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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Scheibenwaschanlage für Scheibenwischermechanismen, insbesondere
für Kraftfahrzeuge.
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Die Scheibenwaschanlagen für
Scheibenwischermechanismen besitzen bisher alle eine ausgeprägte mechanische
Komplexität und weisen eine geringe
Abdichtungssicherheit auf, wobei es sich in der Regel um zwei
verschiedene Arten handelt: zum einen Scheibenwaschanlagen,
welche die Flüssigkeit im gleichen Rhythmus wie die
Bewegung des Scheibenwischerarms auf die
Windschutzscheibe spritzen, und zum anderen Anlagen, welche sie
von festen Punkten aus in einer vorbestimmten
Richtung, die sich mit der Bahn der Wischerblätter kreuzt,
aufspritzen.
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Die häufigste Ausführung der ersten Scheibenwascherart
besteht darin, daß ein Rohr oder eine Düse fest am
Scheibenwischerarm oder unabhängig von diesem
angebracht wird, mit dem sie sich jedoch zusammen bewegt,
während ihr über eine geeignete Schlauch- oder
Rohrleitung Flüssigkeit zugeleitet wird, die durch die
Düse entsprechend der Bewegung des Scheibenwischerarms
direkt auf die Windschutz aufgespritzt wird. Zu dieser
ersten Ausführungsart können die Patente GB-A-410 259,
US-A-2 866 996, US-A-3 234 579 sowie die deutschen
Patente DE-C-1 113 877 und DE-U-1 737 296 genannt
werden.
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Zu den Systemen mit ortsfester Spritzdüse, die am
häufigsten zur Anwendung kommen, können das
französische Patent FR-A-1 082 114, das amerikanische Patent
US-A-4 428 533 sowie die deutschen Patente DE-B-1 244
596 und DE-A-2 537 471 genannt werden.
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Aus der GB-A-2 206 483 ist ferner eine
Scheibenwaschanlage, insbesondere für Scheibenwischermechanismen,
bekannt, bei der eine Spritzdüse auf dem
Scheibenwischerarm angeordnet ist, der von einem durch eine
Öffnung im Blech der Fahrzeugkarosserie
hindurchgehenden Antriebswelle drehend angetrieben wird, wobei die
besagte Anlage ein ringförmiges Teil in Form einer
Hülse umfaßt, das die Welle umschließt und gegenüber
der Innenseite des Karosserieblechs angeordnet ist,
sowie eine parallel zur Achse des Teils angeordnete
Rohrleitung, die zwei Enden für den Anschluß der
Zuleitungskanäle und den Austritt der durch die Düse
aufzuspritzenden Flüssigkeit aufweist, und einen
schalenförmigen Ring, der an der Außenseite des Blechs
angeordnet ist und die Antriebswelle umschließt.
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Alle diese Patente beziehen sich auf mehr oder weniger
komplexe Anlagen, die zudem keine langfristig sichere
Abdichtung gewährleisten. Darüber hinaus fällt der
Ein- und Ausbau der Anlage für etwaige
Instandsetzungen aufwendig aus.
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Die Erfindung ermöglicht eine Lösung für die Nachteile
der vorstehend genannten Anlagen, indem sie eine
besonders einfache Anlage sowohl im Hinblick auf die
Erstausrüstung als auch im Falle einer etwaigen
nachträglichen Auswechslung vorschlägt.
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Erfindungsgemäß ist die Scheibenwaschanlage,
insbesondere für Scheibenwischermechanismen, bei der eine
Spritzdüse auf dem Scheibenwischerarm angeordnet ist,
der von einer durch eine Öffnung im Blech der
Fahrzeugkarosserie hindurchgehenden Antriebswelle drehend
angetrieben wird, wobei die besagte Anlage ein
ringförmiges Teil in Form einer Hülse umfaßt, das die
Welle umschließt und gegenüber der Innenseite des
Karosserieblechs angeordnet ist, sowie eine parallel
zur Achse des Teils angeordnete Rohrleitung, die zwei
Enden für den Anschluß der Zuleitungskanäle und den
Austritt der durch die Düse aufzuspritzenden
Flüssigkeit aufweist, und einen schalenförmigen Ring, der an
der Außenseite des Blechs angeordnet ist und die
Antriebswelle umschließt (Anlage der in der GB-A-2 206
483 dargelegten Art), dadurch gekennzeichnet, daß das
ringförmige Teil am Blech unter Einfügung einer
elastischen Lamellendichtung angebracht wird, welche die
am Karosserieblech vorgesehene Öffnung umschließt, daß
die Rohrleitung durch die Lamellendichtung durch eine
entsprechende Öffnung und durch das Blech durch eine
entsprechende Öffnung hindurchgeht, wobei die
Öffnungen koaxial verlaufen, und daß die Öffnung der
Lamellendichtung mit einem vorspringenden Kragen versehen
ist, der in die entsprechende Öffnung im Blech
eingesetzt wird und dessen Innendurchmesser höchstens
gleich dem Durchmesser des durch ihn hindurchgehenden
Zuleitungskanals ist.
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Mit diesem System wird die Befestigung der Baueinheit
äußerst stark vereinfacht. Außerdem gewährleistet es
nicht nur eine einwandfreie Zuleitung entsprechend der
Bewegung des Scheibenwischerarms und des
Wischerblatts, sondern auch eine vollständige Abdichtung im
Verhältnis zur Fahrzeugkarosserie und zur
Antriebsachse des Scheibenwischerarms.
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Darüber hinaus erfolgt die Halterung des ringförmigen
oder hülsenförmigen Teils ohne direkte Anlage an der
Karosserie anhand des Rohrkörpers des
Antriebselements, an dem es aufliegt, und anhand eines anderen
äußeren formschlüssigen ringförmigen Teils, das um
eine rohrförmige verlängerung dieses Körpers angefügt
ist, durch die es durch die Antriebswelle des
Mechanismus hindurchgeht. Es wird anhand einer
Gewindemutter fest an einem vorstehenden Abschnitt mit
Außengewinde an dieser rohrförmigen Verlängerung angebracht.
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Die Verbindung zwischen der eigentlichen Spritzdüse
und dem Ende des an dem ringförmigen Teil angefügten
Zuleitungskanals erfolgt vorteilhafterweise und nach
einem bereits bekannten Verfahren unter Verwendung
einer Schlauchleitung, die weit aushohlend und
spiralförmig um den Körper, durch den die Antriebswelle
hindurchgeht, herum angeordnet ist, so daß sie
problemlos den Bewegungen des Mechanismus folgen kann.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus,
daß der Zuleitungskanal einstückig mit dem
ringförmigen Befestigungsteil ausgeführt ist, daß er aus dem
gleichen Werktstoff wie dieses besteht und daß er im
Zuge des gleichen Formvorgangs aus einem geeigneten
Kunststoff hergestellt wird. Es ist jedoch auch
vorgesehen, daß dieses Rohr unabhängig ausgeführt wird,
beispielsweise aus Metall, und daß es während der
Formung des in Frage stehenden Teils daran angebaut
wird. Von seiner spezifischen Funktion aus betrachtet,
fallen die praktischen Ergebnisse gleichartig aus.
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Die weiteren Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen.
Diese schematisch und nur als Beispiel ohne
einschränkende Wirkung ausgeführten Zeichnungen zeigen einen
praktischen Fall zur Ausführung und zur Montage einer
erfindungsgemäßen Scheibenwaschanlage, wobei im
einzelnen folgendes dargestellt wird:
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- Figur 1 zeigt im Aufriß und im Längsschnitt eine
Darstellung sämtlicher Bestandteile der Anlage.
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- Figur 2 zeigt eine Schnittansicht der eingebauten
Scheibenwaschanlage entlang der Linie II-II von Figur
3.
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- Figur 3 zeigt eine Draufsicht der Baueinheit.
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- Figur 4 zeigt das ringförmige Befestigungsteil im
Längsschnitt nach einer Ausführung, bei welcher der
Zuleitungskanal aus einem Teil aus einem anderen
Werkstoff besteht.
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- Figur 5 zeigt die Öffnungen im Karosserieblech,
durch welche die Baueinheit hindurchgeht.
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Wie in den Zeichnungen, insbesondere in dem
auseinandergezogenen Perspektivschnitt von Figur 1, zu
erkennen ist, kommt bei der Montage ein ringförmiges Teil
in Form einer Hülse 1 zum Einsatz, das sich an die
Innenseite des Blechs 2 der Fahrzeugkarosserie
anpassen läßt. Dazu weist die entsprechende Seite 3 dieses
Teils 1 eine gekrümmte Fläche in Abstimmung auf die
Krümmung des Blechs 2 auf.
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Das Teil 1 wird an das Blech 2 unter Einfügung einer
Lamellendichtung 4 angepaßt, die eine mittige Öffnung
5 aufweist, welche sich mit dem Innendurchmesser des
Teils 1 und mit mit einer im Blech der Karosserie
vorgesehenen Öffnung 6 deckt.
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Das Teil 1 enthält einen angeformten Kanal 7 für die
Zuleitung der Waschflüssigkeit parallel zur Achse des
besagten Teils und mit Öffnungen an den Enden 8, 9 für
die Verbindung des inneren 10 und äußeren Kanals für
die Zuleitung der Flüssigkeit zur schwenkbaren
Spritzdüse 12. Diese Spritzdüse ist auf dem Körper der
schwenkbar gelagerten Abdeckkappe 13 angebracht, die
das Ende zur Anbringung der Gabel 14 des
Scheibenwischerarms 14a an der Welle 15 des
Antriebsmechanismus des besagten Scheibenwischerarms abdeckt.
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In diesem System folgt die eigentliche Spritzdüse den
Bewegungen des Scheibenwischerarms, so daß der durch
sie erzeugte Strahl stets auf den Bereich aufgespritzt
wird, der durch das Wischerblatt gewischt werden soll.
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Die Antriebswelle 15 geht vorspringend durch einen
rohrförmigen Körper 16 hindurch, der eine Schulter 16a
aufweist, auf der das Teil 1 aufliegt, wobei der
rohrförmige Körper 16 durch das Teil 1, die Dichtung 4
und das Blech 2 der Karosserie hindurchgeht.
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Die Befestigung der Baueinheit an der Karosserie
erfolgt anhand eines schalenf:rmigen Rings 17, der am
rohrförmigen Körper 16 angebracht und an der
Karosserie durch die Mutter 18 gehalten wird, die sich an der
Gewindeverlängerung des Endes 19 des rohrförmigen
Körpers 16 anschrauben läßt, an dem die Welle 15
vorsteht.
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Die Gabel 14 wird an der besagten Welle auf
herkömmliche Weise durch die Mutter 20 gehalten, die sich am
Gewinde 21 des äußeren Endes der Welle 15 und über den
gerändelten konischen Abschnitt 22 dieser Welle
anbringen läßt.
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Das Blech 2 der Karosserie weist außerdem eine Öffnung
23 auf, die dem Zuleitungskanal 7 entspricht, damit
dieser nach außen geführt werden kann. Eine weitere
entsprechende Öffnung 24 ist ferner in der
Lamellendichtung 4 vorgesehen. Sie ist an der Kante der am
Blech 2 anliegenden Öffnung mit einem vorspringenden
Kragen 25 versehen, dessen Außendurchmesser dem
Durchmesser der Öffnung 23 entspricht und dessen
Innendurchmesser gleich oder etwas kleiner als der
Durchmesser der Außenwände des Zuleitungskanals 7 ist.
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In dem ausgewählten Beispiel weist das Teil 1,
vorstehend an seiner am Blech anzufügenden Seite, einen
Vorsprung 26 auf, der sich in die Ausklinkung 27 der
Öffnung 6 im Blech 2 der Karosserie einpassen läßt,
wobei er duch eine Nut der Dichtung 4 hindurchgeht, um
das besagte Teil zu zentrieren und zu sichern (Figur
5).
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Wie in den Figuren 2 und 3 zu erkennen ist, erfolgt
der Anschluß zwischen dem Zuleitungskanal 7 und der
Spritzdüse 12 nach einem bereits bekannten Verfahren
anhand der vorerwähnten Schlauchleitung 11, die weit
ausholend und spiralförmig um den Körper 16 angeordnet
ist.
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In den Figuren 1, 2 und 3 wird ein Teil 1 dargestellt,
an dem der Zuleitungskanal 7 aus dem gleichen
Werkstoff direkt angeformt ist. Nach einer Variante dieser
Ausführung kann jedoch, wie in Figur 4 dargestellt,
der Zuleitungskanal 7a aus einem unabhängigen Teil aus
einem anderen Werkstoff bestehen, das mit dem Körper
des Teils 1 während der Formung dieses Teils verbunden
wird. So kann das Teil 1 beispielsweise aus einem
geeigneten Kunststoff bestehen, während der
Zuleitungskanal 7a aus einem entsprechend bearbeiteten
Metallwerkstoff hergestellt wird. In beiden Fällen stellen
sich, was die Funktionen der besagten Zuleitung
betrifft, die genau die gleichen praktischen Ergebnisse
ein.
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Die Anbringung der Baueinheit der Scheibenwaschanlage
weist somit die folgenden Vorteile auf:
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a) Die Ausführung und die Verbindung dieser Elemente
zeichnen sich durch eine besondere Einfachheit aus,
wobei keine speziellen Arbeitsgänge erforderlich sind.
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b) Die Abdichtung der zusammengebauten Einheit wird
durch die Lamellendichtung 4 gewährleistet, die durch
die Mutter 18 an die Karosserie angedrückt wird,
welche zusammen mit der Schulter 16a des Körpers 16
das Teil 1, die Dichtung 4, das Blech 2 und den Ring
17 zusammendrückt, wodurch die Baueinheit vollständig
gesichert und unlösbar mit dem festen Körper 16 des
Antriebselements verbunden wird.
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c) Die Abdichtung erfolgt anhand der Durchführung des
Zuleitungskanals 7 durch die Öffnung 24 der
Lamellendichtung 4 und durch die Öffnung 23 im Blech 2 der
Karosserie. Außerdem erfolgt sie durch den Kragen 25,
der die besagte Öffnung umschließt, wobei durch das
Anziehen der Mutter die Verformung der besagten
Dichtung unter einwandfreier Anlage an der Außenseite des
Zuleitungskanals 7 bewirkt wird. Dadurch wird jedes
Eindringen von Flüssigkeit verhindert.
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Wie verständlich geworden sein dürfte, kann dieses
Montagesystem bei jeder Art von
Scheibenwischermechanismus der vorgenannten Ausführungsart zur Anwendung
kommen. Außerdem eignet es sich aufgrund seiner
einfachen Erstanbringung sehr gut für den Einbau an neuen
Anlagen. Dazu kommt sein einfacher Ein- oder Ausbau im
Falle einer etwaigen Störung oder Auswechslung des
Mechanismus.