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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tür eines
Mikrowellenherds und insbesondere eine Mikrowellenstreuungs-
Abschirmstruktur oder -vorrichtung für einen Mikrowellenherd,
wobei die Wellenabschirmfähigkeit hervorragend ist, die Tür
ein gutes ästhetisches Aussehen besitzt und das Zusammenbauen
der Tür einfach ist.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Herkömmliche Mikrowellen-Abschirmanordnungen umfassen
zwei Arten, nämlich den Schlitzeinbautyp gemäß Fig. 2 und den
Platten/Schlitz-Kombinationstyp gemäß Fig. 3.
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Im Fall von Fig. 2 ist ein Einbauschlitz (bzw. -profil)
5 zur Bildung einer Drossel- oder Sperrdichtung in einem
Türrahmen 3 vorgesehen; ein Doppelmetall(stück) ist durch
Verbindung einer Dicht(ungs)platte 4 mit einer Frontplatte 1
geformt, wodurch eine Anordnung zum Abschirmen von
austretenden oder streuenden Wellen gebildet ist. Ferner umfaßt die
Schlitzeinbautyp-Wellenabschirmanordnung nach Fig. 2 auch
eine erste Sperr- oder Drosseldichtung und eine zweite
Sperr- oder Drosseldichtung zusätzlich zum Doppelmetallformling.
Damit werden eine erste Wellenabschirmwirkung durch die
Kopplung der beiden Metallstücke und eine weitere
Streuungsdämpfungswirkung durch erste und zweite Drosseldichtung
erreicht.
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Im Fall von Fig. 3 ist dagegen an einer Dichtplatte 4
ein Schlitz (bzw. Profil) 4' materialeinheitlich angeformt;
der (das) Schlitz (bzw. Profil) 4' der Dichtplatte 4 dient
dabei als Abgleich- oder Abstimmpfosten aufgrund der
Kombination aus Schlitz (Profil), Drosseldichtung und
Doppelmetall(stück). Dabei werden eine erste
Wellenstreuungs-Dämpfungswirkung durch den Schlitz (das Profil) 4', eine zweite
Wellenstreuungs-Dämpfungswirkung durch die Ausbildung der
Drosseldichtung und eine dritte
Wellenstreuungs-Dämpfungswirkung durch das gekoppelte Metall(stück) erzielt, so daß
eine Dreifach-Abschirmanordnung gebildet ist.
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Bei der Vorrichtung nach Fig. 2 muß jedoch im Türrahmen
3 ein Raum vorgesehen sein, weil der (das) Einbauschlitz
(bzw. -prof il) 5 innerhalb des Türrahmens 3 geformt sein muß.
Dadurch vergrößern sich die Abmessungen der Tür; wenn der
(das) Einbauschlitz (bzw. -profil) 5 nicht in der richtigen
Position innerhalb des Türrahmens 3 angeordnet ist, kann die
Dämpfungswirkung nicht erzielt werden.
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Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 ergibt sich andererseits
eine Schwierigkeit beim Einbauen der Sperr- oder
Drosselabdeckung; wenn die Tür geöffnet wird oder ist, liegt die
Drosselabdeckung zu stark an der Außenseite frei, wodurch das
ästhetische Aussehen des Mikrowellenherds beeinträchtigt
wird.
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Die EP-O 196 214 A3 offenbart eine zur Verwendung in
einem Mikrowellenherd vorgesehene Dichtung für
elektromagnetische Energie, die mehrere
Mikrowellenstreuungs-Dämpfungswirkungen aufweist. Diese bekannte Energiedichtung
umfaßt zwei Dämpfungshohlräume für die
Grundfrequenzmikrowelle und elektromagnetische Wellen einer bestimmten höheren
Ordnung, wobei ein erster Hohlraum durch einen Türrahmen und
ein zweiter Hohlraum durch ein umgefaltetes Teil einer
Dichtplatte geformt sind. Dabei kommt der Türrahmen nicht mit der
Frontplatte des Mikrowellenherds in Berührung. Die Öffnungen
der Hohlräume sind durch eine Drossel- oder
Sperrdichtungsabdeckung abgedeckt bzw. verschlossen, die sich zusätzlich in
den zweiten Dämpfungshohlraum (hinein) erstreckt. Eine
geschlitzte Anordnung oder ein Abstimmpfosten ist durch ein
getrenntes, im ersten Hohlraum montiertes Trennwandelement
geformt.
ABRISS DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
einer Wellenabschirmvorrichtung für einen Mikrowellenherd,
bei welcher die Abschirmfähigkeit verbessert, das Aussehen
der Tür ästhetisch ansprechend und das Zusammenbauen der Tür
vereinfacht ist.
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Gegenstand dieser Erfindung ist eine
Mikrowellenstreuungs-Abschirmvorrichtung zur Verwendung bei einem
Mikrowellenherd, umfassend einen neben einer Frontplatte des
Mikrowellenherds angeordneten und einen Dämpfungshohlraum
bildenden Türrahmen, eine Dichtplatte mit einer abgebogenen
Fläche, an einem (um)gefalteten Endteil der Frontplatte
angeordnet, welche abgebogene Fläche am Endteil anliegt, so daß
eine erste Mikrowellenstreuungs-Dämpfungswirkung erzielt
wird, ein durch Abbiegen eines Vorderendes der Dichtplatte
gebildetes Abgleich- oder Abstimmpfostenelement, wobei das
abgebogene Vorderende innerhalb des Dämpfungshohlraums
angeordnet und mit Schlitzen versehen ist, die in einem von
einem TE-Modus abhängenden Teilungsabstand angeordnet sind,
um eine zweite Mikrowellen-Dämpfungswirkung zu erzielen, und
wobei ein Teil der Dichtplatte zwischen der abgebogenen
Fläche und dem abgebogenen Vorderende am Türrahmen anliegt,
eine zwischen der Dichtplatte und dem Türrahmen sowie über
dem abgebogenen Vorderende angeordnete Drossel- oder
Sperrdichtungsabdeckung zur Bildung des Dämpfungshohlraums und
Erzielung einer dritten
Mikrowellenstreuungs-Dämpfungswirkung, (sowie) eine durch Kontaktierung der Frontplatte und
einer abgebogenen Fläche des Türrahmens gebildete kapazitive
Dichtung zur Erzielung einer vierten Mikrowellenstreuungs-
Dämpfungswirkung.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die obige Aufgabe und andere Vorteile dieser Erfindung
ergeben sich noch deutlicher aus der folgenden genauen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
herkömmlichen Mikrowellenherds,
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Fig. 2 eine Schnittansicht der Tür des herkömmlichen
Schlitzeinbautyp-Mikrowellenherds,
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Fig. 3 eine Schnittansicht der Tür des herkömmlichen
Dichtplatten/Schlitzkombinationstyp-Mikrowellenherds,
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Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des geschlitzten
(profilierten) Abschnitts von Fig. 2,
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Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des geschlitzten
(profilierten) Abschnitts von Fig. 3,
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Fig. 6 eine Schnittansicht der Tür eines Mikrowellenherds
gemäß dieser Erfindung,
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Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des geschlitzten
Abschnitts gemäß dieser Erfindung und
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Fig. 8 eine Draufsicht auf den Schlitz nach Fig. 7.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Fig. 6 ist eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Mikrowellenabschirmvorrichtung. Ein mit Schlitzen 4"
versehenes, umgebogenes Vorderende ist mit einer
(materialeinheitlich) angeformten Dichtplatte 4 versehen und in der
(dem) Dämpfungsnut (-hohlraum) eines Türrahmens 3 angeordnet,
wobei der Querschnitt des mit den Schlitzen 4" versehenen,
umgebogenen Vorderendes eine
-Form
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besitzt. Beim
Ausbilden der Schlitze 4" werden gemäß Fig. 8 vorstehende
Abschnitte A und unterbrochene Zwischenräume oder Ausschnitte B
derart vorgesehen, daß A + B eine bestimmte Periode λ/4 (1P =
λ/4) aufweist (aufweisen soll).
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Ferner ist eine
-förmige
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Sperr- oder
Drosselabdeckung 2 über den Schlitzen 4" (diese abdeckend) sowie
zwischen dem Türrahmen 3 und der Dichtplatte 4 so angeordnet,
daß innerhalb des Türrahmens 3 eine oder mehrere
Dämpfungsnuten (Dämpfungshohlräume) gebildet sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem vorstehend
beschriebenen Aufbau ist nachstehend anhand ihrer Funktion
und Wirkung erläutert.
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Eine erste Mikrowellenstreuungs-Dämpfungswirkung wird
durch eine solche Anordnung erzielt, daß die Dichtplatte 4
mit den angeformten Schlitzen 4" um- oder abgebogen ist und
die Oberfläche des abgebogenen Abschnitts (4a) der
Dichtplatte 4 mit sowohl der Frontplatte 1 als auch dem
Doppelmetall(stück) verbunden ist.
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Eine zweite Mikrowellenstreuungs-Dämpfungswirkung wird
durch Vorsehen eines Abgleich- oder Abstimmpfostens erzielt,
der eine bestimmte Periode entsprechend einem TE-Modus
aufweist. Eine dritte Mikrowellenstreuungs-Dämpfungswirkung wird
durch Ausbildung einer Sperr- oder Drosseldichtung in der
(im) Dämpfungsnut (-hohlraum) erzielt. Eine vierte
Mikrowellenstreuungs-Dämpfungswirkung wird durch Ausbildung
einer kapazitiven Dichtung erreicht, die durch Kontaktierung
von zwei Metallen (Metallstücken) erzielt wird, weil der
Türrahmen 3 eine abgebogene Fläche aufweist.
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Die Größe λ/4 als Periode (Teilungsabstand) der als
Abstimmpfosten dienenden Schlitze 4" wird durch den TE-Modus
bestimmt. Letzterer ist repräsentativ für einen Modus bzw.
eine Betriebsart, in welchem bzw. welcher kein elektrisches
Feld in der Richtung der Wellenausbreitung besteht.
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Im TEmn-Modus lassen sich die Verteilungen der
elektrischen Felder in den x- und y-Richtungen durch folgende
Formeln darstellen:
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Darin bedeuten: kc² = (mπ/a)² + (nπ/b)²; βg = (k² - kc²); k²
= ω²εu; und Hmn = eine beliebige oder willkürliche Konstante.
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Aus obigen Definitionen lassen sich die folgenden
Beziehungen ableiten:
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λc (Grenzwellenlänge) = 2/ ((m/a)² + (n + b)²) ....(3)
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λg (Leitergebundene Wellenlänge) = λ/ (1 - (λ/λc)²) ....(4)
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Darin bedeuten: m und n = die elektrischen Felder in den
x- bzw. y-Richtungen; und λ = Wellenlänge im freien Raum.
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Damit eine Mikrowelle einer beliebigen oder
willkürlichen Periode durch einen Wellenleiter übertragen
werden kann, müssen die Bedingungen λ < λc und λg > λ
erfüllt sein.
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Die Ausbreitungsgeschwindigkeit/frequenz für
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daher gilt λ/4 = 122/4 = 30,5.
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Der geschlitzte Abschnitt gemäß Fig. 7 dient als
Abgleich- oder Abstimmpfosten, und seine Position kann anhand
von Formeln (1), (2) und (4) wie folgt bestimmt werden:
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Darin bedeutet: Ec = eine Konstante.
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Auf der Grundlage obiger Formel wird die Position auf
eine Stelle festgelegt (decided), an welcher das elektrische
Feld in der x-Richtung maximal ist; die Stelle des maximalen
elektrischen Felds kann durch Differenzieren der Formel (5)
ermittelt werden.
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Dies bedeutet, daß das maximale elektrische Feld bei Ey'
= O liegt.
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Ey' = cos (mπ/a x) = 0, mπ/a x = nπ/2
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(n = 1,3,5 ..., 2m-1); daher gilt: x = n a/2m
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Dies bedeutet, daß die Stelle, an welcher x gleich n a/2m
ist, die Stelle bzw. der Punkt ist, an welcher bzw. welchem
das elektrische Feld maximal (am größten) ist; wenn daher ein
zweckmäßiger Abgleich- oder Abstimmpfosten an dieser Stelle
vorgesehen wird, kann die Ausbreitung der Wellen am
wirksamsten unterbunden werden.
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Wie oben beschrieben, gewährleistet die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine vierfache Abschirmwirkung, so daß damit eine
hervorragende Abschirmanordnung gebildet ist.
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Sich in allen Richtungen ausbreitende Mikrowellen werden
nämlich wirkungsvoll abgeschirmt, und die Anordnung erfordert
dabei keinerlei An- oder Einbauvorgang.
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Der Einbau der Sperr- oder Drosselabdeckung ist mithin
sehr einfach, während das ästhetische Aussehen des Herds
erhalten bleibt.