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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Magnetfeldund Wirbelstrommessung.
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Insbesondere betrifft die Erfindung Verfahren zur
Verwendung bei Magnetresonanz-Geräten (NMR-Geräten). Sie
findet speziell Anwendung in Verbindung mit dem Messen und
Kompensieren von Wirbelströmen in
Magnetresonanz-Abbildungsgeräten und wird speziell mit Bezug hierauf erläutert. Es
ist jedoch zu beachten, daß die Erfindung auch zum Messen
und Kompensieren von Wirbelströmen verwendet werden kann,
die in Feldern anderer Anwendungen wie z.B.
Diffusionsoder Strömungsstudien oder magnetischer
Resonanzspektroskopie induziert werden.
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Bei der Magnetresonanzabbildung wird ein starkes, im
wesentlichen gleichförmiges Magnetfeld längs durch eine
Untersuchungsregion erzeugt. Der Magnetisierungsvektor von
Dipolen eines Objekts, das in der Untersuchungsregion
angeordnet wird, richtet sich vorzugsweise mit dem
gleichförmigen Feld aus. Es werden dann
Hochfrequenzanregungsimpulse zugeführt, um die Magnetisierungsvektoren dazu zu
bringen, um das gleichförmige Feld eine Präzessionsbewegung
auszuführen. Ferner werden weitere Hochfrequenzimpulse
und Magnetfeldgradientenimpulse angelegt, um die Präzession
des Magnetisierungsvektors so zu manipulieren, daß
Magnetresonanzsignale wie Echosignale hervorgerufen werden.
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An die Wicklungen von Gradientenfeld-Magnetspulen, die
angrenzend an die Untersuchungsregion vorgesehen sind,
werden elektrische Stromimpulse angelegt, um die
Gradientenfeldimpulse hervorzurufen. Ferner wird ein Profil oder
es wird eine spezielle zeitliche Abhängigkeit für den
Stromimpuls entsprechend dem Profil des anzulegenden
Gradientenmagnetfeldes selektiert. Üblicherweise bemüht man sich,
die Stromimpulse angenähert einer Rechteckschwingung,
Trapezform oder einem anderen idealen
Gradientenimpulsprofil zu nähern.
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Inhärenterweise ist das Profil des
Gradientenmagnetfeldimpulses nicht auf das Profil des elektrischen
Stromimpulses angepaßt. Ein sich änderndes Magnetfeld induziert
Wirbelströme in angrenzenden leitenden Strukturen. Das
ansteigende Feld an der Anstiegsflanke jedes
Gradientenfeldimpulses induziert Wirbelströme, die dem Gradientenimpuls
Wirbelstrom-Magnetfeldkomponenten überlagern 80 Das
abfallende Feld an der rückwärtigen Flanke jedes Impulses induziert
gleiche Wirbelströme entgegengesetzter Polarität, die analoge
Wirbelstrom-Magnetfeldkomponenten nach dem Impuls
hervorrufen. Daher fügen die Wirbelströme dem
Gradientenmagnetfeldimpuls unerwünschte Wirbelstromkomponenten hinzu. Die
Auswirkung des Wirbelstroms ändert sich mit der Menge und
der Leitfähigkeit des Materials, in dem der Wirbelstrom
induziert wird, sowie der Nähe des Materials zur
Gradientenspule.
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Um die Bildqualität zu verbessern, wird die Form des
elektrischen Stromimpulses gemeinhin so geändert, daß das
durch die Summe des Stromimpulses und der Wirbelströme
hervorgerufene Magnetfeld sich dem gewünschten
Gradientenmagnetfeld-Impulsprofil annähert. Gemeinhin umfaßt eine
Stromimpulskorrektur- oder Preemphasisschaltung mehrere
Filter, deren charakteristische Frequenzen einstellbar sind,
und einen Verstärker mit einstellbarer Verstärkung, der
jedem Filter zugeordnet ist. Die Filterfrequenz und die
Verstärkungsfaktoren werden nun so eingestellt, daß
Stromkonponenten hinzugefügt werden, deren Frequenzen und Amplituden
die induzierten Wirbelstromfelder wirksam auslöschen.
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Asymmetrische Wirbelströme werden gemeinhin mit
physikalischen Einstellungen wie einer
Gradientenröhrenzentrierung behandelt. Derartige physikalische Einstellungen
bilden einen Kompromiß zur Preemphasiskorrektur.
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Die Genauigkeit der Wirbelstromkompensation wird durch
die Genauigkeit beeinflußt, mit der die Wirbelströme oder
Wirbelstromfelder meßbar sind. Es sind verschiedene
Meßtechniken entwickelt worden.
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Eine Wirbelstrommessungs- und Kompensationstechnik, die
in der US-Anmeldung mit der Serial Nr. 118,865 beschrieben
ist, verwendet eine Suchspule und einen Integrator. Jedwede
Anderung in der Magnetfeldstärke senkrecht zur Ebene der
Spiele induziert eine Spannung in der Spule, die proportional
zur Änderung des Magnetfeldes pro Zeiteinheit ist. Die
Spannungswellenform wird dann integriert, um eine
Gradientenwellenform zu gewinnen, die zur Analyse digitalisiert
wird.
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Obgleich die Suchspulentechnik recht gut funktioniert,
weist sie einige Nachteile auf. Zunächst einmal ist die
Suchspule empfindlich für sämtliche Magnetfeldänderungen
senkrecht zu ihrer Ebene, und nur gerade nicht zu
Änderungen längs der Magnetachse oder z-Richtung, die für die
Abbildung wichtig sind. Die Spule reagiert empfindlich auf
Bewegung wie eine Schwingung innerhalb des
Hauptmagnetfeldes. Um diese schwingungs- oder vibrationsinduzierten
Spannungen in Hochfeldmagneten zu reduzieren, kann das
gleichförmige Hauptmagnetfeld vor dem Verwenden der Suchspule für
Medien- und Langzeitkonstantenanalyse heruntergefahren
werden. Das Herunterfahren oder Abschalten des Hauptfeldes
erwies sich dahingehend, daß es die
Wirbelstromcharakteristiken eines Systems reversibel ändert. Zweitens neigt die
Integratorschaltung dazu, speziell während
Langzeitkonstantmessungen zu driften. Diese Drift oder Instabilität
beeinflußt die resultierende Messung nachteilig. Drittens mißt
die Suchspule den durchschnittlichen Gradienten über ihren
Bereich. Bei relativ großen Suchspulen, die gegenwärtig
eingesetzt werden, wird das durchschnittliche Feld über dem
entsprechend relativ großen Bereich bzw. der großen Fläche
gemessen. Es wäre eine feinere Steuerung in bezug auf eine
Lokalisierung wünschenswert, speziell zur exakten
Aufzeichnung und Auftragung asymmetrischer Gradientenmagnetfelder.
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Die Resonanzfrequenz einer gegebenen Probe ist direkt
proportional zur Magnetfeldstärke. Es gibt verschiedene NMR-
Verfahren, die auf gewisse Weise die Probenresonanzfrequenz
ausnutzen, um die zeitabhängigen Änderungen in der
Magnetfeldstärke zu messen 80 Das Signal des freien
Induktionsabfalls (FID) von einem wohl definierten Zylinder kann zum
Messen eines konstanten Gradienten verwendet werden. (J.S.
Murday, "Measurement of Magnetic Field Gradient by its
Effect on the NMR Free Induction Decay", J.Mag.Res., Band 10,
Seiten 111-120, 1973). Das Murday-Verfahren wurde so
erweitert,
daß Kurzzeit-Konstantwirbelströme durch Beobachten
der Phasenantwort eines FID-Signals von einer kleinen
gleichförmigen Probe gemessen wurden (E. Yamamoto und H. Khono,
"Gradient Time-Shape Measurement by NMR", J. Phys. E: Sci.
Instrum., Band 19, Seiten 708-711, 1986). Jedoch führt die
Spin-Spin-Relaxation dazu, daß das Yamamoto- und Khone-
Verfahren nicht auf mittlere und
Langzeitkonstantenmessungen anwendbar ist. Das US-Patent 4 698 591 von G.H. Glover
und N.J 80 Pelc zeigt eine Erweiterung dieser Methodik zum
Messen von mittleren und
Langzeitkonstantenwirbelstromeffekten 80 Es wird ein FID-Signal für jede Abtastsequenz
aufgenommen und dessen Phasenentwicklung berechnet. Das
absolute Phasenverhalten einer Gesamtfolge von FIDs, die
bei aufeinanderfolgenden Verzögerungen nach dem Gradienten
aufgenommen wurden, wird zwangsweise auf kontinuierlich
umgesetzt, um eine Gradientenantwortkurve zu konstruieren.
Wie Yamamoto und Khono ist auch die Glover- und Pelc-Technik
durch die Spin-Spin-Relaxation derart beschränkt, daß eine
kontinuierliche Serie von überlappenden FIDs erfaßt werden
muß, um Effekte mittlerer Zeitdauer oder langzeitige
Effekte darzustellen bzw. abzubilden. Eine weitere Schwäche der
Glover- und Pelc-Technik besteht darin, daß sich jedwede
absolute Phasenfehler in jedem sukzessiven FID
akkumulieren.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Messung eines Magnetfeldes angegeben, das durch
Wirbelströme hervorgerufen wird, welches Verfahren umfaßt: die
Anordnung einer Probe in einem Hauptmagnetfeld in einer
Untersuchungsregion; das Hervorrufen eines vorselektierten
Gradienten über bzw. durch das Magnetfeld in der
Untersuchungsregion; die Entfernung des Gradienten; unmittelbar
folgend auf die Entfernung des Gradienten die Induzierung
einer Serie von freien Induktionsabfallsignalen
(FID-Signalen) von der Probe; die Aufnahme oder Überwachung jedes
freien FID-Signals und die Ermittlung dessen Frequenz (fr),
wobei diese Frequenz (fr) proportional zur Magnetfeldstärke
(H) ist, wodurch die Magnetfeldstärke (H) bei einer Sequenz
von Zeitpunkten nach der Entfernung des Gradienten ermittelt
wird und wobei der Uberwachungsschritt das Messen der
Signalphase (∅) des FID-Signals in Abhängigkeit von der Zeit
(t) umfaßt, und wobei der Frequenz-(fr)-Bestimmungsschritt
das Ermitteln einer Steigung oder Neigung (d∅/dt) der
gemessenen Phase (∅) in Abhängigkeit von der Zeit (t) umfaßt.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß sie nur die z-Magnetisierung mißt. Sie ist relativ
unempfindlich gegenüber Schwingungen und Vibrationen.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß sie speziell dazu geeignet ist,
Langzeitkonstanten zu messen. Jeder Pnnkt einer abgeleiteten Frequenzkurve
in Abhängigkeit von der Zeit wird unabhängig aus einer FID-
Messung bzw. einem FID-Meßsignal bezüglich einem
HF-Synthesizer abgeleitet, der eine inhärent größere Stabilität als
ein Integrator aufweist.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß sie eine gute Lokalisierung erzielt. Kleine
örtliche Variationen im Magnetfeld können exakt gemessen
werden.
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Eine Vorrichtung und verschiedene Verfahren gemäß der
Erfindung werden nun beispielhalber unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen:
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FIG. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung
ist;
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FIG. 2 einen Gradientenimpuls und eine freie
Induktionsabfall-Sammelsequenz zeigt, welche eine typische
wirbelstrominduzierte Gradientenfeldantwort und -korrektur
umfaßt;
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FIG. 3 eine alternative Ausführung der Sequenz der
FIG. 2 zeigt, in der die HF-Impulsabstände oder -teilungen
nicht konstant sind;
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FIG. 4 ein Resonanzfrequenz-Bestimmungsschema zeigt;
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FIG. 5 eine Technik zum Messen der räumlichen
Linearität von Gradientenmagnetfeldern entsprechend der
vorliegenden Erfindung verdeutlicht;
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FIG. 6 ein alternatives Ausführungsbeispiel zur
Messung zeitlicher Linearität zeigt; und
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FIG. 7 ein alternatives Ausführungsbeispiel zum
Messen der Antwortlinearität zeigt.
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Gemäß FIG. 1 umfaßt die Vorrichtung eine
Hauptmagnetfeldeinrichtung A zum Erzeugen eines im wesentlichen
gleichförmigen, starken magnetischen Feldes in Längsrichtung
durch eine Untersuchungs- oder Abbildungsregion 10. Die
Hauptmagnetfeldeinrichtung umfaßt mehrere supraleitender,
Permanent- oder Widerstands-Hauptfeldmagnete 12, die unter
der Steuerung einer Magnetfeldsteuereinrichtung- und
Spannungsversorgung 14 angesteuert werden. Es sind ferner
verschiedene elektrische und mechanische
Shim-Technikeinrichtungen vorgesehen, wie sie im Stand der Technik üblich
sind, um das resultierende Hauptmagnetfeld linear und
gleichförmig durch die Untersuchungsregion hindurch nach Korrektur
von Störungen und Verzerrungen zu gestalten, die durch die
umgebende Abbildungshardware hervorgerufen werden.
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Eine Gradientenfeldeinrichtung B erzeugt selektiv
Gradientenmagnetfelder durch das Hauptmagnetfeld in der
Untersuchungsregion 10. Dabei werden speziell im bevorzugten
Ausführungsbeispiel lineare Gradienten längs einer x-,
yund z-Achse selektiv angelegt. Die Gradientenfeldeinrichtwig
umfaßt eine Gradientenfeldsteuereinrichtung 20, die selektiv
Gradientenspulen 22 Stromimpulse zuführt. Die
Gradientenfeldsteuereinrichtung erzeugt Stromimpulse, um einen
resultierenden Gradientenmagnetfeldimpuls 24 mit einem vorselektierten
Profil hervorzurufen. Jedoch stimmen normalerweise infolge
von Wirbelstrom-Magnetfeldern das Profil des Stromimpulses
und der Gradientenmagnetfeldimpuls nicht überein-
Stattdessen neigen Wirbelströme dazu, eine vorauseilende Kante 26
eines Gradientenfeldimpulses zu verzögern oder abzurunden,
(FIG. 2) und rufen einen komplementären verweil- oder
residualen schwanzartigen Magnetfeldnachlauf 28 nach dem Ende
des Gradientenfeldimpulses hervor.
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Eine Preemphasisschaltung 30 addiert einen
Stromanhebungsbetrag(Strom Boost?zum Anfangsabschnitt des
Stromimpulses, um Wirbelstrome zu kompensieren. Typischerweise umfaßt
die Strom Preemphasiseinrichtung eine Selektionseinrichtung
mit einstellbarer Frequenz und eine Selektionseinrichtung
mit einstellbarer Amplitude. Gemeinhin sind diese in Form
einer Serienschaltung aus Frequenzfilter- oder
Resonanzschaltung und Verstärker ausgebildet. Es sind mehrere dieser
in Serie geschalteter Filter- und Verstärkerkombinationen
parallelgeschaltet. Die Frequenzselektionseinrichtung ist
derart eingestellt, daß die Preemphasisschaltung eine
Stromkomponente mit derselben Frequenz wie eine der
Wirbelstromkomponenten hinzufügt. Die
Amplitudeneinstelleinrichtung ist so eingestellt, daß die hinzugefügte
Stromkomponentenamplitude auf die Wirbelstromkomponentenamplitude
angepaßt wird.
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Eine Resonanzanregungseinrichtung C umfaßt einen
Hochfrequenzsender 40, der Magnetresonanzanregungsimpulse
erzeugt sowie weitere Magnetresonanzmanipulationsimpulse. Eine
Hochfrequenzantenne bzw. -ein entsprechender Strahler 42
ist angrenzend an die Untersuchungsregion angeordnet, um
Hochfrequenzimpulse in eine Kalibrierungsprobe 44 zu
senden, die im geometrischen Zentrum der Untersuchungsregion
angeordnet ist. Eine Empfangsspule oder Antenne 46 empfängt
Hochfrequenzresonanzsignale, speziell FID-Signale, die von
der Probe abgegeben werden. Ein Hochfrequenzempfänger 48
demoduliert die Resonanzsignale.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Kalibrierungsprobe eine Wasser- oder Kupfersulfatlösung mit 50 g/l.
Diese Probenzusammensetzung wird wegen ihrer sehr kurzen
Relaxationszeiten ausgewählt, die es ermöglichen, daß der
FID bei sehr kurzen Intervallen oder Wiederholzeiten
gemessen werden kann.
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Eine Zeitgabe- und Steuereinrichtung 50 steuert die
Gradientenfeldeinrichtung 20, den Hochfrequenzsender 40 und
weitere Schaltungskomponenten, um selektierte
Gradientenund Hochfrequenzimpulssequenzen wie die in FIG. 2 gezeigte
Sequenz zu realisieren. Das heißt, die
Gradientenfeldsteuereinrichtung 20 und die Preemphasisschaltung 24 erzeugen
Stromimpulse zur Hervorrufung des Magnetfeldgradienten 24,
beispielsweise eines z Gradienten durch die Untersuchungs
region. Unmittelbar folgend auf das Ende des Gradienten 24
ubertragen der Hochfrequenzsender 40 und der
Hochfrequenzstrahler
42 eine Folge von Hochfrequenz-Magnetresonanz
anregenden Impulsen 52 in rapider Aufeinanderfolge.
Typischerweise liegen die Hochfrequenzimpulse auf 10-ms-Intervallen
oder auch länger, und die Folge erstreckt sich über 3,5 s
oder mehr. Jedoch wird eine größere Zeitauflösung durch
Wiederholen der Gradienten-(FID ...)-Sequenz mit
modifizierten Zeitsteuerparametern erzielt, d.h.
unterschiedlichen Verzögerungszeiten von der Gradientenrampe, d.h. dem
rampenartigen Gradientenverlauf. Unmittelbar folgend auf
jeden Hochfrequenzimpuls wird ein resultierendes FID-Signal
54 von der Probe abgegeben, von der Empfangseinrichtung 48
empfangen und durch einen Analog/Digital-Umsetzer 56
digitalisiert. Wahlweise können gemäß Darstellung in FIG. 3
die Intervalle zwischen Hochfrequenzimpulsen 52 zum Ende
des schwanzartigen Fortsatzes des
Wirbelstromgradientenfeldes entsprechend der exponentiellen Charakteristik des
Abfalls gesteigert werden.
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Gemäß FIG. 4 trägt eine Plot-Einrichtung 60 die
Signalphase des FID gegenüber der Zeit auf, und zwar
unter Beseitigung der Phasenwicklung oder -hülle. Dies
bedeutet, daß jedesmal dann, wenn die Phase 2π kreuzt, 2π
zur Phase hinzuaddiert wird, derart, daß die Phase
fortlaufend ansteigt (angezeigt durch 62 in der resultierenden
aufgetragenen Kurve), statt zwischen null und 2π zyklisch
zu wechseln (wie durch 64 angezeigt ist). Die Steigung
dieses aufgetragenen Verlaufs, d.h. d∅/dt repräsentiert die
Resonanzfrequenz. Spezieller repräsentiert die Steigung
die Median-Resonanzfrequenz während des FID
Sampling-Intervalls. Die Resonanzfrequenz fr ist proportional zum
Magnetfeld H, wobei fr = 2πγH mit γ als dem gyromagnetischen
Verhältnis der Probe. Eine Steigungs- oder
Frequenzbestimmungseinrichtung 66 mißt die Steigung d∅/dt und damit auch die
Resonanzfrequenz. Eine
Magnetfeldstärke-Bestimmungseinrichtung 68 setzt die Frequenz in eine Anzeige der magnetischen
Feldstärke unter Verwendung dieser Beziehung um.
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Ein Speicher 70 für die Magnetfeldstärke in Abhängigkeit
von der Zeit speichert jede bestimmte Magnetfeldstarke mit
der entsprechenden Zeitkomponente ab dem Ende des Gradienten
feldimpulses. Eine Display-Einrichtung 72 wie eine CRT oder
ein Videomonitor stellt die Magnetfeldstärke in
Abhängigkeit von der Zeit als Kurve dar. Das Wirbelstrommagnetfeld
28 fällt grob nach einem exponentiellen Verlauf ab. Die
resultierende gemessene Antwort ist die Summe der
Exponentialfelder jedes der mehreren Wirbelströme. Falls der
Gradient für eine wesentlich längere Zeit als die längste
Zeitkonstante eingeschaltet ist, entsprechen die
Exponentialabfallantworten 28 zur Impulsabfallflanke im wesentlichen dem
Inversen der Anstiegsflankenantwort 26 am Beginn des
Gradientenfeldimpulses. Um die Anstiegsflanke wieder zu einer
rechteckigen Kante zu machen, addiert man Stromkomponenten,
die die dargestellten Wirbelstrom-Magnetfelder kompensieren.
Dies kann erfolgen, indem die Stromkomponenten berechnet
werden, die das Inverse des normierten Wirbelstromfeldes
bei seinem Abfall von Null auf Eins duplizieren.
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Vorzugsweise betrachtet ein Operator manuell die
Abfallkurve und ermittelt eine Frequenz- oder Zeitkonstante
und Amplitude, die das auslaufende schwanzartige Ende der
Kurve versetzt oder ausgleicht oder beseitigt. Diese wird
von der Kurve subtrahiert, wobei eine in kürzerer Spanne
exponentiell abfallende Kurve zurückbleibt. Der Operator
ermittelt die Zeitkonstante oder Frequenz und Amplitude
für die nächste Stromkomponente zur Beseitigung der
auslaufenden Flanke der zurückbleibenden Kurve. Dieser Prozeß
wird wiederholt, bis die Kurve im wesentlichen beseitigt
ist oder auf nun innerhalb akzeptablen Toleranzen liegend
kompensiert ist. Die Preemphasisschaltung wird
entsprechend den selektierten Frequenzen und Amplituden eingestellt.
Alternativ können, da die Daten, die im Speicher 70 für die
Magnetfeldstärkenspeicherung in Abhängigkeit von der Zeit
gespeichert sind, bereits digitalisiert werden, geeignete
rechnerimplementierte Analysen und Erzeugungen von
geeigneten Wirbelstromzeitkonstanten und Amplituden vorgenommen
werden. Es kann eine geeignete Analyseeinrichtung auf
Rechnerbasis vorgesehen werden, um diese Analyse vorzunehmen
und die Preemphasisstromeinrichtung automatisch entsprechend
einzustellen. Der Rechner kann eine iterative Näherung
analog zum oben beschriebenen manuellen Näherungsverfahren
verwenden
oder kann einen Multi-Exponentialfit an die Daten
berechnen und sämtliche Preemphasiszeitkonstanten und
Amplitudeneinstellungen in einer Operation ermitteln.
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Gemäß FIG. 5 kann die vorliegende Erfindung auch dazu
verwendet werden, die räumliche Linearität, Stärke und
andere Eigenschaften jedes erzeugten Gradientenmagnetfeldes
zu überwachen. Diesbezüglich wird die Probe längs einer der
Achsen dezentriert, d.h. zum Beispiel auf eine Position 80
längs der z-Achse gebracht (FIG. 1). Es wird ein
Gradientenmagnetfeld 82 angelegt, und es werden einer oder mehrere
Hochfrequenzimpulse 84 zur Anregung magnetischer Resonanz
bei vorselektierten Zeitpunkten in das Gradientenmagnetfeld
eingebracht. Die Zeit der Anlegung dieser Impulse im
Gradientenmagnetfeld wird so gewählt, daß sie ausreichend lang
ist, um dafür zu sorgen, daß die Wirbelstromeffekte sich
durch Dissipation zerstreut haben. Das FID-Signal 86, das
auf jeden Hochfrequenzimpuls folgt, wird dann aufgenommen,
und es wird die Resonanzfrequenz bestimmt. Für einen
gegebenen physikalischen Ort sollte das Feld während des Impulses
konstant sein. Folglich können die FID-Signale gemittelt
werden. Die Probe 44 wird dann zu einem anderen Punkt längs der
z-Achse wie beispielsweise einem Puukt 88 verschoben, der
symmetrisch relativ zum geometrischen Zentrum des Systems
zum Punkt 80 ist. Die Sequenz wird wiederholt, der
resultierende FID gemessen, und es wird die resultierende
Gradientenfeldstärke bestimmt. Falls das Gradientenmagnetfeld linear
ist, dann beschreibt die magnetische Felstärke an diesen
beiden Punkten das Gradientenmagnetfeod längs der z-Achse.
Wahlweise können zusätzliche Punkte längs der z-Achse je
nach Bedarfsfall aufgenommen werden, um irgendwelche
Nichtlinearitäten in der Magnetfeldstärke zu messen. Es
erfolgen analoge Messungen längs der x- und y- oder anderen
Achsen.
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Bezüglich FIG. 6 kann dieselbe Technik auch dazu
verwendet werden, die zeitliche Stabilität des Gradientenfeldes
82 zu messen. Diesbezüglich wird eine Folge von
Hochfrequenzimpulsen 84 angelegt, nachdem die Wirbelströme ausgeklungen
sind, und es werden die FID-Signale 86 gemessen. Es sollten
alle FIDs gleich sein, bis der Gradientenstrom geändert
wird. Statt eine Mitteilung durchzuführen, wird die Frequenz
für jedes aufgezeichnet und hinsichtlich der Variation von
anderen FID-Signalen, die unter denselben Bedingungen
erfaßt wurden, analysiert.
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Gemäß FIG. 7 besteht eine weitere Ausnutzung darin,
die Linearität der Gradientenantwort auf ein Eingangssignal
zu messen. Für eine lineare Antwort sollte die
Gradientenstärke bei Fehlen von Wirbelströmen direkt proportional
zum Eingangssignal der Gradientenverstärker sein. Die
Antwort wird aufgenommen bzw. überwacht, indem die Sequenz
der FIG. 5 an derselben Position, jedoch mit anderen
Eingangspegeln oder Rampenhöhen 82, 82' wiederholt wird.