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Die vorliegende Erfindung betrifft ein photographisches
Silberhalogenidmaterial.
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Ein photographisches Silberhalogenidmaterial umfaßt auf einem Träger
aufgebrachte Silberhalogenidemulsionsschichten und verschiedene Hilfsschichten (z.B.
Haftschichten, Zwischenschichten, Ultraviolettabsorber enthaltende Schichten,
Filterschichten, Lichthofschutzschichten, Schutzschichten und Rückschichten). Die
aufgebrachten Schichten umfassen ein hydrophiles Kolloid, wofür Gelatine typisch
ist.
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Es ist jedoch bekannt, daß ein derartiges hydrophiles Kolloid unter Einwirkung
von Bakterien oder Pilzen verrottet oder sich zersetzt. Insbesondere wenn ein
hydrophiles Kolloid bei der Herstellung eines photographischen Materials verrottet oder
sich zersetzt, werden die Viskosität der Beschichtungslösung und die physikalischen
Eigenschaften des beschichteten Films verschlechtert. Ein anderes Problem stellt
ein Beschichtungsfehler dar, von dem angenommen wird, daß er von den
Zersetzungsprodukten des hydrophilen Kolloids verursacht wird.
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Weiterhin sind im Falle von lichtempfindlichen Farbmaterialien die durch
Farbentwicklung erhaltenen Farbphotographien bei der Einwirkung von Bakterien
oder Pilzen Verfärbungen ausgesetzt.
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Um Fäulnis oder Zersetzung durch Einwirkung von Bakterien oder Pilzen zu
unterbinden, wurden bisher dem System bei jeder der Stufen des
Herstellungsverfahrens für das photographische lichtempfindliche Material Konservierungsmittel
oder Fungizide zugesetzt. Als derartige Konservierungsmittel oder Fungizide sind
verschiedene Verbindungen bekannt geworden, wie sie beschrieben sind in der JP-
A-54-27424 (GB 2002530A) und in der JP-A-63-271247 (der Ausdruck "JP-A"
bedeutet wie er hier verwendet wird, eine "ungeprüfte japanische Patentanmeldung").
Der Nachteil dieser Verbindungen besteht jedoch darin, daß sie, um aus-reichende
Wirkung zu erhalten, in einer großen Menge verwendet werden müssen und wenn
sie in einer großen Menge verwendet werden, ausfallen können. Eine andere
Schwierigkeit liegt darin, daß diese Verbindungen für Menschen schädlich sind.
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Die Verwendung von Antibiotika wie Neomycin, Kanamycin, Streptomycin,
Polymycin und Furamycin ist bekannt. Diese Antibiotika sind jedoch nachteilig, weil
sie einen geringen keimtötenden Effekt aufweisen und in großen Mengen verwendet
werden müssen, nur gegenüber spezifischen Bakterien wirksam sind oder
photographisch schädlich sind.
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Die FR-A-1384645 offenbart ein photographisches Silberhalogenidmaterial
welches mindestens ein aus der Gruppe Neomycin, Kanamycin, Polymixin B,
Streptomycin B, Colistin und Framycetin ausgewähltes Antibiotikum umfaßt.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein photographisches
Silberhalogenidmaterial zur Verfügung zu stellen, das ein Konservierungsmittel umfaßt,
welches eine konstante Qualität liefert und in geringen Mengen wirksam ist.
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Als Ergebnis ausgedehnter Studien wurde von den Erfindern gefunden, daß
spezielle Gentamycine, die nicht teuer und für Menschen unschädlich sind, eine
beachtliche Wirkung beim unschädlich machen von Bakterien und Pilzen zeigen, die
Lagerungsstabilität des photographischen Films und das Farbausbleichverhalten
der erhaltenen Farbbilder verbessern und darüberhinaus in einer spezifisch kleinen
Menge die Oberflächenbedingungen beim Beschichten verbessern.
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Das oben genannte Ziel der vorliegenden Erfindung wird mit einem
photographischen Silberhalogenidmaterial verwirklicht, welches mindestens ein aus
Gentamycin C&sub1;, Gentamycin C1a und Gentamycin C&sub2; ausgewähltes Gentamycin in
einer auf einem Träger aufgebrachten hydrophilen Kolloidschicht umfaßt.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben.
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Die Charakteristiken der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Gentamycine sind im "Merck Index, an Encyclopedia of Chemicals, Drugs and Biologicals",
11th ed. (1989), Merck & Co., Inc. offenbart.
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Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Gentamycine können
entsprechend der Offenbarung in der US-A-3,091,572 und in der US-A-3,136,704
hergestellt werden.
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Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Gentamycine können einer
auf einen Träger aufgebrachten Silberhalogenidemulsionsschicht und mindestens
einer der oben exemplifizierten Hilfsschichten, vorzugsweise allen diesen Schichten,
einverleibt werden.
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Die Gentamycine werden vorzugsweise einer Beschichtungslösung
einverleibt, die ein hydrophiles Kolloid in Form einer wäßrigen Lösung enthält.
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Die Menge der Gentamycine liegt insgesamt vorzugsweise im Bereich von
0,01 bis 20 mg/m², mehr bevorzugt von 0,1 bis 5 mg/m².
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Das photographische Material der vorliegenden Erfindung kann jeweils
mindestens eine auf einem Träger aufgetragene blauempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht, eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und eine
rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht umfassen. Bei einem
gewöhnlichen farbphotographischen Papier sind die lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten normalerweise in der oben beschriebenen Reihenfolge
angeordnet. Die Reihenfolge der Anordnung der Schichten kann jedoch von der oben
beschriebenen abweichen. Es kann eine für infrarotempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht anstelle mindestens einer der Emulsionsschichten vorhanden sein.
Die lichtempfindlichen Emulsionsschichten können Silberhalogenidemulsionen
enthalten, die gegenüber den entsprechenden Wellenlängenbereichen empfindlich
sind und zur Farbe des Lichtes, demgegenüber sie empfindlich sind,
komplementäre Farbstoffe enthalten, d.h. sogenannte Farbkuppler zur Bildung von Gelb für
Blau, Purpur für Grün und Blaugrün für Rot zur Gewinnung einer subtraktiven
Farbreproduktion. Die Zuordnung der lichtempfindlichen Schicht zu dem Farbton des
Kupplers kann jedoch von der oben beschriebenen abweichen.
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Die bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende Silberhalogenidemulsion
kann Silberchlorid, Silberbromid, Silberbromchlorid, Silberbromiodid oder ähnliche
umfassen, vorzugsweise Silberbromchlorid oder Silberchlorid welches im
wesentlichen frei von Silberiodid ist. Der Ausdruck "im wesentlichen frei von Silberiodid"
bedeutet, so wie er hier verwendet wird einen Silberiodidgehalt von 1 mol% oder
weniger, vorzugsweise 0,2 mol% oder weniger. Die Halogenzusammensetzung der
Emulsion kann von Korn zu Korn verschieden sein. Wenn eine Emulsion mit einer
von Korn zu Korn gleichen Halogenzusammensetzung verwendet wird, können die
Eigenschaften der Körner leicht vereinheitlicht werden. Die
Halogenzusammensetzung in den Silberhalogenidemulsionskörnern kann passend gewählt werden aus
Körnern vom sogenannten einheitlichen Typ, bei dem die Zusammensetzung in
jedem Teil einheitlich ist, aus Körnern vom sogenannten Laminat-Typ, bei dem die
Halogenzusammensetzung zwischen Kern und Schale (Einzelschicht oder
Mehrfachschicht) verschieden ist und aus Körnern mit einem nicht-schichtförmigen
Innen- oder Oberflächenanteil, der sich von einem anderen Anteil in der
Halogenzusammensetzung unterscheidet (wenn dieser Anteil sich auf der
Oberfläche des Korns befindet, kann ein Anteil mit unterschiedlicher
Halogenzusammensetzung mit den Kanten, Ecken oder Flächen des Korns
verschmolzen sein). Um eine hohe Empfindlichkeit zu erhalten wird die Verwendung
der letzten beiden Typen von Körnern mehr bevorzugt als die Verwendung der
Körner vom einheitlichen Typ. Auch im Hinblick auf den Druckwiderstand können
diese beiden Typen von Körnern bevorzugt verwendet werden. Wenn die
Silberhalogenidkörner die oben erwähnte Struktur aufweisen, kann die
Übergangsfläche der verschiedenen Halogenzusammensetzungen eine definierte
Übergangsfläche, eine durch Zusammensetzungsunterschiede gebildete,
Mischkristalle enthaltende undefinierte Übergangsfläche, oder ein Anteil mit einer
bestimmten kontinuierlichen Strukturänderung sein.
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Die Silberbromchloridemulsionen können eine Halogenzusammensetzung mit
jedem Silberbromid-/Silberchloridverhältnis aufweisen. Abhängig vom Zweck kann
das Verhältnis in einem weiten Bereich ausgewählt werden. Das
Silberchloridverhältnis beträgt vorzugsweise 2 % oder mehr.
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Als ein für eine Schnellverarbeitung geeignetes lichtempfindliches Material
kann vorzugsweise eine sogenannte hoch-Silberchlorid-haltige Emulsion mit einem
hohen Silberchloridgehalt verwendet werden. Der Silberchloridgehalt in einer
derartigen hoch-Silberchlorid-haltigen Emulsion beträgt vorzugsweise 90 mol%, mehr
bevorzugt 95 mol% oder mehr.
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In einer derartigen hoch-Silberchlorid-haltigen Emulsion liegt eine lokalisierte
Silberbromidphase vorzugsweise in Schichten oder anderen Strukturen in und/oder
auf den Silberhalogenidkörnern vor. In der Halogenzusammensetzung der oben
erwähnten lokalisierten Phase beträgt der Gehalt an Silberbromid vorzugsweise
mindestens 10 mol%, mehr bevorzugt mehr als 20 mol%. Die lokalisierte Phase kann im
Inneren des Korns oder auf den Kanten, Ecken oder Oberflächen des Korns liegen.
Bei einem bevorzugten Beispiel wird eine derartige lokalisierte Phase auf den Ecken
des Kornes durch epitaxiales Wachsen gebildet.
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Andererseits kann, um einen Abfall der Empfindlichkeit des
lichtempfindlichen Materials bei Druckeinwirkung zu minimieren, eine hoch-Silberchlorid-haltige
Emulsion mit einem Silberchloridgehalt von 90 mol% oder mehr, vorzugsweise
einheitliche Körner mit einer engen Verteilung der Halogenzusammensetzung enthalten.
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Um die Nachfüllrate des Entwicklers zu vermindern ist eine weitere Anhebung
des Silberchloridgehaltes der Silberchloridemulsion wirksam. In diesem Fall kann
vorzugsweise eine im wesentlichen reine Silberchloridemulsion mit einem
Silberchloridgehalt von 98 bis 100 mol% verwendet werden.
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Die durchschnittliche Korngröße (der zahlenmäßige mittlere Durchmesser von
zur projizierten Fläche der Körper äquivalenten Kreisen) der in den bei der
vorliegenden Erfindung verwendeten Silberhalogenidemulsionen enthaltenen
Silberhalogenidkörner liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 2 µm.
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Die Korngrößenverteilung ist vorzugsweise monodispers, so daß deren
Fluktuationskoeffizient (erhalten durch Division der Standardabweichung der
Korngrößenverteilung durch die durchschnittliche Korngröße) 20 % oder weniger,
vorzugsweise 15 % oder weniger beträgt. Um einen weiten Belichtungsumfang zu erhalten,
kann eine Mischung solcher monodisperser Emulsionen vorzugsweise der gleichen
Schicht einverleibt werden oder derartige monodisperse Emulsionen können
vorzugsweise getrennt in Schichten aufgebracht werden.
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Die in die photographische Emulsion einzubringenden Silberhalogenidkörner
können eine reguläre Kristallform aufweisen, wie eine kubische, tetradecahedrale
und oktahedrale, eine irreguläre Kristallform wie eine sphärische oder tafelförmige
Kristallform oder deren Gemische. Alternativ können die Silberhalogenidkörner
Mischungen von Körnern mit verschiedenen Kristallformen umfassen. Bei der
vorliegenden Erfindung umfassen die Silberhalogenidkörner vorzugsweise Körner mit der
oben erwähnten regulären Kristallform in einem Verhältnis von 50 % oder mehr,
vorzugsweise 70 % oder mehr, mehr bevorzugt 90 % oder mehr.
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Darüberhinaus kann bevorzugt eine Emulsion verwendet werden, in der die
tafelförmigen Körner ein Aspektverhältnis (ausgedrückt durch Durchmesser eines
berechneten Kreises/Dicke) von 5 oder mehr, vorzugsweise 8 oder mehr berechnet
für mehr als 50 % aller Körner, bezogen auf projizierte Flächeneinheiten, aufweisen.
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Während der Bildung oder der physikalischen Reifung der
Silberhalogenidemulsionskörner können verschiedene polyvalente Metallionen-Verunreinigungen in
das System eingeführt werden. Beispiele solcher Verbindungen schließen Salze des
Cadmiums, Zinks, Bleis, Kupfers und des Thalliums und Salze oder Komplexsalze
von Elementen der Gruppe VIII des Periodensystems, beispielsweise Eisen,
Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin ein. Besonders die oben
erwähnten Elemente der Gruppe VIII des Periodensystems können bevorzugt
verwendet werden. Die Menge der einzubringenden Verbindungen kann in Abhängigkeit
vom Verwendungszweck in einem weiten Bereich ausgewählt werden und liegt
bevorzugt im Bereich von 10&supmin;&sup9; bis 10&supmin;² mol pro mol Silberhalogenid.
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Die bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende Silberhalogenidemulsion
wird normalerweise einer chemischen oder spektralen Sensibilisierung unterworfen.
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Die chemische Sensibilisierung kann durch Schwefelsensibilisierung bewirkt
werden, zum Beispiel mit einer instabilen Schwefelverbindung, durch eine
Edelmetallsensibilisierung, wie eine Goldsensibilisierung und einer
Reduktionssensibilisierung, einzeln oder in Kombination. Als bei der chemischen Sensibilisierung zu
verwendende Verbindungen können bevorzugt die in JP-A-62-215272, untere rechte
Spalte auf Seite 18 bis zur oberen rechten Spalte auf Seite 22 beschriebenen
Verbindungen verwendet werden.
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Die Herstellung der Silberbromidemulsion wie sie bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, kann mit jeder geeigneten Methode erfolgen wie sie
beschrieben sind in P. Glafkides, "Chimie et Physique Photographique", Paul Montel
(1967), G.F. Duffin, "Photographic Emulsion Chemistry", Focal Press, 1966 und V.L.
Zelikman et al., "Making and Coating Photographic Emulsion", Focal Press 1964.
Mehr im Detail kann die Emulsion durch eines der Säureverfahren, der
Neutralverfahren oder der Ammoniakverfahren hergestellt werden. Die Reaktion zwischen einem
löslichen Silbersalz und einem löslichen Halogensalz kann mit jedem einseitigen
Mischverfahren, einem beidseitigen Mischverfahren oder mit deren Kombination
oder ähnlichen Verfahren durchgeführt werden. Ein Verfahren, bei dem die Körner in
einer Umgebung gebildet werden, bei der die Silberionen im Überschuß vorliegen
(der sogenannte Umkehr-Fällprozess) kann verwendet werden. Weiterhin kann das
sogenannte kontrollierte Doppelstrahlverfahren, bei dem in der flüssigen Phase in
der das Silberhalogenid gebildet wird, der pAg-Wert konstant gehalten wird,
ebenfalls verwendet werden. Mit dem kontrollierten Doppelstrahlverfahren kann eine
Silberhalogenidemulsion erhalten werden, bei der die Kristallform regulär und die
Korngröße nahezu einheitlich ist.
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Um der Emulsion in jeder Schicht des lichtempfindlichen Materials eine
spektrale Empfindlichkeit im gewünschten Wellenlängenbereich zu verleihen, wird eine
spektrale Sensibilisierung vorgenommen. Bei der vorliegenden Erfindung erfolgt die
spektrale Sensibilisierung bevorzugt durch Zusatz eines Farbstoffs zum System, der
in dem zur gewünschten spektralen Empfindlichkeit entsprechenden
Wellenlängenbereich Licht absorbiert, das heißt durch Zusatz eines spektral sensibilisierenden
Farbstoffs. Beispiele für derartige spektral sensibilisierenden Farbstoffe schließen die
in F.M. Hamer, "Heterocyclic Compounds- Cyanin Dyes and Related Compounds",
John Wiley & and Sons (New York London) 1964 beschriebenen Farbstoffe ein.
Spezielle Beispiele für solche Verbindungen und Verfahren zur spektralen
Sensibilisierung, die bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt Anwendung finden können,
sind in der oben angegebenen JP-A-62-215272, in der oberen rechten Spalte, Seite
22 bis Seite 38 beschrieben.
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Zur Unterdrückung einer Verschleierung während der Herstellung, Lagerung
oder Verarbeitung des lichtempfindlichen Materials oder zur Stabilisierung der
photographischen Eigenschaften des lichtempfindlichen Materials können der
Silberhalogenidemulsion verschiedene Verbindungen oder deren Vorläuferverbindungen
einverleibt werden. Spezielle Beispiele für solche Verbindungen, die bei der
vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendet werden, sind in der oben angegebenen JP-
A-62-215272, Seiten 39 bis 72 beschrieben.
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Die bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende Emulsion kann entweder
vom sogenannten latenten Oberflächenbild-Typ sein, bei dem die latenten Bilder
hauptsächlich auf der Oberfläche der Körner gebildet werden, oder vom
sogenannten latenten Innenbild-Typ, bei dem die latenten Bilder hauptsächlich im Inneren der
Körner gebildet werden
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Wenn die vorliegende Erfindung bei einem lichtempfindlichen Colormaterial
angewendet wird, umfaßt das lichtempfindliche Colormaterial normalerweise Gelb-,
Purpur- und Blaugrünkuppler, welche eine Kupplungsreaktion mit einem
Oxidationsprodukt eines aromatischen Amin-Entwicklungsmittels unter Bildung gelber,
purpurfarbener beziehungsweise blaugrüner Färbungen eingehen.
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Die bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendeten Blaugrünkuppler
werden durch die allgemeinen Formeln (C-I), (C-II), (M-I), (M-II) und (YY)
wiedergegeben:
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In den allgemeinen Formeln (C-I) und (C-II) bedeuten R&sub5;&sub1;, R&sub5;&sub2; und R&sub5;&sub4; jeweils
eine substituierte oder unsubstituierte aliphatische, aromatische oder
heterocyclische Gruppe. R&sub5;&sub3;, R&sub5;&sub5; und R&sub5;&sub6; stellen jeweils ein Wasserstoffatom, ein
Halogenatom, eine aliphatische Gruppe, eine aromatische Gruppe oder eine
Acylaminogruppe dar. R&sub5;&sub3; kann eine Atomgruppe sein, welche einen 5- oder 6-gliedrigen,
Stickstoff enthaltenden Ring mit R&sub5;&sub2; bildet. Y&sub1; und Y&sub2; bedeuten jeweils ein
Wasserstoffatom oder eine bei der Kupplungsreaktion mit dem Oxidationsprodukt des
Entwicklungsmittels abspaltbare Gruppe. Das Suffix n bedeutet eine ganze Zahl 0
oder 1.
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In der allgemeinen Formel (C-II) ist R&sub5;&sub5; bevorzugt eine aliphatische Gruppe.
Beispiele für solche aliphatischen Gruppen schließen ein: Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl, Pentadecyl, tert-Butyl, Cyclohexyl, Cyclohexylmethyl, Phenylthiomethyl,
Dodecyloxyphenylthiomethyl, Butanamidomethyl und Methylmethyl.
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Bevorzugte Beispiele von Blaugrünkupplern, die durch die allgemeinen
Formeln (C-I) und (C-II) dargestellt sind, werden unten aufgeführt.
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In der allgemeinen Formel (C-I) ist R&sub5;&sub1; bevorzugt eine Arylgruppe oder eine
heterocyclische Gruppe, mehr bevorzugt eine durch ein Halogenatom, eine
Alkylgruppe, Alkoxygruppe, Aryloxygruppe, Acylaminogruppe, Acylgruppe,
Carbamoylgruppe, Sulfonamidgruppe, Sulfamoylgruppe, Sulfonylgruppe, Sulfamidgruppe,
Oxycarbonylgruppe oder Cyanogruppe substituierte Arylgruppe.
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In der allgemeinen Formel (C-I) ist, wenn R&sub5;&sub3; und R&sub5;&sub2; keinen Ring bilden, R&sub5;&sub2;
bevorzugt eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl- oder Arylgruppe,
insbesondere eine substituierte Aryloxy-substituierte Alkylgruppe und R&sub5;&sub3; ist bevorzugt ein
Wasserstoffatom.
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In der allgemeinen Formel (C-II) ist R&sub5;&sub4; bevorzugt eine substituierte oder
unsubstituierte Alkyl- oder Arylgruppe, insbesondere eine substituierte
Aryloxy-substituierte Alkylgruppe.
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In der allgemeinen Formel (C-II) ist R&sub5;&sub5; bevorzugt eine C&sub2;&submin;&sub1;χ-Alkylgruppe oder
Methylgruppe, die einen Substituenten mit einem oder mehreren Kohlenstoffatomen
aufweist. Bevorzugte Beispiele für solche Substituenten schließen ein: Eine
Arylthiogruppe, Alkylthiogruppe, Acylaminogruppe, Aryloxygruppe und eine
Alkyloxygruppe.
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In der allgemeinen Formel (C-II) ist R&sub5;&sub5; mehr bevorzugt eine C&sub2;&submin;&sub1;&sub5;-Alkylgruppe,
insbesondere eine C&sub2;&submin;&sub4;-Alkylgruppe.
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In der allgemeinen Formel (C-II) ist R&sub5;&sub6; vorzugsweise ein Wasserstoffatom
oder ein Halogenatom, insbesondere ein Chloratom oder ein Fluoratom. In den
allgemeinen Formeln (C-I) und (C-II) sind Y&sub1; und Y&sub2; jeweils bevorzugt ein
Wasserstoffatom, Halogenatom, eine Alkoxygruppe, Aryloxygruppe, Acyloxygruppe oder eine
Sulfonamidgruppe.
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In der allgemeinen Formel (M-I) stellen R&sub5;&sub7; und R&sub5;&sub9; jeweils eine Arylgruppe
dar. R&sub5;&sub8; steht für ein Wasserstoffatom, eine aliphatische oder aromatische
Acylgruppe oder eine aliphatische oder aromatische Sulfonylgruppe. Y&sub3; bedeutet ein
Wasserstoffatom oder eine abspaltbare Gruppe. Der Substituent, der in der
Arylgruppe (vorzugsweise in einer Phenylgruppe) enthalten sein kann, wird durch R&sub5;&sub7;
oder R&sub5;&sub9;wiedergegeben und ist der gleiche Substituent, der im Substituenten R&sub5;&sub1;
enthalten sein kann. Sofern zwei oder mehr Substituenten vorhanden sind, können
sie gleich oder verschieden sein. R&sub5;&sub8; ist bevorzugt ein Wasserstoffatom oder eine
aliphatische Acyl- oder Sulfonylgruppe, insbesondere ein Wasserstoffatom. Die
durch Y&sub3; wiedergegebene abspaltbare Gruppe ist bevorzugt von dem Typ, der von
einem Schwefel-, Sauerstoff- oder Stickstoffatom abgespalten werden kann.
Beispielsweise ist der von einem Schwefelatom abspaltbare Typ, wie er im U.S. Patent
4,351,897 und in der International Patent Disclosure WO88/04795 beschrieben ist,
besonders bevorzugt.
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In der allgemeinen Formel (M-II) steht R&sub6;&sub0; für ein Wasserstoffatom oder einen
Substituenten. Y&sub4; stellt ein Wasserstoffatom oder eine abspaltbare Gruppe dar,
bevorzugt insbesondere ein Halogenatom oder eine Arylthiogruppe. Za, Zb und Zc
bedeuten jeweils ein Methin, substituiertes Methin, =N- oder -NH-. Eine der
Za-Zb- und Zb-Zc-Bindungen ist eine Doppelbindung, die andere eine Einfachbindung.
Wenn die Zb-Zc-Bindung eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung ist, kann sie
Teil eines aromatischen Ringes sein. Wenn R&sub6;&sub0; oder Y&sub4; ein Dimeres oder ein höheres
Polymer bilden oder wenn Za, Zb oder Zc eine substituierte Methingruppe ist, kann
die substituierte Methingruppe ein Dimeres oder ein höheres Polymer bilden.
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Unter den durch die allgemeine Formel (M-II) wiedergegebenen
Pyrazoloazol-Kupplern sind Imidazol[1,2-b]pyrazole wie sie im U.S. Patent 4,500,630
beschrieben sind bevorzugt, weil die damit entwickelten Farbstoffe eine geringe
Nebenabsorption im Gelben und eine ausgezeichnete Lichtechtheit zeigen. Die im U.S.
Patent 4,540,654 beschriebenen Pyrazolo[1,5-b][1,2,4]triazole sind besonders
bevorzugt.
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Andere bevorzugte Beispiele von Pyrazoloazol-Kupplern schließen ein
Pyrazolotriazol-Kuppler mit einer direkt an die 2-, 3- oder 6-Stellung des
Pyrazolotriazol-Ringes
gebundenen verzweigten Alkylgruppe wie sie in der JP-A-61-65245
beschrieben sind, die in der JP-A-61-65246 beschriebenen Pyrazolazol-Kuppler mit
Sulfonamidgruppen im Molekül, die in der JP-A-61-147254 beschriebenen
Pyrazolazol-Kuppler mit Alkoxyphenylsulfonamid-Ballastgruppen sowie die in den
europäischen Patenten 226,849A und 294,785A beschriebenen Pyrazoloazol-Kuppler mit
einer Alkoxygruppe oder Aryloxygruppe in der 6-Stellung.
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In der allgemeinen Formel (YY) bedeutet R&sub6;&sub1; ein Halogenatom, eine
Alkoxygruppe, eine Trifluormethylgruppe, oder eine Arylgruppe. R&sub6;&sub2; steht für ein
Wasserstoffatom, Halogenatom oder eine Alkoxygruppe. A steht für -NHCOR&sub6;&sub3;,
-HSO&sub2;-R&sub6;&sub3;, -SO&sub2;NH-R&sub6;&sub3;, -COOR&sub6;&sub3; oder
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worin R&sub6;&sub3; und R&sub6;&sub4; jeweils eine
Alkylgruppe, Arylgruppe oder Acylgruppe sind. Y&sub5; stellt eine abspaltbare Gruppe
dar. Die Substituenten, die in R&sub6;&sub2;, R&sub6;&sub3; und R&sub6;&sub4; enthalten sind, sind die gleichen wie
diejenigen, die in R&sub5;&sub1; enthalten sind. Die abspaltbare Gruppe Y&sub5; ist vorzugsweise von
dem Typ der von einem Sauerstoffatom oder Stickstoffatom abgespalten werden
kann, insbesondere von dem vom Stickstoffatom abspaltbaren Typ.
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Spezielle Beispiele der durch die allgemeinen Formeln (C-I), (C-II), (M-I), (M-
II) und (YY) wiedergegebenen Kuppler sind nachfolgend aufgeführt:
Compound
Compound
Compound
Compound
Compound
Compound
Compound
Compound
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Die durch die allgemeinen Formeln (C-I) bis (YY) dargestellten Kuppler
können jeweils in die die lichtempfindliche Schicht konstituierenden
Silberhalogenidemulsionsschichten in einer Menge von 0,1 bis 1,0 mol vorzugsweise 0,1 bis 0,5 mol
pro mol Silberhalogenid eingebracht werden.
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Um die oben erwähnten Kuppler in die lichtempfindliche Schicht
einzubringen, können verschiedene bekannte Methoden benutzt werden. Im allgemeinen
kann ein Öl-in-Wasser-Dispersionsverfahren als Öl-Schutzverfahren zur Einbringung
der Farbkuppler in die lichtempfindliche Schicht verwendet werden. Insbesondere
können die Farbkuppler in Form einer Lösung in einem Lösungsmittel in einer
wäßrigen Gelatinelösung Emulsions-dispergiert werden. Alternativ kann Wasser oder eine
wäßrige Gelatinelösung einer ein oberflächenaktives Mittel enthaltenden Lösung des
Farbkupplers zugesetzt werden, um eine Phasenumkehr unter Bildung einer Öl-in-
Wasser-Dispersion zu bewirken. Ein alkalilöslicher Kuppler kann mittels des
sogenannten Fischer-Dispersionsverfahrens dispergiert werden. Ein niedrig siedendes
organisches Lösungsmittel kann aus der Kuppler-Dispersion durch Destillation, ein
Nudel-Waschverfahren oder durch ein Ultrafiltrationsverfahren entfernt werden und
die Dispersion dann mit der photographischen Emulsion vermischt werden.
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Als Dispersionsmedium für einen derartigen Kuppler kann vorzugsweise ein
hochsiedendes organisches Lösungsmittel und/oder eine wasserunlösliche
hochmolekulare Verbindung mit einer Dielektrizitätskonstante (bei 25ºC) von 2 bis 20
und einem Brechungsindex (bei 25ºC) von 1,5 bis 1,7 verwendet werden.
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Das hochsiedende organische Lösungsmittel wird vorzugsweise durch eine
der allgemeinen Formeln (AA) bis (EE) repräsentiert.
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in denen W&sub1;, W&sub2; und W&sub3; jeweils eine substituierte oder unsubstituierte
Alkylgruppe, Cycloalkylgruppe, Alkenylgruppe, Arylgruppe oder eine heterocyclische
Gruppe bedeuten, W&sub4; W&sub1;, OW&sub1; oder S-W&sub1; ist, und n eine ganze Zahl von 1 bis 5
darstellt. Wenn n 2 oder mehr ist, kann die Mehrzahl der W&sub4;'s gleich oder verschieden
sein. In der allgemeinen Formel (EE) können W&sub1; und W&sub2; zusammen einen
kondensierten Ring bilden.
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Als bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende, andere als durch die
allgemeinen Formeln (AA) bis (EE) dargestellte hochsiedende Lösungsmittel kann
jede Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 100 ºC oder darunter und einem
Siedepunkt von 140 ºC und darüber die mit Wasser mischbar ist und die Kuppler darin
aufzulösen vermag, verwendet werden. Der Schmelzpunkt eines derartigen
hochsiedenden organischen Lösungsmittels ist vorzugsweise 80 ºC oder niedriger. Der
Siedepunkt des hochsiedenden organischen Lösungsmittels liegt vorzugsweise bei
160 ºC oder höher, mehr bevorzugt 170 ºC oder höher.
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Hochsiedende organische Lösungsmittel sind weiterhin in der JP-A-62-
215272, untere rechte Spalte auf Seite 137 bis obere rechte Spalte auf Seite 144
beschrieben.
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Weiterhin können die Kuppler in einer wäßrigen Lösung eines hydrophilen
Kolloids in Form einer Imprägnierung eines beladbaren Latex-Polymeren (wie
beschrieben im U.S. Patent 4,203,716) Emulsions-dispergiert werden oder in Form
einer Lösung in einem wasserunlöslichen und in einem organischen Lösungsmittel
löslichen Polymer in Gegenwart oder Abwesenheit des oben erwähnten
hochsiedenden organischen Lösungsmittels.
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Vorzugsweise werden die in der internationalen Patentveröffentlichung
88/00723, Seiten 12 bis 30 offenbarten Homopolymeren oder Copolymeren
verwendet. Im Hinblick auf die Farbbildstabilität können bevorzugt insbesondere
Methacrylat- oder Acrylamid-Polymere verwendet werden.
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Das lichtempfindliche Material der vorliegenden Erfindung kann als
Farbschleier-verhütendes Mittel ein Hydrochinonderivat, Aminophenolderivat,
Gallussäurederivat, Ascorbinsäurederivat oder ähnliches enthalten.
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Das lichtempfindliche Material der vorliegenden Erfindung kann verschiedene
Verfärbungsinhibitoren umfassen. Typische Beispiele organischer
Verfärbungsinhibitoren für Blaugrün-, Purpur- und/oder Gelbbilder schließen ein: Hydrochinone, 6-
Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane, Spirochromane, p-Alkoxyphenole, sterisch
gehinderte Phenole wie Bisphenole, Gallussäurederivate, Methylendioxybenzole,
Aminophenole, sterisch gehinderte Amine und Ether oder Esterderivate, erhalten
durch Silylierung oder Alkylierung der phenolischen Hydroxylgruppe in der
Verbindung. Metallkomplexe wie (Bissalicylaldoxymat)nickel-Komplex und
(Bis-N,N-dialkyldithiocarbamat)nickel-Komplex können ebenfalls verwendet werden.
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Spezielle Beispiele für organische Verfärbungsinhibitoren sind in den
folgenden Patenten beschrieben:
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Spezielle Beispiele für Hydrochinone sind beschrieben in den U.S. Patenten
2,360,290, 2,418,613, 2,700,453, 2,701,197, 2,728,659, 2,732,300, 2,735,765,
3,982,944, 4,430,425, 2,710,801 und 2,816,028, und in dem GB-Patent 1,363,921.
Spezielle Beispiele für 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane und Spirochromane
sind beschrieben in den U.S. Patenten 3,432,300, 3,573,050, 3,574,627, 3,698,909
und 3,764,337, und in der JP-A-52-152225. Spezielle Beispiele für Spiroindane sind
beschrieben im U.S. Patent 4,360,589. Spezielle Beispiele für p-Alkoxyphenole sind
beschrieben im U.S. Patent 2,735,765, im GB-Patent 2,066,975, in der JP-A-59-
10539 und JP-B-57-19765 (der Ausdruck "JP-B" wie er hier verwendet wird bedeutet
"geprüfte japanische Patentveröffentlichung"). Spezielle Beispiele für sterisch
gehinderte Phenole sind beschrieben in den U.S. Patenten 3,700,455 und 4,228,235, in
der JP-A-52-72224 und JP-B-52-6623. Spezielle Beispiele von
Gallussäurederivaten, Methylendioxybenzolen und Aminophenolen sind beschrieben in den U.S.
Patenten 3,457,079 und 4,332,886, und in der JP-B-56-21144. Spezielle Beispiele für
sterisch gehinderte Amine sind beschrieben in den U.S. Patenten 3,336,135 und
4,268,593, in den GB-Patenten 1,326,889,1,354,313 und 1,410,846, in der JP-B-51-
1420 und in den JP-A-58-114036, JP-A-59-53846 und JP-A-59-78344. Spezielle
Beispiele von Metallkomplexen sind beschrieben in den U.S. Patenten 4,050,938
und 4,241,155 und in dem GB-Patent 2,027,731(A). Um das Ziel der vorliegenden
Erfindung zu erreichen, können die Verbindungen dem lichtempfindlichen Material in
Form einer Co-Emulsion mit den korrespondierenden Farbkupplern in einer Menge
von 5 bis 100 %, bezogen auf deren Gewicht, zugesetzt werden. Um einen Abbau
des Blaugrünbildes durch Hitze, insbesondere durch Licht zu verhindern ist die
Einverleibung eines UV-Absorbers in die Blaugrün-Farbschicht und in beide
benachbarten Schichten wirksam.
-
Als ein derartiger Ultraviolett-Absorber kann eine durch eine Arylgruppe
substituierte Benztriazolverbindung (wie im U.S. Patent 3,553,794 beschrieben), eine 4-
Thiazolidonverbindung (wie in den U.S. Patenten 3,314,794 und 3,352,681
beschrieben), eine Benzophenonverbindung (wie in der JP-A-46-2784 beschrieben),
eine Zimtsäureesterverbindung (wie in den U.S. Patenten 3,705,805 und 3,707,395
beschrieben), eine Butadienverbindung (wie im U.S. Patent 4,045,229 beschrieben)
oder eine Benzoxazolverbindung (wie in den U.S. Patenten 3,406,070, 3.677,672
und 4,271,307 beschrieben) verwendet werden. Alternativ können
ultraviolettabsorbierende Kuppler (z.B. einen ein Blaugrünfarbstoff liefernder α-Naphthol-Kuppler)
oder Ultraviolett-absorbierende Polymere verwendet werden. Die Ultraviolettabsorber
können in einer besonderen Schicht festgelegt werden.
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Als Ultraviolettabsorber sind die oben erwähnten, durch eine Arylgruppe
substituierten Benztriazolverbindungen besonders bevorzugt.
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Die oben erwähnten Kuppler können in Kombination mit folgenden
Verbindungen, insbesondere mit Pyrazoloazol-Kupplern verwendet werden.
-
Insbesondere kann eine Verbindung (F) welche mit dem nach dem
Farbentwicklungsvorgang zurückbleibenden Amin-Farbentwicklungsmittel eine chemische
Bindung unter Bildung einer chemisch inerten und im wesentlichen farblosen
Verbindung eingeht und/oder eine Verbindung (G) welche eine chemische Bindung
mit dem nach dem Farbentwicklungsvorgang zurückbleibenden Oxidationsprodukt
des aromatischen Amin-Entwicklungsmittel unter Bildung einer chemisch inerten und
im wesentlichen farblosen Verbindung eingeht, gleichzeitig oder von den Kupplern
getrennt zur Inhibierung einer Färbung und anderer Nebenreaktionen durch die
Bildung von gefärbten Farbstoffen infolge einer Reaktion der Kuppler mit dem während
der Lagerung zurückbleibenden Farbentwicklungsmittel oder mit dessen
Oxidationsprodukt, verwendet werden.
-
Als Verbindung (F) kann bevorzugt eine Verbindung verwendet werden, die
mit p-Anisidin in Trioctylphosphat bei einer Temperatur von 80 ºC in einer Reaktion
zweiter Ordnung mit der spezifischen Rate k&sub2; von 1,0 l/mol x s bis 1 x 10&supmin;&sup5; l/mol x
s reagiert. Die Reaktionsrate zweiter Ordnung kann mit der in der JP-A-63-158545
beschriebenen Methode bestimmt werden.
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Wenn K&sub2; über dem oben angegebenen Bereich liegt, wird die Verbindung
selbst instabil und reagiert mit Gelatine oder Wasser unter Zersetzung. Wenn
andererseits K&sub2; unterhalb dieses Bereiches liegt, verlangsamt sich die Reaktion mit dem
zurückgebliebenen aromatischen Amin-Entwicklungsmittels, wodurch es unmöglich
wird die Nebenreaktionen des zurückgebliebenen aromatischen
Amin-Entwicklungsmittels zu verhindern.
-
Bevorzugte Beispiele von Verbindungen (F) werden durch die allgemeinen
Formeln (FI) und (FII) wiedergegeben:
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R&sub7;&sub1; - (AI)n - X (FI)
-
R&sub7;&sub2; - = YI (FII)
-
worin R&sub7;&sub1; und R&sub7;&sub2; jeweils eine aliphatische, eine aromatische oder eine
heterocyclische Gruppe darstellen; n eine ganze Zahl 0 oder 1 bedeutet; AI eine Gruppe
darstellt, die mit einem aromatischen Amin-Entwicklungsmittel unter Ausbildung einer
chemischen Bindung reagiert; X eine bei Reaktion mit einem aromatischen Amin-
Entwicklungsmittel abspaltbare Gruppe darstellt; B ein Wasserstoffatom, eine
aliphatische Gruppe, eine aromatische Gruppe, eine heterocyclische Gruppe, eine
Acylgruppe oder Sulfonylgruppe darstellt und YI eine Gruppe darstellt, welche die
Addition des aromatischen Amin-Entwicklungsmittels an die durch Formel (FII)
dargestellte Verbindung beschleunigt. R&sub7;&sub1; und X, oder YI und R&sub7;&sub2; oder B können unter
Ausbildung einer cyclischen Struktur aneinander gebunden sein.
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Typische Beispiele für Verfahren, bei denen AI oder B eine chemische
Bindung mit restlichem aromatischen Amin-Entwicklungsmittel eingehen schließen eine
Substitutionsreaktion und eine Additionsreaktion ein.
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Spezielle bevorzugte Beispiele für die mit den allgemeinen Formeln (FI) und
(FII) dargestellten Verbindungen schließen die in der JP-A-62-158545 und JP-A-62-
283338 sowie in den europäischen Patenten Nr. 298321A und 277589A
beschriebenen Verbindungen ein.
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Bevorzugte Beispiele der Verbindung (G), welche eine chemische Bindung
mit dem Oxidationsprodukt des nach der Farbentwicklung zurückgebliebenen
aromatischen Amin-Entwicklungsmittels unter Bildung einer chemisch inerten und im
wesentlichen farblosen Verbindung eingeht, werden durch die allgemeine Formel
(GI)
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R&sub6;&sub6;-ZZ (GI)
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dargestellt, in der R&sub6;&sub6; eine aliphatische, aromatische oder heterocyclische Gruppe
darstellt; und ZZ eine nukleophile Gruppe oder eine Gruppe darstellt, die sich im
lichtempfindlichen Material unter Abspaltung einer nukleophilen Gruppe zersetzt. Die
durch die allgemeine Formel (GI) dargestellte Verbindung ist vorzugsweise eine
Gruppe mit einem nukleophilen nCH&sub3;I-Wert nach Pearson [R.G. Pearson "Journal of
American Society", 90, 319 (1968)] von 5 oder mehr oder ist eine davon abgeleitete
Gruppe.
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Spezielle bevorzugte Beispiele für die durch die Formel (GI) dargestellten
Verbindungen schließen die in European Patent Disclosure Nr. 255722, 298321 und
277589, in der JP-A-62-143048 und JP-A-62-229145 und in den japanischen
Patentanmeldungen Nr. 63-136124 und 62-214681 beschriebenen Verbindungen ein.
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Eine Kombination von Verbindung (G) und Verbindung (F) ist weiterhin in der
European Patent Disclosure Nr. 277589 beschrieben.
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Das lichtempfindliche Material gemäß der vorliegenden Erfindung kann in
einer hydrophilen Kolloidschicht als Filterschicht oder um Überstrahlung zu
verhindern oder für andere Zwecke wasserlösliche Farbstoffe oder Farbstoffe, die nach
einer photographischen Verarbeitung wasserlöslich werden, enthalten. Nützliche
Beispiele eines solchen Farbstoffs schließen ein: Einen Oxonolfarbsoff,
Hemioxonolfarbstoff, Styrylfarbstoff, Merocyaninfarbstoff, Cyaninfarbstoff und einen Azofarbstoff.
Besonders nützlich unter diesen Farbstoffen sind ein Oxonolfarbstoff,
Hemioxonolfarbstoff und ein Merocyaninfarbstoff.
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Als Bindemittel oder Schutzkolloid, das der Emulsionschicht des
lichtempfindlichen Materials der vorliegenden Erfindung einverleibt ist, kann Gelatine
vorteilhaft verwendet werden. Andere hydrophile Kolloide können einzeln oder in
Kombination mit Gelatine verwendet werden.
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Als bei der Erfindung einzusetzende Gelatine kann eine Kalk-behandelte
oder eine Säure-behandelte Gelatine verwendet werden. Die Herstellung von
Gelatine ist in Arthur Vice, "The Macromolecular Chemistry of Gelatin", Academic Press,
1964, näher beschrieben.
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Als Träger kann bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt ein transparenter
Film wie ein Cellulosenitratfilm und ein üblicherweise in photographischen
lichtempfindlichen Materialien verwendeter Polyethylenterephthalatfilm oder eine
reflektierende Unterlage verwendet werden. Für die Ziele der vorliegenden Erfindung
werden bevorzugt reflektierende Trägermaterialien verwendet.
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Der Ausdruck "reflektierender Träger" bedeutet, so wie er hier verwendet wird,
ein Material mit verbessertem Reflexionsvermögen, wodurch die in der
Silberhalogenidemulsionschicht gebildeten Bilder klarer werden. Beispiele derartiger
reflektierender Träger schließen Materialien ein, die mit einem hydrophoben Harz
beschichtet sind, welches eine lichtreflektierende Substanz wie Titanoxid, Zinkoxid,
Kalziumkarbonat
und Kalziumsulfat darin dispergiert enthält, sowie Materialien die ein
hydrophobes Harz mit einer dispergierten lichtreflektierenden Substanz umfassen.
Beispiele für solche Materialien schließen ein: Barytpapier, Polyethylen-beschichtetes
Papier, synthetisches Papier vom Polypropylen-Typ, eine transparente Unterlage wie
eine Glasplatte, die eine reflektierende Schicht oder eine reflektierende Substanz
umfaßt, einen Polyesterfilm wie Polyethylenterephthalat, Cellulosetriacetat und
Cellulosenitrat, einen Polyamidfilm, Polykarbonatfilm, Polystyrolfilm und ein
Vinylchloridharz.
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Andere Beispiele für verwendbare reflektierende Träger schließen ein: Träger
mit einer Metalloberfläche mit einer spiegelnden Reflexion oder mit diffuser
Sekundärreflexion. Die Metalloberfläche hat im sichtbaren Wellenlängenbereich
vorzugsweise ein spektrales Reflexionsvermögen von 0,5 oder mehr. Alternativ wird die
Metalloberfläche durch Aufrauhen oder durch Verwendung eines Metallpulvers so
bearbeitet, daß sie eine diffuse Reflexion zeigt. Als Metall können dabei Aluminium,
Zinn, Silber, Magnesium oder eine ihrer Legierungen verwendet werden. Die
Oberfläche des Trägers kann eine Metallplatte, Metallfolie oder eine durch Aufwalzen,
Metalldampf-Abscheidung oder Metall-Galvanisierung erhaltene dünne Metallschicht
sein. Insbesondere ist das Metall vorzugsweise durch Metalldampf-Abscheidung auf
anderen Substraten aufgebracht, um eine derartige Metalloberfläche zu erhalten.
Auf der zur Metalloberfläche gegenüberliegenden Oberfläche ist vorzugsweise eine
antistatische Schicht vorgesehen. Die Metalloberfläche ist vorzugsweise mit einem
Wasser-resistenten Harz, insbesondere einer thermoplastischen Harzschicht
versehen. Der Träger ist weiterhin in der JP-A-61-210346, JP-A-63-24247, JP-A-63-
24251 und JP-A-63-24255 beschrieben.
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Die Träger können abhängig vom Verwendungszweck in geeigneter Weise
ausgewählt werden.
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Als lichtreflektierende Substanz kann ein in Gegenwart eines
oberflächenaktiven Stoffes gut durchgeknetetes weißes Pigment verwendet werden. Die Oberfläche
des Pigmentes wird vor der Verwendung vorzugsweise mit einem zweiwertigen,
dreiwertigen oder vierwertigen Alkohol behandelt.
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Das spezifizierte Flächenbedeckungsverhältnis für das feine weiße Pigment
kann meistens wie gewöhnlich durch Teilen der beobachteten Fläche in
zusammenhängende 6 mal 6 µm große Flächeneinheiten und Messen des prozentualen
Flächenanteils der auf die Flächeneinheit projizierten Körner (%) (Ri) erhalten werden.
Die Schwankung des prozentualen Flächenbedeckungsverhältnisses (%) kann
durch das Verhältnis (s/R) bestimmt werden, worin R die Mittelwert von R ist, d.h. (R)
und s die Standardabweichung von Ri ist. Die Zahl (n), die der Messung
zugrundeliegenden Flächeneinheiten beträgt vorzugsweise 6 oder mehr. Der Wert s/R kann
dementsprechend durch die folgende Gleichung
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dargestellt werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung liegt die Schwankung des prozentualen
Flächenbedeckungsverhältnisses (%) der feinen Pigmentkörner bevorzugt im Bereich
von 0,15 oder weniger, insbesondere 0,12 oder weniger. Wenn der
Schwankungswert 0,08 oder weniger beträgt, kann angenommen werden, daß die Körner ein im
wesentlichen "gleichförmiges" Dispersionsvermögen aufweisen.
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Der für die Entwicklungsverarbeitung des erfindungsgemäßen
photographischen Materials verwendete Farbentwickler ist vorzugsweise eine wäßrige alkalische
Lösung deren Hauptbestandteil ein Derivat eines primäres aromatischen
Amin-Entwicklungsmittel ist. Als derartiges Farbentwicklungsmittel können
Aminophenolverbindungen wirksam verwendet werden. p-Phenylendiaminverbindungen werden
vorzugsweise verwendet. Typische Beispiele schließen ein:
3-Methyl-4-amino-N,N-diethylanilin, 3-Methyl-4-amino-N-ethyl-N-β-hydroxyethylanilin, 3-Methyl-4-amino-N-
ethyl-N-β-methansulfonamidoethylanilin,
3-Methyl-4-amino-N-ethyl-N-β-methoxyethylanilin und ihre Sulfate, Hydrochloride und p-Toluolsulfonate. Eine Kombination
zweier oder mehrerer dieser Verbindungen kann entsprechend dem
Anwendungszweck verwendet werden.
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Der Farbentwickler enthält normalerweise einen pH-Puffer, wie ein Karbonat
und Phosphat von einem Alkalimetall oder einen Entwicklungsinhibitor oder ein
Antischleiermittel wie Bromide, Iodide, Benzimidazole, Benzthiazole und
Mercaptoverbindungen. Der Farbentwickler kann, falls gewünscht, verschiedene
Konservierungsmittel enthalten, z.B Hydroxylamin, Diethylhydroxylamin, Hydrazin, Sulfite,
Phenylsemicarbazide, Triethanolamin und Brenzcatechinsulfonsäuren, organische
Lösungsmittel wie z.B. Ethylenglykol und Diethylenglykol;
Entwicklungsbeschleuniger wie z.B. Benzylalkohol, Polyethylenglykol, quarternäre Ammoniumsalze und
Amine; farbliefernde Kuppier; konkurrierende Kuppler; Hilfsentwickler wie 1-Phenyl-
3-pyrazolidon; Viskosität-verleihende Mittel; verschiedene Chelatisierungsmittel wie
Aminopolycarbonsäuren, Aminopolyphosphonsäuren, Alkylphosphonsäuren und
Phosphonocarbonsäuren, zum Beispiel Ethylendiamintetraessigsäure,
Nitrilotriessigsäure,
Diethylentriaminpentaessigsäure, Cyclohexandiamintetraessigsäure,
Hydroxyethyliminoessigsäure, 1-Hydroxyethyliden-1,1-diphosphonsäure, Nitrilo-
N,N,N-trimethylenphosphonsäure,
Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetramethylenphosphonsäure und Ethylendiamin-di-(o-hydroxyphenylessigsäure) und ihre Salze.
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Eine Umkehrentwicklung wird üblicherweise mittels einer
Schwarz-Weiß-Entwicklung, gefolgt von einer Farbentwicklung durchgeführt. Die zu verwendenden
Schwarz-Weiß-Entwicklungslösungen können eine oder mehrere bekannte Schwarz-
Weiß-Entwickler, wie Dihydroxybenzole, z.B. Hydrochinon, 3-Pyrazolidone, z.B. 1-
Phenyl-3-pyrazolidon und Aminophenole, z.B. N-Methyl-p-aminophenol enthalten.
-
Der pH des Farbentwicklers oder der Schwarz-Weiß-Entwicklerlösung liegt
üblicherweise bei 9 bis 12. Die Nachfüllmenge beträgt bei der Entwicklerlösung im
allgemeinen 3 l oder weniger pro m² des lichtempfindlichen Materials, in
Abhängigkeit vom Typ des zu verarbeitenden farbphotographischen Materials. Die Menge der
Nachfüll-Lösung kann auf 500 ml pro m² oder darunter durch eine Verminderung der
Bromidionenkonzentration in der Nachfüll-Lösung gesenkt werden. Wenn die
Nachfüllmenge herabgesetzt werden soll, wird vorzugsweise die Flüssigkeitsoberfläche,
die sich mit der Luft im Entwicklungstank im Kontakt befindet, vermindert, wodurch
ein Verdampfen und eine Luftoxidation der Flüssigkeit vermieden wird. Die mit der
Luft sich im Kontakt befindende Flüssigkeitsoberfläche kann durch das
folgendermaßen definierte Öffnungsverhältnis dargestellt werden:
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Öffnungsverhältnis = Fläche der Flüssigkeitsoberfläche im Kontakt mit der Luft (cm²)/Flüssigkeitsvolumen (cm³)
-
Das Öffnungsverhältnis liegt bevorzugt im Bereich von 0,1 oder weniger,
mehr bevorzugt zwischen 0,001 und 0,05. Eine Verminderung des
Öffnungsverhältnisses kann durch Anordnung einer Abdeckung, wie einer im Verarbeitungstank auf
der Oberfläche der photographischen Verarbeitungslösung schwebende
Abdekkung erreicht werden oder durch ein in der JP-A-1-82033 beschriebenes Verfahren,
welches die Verwendung einer beweglichen Abdeckung vorsieht oder durch einen
Schlitz-Entwicklungsprozeß, wie er in der JP-A-63-216050 beschrieben ist. Eine
Verminderung des Öffnungsverhältnisses kann nicht nur bei der Farbentwicklung
und der Schwarz-Weiß-Entwicklung angewendet werden, sondern auch bei den
nachfolgenden Stufen wie der Bleichung, des Bleichfixierens, Spülens und der
Stabilisierung. Die Nachfüllmenge kann auch durch Maßnahmen zur Unterdrückung
einer Anhäufung von Bromidionen in der Entwicklungslösung vermindert werden.
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Die Zeit für die Farbentwicklung wird normalerweise zwischen 2 und 5
Minuten gewählt. Die Farbentwicklungszeit kann bei Durchführung der Farbentwicklung
bei erhöhter Temperatur und hohem pH mit einer Farbentwicklungslösung die ein
Farbentwicklungsmittel in hoher Konzentration enthält, weiter vermindert werden.
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Die farbentwickelte photographische Emulsionsschicht wird danach
normalerweise gebleicht. Das Bleichen kann gleichzeitig mit dem Fixieren durchgeführt
werden (z.B. Bleichfixieren) oder die beiden Stufen können getrennt ausgeführt
werden. Zur Beschleunigung der Verarbeitung kann das Bleichfixieren auf das Bleichen
folgen. Wenn bei einer Ausführungsform zwei Bleichfixierbäder in Serie verwendet
werden, kann weiterhin in Übereinstimmung mit dem Verwendungszweck nach
Belieben eine Ausführungsform gewählt werden, bei der ein Bleichfixieren vor dem
Fixieren stattfindet oder eine Ausführungsform, bei der das Bleichfixieren nach dem
Bleichen erfolgt.
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Zu verwendende Bleichmittel schließen Verbindungen mehrwertiger Metalle
ein, wie Eisen(III). Typische Beispiele von Bleichmitteln sind organische
Komplexsalze mit Aminopolycarbonsäuren z.B. Ethylendiamintetraessigsäure,
Diethylentriaminpentaessigsäure, Cyclohexandiamintetraessigsäure, Methyliminodiessigsäure,
1,3-Diaminopropantetraessigsäure und Glykoletherdiamintetraessigsäure oder
Zitronensäure, Weinsäure und Maleinsäure etc.
Eisen(III)-Aminopolycarboxylat-Komplexe wie ein Eisen(III)-ethylendiaminotetraacetat-Komplex und ein Eisen(III)-(1,3-
Diaminopropantetraacetat)-Komplex sind im Hinblick auf eine Beschleunigung der
Verarbeitung und eine Verhütung der Umweltverschmutzung bevorzugt.
Insbesondere die Eisen(III)-Aminopolycarbonsäure-Komplexe sind sowohl in der
Bleichlösung als auch in der Bleichfixierlösung nützlich. Der pH-Wert der diese Eisen(III)-
Aminopolycarbonsäure-Komplexe umfassenden Bleich- oder Bleichfixierlösungen ist
normalerweise 4,0 bis 8,0. Zur Beschleunigung der Verarbeitung ist es möglich
einen niedrigeren pH-Wertes zu wählen.
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Das Bleichbad, das Bleichfixierbad oder deren Vorbäder können, falls
gewünscht, einen Bleichbeschleuniger enthalten. Beispiele für nützliche
Bleichbeschleuniger schließen Verbindungen ein, die eine Mercaptogruppe oder eine
Disulfidgruppe enthalten, wie sie beschrieben sind im U.S. Patent 3,893,858, in den
deutschen Patenten 1,290,812 und 2,059,988, in der JP-A-53-32736, JP-A-53-57831,
JP-A-53-37418, JP-A-53-72623, JP-A-53-95630, JP-A-53-95631, JP-A-104232,
JP-A-53-124424, JP-A-53-141623 und JP-A-53-28426 und in Research Disclosure
Nr. 17129 (Juli 1978); Thiazolidinderivate wie sie in der JP-A-50-140129
beschrieben sind; Thioharnstoffderivate wie sie im U.S. Patent 3,706,561 beschrieben sind;
Iodide wie sie in der JP-A-58-16235 beschrieben sind; Polyoxyethylenverbindungen
wie sie in den deutschen Patenten 966,410 und 2,748,430 beschrieben sind;
Polyaminverbindungen wie sie in der JP-B-45-8836 beschrieben sind; die in der JP-A-
49-40943, JP-A-49-59644, JP-A-53-94927, JP-A-54-35727, JP-A-55-26506 und
JP-A-58-163940 beschriebenen Verbindungen, und Bromidionen. Bevorzugt unter
den Verbindungen sind wegen ihres großen beschleunigenden Effektes diejenigen,
die eine Mercaptogruppe oder eine Disulfidgruppe enthalten. Bevorzugt sind
insbesondere die im U.S. Patent 3,893,858, im deutschen Patent 1,290,812 und in der JP-
A-53-95630 offenbarten Verbindungen. Die im U.S. Patent 4,552,834 offenbarten
Verbindungen sind ebenfalls bevorzugt. Die Bleichbeschleuniger können dem
lichtempfindlichen Material einverleibt werden. Besonders wirksam sind die
Bleichbeschleuniger beim Bleichen lichtempfindlicher Farbmaterialien für die Gewinnung von
Bildern.
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Zusätzlich zu den oben erwähnten Verbindungen kann die Bleichlösung oder
die Bleichfixierlösung vorzugsweise eine organische Säure zur Unterbindung einer
Bleichverfärbung enthalten. Eine besonders bevorzugte organische Säure ist eine
Verbindung mit einer Dissoziationskonstante (pKa) der Säure von 2 bis 5. Spezielle
bevorzugte Beispiele einer solchen Verbindung schließen Essigsäure und
Propionsäure ein.
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Beispiele für die in die Fixierlösung oder in die Bleichfixierlösung
einzubringenden Fixiermittel schließen ein: Thiosulfate, Thiocyanate, Thioether, Thioharnstoffe
und große Mengen Iodide. Normalerweise werden Thiosulfate verwendet, wobei
Amoniumthiosulfat am breitesten anwendbar ist. Weiterhin können Thiosulfate
vorzugsweise in Kombination mit Thiocyanaten, Thioetherverbindungen oder
Thioharnstoffen verwendet werden. Als Konservierungsmittel für die Fixierlösung oder die
Bleichfixierlösung können bevorzugt Sulfite, Bisulfite, Carbonylbisulfit-Addukte oder
Sulfinsäureverbindungen, wie sie europäischen Patent 294769A beschrieben sind,
verwendet werden. Weiterhin kann die Fixierlösung oder Bleichfixierlösung
vorzugsweise verschiedene Aminopolycarbonsäuren oder organische Phosphonsäuren zur
Stabilisierung der Lösung umfassen.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann der Fixierlösung oder der
Bleichfixierlösung bevorzugt eine Verbindung mit einem pKa-Wert von 6,0 bis 9,0, bevorzugt ein
Imidazol wie Imidazol, 1-Methylimidazol, 1-Ethylimidazol und 2-Methylimidazol in
einer Menge von 0,1 bis 10 mol/l zur Adjustierung des pH-Wertes einverleibt werden.
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Die gesamte für die Entsilberungsstufe erforderliche Zeit soll so kurz als
möglich sein ohne dabei eine schlechte Entsilberung zu bewirken. Die gesamte
Entsilberungszeit beträgt vorzugsweise 1 bis 3 Minuten, mehr bevorzugt 1 bis 2
Minuten. Die Entsilberungstemperatur liegt im Bereich von 25 ºC bis 50 ºC,
vorzugsweise 35 ºC bis 45 ºC. Im bevorzugten Temperaturbereich wird die
Entsilberungsgeschwindigkeit angehoben und das Auftreten einer Verfärbung nach der Verarbeitung
wirksam unterbunden.
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Bei der Entsilberungsstufe wird das Rühren so weit als möglich verstärkt. Im
besonderen kann das Rühren durch verschiedene Maßnahmen verstärkt werden.
Beispielsweise kann die Verarbeitungslösung auf die Oberfläche der
Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Materials gespritzt werden, wie in der JP-A-62-
183460 beschrieben. Die Rührwirkung kann durch eine rotierende Einrichtung, wie in
der JP-A-62-183461 beschrieben, verbessert werden. Weiterhin kann die
Rührwirkung dadurch verbessert werden, daß das lichtempfindliche Material mit der
Emulsionsoberfläche in Kontakt mit einem im Bad angeordneten Wischerblatt
bewegt wird, wodurch auf der Emulsionsoberfläche Turbulenzen erzeugt werden.
Darüberhinaus kann das Rühren durch Anhebung der gesamten zirkulierenden Menge
an Verarbeitungslösung verstärkt werden. Eine solche das Rühren verbessernde
Methode kann beim Bleichbad, Bleichfixierbad oder beim Fixierbad wirksam
angewendet werden. Die Verbesserung der Rührwirkung fördert die Zuführung des
Bleichmittels, des Fixiermittels oder ähnlichem in den Emulsionsfilm, wodurch eine
Verbesserung im Entsilberungsgrad erhalten wird. Die oben erwähnte, die
Rührwirkung verbessernde Methode ist wirksamer, wenn ein Bleichbeschleuniger verwendet
wird. Die das Rühren verbessernde Methode kann den das Bleichen
beschleunigenden Effekt beachtlich steigern oder den die Fixierung inhibierenden Effekt des
Bleichbeschleunigers ausschalten.
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Die beim lichtempfindlichen Material der vorliegenden Erfindung zu
verwendende automatische Entwicklungsmaschine ist bevorzugt mit
Transportiereinrichtungen für das lichtempfindliche Material ausgestattet, wie in JP-A-60-191257, JP-A-
60-191258 und JP-A-60-191259 beschrieben. Wie in der oben genannten JP-A-60-
191257 beschrieben, kann ein solches Transportmittel die Menge an
Verarbeitungslösung, die von einem Vorbad in ein Bad gebracht wird drastisch reduziert werden,
wodurch ein starker Effekt hinsichtlich einer Unterdrückung der Verschlechterung
der Eigenschaften der Verarbeitungslösung erzielt wird. Der Effekt ist bei der
Reduzierung der Verarbeitungszeit bei jeder Stufe oder bei der Nachfüllrate der
Verarbeitungslösung besonders wirksam.
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Üblicherweise werden die so entsilberten farbphotographischen
Silberhalogenidmaterialien der Erfindung gewaschen und/oder stabilisiert. Die Menge des
beim Waschen zu verwendenden Wassers kann in Abhängigkeit von den
Eigenschaften des lichtempfindlichen Materials (z.B. der Art der Kuppler etc.), dem
Endverwendungszweck des lichtempfindlichen Materials, der Temperatur des
Waschwassers, der Anzahl der Waschtanks (Stufenzahl), dem Nachfüllsystem (z.B.
Gegenstromsystem oder Mitfließsystem) und verschiedenen anderen Faktoren in einem
breiten Bereich gewählt werden. Bei diesen Faktoren kann die Beziehung zwischen
der Zahl der Waschtanks (der Stufenzahl) und der Wassermenge in einem
vielstufigen Gegenstromsystem mit der in "Journal of Society of Motion Picture and
Television Engeneers", Bd 64, Seiten 248-253 (Mai 1955) beschriebenen Methode
gefunden werden.
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Bei dem in der oben erwähnten Referenz beschriebenen Gegenstromsystem
kommt es, auch wenn die erforderliche Waschwassermenge stark vermindert
werden kann, mit zunehmender Rückhaltezeit des Wassers zu Bakterienwachstum und
zum Anhaften schwimmender Massen von Bakterien am lichtempfindlichen Material.
Bei der vorliegenden Erfindung kann, um mit dieser Schwierigkeit zurecht zu
kommen, die in der JP-A-62-288838 beschriebene Methode der Verminderung der
Kalzium- oder Magnesiumkonzentrationen sehr wirksam eingesetzt werden. Effektiv ist
weiterhin eine Verwendung von Isothiazolonverbindungen oder von Thiabenzazolen,
wie bei der JP-A-57-8542 beschrieben, von Bakteriziden vom Chlor-Typ, z.B.
chloriertes Natriumisocyanurat, Benztriazol und von Bakteriziden die in Hiroshi Horiguchi,
"Bokinbobabaizai no kagaku", Eisei Gijutsu Gakkai (e.) 1982, "Biseibutsu no mekkin,
sakkin, bobaigijutsu" und Nippon Bokin Bobai Gakkai (ed.), "Bokin bobaizai jiten",
1986 beschrieben sind.
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Das Waschwasser hat einen pH-Wert von 4 bis 9, vorzugsweise von 5 bis 8.
Die Temperatur des Wassers und Waschzeit können in Abhängigkeit von den
Merkmalen und dem Endverwendungszweck des lichtempfindlichen Materials aus
breiten Bereichen ausgewählt werden, üblicherweise reichen sie von 15 bis 45 ºC
bei der Temperatur und von 20 Sekunden bis 10 Minuten bei der Zeit, vorzugsweise
von 25 bis 40 ºC bei der Temperatur und von 30 Sekunden bis 5 Minuten bei der
Zeit. Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Material kann anstelle der Waschstufe
auch direkt mit einem Stabilisator verarbeitet werden. Für die Stabilisierung kann
jede der bekannten Techniken angewendet werden, wie sie beschrieben sind in JP-
A-57-8543, JP-A-58-14834 und JP-A-60-220345.
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Der vorstehend genannten Waschstufe kann sich in manchen Fällen eine
Stabilisierung anschließen. Zum Beispiel kann ein, einen Farbstoffstabilisator und ein
oberflächenaktives Mittel enthaltendes Stabilisierungsbad, wie es als Endbad bei
lichtempfindlichen Farbmaterialien für die Aufnahme von Bildern verwendet wird,
eingesetzt werden. Beispiele für derartige Farbstoffstabilisatoren schließen Aldehyde
wie Formalin und Glutaraldehyd, N-Methylolverbindungen, Hexamethylentriamin und
Aldehyd-Sulfit-Addukte ein.
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Das Stabilisierungsbad kann auch verschiedene Chelatisierungsmittel oder
Fungizide enthalten.
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Der bei der Ergänzung des Waschbades und/oder des Stabilisierungsbades
sich ergebende Überlauf kann bei anderen Stufen wie bei der Entsilberung, wieder
verwendet werden.
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Wird bei der Verarbeitung eine automatische Entwicklungsmaschine
verwendet, so kann, wenn sich die oben erwähnten Verarbeitungslösungen infolge einer
Verdampfung konzentrieren, dem System Wasser zur Korrektur der Konzentration
zugesetzt werden.
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Das vorliegende lichtempfindliche Silberhalogenidfarbmaterial kann zur
Vereinfachung und Förderung der Verarbeitung ein Farbentwicklungsmittel enthalten.
Ein solches Farbentwicklungsmittel wird bevorzugt in Form verschiedener
Vorläuferverbindungen verwendet. Beispiele für solche Vorläuferverbindungen schließen ein:
Indoanilinverbindungen wie im U.S. Patent 3,342,597 beschrieben, Verbindungen
vom Typ Schiff'scher Basen wie im U.S. Patent 3,342,599 und in Research
Disclosure Nr. 14,850 und 15,159 beschrieben, Aldolverbindungen wie in Research
Disclosure Nr. 13,924 beschrieben, Metallkomplexe wie im U.S. Patent 3,712,492
beschrieben und Urethanverbindungen wie in der JP-A-53-135628 beschrieben.
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Das vorliegende lichtempfindliche Silberhalogenidfarbmaterial kann
wahlweise zur Beschleunigung der Farbentwicklung verschiedene
1-Phenyl-3-pyrazolidone umfassen. Typische Beispiele für solche Verbindungen sind beschrieben in
JP-A-56-64339, JP-A-57-144547 und JP-A-58-115438.
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Bei der vorliegenden Erfindung werden die verschiedenen
Verarbeitungslösungen bei einer Temperatur von 10 ºC bis 50 ºC verwendet. Der Standard-
Temperaturbereich liegt normalerweise von 33 ºC bis 38 ºC. Zur Beschleunigung der
Verarbeitung und zur Verminderung der Verarbeitungszeit kann ein höher liegender
Temperaturbereich verwendet werden. Zur Verbesserung der Bildqualität oder der
Stabilität der Verarbeitungslösungen kann dagegen ein niedrigerer
Temperaturbereich gewählt werden.
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Das lichtempfindliche Silberhalogenidmaterial der vorliegenden Erfindung
kann bei lichtempfindliche wärmeentwickelbaren Materialien eingesetzt werden wie
sie im U.S. Patent 4,500,626, in JP-A-60-133449, JP-A-59-218443 und JP-A-61-
238056, und im europäischen Patent 210,660A2 beschrieben sind.
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Die vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter
beschrieben.
Beispiel 1
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Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, werden die Proben 2 bis 13 wie das Typprobe
(Probe 1) mit einer 16 Gew.-%igen Gelatinelösung durch Lösen der Verbindungen
A1, B1, C1 und D1 in den Typprobe in Konzentrationen von 0,01 Gew.-%, 0,1 Gew.-
% und 1,0 Gew.-% hergestellt. Zum Vergleich ihrer Konservierungswirkung wurden
danach Versuche durchgeführt. Zur Messung der Konservierungswirkung wurden
die in 1 ml einer wäßrigen Gelatinelösung anwesenden Bakterien in einem Agar-
Nährmedium in einem Inkubator bei einer Temperatur von 40 ºC inkubiert und dann
die Anzahl der Kolonien (CFU) gemessen.
Tabelle 1 Konservierungsmittel
Verbindung
1:1:1 (Gewichtsverhältnis) Mischung von
Gentamycin
Tabelle 2
Konservierungsmittel (Gew.-% bezogen auf Gelatine)
Probe Nr.
Tabelle 3
Bewertungsmerkmale der Bakterien
Probe Nr.
Tage
Tag
sehr schlecht
ausgezeichnet
mittelmäßig
schlecht
Tabelle 4
Bakterienzahl (CFU)
Bewertungsmerkmale der Bakterien
oder mehr
ausgezeichnet
gut
mittelmäßig
schlecht
sehr schlecht
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt. Die Beurteilung der
Beschaffenheit der Bakterien erfolgte in Übereinstimmung mit den sich aus Tabelle 4
ergebenden Bewertungsmerkmalen.
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Tabelle 3 zeigt, daß eine Verwendung der Verbindung A1, als
Konservierungsmittel verglichen mit den Verbindungen B1, C1 und D1 die Inkubation der
Bakterien unbeeinflußt durch die Menge verhindert, z.B. zeigen 0,01 Gew.-% eine
ausgezeichnete Konservierungswirkung.
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Zur Auswertung der Wirkung gegen Pilze wurden den Proben 1 bis 13 Pilze
zur Vermehrung zugesetzt. Im Ergebnis zeigten die Proben 2 bis 4 ein geringeres
Pilzwachstum als die Proben 5 bis 13 und somit eine starke Wirkung gegen Pilze.
Beispiel 2
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Ein mit Polyethylen doppelt laminierter Papierträger wurde auf der Oberfläche
einer Korona-Entladung ausgesetzt. Dann wurde auf die Oberfläche des so
behandelten Papierträgers eine Natriumdodecylbenzolsulfonat enthaltende
Gelatine-Haftschicht aufgetragen. Auf die Haftschicht wurden dann verschiedene
photographische Teilschichten zur Herstellung eines vielschichtigen farbphotographischen
Papiers mit der nachfolgend angegebenen Schichtstruktur aufgetragen. Die
Beschichtungslösungen für die Schichten wurden wie nachfolgend angegeben, hergestellt.
Herstellung der Beschichtungslösung für die erste Schicht
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Zu 19,1 g des Gelbkupplers (ExY), 4,4 g des Bildfarbstoffstabilisators (Cpd-
1), 4,1 g Bildfarbstoffstabilisators (Cpd-12) und 0,7 g des Bildfarbstoffstabilisators
(Cpd-7) wurden 27,2 ml Ethylacetat, 4,1 g des Lösungsmittels (Solv-3) und 4,1 g des
Lösungsmittels (Solv-7) hinzugefügt. Zur Herstellung der emulgierten Dispersion A1
wurde die Lösung dann in 185 ml einer, 8 ml 10 % Natriumdodecylbenzolsulfonat
enthaltenden 10 %igen wäßrigen Gelatinelösung Emulsions-dispergiert. Andererseits
wurde eine Silberbromchloridemulsion A hergestellt (3:7 (auf Silber berechnetes
Molverhältnis) Mischung einer grobkörnigen, kubische Körner mit einer
durchschnittlichen Größe von 0,88 µm und einem Fluktuationskoeffizienten der
Korngrößenverteilung von 0,08 umfassenden Emulsion A und einer feinkörnigen Emulsion A mit
kubischen Körnern mit einer durchschnittlichen Größe von 0,70 µm und einem
Fluktuationskoeffizienten der Korngrößenverteilung von 0,10, wobei jede Emulsion 0,3 mol%
auf einem Teil lokalisiertes Silberbromid aufwies). Die Emulsion enthielt die
nachfolgend beschriebenen blau-sensibilisierenden Farbstoffe A und B in Mengen von
jeweils 2,0 x 10&supmin;&sup4; mol für die grobkörnige Emulsion A bzw. 2,5 x 10&supmin;&sup4; mol für die
feinkörnige Emulsion B. Die chemische Sensibilisierung der Emulsion wurde mit einem
Schwefelsensibilisator und mit einem Goldsensibilisator durchgeführt. Die
Emulsionsdispersion A1 und und die Silberbromchloridemulsion A wurden dann gemischt
und zur Herstellung der Beschichtungslösung für die erste Schicht mit der
nachfolgend angegebenen Zusammensetzung gelöst.
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Die Beschichtungslösungen für die zweite bis siebente Schicht wurden in der
gleichen Weise hergestellt wie die Beschichtungslösung für die erste Schicht. Als
Gelatine-Härter wurde jeder Schicht das Natriumsalz des 1-Oxy-3,5-dichlor-s-triazins
zugesetzt.
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Zu jeder der Schichten wurde Cpd-10 und Cpd-11 in Mengen von 25,0
mg/m² beziehungsweise 50,0 mg/m² hinzugefügt.
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Die in die verschiedenen lichtempfindlichen Emulsionsschichten
einzubringende Silberbromchloridemulsion umfaßte die folgenden spektralen
Sensibilisierungsfarbstoffe
Sensibilisierungsfarbstoff A für die blauempfindliche Emulsionsschicht
Sensibilisierungsfarbstoff B für die blauempfindliche Emulsionsschicht
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(jeweils 2,0 x 10&supmin;&sup4; mol für die grobkörnige Emulsion A und jeweils 2,5 x 10&supmin;&sup4; mol für
die feinkörnige Emulsion A pro mol Silberhalogenid)
Sensibilisierungsfarbstoff C für die grünempfindliche Emulsionsschicht
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(jeweils 4,0 x 10&supmin;&sup4; mol für die grobkörnige Emulsion B und jeweils 5,6 x 10&supmin;&sup4; mol für
die feinkörnige Emulsion B pro mol Silberhalogenid)
Sensibilisierungsfarbstoff D für die grünempfindliche Emulsionsschicht
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(jeweils 7,0 x 10&supmin;&sup5; mol für die grobkörnige Emulsion B und jeweils 1 x 10&supmin;&sup5; mol für die
feinkörnige Emulsion B pro mol Silberhalogenid)
Sensibilisierungsfarbstoff E für die rotempfindliche Emulsionsschicht
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(jeweils 0,9 x 10&supmin;&sup4; mol für die grobkörnige Emulsion C und jeweils 1,1 x 10&supmin;&sup4; mol für
die feinkörnige Emulsion C pro mol Silberhalogenid)
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Der rotempfindlichen Emulsionsschicht wurde die folgende Verbindung in
einer Menge von 2,6 x 10&supmin;³ mol pro mol Silberhalogenid einverleibt:
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Der blauempfindlichen Emulsionsschicht, grünempfindlichen
Emulsionsschicht und der rotempfindlichen Emulsionsschicht wurden
1-(5-Methylureidophenyl)-5-mercaptotetrazol in Mengen von 8,5 x 10&supmin;&sup5; mol beziehungsweise 7,7 x 10&supmin;&sup4;
mol und 2,5 x 10&supmin;&sup4; mol pro mol Silberhalogenid zugesetzt.
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Der blauempfindlichen Emulsionsschicht und grünempfindlichen
Emulsionsschicht wurden 4-Hydroxy-6-methyl-1,2,3a-tetraazainden in Mengen von 1 x 10&supmin;&sup4; mol
beziehungsweise 2 x 10&supmin;&sup4; mol pro mol Silberhalogenid zugesetzt.
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Um Überstrahlung zu verhindern, wurden den Emulsionsschichten die
folgenden Farbstoffe zugesetzt (die Zahlen in Klammern geben die beschichtete
Menge an).
Schichtstruktur
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Die Zusammensetzung der verschiedenen Schichten ist nachfolgend
ersichtlich. Die Zahlen geben die beschichtete Menge (g/m²) an. Die beschichtete Menge
Silberhalogenidemulsion ist auf Silber berechnet wiedergegeben.
Träger:
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Polyethylen-laminiertes Papier (enthaltend ein weißes Pigment (TiO&sub2;)
und ein bläulicher Farbstoff (Ultramarin) auf der Seite der der ersten Schicht).
Erste Schicht: blauempfindliche Emulsionsschicht
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Silberbromchloridemulsion A wie oben angegeben 0,30
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Gelatine 1,86
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Gelbkuppler (ExY) 0,82
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Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-1) 0,19
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Lösungsmittel (Solv-3) 0,18
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Lösungsmittel (Solv-7) 0,18
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-7) 0,06
Zweite Schicht: Verfärbung verhindernde Schicht
-
Gelatine 0,99
-
Verfärbungsinhibitor (Cpd-5) 0,08
-
Lösungsmittel (Solv-1) 0,16
-
Lösungsmittel (Solv-4) 0,08
Dritte Schicht: grünempfindliche Emulsionsschicht
-
Silberbromchloridemulsion 0,12
(1:3 (auf Silber berechnetes Molverhältnis) Mischung einer
grobkörnigen, kubische Körner mit einer
durchschnittlichen Korngröße von 0,55 µm und einem
Fluktuationskoeffizienten der Korngrößenverteilung von 0,10
umfassenden Emulsion B und einer feinkörnigen Emulsion
B mit kubische Körner mit einer durchschnittlichen
Korngröße von 0,39 µm und einem Fluktuationskoeffizienten der
Korngrößenverteilung von 0,08; wobei jede Emulsion
0,8 mol% auf einem Teil lokalisiertes Silberbromid
aufweist).
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Gelatine 1,24
-
Purpurkuppler (ExM) 0,23
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-2) 0,03
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-3) 0,16
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-4) 0,02
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-9) 0,02
-
Lösungsmittel (Solv-2) 0,40
Vierte Schicht (Ultraviolett absorbierende Schicht):
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Gelatine 1,58
-
Ultraviolettabsorber (UV-1) 0,47
-
Verfärbungsinhibitor (Cpd-5) 0,05
-
Lösungsmittel (Solv-5) 0,24
Fünfte Schicht: rotempfindliche Emulsionsschicht
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Silberbromchloridemulsion 0,23
(1:4 (auf Silber berechnetes Molverhältnis) Mischung einer
grobkörnigen, kubische Körner mit einer
durchschnittlichen Größe von 0,58 µm und einem
Fluktuationskoeffizienten der Korngrößenverteilung von 0,09
umfassenden Emulsion C und einer feinkörnigen Emulsion
C mit kubische Körner mit einer durchschnittlichen
Korngröße von 0,45 µm und einem Fluktuationskoeffizienten der
Korngrößenverteilung von 0,11; wobei jede Emulsion
0,6 mol% auf einem Teil lokalisiertes Silberbromid
aufweist).
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Gelatine 1,34
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Blaugrünkuppler (ExC) 0,32
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-2) 0,03
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-4) 0,02
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-6) 0,18
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-7) 0,40
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-8) 0,05
-
Lösungsmittel (Solv-6) 0,14
Sechste Schicht: Ultraviolett absorbierende Schicht
-
Gelatine 0,53
-
Ultraviolettabsorber (UV-1) 0,16
-
Verfärbungsinhibitor (Cpd-5) 0,02
-
Lösungsmittel (Solv-5) 0,08
Siebente Schicht: Schutzschicht
-
Gelatine 1,33
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Acryl-modifiziertes Copolymer von Polyvinylalkohol
(Modifikationsgrad: 17 %). 0,17
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flüssiges Parrafin 0,03
(ExY) Gelbkuppler:
-
1:1 Mischung (Molverhältnis) von:
(ExM) Purpurkuppler:
(ExC) Blaugrünkuppler:
-
1:1 Mischung (Molverhältnis) von:
(Cpd-1) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-2) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-3) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-4) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-5) Verfärbungsinhibitor:
(Cpd-6) Farbbildstabilisator:
2:2:4 Mischung (auf Gewicht bezogen) von:
(Cpd-7) Farbbildstabilisator:
(durchschnittliches Molekulargewicht: 60 000)
(Cpd-8) Bildfarbstoffstabilisator:
1:1 Mischung (auf Gewicht bezogen) von:
(Cpd-9) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-10) Konservierungsmittel:
(Cpd-11) Konservierungsmittel:
(Cpd-12) Bildfarbstoffstabilisator:
(UV-1) Ultraviolettabsorber:
4:2:4 Mischung (auf Gewicht bezogen) von:
(Solv-1) Lösungsmittel:
(Solv-2) Lösungsmittel:
1:1 Mischung (auf Volumen bezogen) von:
(Solv-3) Lösungsmittel:
(Solv-4) Lösungsmittel:
(Solv-5) Lösungsmittel:
(Solv-6) Lösungsmittel:
80:20 Mischung (auf Volumen bezogen) von:
(Solv-7) Lösungsmittel:
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Die so hergestellte Probe wurde als Probe 101 bezeichnet. Die Probe 102
wurde in der gleichen Weise hergestellt wie Probe 101, mit der Ausnahme, daß eine
1:1:1 (Gewichtsverhältnis) Mischung der Gentamycine C&sub1;, C1a und C&sub2; anstelle einer
Mischung der Konservierungsmittel Cpd-10 und Cpd-11 in einer Menge von 0,5
mg/m² verwendet wurde.
-
Die so hergestellten Proben 101 und 102 wurden in der nachfolgend
beschriebenen Weise auf ihre photographischen Eigenschaften untersucht.
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Die Proben wurden daraufhin einer abgestuften Belichtung durch ein
sensitometrisches Trennfilter mittels eines Sensitometers (Modell FWH; Farbtemperatur der
Lichtquelle 3200 ºK; erhältlich von Fuji Photo Film Co., Ltd.) unterworfen. Die
Belichtung wurde so durchgeführt, daß die Belichtung 250 CMS für 0,1 Sekunde erreichte.
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Die belichteten Proben wurden daraufhin einer kontinuierlichen Verarbeitung
(Durchlauftest) mit folgenden Verarbeitungsschritten in einer
Papierverarbeitungsmaschine solange unterworfen, bis die Nachfüllung die doppelte Kapazität des
Farbentwicklertanks erreichte.
Verarbeitungsschritt
Temperatur
Zeit
Nachfüllmenge*
Tankkapazität
Farbentwicklung
Bleichfixieren
Spülen
Trocknen
* pro m² lichtempfindliches Material
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Der Spülungsschritt wurde in einem Gegenstromverfahren durchgeführt, bei
dem die Spüllösung zurückfließt.
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Die verschiedenen Verarbeitungslösungen hatten folgende
Zusammensetzung:
Farbentwickler
Durchlauf-Lösung
Nachfüll-Lösung
Wasser
Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetraphosphonsäure
Kaliumbromid
Triethanolamin
Natriumchlorid
Kaliumkarbonat
N-Ethyl-N-(β-methansulfonamidoethyl)-3-methyl-4-aminoanilinsulfat
N,N-Bis(carboxymethyl)hydrazin
Mononatriumsalz des N,N-di-(sulfoethyl)hydroxylamin
Fluoreszenzaufheller (WHITEX 4B, erhältlich von Sumitomo Chemical Co., Ltd.)
Wasser auf
Bleichfixierlösung (Durchlauflösung und Nachfülllösung waren gleich)
Ammoniumthiosulfat (70 %)
Natriumsulfit
Eisen(III)-Ammoniumethylendiamintetraacetat
Dinatriumethylendiamintetraacetat
Ammoniumbromid
Spüllösung (Durchlauflösung und Nachfülllösung waren gleich)
Ionen-ausgetauschtes Wasser (Kalzium- und Magnesiumkonzentration war
jeweils 3 ppm)
-
Zur Bestimmung der relativen Empfindlichkeit der blauempfindlichen Schicht,
der grünempfindlichen Schicht und der rotempfindlichen Schicht wurde die Dichte
der Proben gemessen.
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Eine andere Partie der Proben 101 und 102, die unbehandelt geblieben war,
wurde bei einer Temperatur von 35 ºC und bei einer relativen Feuchtigkeit von 60 %
1 Monat lang gealtert, der oben genannten Verarbeitung unterworfen, wonach die
photographischen Eigenschaften und die Empfindlichkeit gemessen wurde.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben.
Tabelle 5
relative Empfindlichkeit
Probe Nr.
Vergleich
vorliegende Erfindung
vor Alterung
nach Alterung
-
Tabelle 5 zeigt, daß die Probe gemäß der vorliegenden Erfindung selbst bei
Alterung in unverarbeiteten Zustand nur einen geringen Empfindlichkeitsabfall zeigt.
Beispiel 3
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Ein vielschichtiges farbphotographisches Papier wurde durch Beschichten
eines, mit Polyethylen doppelt laminierten Papierträgers mit verschiedenen
Schichten nachfolgender Struktur hergestellt. Die Beschichtungslösungen wurden wie
nachfolgend angegeben, hergestellt:
Herstellung der Beschichtungslösung für die erste Schicht
-
Zu 19,1 g eines Gelbkupplers (ExY), 3,8 g des Bildfarbstoffstabilisators (Cpd-
1) und 1,9 g des Bildfarbstoffstabilisators (Cpd-7) wurden 27,2 ml Ethylacetat, 3,8 g
des Lösungsmittels (Solv-3) und 3,8 g des Lösungsmittels (Solv-6) hinzugegeben.
Zur Herstellung der emulgierten Dispersion A2 wurde die Lösung dann in 185 ml
einer 8 ml 10 % Natriumdodecylbenzolsulfonat enthaltenden 10 %igen wäßrigen
Gelatinelösung Emulsions-dispergiert. Andererseits wurden zu einer
Silberbromchloridemulsion (1:4 (auf Silber berechnetes Molverhältnis) Mischung einer
schwefelsensibilisierten Emulsion mit kubische Körnern mit einem Silberbromidgehalt von
80,0 mol%, einer durchschnittlichen Größe von 0,85 µm und einem
Fluktuationskoeffizienten der Korngrößenverteilung von 0,08 und einer schwefelsensibilisierten
Emulsion mit kubischen Körnern mit einem Silberbromidgehalt von 80,0 mol%, einer
durchschnittlichen Größe von 0,62 µm und einem Fluktuationskoeffizienten der
Korngrößenverteilung von 0,07) der folgende blauempfindliche
Sensibilisierungsfarbstoff in einer Menge von 5,0 x 10&supmin;&sup4; mol pro mol Silber hinzugegeben. Die
vorhergehend hergestellte Emulsions-Dispersion A2 und die so hergestellte
Silberbromchloridemulsion wurden zur Herstellung der Beschichtungslösung für die erste
Schicht mit der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung vermischt.
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Die Beschichtungslösungen für die zweite bis siebente Schicht wurden auf die
gleiche Weise hergestellt wie die Beschichtungslösung für die erste Schicht. Als
Gelatine-Härter wurde jeder Schicht das Natriumsalz des 1-Oxy-3,5-dichlor-s-triazins
zugesetzt.
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Die in die verschiedenen lichtempfindlichen Schichten einzubringende
Silberbromchloridemulsion umfaßte die folgenden spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe:
Spektraler Sensibilisierungsfarbstoff für die blauempfindliche Emulsionsschicht
-
(5,0 x 10&supmin;&sup4; mol pro mol Silberhalogenid)
Spektraler Sensibilisierungsfarbstoff für die grünempfindliche Emulsionsschicht
-
(4,0 x 10&supmin;&sup4; mol pro mol Silberhalogenid)
und
-
(7,0 x 10&sup5; mol pro mol Silberhalogenid)
Für die rotempfindliche Emulsionsschicht
-
Der rotempfindlichen Emulsionsschicht wurde ferner folgende Verbindung in
einer Menge von 2,6 x 10&supmin;³ mol pro mol Silberhalogenid einverleibt:
-
Der blauempfindlichen Emulsionsschicht, der grünempfindlichen
Emulsionsschicht und der rotempfindlichen Emulsionsschicht wurden
1-(5-Methylureidophenyl)-5-mercaptotetrazol in Mengen von 4,0 x 10&supmin;&sup5; mol, 3,0 x 10&supmin;&sup4; mol und 1,0 x
10&supmin;&sup4; mol pro mol Silberhalogenid und 2-Methyl-5-t-octylhydrochinon in Mengen von
8,0 x 10&supmin;³ mol beziehungsweise 2,0 x 10&supmin;³ mol und 1,0 x 10&supmin;³ mol zugesetzt.
-
Zur blauempfindlichen Emulsionsschicht und zur grünempfindlichen
Emulsionsschicht wurden 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a-teraazainden in Mengen von
1,2 x 10&supmin;² mol beziehungsweise 1,1 x 10&supmin;² mol pro mol Silberhalogenid zugesetzt.
-
Zur rotempfindlichen Emulsionsschicht wurden die folgende
Mercaptoimidazolverbindung und Mercaptothiadiazolverbindung in Mengen von 2 x 10&supmin;&sup4; mol
beziehungsweise 4 x 10&supmin;&sup4; mol pro mol Silberhalogenid zugesetzt.
-
Zur Verhinderung von Überstrahlung wurden den Emulsionschichten die
folgenden Farbstoffe zugesetzt.
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Die Proben 201 und 202 wurden auf die gleiche Weise hergestellt wie oben
beschrieben, mit der Ausnahme, daß die in Tabelle 6 wiedergegebenen
Verbindungen I und II zur Unterbindung von Fäulnis und Pilzwachstum allen Emulsionen in der
1. Schicht bis 7. Schicht zugesetzt wurden.
Tabelle 6
Verbindung
1:1:1 (Gewichtsverhältnis)
Mischung von Gentamycinen
Schichtstruktur
-
Die Zusammensetzung der verschiedenen Schchten ist unten angegeben. Die
Zahlen geben die beschichtete Menge an (g/m²). Die beschichtete Menge
Silberhalogenidemulsion ist auf Silber berechnet wiedergegeben.
Träger
-
Polyethylen-laminiertes Papier (enthaltend ein weißes Pigment (TiO&sub2;) in einer
Mengevon 14,5 Gew.-% und ein bläulicher Farbstoff (Ultramarin) in einer Menge
von 0,3 Gew.-% auf der Seite der der ersten Schicht).
Erste Schicht: blauempfindliche Emulsionsschicht
-
Silberbromchloridemulsion (AgBr: 80 mol%)
wie oben angegeben 0,30
-
Gelatine 1,15
-
Gelbkuppler (ExY) 0,68
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-1) 0,14
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-7) 0,07
-
Lösungsmittel (Solv-3) 0,14
-
Lösungsmittel (Solv-6) 0,14
Zweite Schicht: Verfärbung verhindernde Schicht
-
Gelatine 1,34
-
Verfärbungsinhibitor (Cpd-5) 0,04
-
Lösungsmittel (Solv-1) 0,10
-
Lösungsmittel (Solv-4) 0,10
Dritte Schicht: grünempfindliche Emulsionsschicht
-
Silberbromchloridemulsion 0,13
(1:1 (auf Silber berechnetes Molverhältnis) Mischung einer
kubische Körner mit einem durchschnittlichen AgBr-Gehalt
von 90 mol%, einer durchschnittlichen Korngröße von
0,47 µm und einem Fluktuationskoeffizienten der
Korngrößenverteilung von 0,12 umfassenden Emulsion und
einer kubische Körner mit einem AgBr-Gehalt von 90
mol%, einer durchschnittlichen Korngröße von 0,36 µm
und einem Fluktuationskoeffizienten der
Korngrößenverteilung von 0,09 umfassensden Emulsion)
-
Gelatine 1,48
-
Purpurkuppler (ExM) 0,27
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-2) 0,04
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-3) 0,20
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd4) 0,01
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-8) 0,03
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-9) 0,08
-
Lösungsmittel (Solv-2) 0,65
Vierte Schicht (Ultraviolett absorbierende Schicht):
-
Gelatine 1,44
-
Ultraviolettabsorber (UV-1) 0,52
-
Verfärbungsinhibitor (Cpd-5) 0,06
-
Lösungsmittel (Solv-5) 0,26
Fünfte Schicht: rotempfindliche Emulsionsschicht
-
Silberbromchloridemulsion 0,20
(1:2 (auf Silber berechnetes Molverhältnis) Mischung einer
kubische Körner mit einem durchschnittlichen AgBr-Gehalt
von 70 mol%, einer durchschnittlichen Korngröße von
0,49 µm und einem Fluktuationskoeffizienten der
Korngrößenverteilung von 0,08 umfassenden Emulsion und
einer kubische Körner mit einem AgBr-Gehalt von 70
mol%, einer durchschnittlichen Korngröße von 0,34 µm
und einem Fluktuationskoeffizienten der
Korngrößenverteilung von 0,10 umfassensden Emulsion)
-
Gelatine 0,85
-
Blaugrünkuppler (ExC) 0,28
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-6) 0,56
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-7) 0,27
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-8) 0,02
-
Bildfarbstoffstabilisator (Cpd-9) 0,02
-
Lösungsmittel (Solv-6) 0,17
Sechste Schicht: Ultraviolett absorbierende Schicht
-
Gelatine 0,39
-
Ultraviolettabsorber (UV-1) 0,16
-
Verfärbungsinhibitor (Cpd-5) 0,02
-
Lösungsmittel (Solv-5) 0,08
Siebente Schicht: Schutzschicht
-
Gelatine 1,26
-
Acryl-modifiziertes Copolymer von Polyvinylalkohol
(Modifikationsgrad: 17 %). 0,05
-
flüssiges Parrafin 0,02
(Cpd-1) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-2) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-3) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-4) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-5) Verfärbungsinhibitor:
(Cpd-6) Bildfarbstoffstabilisator:
2:2:4 Mischung (bezogen auf Gewicht) von.
(Cpd-7) Bildfarbstoffstabilisator.
(durchschnittliches Molekulargewicht 80 000)
(Cpd-8) Bildfarbstoffstabilisator:
(Cpd-9) Bildfarbstoffstabilisator:
(UV-1) Ultraviolettabsorber:
4:2:4 Mischung (auf Gewicht bezogen) von:
(Solv-1) Lösungsmittel:
(Solv-2) Lösungsmittel:
2:1 Mischung (auf Gewicht bezogen) von:
(Solv-3) Lösungsmittel:
(Solv-4) Lösungsmittel:
(Solv-5) Lösungsmittel:
(Solv-6) Lösungsmittel:
(ExY) Gelbkuppler:
-
1:1 Mischung (Molverhältnis) von:
(ExM) Purpurkuppler:
-
1:1 Mischung (Molverhältnis) von:
(ExC) Blaugrünkuppler:
-
1:1 Mischung (Molverhältnis) von:
-
Die Proben wurden daraufhin einer abgestuften Belichtung durch ein
sensitometrisches Trennfilter mittels eines Sensitometers (Modell FWH; Farbtemperatur der
Lichtquelle 3200 ºK; erhältlich von Fuji Photo Film Co., Ltd.) unterworfen. Die
Belichtung wurde so durchgeführt, daß die Belichtung 250 CMS für 0,1 Sekunde erreichte.
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Die belichteten Proben wurden daraufhin in einer Papierentwicklungsmaschine
mit folgenden Verarbeitungslösungen bei den nachfolgenden angegebenen
Verarbeitungsstufen entwickelt.
Verarbeitungsschritt
Temperatur
Zeit
Farbentwicklung
Bleichfixieren
Spülen
Trocknen
min
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Die verschiedenen Verarbeitungslösungen hatten folgende
Zusammensetzung:
Farbentwickler
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Wasser 800 ml
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Diethylendiaminpentaessigsäure 1,0 g
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Nitrilotriessigsäure 2,0 g
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Benzylalkohol 15 ml
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Diethylenglykol 10 ml
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Natriumsulfit 2,0 g
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Kaliumbromid 1,0 g
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Kaliumkarbonat 30 g
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N-Ethyl-N-(β-methansulfonamidoethyl)-3-methyl-4-aminoanilinsulfat 4,5 g
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Hydroxylaminsulfat 3,0 g
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Fluoreszenzaufheller (WHITEX 4B, erhältlich von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) 1,0 g
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Wasser auf 1000 ml
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pH (25 ºC) 10,25
Bleichfixierlösung
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Wasser 400 ml
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Ammoniumthiosulfat (700 g/l) 150 ml
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Natriumsulfit 18 g
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Eisen(III)-Ammoniumethylendiamintetraacetat 55 g
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Dinatriumethylendiamintetraacetat 5 g
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Wasser auf 1000 ml
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pH (25 ºC) 6,70
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Zur Bestimmung der relativen Empfindlichkeit der blauempfindlichen Schicht,
der grünempfindlichen Schicht und der rotempfindlichen Schicht wurde die Dichte
der Proben gemessen.
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Eine andere Partie der Proben 201 und 202, die unbehandelt geblieben war,
wurde bei einer Temperatur von 30 ºC und bei einer relativen Feuchtigkeit von 60 %
1 Monat lang gealtert, der oben angegebenen Verarbeitung unterworfen, wonach
die photographischen Eigenschaften und die Empfindlichkeit gemessen wurde.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben.
Tabelle 7
relative Empfindlichkeit
Probe Nr.
vor Alterung
nach Alterung
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Tabelle 7 zeigt, daß die Probe gemäß der vorliegenden Erfindung selbst bei
Alterung in unverarbeiteten Zustand nur einen geringen Empfindlichkeitsabfall zeigt.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung kann das Wachsen von
Pilzen und Bakterien in einem photographischen lichtempfindlichen Material effektiv
und mit geringen Kosten mit einer geringen Menge der bei der vorliegenden
Erfindung verwendeten Verbindung verhindert werden. Die Verwendung der speziellen
Gentamycine liefert eine Verbesserung der Alterungseigenschaften des nicht
verarbeiteten photographischen Materials und eine wirksame Verhinderung von
Verfärbung der bei der Entwicklung des lichtempfindlichen Materials erhaltenen
Farbbilder. Die vorliegende Erfindung bewirkt zudem keine Verschlechterung der
Beschaffenheit der Beschichtungsoberfläche.