HINTERGRUND DER ERFINDUNG
BEREICH DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ofenboden für einen
Gleichstrom-Lichtbogenofen, in dem Metalle durch einen
Lichtbogen, der mit Gleichstrom erzeugt wird, geschmolzen und
gefeint werden.
BESCHREIBUNG DES VORBEKANNTEN STANDES DER TECHNIK
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Konventionelle Lichtbogenöfen zur Stahlherstellung werden mit
Wechselstrom betrieben. Da in den letzten Jahren jedoch
Thyristoren und Dioden verfügbar geworden sind, die als
Wechselstrom-Gleichstrom-Umformer dienen, werden in zunehmendem
Maße Gleichstrom-Lichtbogen-Öfen interessant.
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Bei der Herstellung von Stahl in einem
Gleichstrom-Lichtbogenofen wird der Ofen mit Schrott beschickt. Danach werden die
Elektroden des Ofens unter Strom gesetzt, wodurch der Schrott
schmilzt und die Schmelze gekocht wird. Um das Kochen und
Schmelzen zu unterstützen, wird gasförmiger Sauerstoff durch
eine in ein Beschickungsloch eingesetzte Lanze in den Ofen
eingespeist. Das Einführen der Lanze in den elektrischen Ofen
erfordert jedoch die Tätigkeit von mehreren Arbeitern, die
eine schwere und erschöpfende Arbeit bei hohen Temperaturen
verrichten müssen. Dieses ist bereits aus Gründen der
Sicherheit unerwünscht.
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Es ist bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der die
Lanze mit Hilfe eines Fahrgestells eingeführt wird. Das
Aufstellen dieser Vorrichtung erfordert einen großen Platzbedarf,
wodurch der Arbeitsraum vor dem Ofen eingeschränkt wird.
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Darüber hinaus führt das Einblasen von Sauerstoff
ausschließlich durch eine Lanze zu einem unbefriedigenden
Aufschmelzen und aufgrund einer unbefriedigenden Verwirbelung
zu einer ungleichmäßigen Zusammensetzung der Schmelze.
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Zur Verbesserung des obenbeschriebenen, eine Lanze
verwendenden Standes der Technik wird in der japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 57-60011 ein Lichtbogenofen
vorgeschlagen, bei dem zum Einblasen von Sauerstoffgasen bzw. einem
inerten Gas mehrere Blasdüsen unter der oberen Elektrode und
auf einem konzentrisch zu der Elektrode liegenden Kreis auf
dem Ofenboden abgeordnet sind. Dadurch wird der Lichtbogenofen
zwar verbessert, jedoch ergibt sich das Problem, daß während
der Stromversorgung der oberen Elektrode elektrischer Strom
durch den Ofenmantel fließt und zwischen der
MgO-C-Blasdüsenummauerung und der Blasdüse Funken erzeugt werden, so daß
es an Aufschmelzungen an der Blasdüse kommt, was zu einer
Gasleckage führt. Dies hat zur Folge, daß der Betrieb des
Ofens nicht mehr gesteuert werden kann und somit gefährlich
wird. Zur Lösung dieses Problems wird von der japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 57-188980 ein Lichtbogenofen
vorgeschlagen, bei dem die Oberfläche eines äußeren Rohres
einer doppelten Blasdüse mit einem elektrisch isolierenden
Material beschichtet ist, wohingegen die doppelte Blasdüse
selbst geerdet ist, wodurch das Auftreten von Lichtbogen
verhindert wird. Bei diesem Stand der Technik soll jedoch das
Auftreten eines Lichtbogens lediglich an dem zwischen der
Ofenboden-Gasblasdüse und der um die Blasdüse angeordneten
Blasdüsenummauerung gebildeten Spalt verhindert werden.
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Insgesamt sollen bei dem abgehandelten vorbekannten Stand der
Technik die bei einem Wechselstrom-Lichtbogenofen auftretenden
Probleme gelöst werden, jedoch wird kein Vorschlag gemacht,
die gleichen bei einem Gleichstrom-Lichtbogenofen auftretenden
Probleme zu beheben.
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Ein Ofenboden für einen Gleichstrom-Lichtbogenofen mit einer
durch ein Fluid gekühlten, in dem feuerfesten Bodenmaterial
ausgebildeten Bodenelektrode ist aus der GB-A-2 149 279
bekannt. Die durch ein Fluid gekühlte Bodenelektrode wird
durch eine in eine feuerfeste Ummantelung eingepaßte
feuerfeste Komponente abgeschirmt. Die US-A-3,802,685 offenbart
einen Behälter zur Stahlherstellung mit einer in einer
Bodenöffnung angeordneten, abnehmbaren Sauerstoffblasdüse.
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Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen
Ofenbodenblock fur einen Gleichstrom-Lichtbogenofen zu
schaffen, der eine zuverlässige und sichere Sauerstoff-Einspritzung
bei geringen Kosten erlaubt und dabei ein schnelles Schmelzen
von in den Ofen eingefülltem Schrott ermöglicht und das Feinen
des geschmolzenes Stahls unterstützt.
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Dieses Problem wird gelöst durch den Gegenstand von Anspruch
1.
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Folglich wird bei dem Betrieb des erfindungsgemäßen
Gleichstrom-Lichtbogenofens Sauerstoffgas oder ein Inertgas durch
die in den Ofenboden ausgebildete Gaseinspritz-Blasdüse
eingespritzt, wodurch das Schmelzen des Schrotts durch den
Lichtbogen unterstützt wird und die Veredelung bzw. das Feinen
des geschmolzenen Stahles beim Kochen beschleunigt wird.
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Darüber hinaus ermöglicht der abnehmbare Ofenbodenblock eine
leichte Erneuerung der Gaseinspritz-Blasdüse und der
Ofenbodenelektrode.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines
Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht in Richtung der Linie A-A
gemäß Fig. 1;
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Figuren 3 und 4 zeigen Draufsichten wesentlicher Bereiche von
Veränderungen der Anordnung gemäß Fig. 2;
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Fig. 5 zeigt eine Draufsicht eines anderen
Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
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Figuren 6 und 7 zeigen Querschnittsansichten eines
erfindungsgemäßen Gleichstrom-Lichtbogenofens nach Abtrennen
eines von dem Ofen entfernten Ofenblocks;
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Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht einer Einzelheit des
Ofenbodenblocks und
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Fig. 9 zeigt eine das Demontieren des Ofenbodenblocks mit
einem Gestellwagen verdeutlichende schematische
Schnittansicht des erfindungsgemäßen Gleichstrom-
Lichtbogenofens.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden im folgenden in bezug auf die beigefügte Zeichnung
erläutert.
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Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Gleichstrom-Lichtbogenofens, in dem Schrott
unter Gleichstrom geschmolzen und gekocht wird. Der in den
Figuren 1 und 2 dargestellte Gleichstrom-Lichtbogenofen hat
einen Ofenkörper 1, eine Ofenabdeckung 2 und einen eine
zwischen dem Ofenboden 4 und einer Bodenplatte 5 geschichtete,
feuerfeste Ofenunterlage 6 aufweisenden Ofenbodenbereich 3.
Bezugszeichen 7 bezeichnet eine aus Graphit hergestellte obere
Elektrode, wohingegen Bezugszeichen 3 zylindrische
Stahlofenbodenelektroden bezeichnet, die in dem feuerfesten Material 6
derart eingebettet sind, daß sie an der oberen Oberfläche des
feuerfesten Materials freiliegen. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel sind drei Ofenbodenelektroden 8 auf einem
Kreis angeordnet. Jede Elektrode 8 hat einen Durchmesser von
100 bis 250 mm. Um den zu der Außenseite des Ofens offenen
Bereich jeder Ofenbodenelektrode 8 ist ein Kühlwasserbehälter
9 angeordnet. Der Kühlwasserbehälter wird durch ein
Kühlwasserversorgungsrohr 10 mit Kühlwasser versorgt und durch ein
Kühlwasserablaßrohr 11 entsorgt, so daß die Ofenbodenelektrode
8 gekühlt wird, wodurch ein Schmelzen der Elektrode verhindert
wird. Das Wasserversorgungsrohr 10 dient außerdem als Leiter,
durch den eine Spannung an die Ofenbodenelektrode 8 angelegt
wird. In dem feuerfesten Ofenbodenmaterial 6 ist eine aus
einem äußeren Rohr 13 und einem inneren Rohr 14
zusammengesetzte, einzelne doppelwandige Blasdüse 12 derart eingebettet,
daß sie sich vom Inneren des feuerfesten Materials nach oben
erstreckt und an der oberen Oberfläche des feuerfesten
Ofenbodens 6 freiliegt, und zwar im wesentlichen in der Fläche, an
der auch die Ofenbodenelektroden angeordnet sind. Zur
Verlängerung der Lebensdauer des Ofenbodens sind die
Ofenbodenelektroden 8 und die doppelwandige Blasdüse 12
vorzugsweise mit einer MgO-C-Schamottbuchse umgeben. Der
doppelwandige Aufbau der Blasdüse dient der Kühlung. Keine Kühlung
ist hingegen erforderlich, wenn ein Inertgas, beispielsweise
Argongas, eingespritzt wird, so daß in diesem Fall eine
einwandige Blasdüse verwendet werden kann.
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Dieses Ausführungsbeispiel wird wie folgt betrieben. Nach dem
Beschicken des Ofenkörpers 1 des Gleichstrom-Lichtbogenofens
mit Schrott wird eine aus Graphit hergestellte obere Elektrode
7 durch die Ofenabdeckung 2 in den Ofen eingeführt, und ein
Lichtbogenstrom wird durch die obere Elektrode 7 und die
Ofenbodenelektroden 8 geleitet, so daß zwischen den Elektroden zur
Erzeugung von den Schrott schmelzenden und den geschmolzenen
Stahl feinenden Hitze ein Lichtbogen erzeugt wird. Demnach
wird der Lichtbogenofen selbst wie die bekannten
Lichtbogenöfen betrieben.
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Durch das innere Rohr 14 wird während des Schmelzens und
Kochens gasförmiger Sauerstoff in den Ofenkörper 1
eingespritzt. Durch den zwischen dem äußeren Rohr 13 und dem
inneren Rohr 14 gebildeten Spalt der doppelwandigen Blasdüse
12 wird Propangas durchgeleitet, um diese zu kühlen. Zur
Erhöhung der Durchmischung werden die Durchflußmengen des
Sauerstoffgases und des Propangases zu Beginn des Aufschmelzens
nach dem Beschicken des Materials oder aber bei einer großen
Menge an Schrott erhöht. Folglich wird die Geschwindigkeit,
mit der der geschmolzene Stahl aufsteigt, erhöht, wodurch der
Wärmeaustausch an der Oberfläche des geschmolzenen Stahls
verbessert wird, was zu einem schnelleren Aufschmelzen des
Schrotts führt.
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Im Gegensatz dazu werden die Gasdurchflußgeschwindigkeiten zur
Optimierung der Betriebsbedingungen bei einer kleinen Menge
von Schrott bzw. wenn das Aufschmelzen bis zu einem gewissen
Grad vorangetrieben worden ist, verringert. Darüber hinaus ist
es mglich, den Ofen wirkungsvoll zu betreiben, indem die
Gasdurchflußgeschwindigkeiten an die Schrottmenge zu Beginn des
Betriebs angepaßt werden, wohingegen beim Feinen bzw. Veredeln
die Durchflußgeschwindigkeiten des Propangases und des
Sauerstoffgases in Abhängigkeit von der Konzentration von
gewissen Bestandteilen, beispielsweise C, und der Temperatur in
geeigneter Weise geregelt werden.
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Der erfindungsgemäße Gleichstrom-Lichtbogenofen hat wenigstens
zwei Ofenbodenelektroden und wenigstens eine Gaseinspritz-
Blasdüse, die wahlweise doppelwandig oder einwandig
ausgebildet sein kann. Selbstverständlich dient die in Fig. 2
dargestellte Kombination von Ofenbodenelektroden und Blasdüsen
lediglich der Verdeutlichung und verschiedene andere
Ausgestaltungen sind möglich. Beispielsweise kann gemäß der
Anordnung in Fig. 3 ein Paar Bodenelektroden 8 und ein Paar
Blasdüsen 12 abwechselnd angeordnet sein, und zwar derart, daß
jede Blasdüse 12 mit dem gleichen Abstand zu den
Ofenbodenelektroden 8 angeordnet ist. Bei der in Fig. 4 gezeigten
Anordnung sind drei Ofenbodenelektroden 3 und drei Blasdüsen
12 wechselweise und mit gleichem Abstand zueinander
angeordnet. Natürlich kann eine bestmögliche Kombination von Blasdüse
und Ofenbodenelektrode in Abhängigkeit von gewissen
Bedingungen, beispielsweise der Leistungsfähigkeit des Gleichstrom-
Lichtbogenofens, gefunden werden.
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Im folgenden werden die Gründe angegeben, warum die Anzahl der
Ofenbodenelektroden und der Gaseinspritz-Blasdüsen 12
beschränkt ist.
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Für den Fall, daß in einem großen Gleichstrom-Lichtbogenofen
lediglich eine Ofenbodenelektrode verwendet wird, ist es nicht
möglich, die entsprechend große Leistung einzubringen und
darüber hinaus wird aufgrund des zugeführten großen
Lichtbogenstromes die Richtfähigkeit des Lichtbogens instabil.
Demgegenüber wird bei der Verwendung von mehreren
Ofenbodenelektroden der Strom auf diese Elektroden verteilt.
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Die Gaseinspritz-Blasdüse dient im wesentlichen dem
Einspritzen von Sauerstoff und Argongas, um das Aufschmelzen und
das Feinen des Stahls zu unterstützen bzw. zu beschleunigen.
Die Anzahl der Gaseinspritz-Blasdüsen kann sich an der Anzahl
der Ofenbodenelektroden ausrichten. Bevorzugt ist jedoch, daß
jede Ofenbodenelektrode symmetrisch in dem Ofenboden
angeordnet ist und jede Gaseinspritz-Blasdüse zwischen benachbarten
Ofenbodenelektroden und mit gleichem Abstand von diesen
Ofenbodenelektroden angeordnet ist.
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Bei Verwendung einer Mehrzahl von Elektroden in Verbindung mit
Gaseinspritz-Blasdüsen ist es möglich, den Schrott in kürzerer
Zeit zu schmelzen und die Durchmischung während des Kochens zu
verbessern, wodurch die Prozeßzeit verringert wird. Darüber
hinaus ist ein automatisiertes Einspritzen des Gases möglich.
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Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. Bezugszeichen bezeichnet eine hohle, zylindrische
Ofenbodenelektrode, die sich von der Außenseite des Ofens zu
dessen Innenseite derart erstreckt, daß sie in der oberen
Oberfläche des feuerfesten Materials 6 freigelegt ist.
Vorzugsweise weist diese Ofenbodenelektrode 8 eine Wandstärke w
im Bereich von 100 bis 250 mm und der Innendurchmesser d
beträgt zwischen 700 und 1200 mm.
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Das Innere der hohlen, zylindrischen Ofenbodenelektrode ist
mit einem feuerfesten Material 6 gefüllt, in dessen
Mittelpunkt eine einzige doppelwandige, aus einem äußeren Rohr 13
und einem inneren Rohr 14 bestehende Blasdüse 12 eingebettet
ist. Die doppelwandige Blasdüse 13 erstreckt sich von der
Außenseite des Ofens bis zu seiner Innenseite derart, daß sie
an der oberen Oberfläche des feuerfesten Materials 6
freiliegt. Bezugszeichen 9 bezeichnet einen
Kühlwasserbehälter. Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel wird
als Abwandlung des in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels angesehen, das dadurch erhalten wird, daß
eine einzige hohle, zylindrische Ofenbodenelektrode 8 die drei
zylindrischen Ofenbodenelektroden 8 gemäß den Figuren 1 und 2
ersetzt. Gleichwohl wird durch die Kombination der einzigen
doppelwandigen Blasdüse 12 mit der hohlen, zylindrischen
Ofenbodenelektrode 8 in bezug auf das Material die gleiche Wirkung
erzielt wie bei der Kombination der einzigen doppelwandigen
Blasdüse mit drei Ofenbodenelektroden, wie sie in dem in den
Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel verwendet worden
ist.
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Die Verwendung einer hohlen, zylindrischen Ofenbodenelektrode
in Kombination mit der einzigen mittigen Gaseinspritz-Blasdüse
bietet die folgenden Vorteile.
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Erstens sollte betont werden, daß die Anordnung zum Montieren
der Elektrode und der Düse raumsparend ist. Darüber hinaus
kann erwartet werden, daß das durch die doppelwandige
Gaseinspritz-Blasdüse eingespritzte Gas eine kühlende Wirkung auf
die Elektrode hat. Darüber hinaus wird die Elektrode durch
eine in der Düse erzeugte pilzförmige Ausbildung (mushroom)
geschützt wird.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren 6 und 7 wird im folgenden ein
lösbarer Ofenbodenblock beschrieben. Der Ofenbodenblock 21
weist ein im wesentlichen zylinderförmiges, feuerfestes
Material 6 auf, das von einer Grundplatte 22 getragen wird und
einen nach unten abgeschrägten Bereich aufweist. In dem
feuerfesten Material 6 sind drei Ofenbodenelektroden 8 und eine
einzige doppelwandige Blasdüse 12 eingebettet. Auf diese Weise
bilden das feuerfeste Material 6, die Ofenbodenelektroden 8
und die doppelwandige Blasdüse 12 den Ofenbodenblock 21, der
ein einstückiger Block 21 ist. Der Block 21 ist in eine in dem
Ofenbodenbereich 3 des Ofenkörpers 1 ausgebildete
Ofenbodenöffnung 17 eingepaßt und über geeignete Mittel,
beispielsweise Schrauben, lösbar mit dem Ofenbodenbereich 3
verbunden.
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Der durch den Ofenboden 4 des Ofenkörpers 1, Bodenpiatte 5 und
die Ofenbodenöffnungen 17 gebildete Ofenbodenbereich 3 ist
über feuerfeste Schamottsteine 18 wärmeisoliert.
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Unter besonderer Bezugnahme auf Fig. 8 wird im folgenden ein
Aufbau zum Montieren und Demontieren des Ofenblocks 21 an bzw.
von der Ofenbodenöf fnung 17 beschrieben.
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Die Bodenplatte 5 verlängert sich zur Bildung eines um das
untere Ende der Ofenbodenöffnung 17 angeordneten Ver
stärkungsflansches 19. Außerdem sind an der Bodenplatte 5
Auflagen 20 ausgebildet. Die Grundplatte 22 des Ofenbodenblocks
21 ist zur Befestigung an dem obengenannten
Verstärkungsflansch 19 über in Schraubenlöcher 23, 24
aufgenommene Schrauben 25 entsprechend ausgebildet. Vorzugsweise ist
die den Ofenbodenblock 21 stützende Grundplatte 22 durch einen
Grundplattenverstärkungsflansch 28 und -rippen 29 verstärkt.
Vorzugsweise werden die Schrauben 25 durch Federn 26 gespannt,
die zwischen den Köpfen dieser Schrauben und der Grundplatte
22 wirken, so daß unabhängig von jeglicher thermisch bedingter
Dehnung um jede Schraube 25 eine stabile Anziehkraft wirkt.
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Das Demontieren des Ofenbodenblocks erfolgt in folgender
Weise. Um den Ofenbodenblock 21 von der Ofenbodenöffnung 17 zu
trennen, werden zwischen der Grundplatte 22 und den an der
Bodenplatte 5 ausgebildeten Auflagen 20 wirkende Trennstempel
27 angeordnet. Vorzugsweise werden als Trennstempel 27
tragbare kleine und leicht zu handhabende Unterstellheber bzw.
Wagenheber verwendet. Die Versorgung der Ofenbodenelektrode
mit elektrischer Leistung und Kühlwasser von Leistungs- und
Kühlwasserquellen wird vorzugsweise durch Verbinden eines
flexiblen Leiters und einer flexiblen Kühlmittelleitung über
Flansche 15 bewirkt.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 9 wird im folgenden das Austauschen
des Ofenbodenblocks 21 beschrieben.
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Ein Gestellwagen 30 wird unter den Ofenbodenblock 21 gestellt,
und ein Hubzylinder 31 wird ausgefahren. Arbeiter auf einer
Plattform 32 lösen dann die Flansche 15, so daß die zu der
Ofenbodenelektrode 8 und der Gaseinspritz-Blasdüse 12
führenden Kabel, zu dem Kühiwasserbehälter 9 und den äußeren
und inneren Rohren 13 und 14 führenden Rohre 10, 11 sowie
Kabel für Thermometer und dergleichen abgezogen werden.
Gleichzeitig werden bewegbare Trennstempel 23 zwischen der
Grundplatte 22 des Ofenbodenblocks 21 und den an der
Bodenplatte 5 ausgebildete Auflagen 20 aufgestellt. Zu den Trenn
stempeln 27 führende hydraulische Leitungen sind nicht
dargestellt.
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Nachdem die obenbeschriebenen vorbereitenden Arbeiten
abgeschlossen sind, werden die Schrauben 25 gelöst und entfernt,
um die Grundplatte 22 des Ofenbodenblocks 21 von dem um die
Bodenöf fnung in der Bodenplatte 5 angeordneten
Verstärkungsflansch 19 zu trennen. Dann werden die Trennstempel
27 betätigt, so daß die oberen Enden dieser Stempel 27 gegen
die Auflagen 20 an der Bodenpiatte 5 gedrückt werden, so daß
das feuerfeste Material 6 des Ofenbodenblocks 21 mit nach
unten abgeschrägter Fläche von den feuerfesten Schamottsteinen
an der Oberfläche getrennt wird, wodurch der Ofenbodenblock 21
zusammen mit der Ofenbodenelektrode 8 von der Ofenbodenöffnung
17 abgezogen wird und auf den Gestellwagen 30 abgesetzt wird.
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Daraufhin wird der Gestellwagen 30 an einen geeigneten Platz
verfahren, an dem beschädigte Bereiche des feuerfesten
Materials 6 repariert werden und neue Ofenbodenlektroden 8 und
Gaseinspritz-Blasdüsen 12 eingebettet werden. Der auf diese
Weise reparierte Ofenbodenblock 21 wird dann durch den
Gestellwagen 30 unterhalb des Ofens in Position gebracht. Dann
betätigen die Arbeiter auf der Plattform 32 den Hubzylinder
31, so daß der Ofenbodenblock 21 auf einer Halterung 33 in die
Ofenbodenöffnung 17 eingepaßt wird. Dann wird die Grundplatte
22 des Ofenbodenblocks 21 über Schrauben 25 an dem um die
Ofenbodenöf fnung 17 in der Bodenplatte 5 angeordneten
Verstärkungsflansch 19 befestigt. Schließlich werden die zwischen
dem feuerfesten Material 6 des Ofenbodenblocks 21 und den
feuerfesten Schamottsteinen 18 des Ofenkörpers bestehenden
Lücken mit Mörtel gefüllt, wodurch die Erneuerung des
Ofenbodenblocks 21 abgeschlossen wird.
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Wie der voranstehenden Beschreibung zu entnehmen ist, kann mit
der vorliegenden Erfindung das Einspritzen von Sauerstoff
durch eine an dem Boden eines Gleichstrom-Lichtbogenofens, der
darin eingefüllten Schrott zu Stahl schmilzt und die
Stahlschmelze
feint, von einer entfernten Kontrollstelle
vollständig automatisiert gesteuert werden.
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Darüber hinaus wird durch die durch die vorliegende Erfindung
bestimmte Kombination der Ofenbodenelektroden mit der
Gaseinspritz-Blasdüse das Schmelzen des Schrotts gefördert und die
Durchmischung verbessert, so daß der Wirkungsgrad des Feinens
verbessert wird. Daraus ergibt sich, daß die zum Schmelzen und
Feinen bzw. Veredeln notwendige Zeit verringert werden kann.
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Darüber hinaus ermöglicht die vorliegende Erfindung ein
einfaches Ersetzen des die Ofenbodenelektroden und Blasdüsen
aufweisenden Ofenbodenblocks mit einer relativ einfachen
Vorrichtung bei hoher Leistungsfähigkeit. Daraus ergibt sich, daß die
Kosten zum Einbauen und Reparieren verringert werden, wodurch
eine höhere Nutzbarkeit und eine höhere Einsatzzeit des
Gleichstrom-Lichtbogenofens geschaffen wird.