DE69102656T2 - Zylinderlaufbüchse für eine wassergekühlte brennkraftmaschine. - Google Patents

Zylinderlaufbüchse für eine wassergekühlte brennkraftmaschine.

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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02FCYLINDERS, PISTONS OR CASINGS, FOR COMBUSTION ENGINES; ARRANGEMENTS OF SEALINGS IN COMBUSTION ENGINES
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    • F02F1/02Cylinders; Cylinder heads  having cooling means
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    • F02F1/14Cylinders with means for directing, guiding or distributing liquid stream

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Zylinderbüchse (Zylinder-Laufbüchse) für eine wassergekühlte Brennkraftmaschine, insbesondere einen Zweitakt-Dieselmotor, mit einer zylindrischen inneren Oberfläche, die die Brennkammer des Motors abgrenzt und eine Führungsfläche für einen Arbeitskolben bildet, der koaxial in der Laufbüchse geführt/gelagert ist, welcher Kolben an seiner oberen Totlage nahe einem oberen End-Abschnitt der Laufbüchse ist, wobei der obere Endabschnitt eine Anzahl von langgestreckten Kühlkanälen aufweist, die am Umfang der Laufbüchse verteilt sind und mit einer Kühlmittel- Versorgungskammer und einer Kühlmittel-Auslaßkammer in (Strömungs-)Verbindung stehen, wobei jeder langgestreckte Kühlkanal ein sich aufwärts richtendes Blindende und einen Führungsteil aufweist, der in Längsrichtung innerhalb des Kanals angeordnet und den Wasserstrom im Kanal in einen Strom, der aufwärts in Richtung des Blindendes des Kanals fließt, und einen Strom teilt, der von dem Blindende des Kanals weg gerichtet ist.
  • In einer solchen Laufbüchse, die aus DE 21 49 400 bekannt ist, können die obersten Kühlkanäle an dem hochbelasteten Ende der Laufbüchse nahe der Zylinder-Innenfläche positioniert sein, weil das sich aufwärts erstreckende Blindende keinen Anlaß für zu große Spannungs-Konzentration gibt. Die Blindkanäle ermöglichen damit eine gute Kühlung des thermisch und mechanisch höchstbelasteten oberen Teiles der Laufbüchse.
  • Wenn der verwendete Brennstoff Schwefel enthält, was unter anderem bei Dieselmotoren der Fall ist, die mit schwerem Heizöl arbeiten, muß die Temperatur der zylindrischen inneren Oberfläche der Laufbüchse in einem vergleichsweise geringen Bereich gehalten werden, der nach unten durch den Wunsch begrenzt wird, ein Kondensieren von schwefliger Säure an der Innenwandung zu vermeiden, und nach aufwärts mit Blick auf die Verhinderung von Hochtemperatur-Schäden an dem mechanischen Aufbau der Laufbüchse begrenzt wird. Erfahrungen zeigen, daß die Kondensation von schwefliger Säure, die eine intensive Korrosion sowohl der Innenwandung der Laufbüchse als auch des Kolbens nach sich zieht, sicher vermieden werden kann, wenn die Temperatur an der inneren Oberfläche der Laufbüchse bei 200ºC bis 230ºC im Bereich nahe des oberen Kolbenringes gehalten wird, wenn der Kolben sich in seiner oberen Totlage befindet.
  • Wenn die Zylinderbüchse z.B. aus Gußeisen hergestellt ist, ist die höchste wünschenswerte Oberflächentemperatur etwa 350ºC, weil höhere Temperaturen notorisch ein dauerndes Ausbauchen des Gußeisens mit darauffolgender Rißbildung nach sich ziehen.
  • Das Kühlerfordernis zur Steuerung der Temperatur der Innen- Oberfläche der Laufbüchse hängt von der angegebenen bzw. spezifizierten Leistung des Motors ab. Es ist gut bekannt, daß ein Motor mit einer geringeren Leistung spezifiziert werden kann (Derated Power), um einen besseren spezifischen Brennstoff- Verbrauch zu erhalten. Das wird dadurch erreicht, daß der Maximaldruck des Motors beibehalten wird und daher die untere Grenze der erlaubten Arbeitstemperatur der Innen-Oberfläche der Laufbüchse nicht verändert wird. Wenn die Kühlung in einem unterbelasteten (derated) Motor auf einem Pegel gehalten wird, der für einen Motor mit voller Last vorgesehen ist, wird die Temperatur der inneren Oberfläche so stark herabgesetzt, daß die zuvor erwähnte unerwünschte Kondensation von schwefliger Säure erfolgt.
  • Stand der Technik.
  • US-A-2,572,392 befaßt sich mit einer Zylinder-Laufbüchse, die mittels einer umlaufenden Kühlkammer gekühlt wird. Die externe Seite der Laufbüchse ist mit einem Isolations-Band ausgerüstet, um zu vermeiden, daß die Säure an der Innen-Oberfläche der Laufbüchse nahe der Isolation kondensiert.
  • GB-B-2 019 490 bezieht sich auf Laufbüchsen, deren oberer Endbereich eine Serie von kontinuierlichen Kühlkanälen aufweist, in denen Kühlmittel am unteren Ende des Kanals zugeführt wird und durch eine sich radial erstreckende Bohrung am Oberende des Kanals heraustritt. Um die Säure-Kondensation an der Innen- Oberfläche der Laufbüchse zu vermeiden, wird ein Isolierrohr aus synthetischem Material in den Kanal hineingezwängt. Die sich radial erstreckenden Bohrungen am oberen Ende machen die Laufbüchse ungeeignet für Hochlast-Verwendungen.
  • Die Erfindung.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Laufbüchse mit Blindbohrungen zur Verfügung zu stellen, in denen der Kühleffekt der Blindbohrungen nach Wahl oder Erfordernis geändert werden kann.
  • Im Hinblick darauf ist die eingangs erwähnte Laufbüchse gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil über einen Teil der Länge des Kanals den Wasserstrom in einem Abschnitt der Kanal-Oberfläche wesentlich behindert, der der Brennkammer zugewandt ist, wobei zumindest einer der beiden Ströme zum bzw. vom Blindende des Kanals von dem Führungsteil gezwungen wird, den Abschnitt der Kanal-Oberfläche zu berühren, der von der Brennkammer abgewandt ist.
  • Aufgrund der Tatsache, daß der Führungsteil eine Querströmung im Kanal und damit eine Kühlung des Abschnitts der Kanaloberfläche, die der Brennkammer zugewandt ist, verhindert, muß die Wärme, die an der inneren Oberfläche der Laufbüchse eintritt, einen längeren Weg durch die Laufbüchse zurücklegen, um vom Kühlmittel aufgenommen zu werden. Der längere Abstand bewirkt einen reduzierten Temperatur-Gradienten und daher eine höhere Temperatur an der inneren Oberfläche der Laufbüchse bei unveränderter Kühlmittel-Temperatur und Motorleistung. Umgekehrt kann ein und derselbe Zylinder für unterschiedliche Typengrößen (Leistungs-Auslegungen bzw. Power-Layouts) des Motors verwendet werden, wobei nur der Führungsteil verwendet zu werden braucht, der einen Abschnitt der Kühlkanäle sperrt, angepaßt an die jeweilige Motorleistung. Neben der Tatsache, daß dieses ein Standardisierungs-Vorteil bei der Herstellung der Laufbüchsen bietet, weil hinsichtlich einer speziellen Maschinengröße nur eine Art von Laufbüchsen gefertigt werden muß und nicht eine Vielzahl von von der spezifischen Leistung der Maschine abhängigen Typen gefertigt werden müssen, hat dies den bemerkenswerten Vorteil, daß eine bestehende Maschinen für eine neue Leistung spezifiziert werden kann, ohne daß Laufbüchsen ausgewechselt werden müssen, nur die Führungsteile müssen gewechselt werden.
  • In einem besonders einfachen Ausführungsbeispiel hat der Führungsteil zumindest zwei radial abstehende Rippen oder Stege, die sich in Längsrichtung des Kanals erstrecken und deren freie Enden an der Kanal-Oberfläche anliegen, wobei der zwischen den Rippen oder Stegen und der Kanal-Oberfläche definierte Raum der Brennkammer zugewandt ist und einen Sperren- oder Barrierenteil zum Unterbrechen der Wasserströmung aufweist. Da die freien Kanten/Ränder der Rippen oder Stege an der Kanal-Oberfläche anliegen bzw. anstoßen, stellen sie die Position des Führungsteils im Kanal sicher und gleichzeitig wird der Führungsteil über einen großen Teil seiner Länge gestützt bzw. gehalten, was speziell bei großen Maschinen wichtig ist, in denen die Kühlkanäle und damit die Führungsteile ein Längen/Durchmesser-Verhältnis von typischerweise 25 haben. Der Kühleffekt kann nach Wunsch gesteuert bzw. eingestellt werden, indem die Rippen oder Stege zwischen sich einen größeren oder kleineren Winkel einschließen, wodurch ein kleinerer oder größerer Abschnitt der Kanal-Oberfläche vom Kühlmittel gesperrt wird.
  • In einem Ausführungsbeispiel, in dem der Führungsteil drei Rippen hat, die einerseits den Raum definieren, der der Brennkammer zugewandt ist und den Barrieren- oder Sperrenteil beinhaltet, und andererseits zwei parallele Durchströmwege definieren, die von der Brennkammer wegweisen, kann das Kühlmittel aufwärts durch eine der zwei parallelen Strömungswege fließen und über den anderen Strömungsweg zurückkehren.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird ein gleichmäßiger und effektiver Kühleffekt über die gesamte Länge des Kanals dadurch erhalten, daß der Führungsteil ein Rohr mit einem geringerem Durchmesser als der Kanal ist und daß die zumindest zwei radial vorstehenden Rippen oder Stege sich von der Außenseite des Rohres weg erstrecken. Ein ringförmiger Raum wird zwischen der Außenseite des Rohres und der Kanal-Oberfläche gebildet und wenn Kühlmittel durch einen Teil des Raumes fließt, wird die Strömung als Schicht-Strömung (Film-Flow) stattfinden, wodurch der Wärme-Übergangs-Koeffizient um 200% bis 400% mit Bezug auf den Kühlmittel-Fluß in traditionellen Kühlkanälen gesteigert wird, unter anderem weil die Schichtströmung das lokale Dampfbilden an der Oberfläche der Kühlkanäle verhindert, das einen starken Abfall des lokalen Wärmeübergangs bewirken würde.
  • Der Kühlmittel-Fluß im Kanal kann im Bereich der Kanal- Oberfläche, die der Brennkammer zugewandt ist, auch dadurch blockiert oder gesperrt werden, daß das Rohr in diesem Bereich eine Materiallage erhält, die sich im wesentlichen zwischen Außenseite des Rohres und Kanal-Oberfläche erstreckt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen.
  • Beispielhafte Realisierungen der Erfindung werden nun detailliert mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen erläutert, in denen dargestellt ist:
  • Figur 1 ist ein Querschnitt durch einen Motorzylinder mit einer Laufbüchse gemäß der Erfindung;
  • Figur 2 ist eine Darstellung des oberen Endbereiches der Laufbüchse gemäß Figur 1;
  • Figur 3 ist ein Querschnitt durch eine bekannte Ausführungsform von zwei Kühlkanälen;
  • Figur 4 ist ein Querschnitt durch zwei Kühlkanäle gemäß der Erfindung;
  • Figur 5 ist ein Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • Figur 6 ist ein Querschnitt durch einen Kühlkanal der Laufbüchse gemäß Figur 5 und
  • Figur 7 ist eine perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines Führungsteils.
  • Bevorzugte Ausführungsformen.
  • Der obere Endbereich einer Zylinder-Laufbüchse 1 in einem großen Dieselmotor mit geringer Geschwindigkeit wird von Figur 1 verdeutlicht, in der ein Kolben 2 an seiner oberen Totlage gezeigt ist. Die Laufbüchse 1 ist von einer Zylinderabdeckung 3 in Richtung auf den Zylinderblock 4 festgespannt. Ein ringförmiger Wassermantel 5 umgibt den oberen Endbereich und definiert zusammen mit den radialen Außenseiten der Laufbüchse eine ringförmige untere Kühlmittel-Versorgungskammer 6 und eine ringförmige obere Kühlmittel-Auslaßkammer 7, die als umfängliche Rinne oder Eindrehung an der Außenseite der Laufbüchse gestaltet ist. Eine Anzahl von Kühlkanälen 8 in der Laufbüchse bilden Strömungsverbindungen zwischen den beiden Kammern.
  • Während des Betriebs des Motors fließt Kühlmittel von einer Kühlkammer, die den unteren Endbereich der Laufbüchse umgibt, durch einen gebohrten Verbindungskanal 10 und eine Verbindungsröhre 11 in die untere Kammer 6 und verteilt sich an der Laufbüchse umfänglich, woraufhin das Wasser über die Kanäle 8 in die obere Kammer 7 fließt. Von der Kammer wird das Kühlmittel durch eine Verbindungsröhre 14, einen gebohrten Kanal 15, eine Verteilerkammer 16 und Kühlkanäle 17 zu der Maschinen-Abdeckung und weiter zu einer im Ventilsitz angeordneten Kühlkammer 18 geführt, aus der das Kühlmittel abgeführt wird.
  • Wie Figur 2 zeigt, weist die Laufbüchse eine größere Zahl von geraden, langgestreckten Kühlkanälen 8 auf, die gleichmäßig um den Umfang verteilt sind. Die im wesentlichen kreisförmigzylindrischen Kanäle 8 sind bezüglich der Längsachse der Laufbüchse schräggestellt und erstrecken sich aufwärts in Richtung des oberen Endbereiches 28 der Innenseite der Laufbüchse. Das Blindende 25 des Kanals kann halbkugelförmig ausgebildet sein, um Spannungskonzentrationen zu reduzieren.
  • Von der Außenseite der Laufbüchse sind die Kühlkanäle 8 in den oberen Endbereich hineingebohrt. Ein Wasser-Versorgungsrohr 21 mit einem geringeren Durchmesser als der Kanal ragt in den Kanal. Zur Verdeutlichung wird nur ein in einen Kanal eingefügtes Rohr gezeigt. Ein abstehender Flansch 22 am unteren Rohrende stößt an einer Schulter in einem vorspringenden Kragen 23 an, der die Kammern 6 und 7 voneinander trennt. Eine Muffe 24 hält das Rohr in einer abdichtenden Verbindung an der Schulter, wodurch das Kühlmittel aus der Kammer 6 gezwungen wird, durch das Rohr zu fließen, bevor es in den Kanal 8 austritt. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß das obere Ende des Rohres nahe dem Elindende 25 des Kanals endet, berührt das Kühlmittel das Blindende als gebündelter Strahl, wonach das Wasser abwärts strömt in einen Bereich des ringförmigen Raumes zwischen der Außenseite des Rohres und der Kanal-Oberfläche, welcher Bereich von der Innen-Oberfläche der Laufbüchse abgewandt ist. Das Wasser fließt von dem ringförmigen Raum abwärts in die Kammer 7.
  • Die Pfeile A in Figur 3 veranschaulichen, wie die Wärme in einem bekannten Ausführungsbeispiel von Kühlkanälen während des Betriebs der Maschine von der inneren Oberfläche der Laufbüchse zu dem die Röhre umgebenden ringförmigen Raum fließt. Es wird deutlich, daß die Wärme einen vergleichsweise kurzen Weg zurücklegt, womit ein hoher Temperatur-Gradient ermöglicht wird und eine starke Kühlung erfolgen kann. Wenn ein geringerer Kühleffekt der Kühlkanäle bei ein und derselben Laufbüchse erwünscht ist, können die Kühlkanäle mit einem Führungsteil gemäß der Erfindung ausgerüstet werden.
  • Ein Querschnitt durch einen Kühlkanal mit einem solchen Führungsteil in Form eines Rohres 21 ist in Figur 4 veranschaulicht. Die Röhre hat zwei radial vorstehende Vorsprünge oder Rippen 30, die sich in Längsrichtung des Rohres und mit einer solchen Abmessung/Höhe erstrecken, daß ihre freie Kante/Rand, die weich abgerundet sein kann, um die Spannungs- Konzentration in der Laufbüchse zu reduzieren, exakt an der Kanal-Oberfläche anliegt und den ringförmigen Raum, der das Rohr umgibt, in zwei Teile teilt, deren einer Teil 32 zur Innen- Oberfläche der Laufbüchse weist (in schwarz markiert) und mit zumindest einem Sperren-Teil ausgerüstet ist, das als horizontal positionierter Kragen ausgestaltet ist, der sich um das Rohr von der ersten zur zweiten Rippe 30 erstreckt, wodurch verhindert wird, daß der Bereich 32 mit Wasser durchströmt wird. Das Kühlmittel fließt abwärts zur Kammer 7 durch den zweiten Teil 33 des ringförmigen Raumes und bewirkt so eine Kühlung der Laufbüchse. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Wärme im wesentlichen nur in Bereich 33 abgeführt wird, muß die Wärme einen weiteren Weg zurücklegen, wie von den Pfeilen B dargestellt wird, was, wie oben dargestellt, eine geringere Kühlung nach sich zieht. Anstelle des Vorsehens zweier Rippen 30 an dem Rohr, kann das Rohr alternativ in Abschnitt 32 mit einer Materiallage 34 ausgestattet werden, die sich von der Außenseite des Rohres zu der Kanal-Oberfläche erstreckt, wodurch der Weg durch den Abschnitt 32 gesperrt wird. Diese Ausführungsform des Führungsteils ist detailliert in Figur 7 dargestellt. Die Materiallage kann aus Polytetra-Fluorethylen (PFTE) hergestellt sein, das "selbstschmierend" ist, wenn die Röhre in den Kanal eingeschoben wird. Die Materiallage kann an der Röhre und/oder mittels eines Befestigungsstiftes, der in zusammengehörende Bohrungen im Mantel und im Rohr eingefügt ist, befestigt werden. Der Mantel deckt nur einen Teil der Länge des Rohres ab und das aufwärts gerichtete Rohrende kann mantelfrei über einen Weg von 1 bis 2 Rohrdurchmessern sein. Es ist vielmehr kein Erfodernis, daß sich der Mantel perfekt an die innere Seite der Bohrung anlegt, um die reduzierte Kühlung der Laufbüchse zu erhalten, die von der Erfindung angestrebt wird.
  • Die Figuren 5 und 6 veranschaulichen ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, in dem die Kühlmittel- Auslaßkammer 7' oberhalb eines abragenden Flanschbereiches 35 auf der Außenseite der Laufbüchse vorgesehen ist und in dem eine Querbohrung 36 vorgesehen ist, die eine Verbindung zwischen dem Kühlkanal 8' und der Kammer 7' herstellt. Ein Führungsteil 38 besteht aus drei radial vorstehenden Vorsprüngen oder Stegen 39, die sich in Längsrichtung des Kanals erstrecken und den Kanal in drei Bereiche teilen, von denen der Teil 40 zumindest am oberen Ende des Führungsteils und ggf. auch an seinem unteren Ende in Richtung auf die innere Oberfläche der Laufbüchse zeigend von einem Sperren-Teil blockiert wird, das die Form einer horizontal positionierten Platte oder eines Plattenteils 41 hat. Der zweite Abschnitt 42 ist oben und unten offen, so daß das Kühlmittel aufwärts von der Kammer 6' in Richtung auf das Blindende des Kanals durch den Abschnitt fließen kann, wohingegen der dritte Abschnitt 43 am unteren Ende durch eine horizontal ausgerichtete Platte oder Plattenteil 44 verschlossen ist, dieser Bereich bildet damit eine Rücklauf-Strömungsverbindung durch die Querbohrung 36 zur Kammer 7'.
  • Die Führungsteile 21,38 können eine Bypass-Bohrung oder -Öffnung 45 haben, die die Kammer 6 mit der Kammer 7 verbindet. In dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bypass-Öffnung im Rohr 21 in Höhe der Kammer 7 angeordnet, während sie im Ausführungsbeispiel der Figur 5 benachbart der Querbohrung oder Queröffnung 36 vorgesehen ist. Die Bypass-Öffnung wird einen Teil des Kühlmittels, z.B. zwei Drittel des Wassers, direkt in Kammer 7 leiten, so daß die Verwendung des Führungsteiles gemäß der Erfindung die Kühlmittel-Menge, die durch den Laufbüchsenmantel oder -rahmen fließt, nicht verändert.
  • Die beschriebenen Beispiele können selbstverständlich in verschiedenen Weisen abgewandelt werden. Z.B. können die Rippen und Stege die Form eines kreisförmigen Bogens haben und der Kanal sowie das Rohr können mit nicht kreisförmigem Querschnitt ausgestaltet sein, z.B. mit ovalem Querschnitt. Die Plattenteile 41,44 können einen Kragen haben, der wie ein kreisförmiger Bogen ausgestaltet ist und an der Kanal-Oberfläche anliegt, oder die Platten-Teile können eine vergleichsweise große Dicke in Längsrichtung des Kanals haben, so daß die Plattenteile sich über einen solch großen Bereich gegen die Kanal-Oberfläche abstützen, daß keine spürbaren Spannungs- Konzentrationen an der Laufbüchse auftreten. Die Barrierenteile können auch aus wärmebeständigem, wasser-unlöslichem und vergleichsweise weichem Material gestaltet sein, z.B. mit Schaum-Kunststoff, der in den Bereichen bzw. Abschnitten 32 oder 41 mit dem Führungsteil verbunden ist.

Claims (6)

1. Zylinderbüchse (1;1') für eine wassergekühlte Brennkraft- Maschine, insbesondere einen Zweitakt-Dieselmotor, mit einer zylindrischen inneren Oberfläche, die die Brennkammer des Motors begrenzt und eine Führungsfläche für einen Arbeitskolben (2;2) bildet, der koaxial in der Laufbüchse geführt bzw. gelagert ist, welcher Kolben in seiner oberen Totlage nahe einem oberen Endbereich der Laufbüchse ist, welcher oberer Endbereich eine Anzahl von langgestreckten Kühlkanälen (8;8') aufweist, die entlang dem Umfang der Laufbüchse verteilt sind und in (Strömungs-)Verbindung mit einer Kühlmittel-Versorgungskammer (6;6') und einer Kühlmittel-Auslaßkammer (7;7) stehen, wobei jeder langgestreckte Kühlkanal ein sich aufwärts erstreckendes Blindende (25;25') und einen Führungsteil (21;38) aufweist, der in Längsrichtung innerhalb des Kanals angeordnet ist und den Wasserstrom in dem Kanal in einen Aufwärtsstrom in Richtung auf das Blindende des Kanals und einen von dem Blindende des Kanals weg gerichteten Strom aufteilt, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil (21;38) über einen Teil der Kanallänge den Wasserstrom in einem Abschnitt (32;40) der Kanal-Oberfläche wesentlich behindert, die der Brennkammer zugewandt ist, daß zumindest einer der zwei Ströme zum bzw. vom Blindende des Kanals (8;8') von dem Führungsteil (21;38) gezwungen wird, den Abschnitt (33;42,43) der Kanal-Oberfläche zu berühren, der von der Brennkammer abgewandt ist.
2. Zylinderbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil (21;38) zumindest zwei radial vorspringende Vorsprünge, Rippen oder Stege (30;39) aufweist, die sich in Längsrichtung des Kanals erstrecken und deren freie Kante an der Kanal-Oberfläche anliegt bzw. anstößt und daß der - von den Vorsprüngen (30;39) und der Kanal-Oberfläche gebildete - Raum der Brennkammer zugewandt ist und mit einem Barrieren- oder Sperrteil (34;41) versehen ist, um die Wasserströmung zu behindern oder zu unterbrechen.
3. Zylinderbüchse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil (38) drei Rippen oder Stege (39) hat, die einerseits den der Brennkammer zugewandten und den Barrierenteil (41) beinhaltenden Raum und andererseits zwei von der Brennkammer abgewandte parallele Strömungswege (42,43) definieren.
4. Zylinderbüchse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil ein Rohr (21) mit einem geringeren Durchmesser als der Kanal (8) ist und daß die zumindest zwei radial hervorstehenden Vorsprünge oder Rippen (30) sich von der Außenseite des Rohres (weg) erstrecken.
5. Zylinderbüchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil ein Rohr (21) mit einem geringeren Durchmesser als der Kanal ist, welches auf dem der Brennkammer zugewandten Teil der Außenseite des Rohres eine Materiallage (34) aufweist, die sich im wesentlichen von der Außenseite des Rohres zu der Kanal-Oberfläche erstreckt.
6. Zylinderbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil (21;38) eine Bypass-Öffnung aufweist, die nahe der Kühlmittel-Versorgungskammer (6) angeordnet ist und eine Strömungsverbindung zu der Wasser-Auslaßkammer (Sammelkammer) schafft.
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