DE6911611U - Brandschutzanordnung fuer luft- oder abluftkanal. - Google Patents
Brandschutzanordnung fuer luft- oder abluftkanal.Info
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Description
Anmelder: Deutsche Steinzeug- und Kunststoffwarenfabrik, 68 Mannheim - 71. Steinzeugstraße 50
Die Erfindung betrifft eine Brandsohutzanordnung mit
feuerhemmendem Kanalstück und feuerbemmender Klappe für einen Luft- oder Abluftkanal.
Sind Luft- oder Abluftkanäle aus beliebigem Material in
Gebäuden eingebaut, so besteht bei in einem Brandabschnitt,z.B.
Stockwerk, ausgebrochenem Brand die Gefahr, daß durch diese Kanäle
heiße Gaae, Bauch oder gar Flammen in einen anderen Brandabschnitt
gelangen· Um die Strömung heißer oder brennender Gase zu unterbrechen, sind Brandschutzanordnungen mit Brandklappen
bekannt, die auf Wärme ansprechen. Pur diese Brandklappen gibt
es sehr verschiedene Entxiegelungesysteme, welche Metallteile,
Gelenke, Scharniere und thermisch ansprechende Mechanismen, mit Bimetall-Auslösung, zur Entriegelung ier Klappen aufweisen und
für Sicherheitsvorrichtungen nicht hinreichend betriebssicher sind. Insbesondere stellt die Korrosion, hauptsächlich dann,
wenn aggressive Gase die Leitung durchströmen oder angreifende Flüssigkeiten sieb dort niederschlagen, die Funktionssicherheit
derartiger bekannter Brandklappen in Frage, da die Entriegelungssysteme im Luftstrom liegen. Für Abluftkanäle in Laboratorien,
insbesondere für Abzüge, sind die bekannten Konstruktionen ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktionssichere Brandschutzklappe für Luft- und Abluftkanäle beliebiger
Neigung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Klappe mit einer Seite auf einer Auflage des Kanalstücke
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lose aufliegt, daß der Schwerpunkt der Klappe außerhalb der \
durch die Auflage verlaufenden Lotrechten liegt, daß das durch das Eigengewicht der Klappe hervorgerufene Schließmoment in jeder
Klappenstellung größer als das durch die höchste Druckdifferenz hervorgerufene Öffnungsmoment ist, daß die Klappe von
mindestens einer bei Erhitzung nachgebenden Stütze gehalten ist, und daß der Auflage ein Klappenanschlag gegenüberliegt.
In normalem Betrieb wird die Klappe durch die Stütze
offen gehalten. Strömt heiße Luft oder brennendes Gas durch die Leitung, so bricht diese Stütze zusammen und die Klappe fällt
unter ihrem Eigengewicht zu· Sie liegt dann einerseits auf der Auflage und andererseits auf dem Klappenanschlag auf und sperrt
die Leitung ab. Die Verwendung von Federn oder sonstigen Schließ« hilfsmitteln ist nicht erforderlich, da das Eigengewicht der
Klappe den größten zu erwartenden, in Öffnungerichtung wirkenden Staudruck überwindet·
Vorteilhaft sind die Auflage und der Klappenanschlag als umlaufender Wulst ausgebildet, um eine luft- und gasdichte Abdichtung
bei geschlossener Klappe zu erzielen·
Für den Fall, daß aggressive Gase oder Dämpfe die Brandschutzanordnung
durchströmen, besteht diiese vorteilhaft aus korrosionsfestem, vorzugsweise kermisoben Material.
Besonders einfach ist der Aufbau der Stütze, wenn sie aus einem bei Erhitzung erweichenden Material, beispielsweise einem
Kunststoff, besteht.
Vorteilhaft weist die Stütze eine thermische Schwächestelle auf, an der sie bei Erwärmung zusammenknickt· Diese
Schwächestelle liegt vorzugsweise mindestens etwa 1/3 der Stab» länge von jedem Ende der Stütze entfernt, damit die zusammenbrechende
Stütze sich nicht auf die Auflage oder den Klappenanschlag
auflegt, sonders frei durch die Leitung herabfällt.
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Ein besonders plötzliches Ansprechen der erfindungsgemäßen '
Brandschutzanordnung bei Überschreiten einer gewiesen !Temperatur wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß die thermische Schwäche- '■
stelle (oder die ganze Stütze) als ein bei Erhitzung berstendes Element, d.h. als Berstpatrone, ausgebildet ist· Auch kann die
Schwächestelle als ein bei Erhitzung erweichendes oder schmelzendes
Element (Lötstelle) oder als Einschnürung ausgebildet sein·
Für ein sicheres Durchfallen der einzelnen Stücke der zusammenfallenden
Stütze ist es von Bedeutung, daß diese möglichst kurz ist. Dies wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß die Stütze
mit der Klappe einen reohten Winkel bildet.
Sis Zeichnung zeigt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung· Es zeigen«
Pig. 1 eine erfindungsgemäße Brandsohutzanordnung in
lotrechter Stellung und
fig· Z und 3 Ausführungsformen der Stütze.
Das Kaaalatück 2 trägt gemäß Pig. 1 einen vorzugsweise
umlaufenden Außenflansch 4, um die Gasleitung beispielsweise in der Öffnung einer Geschoßdecke zu halten. Oben und unten ist in
beliebiger Weise der Luft- oder Abluftkanal aus beliebigem Material angeschlossen. Auf der Innenwand weist das Kanialstüok '
ä eine Auflage 6 und eine» Klappenansehlag 8 auff die Auflage 6
und der Klappenansehlag 8 sind vorteilhaft in einem umlaufendes
Wulst vereinigt, um bei geschlossener Klappe eine gute Abdichtung zu erzielen·
Mit ihrer einen Kante sitzt die Klappe 10 auf der Auflage
6 auf. Sie ist gegenüber der Senkrechten leicht zu* Leitungsinneren
hin geneigt und ihr Schwerpunkt liegt außerhalb der Lotrechten durch die Auflageaehse, so daß sie bei Zusammenbre-
§111611-2.9.7i
eben der Stütze 12 in Fallriehtung 14 kippt und sich mit ihrer
freie» Kante auf den Klappenanschlag 8 auflegt.
Das Kanaletiick 2 besteht aus einem Viereck- oder Rundrohr
aus korrosionsfestem und nicht brennbarem, beispielsweise keramischem
Material·
Die Ebene, in der die Auflage und der Klappenansohlag liegen,
ist vorteilhaft gegenüber der Strömungsrichtung geneigt, β
wodurch die DruckVerluste verringert werden} eine derartige Neigung
empfiehlt sich insbesondere in einem waagerechtes Luft- oder
Äbluftkanal zur Verbesserung der Schließwirkung.
Gemäß Fig. 2 weist die Stütze 12 vorzugsweise eine Einschnürung 16 auf, um das Zusammenbrechen der aus einem bei Erhitzung
erweichenden, korrosionsfesten Material bestehenden Stütze zu erleichtern· Vorteilhaft ist diese Einschnürung 16
mindestens etwa 1/3 der Stablänge von jedem Ende der Stütze entfernt angeordnet.
Fig. 3 zeigt schematisch einen Teil der Stütze mit einer
Berstpatrone 18, welche bei Erhitzung platzt und in normalem Betriebszustand form- und kraftschlüssig mit den Enden der Stütz«
verbunden ist. Vorteilhaft ist diese Gaspatrone 18 mindesten« etwa 1/3 der Stablänge von jedem Ende der Stutze entfernt angeordnet.
Sei Verwendung der Berstpatrone kann die Stütze selbst aus bei Erhitzung nicht erweichendem Material bestehen, was insbesondere
bei einer schweren Klappe von Vorteil sein kann.
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Claims (9)
1. Brandschutzanordnung mit feuerhemmendem Kanalstück
und feuerhemmender Klappe für einen Luft- oder Abluftkanal, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (10) mit einer Seite auf
einer Auflage (6) des Kanalstüeks (2) lose aufliegt, daß der
Schwerpunkt der Klappe (10) außerhalb der durch die Aufjage (6) !|
verlaufenden Lotrechten liegt, daß das durch das Eigengewicht der Klappe hervorgerufene Schließmomen* in 3eier Klappenstellung
grSfler als das durob die höchste Druckdifferenz hervorgerufene öffnuwgsmoment ist, daß die Klappe (10) von mindestens
einer bei Erhitzung nachgebenden Stütze (12) gehalten ist, und
daß der Auflage (6) ein Klappenansehlag (8) gegenüberliegt.
2· BrandsehutzanOrdnung nach Anspruch 1, dadurob gekennzeichnet,
daß sie aus korrosionsfestem Material besteht.
3. BrandschutzanOrdnung nach Anspruob 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klappe (10) und/oder das Karalstück (2)
aus keramischen Material bestehen.
4· Brandsehutzaiiordnung neon eines der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daJ die Stütze (12) aus einem bei Erhitzung
erweichenden Material besteht.
5· Brandsohutzanordnung naob eines der vorigen Ansprüohe,
dadurob gekennzeichnet, daß die Stütze (12) eine thermische Schwachesteile (18, 16) aufweist.
6· Brandsohutzanordnung naoh Anspruch 5» dadurob gekennzeichnet,
daß die Schwächestelle (18, 16) Bindestens etwa 1/3
der Stablänge von jedem Ende der Stütze (12) entfernt angeordnet ist.
ι cm ·
7. Brand&chutzanordnung nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet, dafi die Schwächestelle ein hei Erhitz' des Element (Berstpatrone 18) ist·
8. Brandschutzanordnung nach Anspruch 5 öder 6,
gekennzeichnet, dafi die Sohwäohestelle ein hei Erbitzußg trweichendes
oder schmelzendes Element ist»
9. BrandsohutzaBordnung aaoh Anepruoh 5 eder 6,
gekennzeichnet, dafi di· Sohwächeetelle eine Ein*elttiJüru«g (16)
ist«
10· BrandeohutzanOrdnung nach einem der vorherige»
spräche, daduroh gekennzeichnet, dafi die Stutze (12) mit der
Klappe (10) eiaea reohtea Finkel bildet·
1111811 -2.9.71
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6911611U DE6911611U (de) | 1969-03-22 | 1969-03-22 | Brandschutzanordnung fuer luft- oder abluftkanal. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6911611U DE6911611U (de) | 1969-03-22 | 1969-03-22 | Brandschutzanordnung fuer luft- oder abluftkanal. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6911611U true DE6911611U (de) | 1971-09-02 |
Family
ID=34087425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE6911611U Expired DE6911611U (de) | 1969-03-22 | 1969-03-22 | Brandschutzanordnung fuer luft- oder abluftkanal. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6911611U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4234800A1 (de) * | 1992-10-15 | 1994-04-21 | Schako Metallwarenfabrik | Luftführungskanal mit einer eingesetzten Brandschutzklappe |
DE29507931U1 (de) * | 1995-05-13 | 1995-08-10 | Wildeboer, Werner, Dipl.-Ing., 26826 Weener | Absperrelement für eine Brandschutz-Absperrvorrichtung |
-
1969
- 1969-03-22 DE DE6911611U patent/DE6911611U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4234800A1 (de) * | 1992-10-15 | 1994-04-21 | Schako Metallwarenfabrik | Luftführungskanal mit einer eingesetzten Brandschutzklappe |
DE29507931U1 (de) * | 1995-05-13 | 1995-08-10 | Wildeboer, Werner, Dipl.-Ing., 26826 Weener | Absperrelement für eine Brandschutz-Absperrvorrichtung |
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