TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein mobiles Telefonsystem mit
Mobilstationen und Basisstationen, die für den Einsatz in Bereichen
bestimmt sind, welche sich normalerweise voneinander bezüglich der
erforderlichen Verkehrskapazität, der Empfindlichkeit gegenüber
Funkstörungen und des Auftretens von Funkstörungen unterscheiden.
STAND DER TECHNIK
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Neuzeitliche mobile Telefonsysteme sind normalerweise für den Einsatz
im Außenbereich bestimmt. Obwohl Mobiltelefone für den Einsatz in solchen
Systemen häufig auch im Innenbereich verwendet werden können, ist die
Verkehrskapazität doch erheblich eingeschränkt, da die Anzahl der
verfügbaren Funkkanäle für den Außenbereich nicht ausreicht, den Bedarf einer
Vielzahl von Teilnehmern zu decken, welche relativ nahe beieinander
arbeiten, wie z.B. in einem Bürogebäude .
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Es gibt spezielle mobile Telefonsysteme für den Innenbereicheinsatz,
wie z.B. in Bürogebäuden und Fabriken. Innenbereichsystemen ist ein anderes
Frequenzband zugewiesen als systemen, die für den Einsatz im Außenbereich
bestimmt sind und sie arbeiten nach einem anderen Standard beispielsweise
nach DECT anstelle von beispielsweise GSM. Folglich kann ein mobiles
Telefon, das für ein Außenbereichsystem bestimmt ist, nicht in einen
Innenbereichsystem verwendet werden und umgekehrt, was einen Nachteil
darstellt.
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In der US 4,456,793 ist ein drahtloses Telefonsystem für den Einsatz
in einem Bürogebäude beschrieben. Es wird Information mittels Licht
beispielsweise zwischen einem Telefon oder einem Computerdatenterminal und
einem optischen Sende/Empfänger in einem Raum übertragen. Es gibt jedoch
keine Lehre oder einen Vorschlag, Licht in einem allgemeinen mobilen
Telefonsystem zu verwenden.
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In der Schwedischen Patentanmeldung SE-A-9001312/-9/(die der EP-A-0
452 290 entspricht, welche in die Fristen des Artikel 54(3)EPC fällt) ist
ein mobiles Telefonsystem, welches sowohl für den Einsatz im Außenbereich
als auch im Innenbereich bestimmt ist, vorgeschlagen. Das System umfaßt
eine externes Teilsystem und ein internes Teilsystem. Im internen
Teilsystem wird eine adaptive Kanalzuweisung angewendet, womit einem
Internbenutzer der Zugang zu allen Kanälen zur Verfügung gestellt wird. Die
Senderleistungen sind im Vergleich zu den Senderleistungen im externen
Teilsystem klein, was es ermöglicht die Funkkanäle in mehreren Zellen
innerhalb eines Gebäudes zu nutzen. Es besteht jedoch das ernsthafte
Risiko, daß Innenbereichsverbindungen durch den Funkverkehr von
Außenbereichsverbindungen gestört werden. so daß beispielsweise die
Sprachqualität beeinflußt wird. Wenn die Störungen einen vorgegebenen Pegel
überschreiten, findet ein Kanalwechsel, eine sogenannte
Gesprächsumschaltung statt. Die Verbindung wird unterbrochen, wenn kein freier Kanal
oder ungestörter Kanal gefunden wird. Somit beeinträchtigen Funkstörungen,
welche auch von anderen Innenbereichsverbindungen herrühren können, die
Sprachqualität und begrenzen die maximale Verkehrskapazität im internen
Teilsystem.
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Ferner findet man in einigen Bereichen auch andere Arten
elektronischer Geräte als Geräte für mobile Telefonsysteme, die gegenüber
Störungen von mobilen Telefonen empfindlich sind. Man hat beispielsweise
herausgefunden, daß medizinische Geräte in Krankenhäusern und
Steuerlogikgeräte im Flugzeug von mobilen Telefonen gestört werden.
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Man hat ebenfalls herausgefunden, daß das Mobiltelefon nicht
funktioniert, wenn es elektrischen Störungen unterworfen ist, die in der
Nähe des Mobiltelefons erzeugt werden, wie z.B. in Fabriken oder Anlagen in
den bestimmte elektrische Geräte installiert sind.
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Es ist ein natürlicher Wunsch ein Mobiltelefonsystem zu erhalten,
welches von Außenbereichsteilnehmern beispielsweise in Fahrzeugen genutzt
werden kann und das gleichteitig eine hohe Verkehrkapazität und eine
relativ störungsfreie Sprachübertragung für Innenbereichteilnehmer,
beispielsweise in Gebäuden ermöglicht, in welchen eine große Anzahl von
Teilnehmern relativ nahe beieinander lokalisiert sind. Es ist ebenfalls
wünschenswert, daß das System von Teilnehmern verwendet werden kann, die
sich an Stellen befinden, wo die Umgebung störungsempfindliche
elektronische Geräte anderer Art als die bei mobilen Telefongeräten
verwendeten enthält, und an Stellen wo Umgebungsfunkstörungen aus anderen
Gründen als der Anwesenheit mobiler Telefongeräte auftreten.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines
mobilen Telefonsystems der in der Einführung beschriebenen Art. Kurt
gesagt, wird ein derartiges System erhalten, indem Signale zwischen
Mobiltelefonen und Basisstationen mit Hilfe von Funkwellen in einem ersten
Teilsystem übertragen werden, welches primär für den
Außenbereichtelefonverkehr, beispielsweise über Telefone in Fahrzeugen bestimmt ist,
und mit Hilfe von Licht zumindest in dem zu den Mobiltelefonen am nächsten
liegenden Bereich, in einem zweiten Teilsystem, das beispielsweise für den
Einsatt in einem Bürogebäude bestimmt ist. Das System umfaßt zumindest
einige Mobiltelefone, welche zwischen Funksignalübertragung und
Lichtsignalübertragung umgeschaltet werden können, was eine Verwendung der
Telefone in beiden Teilsystemen ermöglicht.
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Die Erfindung ist durch die Merkmale der beigefügten Patentansprüche
gekennzeichnet.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen detaillierter beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 und 2 eine erste bzw. zweite beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Mobiltelefonsystems;
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Fig. 3 ein Beispiel einer Basisstation für ein bekanntes
Mobiltelefonsystem;
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Fig. 4 eine Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer für
ein erfindungsgemaßes mobiles Telefonsystem bestimmten Basisstation;
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Fig. 5 eine Darstellung eines Beispiel einer Mobilstation für ein
bekanntes Mobiltelefonsystem;
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Fig. 6 eine Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer für
ein erfindungsgemaßes Mobiltelefonsystem bestimmten Mobilstation;
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Fig. 7a bis 7c Diagramme, welche die Anordnung der verschiedenen
Übertragungskanäle in dem Frequenzband darstellen; und
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Fig. 8 ein Beispiel, wie eine Lichtwelle moduliert werden kann.
BESTE MÖGLICHKEIT DER ERFINDUNGSAUSFÜHRUNG
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Fig. 1 stellt eine erste beispielhafte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen mobilen Telefonsysteme dar. Das Bezugsteichen 1
kennzeichnet ein Gebäude, welches Büroräume 2, Laborräume 3, Korridore 4 und
eine Eingangshalle 5 umfaßt. Das mobile Telefonsystem umfaßt ein innerhalb
des Gebäudes 1 angeordnetes internes Teilsystem 6 und ein außerhalb des
Gebäudes angeordnetes externes Teilsystem 7. Das interne Teilsystem umfaßt
ein internes Vermittlungszentrum MXI, welches mit einer externen
Mobilvermittlungsstelle MSC verbunden ist, welches wiederum mit einer
Vermittlungsstelle PX in dem öffentlichen leitungsgestützten Telefonnett verbunden
ist. Die interne Vermittlungsstelle MXI ist ebenfalls mit den internen
Basisstation BSI über einen Leiter 8 verbunden. Die internen Basisstationen
BSI sind mit Lichtsende- und Lichtempfangspunkten LXP über Leiter 9, 10
verbunden. Das Bezugsteichen MSI bezeichnet interne Mobilstationen, d.h.
Mobiltelefone.
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Bei der Verwendung vom Mobilstationen MSI, erfolgt die
Signalübertragung zwischen den Stationen und den Lichtsende- und Lichtempfangspunkten
LXP mit der Hilfe von Licht, in geeigneter Weise mit Infrarotlicht. Die
Leiter 9, 10, welche sich von den Punkten LXP erstrecken, können
elektrische Leiter sein, wobei optoelektrische und elektrooptische Wandler
in den Punkten LXP eingebaut sind. Alternativ können die Leiter 9, 10
Lichtleiter sein, wobei optoelektrische und elektrooptische Wandler in den
Basisstationen BSI eingebaut sind. In diesem letzteren Falle sind in den
Punkten LXP vorzugsweise lichtverstärkende Elemente eingebaut: Die Art in
welcher die Mobilstationen und die Basisstationen für die
Lichtsignalübertragung aufgebaut sind, wird nachstehend detaillierter beschrieben.
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Jede interne Basisstation BSI ist für die Abdeckung eines speziellen
Bereich innerhalb des Gebäudes 1 bestimmt, wobei dieser Bereich als eine
Zelle bezeichnet wird. Jede Zelle weist mehrere Unterzellen auf, wovon jede
jeweils einen Lichtsende- und Lichtempfangspunkt LXP besitzt. Jede Raum in
dem Gebäude kann abhängig von der Größe und der Form des fraglichen Raums
aus einer oder mehreren Unterzellen bestehen. Jede Zelle kann bis tu 50
Unterzellen aufweisen. Mit anderen Worten, es können etwa 50
Lichtsende- und Lichtempfangspunkte an eine einzige interne Basisstation angeschlossen
werden.
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Da Lichtsignale innerhalb verschiedener Räume eines Gebäudes einander
nicht stören und von keinen externen Funkverkehr gestört werden, ist es vom
Prinzip her möglich, eine hohe Verkehrskapazität jeder gewünschten
Größenordnung für den Innenbereichtelefonverkehr zu erreichen. Die
Abwesenheit von Störungen trägt dabei zu einer guten Tonwiedergabe bei.
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Das externe Teilsystem 7 ist in Zellen C1, C2 und C3 aufgeteilt. Jede
Zelle enthält eine Basisstation, beispielsweise BS1 oder BS2, welche mit
der externen Mobilvermittlungsstelle MSC verbunden ist. Das Bezugszeichen
MS bezeichnet eine fahrzeuggebundene Mobilstation. Das externe Teilsystem
ist beispielsweise in CMS 88, Cellular Mobile Telphone System, Ericson
Telecom AB, 1988 umfassender beschrieben.
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Fig. 2 stellt eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Mobiltelefonsystems dar. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der
Ausführungsform in Fig. 1 darin, daß die zwei Teilsysteme wechselseitig
über ein leitungsgebundenes öffentliches Telefonnetz 11 verbunden sind. Das
interne Teilsystem ist mit einer privaten Nebenstellenanlage AX verbunden,
welche mit einer öffentlichen Vermittlung PX im öffentlichen Telefonnetz 11
verbunden ist. Die Mobilvermittlungsstelle MSC ist ebenfalls über eine
Leitung mit der Öffentlichen Vermittlung PX verbunden. Ein
leitungsverbundenes Telefongerät H ist mit der privaten Teilnehmernebenstellenanlage
AX verbunden.
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Das interne Teilsystem 6 hat in beiden Ausführungsformen Zugang zu
derselben Anzahl von Kanälen wie das externe Teilsystem 7, allerdings in
der Form von Modulationskanälen auf Lichtstrahlen anstelle von solchen auf
Funkwellen. Die Kanalstruktur ist dieselbe wie des externen Teilsysteme,
d.h., es umfaßt Testkanäle und Verkehrskanäle. Das Telefonsystem wird
beispielsweise in Bürogebäuden eine hohe Verkehrskapazität aufweisen. Es
sollte für Teilnehmer mit MSI-Mobilstationen innerhalb des Gebäudes möglich
sein, die jeweiligen Stationen gleichzeitig zu nutzen, ohne sich
gegenseitig zu stören, und weiterhin sollten sich die Teilnehmer frei innerhalb
des Gebäudes bewegen können, während sie konstant mit einem Lichtsende- und
Lichtempfangspunkt in Verbindung stehen. Die Kanalzuweisung ist daher
vorzugsweise adaptiv, so daß alle internen Basisstationen BSI Zugang zu
allen Kanälen haben. Zusätzlich tu einer erwünschten hohen Kapazität,
bietet ein adaptives System Vorteile unter dem Aspekt der praktischen
Installation. Ein adaptives Telefonsystem zur Innenbereichanwendung ist in
39th IEEE Vehicular Technology Conference, Volume 1, 1.-3. Mai 1989, Dag
Åkerberg; "Properties of a TDMA pico cellular Office Communication System"
beschrieben.
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Jeder Lichtsende- und Lichtempfangspunkt LXP ist in geeigneter Weise
mit seiner Basisstation BSI mittels Glasfasern zum Übertragen von Licht und
vier Drähten oder Kabeln zum Übertragen elektrischen Stroms verbunden.
Dieses hat bestimmte Konsequenten für die Gesprächsweiterschaltung. d.h.,
das Vermitteln von Kanälen. Im allgemeinen wird ein neuer Lichtsende- und
Lichtempfangspunkt LXP verwendet, welcher jedoch zur selben Basisstation
BSI gehört. Messungen und Entscheidungen, welche die Weiterschaltung
bewerkstelligen, sind dann sehr einfach. Die Stärke des Mobilsignals am
betroffenen Lichtsende- und Lichtempfangspunkt LXP wird in der Basisstation
BSI gemessen und eine Entscheidung bezüglich der Weiterschaltung kann ohne
die Notwendigkeit, Messungen im Mobilteil auszuführen, getroffen werden.
Die Stärke des Mobilsignals kann die Stärke des Lichts oder die Amplitude
seiner Amplitudenmodulation kennzeichnen.
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Die Fig. 3 stellt eine Basisstation für ein bekanntes
Mobiltelefonsystem dar. Das Bezugszeichen 15 bezeichnet einen Block, welcher unter
anderem einen Sprachkodierer, einen Sprachdekoder, einen Kanalkodierer,
einen Kanaldekoder und einen Entzerrer enthält. Die Basisstation enthält
ferner einen Hochfrequenzmodulator 16, einen Leistungsverstärker 17, eine
Senderantenne 18, eine Empfängerantenne 19, eine Empfängereinheit 20, einen
Hochfrequenzdemodulator 21 und einen Zwischenfrequenzdemodulator 22. Die
Basisstation enthält weiter eine Einrichtung 23 zum Messen der empfangenen
Signalstärke, eine Einrichtung 24, 25 zum Erzeugen von Empfangs- und
Sendeträgerwellen als Reaktion auf ausgewählte Kanäle und eine Steuereinheit 26
(Mikroprozessor-Steuerung). Die Steuereinrichtung 26 empfängt Signale von
(nicht dargestellten) Elementen in dem Block 15 und von der Signalstärken-
Meßeinrichtung 23. Die Steuereinrichtung liefert Signale an vorgegebene
Elemente im Block 15, an den Leistungsverstärker 17 und an die
Frequenzerzeugungseinrichtung 14, 25. Von den dargestellten Einrichtungen ist diese
mit µPC bezeichnet, was für Mikroprozessorsteuerung (Micro Processor
Controller) steht.
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Die vorgenannte Basisstation ist von bekannter Art und kann als
Basisstation BS1 oder BS2 in dem externen Teilsystem 7 des erfindungsgemäßen
Telefonsystems gemaß Darstellung in den Fig. 1 und 2 verwendet werden.
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Fig. 4 stellt eine beispielhafte Ausführungsform einer neuen
Basisstation dar, welche dazu bestimmt ist, die Funktion der Basisstation BSI in
dem internen Teilsystem 6 des erfindungsgemäßen Mobiltelefonsystems zu
übernehmen. Die Mehrheit der in der in Fig. 3 dargestellten Basisstation
enthaltenen Einrichtungen sind ebenfalls in der in Fig. 4 dargestellten
Basisstation vorhanden und sind mit denselben Bezugszeichen wie den zuvor
verwendeten bezeichnet. Der Hochfrequenzmodulator 16, der
Leistungsverstärker 17 und die Senderantenne 18 von Fig. 3 sind jedoch durch einen
Hochfrequenzmodulator 160 und einen Verstärker 31 ersetzt, welche für eine
optische Übertragung angepaßt sind, und durch eine Lichtsendeeinrichtung
32, beispielsweise eine Photodiode oder eine Laserdiode. Die
Empfangsantenne 19 und die Empfängereinheit 20 sind durch eine Lichtempfangseinheit
33, beispielsweise eine PIN-Diode oder Lawinen-Photodiode und eine
Verstärkungseinrichtung 34 ersetzt, welche gegebenenfalls auch Strom in
Spannung umwandlen kann. Die Einrichtung 34 kann beispielsweise eine
Impedanzwandlerstufe (Transimpedanzstufe) aufweisen. Der
Hochfrequenzdemodulator 21 ist durch einen Hochfrequenzdemodulator 210 ersetzt, welcher
für die bei der optischen Signalübertragung angewendeten Frequenzen
angepaßt ist.
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Diese Basisstation entspricht dem Fall, daß die elektrooptische und
die optoelektrische Umwandlung in der Basisstation BSI stattfindet und daß
das Licht von diesen Stationen zu den Lichtsende- und Lichtempfangspunkten
LXP über Lichtleiter übertragen wird. Im zweiten Falle, d.h., mit
elektrischen Leitern zwischen den Basisstationen und den Punkten LXP, sind
die Einrichtungen 31 bis 34 in diesen Punkten statt in den Basisstationen
enthalten.
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Fig. 5 stellt ein Beispiel einer Mobilstation für ein bekanntes
Mobiltelefonsystem dar. Die Mobilstation stimmt im wesentlichen mit der in
Fig. 3 dargestellten Basisstation überein. und die in der Ausführungsform
von Fig. 3 enthaltenen Einrichtungen sind mit denselben Bezugszeichen wie
den zuvor verwendeten bezeichnet. Die Mobilstation unterscheidet sich von
der in Fig. 3 dargestellten Basisstation hauptsächlich dadurch, daß ein
Mikrofon 41 und ein Lautsprecher oder einen Hörer 42 mit dem Block 15
verbunden sind und dadurch daß ein Tastenfeld 43 mit der
Steuerungseinrichtung 26 verbunden ist. Ferner wird einen gemeinsame Antenne 44 für
Sende- und Empfangszwecke verwendet, wobei diese Antenne mit dem
Leistungsverstärker 17 und der Empfängereinheit 20 über einen
Sende/Empfangs-Umschalter 45 verbunden ist. Dieser Schalter wird von der
Steuerungseinrichtung 26 gesteuert.
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Die vorstehende Mobilstation ist von bekannter Art und kann als
Mobilstation MS in dem externen Teilsystem des erfindungsgemäßen mobilen
Telefonsystems verwendet werden.
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Fig. 6 stellt eine beispielhafte Ausführungsform eine neuen
Mobilstation dar, die sowohl für die Verwendung in dem externen als auch in
dem internen Teilsystem des erfindungsgemäßen Mobiltelefonsystems bestimmt
ist. Die Mehrheit der in der Mobilstation enthaltenen Einrichtungen sind
ebenfalls in der in Fig. 5 dargestellten Basisstation enthalten und sind
mit denselben Bezugszeichen wie den zuvor verwendeten bezeichnet.
Zusätzlich zu dem HF-Modulator 16, dem Leistungsverstärker 17 und der
Antenne 14, welche für die Übertragung der Funkwellen bestimmt sind, sind
ein zweiter Hochfrequenzmodulator 160, ein Verstärker 31 und eine
Lichtsendeeinrichtung 32 zum Übertragen mit Licht enthalten. Diese Elemente
sind ebenfalls in der in Fig. 4 dargestellten Basisstation enthalten. Die
Mobilstation kann mit Hilfe des Schalters 46 zwischen einem
Funkwellenübertragungsmodus und einem Lichtübertragungsmodus umgeschaltet werden. In
einer ersten Schaltstellung wird eine Übertragungsträgerwelle mit dem
Modulator 16 verbunden, während in einer zweiten Schaltstellung eine
Übertragungsträgerwelle mit dem Modulator 160 verbunden wird.
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Für Empfangs zwecke enthält die Station zusätzlich zu der Antenne 44
die Empfangseinheit 22 und den Hochfrequenzmodulator 21, welche für die
Funkwellen bestimmt sind, und ebenfalls ein Lichtempfangselement 33, ein
Verstärkerelement 34 und einen Hochfrequenzmodulator 210, welche für
Lichtsignale bestimmt sind und welche in der in Fig. 4 dargestellten
Basisstation enthalten sind.
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Die Auswahl zwischen Funkwellenempfang und Lichtwellenempfang wird mit
Hilfe eines Schalters 47 ausgeführt, der mit dem
Zwischenfrequenzdemodulator 22 verbunden ist. Die Schalter 46 und 47 können natürlich auch
an anderen Punkten als den Punkten im vorstehend beschriebenen Beispiel
angeschlossen sein. Es kann auch eine automatische Umschaltung zwischen
Funksignal- und Lichtsignalübertragung als Reaktion auf die Detektion oder
Nichtdetektion des in Mobilstation verwendeten spezifischen Lichts
vorgesehen werden.
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Die Fig. 7a bis 7c stellen Beispiele dar, wie verschiedene
Übertragungskanäle in dem Frequenzband angeordnet sind. In Figur 7a bezeichnet
das Bezugszeichen fn an der horizontalen Achse die Anzahl der in einem GSM-
System verwendeten verschiedenen Frequenzen. Die Frequenzen sind von 0 bis
123 durchnumeriert und sind somit 124 an der Zahl. Jeder Zeitrahmen umfaßt
8 Zeitschlitze, welche an der vertikalen Achse von 0 bis 7 durchnumeriert
sind. Das Bezugszeichen Tn bezeichnet die Zeitschlitznummer. 124 Frequenzen
und 8 Zeitschlitze in jedem Zeitrahmen ergeben 124 x 8 = 992 verschiedene
Kanäle.
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Fig. 7b stellt dar, wie die 992 GSM-Kanäle in dem Frequenzband
angeordnet sind. Jedes der zwei Rechtecke in der Figur symbolisiert 992
Kanäle der in Fig. 7a dargestellten Art, und demzufolge sind die Rechtecke
mit 7a bezeichnet. Die Frequenzen in dem linken Rechteck liegen zwischen
890 und 915 MHz und werden für Übertragungen von den Mobilstationen aus
verwendet. Die Frequenzen in dem rechten Rechteck liegen zwischen 935 und
960 MHz und werden für Übertragungen von den Basisstationen aus verwendet.
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In dem erfindungsgemäße Mobiltelefonsystem wird die Übertragung durch
die Luft zeitweise mit Licht anstelle von Funkwellen ausgeführt. Die
Amplitude eines Lichtstrahls wird beispielsweise mit einer von 124
verschiedenen Frequenzen moduliert. Um die Verwendung relativ preiswerter
Komponenten für den Einsatz bei der elektrooptischen und optoelektrischen
Umwandlung zu ermöglichen, zieht man es vor Frequenzen unterhalb 100 MHz
anstatt über 900 MHz zu wählen. Fig. 7c zeigt ein Beispiel geeigneter
Frequenzbänder für die Übertragung ausgehend von Mobilstationen bzw.
Basisstationen.
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Fig. 8 stellt ein Beispiel des Prinzips dar, wie Lichtwellen moduliert
werden können. Die Lichtstärke ist mit LS und die Zeit mit t bezeichnet.
Die Amplitude einer Lichtwelle LV ist mit einer elektrischen Trägerwelle BV
moduliert, welche wiederum durch die auf dem Kanal zu übertragende
Information moduliert ist. In diesem Fall ist die Information auf der
Trägerwelle BV phasenmoduliert. Diese Phasenmodulation ist mit PM in der
Figur bezeichnet. Die Lichtwelle ist so moduliert, daß mindesten eine
vorgegebene Lichtamplitude immer vorhanden ist.
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Selbstverständlich sind einige Mobilstationen nur für die
Signalübertragung mit Funkwellen und einige nur für die Signalübertragung
mit Licht bestimmt und können demzufolge nicht umgeschaltet werden.
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Die Signalübertragung mit Licht kann auch im Außenbereich an
sogenannten "Telepunkten" geeignet sein, um auf diese Weise eine höhere
Verkehrskapazität als die zu erreichen, die mit dem konventionellen
Mobiltelefonverkehr erreicht wird, wenn die Signalübertragung über Funkwellen
erfolgt.
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Die Übertragung zwischen Mobilstationen und einer Basisstation in
Flugzeug kann mit Licht ausgeführt werden und damit Funkstörungen auf die
im Flugzeug installierte Steuerlogikausrüstung vermieden werden.
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Ähnlich wie bei den bekannten Mobiltelefonsystemen kann natürlich die
Funkwellenübertragung in Gebäuden verwendet werden, wenn zum Beispiel ein
zeitweiser Ausfall in einem Teilsystem für die optische Übertragung
auftritt.