DE69101655T2

DE69101655T2 - Faserveredelungsmittel.

Info

Publication number: DE69101655T2
Application number: DE69101655T
Authority: DE
Inventors: Paul Douglas Seemuth
Original assignee: EI Du Pont de Nemours and Co
Current assignee: EIDP Inc
Priority date: 1990-02-26
Filing date: 1991-02-05
Publication date: 1994-10-27
Anticipated expiration: 2011-02-06
Also published as: EP0444438A3; DE69101655D1; JPH0586578A; EP0444438A2; JP2818492B2; KR910015748A; US4999120A; CA2035780A1; EP0444438B1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Schmälzappretur, die insbesondere für Spandexfasern geeignet ist. Insbesondere betrifft die Erfindung eine solche Appretur, die Polydimethylsiloxan und einen ethoxylierten aliphatischen Alkohol enthält, ein Verfahren zur Herstellung der Appretur und Spandexfasern, die mit der Appretur geschmälzt werden. Die Appretur verringert die Klebrigkeit der Spandexfaser.

Beschreibung des Standes der Technik

Spandex-Filamente sind, verglichen mit herkömmlichen textilen Filamenten, wie mit denjenigen, die aus Nylon- oder Polyester-Polymeren aus der Schmelze ersponnen werden, sehr klebrig. Spandex-Filamente neigen dazu, aneinanderzukleben, insbesondere beim Aufwickeln auf eine Garnspule, Spule, einen Spinnkuchen oder auf einen weiteren derartigen Garnwickelkörper. Die Klebrigkeit selbst kann sich in verklebten Filamentsegementen und einer hohen Garn-auf-Garn- Reibung manifestieren. Ferner können Spandex-Filamente beim Abwickeln von einem Garnwickelkörper eine übergroße Spannung und große schnelle vorübergehende Spannungszunahmen erfahren, die ihrerseits während der Bearbeitungen, wie Ummanteln, Stricken, Weben und dergleichen, zu vielen gebrochenen Filamenten führen. Ferner können sich die durchschnittlichen Spannungen und die Anzahl der Spannungs- Übergänge deutlich verändern, wenn die Filamente von dem Garnwickelkörper abgewickelt werden, da die Spandex-Filamente höheren Kompressionsdrücken unterliegen, wenn sie in den inneren Schichten eines aufgewickelten Garnwickelkörpers zu liegen kommen, im Vergleich zu den Kompressionskräften auf die Filamente in den äußeren Schichten. Solche Spannungsänderungen erzeugen Ungleichmäßigkeiten in den Stoffen, die aus einer von solchen Wickelkörpern zugeführten Spandex- Faser hergestellt werden.
Verschiedene Appreturen wurden zum Schmälzen der Oberflächen und zur Verringerung der Klebrigkeit von Spandex-Filamenten vorgeschlagen. Eine Appretur für Spandex-Filamente, die mit beträchtlichem Erfolg bei kommerziellen Verfahren verwendet worden ist, umfaßt etwa 92 Gew.-Teile Polydimethylsiloxan, 4 Gew.-Teile Polyamylsiloxan und 4 Teile Magnesiumstearat. Ähnliche Appreturen werden von Chandler, Unites States Patentschrift 3 296 963, beschrieben. Appreturen können auf die Spandex-Filamente durch Eintauchen, Klotzen, Sprühen, Appreturwalzen oder durch Zugabe zu einer Spandex- Polymerspinnlösung zur gleichzeitigen Extrusion mit dem faserbildenden Spandex-Polymeren aufgebracht werden. Die Appreturen machen im allgemeinen zwischen etwa 2 und 8 Gew.-% des Filaments aus, auf das sie aufgetragen werden.
Buster et al., United States-Patentschrift 3 634 236, beschreiben eine Appretur zur Verwendung auf Spandex-Fasern. Die Appretur umfaßt eine Lösung aus Mineralöl und Siliconöl (z.B. u.a. teilweise gebildet von Polydimethylsiloxan) und einem oberflächenaktiven Mittel (z.B. ethoxyliertem Alkylalkohol mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen). Jedoch verursachen Mineralölappreturen oft ein Quellen der Spandex-Fasern und sind im allgemeinen der üblicherweise verwendeten handelsüblichen Appretur, die in dem vorausgegangenen Abschnitt beschrieben worden ist, unterlegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Oberflächenappretur für eine Spandex-Faser bereitzustellen, die die Klebrigkeit der Faser verringert, der Faseroberfläche zufriedenstellende Reibungseigenschaften verleiht, die dadurch eine effizientere Verwendung der Faser bei Garnummantelungs- und Stoffherstellungsvorgängen erlaubt.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung stellt eine wäßrige Emulsion bereit, die als Appretur für Spandex-Fasern geeignet ist. Die Emulsion besteht im wesentlichen aus 50 bis 95 Gew.-% Wasser und 50 bis 5 % Feststoffen. Die Feststoffe bestehen im wesentlichen aus 80 bis 99,5 % Polydimethylsiloxan und 20 bis 0,5 % eines ethoxylierten Alkylalkohols. Der Alkohol besitzt ein Zahlenmittelmolekulargewicht von wenigstens 800, vorzugsweise von 1200 bis 3000 und die chemische Formel
H(CH&sub2;)n-O-(CH&sub2;CH&sub2;O)p-H (Formel I)
worin das tiefgestellte n wenigstens 30 bedeutet, vorzugsweise im Bereich von 40 bis 60 liegt, und das tiefgestellte p wenigstens 10 bedeutet, vorzugsweise im Bereich von 15 bis 50 liegt. Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Herstellung der Appretur bereit, das das Vermischen von 5 bis 20 Teilen des ethoxylierten Alkylalkohols im geschmolzenen Zustand in 95 bis 80 Teilen heißem Wasser umfaßt, um eine wäßrige Emulsion aus ethoxyliertem Alkylalkohol zu bilden, und anschließend das Vermischen von 10 bis 25 Teilen der Emulsion aus dem ethoxylierten Alkohol mit 90 bis 75 Teilen einer zweiten wäßrigen Emulsion, die im wesentlichen aus 20 bis 50 % Polydimethylsiloxan und 80 bis 50 % Wasser besteht, umfaßt. Die Erfindung stellt außerdem eine Spandex-Faser, vorzugsweise eine Spandex-Faser auf Polyetherbasis bereit, die auf ihrer Oberfläche ein Trockengewicht der Appretur aufweist, das sich auf 0,5 bis 10 %, vorzugsweise auf 2 bis 5 %, des Fasergewichts beläuft. Alle Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Wie hier verwendet, besitzt die Bezeichnung "Spandex" ihre übliche Definition, d.h. ein langkettiges synthetisches Polymeres, das wenigstens 85 Gew.-% segmentiertes Polyurethan umfaßt. "Molekulargewicht" bedeutet Zahlenmittelmolekulargewicht. "Faser" umfaßt in ihrer Bedeutung Stapelfasern, Endlosfilamente und koaleszierte Stränge aus mehreren Filamenten. Alle hier angegebenen Teil- und Prozentangaben beziehen sich, wenn nicht anderweitig angegeben, auf das Gewicht.
Die folgende Beschreibung und die Beispiele im Anschluß sind zu Erläuterungszwecken der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung eingeschlossen und sollen deren Umfang, der in den beigefügten Patentansprüchen definiert ist, nicht einschränken.
Erfindungsgemäß umfaßt die neue Appretur 50 bis 95 % Wasser und 50 bis 5 % Feststoffe. Die festen Teile der Emulsion bestehen im wesentlichen aus 80 bis 99,5 % Polydimethylsiloxan und 20 bis 0,5 % eines ethoxylierten Alkylalkohols.
Polydimethylsiloxane zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Appretur sind käuflich erhältlich. Vorzugsweise liegt das Polydimethylsiloxan in Form einer wäßrigen Emulsion vor und besitzt eine Viskosität von 1 bis 1000 Centistokes (0,01 bis 10 m²/sek), vorzugsweise im Bereich von 5 bis 100 Centistokes (0,05 bis 1 m²/sek). Solche Emulsionen werden von Dow Corning, Wacker Silicones, General Electrics und anderen Firmen angeboten. Die erfindungsgemäße Appretur enthält in ihrer Endzusammensetzung einen relativ großen Bruchteil an Polydimethylsiloxan. Auf der Oberfläche der Spandex-Faser verleiht das Polydimethylsiloxan der Faser gute hydrodynamische Reibungseigenschaften (d.h. Reibung von Garn gegen Oberfläche).
Ethoxylierte Alkylalkohole, die zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Appretur geeignet sind, sind ebenfalls käuflich erhältlich, beispielsweise von Petrolite Specialty Polymers Group of Tulsa, Oklahoma. Solche ethoxylierten Alkylalkohole besitzen die Strukturformel
H(CH&sub2;)n-O-(CH&sub2;CH&sub2;O)p-H
worin n wenigstens 30, vorzugsweise 40 bis 60, bedeutet und das tiefgestellte p wenigstens 10, vorzugsweise 15 bis 50, bedeutet. Die ethoxylierten Alkylalkohole sind nichtionische oberflächenaktive Mittel, die sich von verschiedenen primären Alkylalkoholen ableiten. Das tiefgestellte n stellt die durchschnittliche Länge der Kohlenstoffatomkette dar. Im allgemeinen besitzen die ethoxylierten Alkylalkohole erfindungsgemäß Zahlenmittelmolekulargewichte von wenigstens 800, vorzugsweise im Bereich von 1200 bis 3000. Es wird angenommen, daß das hohe Molekulargewicht den ethoxylierten Alkylalkohol davor schützt, in das Spandex-Polymere absorbiert zu werden, wo es die gewünschten Antiklebeeigenschaften für die Oberfläche der Faser nicht mehr liefern würde. Beispielsweise kann Stearylalkohol, der mit 10 mol Ethylenoxid pro mol Alkohol (d.h. in der obigen Formel n = 18, p = 10 und MW = etwa 710) ethoxyliert ist, zu einem beträchtlichen Ausmaß in eine Spandex-Faser absorbiert werden. Im Gegensatz dazu werden die ethoxylierten erfindungsgemäßen Alkylalkohole, die wenigstens 30 Kohlenstoffatome in dem Rest der Alkoholkette (d.h. n = wenigstens 30) besitzen, nicht so leicht absorbiert. Die kleinste Menge der Ethoxylierung, die durch das tiefgestellte p (d.h. die Molzahl von Ethylenoxid pro Mol Alkohol) dargestellt wird, ist 10. Wenn p weniger als 10 beträgt, treten oft Schwierigkeiten bei der Erhaltung der Stabilität der wäßrigen Emulsion auf. Die erfindungsgemäßen wäßrigen Emulsionen werden als sehr stabil betrachtet. Sie können viele Monate lang emulgiert bleiben und sind in der Lage, mehrere Einfrier-Auftau-Zyklen zu überstehen.
Die Gewichtsverhältnisse von Polydimethylsiloxan ("PDMS") und ethoxyliertem Alkylalkohol ("EOAA") in der Appretur liegen im allgemeinen im Bereich von 99,5/0,5 bis 90/10 (d.h. PDMS/EOAA).
Eine besonderes bevorzugte wäßrige erfindungsgemäße Appreturemulsion enthält 15 % Feststoffe, bestehend aus 97 % Polydimethylsiloxan und 3 % ethoxyliertem Alkylalkohol, wobei der ethoxylierte Alkylalkohol n = 50 und p = 16 aufweist.
Die erfindungsgemäßen Appreturen können durch herkömmliche Verfahren und mit einer herkömmlichen Apparatur auf die Faser aufgetragen werden. Sprays, Appreturwalzen, Klotzen, Eintauchen und dergleichen sind geeignet. Für Polymere, die aus der Polymerlösung (z.B. Spandex, aufgelöst in Dimethylacetamid-Lösungsmittel) gesponnen werden, kann ferner die Appretur zu der Polymerlösung gegeben und direkt mit dem Polymeren gesponnen werden.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Appreturen umfaßt das Mischen von 5 bis 20 Teilen des ethoxylierten Alkylalkohols im geschmolzenen Zustand in 95 bis 80 Teilen heißem Wasser, um eine wäßrige Emulsion aus ethoxyliertem Alkylalkohol zu bilden, und anschließend das Vermischen von 10 bis 25 Teilen der Emulsion aus dem ethoxylierten Alkohol mit 90 bis 75 Teilen einer zweiten waßrigen Emulsion, die im wesentlichen aus 20 bis 50 % Polydimethylsiloxan und 80 bis 50 % Wasser besteht. Im allgemeinen wird der ethoxylierte Alkylalkohol auf eine Temperatur von etwa 5 bis 15 ºC oberhalb seines Schmelzpunktes erhitzt. Der geschmolzene ethoxylierte Alkylalkohol wird anschließend langsam unter kräftigem Rühren in heißes Wasser, das zweckmäßigerweise bei einer Temperatur im Bereich von etwa 75 bis 95 ºC, vorzugsweise im Bereich von 80 bis 90 ºC vorliegt, ausgegossen. Das Rühren wird fortgesetzt, bis sich eine feine Emulsion gebildet hat. Im allgemeinen genügt ein kräftiges Vermischen von weniger als etwa 10 Minuten. Die gesamte Rührzeit hängt etwas von der Chargengröße ab. Die wäßrige Emulsion des ethoxylierten Alkylalkohols kann anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt werden oder kann heiß bleiben, wenn sie mit der gewünschten Menge der wäßrigen Polydimethylsiloxan-Emulsion vermischt wird. Beim Vermischen der zwei Emulsionen wird ein Rühren des Gemisches mit niedriger Scherkraft bevorzugt, um eine Einarbeitung von übermäßig großen Mengen Luft in die Emulsion zu vermeiden.
In den folgenden Beispielen wird der Garn-auf-Garn- Reibungskoeffizient (Fs) für verschiedene geschmälzte Spandex-Garne angegeben. Der Reibungskoeffizient wird gemäß dem Verfahren von J.S. Olsen, Textile Research Journal, Bd. 39, 31 (1969), für Spandex-Filamente von 70 den (77 dtex) mit einer Einlaufspannung von 0,84 g, einem Umwicklungswinkel von 180 º und einer Filamentgeschwindigkeit von 0,0016 cm/sec mit einer trockenen Appretur auf den Filamenten in einer Menge von 3,5 % des Filamentgewichts gemessen. Ein geeignetes Verfahren zur Messung. der durchschnittlichen Spannung und der Spannungsübergänge, falls solche gewünscht sind, wird von Hanzel et al., U.S.-Patentschrift 4 296 174, Spalte 4, Zeilen 20-46, beschrieben.
Gemäß der vorausgegangenen Beschreibung wurde die Erfindung hauptsächlich hinsichtlich der Spandex-Faser erläutert. Die erfindungsgemäßen Appreturen sind insbesondere für Spandex- Fasern auf Polyetherbasis geeignet. Solche Spandex-Fasern bedürfen aufgrund ihrer größeren Klebrigkeit im Vergleich zu anderen Spandex-Fasern, wie Spandex-Fasern auf Polyesterbasis, der erfindungsgemäßen Appreturen mehr. Jedoch können die erfindungsgemäßen Appreturen auch bei herkömmlichen synthetischen organischen Textilfasern, wie bei denjenigen aus Nylon, Polyester und dergleichen, Anwendung finden.

BEISPIELE

Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Appreturen von Spandex- Filamenten. Die Beispiele zeigen den klaren Vorteil der Verwendung der erfindungsgemäßen Appreturen auf Spandex- Filamenten. Der Vergleich dieser erfindungsgemäßen Spandex- Filamente mit solchen Filamenten, die eine der besten kommerziell verwendeten Spandex-Appreturen aufweisen, zeigte, daß die erfindungsgemäßen Filamente bei der kommerziellen Herstellung eines einfach ummantelten (mit Nylon) Spandex-Garns eine 25-45 % geringere Bruchfreguenz aufweisen. Die in den folgenden Beispielen angegebenen Ergebnisse werden als repräsentativ angenommen, stellen jedoch nicht sämtliche Versuche dar, die die angegebenen Appreturen einschließen.

Beispiel 1

Ein ethoxylierter Alkylalkohol (Unithox 480) mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von 2125, hergestellt aus einem Alkohol mit einer C&sub3;&sub0;-Kohlenstoffkette (n in Formel I = 30), der 40 mol Ethylenoxid pro mol Alkohol (p der Formel I = 40) enthält und einen Schmelzpunkt von etwa 85 ºC besitzt, wurde von Petrolite Specialty Polymers Group of Tulsa, Oklakoma, bezogen. Eine Probe von 100 g des ethoxylierten Alkylalkohols wurde auf etwa 10 ºC über seinen Schmelzpunkt erhitzt. Die so geschmolzene Probe wurde langsam zu 1,773 kg Wasser gegeben, das auf etwa 88 ºC erhitzt worden war und dort gehalten wurde. Die Zugabe wurde von kräftigem Rühren mit hoher Scherkraft begleitet. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Erhitzen unterbrochen, und das Vermischen wurde noch etwa einige Minuten lang (d.h. etwa 2 bis 5) fortgesetzt. Dann wurde das Scher-Vermischen verlangsamt, bis sich die Emulsion von selbst mischte. Das langsame Rühren wurde fortgesetzt. Das Gemisch wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 2 ºC pro Minute abgekühlt, bis die Temperatur etwa 60 ºC erreichte und wurde anschließend schneller bis auf etwa Raumtemperatur abgekühlt. Die resultierende wäßrige Emulsion enthielt 5,34 Gew.-% des ethoxylierten Alkylalkohols.
Eine Probe von 168,6 g der 5,35%igen Emulsion des ethoxylierten Alkylalkohols aus dem vorherigen Abschnitt wurde bei niedriger Scherkraft zu 831,5 g einer wäßrigen Polydimethylsiloxan-Emulsion von 10 Centistoke (erhalten von Dow Corning) gegeben, wobei sich das Gemisch bei 25 ºC befand. Die resultierende wäßrige Emulsion ist eine erfindungsgemäße Appretur, die 30 % Feststoffe enthält, von denen 97 % aus Polydimethylsiloxan einer Viskosität von 10 Centistoke bestehen und 3 % ethoxylierter Alkylalkohol sind.
Die Appretur wurde mit einer konstanten Geschwindigkeit auf ein sich langsam bewegendes Lycra -Spandex-Garn, Typ 146C, von 70 den (vertrieben von E.I. du Pont de Nemours and Company) mit einer Spritze mit geschlitzter Nadel zur Zugabe von 3,5 Gew.-% (trocken) zu dem Garn, aufgetragen. Das 70 Denier-Garn wurde für die Messungen der Garn-auf-Garn- Reibung verwendet, die in Tabelle 1 angegeben sind.
Die Appretur wurde mit hoher Geschwindigkeit auf ein zweites Lycra -Garn vom Typ 146C aufgetragen. Die Appretur wurde mit einer herkömmlichen Appreturwalze auf die 40 den-Filamente aufgetragen, als sie aus einer Trockenspinnzelle mit einer Geschwindigkeit von etwa 900 m/min austraten. Die getrocknete Appretur machte 3,5 % des Filamentgewichts aus. Diese Filamente mit niedrigerem Denier wurden in den unten beschriebenen Ummantelungstests verwendet.

Beispiel 2

Das Verfahren zur Herstellung der Appretur von Beispiel 1 wurde wiederholt, außer den folgenden kleineren Änderungen in der Quantität und bei dem eingesetzten ethoxylierten Alkylalkohol.
Ethoxylierter Alkylalkohol, Unithox 750, mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von 1400, hergestellt aus einem Alkohol mit einer C&sub5;&sub0;-Kette (n = 50), der 16 mol Ethylenoxid pro mol Alkohol (p = 16) enthielt und einen Schmelzpunkt von etwa 107 ºC aufwies, wurde eingesetzt. Eine Probe von 500 g des geschmolzenen Unithox wurde wie in Beispiel 1 mit 2 kg heißem Wasser vermischt, um eine Emulsion zu bilden, die 20 % Feststoffe aufwies. Eine Probe von 22,5 g der Emulsion wurde wie in Beispiel 1 mit 415,7 g der wäßrigen Emulsion von 10 Centistokes aus Polydimethylsiloxan von Dow Corning vermischt, wonach noch 61,8 g Wasser hinzugegeben wurden, um eine erfindungsgemäße Appretur zu liefern, die 30 % Feststoffe enthielt.
Die Appretur wurde wie in Beispiel 1 auf 70 den- und 40 den- Lycra -Spandex-Filamente aufgetragen.
Die Ergebnisse der Reibungsmessungen auf den 70 den-Garnen werden in Tabelle 1 mit einem identischen Garn verglichen, das die erfindungsgemäße Appretur nicht aufwies. Die Vergleichsprobe A wies einen Appreturzusatz von 3,5 %, hergestellt auf dieselbe Weise wie in den Beispielen 1 und 2, jedoch mit 97/3 Polydimethylsiloxan/ethoxyliertem Stearylalkohol (d.h. n = 18, p = 10), anstelle von 97/3 Polydimethylsiloxan/erfindungsgemäßem ethoxylierten Alkylalkohol, auf. TABELLE 1 Garn-an-Garn-Reibung Probe Reibungskoeffizient Beispiel Vergleich A
Zu beachten ist, daß Garne, die erfindungsgemäße Appreturen aufweisen, eine geringere Garn-auf-Garn-Reibung aufweisen, als diejenigen Garne, die mit einem ethoxylierten Alkohol hergestellt worden sind, der außerhalb des Umfangs der Erfindung liegt. Zu beachten ist ferner, daß die erfindungsgemäßen Garne keine derartig niedrigen Reibungen aufweisen, so daß es in dem Garnkörper zu einer Bewegung oder zu einem Gleiten in eine Lage kommt, die sich von der gewünschten Lage unterscheidet, zu der er ursprünglich aufgewickelt worden ist.
Das Verhalten bei Ummantelungsvorgängen von erfindungsgemäßen Garnen gemäß den Beispielen 1 und 2 wurde mit solchen Garnen verglichen, die eine der besten handelsüblichen Appreturen für Spandex-Filamente auf ihrer Oberfläche aufwiesen. Die handelsübliche Appretur, Vergleichsprobe B, wurde aufgetragen, so daß sich auf einer 40 Denier-Lycra - Faser vom Typ 146 C ein Trockengewicht von 3,5 % ergab. Die Appretur enthielt 92 Teile Polydimethylsiloxan, 4 Teile Polyamylsiloxan und 4 Teile Magnesiumstearat. Der Ummantelungsvorgang umfaßt einen 2wöchigen Test des Garns auf einer 160-Spindel-OMM 63-Maschine (Menogatto, Italien), mit der die 40 Denier-Spandex-Garne aus jeweils 160 verschiedenen Einspeise-Wickelkörpern mit 6 bis 16 (15 bis 40) Wicklungen pro Zentimeter (pro Inch) (je nach Art) von 20 Denier-Nylon einzeln ummantelt wurden, um ummantelte Spandex-Garne bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 23 m pro min zu erzeugen. Die Anzahl der gebrochenen Spandex-Garne pro 1 Million m des ummantelten Garns, die während der ersten und zweiten Woche des Tests hergestellt wurde, sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. TABELLE 2 Ummantelungstests Anzahl der Brüche im Spandex-Garn pro hergestellten Millionen Metern Probe Woche Beispiel Vergleich B
Ein wichtiger Vorteil der Garne mit den erfindungsgemäßen Appreturen wird durch die Daten in Tabelle 2 gezeigt. Die Verringerung der Bruchhäufigkeit um etwa 25 bis 45 % ist eindeutig von technischer Wichtigkeit.

Claims

1. wäßrige Emulsionsappretur, geeignet insbesondere zur Verwendung auf Spandexfasern, umfassend 50 bis 95 Gew.-% Wasser und 50 bis 5 % Feststoffe, wobei die Feststoffe im wesentlichen bestehen aus 80 bis 99,5 % Polydimethylsiloxan und 20 bis 0,5 % eines ethoxylierten Alkylalkohols mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von wenigstens 800 und einer chemischen Formel

H(CH&sub2;)n-O-(CH&sub2;CH&sub2;O)p-H,

worin das tiefgestellte n wenigstens 30 und das tiefgestellte p wenigstens 10 bedeuten.

2. Wäßrige Appretur nach Anspruch 1, worin das Molekulargewicht im Bereich von 1200 bis 3000 liegt, n im Bereich von 40 bis 60 und p im Bereich von 15 bis 50 liegen.

3. Verfahren zur Herstellung einer Appretur nach Anspruch 1, umfassend Vermischen von 5 bis 20 Teilen des ethoxylierten Alkylalkohols im geschmolzenen Zustand in 95 bis 80 Teilen heißem Wasser unter Bildung einer wäßrigen ethoxylierten Alkylalkohol-Emulsion und dann Mischen von 10 bis 25 Teilen der ethoxylierten Alkoholemulsion mit 90 bis 75 Teilen einer zweiten wäßrigen Emulsion, die im wesentlichen aus 20 bis 50 % Polydimethylsiloxan und 80 bis 50 % Wasser besteht.

4. Spandexfaser, die auf ihrer Oberfläche ein Trockengewicht der Appretur nach Anspruch 1 in einer Menge von 0,5 bis 10 % des Fasergewichtes aufweist.

5. Spandexfaser nach Anspruch 4, worin die trockene Appretur 2 bis 5 % des Fasergewichts beträgt.

6. Spandexfaser nach Anspruch 4 oder 5, worin das Spandex ein Spandex auf Polyetherbasis ist.