gezeigt. Die Mikrofone 80 und 82 können in mannigfachen Winkelpositionen angeordnet werden, je nachdem, ob man das Mikrofonkabel 88 auf der Innenseite oder der Außenseite der Vorrichtung verlegen möchte.
  • Unter Bezugnahme auf Figur 7 wird während des Betriebs des erfindungsgemäßen Systems der vom Auspuffrohr 20 und den Aktuatoren 50 und 52 erzeugte Schall mittels eines röhrenförmigen Mikrofonaufbaus 72 erfaßt, der ein Fehlersignal erzeugt, das an einen Dämpfsignalgenerator 90 gesendet wird. Der Dämpfsignalgenerator erzeugt wiederum ein Dämpfsignal, das mit den Aktuatoren 50 und 52 verbunden wird. Der verwendete Dämpfsignalgenerator kann ein solcher sein, wie er heutzutage von mehreren Firmen angeboten wird.
  • Insbesondere gibt es in der in Figuren 1-6 dargestellten Ausführungsform eine Akustikkammer 44, die mit Ausnahme eines ringförmigen Ausgangsrohrbereiches 92 zwischen dem Auspuffrohr 20 und dem Mischkammerrohr 34 im wesentlichen vollständig geschlossen ist. Die von den Aktuatoren 50 und 52 erzeugte akustische Energie wird daher in eine konzentrische Quelle umgewandelt, die mit dem Ausgangsschall des Auspuffrohres 20 konzentrisch ist. Diese beiden konzentrischen Quellen werden im Mischbereich 94 zusammengemischt, in dem sie sich im Idealfall addieren, da aufeinanderfolgende Wellenbewegungen im wesentlichen vollständig außer Phase miteinander und von gleicher Größe sind, und einander aufheben, was am Ausgang des Auspuffsystems neben dem Mikrofonaufbau 72 null Schall ergibt. Es hat sich gezeigt, daß ein Mischbereich 94 in der Größenordnung von zehn Zentimeter Durchmesser und drei Zentimeter Länge genugt, um einen befriedigenden Dämpfungsgrad in einem Kraftfahrzeug-Schalldämpfersystem zu erzielen.
  • Damit irgendeine Flüssigkeit, die sich möglicherweise im Schalldämpfer angesammelt hat, aus dem Schalldämpfer herausfließen kann, ist am Boden des Schalldämpfers ein Tropfloch mit einer kurzen, engen Röhre 96 vorgesehen, wie in Figur 4 dargestellt. Je nach der tatsächlichen Gestaltung des Röhrenmikrofons kann es außerdem wünschenswert sein, ein zusätzliches Tropfloch 98 neben dem röhrenförmigen Mikrofonaufbau 72 vorzusehen. Aus praktischer Sicht beeinflussen solche Tropflöcher die akustische Leistung des Systems in keiner wesentlichen Weise.
  • Als Aktuatoren können konventionelle, für den Gebrauch in einem Aktivschalldämpfer robust gemachte Radiolautsprecher verwendet werden. Die Robustmachung besteht in der Verwendung von wasserfesten Materialien wie Kevlar oder imprägnierten Materialien mit einer Neopren-Schalldämpferumgebung. Insbesondere wurde ein annehmbarer Leistungsgrad erzielt, wenn kreisförmige Dreizehn- Zentimeter-Lautsprecher mit dreißig Watt von dem Typ verwendet wurden, der von AUDAX unter der Katalognummer HIF13JVX hergestellt wird. Zusätzlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Lautsprecher durch Anbringung einer Schutzschicht aus Kevlar robust zu machen.
  • Es hat sich gezeigt, daß gute Dämpfungsergebnisse für typische Kraftfahrzeug- Schalldruckpegel erzielt werden können, wenn 20 bis 50 Watt elektrische Leistung für die Lautsprecheraktuatoren 50, 52 verwendet werden. Im Prinzip funktioniert ein einzelner Mikrofonlautsprecher zwar auch, zwei oder mehr Lautsprecher liefern aber Redundanz, ermöglichen die Verwendung eines kleineren Gehäuses und können die Symmetrie des Systems verbessern. Im allgemeinen wird die Dämpfung im Bereich unterhalb von 800 Hertz erzielt. Wenn vollständige Dämpfung im Bereich oberhalb von 800 Hertz erzielt werden soll, kann eine dünne Stahlwolle-Auskleidung 100 (andere Auskleidungsmaterialen sind ebenfalls annehmbar) innerhalb des Auspuffrohres 20 angeordnet werden, wie in Figur 4 dargestellt. Zur Hochfrequenzdämpfung können auch andere traditionelle Dämpfungsverfahren für Passivschalldämpfer in den dynamischen Schalldämpfer integriert werden.
  • Das oben offenbarte Ringmikrofonsystem ist erstens haltbar und hat zweitens hervorragende Leistungskennwerte. Wie anhand der Figuren zu erkennen ist, sind die Mikrofone 80 und 82 vor der Umgebung geschützt, indem sie innerhalb des kreisförmigen röhrenförmigen Gliedes 78 angeordnet sind. Daher ist das Mikrofon vor Wetter- und Hitzeeinflüssen geschützt. Außerdem ergibt die Verwendung von zahlreichen Löchern 78 im kreisförmigen röhrenförmigen Glied 78 zahlreiche individuelle Eingänge zu den Mikrofonen und führt zu einer akustischen Mittelung von Rauschschall, was Wind- und Auspuff-Turbulenzeffekte drastisch vermindert. Die röhrenförmige Gestaltung mit den mehreren Mikrofonen erzeugt ein Restfehlersignal, das der längs des Ringumfangs gemessene integriert-gemittelte Fehler ist. Für eine Dynamikschalldämpfer-Messung erzeugt dieser Fehler in der Zone der Dämpfung eine optimale symmetrische Dämpfungszone.
  • Der röhrenförmige Mikrofonaufbau 72 ist aus einem isolierenden röhrenförmigen Material wie einer Plastikröhre aufgebaut. Dies erzeugt ein wärmeisolierendes Medium zum Schutz des Mikrofons. Das röhrenförmige Material ist in regelmäßigen Abständen durchlöchert, entsprechend 30-50 Löcher pro Wellenlänge bei der höchsten in Frage kommenden Frequenz (d.h. 0,44 Meter Abstand zwischen Löchern, entsprechend bis 600 Hz). Für besten Betrieb muß die Lochgröße gering sein, typisch um 0,062 Meter. Die Lochgröße und die Anzahl der Löcher können variiert werden, um den Schallaufnahmebetrag einzustellen.
  • Die Plastikröhre des Mikrofonaufbaus schützt die Mikrofone, indem sie diese mit einem gefangenen wärmeisolierenden Luftmedium umgibt. Die Verwendung von offenen Löchern am Auspuffauslaß liefert ein exaktes Schallübertragungsmittel, ohne die Mikrofonelemente direkt den korrosiven und heißen Abgasen auszusetzen.
  • Eine alternative Gestaltung ist, die Löcher in dem röhrenförmigen Glied mit dünnem (0,001") Kapton -Band zu bedecken. Dies liefert alle oben genannten Vorteile des röhrenförmigen Mikrofons, liefert aber eine abgedichtete Gestaltung.
  • In Verbindung damit beachte man, daß mannigfaltige Profile verwendet werden können, um Turbulenzen um die Löcher 76 herum zu minimieren. Zum Beispiel können turbulenzmindernde aerodynamische Oberflächen 102 und 104 verwendet werden, um Turbulenzen zu vermindern, wie in Figur 8 dargestellt.
  • Zusätzlich hat ein Verstopfen eines oder mehrerer der Löcher im kreisförmigen Mikrofonaufbau 72 weniger ernste Auswirkungen auf den Systembetrieb.
  • Eine alternative Ausführungsform ist in Figuren 9-10 dargestellt. Allgemein sind ähnliche Teile oder Teile mit analogen, entsprechenden oder identischen Funktionen hierin mit Zahlen bezeichnet, die sich von denen der früheren Ausführungsform um Vielfache von einhundert unterscheiden.
  • Wie man aus der alternativen Ausführungsform der Figuren 9 und 10 erkennt, ist es nicht notwendig, daß der Schalldämpfer der vorliegenden Erfindung eine konventionelle Form annimmt. Zum Beispiel ist es möglich, daß der erfindungsgemäße Schalldämpfer 110 in einer Stoßstange 104 untergebracht wird. Insbesondere kann ein Auspuffrohr 120 seinen Ausstoß einer Misch kammer 174 zuführen, die wiederum das akustische Ausgangssignal eines Paares Aktuatoren 150 und 152 empfängt. Einen zusätzlichen Vorteil erzielt man mit einer ringförmigen Membran 106, die das Ausgangssignal der Aktuatoren 150 und 152 empfängt und dieses Ausgangssignal allgemein in den durch Pfeile 108 angezeigten Richtungen verbindet, während sie die Aktuatoren von der Umgebung trennt.
  • Während oben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben wurde, ergeben sich für den Fachmann selbstverständlich verschiedene Modifikationen. Solche Modifikationen liegen innerhalb des Geistes und Schutzbereiches der Erfindung, die nur durch die beigefügten Patentansprüche beschränkt und definiert wird.

Claims (10)

1. Rohrgestützte Schalldämpfvorrichtung mit einer Akustikmischkammer (74), die akustisch mit dem Ausgang (24) eines Rohres (20) verbunden ist und eine Öffnung nach der umgebenden Atmosphäre hat, und mit einem Dämpfschallgenerator (50, 52), der einen akustisch mit der Mischkammer (74) verbundenen Ausgang hat, wobei die Mischkammer (74) gestaltet ist, unerwünschten Schall, der sich aus dem Rohr (20) ausbreitet, und vom Dämpfschallgenerator (50, 52) erzeugten Dämpfschall zu vereinigen, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Audioeingängen (72, 76), die um die Öffnung herum angeordnet sind, zum Abfühlen von Schall an dieser Stelle und zum Erzeugen eines Steuersignals zur Steuerung des Dämpfschallgenerators (50, 52).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Dämpfschallgenerator (50, 52) einen Aktuator-Lautsprecher (50, 52) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, mit einem weiteren Aktuator-Lautsprecher (52), der positioniert, gestaltet und dimensioniert ist, ein Signal zu erzeugen, das im wesentlichen symmetrisch in bezug auf den Dämpfschall ist, der von dem anderen Lautsprecher (50) erzeugt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei der das Rohr (20) konzentrisch in die Mischkammer (74) hinein verbunden ist und konzentrisch mit der Öffnung ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Dämpfschallgenerator eine um das Rohr (20) konzentrische Kammer (44) enthält, die einen akustischen Weg nach der Mischkammer liefert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Dämpfschallgenerator-Kammer (44), das Rohr (20) und die Mischkammer (74) einen Einzelraum abgrenzen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der sich das Rohr in die Mischkammer (74) hinein erstreckt und bei der das Mischen von unerwünschtem Schall, der sich aus dem Rohr (20) ausbreitet, und von Dämpfschall in einem Bereich zwischen dem Ende des Rohres (20) und der Öffnung stattfindet.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Audioeingänge (72, 76) einen röhrenförmigen Ring (72) mit wenigstens einem akustisch mit dem Inneren des röhrenförmigen Rings verbundenen Mikrofon (80) und eine Vielzahl von Löchern (76) aufweisen, die in dem röhrenförmigen Ring angeordnet sind, wobei der röhrenförmige Ring im wesentlichen entlang des Umfangs der Öffnung angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der das Rohr (20) mit einem Mantel aus wärmeisolierendem Material (42) versehen ist, um es von der Dämpfschallgenerator- Kammer (44) zu isolieren.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Rohr (20) ein Auspuffrohr eines Verbrennungsmotors ist.
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