DE69024399T2 - Verfahren zur Magnetfeld- und Wirbelstrommessung - Google Patents

Verfahren zur Magnetfeld- und Wirbelstrommessung

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Magnetfeldund Wirbelstrommessung.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung Verfahren zur Verwendung bei Magnetresonanz-Geräten (NMR-Geräten). Sie findet speziell Anwendung in Verbindung mit dem Messen und Kompensieren von Wirbelströmen in Magnetresonanz-Abbildungsgeräten und wird speziell mit Bezug hierauf erläutert. Es ist jedoch zu beachten, daß die Erfindung auch zum Messen und Kompensieren von Wirbelströmen verwendet werden kann, die in Feldern anderer Anwendungen wie z.B. Diffusionsoder Strömungsstudien oder magnetischer Resonanzspektroskopie induziert werden.
  • Bei der Magnetresonanzabbildung wird ein starkes, im wesentlichen gleichförmiges Magnetfeld längs durch eine Untersuchungsregion erzeugt. Der Magnetisierungsvektor von Dipolen eines Objekts, das in der Untersuchungsregion angeordnet wird, richtet sich vorzugsweise mit dem gleichförmigen Feld aus. Es werden dann Hochfrequenzanregungsimpulse zugeführt, um die Magnetisierungsvektoren dazu zu bringen, um das gleichförmige Feld eine Präzessionsbewegung auszuführen. Ferner werden weitere Hochfrequenzimpulse und Magnetfeldgradientenimpulse angelegt, um die Präzession des Magnetisierungsvektors so zu manipulieren, daß Magnetresonanzsignale wie Echosignale hervorgerufen werden.
  • An die Wicklungen von Gradientenfeld-Magnetspulen, die angrenzend an die Untersuchungsregion vorgesehen sind, werden elektrische Stromimpulse angelegt, um die Gradientenfeldimpulse hervorzurufen. Ferner wird ein Profil oder es wird eine spezielle zeitliche Abhängigkeit für den Stromimpuls entsprechend dem Profil des anzulegenden Gradientenmagnetfeldes selektiert. Üblicherweise bemüht man sich, die Stromimpulse angenähert einer Rechteckschwingung, Trapezform oder einem anderen idealen Gradientenimpulsprofil zu nähern.
  • Inhärenterweise ist das Profil des Gradientenmagnetfeldimpulses nicht auf das Profil des elektrischen Stromimpulses angepaßt. Ein sich änderndes Magnetfeld induziert Wirbelströme in angrenzenden leitenden Strukturen. Das ansteigende Feld an der Anstiegsflanke jedes Gradientenfeldimpulses induziert Wirbelströme, die dem Gradientenimpuls Wirbelstrom-Magnetfeldkomponenten überlagern 80 Das abfallende Feld an der rückwärtigen Flanke jedes Impulses induziert gleiche Wirbelströme entgegengesetzter Polarität, die analoge Wirbelstrom-Magnetfeldkomponenten nach dem Impuls hervorrufen. Daher fügen die Wirbelströme dem Gradientenmagnetfeldimpuls unerwünschte Wirbelstromkomponenten hinzu. Die Auswirkung des Wirbelstroms ändert sich mit der Menge und der Leitfähigkeit des Materials, in dem der Wirbelstrom induziert wird, sowie der Nähe des Materials zur Gradientenspule.
  • Um die Bildqualität zu verbessern, wird die Form des elektrischen Stromimpulses gemeinhin so geändert, daß das durch die Summe des Stromimpulses und der Wirbelströme hervorgerufene Magnetfeld sich dem gewünschten Gradientenmagnetfeld-Impulsprofil annähert. Gemeinhin umfaßt eine Stromimpulskorrektur- oder Preemphasisschaltung mehrere Filter, deren charakteristische Frequenzen einstellbar sind, und einen Verstärker mit einstellbarer Verstärkung, der jedem Filter zugeordnet ist. Die Filterfrequenz und die Verstärkungsfaktoren werden nun so eingestellt, daß Stromkonponenten hinzugefügt werden, deren Frequenzen und Amplituden die induzierten Wirbelstromfelder wirksam auslöschen.
  • Asymmetrische Wirbelströme werden gemeinhin mit physikalischen Einstellungen wie einer Gradientenröhrenzentrierung behandelt. Derartige physikalische Einstellungen bilden einen Kompromiß zur Preemphasiskorrektur.
  • Die Genauigkeit der Wirbelstromkompensation wird durch die Genauigkeit beeinflußt, mit der die Wirbelströme oder Wirbelstromfelder meßbar sind. Es sind verschiedene Meßtechniken entwickelt worden.
  • Eine Wirbelstrommessungs- und Kompensationstechnik, die in der US-Anmeldung mit der Serial Nr. 118,865 beschrieben ist, verwendet eine Suchspule und einen Integrator. Jedwede Anderung in der Magnetfeldstärke senkrecht zur Ebene der Spiele induziert eine Spannung in der Spule, die proportional zur Änderung des Magnetfeldes pro Zeiteinheit ist. Die Spannungswellenform wird dann integriert, um eine Gradientenwellenform zu gewinnen, die zur Analyse digitalisiert wird.
  • Obgleich die Suchspulentechnik recht gut funktioniert, weist sie einige Nachteile auf. Zunächst einmal ist die Suchspule empfindlich für sämtliche Magnetfeldänderungen senkrecht zu ihrer Ebene, und nur gerade nicht zu Änderungen längs der Magnetachse oder z-Richtung, die für die Abbildung wichtig sind. Die Spule reagiert empfindlich auf Bewegung wie eine Schwingung innerhalb des Hauptmagnetfeldes. Um diese schwingungs- oder vibrationsinduzierten Spannungen in Hochfeldmagneten zu reduzieren, kann das gleichförmige Hauptmagnetfeld vor dem Verwenden der Suchspule für Medien- und Langzeitkonstantenanalyse heruntergefahren werden. Das Herunterfahren oder Abschalten des Hauptfeldes erwies sich dahingehend, daß es die Wirbelstromcharakteristiken eines Systems reversibel ändert. Zweitens neigt die Integratorschaltung dazu, speziell während Langzeitkonstantmessungen zu driften. Diese Drift oder Instabilität beeinflußt die resultierende Messung nachteilig. Drittens mißt die Suchspule den durchschnittlichen Gradienten über ihren Bereich. Bei relativ großen Suchspulen, die gegenwärtig eingesetzt werden, wird das durchschnittliche Feld über dem entsprechend relativ großen Bereich bzw. der großen Fläche gemessen. Es wäre eine feinere Steuerung in bezug auf eine Lokalisierung wünschenswert, speziell zur exakten Aufzeichnung und Auftragung asymmetrischer Gradientenmagnetfelder.
  • Die Resonanzfrequenz einer gegebenen Probe ist direkt proportional zur Magnetfeldstärke. Es gibt verschiedene NMR- Verfahren, die auf gewisse Weise die Probenresonanzfrequenz ausnutzen, um die zeitabhängigen Änderungen in der Magnetfeldstärke zu messen 80 Das Signal des freien Induktionsabfalls (FID) von einem wohl definierten Zylinder kann zum Messen eines konstanten Gradienten verwendet werden. (J.S. Murday, "Measurement of Magnetic Field Gradient by its Effect on the NMR Free Induction Decay", J.Mag.Res., Band 10, Seiten 111-120, 1973). Das Murday-Verfahren wurde so erweitert, daß Kurzzeit-Konstantwirbelströme durch Beobachten der Phasenantwort eines FID-Signals von einer kleinen gleichförmigen Probe gemessen wurden (E. Yamamoto und H. Khono, "Gradient Time-Shape Measurement by NMR", J. Phys. E: Sci. Instrum., Band 19, Seiten 708-711, 1986). Jedoch führt die Spin-Spin-Relaxation dazu, daß das Yamamoto- und Khone- Verfahren nicht auf mittlere und Langzeitkonstantenmessungen anwendbar ist. Das US-Patent 4 698 591 von G.H. Glover und N.J 80 Pelc zeigt eine Erweiterung dieser Methodik zum Messen von mittleren und Langzeitkonstantenwirbelstromeffekten 80 Es wird ein FID-Signal für jede Abtastsequenz aufgenommen und dessen Phasenentwicklung berechnet. Das absolute Phasenverhalten einer Gesamtfolge von FIDs, die bei aufeinanderfolgenden Verzögerungen nach dem Gradienten aufgenommen wurden, wird zwangsweise auf kontinuierlich umgesetzt, um eine Gradientenantwortkurve zu konstruieren. Wie Yamamoto und Khono ist auch die Glover- und Pelc-Technik durch die Spin-Spin-Relaxation derart beschränkt, daß eine kontinuierliche Serie von überlappenden FIDs erfaßt werden muß, um Effekte mittlerer Zeitdauer oder langzeitige Effekte darzustellen bzw. abzubilden. Eine weitere Schwäche der Glover- und Pelc-Technik besteht darin, daß sich jedwede absolute Phasenfehler in jedem sukzessiven FID akkumulieren.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Messung eines Magnetfeldes angegeben, das durch Wirbelströme hervorgerufen wird, welches Verfahren umfaßt: die Anordnung einer Probe in einem Hauptmagnetfeld in einer Untersuchungsregion; das Hervorrufen eines vorselektierten Gradienten über bzw. durch das Magnetfeld in der Untersuchungsregion; die Entfernung des Gradienten; unmittelbar folgend auf die Entfernung des Gradienten die Induzierung einer Serie von freien Induktionsabfallsignalen (FID-Signalen) von der Probe; die Aufnahme oder Überwachung jedes freien FID-Signals und die Ermittlung dessen Frequenz (fr), wobei diese Frequenz (fr) proportional zur Magnetfeldstärke (H) ist, wodurch die Magnetfeldstärke (H) bei einer Sequenz von Zeitpunkten nach der Entfernung des Gradienten ermittelt wird und wobei der Uberwachungsschritt das Messen der Signalphase (∅) des FID-Signals in Abhängigkeit von der Zeit (t) umfaßt, und wobei der Frequenz-(fr)-Bestimmungsschritt das Ermitteln einer Steigung oder Neigung (d∅/dt) der gemessenen Phase (∅) in Abhängigkeit von der Zeit (t) umfaßt.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie nur die z-Magnetisierung mißt. Sie ist relativ unempfindlich gegenüber Schwingungen und Vibrationen.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie speziell dazu geeignet ist, Langzeitkonstanten zu messen. Jeder Pnnkt einer abgeleiteten Frequenzkurve in Abhängigkeit von der Zeit wird unabhängig aus einer FID- Messung bzw. einem FID-Meßsignal bezüglich einem HF-Synthesizer abgeleitet, der eine inhärent größere Stabilität als ein Integrator aufweist.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie eine gute Lokalisierung erzielt. Kleine örtliche Variationen im Magnetfeld können exakt gemessen werden.
  • Eine Vorrichtung und verschiedene Verfahren gemäß der Erfindung werden nun beispielhalber unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen:
  • FIG. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung ist;
  • FIG. 2 einen Gradientenimpuls und eine freie Induktionsabfall-Sammelsequenz zeigt, welche eine typische wirbelstrominduzierte Gradientenfeldantwort und -korrektur umfaßt;
  • FIG. 3 eine alternative Ausführung der Sequenz der FIG. 2 zeigt, in der die HF-Impulsabstände oder -teilungen nicht konstant sind;
  • FIG. 4 ein Resonanzfrequenz-Bestimmungsschema zeigt;
  • FIG. 5 eine Technik zum Messen der räumlichen Linearität von Gradientenmagnetfeldern entsprechend der vorliegenden Erfindung verdeutlicht;
  • FIG. 6 ein alternatives Ausführungsbeispiel zur Messung zeitlicher Linearität zeigt; und
  • FIG. 7 ein alternatives Ausführungsbeispiel zum Messen der Antwortlinearität zeigt.
  • Gemäß FIG. 1 umfaßt die Vorrichtung eine Hauptmagnetfeldeinrichtung A zum Erzeugen eines im wesentlichen gleichförmigen, starken magnetischen Feldes in Längsrichtung durch eine Untersuchungs- oder Abbildungsregion 10. Die Hauptmagnetfeldeinrichtung umfaßt mehrere supraleitender, Permanent- oder Widerstands-Hauptfeldmagnete 12, die unter der Steuerung einer Magnetfeldsteuereinrichtung- und Spannungsversorgung 14 angesteuert werden. Es sind ferner verschiedene elektrische und mechanische Shim-Technikeinrichtungen vorgesehen, wie sie im Stand der Technik üblich sind, um das resultierende Hauptmagnetfeld linear und gleichförmig durch die Untersuchungsregion hindurch nach Korrektur von Störungen und Verzerrungen zu gestalten, die durch die umgebende Abbildungshardware hervorgerufen werden.
  • Eine Gradientenfeldeinrichtung B erzeugt selektiv Gradientenmagnetfelder durch das Hauptmagnetfeld in der Untersuchungsregion 10. Dabei werden speziell im bevorzugten Ausführungsbeispiel lineare Gradienten längs einer x-, yund z-Achse selektiv angelegt. Die Gradientenfeldeinrichtwig umfaßt eine Gradientenfeldsteuereinrichtung 20, die selektiv Gradientenspulen 22 Stromimpulse zuführt. Die Gradientenfeldsteuereinrichtung erzeugt Stromimpulse, um einen resultierenden Gradientenmagnetfeldimpuls 24 mit einem vorselektierten Profil hervorzurufen. Jedoch stimmen normalerweise infolge von Wirbelstrom-Magnetfeldern das Profil des Stromimpulses und der Gradientenmagnetfeldimpuls nicht überein- Stattdessen neigen Wirbelströme dazu, eine vorauseilende Kante 26 eines Gradientenfeldimpulses zu verzögern oder abzurunden, (FIG. 2) und rufen einen komplementären verweil- oder residualen schwanzartigen Magnetfeldnachlauf 28 nach dem Ende des Gradientenfeldimpulses hervor.
  • Eine Preemphasisschaltung 30 addiert einen Stromanhebungsbetrag(Strom Boost?zum Anfangsabschnitt des Stromimpulses, um Wirbelstrome zu kompensieren. Typischerweise umfaßt die Strom Preemphasiseinrichtung eine Selektionseinrichtung mit einstellbarer Frequenz und eine Selektionseinrichtung mit einstellbarer Amplitude. Gemeinhin sind diese in Form einer Serienschaltung aus Frequenzfilter- oder Resonanzschaltung und Verstärker ausgebildet. Es sind mehrere dieser in Serie geschalteter Filter- und Verstärkerkombinationen parallelgeschaltet. Die Frequenzselektionseinrichtung ist derart eingestellt, daß die Preemphasisschaltung eine Stromkomponente mit derselben Frequenz wie eine der Wirbelstromkomponenten hinzufügt. Die Amplitudeneinstelleinrichtung ist so eingestellt, daß die hinzugefügte Stromkomponentenamplitude auf die Wirbelstromkomponentenamplitude angepaßt wird.
  • Eine Resonanzanregungseinrichtung C umfaßt einen Hochfrequenzsender 40, der Magnetresonanzanregungsimpulse erzeugt sowie weitere Magnetresonanzmanipulationsimpulse. Eine Hochfrequenzantenne bzw. -ein entsprechender Strahler 42 ist angrenzend an die Untersuchungsregion angeordnet, um Hochfrequenzimpulse in eine Kalibrierungsprobe 44 zu senden, die im geometrischen Zentrum der Untersuchungsregion angeordnet ist. Eine Empfangsspule oder Antenne 46 empfängt Hochfrequenzresonanzsignale, speziell FID-Signale, die von der Probe abgegeben werden. Ein Hochfrequenzempfänger 48 demoduliert die Resonanzsignale.
  • Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Kalibrierungsprobe eine Wasser- oder Kupfersulfatlösung mit 50 g/l. Diese Probenzusammensetzung wird wegen ihrer sehr kurzen Relaxationszeiten ausgewählt, die es ermöglichen, daß der FID bei sehr kurzen Intervallen oder Wiederholzeiten gemessen werden kann.
  • Eine Zeitgabe- und Steuereinrichtung 50 steuert die Gradientenfeldeinrichtung 20, den Hochfrequenzsender 40 und weitere Schaltungskomponenten, um selektierte Gradientenund Hochfrequenzimpulssequenzen wie die in FIG. 2 gezeigte Sequenz zu realisieren. Das heißt, die Gradientenfeldsteuereinrichtung 20 und die Preemphasisschaltung 24 erzeugen Stromimpulse zur Hervorrufung des Magnetfeldgradienten 24, beispielsweise eines z Gradienten durch die Untersuchungs region. Unmittelbar folgend auf das Ende des Gradienten 24 ubertragen der Hochfrequenzsender 40 und der Hochfrequenzstrahler 42 eine Folge von Hochfrequenz-Magnetresonanz anregenden Impulsen 52 in rapider Aufeinanderfolge. Typischerweise liegen die Hochfrequenzimpulse auf 10-ms-Intervallen oder auch länger, und die Folge erstreckt sich über 3,5 s oder mehr. Jedoch wird eine größere Zeitauflösung durch Wiederholen der Gradienten-(FID ...)-Sequenz mit modifizierten Zeitsteuerparametern erzielt, d.h. unterschiedlichen Verzögerungszeiten von der Gradientenrampe, d.h. dem rampenartigen Gradientenverlauf. Unmittelbar folgend auf jeden Hochfrequenzimpuls wird ein resultierendes FID-Signal 54 von der Probe abgegeben, von der Empfangseinrichtung 48 empfangen und durch einen Analog/Digital-Umsetzer 56 digitalisiert. Wahlweise können gemäß Darstellung in FIG. 3 die Intervalle zwischen Hochfrequenzimpulsen 52 zum Ende des schwanzartigen Fortsatzes des Wirbelstromgradientenfeldes entsprechend der exponentiellen Charakteristik des Abfalls gesteigert werden.
  • Gemäß FIG. 4 trägt eine Plot-Einrichtung 60 die Signalphase des FID gegenüber der Zeit auf, und zwar unter Beseitigung der Phasenwicklung oder -hülle. Dies bedeutet, daß jedesmal dann, wenn die Phase 2π kreuzt, 2π zur Phase hinzuaddiert wird, derart, daß die Phase fortlaufend ansteigt (angezeigt durch 62 in der resultierenden aufgetragenen Kurve), statt zwischen null und 2π zyklisch zu wechseln (wie durch 64 angezeigt ist). Die Steigung dieses aufgetragenen Verlaufs, d.h. d∅/dt repräsentiert die Resonanzfrequenz. Spezieller repräsentiert die Steigung die Median-Resonanzfrequenz während des FID Sampling-Intervalls. Die Resonanzfrequenz fr ist proportional zum Magnetfeld H, wobei fr = 2πγH mit γ als dem gyromagnetischen Verhältnis der Probe. Eine Steigungs- oder Frequenzbestimmungseinrichtung 66 mißt die Steigung d∅/dt und damit auch die Resonanzfrequenz. Eine Magnetfeldstärke-Bestimmungseinrichtung 68 setzt die Frequenz in eine Anzeige der magnetischen Feldstärke unter Verwendung dieser Beziehung um.
  • Ein Speicher 70 für die Magnetfeldstärke in Abhängigkeit von der Zeit speichert jede bestimmte Magnetfeldstarke mit der entsprechenden Zeitkomponente ab dem Ende des Gradienten feldimpulses. Eine Display-Einrichtung 72 wie eine CRT oder ein Videomonitor stellt die Magnetfeldstärke in Abhängigkeit von der Zeit als Kurve dar. Das Wirbelstrommagnetfeld 28 fällt grob nach einem exponentiellen Verlauf ab. Die resultierende gemessene Antwort ist die Summe der Exponentialfelder jedes der mehreren Wirbelströme. Falls der Gradient für eine wesentlich längere Zeit als die längste Zeitkonstante eingeschaltet ist, entsprechen die Exponentialabfallantworten 28 zur Impulsabfallflanke im wesentlichen dem Inversen der Anstiegsflankenantwort 26 am Beginn des Gradientenfeldimpulses. Um die Anstiegsflanke wieder zu einer rechteckigen Kante zu machen, addiert man Stromkomponenten, die die dargestellten Wirbelstrom-Magnetfelder kompensieren. Dies kann erfolgen, indem die Stromkomponenten berechnet werden, die das Inverse des normierten Wirbelstromfeldes bei seinem Abfall von Null auf Eins duplizieren.
  • Vorzugsweise betrachtet ein Operator manuell die Abfallkurve und ermittelt eine Frequenz- oder Zeitkonstante und Amplitude, die das auslaufende schwanzartige Ende der Kurve versetzt oder ausgleicht oder beseitigt. Diese wird von der Kurve subtrahiert, wobei eine in kürzerer Spanne exponentiell abfallende Kurve zurückbleibt. Der Operator ermittelt die Zeitkonstante oder Frequenz und Amplitude für die nächste Stromkomponente zur Beseitigung der auslaufenden Flanke der zurückbleibenden Kurve. Dieser Prozeß wird wiederholt, bis die Kurve im wesentlichen beseitigt ist oder auf nun innerhalb akzeptablen Toleranzen liegend kompensiert ist. Die Preemphasisschaltung wird entsprechend den selektierten Frequenzen und Amplituden eingestellt. Alternativ können, da die Daten, die im Speicher 70 für die Magnetfeldstärkenspeicherung in Abhängigkeit von der Zeit gespeichert sind, bereits digitalisiert werden, geeignete rechnerimplementierte Analysen und Erzeugungen von geeigneten Wirbelstromzeitkonstanten und Amplituden vorgenommen werden. Es kann eine geeignete Analyseeinrichtung auf Rechnerbasis vorgesehen werden, um diese Analyse vorzunehmen und die Preemphasisstromeinrichtung automatisch entsprechend einzustellen. Der Rechner kann eine iterative Näherung analog zum oben beschriebenen manuellen Näherungsverfahren verwenden oder kann einen Multi-Exponentialfit an die Daten berechnen und sämtliche Preemphasiszeitkonstanten und Amplitudeneinstellungen in einer Operation ermitteln.
  • Gemäß FIG. 5 kann die vorliegende Erfindung auch dazu verwendet werden, die räumliche Linearität, Stärke und andere Eigenschaften jedes erzeugten Gradientenmagnetfeldes zu überwachen. Diesbezüglich wird die Probe längs einer der Achsen dezentriert, d.h. zum Beispiel auf eine Position 80 längs der z-Achse gebracht (FIG. 1). Es wird ein Gradientenmagnetfeld 82 angelegt, und es werden einer oder mehrere Hochfrequenzimpulse 84 zur Anregung magnetischer Resonanz bei vorselektierten Zeitpunkten in das Gradientenmagnetfeld eingebracht. Die Zeit der Anlegung dieser Impulse im Gradientenmagnetfeld wird so gewählt, daß sie ausreichend lang ist, um dafür zu sorgen, daß die Wirbelstromeffekte sich durch Dissipation zerstreut haben. Das FID-Signal 86, das auf jeden Hochfrequenzimpuls folgt, wird dann aufgenommen, und es wird die Resonanzfrequenz bestimmt. Für einen gegebenen physikalischen Ort sollte das Feld während des Impulses konstant sein. Folglich können die FID-Signale gemittelt werden. Die Probe 44 wird dann zu einem anderen Punkt längs der z-Achse wie beispielsweise einem Puukt 88 verschoben, der symmetrisch relativ zum geometrischen Zentrum des Systems zum Punkt 80 ist. Die Sequenz wird wiederholt, der resultierende FID gemessen, und es wird die resultierende Gradientenfeldstärke bestimmt. Falls das Gradientenmagnetfeld linear ist, dann beschreibt die magnetische Felstärke an diesen beiden Punkten das Gradientenmagnetfeod längs der z-Achse. Wahlweise können zusätzliche Punkte längs der z-Achse je nach Bedarfsfall aufgenommen werden, um irgendwelche Nichtlinearitäten in der Magnetfeldstärke zu messen. Es erfolgen analoge Messungen längs der x- und y- oder anderen Achsen.
  • Bezüglich FIG. 6 kann dieselbe Technik auch dazu verwendet werden, die zeitliche Stabilität des Gradientenfeldes 82 zu messen. Diesbezüglich wird eine Folge von Hochfrequenzimpulsen 84 angelegt, nachdem die Wirbelströme ausgeklungen sind, und es werden die FID-Signale 86 gemessen. Es sollten alle FIDs gleich sein, bis der Gradientenstrom geändert wird. Statt eine Mitteilung durchzuführen, wird die Frequenz für jedes aufgezeichnet und hinsichtlich der Variation von anderen FID-Signalen, die unter denselben Bedingungen erfaßt wurden, analysiert.
  • Gemäß FIG. 7 besteht eine weitere Ausnutzung darin, die Linearität der Gradientenantwort auf ein Eingangssignal zu messen. Für eine lineare Antwort sollte die Gradientenstärke bei Fehlen von Wirbelströmen direkt proportional zum Eingangssignal der Gradientenverstärker sein. Die Antwort wird aufgenommen bzw. überwacht, indem die Sequenz der FIG. 5 an derselben Position, jedoch mit anderen Eingangspegeln oder Rampenhöhen 82, 82' wiederholt wird.

Claims (6)

1. Verfahren zur Messung eines durch Wirbelströme hervorgerufenen Magnetfeldes, umfassend die Anordnung einer Probe (44) in einem Hauptmagnetfeld in einer Untersuchungsregion (10); das Hervorrufen eines vorselektierten Gradienten (24) über das Magnetfeld hinweg in der Untersuchungsregion (10); das Entfernen des Gradienten (24); das Induzieren einer Serie von Signalen des freien Induktionsabfalls (FID-Signalen) (54) von der Probe (44) unmittelbar folgend auf die Entfernung des Gradienten (24); die Verfolgung jedes Signals des freien Induktionsabfalls (54) und die Bestimmung dessen Frequenz, wobei diese Frequenz proportional zur Magnetfeldstärke (H) ist, wodurch die Magnetfeldstärke (H) bei einer Sequenz von Zeitpunkten nach Entfernen des Gradienten (24) bestimmt wird und worin der Verfolgungsschritt das Messen der Signalphase (∅) des Signals des freien Induktionsabfalls (54) gegenüber der Zeit (t) umfaßt und worin der Frequenzbestimmungsschritt die Bestimmung einer Steigung (d∅/dt) der gemessenen Phase (∅) gegenüber der Zeit (t) umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, in welchem der Schritt der Induzierung der Signale des freien Induktionsabfalls (54) ein rapides Anlegen einer Serie von Magnetresonanz anregenden Hochfrequenzimpulsen (52) umfaßt, von denen jeder magnetische Resonanz in der Probe (44) induziert, wobei ferner auf ihn eines der Signale des freien Induktionsabfalls (54) folgt
3. Verfahren nach Anspruch 2, in welchem die magnetische Resonanz anregenden Hochfrequenzimpulse (52) bei nicht konstanten Intervallen angelegt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine nochmalige Hervorrufung und Entfernung des vorselektierten Gradienten (24) und, folgend auf die Entfernung des Gradienten (24), die Induzierung und Verfolgung einer zweiten Serie von Signalen des freien Induktionsabfalls (54) mit bezüglich der Entfernung des Gradienten (24) verschiedenen Verzögerungszeiten.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welchem die Probe (44) eine Substanz enthält, die eine kurze Relaxationszeit aufweist, um eine Induktion der Signale des freien Induktionsabfalls (54) in rapider Aufeinanderfolge zu erleichtern.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welchem die Probe (44) ein Kupfersulfat- und Wasserlösung beinhaltet.
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