DE69026091T2 - Medizinische anlage - Google Patents

Medizinische anlage

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/07Stiffening bandages
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/04Plaster of Paris bandages; Other stiffening bandages
    • A61F13/041Accessories for stiffening bandages, e.g. cast liners, heel-pieces

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf medizinische Polster für orthopädische Zwecke und in Kombination mit einem Material für einen orthopädischen Gipsverband und auf Verfahren zur Herstellung derselben.
  • Die Behandlung von Deformierungen des Körpers wie Knochenbrüche gehen üblicherweise mit dem Ruhigstellen eines Kärperteiles einher. Das Ruhigstellen des Körperteiles wird im allgemeinen durch einen festen Gipsverband bewirkt, der aus Gips oder aus Kunststoffmaterial besteht. Derartige steife Gipsverbände bleiben normalerweise für die Dauer von einem oder zwei Monaten am Körper und verursachen häufig Trauma und Beschwerden für den Patienten. Trauma kann durch Wundreiben an den Stellen des Körpers, z.B. Vorsprüngen, verursacht werden, die durch den Gipsverband druckbeaufschlagt werden. Ein solches Wundreiben kann zur Ulzeration der Haut und des Gewebes, welches über einem Vorsprung liegt, führen. Trauma und Beschwerden wie Hautjucken und Mazeration können auch durch Feuchtigkeit verursacht werden, die unter dem Gipsverband eingeschlossen ist. Solche Feuchtigkeit kann von der Hauttranspiration unter dein Gipsverband, von Wasser aus einem nassen Gipsverband während des Abbindens desselben oder von Wasser, welches mit dem Gipsverband während des Tragens, beispielsweise beim Waschen, in Berührung kommt, herrühren. Um diese Probleme zu verringern, ist es jetzt üblich, ein medizinisches Polster am Körperteil vor dem Herstellen des Gipsverbandes aufzubringen, um ein Kissen zwischen dem Gipsverband und dem Körper zu bilden. Das medizinische Polster, das üblicherweise für diesen Zweck verwendet wird, ist ein Tuch oder ein Band aus faserförmigem Polstermaterial, welche bzw. welches entweder allein oder zusammen mit einem gewirkten oder gewebten Trikotschlauch um den Körperteil gewickelt werden kann, welcher bequem über eine Körperextremität auf dem Körperteil aufgebracht werden kann. Polster in Form von Polstermaterial aus hydrophilen Fasern wie Baumwollfasern sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Es ist ein Vorteil derartiger Polster, daß sie Transpiration von der Haut absorbieren können. Diese Polster können jedoch auch Wasser aus anderen Quellen absorbieren, welches während des Herstellens und/oder des Tragens des Gipsverbandes auftritt. Es ist daher wahrscheinlich, daß sie bei Gebrauch die in der Nachbarschaft befindliche Oberfläche der Haut in einer unerwünschten feuchten Umgebung halten. Polster in Form von hydrophoben Fasern wie Polypropylen- oder Polyesterfasern sind ebenfalls im Stand der Technik bekannt. Ein bekanntes Polster dieser Art, welches Polyesterfasern enthält, ist unter der Bezeichnung SOFFBAN (Warenzeichen) Orthopaedic Padding bekannt. Es wird von Smith & Nephew vertrieben. Es ist jedoch festgestellt worden, daß Polstermaterialien aus hydrophoben Fasern, obwohl relativ nicht-absorbierend, bei Gebrauch den Durchtritt von Wasser auf die Hautoberfläche ermöglichen, wo es eingeschlossen werden kann, bis es aus dem Polstermaterial abfließt oder aus diesem verdunstet. Es ist darüberhinaus festgestellt worden, daß es unangenehm ist, derartige Polstermaterialien unter einem Gipsverband zu tragen. Es ist nun ein medizinisches Polster gefunden worden, welches erhebliche Vorteile gegenüber bekannten medizinischen Polstern aufweist und ein wasserdampfdurchlässiges, wasserundurchlässiges Tuch oder Band aus elastisch-porösem Faservues aufweist.
  • Somit ist gemäß der vorliegenden Erfindung ein wasserdampfdurchlässiges und wasserundurchlässiges Tuch oder Band eines medizinischen Polsters für orthopädische Zwecke vorgesehen, welches ein elastisch-poröses Faservlies mit synthetischen Fasern aufweist, das auf einer Oberflächenschicht des Vlieses mit Wachs versehen ist.
  • Die vorliegende Erfindung sieht weiterhin ein elastisch dehnbares, schlauchförmiges wasserdampfdurchlässiges, wasserundurchlässiges medizinisches Polster für orthopädische Zwecke vor, welches ein Tuch oder ein Band aus elastisch-porösem Faservlies enthält, das Wachs, Silikönharz oder fluoriertes Polymer auf einer Oberflächenschicht des Vlieses und eine in Umfangsrichtung angeordnete elastische Komponente aufweist.
  • Ein elastisch-poröses Faservlies, wie es hier verwendet wird, ist ein nicht-gewebter Faserstoff mit ausreichender Dicke, um als einzelne Schicht ein Kissen für einen ruhigstellenden festen Gipsverband an einem Körperteil zu bilden. Das bei der Erfindung verwendete Vlies kann geeigneterweise eine Dicke von mehr als 2 mm aufweisen. Geeigneterweise kann die Dicke des Vlieses bis zu 10 mm betragen und kann allgemein im Bereich von 2-10 mm liegen und vorzugsweise mit einer Dicke von 3-8 mm, typischerweise etwa 5 mm, versehen sein. Entsprechend kann das Faservlies geeigneterweise ein Gewicht pro Flächeneinheit von mehr als 5 gm/m² haben. Das Gewicht des Vlieses braucht in den meisten Fällen 200 gm/m² nicht zu überschreiten und wird geeigneterweise im Bereich von 5-200 gm/m² in Abhängigkeit von der Art der Faser liegen. Vorzugsweise wird das Gewicht des Vlieses, welches natürliche Fasern enthält, im Bereich von 75- 150 gm/m² liegen wohingegen für Vliese, die synthetische Fasern aufweisen, das Gewicht des Vlieses vorzugsweise von 5-20 gm/m² betragen wird. Das elastisch-poröse Faservlies wird vorzugsweise in einer Weise hergestellt werden, die das Vlies elastisch macht.
  • Ein derartiges elastisch-poröses Faservlies kann ein Polsterinaterial aus natürlichen oder synthetischen Fasern der Art sein, die üblicherweise als medizinische Polster verwendet werden.
  • Das elastisch-poröse Faservlies gemäß der Erfindung ist sowohl wasserdampfdurchlässig, um das Entweichen von Feuchtigkeit aus dem Bereich unterhalb des Gipsverbandes zu ermöglichen, und wasserundurchlässig, um außen befindliches Wasser daran zu hindern, durch das Polster bis auf die Oberfläche der Haut einzudringen.
  • Die Polster gemäß der Erfindung sind bis zu dem Ausmaß wasserundurchlässig, daß, wenn Wasser auf eine Oberfläche des Polsters gebracht wird, dieses auf der Oberfläche bleiben wird und eher von dieser abgerollt werden kann als daß es in die Oberfläche des Polsters eindringen würde.
  • Das Faservlies, welches für die Polster gemäß der Erfindung verwendet wird, kann durch Behandlung mit bestimmten wasserdicht inachenden Mitteln oder wasserabstoßenden Mitteln wasserundurchlässig gemacht werden.
  • Geeignete wasserdicht machende Mittel schließen nichttoxische wasserdicht machende Mittel ein, die für Textilien benutzt werden, wie Wachs, Silikonharz oder fluoriertes Polymer. Derartige Mittel sind normalerweise als Lösung oder Dispersion verfügbar.
  • Medizinische Polster, die Vliese mit einem Wachs an einer Oberflächenschicht haben, werden besonders bevorzugt. Es wird angenommen, daß bei solchen Polstern, während die Ausgangseigenschaften bezüglich der Wasserabweisung wenigstens so gut wie bei Polstern mit Fasern sind, die ein Silikonharz oder fluoriertes Polymer an dieser Oberfläche haben, die wasserabstoßende Eigenschaften der "gewachsten" Polster überraschenderweise besser sind als die der Polster, die mit Silikonharz und fluoriertem Polymer behandelt worden sind.
  • Bei Polstern aus Tüchern oder Bändern hat das Vlies ein Wachs an einer Oberflächenschicht desselben. Bei schlauchförmigen Polstern kann das Vlies ein Silikonharz oder ein fluoriertes Polymer an einer Oberflächenschicht desselben aufweisen, wenngleich Wachs bevorzugt wird.
  • Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Wachse schließen Substanzen auf Kohlenwasserstoffbasis wie Paraffinwachse ein. Geeigneterweise werden die Wachse in Form einer Emulsion wie Metallwachs-Emulsionen verwendet. Geeignete Metallwachs-Emulsionen schließen Dispersionen, wie Aluminium- und/oder Zirconiumsalze wie "Super-PEL", eine Dispersion von Paraffinwachsen in Zirconylacetat-Lösung, die etwa 17 Gew.-% Wachs enthält, welches von Grangers Ltd. Watford, UK bezogen werden kann, ein. Wenn auf das Vlies oder die Vliesschichten aufgetragen, kann die Dispersion weiter verdünnt werden, beispielsweise auf 5 % Volumengewicht in Wasser. Eine andere Wachsemulsion, die zur Verwendung bei der Erfindung verfügbar ist, ist NICKWAX TX10, welches von Nickwax Ltd. bezogen werden kann.
  • Geeignete Wachse zur Verwendung mit Polyesterfasern-Faservliesen sind Wachsinittel zum Wasserdichtinachen in Emulsionsform, bekannt als NICKWAX TX10, welches von Nickwax Ltd. bezogen werden kann, sowie Super PEL, welches von Grangers Ltd. bezogen werden kann.
  • Geeignete Silikonharze zur Verwendung bei den Polstern gemäß der vorliegenden Erfindung schließen alle bekannten Silikone ein, die Wasserabstoßung bewirken. Geeignete Materialien schließen jene ein, die auf Polymeren von Methyl-(Hydrogen-)- siloxan und Dimethylsiloxan basieren. Derartige Silikonharze können als wässrige Emulsionen oder Lösemittel-Lösungen bezogen werden, üblicherweise mit einem Silikonfeststoffgehalt von 0,5 - 8%. Geeignete Materialien schließen Silikonemulsionen, die unter der Bezeichnung BC84/85 von Basildon Chemicals vertrieben werden, und Silikonlösungen, die unter der Bezeichnung WR50 von Basildon Chemicals vertrieben werden, ein. Andere geeignete Silikonharze zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung schließen Silikone ein, die von Dow Corning Corporation, Union Carbide Corporation und General Electric Corporation vertrieben werden. Ein geeignetes Dow Corning - Silikonharz ist das mit der Bezeichnung C2-0563.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung können alle jene Polymere verwendet werden, die wasserabstoßend sind. Bevorzugte Materialien sind jene, die von Minnesota Mining and Manufacturing Company hergestellt und unter dem Warennamen "Scotchguard" vertrieben werden. Andere geeignete Fluorpolymere schließen Emulsionen ein, die unter der Bezeichnung "HansaPhob 6801" von Hansa Textile Chemicals vertrieben werden.
  • Das Faservlies kann beispielsweise mittels Beschichten behandelt werden, um eine Oberflächenschicht mit dem wasserdichten Mittel zu versehen. Alternativ kann das Vlies sowohl über seine gesamte Dicke als auch an der Oberfläche mit dem Mittel versehen werden, beispielsweise durch Imprägnierung mit dem Mittel.
  • Wasserdampfdurchlässige Faservliese, die bei der Erfindung verwendet werden, können geeigneterweise eine Wasserdampfdurchlässigkeit von wenigstens 1000 g/m²/24h, in noch geeigneterer Weise von wenigstens 2000 g/m²/24h und vorzugsweise von wenigstens 5000 g/m²/24h bei 37º C bei 100% - 10% relativer Feuchte- Differenz aufweisen. Die Wasserdampfdurchlässigkeit eines Faservlieses kann ohne weiteres durch das Payne Cup-Verfahren (in aufrechter Position), welches in EP-Patent No. 46071 beschrieben ist, bestimmt werden.
  • Das elastisch-poröse Faservlies, welches für die Polster gemäß der Erfindung verwendet wird, kann eine Polsterung aus natürlichen oder synthetischen Fasern sein. Eine derartige Polsterung kann hydrophile Fasern oder hydrophobe Fasern oder Gemische derselben enthalten.
  • Geeignete hydrophile Fasern zur Verwendung bei schlauchförmigen Polstern schließen Zellulosefasern, wie Baumwolle und Viskosereyon-Fasern, ein. Hydrophile Fasern können in vorteilhafter Weise das elastisch-poröse Vlies weich für die Haut machen und ihm die Fähigkeit zum Absorbieren von Schweiß vermitteln.
  • Geeignete hydrophobe Fasern zur Verwendung sowohl bei Bändern als auch bei Tüchern und schlauchförmigen Polstern schließen Polyester-, Polypropylen- und Niederdruckpolyethylenfasern ein. Hydrophobe Fasern machen das elastisch-poröse Vlies relativ nichtabsorbierend, so daß Wasser, welches in das Vlies eindringt, abfließen kann.
  • Das elastisch-poröse Vlies kann auch schmelzbare Fasern wie Verbund- oder Zweikomponentenfasern mit höheren oder tieferen Schmelzpunkten enthalten, um die Fasern im Vlies zu verbinden.
  • Ein geeignetes elastisches, elastisch-poröses Faservlies zur Verwendung in den schlauchformigen Polstern gemäß der Erfindung, welches hydrophile Fasern enthält, ist als SOFFBAN natural orthopaedic padding, erhältlich von Smith & Nephew, bekannt. Ein derartiges Faservlies enthält Viskosereyonfasern, hat eine Dicke von 3,6 - 4,2 mm und ein Gewicht pro Flächeneinheit von 105 - 140 g/m².
  • Ein geeignetes elastisches elastisch-poröses Faservlies zur Verwendung im Zusammenhang mit der Erfindung, welches hydrophobe Fasern enthält, ist als SOFFBAN synthetic orthopaedic padding bekannt, welches von Smith & Nephew erhältlich ist. Ein derartiges Faservlies enthält ein Gemisch von Polyesterfasern (85%) und schmelzbaren Verbundfasern (15%) mit einem Polypropylen-Kern, der von einer Niederdruckpolyethylen-Schicht umgeben ist, und weist eine Dicke von 4,25 - 5,25 mm und ein Gewicht pro Flächeneinheit von 7,5 - 10 g/m² auf.
  • Elastisch-poröse Faservliese, die hydrophobe Fasern aufweisen, sind relativ nicht-absorbierend und haben darüberhinaus die Tendenz, sich an der Haut rauh anzufühlen. Ein derartiges elastisch-poröses Faservlies-Band oder -Tuch, welches bei der Erfindung verwendet wird, ist vorzugsweise mit einer dem Körper gegenüberliegenden Schicht eines weichen flüssigkeitsdurchlässigen Stoffes versehen, der hydrophobe oder hydrophile Fasern aufweist, um den Stoff absorbierend oder durchlässig für Schweiß und weich für die Anlage an der Haut zu machen. Eine derartige dem Körper gegenüberliegende Schicht kann vorzugsweise Faservlies, gewebter oder gewirkter Stoff aus Zellulosefasern sein. Diese dem Körper gegenüberliegende Schicht ist jedoch vorzugsweise dünner als der Hauptteil des elastisch-porösen Faservlieses.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung liegt das medizinische Polster in Form eines Tuches oder vorzugsweise eines Bandes vor. Ein derartiges Tuch oder Band kann am Patienten dadurch angelegt werden, daß das Tuch oder Band um einen Körperteil geschlagen oder gewickelt wird, an welchem der Gipsverband angebracht wird. Die Abmessung des Tuches oder Bandes kann an die Abmessung des Körperteils, an welchem es anzubringen ist, angepaßt sein. Das medizinische Polster kann jedoch in Form einer größeren Rolle vorliegen, von welcher eine geeignete Länge abgeschnitten oder vorzugsweise abgerissen wird. In bevorzugten Ausführungsformen ist das Tuch oder Band reißbar.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung liegt das medizinische Polster in Form eines Schlauches vor, welcher ein Band oder ein Tuch des elastisch-porösen Faservlieses, welches bei der Erfindung verwendet wird, aufweist.
  • Ein derartiger Schlauch kann ein Band aus Faservlies in schraubenförmig gewickelter Form oder ein Tuch aus dem Faservlies aufweisen, welches an einander gegenüberliegenden Kanten desselben verbunden ist. Alternativ kann das schlauchförmige Polster zwei oder mehr Bänder des elastisch-porösen Faservlieses aufweisen, die parallel zueinander angeordnet sind, um den Umfang eines Schlauches zu bilden. Die längsverlaufenden Kanten des Bandes können miteinander verklebt sein, um den Schlauch zu bilden.
  • Ein medizinischer Polsterschlauch wird üblicherweise am Patienten in der Weise angelegt, daß der Schlauch über eine Körperextremität an den Körperteil geführt wird, an welchem der Gipsverband anzubringen ist.
  • Vorzugsweise weist der medizinische Polsterschlauch in seinem Umfang eine elastische Komponente oder Komponenten auf, um den Schlauch elastisch dehnbar zu machen. Ein derartiger Schlauch von geeigneter Abmessung kann vorzugsweise eine Körperextremität aufnehmen, während er darübergeführt wird, und sich auch an den Körperteil anpassen, an welchem er angelegt wird.
  • Geeignete elastische Komponenten schließen elastische Garne ein, die üblicherweise in elastischen Stoffen verwendet werden, wie Gummi- oder Polyurethanfäden oder -streifen.
  • Die elastische Komponente oder Komponenten in einem elastischen schlauchförmigen medizinischen Polster können üblicherweise kreisförmig oder schraubenlinienförmig um den Umfang des Schlauches sich erstrecken.
  • Bei bevorzugten Ausführungsformen dieser Art stellt das schlauchförmige Band oder Tuch aus elastisch-porösem Faservlies eine äußere Schicht dar, die an einer inneren schlauchförmigen Schicht eines weichen Stoffes, wie vorstehend beschrieben, angebracht ist. Ein derartiger schlauchförmiger weicher Stoff kann zweckmäßigerweise ein gewirkter Trikot oder ein gewebter Schlauch oder ein Schlauch als Faservlies sein. Die elastische Komponente, beispielsweise ein Gummifaden, kann Teil des weichen Stoffes bilden oder zwischen äußerer und innerer Schicht des Schlauches angeordnet sein.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsforin können ein oder mehrere, z. B. zwei Bänder, aus Faservlies aufgelegt und an der schlauchförmigen inneren dehnbaren Schicht derart angebracht werden, daß die längeren Seiten der Bänder koaxial mit der Hauptachse der inneren Schicht verlaufen. Die benachbarten Kanten des Faservlieses können verbunden werden, um einen ringförmigen Zylinder um die innere schlauchförmige Schicht zu bilden. Im anderen Fall brauchen die Kanten des Faservlieses nicht aneinander befestigt zu sein. Das Faservlies wird die Form eines segmentierten Zylinders um die innere schlauchförmige Tuch haben.
  • Die äußeren und inneren Schichten können geeigneterweise durch jede übliche Heißsiegel- oder Klebebindung oder durch ein mechanisches Verfahren wie Nähen miteinander verbunden sein.
  • Die inneren und äußeren Schichten des medizinischen Polsterschlauches sind vorzugsweise durch eine Schicht eines wasserdampfdurchlässigen Selbstklebers aneinander angebracht. Eine kontinuierliche Schicht eines derartigen Klebstoffs wird vorteilhafterweise auch wasserundurchlässig sein.
  • Bevorzugte wasserdampfdurchlässige Klebstoffe für diesen Zwecke sind die in GB-Patenten No. 128063 und 2070631 offenbarten Polyvinylether- und Acrylester-Klebstoffe. Ein geeigneter Klebstoff ist ein selbstklebendes Copolymer aus 47 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 47 Gewichtsteilen 2-Ethylhexylacrylat und 6 Gewichtsteilen Acrylsäure hergestellt gemäß dem in GB-Patent No. 2070631 offenbarten Verfahren.
  • Die äußeren und inneren Schichten können mittels Heißkleber oder einer zwischengeschalteten Heißkleberschicht heißverklebt sein.
  • Bei einem elastischen schlauchförmigen medizinischen Polster werden die nicht dehnbaren Schichten in der Wandung des Schlauches normalerweise in einer gewellten gefalteten Form zumindest in Umfangsrichtung desselben vorliegen, um die Schichten in dieser Richtung dehnbar zu machen. Die Wandung des Schlauches wird deshalb normalerweise ein im wesentlichen in Längsrichtung verlaufendes gekrepptes, gekräuseltes oder gefaltetes Muster aufweisen. Derartige wellenförmige Falten einer Schicht aus einem elastisch-porösen Faservlies vergrößern vorteilhafterweise die Dicke der Schicht.
  • Wie vorstehend beschrieben, kann das medizinische Polster gemäß der Erfindung verwendet werden, um ein Kissen für das ruhiggestellte Körperteil unter einem Gipsverband zu bilden.
  • In anderer Hinsicht schlägt die vorliegende Erfindung ein medizinisches Polster gemäß der Erfindung in Kombination mit einem orthopädischen Gipsverband-Material vor.
  • In einer weiterer Hinsicht schlägt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines wasserdampfdurchlässigen, wasserundurchlässigen Polsters aus elastischem schlauchförmigem Material gemäß der Erfindung vor, welches das Anbringen einer äußeren Schicht eines Bandes oder eines Tuches aus elastischporösem Faservlies an einer inneren Schicht aus schlauchförmigem elastischem Stoff einschließt.
  • Die in dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendete äußere Schicht eines Bandes oder Tuches aus Faservlies kann vor dem Anbringen an der inneren Schicht durch ein geeignetes Dichtinittel oder eine geeignete Beschichtung mit einer wasserdampfdurchlässigen, wasserundurchlässigen Polymerschicht, wie vorstehend beschrieben, undurchlässig gemacht werden.
  • Ein gegen Wasser abdichtendes Mittel als Dispersion kann aufgestrichen, aufgespritzt oder in das Faservlies durch ein übliches Verfahren imprägniert werden.
  • Eine geeignete wasserdampfdurchlässige, wasserundurchlässige Polymerschicht kann als Schmelze, Lösung oder Dispersion auf das Faservlies oder auf ein Substrat aufgebracht werden, welches ein Trennmittelsubstrat zwecks Verbindung beispielsweise mittels Heißkleben mit dem Faservlies sein kann.
  • Beim Verfahren gemäß der Erfindung kann die elastisch-poröse Faservlies-Schicht vor dem, während des oder nach dem Anbringen an der inneren Schicht aus schlauchförmigem elastischem Stoff mit wellenförmigen Falten versehen werden, um die Schicht dehnbar zu machen.
  • Vor dem Anbringen kann die elastisch-poröse Faservlies-Schicht geprägt oder gepreßt werden, um sie mit den wellenförmigen Falten zu versehen. Die wellenförmigen Falten in der Schicht können auch durch Kleben, beispielsweise durch Adhäsionskleben oder Heißkleben der Schicht in Faltenform an diskreten linearen Bereichen der inneren Schicht aufgebracht werden. Bei einem bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung wird die äußere Schicht eines elastisch-porösen Faservlieses an einer expandierten inneren Schicht eines schlauchförmigen elastischen Stoffes angebracht, wobei der Verbund-Schichtschlauch sich zusammenziehen kann. Bei einem solchen Verfahren ist der Verbundschlauch mit gewellten Falten in Umfangsrichtung desselben versehen.
  • Der schlauchförmige Stoff, der bei dem Verfahren verwendet wird, kann zweckmäßigerweise über einen Dorn von geeigneter Größe gedehnt werden. Der schlauchförmige Stoff kann ein elastischer Stoff, z. B. ein gewebter Stoff sein, der in seinem Umfang einen elastischen Faden enthält. Als andere Möglichkeit kann der schlauchförmige Stoff ein schlauchförmiger gewirkter Stoff oder ein Band oder Tuch aus einem Faservlies sein, welches zu einem Schlauch geformt worden ist, der durch Anbringen eines unter Spannung stehenden elastischen Fadens oder mehrere solcher Fäden in Kreisform oder Schraubenlinienform um die Außenseite der inneren Schicht elastisch gemacht worden ist.
  • In einem bevorzugten Verfahren der Erfindung wird die äußere Oberfläche der inneren Schicht des schlauchförmigen Stoffes mit einem Klebstoff versehen, wobei die elastische(n) Komponente(n), wie z. B. ein Faden, wenn erforderlich, und die äußere Schicht aus elastisch-porösem Band oder Tuch aus Faservlies an der inneren Schicht durch den Klebstoff angebracht wird. Der Klebstoff kann vor oder nach dem Dehnen des schlauchförmigen Stoffes durch irgendein übliches Verfahren, z. B. Übertragungsbeschichtung, aufgebracht werden.
  • Wenn die innere Schicht des schlauchförmigen Stoffes auf einer rotierbaren, beispielsweise einem angetriebenen Dorn gedehnt ist, können der Klebstoff, elastische und Faservlies-Komponenten in Faden- oder Bandform in einfacher Weise um die innere Schicht aufgebracht werden, während der Dorn rotiert. Die Spannung in einem elastischen Faden, der schraubenlinienförmig um einen solchen rotierenden Dorn gewickelt wird, kann durch Steuerung der Geschwindigkeit, mit welcher der elastische Faden dem Dorn zugeführt wird, eingestellt werden.
  • Das gedehnte, Schichten aufweisende Verbundpolster kann dann vom Dorn abgezogen werden, so daß es sich zusammenziehen kann.
  • Die medizinischen Polster gemäß der vorliegenden Erfindung können in Kombination mit einem den Körper ruhigstellenden Gipsverband benutzt werden.
  • Deshalb ist gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung die Kombination eines den Körper ruhigstellenden Gipsverbandes und eines medizinisches Polsters gemäß der Erfindung vorgesehen.
  • Wenngleich die medizinischen Polster gemäß der Erfindung mit allen bekannten Gipsverband-Materialien einschließlich Gips verwendet werden können, sind Gipsverband- oder Schienensysteme auf der Basis von Kunstharzen wie jene, die auf Polyurethanharzen basieren, besonders geeignet. Derartige Materialien sind als harzimprägnierte Bandagensubstrate, z. B. Polypropylen- oder Glasfasersubstrate verfügbar, wobei das Harz nach Befeuchten mit Wasser aushärtet und abbindet.
  • Zur Schienung geeignete Polyurethanharze und -systeme, die in Kombination mit den Polstern gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen jene ein, die in US-PSen No. 442702 und 4574793 beschrieben sind.
  • Die vorliegende Erfindung kann bei einem Verfahren zum Ruhigstellen eines Körperteils verwendet werden, bei welchem zuerst ein medizinisches Polster gemäß der Erfindung aufgebracht wird und danach ein ruhigstellendes Mittel aufgebracht wird, beispielsweise die Gipsverband- oder Schienungsmaterialien und -systeme, die vorstehend beschrieben sind.
  • Die Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert.
  • Beispiel 1
  • Ein medizinisches Polsterband gemäß der Erfindung wurde hergestellt durch Eintauchen eines Bandes (Länge 3 in, Breite 80 mm) aus üblichem orthopädischem Polstermaterial bis zur vollen Imprägnierung in einen Wassereimer, welcher ein Wasserdichtheit bewirkendes Mittel (Nickwax TX10-Dispersion in einer Verdünnung von 1:3) enthielt, Herausziehen des Bandes, wonach Überschußflüssigkeit ablaufen konnte, und danach Trocknen des Bandes in einem Ofen bei 80º C.
  • Das bei diesem Beispiel verwendete Polster war ein elastischporöses Faservlies (Gewicht pro Einheit 8,5 g/m², Dicke etwa 5 mm) aus heißverklebten Polyesterfasern.
  • In einem Test wurde festgestellt, daß Wasser, welches auf der geneigten Oberfläche des wasserdicht gemachten Polsters gemäß der Erfindung aufgebracht wurde, die Tendenz hatte, abzurollen, wohingegen Wasser, welches in gleicher Weise auf die geneigte Oberfläche eines üblichen Polsters aufgebracht wurde, unmittelbar durch das Polster zur anderen Oberfläche eindrang.
  • Beispiel 2
  • Ein elastisches schlauchförmiges medizinisches Polster gemäß der Erfindung wurde hergestellt, indem ein übliches schlauchförmiges gewirktes Baumwolltrikot in gedehntem Zustand auf einen mit einem Motor verbundenen Dorn (Durchmesser 204 mm) aufgebracht wurde. Eine Schicht eines Klebstoffs (25 g/m²) wurde mittels Übertragungsbeschichtung von einem Silikon-trennpapier auf die äußere Oberfläche des Trikots gebracht und ein elastischer Gummifaden unter Spannung schraubenlinienförmig (Abstand zwischen den Windungen 2 cm) auf die Klebstoffoberfläche des Trikots gewickelt.
  • Der verwendete Klebstoff war ein selbstklebendes Copolymer aus 47 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 47 Gewichtsteilen Ethylhexylacrylat and 6 Gewichtsteilen Acrylsäure. Die Spannung des elastischen Fadens wurde dadurch erhalten, daß der Faden von einer Rolle zugeführt wurde, die mit einer niedrigeren Oberflächengeschwindigkeit angetrieben wurde als der Dorn. Ein Band (60 mm breit) aus wasserdicht gemachtem Polstermaterial ähnlich dem des Beispiels 1 wurde dann schraubenlinienförmig über den elastischen Faden und die Klebstoffoberfläche des Trikots gewickelt. Der gedehnte Schlauch wurde dann vom Dorn abgenommen, so daß er sich elastisch zusammenziehen konnte, um gekräuselte Wandungen zu bilden. Das schlauchförmige Polster hatte eine Länge von 29 cm und einen Durchmesser von etwa 6,4 cm, der elastisch auf einen Durchmesser von 14,6 cm aufgeweitet werden konnte.
  • Beispiel 3
  • Ein medizinisches Polster wurde auf dieselbe Weise hergestellt wie im Beispiel 2 mit der Ausnahme, daß ein innerer Schlauch aus schraubenlinienförmig gewickeltem Faservlies (Spinnvlies aus Polyesterfasern, von Asahai zu beziehen) anstelle des Trikots verwendet wurde. Das medizinische Polster hatte eine Länge von 20 cm und einen Durchmesser von 5,7 cm, der auf einen Durchmesser von 12,1 cm gedehnt werden konnte.
  • Beispiel 4
  • Eine Probe eines synthetischen orthopädischen Polsters aus SOFFBAN wurde mit einer Paraffinwachs-Zusammensetzung mittels Hindurchführen eines 15 cm breiten Bandes des Polsters, welches von einer Rolle zugeführt wurde, durch ein wässriges Imprägnierbad imprägniert, welches 5% Volumengewicht Super Pel enthielt und auf einer Temperatur von 50º gehalten wurde. Das Polster wurde durch das Bad mit einer Geschwindigkeit von 1,8 m/min gezogen und danach durch einen Quetschspalt geführt, um überschüssige Badlösung zu entfernen. Nach Durchgang durch das Bad wurde das imprägnierte Polster durch ein Waschbad aus warmem Wasser bei einer Temperatur von 50º C und mit einer Geschwindigkeit von 1,8 m/min geführt. Nach dem Waschen wurde das imprägnierte Polster eine Stunde bei einer Temperatur von 80º C getrocknet.
  • Beispiel 5
  • Ein unter einem Gipsverband verwendbares schlauchförmiges Polster wurde hergestellt, indem zunächst ein Heißkleber (Lunatac 534 HBI) auf ein mit einem Trenninittel beschichtetes Papier mit einem Schichtgewicht von 43 g pro m² aufgetragen wurde. Der Klebstoff wurde auf ein ungedehntes Muster aus elastischem Trikot unter Verwendung eines heißen Eisens übertragen.
  • Der beschichtete Trikotstoff wurde dann auf einer Platte auf eine Breite von 7,5 cm auf 21 cm gedehnt. Das Dehnen des Trikots hatte zur Folge, daß der Klebstoff zersplitterte und somit eine diskontinuierliche Beschichtung bildete.
  • Der Klebstoff wurde aktiviert, indem auf eine Temperatur von 150º C erwärmte Luft auf den beschichteten Trikot geblasen wurde und danach 15 cm-Bänder des behandelten SOFFBAN parallel zueinander auf die aktivierte Kleberoberfläche gelegt wurden, um ein schlauchförmiges, elastisch dehnbares, unter einem Schienungsverband verwendbares Verbundpolster zu bilden.
  • Das behandelte SOFFBAN-Material wurde auf eine von drei Arten hergestellt:
  • 1. Wachs
  • Ein mit Wachs behandeltes SOFFBAN-Polster wurde gemäß dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren hergestellt.
  • 2. Silikonharz
  • Es wurde ein synthetisches SOFFBAN-Polster verwendet, wobei die Verfahren gemäß Beispiel 4 übernommen wurden abgesehen davon, daß das Imprägnierbad aus 6% Volumengewicht-Lösung einer Silikonemulsion in Wasser bestand, die mit BC84/84 bezeichnet ist und von Basildon Chemicals bezogen werden kann. Das imprägnierte Polster wurde nicht mit Wasser gespült, sondern unmittelbar nach Entfernen der überschüssigen Badlösung bei 120º C zwei Minuten in einem Heißluftofen getrocknet und ausgehärtet.
  • 3. Fluoriertes Polymer
  • Die Arbeitsweise gemäß Beispiel 3 wurde übernommen abgesehen davon, daß das Imprägnierbad aus 2% Volumengewicht Fluorpolymer mit der Bezeichnung Hanse Phob 6801 (von Hansa Textile Chemicals zu beziehen) bestand, welches durch Hinzufügung von 0,2% Volumengewicht Essigsäure angesäuert wurde. Das imprägnierte Polster wurde nach Entfernen von überschüssiger Badlösung direkt in die Trocknungsstufe gebracht, wo es bei 150º C drei Minuten in heißer Luft ausgehärtet wurde.
  • Proben des behandelten Verbundpolsters zur Verwendung unter einem Gipsverband wurden dann auf ihre wasserabstoßenden Eigenschaften auffolgende Weise geprüft. Eine "Spritze" weist zwei Zylinder auf; einen inneren, der mit enger Passung in einem äußeren Zylinder sitzt. Der innere Zylinder hat einen Innendurchmesser von 38 mm. Über das untere Ende des inneren Zylinders wird eine Probe des Polsters befestigt. Es wird ein statischer Druck-Test durchgeführt, in dem die unteren Enden beider Zylinder in ein Wasserbad bei 20º C eingetaucht werden, wobei das untere Ende des äußeren Zylinders sich nahe dem Boden des Bades und das untere Ende des oberen Zylinders sich nahe der Oberfläche befindet. Der innere Zylindere wird dann nach unten mit einer Geschwindigkeit von 20 mm/min geschoben, bis Wasser durch das Substrat hindurchdringt. Der Weg (Tiefe), um den das Substrat bewegt worden ist, wird gemessen und als H¹ mm registriert. Die Werte für H&sub1; geben eine Anzeige des Widerstandes gegen Eindringen von Wassere. Je größer der Wert für H&sub1; ist, desto größer ist der Widerstand gegen Eindringen.
  • Bei einem zweiten Test befinden sich die unteren Enden beider Zylinder gerade unterhalb der Oberfläche des Bades. Der innere Zylinder wird dann nach oben gezogen, bis Luft durch die berstende Probe dringt und die Wassersäule, die sich bis dahin gebildet hatte, fällt. Die Höhe oder der Weg, um den das Substrat zu dem Punkt bewegt worden war, an welchem Luft durchbricht, wird gemessen und als H&sub2; registriert. Der Wert für H&sub2; ist ein Indikator der Fähigkeit des Polsters, Wasser abzustoßen. Je niedriger der Wert für H&sub2; ist, desto besser sind die Wasserabstoß-Eigenschaften des Polsters.
  • Beide hydrostatischen Druck-Tests wurden an Proben ausgeführt, die mit Wachs, Silikonharz, fluoriertem Polymer behandelt worden waren und einer Kontrollprobe, bei welcher das SOFFBAN nicht behandelt worden war. Die Ergebnisse für H&sub1; und H&sub2; sind in der folgenden Tabelle angeben: Material Wachs Silikon Fluorpolymer Kontrollprobe
  • Aus den Ergebnissen ergibt sich, daß das mit Wachs behandelte Polster Eigenschaften zeigt, die ähnlich sind denen des mit Fluorpolymer behandelten Materials in bezug auf das Ausgangs- Wasserabweisungsvermögen (H&sub1;), und besser sind als bei sowohl mit Silikon als auch Fluorpolymer behandelten Materialien in bezug auf seine wasserabstoßenden Eigenschaften.

Claims (23)

1. Wasserdampfdurchlässiges, wasserundurchlässiges Tuch oder Band eines medizinischen Polsters für orthopädische Zwecke, das ein elastisch-poröses Faservlies mit synthetischen Fasern aufweist und auf einer Oberflächenschicht des Vlieses mit Wachs versehen ist.
2. Polster nach Anspruch 1, bei dem die gesamte Oberfläche des Vlieses mit Wachs immprägniert ist.
3. Polster nach Anspruch 1, bei dem das Vlies hydrophobe synthetische Fasern aufweist.
4. Polster nach Anspruch 3, bei dem das Vlies Polyester- oder Polypropylen-Fasern enthält.
5. Elastisch dehnbares, schlauchförmiges, wasserdampfdurchlässiges, wasserundurchlässiges medizinisches Polster für orthopädische Zwecke mit einem Tuch oder einem Band aus elastischporösem Faservlies, das Wachs, Silikonharz oder fluoriertes Polymer auf einer Oberflächenschicht des Vlieses und eine in Umfangsrichtung angeordnete elastische Komponente aufweist.
6. Polster nach Anspruch 5, bei dem das gesamte Vlies mit Wachs, Silikonharz oder fluoriertem Polymer imprägniert ist.
7. Polster nach Anspruch 5 oder 6, bei dem das Vlies auf einer Oberflächenschicht mit einem Wachs versehen ist.
8. Polster nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem das Vlies hydrophile Fasern aufweist.
9. Polster nach Anspruch 8, bei dem die Fasern natürliche Fasern sind.
10. Polster nach den Ansprüchen 5-7, bei dem die Fasern synthetische Fasern sind.
11. Polster nach Anspruch 10, bei dem das Vlies hydrophobe Fasern aufweist.
12. Polster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Vlies eine Dicke von 2 bis 10 mm aufweist.
13. Polster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches eine Wasserdampfdurchlässigkeit von wenigstens 1000g/m²/24h bei 37º C und bei einer relativen Feuchtigkeitsdifferenz von 100% bis 10% hat.
14. Polster nach einem der Ansprüche 5 bis 13, bei dem die elastische Komponente ein elastisches Garn enthält.
15. Polster nach einem der Ansprüche 5 bis 14, bei dem ein Vliesband schraubenförmig zu einem Schlauch gewickelt ist.
16. Polster nach einem der Ansprüche 5 bis 15, bei dem das Vlies an einer inneren schlauchförmigen Stoffschicht angebracht ist.
17. Polster nach Anspruch 16, bei dem die innere schlauchförmige Schicht ein gewirkter, gewebter oder nichtgewebter Stoff ist.
18. Polster nach Anspruch 16 oder 17, bei dem die innere schlauchförmige Schicht eine elastische Komponente enthält.
19. Polster nach Anspruch 18, bei dem die elastische Komponente ein Garn, Faden oder Band mit einem Elastomer ist.
20. Polster nach einem der Ansprüche 16 bis 19, bei dem das Vliestuch oder das Vliesband mit der inneren schlauchförmigen Schicht heißverklebt, mittels Adhäsionskleber verklebt oder mechanisch verbunden ist.
21. Polster nach Anspruch 20, bei dem das Vlies mit der inneren schlauchförmigen Schicht mittels einer wasserdampfdurchlässigen Schicht eines Haftklebers verbunden ist.
22. Polster nach einem der Ansprüche 5 bis 21, das in Umfangsrichtung angeordnete Falten einer Schicht aus nicht dehnbarem elastisch-porösem Faservlies aufweist, welches an einer inneren elastisch dehnbaren schlauchförmigen Schicht eines gewirkten, gewebten oder nicht-gewebten Materials angebracht ist.
23. In Kombination ein ruhigstellender Gipsverband und ein Polster wie in einem der vorhergehenden Ansprüche beansprucht.
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