DE69024352T2 - Regelung der durchströmungsrate bei einem mehrstromtriebwerk - Google Patents

Regelung der durchströmungsrate bei einem mehrstromtriebwerk

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Description

  • DIESE ERFINDUNG bezieht sich auf Flugzeuge mit Düsenantrieb.
  • Diese Erfindung bezweckt, den Vortriebwirkungsgrad eines Flugzeugs mit Düsenantrieb im Flug hinsichtlich seines Düsentriebwerkschubs zu verbessern.
  • Aus der DE-B-1131467 ist ein kombiniertes Staustrahlund Turboluftstrahltriebwerk bekannt, in dem das TL- Triebwerk innerhalb eines Außengehäuses konzentrisch angeordnet ist und der Luftstromdurchgang und die Brennkammer des Staustrahltriebwerks durch den zwischen dem TL-Triebwerk und dem Gehäuse bestimmten Raum vorgesehen ist. Eine nach vorne spitz zulaufende Zelle erstreckt sich von dem TL-Triebwerk vorwärts, das Außengehäuse konvergiert zu seinem Vorderende, und ein zu seinem Vorderende konvergierender Ringschieber ist an dem TL-Triebwerk innerhalb des Außengehäuses zur Vorwärts- und Rückwärts- Schiebebewegung zwischen einer Vorwärtsposition montiert, in der der Lufteinlauf zum TL-Triebwerk offen ist, und der Lufteinlauf zum TL-Triebwerk geöffnet ist und mittels eines Eingriffs des Äußeren des Schiebers mit dem Inneren des Vorderendes des Außengehäuses geschlossen wird, und einer Rückwärtsposition, in der das schmälere Vorderende des Schiebers in die Oberfläche der Zelle eingreift, um den Lufteinlauf zum TL-Triebwerk zu schließen und den Lufteinlauf zum Staustrahltriebwerk zu öffnen.
  • Aus der US-A-3161018 ist ein kombiniertes Staustrahlund Turboluftstrahltriebwerk bekannt, in dem ein TL- Triebwerk koaxial innerhalb einer Außenhaube angeordnet ist, wodurch eine Staustrahltriebwerkkammer zwischen genannter Haube und dem Düsentriebwerk gebildet wird. Ein Durchgang ist zwischen der Unterseite eines Niederdruckverdichters des TL-Triebwerks und dem Staustrahltriebwerkraum vorgesehen und verstellbare Klappen oder Schieber gestatten, die Größe des Bypass-Durchgangs zu verändern.
  • Aus der FR-A-1586188 ist eine ähnliche Anordnung bekannt, bei der jedoch die Größe eines Durchgangs von dem unteren Ende eines Niederdruckverdichters zu einem konzentrischen, das TL-Triebwerk umgebenden Durchgang festgelegt ist, während ein Ringschieber gestattet, den Haupteinlauf zu dem konzentrischen Durchgang zu öffnen oder zu schließen, während Einwegklappenventile zwischen der unteren Seite der TL-Turbinen und einer in dem konzentrischen Durchgang gebildeten Brennkammer vorgesehen sind.
  • Diese vorausgehenden Anordnungen bieten jedoch keine fortschrittliche Steuerung des Vortriebwirkungsgrads.
  • Genauer gesagt bezweckt diese Erfindung, ein Flugzeug mit Düsenantrieb, einschließlich Einstellmittel vorzusehen, wodurch eine wirksamere Einstellung von Betriebsdaten vorgenommen werden kann, um den Vortriebwirkungsgrad unter unterschiedlichen Bedingungen, beispielsweise unterschiedliche Fluggeschwindigkeiten gegen Luft oder Fluglagen zu maximieren.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Flugzeug mit einer Flugwerkstruktur mit mindestens einem Düsentriebwerk mit einer Längsachse vorgesehen, wobei genanntes Düsentriebwerk ein umgebendes Triebwerkgehäuse aufweist, das an gegenüberliegenden Enden von genanntem Gehäuse eine auf genannter Triebwerkachse zentrierte Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung bestimmt, sowie ein weiteres hohles Gehäuse, welches genanntes Triebwerkgehäuse koaxial mit dem Triebwerk umschließt und vom Triebwerkgehäuse mit Zwischenraum angeordnet ist, um damit einen Kanal von ringförmigem Querschnitt zu bestimmen, wobei genanntes weiteres Gehäuse eine auf genannter Achse zentrierte und oberhalb von genannter Eintrittsöffnung des Triebwerkgehäuses angeordnete Eintrittsöffnung sowie eine auf genannter Achse zentrierte und unterhalb von genannter Austrittsöffnung von genanntem Triebwerkgehäuse angeordnete Austrittsöffnung aufweist, wobei das genannte weitere hohle Gehäuse einen ersten Innendurchmesser an einer ersten Position oberhalb von genanntem Triebwerkgehäuse, einen zweiten Innendurchmesser an einer Position unterhalb der Eintrittsöffnung von genanntem Triebwerkgehäuse und einen Bereich zwischen genannten ersten und zweiten Positionen hat, über denen der Innendurchmesser von genannter erster Position zu der zweiten Position zunimmt, eine ringförmige Eintrittsöffnung zu genanntem Kanal von ringförmigem Querschnitt, wobei genannte ringförmige Eintrittsöffnung durch das vordere Ende von genanntem Triebwerkgehäuse und genannten Bereich des äußeren Gehäuses zwischen genannten ersten und zweiten Positionen bestimmt ist, gekennzeichnet durch die Abwesenheit irgendeines Kanals oder einer anderen Öffnung zum Strömen von Luft- oder Verbrennungsgas durch genanntes Triebwerkgehäuse zwischen dem Inneren von genanntem Düsentriebwerk und genanntem Kanal von ringförmigem Querschnitt, in dem Bereich zwischen genannter Eintrittsöffnung und genannter Austrittsöffnung des Triebwerks und darüber hinaus gekennzeichnet durch mindestens ein Triebwerktragglied, das zum Tragen des Triebwerks von genanntem Triebwerk zu genannter Flugwerkstruktur verläuft, Mittel zum Lagern von genanntem weiteren Gehäuse zur Längsbewegung relativ zu genanntem Düsentriebwerk und genanntem Triebwerkgehäuse und genanntem Triebwerktragglied und erstes Stellmittel zur Bewirkung genannter Längsbewegung, wodurch genannte ringförmige Eintrittsöffnung zu genanntem Kanal von ringförmigem Querschnitt in ihrer Größe veränderbar ist, wodurch im Betrieb die Luftmenge, die am Düsentriebwerk durch genannten Kanal mit ringförmigem Querschnitt herumgeführt wird, veränderbar ist.
  • Es hat sich herausgestellt, daß eine Analog-Anordnung auch Vorteile in Zusammenhang mit aquatischen oder Schiffs- Antriebssystemen bietet, mit denen Schiffe tatsächlich dadurch getrieben werden, daß Geschwindigkeit auf das das Schiff umgebende und von ihm angesaugte Wasser übertragen wird, anstatt auf die das Schiff umgebende und von ihm angesaugte Luft.
  • Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • Fig.1 einen schematischen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel eines Systems gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel;
  • Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch das dritte Ausführungsbeispiel und
  • Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt durch das vierte Ausführungsbeispiel.
  • In jedem der Ausführungsbeispiele werden die beschriebenen ähnlichen Teile mit den gleichen Bezugszahlen in jeder der Figuren bezeichnet.
  • Das in Fig. 1 dargestellte Vortriebssystem umfaßt ein Düsentriebwerk 10, das ein Gasturbinenluftstrahltriebwerk mit oder ohne Bypass-System sein kann. Das Triebwerk 10 wird von der Flugzeugstruktur durch ein Tragglied 11 gestützt. Das Triebwerk ist innerhalb eines Kanals 12 gelegen, der das Triebwerk umgibt und auf einer Lagerschiene 13 montiert ist, um Axialbewegung relativ zum Triebwerk 10 zu gestatten. Der Kanal 12 wird durch ein oder mehrere Stellmittel 14 bewegt.
  • Innerhalb des Kanals 12 ist vor dem Triebwerk 10 ein Ringraum 15 vorgesehen, der innerhalb des Kanals 12 axial bewegt werden kann. Ein Mittel 16 ist zum Abtasten des Gesamtluftdrucks am Eintritt zum Triebwerk 10 vorgesehen. Ein zweites Mittel 17 ist am Eintritt zu dem Teil des Kanals 12 vorgesehen, der das Triebwerk umgibt, um den Gesamtluftdruck des Luftmassenstroms zu messen, der in diesen Teil des Kanals 12 einströmt. Ein drittes Mittel 18 ist in dem Kanal 12 ganz in der Nähe zur Endschubdüse des Triebwerks gelegen, um die Luftgeschwindigkeit zu messen, und ein viertes Mittel 19 befindet sich unterhalb der Schubdüse des Triebwerks 10, um die Düsenstrahlgeschwindigkeit zu messen. Der Ringraum 15 leitet den Luftstrom zum Triebwerk 10 und weist einen Innendurchmesser/Fläche von circa 80% derjenigen am Eintritt zum Triebwerk 10 auf. Bei hohen Vortriebsgeschwindigkeiten des Flugzeugs verursacht die Luftmasse, die in das durch Kanal 12 gebildete Sekundärbewegungssystem induziert wurde, keinen Mangel an der von dem Triebwerk 10 benötigten Luftmasse. Der Ringraum 15 kann relativ zum Kanal 12 durch einen Staudruck oder Staudrücke 12 bewegt werden.
  • Das Triebwerk 10 ist mit einer Abschirmung 21 versehen, um das Triebwerk 10 vor der in dem Kanal 12 erzeugten Hitze zu schützen und um den Luftstrom um das Äußere des Triebwerks 10 zu glätten.
  • Während des Flugzeugstarts wird der Kanal 12 relativ zum Triebwerk 10 vorwärtsbewegt, während der Luftstrom zunimmt und die durch den Kanal 12 strömende Luft sich ausdehnt, um über den Kanal 12 auf das Flugzeug zu wirken.
  • Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, weist der Kanal 12 einen veränderbaren Innenring 22 auf, der zwischen dem Eintritt zum Triebwerk 10 und dem Eintritt zu dem durch den Kanal 12 gebildeten Sekundärsystem gelegen ist. Ein veränderbarer Innenring 23 befindet sich zwischen dem Austritt aus dem Triebwerk 10 und dem durch Kanal 12 gebildeten äußeren Hauptringraum. Dieser Innenring 23 kann an das Triebwerk 10 oder an den Kanal 12 montiert werden. Diese veränderbaren Ringe 22 und 23 werden dazu benutzt, die Luftströmung beim Eintritt in das und Austritt aus dem Sekundarsystem zu glätten. Der Ring 23 wird auch dazu benutzt, Mittel zum Mischen und Ausgleichen der Geschwindigkeiten der Austrittsluftströme vorzusehen. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist ein Verbrennungssystem 24 in dem Kanal 12 vorgesehen. Das Verbrennungssystem 24 wird parallel zu dem des Triebwerks 10 betrieben.
  • Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist ähnlich dem der Fig. 3, aber in dieser Ausführungsform ist die Einlauffläche des durch das Triebwerk 10 gebildeten Außenringes größer als die des Triebwerkeintritts.
  • Es wird in Aussicht genommen, daß das Verhältnis der Einlauffläche des Sekundärsystems zu dem des Düsentriebwerks 10 beliebig über 1:1 sein kann. In dem Fall, daß das Einlaufverhältnis des Sekundärsystems zu dem des Eintritts zum Düsentriebwerk 10 größer als 1:1 ist, muß dieser Ringraum einen Innenring mit einem Eintrittsdurchmesser aufweisen, der mindestens gleichgroß ist mit der Eintrittsfläche des Düsentriebwerks 10 und muß auch frei sein, sich relativ zum Außenring des Kanals 10 axial bewegen zu können.
  • Es ist beabsichtigt, daß diese Fläche-zu-Fläche Verhältnisse für Überschall- und Hyperschallgeschwindigkeiten höher gesetzt werden. Für hohe Reisegeschwindigkeits- und Langstreckenleistung würde sich wahrscheinlich ein Verhältnis, das so hoch ist wie die bestehenden Mantelstromtriebwerk-Verhältnisse als wünschenswert erweisen.
  • Ein Innenring liegt an dem Eintritt zum Sekundärsystem und weist einen Innendurchmesser auf, der mit dem des Eintritts zum Düsentriebwerk/Kerntriebwerk gleichwertig ist.
  • Es ist für jeden Anwendungszweck beabsichtigt, daß die Schubdüse des äußeren Sekundärsystems ungefähr ein Drittel der Gesamtlänge des Düsentriebwerks 10 über den Austritt aus der Endschubdüse des Düsentriebwerks 10 hinaus ausmacht. Diese Entfernung muß ausreichend sein, um das Mischen zwischen den entsprechenden Luftströmen aus dem Kanal von rohrförmigem Querschnitt und dem Düsentriebwerk vor dem Austritt aus der Endschubdüse, d.h. vor dem Austritt aus dem unteren Ende der Außendüse 12 der kombinierten, voll integrierten Bewegungssysteme zu optimieren.
  • Die Druckabtastmittel 16 und 17, die sich am Eintritt zu dem Düsentriebwerk 10 und dem Sekundärsystem dieser Erfindung befinden, müssen eine Drucknachstellneigung zugunsten des Eintritts zum Düsentriebwerk 10 aufweisen. Es ist beabsichtigt, daß das Steuersystem dahingehend funktioniert, einen positiven Gesamtdruckausgleich zugunsten des Düsentriebwerks 10 für alle Flugzeuggeschwindigkeiten aufrechtzuerhalten, um zu vermeiden, daß eine Mangelsituation an diesem Eintritt entsteht. Es ist jedoch beabsichtigt, diese Neigung gering zu halten.
  • Desgleichen ist das Steuersystem so angeordnet, daß es ein vorbestimmtes Verhältnis zwischen der Austrittsgeschwindigkeit des Sekundärluftstroms und der des Düsentriebwerks 10 aufrechterhält oder dieses Verhältnis zumindest innerhalb eines vorbestimmten Bereichs beibehält. Möglicherweise muß dieses Verhältnis bei unterschiedlichen Bedingungen veränderbar sein und aus diesem Grunde wäre es erforderlich, daß der Ring 23 veränderbar ist.
  • Dies ist notwendig, um den Grad des zwischen den entsprechenden Luftströmen stattfindenden Volumenmischens steuern zu können, um eine optimale Austrittsgeschwindigkeit für beide Luftströme vor dem Austritt aus der Endschubdüse des kombinierten Systems zu erhalten. Der Winkel, den der Ringraum im Axialschnitt zur Systemachse bildet, ist veränderbar, beispielsweise durch die Konstruktion des Ringes als eine Reihe peripherisch nebeneinanderliegender, drehbar montierter Klappen.
  • Es ist auch beabsichtigt, daß im kalten Betriebszustand des Kanals 12 die Energie des Austrittsluftstroms aus dem Düsentriebwerk 10 durch bedächtiges Mischen der Luftströme aus Kanal 12 und Triebwerk 10 durch Benutzung des veränderbaren inneren Ringes 23 verwertet wird, der zwischen den Austrittsöffnungen aus diesen entsprechenden Systemen angeordnet ist, wodurch gewährleistet wird, daß die Austrittsgeschwindigkeit des Sekundärluftstroms stets größer ist als sowohl seine Eintrittsgeschwindigkeit als auch die Geschwindigkeit des Flugzeugs zu jedem Zeitpunkt des Fluges.
  • Im warmen Betriebszustand ist beabsichtigt, daß sowohl die Geschwindigkeit als auch der Druck der entsprechenden Luftströme vor dem Austritt aus der Endschubdüse des kombinierten Bewegungssystems ausgeglichen werden kann. Im warmen Betriebszustand ist es wünschenswert, den äußeren Luftstrom unter höherem Relativdruck zu halten als den inneren Luftstrom vom Triebwerk 10. Auf diese Weise kann die größere Geschwindigkeitsenergie des inneren Luftstroms dazu benutzt werden, den äußeren Luftstrom zu beschleunigen, wodurch seine positive Druckeinstellung in Angleichgeschwindigkeit des inneren Luftstroms umgewandelt wird. Auch hier bleibt die Wahl dem Konstrukteur überlassen, es gibt viele und vielfältige Möglichkeiten.
  • Im kalten Betriebszustand wird das Flugzeug nach dem Start einen Drosselzustand am Eintritt zum Düsentriebwerk erreichen; sobald der Gesamtluftdruck ansteigt, wird dieses Ereignis durch die Luftdruckabtastmittel wahrgenommen, die an den entsprechenden Eintritten zu den Bewegungssystemen gelegen sind. Sobald der Gesamtdruck das für diesen Flugzustand gewünschte Druckverhältnis übersteigt, wird dem elektronischen Steuersystem ein elektrisches Signal zugeführt, das dem Stausteuersystem den Befehl erteilt, den Außenring 12 relativ zum Triebwerk 10 vorwärtszubewegen, wodurch dem Eintritts-Hauptluftstrom gestattet wird, sich in das Sekundärsystem auszudehnen, wodurch die Umkehrung der Anstiegstendenz des Eintrittsdrucks verursacht wird. Die Öffnung zwischen dem Eintritt zum Sekundärsystem und dem Eintritt zum Düsentriebwerk 10 wird aufrechterhalten, damit der vorprogrammierte Gesamtluftdruck, der für diesen Zustand annehmbar ist, beibehalten wird. Parallel zu diesem Vorgang werden die inneren Ringe 22 bzw. 23 dazu veranlaßt, für die Glättung des Luftstroms durch das Sekundärsystem zu sorgen, sodaß die Austrittssinkgeschwindigkeit zu allen Zeiten größer als die Eintrittsgeschwindigkeit zum Kanalsystem und höher als die relative Flugzeuggeschwindigkeit ist. In diesem Fall wird die höhere Sinkgeschwindigkeit des das Düsentriebwerk 10 verlassenden Heißluftstroms benutzt, um die erforderliche Steigerung der Austrittsgeschwindigkeit des Sekundärsystems vor dem erforderlichen Mischen mit dem Strahlstrom des Triebwerks zu induzieren, wodurch der benötigte positive Geschwindigkeitsausgleich im ganzen Sekundärsystem aufrechterhalten wird. Der Innenring 23 ist so angeordnet, daß der Austritt aus dem Sekundärsystem den erforderlichen Luftstrommischungsgrad verursacht, um den benötigten Geschwindigkeitsausgleich im ganzen Sekundärsystem zu induzieren. Dieser Geschwindigkeitsausgleich im ganzen Sekundärsystem wird zu allen Zeiten größer sein als die Flugzeuggeschwindigkeit in jedem gegebenen Augenblick. Das System ist besonders vorteilhaft in der Sinkflugphase.
  • Der im ganzen sekundären Antriebskanalsystem erforderliche positive Geschwindigkeitsausgleich wird aufrechterhalten, ungeachtet ob das Flugzeug beschleunigt oder verlangsamt. Die einzige zum Antreiben des sekundären Antriebskanalsystems erforderliche Bedingung ist die Eintrittsdruckverhältnisgrenze, die am Eintritt zum Düsentriebwerk 10 für alle Eintrittsluftgeschwindigkeitsanforderungen gemäß der Bestimmung der entsprechenden Triebwerk- und Flugzeugkonstrukteure für jedes einzelne Flugzeug eingestellt ist.
  • Der Betrieb im heißen Zustand (Figuren 3 und 4) ist der gleiche wie im kalten Zustand, außer daß die Einführung von Wärme in das Sekundärsystem eine Umprogrammierung der Geschwindigkeits- und Druckparameter benötigt, die für das ganze Sekundärsystem zuständig sind. Im wesentlichen bedeutet das nur eine Neubelegung der Relativwinkeländerungen des Innenringes 23, der am Austritt aus dem Sekundärsystem gelegen ist, um den Geschwindigkeitsausgleich zwischen beiden Luftströmen vor Erreichen der veränderbarer Endschubdüse zu optimieren. Die Einführung von Wärmeenergie in das sekundärsystem kann nützlicherweise herbeigeführt werden, sobald der Drosselregelzustand am Eintritt zum Triebwerk überschritten ist.
  • Es ist beabsichtigt, daß die Anfangsbeschleunigung auf Startbeschleunigung auf normale Weise erfolgt, indem Kraft aus dem Düsentriebwerk 10 benutzt wird, aber das Sekundärverbrenungssystem 24 kann nützlicherweise zu jeder beliebigen Zeit oder Bedingung aktiviert werden.
  • Das Sekundärverbrennungssystem 24 ist bei Überschallund Hyperschallgeschwindigkeiten besonders nützlich.
  • Um für den Leistungsverlust während des Starts bei hohen INA Anforderungen und/oder in Höhen über 330 m auszugleichen, wird es aufgrund der Vorspannung an den Eintrittsöffnungen zu den entsprechenden Systemen erforderlich sein, den Eintrittsspalt zwischen ihnen beträchtlich zu vergrößern, um die Umwandlung der höheren Luftstromtemperatur in Geschwindigkeitsenergie zu optimieren.
  • Das Sekundärsystem ist nicht mechanisch und wird deshalb weniger von INA Außentemperaturen beeinflußt und unterliegt daher in der Tat keiner so großen Vortriebskrafteinbuße. Folglich kann die Nutzlastbuße, die wegen hoher, zur Startzeit vorherrschender INA Temperaturbedingungen zugezogen wurde, reduziert werden.
  • Bei hohen, über der Überschallgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeiten wäre es nützlicher, die Primärrollen beider Systeme auszuschalten, wobei das Sekundärsystem dazu benutzt wird, den Primärkraftstrom zu erzeugen und das Triebwerk die Rolle des Sekundär- Sicherungs- oder komplementären Antriebsystems übernimmt. Auf diese Weise werden die dem thermischen Wirkungsgrad des Flugzeugs als Bewegungsfahrzeug auferlegten Beschränkungen durch die physikalischen Begrenzungen der Systeme, einschließlich ihrer/s Düsentriebwerke/s im Primärverfahren erheblich reduziert.
  • Bei Geschwindigkeiten über Mach 2 ermöglicht die Beschleunigungsansprechfähigkeit des Flugzeugs, welches das Sekundärsystem als Primärkraftquelle benutzt, eine enorme Verbesserung seiner Beschleunigungsfähigkeit.
  • Der Beginn der Abnahme des Gesamtschubs mit Höhe läßt sich merklich verzögern, da er durch Steigerung des Luftstroms durch den Kanal 12 ausgeglichen werden kann.
  • Der Warmlaufbetrieb des Sekundärsystems kann nützlicherweise jederzeit eingeleitet werden. Die Geschwindigkeitsregelung im warmen Zustand wird in genau dergleichen Weise durchgeführt wie die im kalten Zustand, außer daß die Endaustrittstemperatur des das Sekundärsystem verlassenden Luftstroms die Temperatur des Düsentriebwerks, wenn es als Primärschubquelle in Betrieb ist, nicht übersteigen sollte, weil dies ernsthafte Luftstromstörung und daher Schub/Geschwindigkeitsverlust am kombinierten System und somit am Flugzeug verursachen würde. Auch hier kann ein vorprogrammiertes Austrittstemperaturverhältnis zwischen beiden Austrittsluftströmen von den Konstrukteuren für den gesamten Flugmantel für jeden bestimmten Flugzeugeinsatz gewählt werden.
  • Es ist beabsichtigt, daß die Endschubdüse des kombinierten Systems auch veränderbar ist, wodurch ein letzter Einfluß auf die relativen Luftstromgeschwindigkeiten vor Verlassen des Schubsystems des Flugzeugs ermöglicht wird.
  • Es ist ferner beabsichtigt, daß der Gesamtbetrieb, ob im kalten Betriebsstand, mit oder ohne Verbrennungsoption, leicht gesteuert werden kann, indem ein einfaches, rechnergestütztes Analog-Digital-Steuermittel benutzt wird. Obwohl das Sekundärverbrennungssystem bei Geschwindigkeiten von weniger als Mach 2 einen verhältnismäßig niedrigen Druck aufweist, wird dennoch wirksame Verbrennung wegen der längeren Übertragungszeit-Raum, in der die Umwandlung von Brennstoff in Wärme stattfindet, erreicht.
  • Vorgang und Steuerung bei dieser Betriebsart sind genau die gleichen wie für den warmen und kalten Zustand der Figuren 1, einschließlich der Figuren 2 bzw. 3. Der einzige Unterschied besteht darin, daß eine zusätzliche Steuereinrichtung erforderlich ist, um den Kanal 15 relativ zum Außenring zu bewegen. Wie beschrieben, muß Kanal 15 so funktionieren, wie es der Eintritt zum Äußenring in der Anwendung getan hat, in der die Eintrittsflächen zu beiden Systemen die gleichen sind, wie in Fig. 1. In diesem Fall erfolgt eine Form der Staudruckanordnung, innerhalb der Zelle gelegen und den Eintritt zu dem äußeren, mit Kanal 15 verbundenen Ringraum/Zelle bildend und dem inneren, am Eintritt zum Düsentriebwerk gelegenen Ringraum auf solche Weise, daß er veranlaßt wird, sich axial zu dem äußeren Ringraum/Zelle selbst und dem Eintritt zum Düsentriebwerk zu bewegen.
  • Aus wirtschaftlichen Betriebsgründen wäre es wünschenswert, die Gesamtgeschwindigkeitsdifferenzen zwischen dem kombinierten System relativ zu der resultierenden Fluggeschwindigkeit so niedrig wie möglich zu halten. Dieser Zustand würde es seinerseits ermöglichen, daß sehr hohe Flugzeugvortrieb/Bewegungsleistungen des Systems erreicht werden. Bei einem Einsatz dieser Art wird in Aussicht genommen, daß ein Bypass-Verhältnis in der gleichen Höhe wie das in bestehenden Mantelstromtriebwerken vorteilhaft eingesetzt werden kann.
  • Für Kampfflugzeuge oder jeglichen militärischen Einsatz, bei denen eine hohe Beschleunigung mit hoher Fluggeschwindigkeitsleistung gegen Luft ausschlaggebend ist, dürfte das Bypass-Verhältnis etwas niedriger liegen, wahrscheinlich zwischen 2 und 4 zu 1, die niedrigere Zahl für Kampfflugzeuge und letztere für Bomben- oder Langstrecken-Vermessungsflugzeuge.

Claims (8)

1. Flugzeug mit einer Flugwerkstruktur, mindestens einem Düsentriebwerk (10) mit einer Längsachse, wobei genanntes Düsentriebwerk ein umgebendes Triebwerkgehäuse (21) hat, das an gegenüberliegenden Enden von genanntem Gehäuse eine auf genannter Triebwerkachse zentrierte Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung bestimmt, sowie ein weiteres hohles Gehäuse (12), welches genanntes Triebwerkgehäuse koaxial mit dem Triebwerk (10) umschließt und vom Triebwerkgehäuse mit Zwischenraum angeordnet ist, um damit einen Kanal von ringförmigem Querschnitt zu bestimmen, wobei genanntes weiteres Gehäuse (12) eine auf genannter Achse zentrierte und oberhalb von genannter Eintrittsöffnung des Triebwerkgehäuses (21) angeordnete Eintrittsöffnung sowie eine auf genannter Achse zentrierte und unterhalb von genannter Austrittsöffnung von genanntem Triebwerkgehäuse angeordnete Austrittsöffnung aufweist, wobei das genannte weitere hohle Gehäuse (12) einen ersten Innendurchmesser an einer ersten Position oberhalb von genanntem Triebwerkgehäuse, einen zweiten Innendurchmesser an einer Position unterhalb der Eintrittsöffnung von genanntem Triebwerkgehäuse und einen Bereich zwischen genannten ersten und zweiten Positionen hat, über denen der Innendurchmesser von genannter erster Position zu der zweiten Position zunimmt, eine ringförmige Eintrittsöffnung zu genanntem Kanal von ringförmigem Querschnitt, wobei genannte ringförmige Eintrittsöffnung durch das vordere Ende von genanntem Triebwerkgehäuse und genannten Bereich des äußeren Gehäuses zwischen genannten ersten und zweiten Positionen bestimmt ist, gekennzeichnet durch die Abwesenheit irgendeines Kanals oder einer anderen Öffnung zum Strömen von Luft oder Verbrennungsgas durch genanntes Triebwerkgehäuse (21) zwischen dem Inneren von genanntem Düsentriebwerk und genanntem Kanal von ringförmigem Querschnitt (33), in dem Bereich zwischen genannter Eintrittsöffnung (44) und genannter Austrittsöffnung (55) des Triebwerks (10) und darüber hinaus gekennzeichnet durch mindestens ein Triebwerktragglied (11), das zum Tragen des Triebwerks von genanntem Triebwerk zu genannter Flugwerkstruktur verläuft, Mittel (13) zum Lagern von genanntem weiterem Gehäuse (12) zur Längsbewegung relativ zu genanntem Düsentriebwerk und genanntem Triebwerkgehäuse und genanntem Triebwerktragglied (11) und erstes Stellmittel (14) zur Bewirkung genannter Längsbewegung, wodurch genannte ringförmige Eintrittsöffnung zu genanntem Kanal von ringförmigem Querschnitt in ihrer Größe veränderbar ist, wodurch im Betrieb die Luftmenge, die am Düsentriebwerk durch genannten Kanal von ringförmigem Querschnitt herumgeführt wird, veränderbar ist.
2. Flugzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Abwesenheit von jeglichem Mittel zum Einspritzen von Kraftstoff in genannten ringförmigen Kanal oder den Bereich in genanntem weiterem Gehäuse unterhalb des Düsentriebwerks.
3. Flugzeug nach Anspruch 1, das ein hohles Glied von ringförmigem Querschnitt (15) einschließt, das in dem oberen Teil des Inneren von genanntem weiterem Gehäuse, oberhalb von genanntem Triebwerkgehäuse und koaxial mit dem Triebwerk angeordnet ist, wobei genanntes Glied von ringförmigem Querschnitt mit Zwischenraum von der Innenwand von genanntem weiterem Gehäuse (12) angeordnet ist, um einen zweiten Kanal von ringförmigem Querschnitt damit zu bestimmen und einen axialen Durchgang im Inneren von genanntem hohlem Glied von ringförmigem Querschnitt bestimmt, mit Stützmittel für genanntes hohles Glied von ringförmigem Querschnitt, das Tragglieder einschließt, die von genanntem hohlem Glied mit ringförmigem Querschnitt, über den zweiten ringförmigen Kanal zu genanntem weiterem Gehäuse verlaufen, und mit Stellmittel (20), die genannte Tragglieder mit genanntem weiterem Gehäuse verbinden und betreibbar sind, um genannte Glieder und folglich genanntes hohles Glied von ringförmigem Querschnitt (15) längsweise relativ zum äußeren Gehäuse und dem inneren Gehäuse entlang der Triebwerkachse zu verschieben.
4. Flugzeug nach Anspruch 3, worin der Eintritt zu genanntem weiterem Gehäuse (12) eine Stirnfläche hat, die größer als die von genanntem Eintritt zu genanntem Triebwerkgehäuse (21) ist und genannter axialer Durchgang von genanntem Glied von ringförmigem Querschnitt (15) eine Querschnittsfläche hat, die im wesentlichen gleich der von genanntem Eintritt zu genanntem Triebwerkgehäuse (21) ist.
5. Flugzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit darüber hinaus Mittel (16, 17) zum Abtasten des Luftdrucks an Stellen oberhalb des Eintritts zu genanntem Triebwerkgehäuse (21) bzw. unterhalb des Eintrittsendes von genanntem Triebwerkgehäuse, aber in dem Eingangsabschnitt von genanntem Kanal von ringförmigem Querschnitt, Computermittel zum Empfangen von Signalen aus genannten Druckabtastmitteln (16, 17) und zum Regeln von genanntem erstem Stellmittel (14) im Einklang mit genannten Signalen angeordnet ist.
6. Flugzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit darüber hinaus Mittel (18, 19) zum Abtasten der Gasgeschwindigkeit am Ausgangsende von genanntem erstem Kanal von ringförmigem Querschnitt und am Austritt von genanntem Düsentriebwerk und Computermittel zum Empfang von Signalen aus genanntem Druckabtastmittel und zum Regeln von genanntem erstem Stellmittel in Einklang mit genannten Signalen angeordnet ist.
7. Flugzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit die Strömung regelnden Ringen (22, 23), wobei einer von ihnen (22) in genanntem ringförmigem Kanal ganz in der Nähe zum Eintritt zu genanntem Kanal und der andere (23) am Ausgang von genanntem ringförmigem Kanal gelegen ist, wobei die die Strömung regelnden Ringe (22, 23) in Längsposition relativ zu genanntem Triebwerk und genanntem weiterem Gehäuse verstellbar sind, wobei ein weiteres Stellmittel (23) zum Verstellen der Position von genannten die Strömung regelnden Ringen vorgesehen ist.
8. Flugzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin genanntes Triebwerkgehäuse zum Glätten des Luftstromes dient, der um das Düsentriebwerk herum und durch genannten Kanal von ringförmigem Querschnitt herumgeführt wird und auch als eine Wärmeabschirmung dient.
DE69024352T 1989-01-10 1990-01-09 Regelung der durchströmungsrate bei einem mehrstromtriebwerk Expired - Fee Related DE69024352T2 (de)

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