DE69022466T2

DE69022466T2 - Verarbeitung von Information, übertragen in den vertikalen Austastlücken eines Fernsehsignals.

Info

Publication number: DE69022466T2
Application number: DE69022466T
Authority: DE
Inventors: Bruno Emanuel Hennig
Original assignee: RCA Licensing Corp
Current assignee: RCA Licensing Corp
Priority date: 1989-04-21
Filing date: 1990-04-14
Publication date: 1996-05-15
Anticipated expiration: 2010-04-15
Also published as: EP0393555A2; ES2081867T3; EP0393555A3; FI96083B; EP0393555B1; GB8909114D0; DE69022466D1; FI901861A0; FI96083C; ATE128306T1

Description

Hintergrund

Diese Erfindung betrifft Fernsehsignal-Verarbeitungsgeräte für das Anzeigen oder Darstellen wünschenswerter ergänzender programmbezogeneer Information für einen Betrachter. Beispielsweise wird der Name des Senders in einem vorgegebenen Teil des Bildes (obere rechte Ecke) eingeblendet (überlagert) angezeigt, während der Titel des laufenden Programms ebenfalls in einem vorgebenen geeigneten Teil des Bildes (untere Teil des TV-Schirms) eingeblendet (überlagert) angezeigt wird. Diese Anzeige ergänzender Information ist vorzugsweise automatisch jedesmal vorgesehen, wenn ein neuer Kanal angewählt wird (einschließlich des ersten Einschaltens des Empfangsgerätes). Die erforderliche Information stammt von einem Teletext-Datenstrom und einem VPS (Video Programm System) Signal, wobei berücksichtigt wird, daß die VPS-Daten auf einem beliebigen räumlichen Platz innerhalb der TV-Programmanzeigen-Seite (Übersicht) angeordnet sein kann. Der ursprüngliche Zweck, zu dem ein ergänzendes VPS-Signal dem das Bild darstellenden TV-Sendersignal hinzugefügt werden sollte, war es die Benutzung von Heim-Videorekordern (VCR) zu vereinfachen. Vor der Einführung von VPS wurden diese Rekorder mittels eines Timers programmiert, der den VCR zu der Zeit startete und stoppte, wenn das gewünschte, interessierende TV-Programm planmäßig übertragen werden sollte.
Gelegentlich konnte das interessierende Programm nicht korrekt aufgenommen werden, beispielsweise, weil das vorangehende Programm nicht rechtzeitig beendet wurde.
Das VPS-Signal sollte diesen Nachteil beseitigen, indem es eine genaue Kennzeichnung oder Anzeige der Anfangszeit eines neuen Programms liefern sollte. Einige Eigenschaften und das Daten-Format des VPS-Signals sind in Figur 1 der Zeichnungen dargestellt und werden im nachfolgenden kurz erläurtert. Eine eingehendere Beschreibung ist in der Literatur verfügbar (siehe beispielsweise "VPS - Ein neues System zur beitragsgesteuerten Programmaufzeichnung", Rundfunktechnische Mitteilungen, Heft 4, 1985).
Der VPS-Programmidentifizierungscode beansprucht 4 Bytes (11 bis 14) auf der Datenzeile 16 im Vertikal-Austastintervall (Rücklaufintervall) des TV-Übertragungssignals. Die zugehörige Information dieser 4 Bytes ist in Figur 2 der Zeichnungen dargestellt, worin die Bits 2 bis 21 Tag, Monat, Stunden und Minuten des programmgemäßen Starts des übertragenen Programms spezifizieren. Die Bits 22 bis 25 geben das Land und die Bits 26 bis 31 die Übertragungsstation an.
Um das Programmieren von VCR's noch bequemer und sicherer zu machen, wurde das VPV-System ( ideotext rogrammiertes CR) entwickelt (siehe "Videotext programmierte Videoheimgeräte (VPV)", Rundfunktechnische Mitteilungen, Heft 3, 1986).
In älteren Anordnungen wird das Aufzeichnen mit Hilfe von VPV durch die automatische Übermittlung der erforderlichen und richtigen Information aus den TV-Programmseiten des Teletext-Service, aus dem das aufzunehmende Programm ausgewählt wird, an einen VCR gelenkt. Der Benutzer muß nur das Verzeichnis der Teletext-Programmseiten auf den Bildschirm holen und dann einen Cursor auf den gewünschten Programmtitel bewegen. Nach Drücken eines entsprechenden Knopfs auf der Fernbedienung wird die erforderliche VPS-Programm-Identifikationsinformation an den VCR übermittelt. Bestimmte VPS-Daten sind verborgen und können durch Drücken des "Aufdecken"-Knopfs ("reveal" button) des Senders der Fernbedienung sichtbar gemacht werden. Die verborgenen Zahlen in den Teletext-TV-Programmseiten entsprechen exakt dem aktuell übertragenen VPS-Programm-ldentifizierungscode, der die bildrepräsentativen Signale eines Programms begleitet, mit Ausnahme einer Umwandlung aus den Binär- in das Dezimalsystem.
Es sollte erwähnt werden, daß die planmäßige Zeit und die VPS-Zeit nicht immer identisch sind. Dies liegt daran, daß die planmaßige Zeit aktualisiert wird, sobald ein bestimmtes Programm über die Zeit hinaus läuft und nachfolgende Programme verspätet gesendet werden, oder wenn der Zeitplan auf andere Weise geändert wird. Die VPS-Zeit bleibt immer unverändert, da sie an das Programm gebunden ist und nicht an die aktuelle endgültige Sendezeit.
Daher sind sowohl Senderidentifizierung (Programmquelle) als auch planmäßige (programmgemäße) Übertragungszeit und Programmtitel-Information für viele verschiedene programmgemäße zukünftige TV-Übertragungen durch einen VCR bzw. einen Femsehempfänger, der für die Verarbeitung von VPS, VPV bzw. Teletextinformation ausgestattet ist, der Benutzung zugänglich. Der Benutzer eines konventionellen Fern sehempfängers ist jedoch nicht in der Lage, derartige Informationen vollständig vorteilhaft zu nutzen. Das liegt daran, daß bestimmte TV-Empfänger (beispielsweise Grundig Modelle CUC 2600/2800) mit einem Teletext-Decodersystem ausgerüstet sind und VCRS mit einem VPS-Decoder ausgerüstet sein können (siehe "Decoder for an Automatic Video Program Identification System (VPS)", IEEE Transactions on Consumer Electronics, Band CE-32, Nr.3, August 1986, Seiten 162 bis 168), die beiden Decoder-Systeme dagegen üblicherweise nicht in einem einzigen Gerät enthalten sind.
Es ist vorgeschlagen worden (siehe IEEE Transactions-Artikel wie oben zitiert), daß ein VPS-Decoder in unspezifischer Weise in einem TV-Empfänger angeschlossen sein kann, um die Senderidentifizierung oder das Decodieren des TV-Tonstatus zu ermöglichen. Außerdem wurden weitere Arten von Decodersystemen für das Wiedergewinnen von ergänzenden Daten aus einem gesendeten Fernsehsignal vorgeschlagen (siehe beispielsweise das Patent US-A-4,635,121 - Hoffman et al., erteilt am 6. Januar 1987).
In jedem Falle steigt die Anzahl von empfangbaren TV-Programmen jährlich in folge der Ausbreitung von Kabel-Netzwerken und Satellitendiensten. Unglücklicherweise ist diese Entwicklung für den Benutzer verwirrend, und diese Verwirrung steigt, wenn ein bevorzugtes Programm sich täglich gegenüber dem ursprünglich angegebenen Sende-Zeitpunkt verspätet.
Daher ist es wünschenswert, den Benutzer durch eindeutiges Identifizieren von Sender und Programm zu unterstützen. Die erforderliche Information ist durch eine Kombination der VPS und Teletextsignale verfügbar.
1988 hat jedoch das IRT ( nstitut für undfunk echnik) in München neue Spezifikationen für das VPV (oder VPT) System herausgegeben, die annehmbare Alternativen für die Anordnung von Informationen auf den Teletext-Programm- Zeitplan-Seiten beschreiben (siehe Figuren 3a und 3b für zwei erlaubte Alternativen, in denen die normalerweise "verborgene" Information auf einem dunkel getönten Hintergrund gezeigt ist). Demzufolge kann nicht erwartet werden, daß der Ort der VPS-Daten an einem einzigen Platz auf der Teletext-Seite fixiert ist. Ist man sich dieser Tatsache bewußt, ist es nötig, neue und verbesserte Verfahren und Vorrichtungen zu entwickeln, um die VPS-Daten und damit verbundene Programm-Identifizierungs-Information (Titel) innerhalb der zeitlichen Schranken des Datentransferbusses (des sogenannten "I2C Bus") zu identifizieren und zu gewinnen, die mit einem Teletext-Decoder verbunden sind, wodurch die Sender- und Programm-Identifizierungs-Informationen leistungsfähiger für die automatische visuelle Präsentation für einen Betrachter verarbeitet werden können.
Erfindungsgemäß wird eine Einrichtung für das Wiedergewinnen und Anzeigen von Information, die im Vertikal-Austastintervall von Fernsehsignalen übertragen wird, beschrieben, worin die Fernsehsignale bildrepräsentative Information und eine Mehrzahl von begleitenden Segmenten mit Ergänzungsinformationen einschließlich zeitbezogener Programm-Identifizierungs-Information und ein Mehr- Seiten-Listing (eine mehrseitige Liste) einschließlich Programmtitel-Information und Programmquellen-Information umfassen, wobei die ergänzende Information während der Vertikal-Austastintervalle des Fernsehsignals codiert ist, wobei zumindest die Programm-Identifikations-Information innerhalb von Vertikal- Austastintervallen von verwandter bildrepräsentativer Information angeordnet ist und zusätzlich in der Liste enthalten ist. Die Einrichtung umfaßt ein Abstimm-Mittel zum wahlweisen Empfang von Fernsehsignalen, die von individuellen Programmquellen ausgestrahlt werden, wobei die Empfangssignale bildrepräsentative Informationen und begleitende Segmente von Ergänzungsinformationen enthalten, ein erstes Signal-Decodermittel zum Decodieren der Liste und der enthaltenen Programm-ldentifizierungs-lnformation, ein Speichermittel zum Speichern und Wiedergewinnen (Lesen) von zumindest der Programmtitel-Information und einbegriffener Programm-Identifikations- Information, die von dem ersten Signal-Decodermittel decodiert werden. Ein erstes Steuermittel ist mit dem ersten Decodermittel gekoppelt, um die Segemente an Ergänzungsinformation zwischen dem Speichermittel, dem ersten Decodermittel und dem ersten Steuermittel selektiv oder wählbar zu übertragen. Ein zweites Signal-Decodermittel ist für das Decodieren der Programm- Identifizierungs-Information vorgesehen, die innnerhalb der Austastintervalle der verwandten bildrepräsentativen Information angeordnet oder gelegen ist. Das erste Steuermittel veranlaßt bei Erhalt von Signalen von einer individuellen Programmquelle durch das Abstimm-Mittel zuerst das zweite Signal- Decodermittel zum Decodieren der Programm-Identifizierungs-Information, die verwandte bildrepräsentative Information begleitet, veranlaßt sodann das erste Signal-Decodermittel zum Identifizieren von Programm-Identifizierungs- Information, die sich innerhalb der Liste befindet und zum Speichern solcher Indentifizierungs-Information einschließlich Programmtitel-Information der Liste im Speichermittel, worauf das erste Steuermittel die Programmtitel-Information aus dem Speichermittel übermittelt, um diese zusammen mit verwandter blidrepräsentativer Information anzuzeigen, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Signal-Decodermittel zum Decodieren eines ersten vorbestimmten Satzes von Seiten des Verzeichnisses mit Seitenzahlen ausgebildet ist, die mit einem ersten vorbestimmten Satz von Digits enden, und daß das erste Steuermittel veranlaßt, daß ein solcher Satz von Seiten für die Analyse von Information, die mit der bildverwandten Identifizierungs-Information übereinstimmt oder zusammenpaßt, über ein Zeitintervall hinweg nacheinander (sequentiell) in vorbestimmten Speicherplätzen des Speichermittels gespeichert wird, bis oder bevor nachfolgende Seiten der Liste mit Seitenzahlen, die mit Digits aus dem ersten vorbestimmten Satz von Digits enden, in korrespondierende Speicherplätze überschrieben werden.

Die Zeichnungen

In den Zeichnungen:
Figur 1 zeigt ein zusammengesetztes Videosignal (Composit-Videosignal) während des Vertikal-Austastintervalls mit VPS-Daten auf der Datenzeile 16 und Teletext-Daten auf den Zeilen 11 bis 14;
Figur 2 zeigt das Daten-Format der VPS-lnformation auf der Datenzeile 16;
die Figuren 3a und 3b zeigen zwei verschiedene Anordnungen einer einzelnen Teletext-Programmseite (#303) im "aufgedeckten" Modus;
Figur 4 ist ein Blockdiagramm eines Teils eines TV-Empfängers, der gemäß der vorliegenden Erfindung konstruiert ist und Teletext- und VPS-Decoder beinhaltet;
Figur 5 ist eine symbolische Darstellung eines Verfahrens zum Titelsuchen gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Figur 6 ist die Darstellung einer Abfolge von Teletext-Seiten, die zu dem in Figur 5 dargestellten Verfahren Bezug hat.

Detaillierte Beschreibung

Diese Erfindung betrifft ein System, das automatisch Information, wie Programmquelle (Sender-Identifizierung) und den Titel des laufenden Programms, anzeigt, wenn das TV-Gerät oder der TV-Signalprozessor angeschaltet wurde oder wenn ein neuer Kanal ausgewählt wird. Es ist in solchen Ländern anwendbar, die Teletext oder dergleichen verwenden. Das Teletext- System in Europa überträgt neben anderem Material ein Verzeichnis der aktualisierten TV-Programmseiten. Um den TV-Programmtitel anzuzeigen, muß man deshalb die geeignete Teletext-Seite aus dem Verzeichnis auswählen.
Das bedeutet, daß man eine Suche zum Auffinden der Teletext-Seite, die jenes Programm enthält, durchführen muß, um den Titel des laufenden Programms (d.h. das Programm, das gerade empfangen und/oder dargestellt wird) anzuzeigen.
Erfindungsgemäß wird die Suche auf eine Art und Weise durchgeführt, die die Umkehrung der Programmierung eines VCR's mit Hilfe von VPS und VPV ist. So wird der VPS-Programm-Identifizierungscode des empfangenen Senders zuerst von dem laufenden Programmsignal gelesen, und dann wird nach Korrelation im Teletext-Datenstrom gesucht. Ein größeres dabei zu überwindendes Problem ist, daß der Datenübertragungsbus, der mit dem Verarbeiten der Teletext-Signale verknüpft ist (der "12C-Bus") auf eine maximale Datenübertragung von 100 Kbit/sec beschränkt ist, wodurch es unwahrscheinlich wird, daß eine ganze Seite Teletext-Verzeichnisinformation verarbeitet und nach der Titelinformation durchsucht werden kann, bevor die nächste Datenseite ankommt. Es ist daher erforderlich, zusätzliche Zeit zum Suchen und Verarbeiten der Teletext-Signale für diesen Zweck bereitzustellen.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigt Figur 4 einen Teil des Blockdiagramms eines aktuellen TV-Empfangsgerätes, beispielsweise eines Grundig Modells 2600, mit einer eingebauten Teletext-Decoder-Schaltung. Ein erster Mikroprozessor (uP) U1 steuert die verschiedenen Abschnitte des TV-Empfängers mittels eines Steuerbusses 20, sobald er einen Befehl vom IR-Fernsteuerempfänger 21 erhalten hat. Der Teletext-Decoder beinhaltet einen zweiten Mikroprozessor U2, der mittels eines 12C-Busses 22 die Funktion eines CCT Decoders U3 (CCT = Computer kontrollierter Teletext-Decoder) steuert. Bezüglich einer genaueren Beschreibung des 12C-Busses 22 wird auf die Philips Elcoma Technical Publication vom November 1986 verwiesen, die den Titel "12C- Bus Specification" trägt. Siehe auch das Philips Data Handbook, veröffentlicht 1987, unter besonderer Bezugnahme auf die integrierten Schaltungen vom Typ SAA 5231 und SAA 5243, die darin als geeignete Schaltungsvorrichtungen beschrieben sind.
In Figur 4 wird das Composit-Videosignal an einen Videoprozessor (oder "Datentrenner") U4 (wie Typ SAA 5231) geleitet, der den seriellen Teletext- Datenstrom vom Videosignal trennt und einen zeilensynchronisierten 6 MHz- Haupttakt vorgibt. Darüberhinaus ist eine VPS Decoderschaltung U6, die dem standardmäßigen TV-Chassis für die Zwecke der vorliegenden Erfindung beigegeben ist, mit dem I2C-Bus 22 verbunden und wird mit der Komposit-Video- Information versorgt. Ein Typ der VPS Decoderschaltung ist beispielsweise in der Siemens-Veröffentlichung "ICS for Entertainment Electronics", VPS System Siemens, 5. Ausgabe (1986) beschrieben. Ein bevorzugter Schaltungstypus für den VPS-Decoder U6 ist der SAA 4700.
Die CCT-Decoderschaltung U3 stellt eine Anzahl verschiedener Funktionen bereit, die über den 12C-Bus 22 auswählbar sind. Für die Titelsuche ist es notwendig, daß Daten an gewünschten Speicherplätzen von einem Teletext- Schreib/Lese-Speicher (RAM) U5 durch den I2C-Bus 22 gelesen oder geschrieben werden können. Danach können Nachrichten, die im Mikroprozessor U2 erzeugt werden, auf dem Schirm des TV-Empfängers angezeigt werden oder der Mikroprozessor U2 kann Text, der im Speicher U5 gespeichert ist, lesen und verarbeiten. Im Grunde decodiert die CCT- Decoderschaltung U3 den ankommenden Teletext-Datenstrom, speichert die ausgewählten Seiten oder Teile davon im Speicher US und stellt R-, G-, B-Signale und Austastungen zur Verfügung, wenn die gewählte Seite oder der Teil davon auf dem CRT dargestellt werden soll.
Die Titelsuch-Abfolge wird durch das Anwählen eines neuen Kanals initiiert oder dadurch, daß das TV-Gerät eingeschaltet wird. Der Mikroprozessor U2 liest den VPS-Code, der durch den VPS-Decoder U6 aus dem begleitenden bildrepräsentativen Videosignal extrahiert wird. Unter Verwendung der Länderund Programmquellencodes in den VPS-Daten kann eine Abkürzung des Sendernamens mit drei oder mehr Buchstaben aus einer geeigneten Tabelle entnommen werden. Diese Tabelle kann entweder im Mikroprozessor U2 gespeichert werden, oder sie kann sich in einem zusätzlichen Speicher befinden.
Die auf dem Schirm anzuzeigende Information wird in einen getrennten Teil des Speichers US geschrieben, der für Anzeigezwecke (siehe unten) reserviert ist. Der Mikroprozessor U2 überführt den Teletext-Decoder U3 außerdem in einen Zustand bzw. Status "Magazin unbeachtlich - Zehner-Seitenzahl unbeachtlich". In dieser Funktionsweise ignoriert der Decoder U3 die Hunderter-(Magazin-) und Zehner-Digits der Teletext-Seitenzahlen. Der Decoder U3 decodiert den ankommenden Teletext-Datenstrom Byte für Byte und schreibt den Text in vorgegebene Teile des Speichers U5, wie nachfolgend erläutert werden wird. Der Mikroprozessor U2 liest den Speicherinhalt und sucht nach der verborgenen VPV Programm-Identifizierungs-Information, die zusammen mit den Programmseiten übertragen wird (siehe Figuren 3a und 3b, worin die verborgenen Daten auf dunkel getöntem Hintergrund gezeigt sind). Die vollständige Seite kann jedoch in folge der Tatsache, daß der I2C-Bus 22 eine Geschwindigkeitsgrenze hat, nicht gelesen und analysiert werden, bevor eine neue Seite auftritt. Deshalb ist der Mikroprozessor U2 vorgesehen, der den Vorteil einer Eigenschaft des CCT- Decoders U3 (z.B. vom Typ SAA 5243) nutzen soll, wodurch vier unabhängige parallele Seiten-Zugangsschaltungen bereitgestellt werden. Diese Eigenschaft wird nachfolgend genauer erläutert. Die Übertragung von einem Byte auf dem I2C-Bus 22 nimmt infolge der Geschwindigkeits-Beschränkungen des Busses 22 typisch 90 us in Anspruch. Aufgrund dieser Beschränkung und der Eigenschaften des CCT-Decoders U3 kann die nachfolgende Lese-Operation während der nächsten 48 uS nicht gestartet werden. Daher erfordert eine Lese-Operation eine Zykluszeit von 138 us. Jeder Buchstabe wird analysiert, während der nächste übertragen wird. Infolge der Geschwindigkeits-Beschränkung des Mikroprozessors U2 kann die Dauer der Buchstabenanalyse 138 us überschreiten.
In Anbetracht dessen, daß Adressen-Bytes ebenfalls über den I2C-Bus 22 transportiert werden müssen, kann die Zeit für die Übertragung und Analyse der erforderlichen Daten bis zu 120 ms betragen. Würden die ankommenden Teletext-Seiten kontinuierlich in den Speicher U5 geschrieben werden, könnten die einzelenen Seiten unter den Arbeitsbedingungen von zumindest manchen derzeitigen Teletext-Übertragungen nicht die erforderlichen 120 ms gespeichert bleiben.
Um eine erfolgreiche Suchoperation in den oben erwähnten Geschwindigkeits- Beschränkungen zu garantieren, wird eine flexible Methode des CCT- Decoders U3 zum Abfragen von Seiten verwendet. Jedes Digit der Drei-Digit-Seitenzahlen besitzt eine assozuerte Kennzeichnung ("Flag"), die anzeigt, ob dieses Digit ignoriert werden soll oder nicht, wenn Seitenzahlen verglichen werden. Eine "Unbeachtlich"-Kennzeichnung (don't care flag setting) wird durch ein "X" in der folgenden Erklärung bezeichnet.
Der CCT-Decoder U3 besitzt vier unabhängige Seiten-Zugangsschaltungen innerhalb der integrierten Schaltung, von denen jede ihre decodierten Daten auf einen separaten Zuweisungsbereich im Speicher US schreiben kann. Während des Betriebs werden drei dieser Zugangsschaltungen mit Seiten anfragen "xx1", "xx2" bzw. "xx3" geladen, während die vierte ungenutzt bleibt. Daher erkennt die Zugangsschaltung 1 Seiten mit Nummern, die sich als "xx1" darstellen, beispielsweise 101,111, ....,291, 301, 311,.... Die Teletextseite 301 verbleibt beispielsweise, wenn sie einmal decodiert ist, im Speicher US - nicht bis die Seite 302 ankommt - sondern bis sie durch die Seite 311 überschrieben wird. Diese Zeit ist weitaus ausreichend, um die Seite 301 zu analysieren.
Die "Einheiten" 1, 2 und 3 wurden ausgewählt, da derzeitige TV-Sender ihre Programmpläne auf Teletextseiten "xx1", "xx2" und "xx3" plazieren. Das Suchverfahren führt automatisch die Schritte bis zu "xx4", "xx5" (oder weiter) durch, sollte ein Suchvorgang ohne Erfolg enden, da andere Seitenzahlen für Teletext verwendet werden. Ein "gefundenes" Bit des CCT-Decoders U3 wird verwendet, um die Suche der ankommenden Teletext-Seiten zu synchronisieren und um zu vermeiden, daß dieselbe Seite zweimal analysiert wird. Das Suchverfahren kann alle Programmseiten-Anordnungen handhaben, die den VPT-Spezifikationen genügen. Sobald eine Übereinstimmung mit dem VPS-Label gefunden wird, wird der passende Titel angezeigt, wie nachfolgend erläutert.
In den Figuren 5 und 6 ist eine schematische Darstellung eines typischen Suchablaufs gezeigt. In diesem Beispiel wird angenommen, daß die Seiten 301, 302 und 303 (siehe Figur 6) das TV-Programmverzeichnis des Tages enthalten. Weiterhin wird angenomen, daß der Mikroprozessor U2 um 22:15, als das TV-Gerät angeschaltet wurde, die VPS-Daten (ID 102 181188 2200) des laufenden Programms aus dem VPS-Decoder U6 gelesen hat. Der Mikroprozessor U2 konvertiert als erstes den Länder- und Programmquellen- Code "1D102" über die Tabelle in den Netzwerksnamen "ZDF" und überträgt das Ergebnis in die Anzeigen-Speicherposition 4 (Figur 5).
Wie bereits oben erwähnt, sind die drei Zugangsschaltungen 1, 2, 3 im CCT- Decoder U3 vorab auf xx1, xx2 und xx3 eingestellt. Die Zugangsschaltung 3 erkennt die Seite 283 zur Zeit t&sub0;, die dann decodiert und in den Speicherbereich 3 (in U5) geschrieben wird, wo sie verbleibt, bis sie zur Zeit t&sub5; durch die Seite 303 überschrieben wird. Die Seite 291 wird zur Zeit t&sub1; in den Speicherbereich 1 (in U5) geschrieben und sie wird zur Zeit t&sub3; durch die Seite 301 überschrieben.
Jedesmal, wenn eine neue Seite in den Speicher geschrieben wird, beginnt der Mikroprozessor U2 sofort mit einer VPS-Überinstimmungs-Analyse. Diese endet vorzeitig mit den Seiten 283 und 291, da sie keine Programminformation enthalten. Die Seite 301 ist eine Programmseite, aber die VPS- Übereinstimmungs-Analyse endet auch in diesem Fall vorzeitig, da nur der Ländercode, der Programmquelien-Code und das Datum mit den laufenden Programm-VPS-Daten übereinstimmen (siehe oben), jedoch nicht die VPS-Zeit. Dies kann man aus Figur 6 ersehen. Das gleiche Ergebnis ergibt sich für Seite 302, die zur Zeit t&sub4; empfangen wurde.
Zur Zeit t&sub5;, beim Empfang der Seite 303, gelingt jedoch die VPS- Übereinstimmungs-Suche, und die Programmseite mit dem Titel des derzeitigen oder laufenden Programms wird gefunden. Der nächste Schritt, das Identifizieren des korrekten Titels auf dieser Seite, wird wie folgt erzielt. Der Mikrocomputer erkennt die VPS-Zeit "2200" als die dritte Vier-Digit-Zahl in den verborgenen VPS-Daten dieser bestimmten Seite (1.2000, 2.2015). Deshalb sollte der dritte Titel von oben angezeigt werden. Dieser Titel wird in den Speicherbereich 4 überführt (siehe Figur 5), der für Anzeigezwecke reserviert bleibt, wodurch sichergestellt wird, daß der Titel immer am selben Ort auf dem Schirm erscheint. Der CCT-Decoder U3 arbeitet dann einige Sekunden lang in seinem Mischmodus (mixed mode), wobei er den Titel- und Sender-Text mit Bild anzeigt. Es ist wichtig anzumerken, daß der Suchvorgang auf allen möglichen VPT-Anordnungen (beispielsweise auf dem der Figur 2b) vergleichbar arbeitet.
Sollte ein Suchvorgang infolge der Tatsache, daß einige Programmseiten auf Seiten XX5 übertragen werden und sich die gewünschte Programminformation auf einer dieser Seiten befindet, erfolglos enden, ist der Mikroprozessor U2 so ausgebildet, daß er automatisch das "Einheiten"-Digit der Erfassungs- Schaltungen auf "4", "5" bzw. "6" erhöht, so daß jener Satz Seiten decodiert und zum Auffinden übereinstimmender Programm-Identifizierungs-Information verarbeitet wird.
Infolge der oben erwähnten Zeitverhältnisse hat der Mikroprozessor U2 ausreichend Zeit, die ankommenden Teletextseiten zu lesen, die Seite zu finden, die das bestimmte TV-Programmverzeichnis enthält, und die Verhältnisse zwischen VPS-Daten und den Titeln der Sendungen/Übertragungen zu analysieren. Sobald der korrekte Titel gefunden ist, wird er wie oben beschrieben auf der CRT angezeigt.
Die auf der CRT (Kathodenstrahlröhre) anzuzeigende Information wird in einen getrennten Teil des Seitenspeichers U5 geschrieben, der wie oben angemerkt für Anzeigezwecke reserviert ist.
Während diese Erfindung mittels einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben ist, können auch andere Anordnungen durch auf diesem Gebiet fachkundige Personen innerhalb des Rahmens dieser Erfindung aufgefunden werden, wobei der Rahmen in den nachfolgenden Ansprüchen umschrieben wird.

Claims

1. Signaleinrichtung zur Verwendung in einem Fernsehsignal- Verarbeitungssystem, bei dem die Fernsehsignale bildrepräsentative Information und eine erste und eine zweite Gruppe von begleitenden Segmenten von Ergänzungsinformation enthalten, wobei die erste Gruppe eine Programmidentifizierungs-Information beinhaltet, die zu dem aktuell empfangenen Fernsehprogramm bezug hat; und eine zweite Gruppe, die ein Mehr-Seiten-Listing oder -Liste von Programm-Titelinformation, Programm- Identifikations-Information und Programm-Quelleninformation enthält, wobei die Ergänzungsinformation während der Vertikal-Austastintervalle des Signals codiert ist mit zumindest der Programm-Identifikations-Information der ersten Gruppe, die innerhalb der Vertikal-Austastintervalle von verwandter bildrepräsentativer Information vorgesehen ist und weiterhin in der Liste oder dem Listing enthalten ist, welche Signalverarbeitungs- Einrichtung enthält:

- ein Abstimmittel zum wahiweisen Empfang von Fernsehsignalen, die von individuellen Programmquellen ausgestrahlt werden, wobei die Empfangssignale bildrepräsentative Information und begleitende Segmente von Ergänzungsinformation beinhalten;

- ein erstes Signal-Dekodermittel (U2) zum Dekodieren der zweiten Gruppe, die das Listing bzw. die Liste und die einbezogene Programm-Identifikations- Information enthält;

- ein Speichermittel (U5) zum Speichern und Lesen bzw. Wiedergewinnen zumindest der Programm-Titelinformation und der einbegriffenen Programm-Identifikations-Information, die von dem ersten Signal-Dekodermittel dekodiert werden oder wird;

- ein erstes Steuermittel (U3), das mit dem ersten Dekodermittel und dem Speichermittel gekoppelt ist zum wählbaren Übertragen der Segmente von Ergänzungsinformation zwischen dem Speichermittel, dem ersten Dekodermittel und dem ersten Steuermittel;

- ein zweites Signal-Dekodermittel (U6) zum Dekodieren der ersten Gruppe, beinhaltend die Programm-Identifikation, die innerhalb der Austastintervalle der verwandten bildrepräsentativen Information gelegen ist;

- wobei das erste Steuermittel (U3) bei anfänglichem Erhalt von Signalen von einer individuellen Programmquelle von dem Abstimmittel das zweite Signal- Dekodermittel zum Dekodieren der Programm-Identifikations-Information veranlaßt, die die verwandte bildrepräsentative Information begleitet, um das erste Signal-Dekodermittel zum Identifizieren übereinstimmender oder passender Programm-Identifikations-Information im Listing oder innerhalb der Liste oder der Liste zu steuern und zumindest die korrespondierende Programm-Titelinformation aus dem Listing oder der Liste wiederzugewinnen; dadurch gekennzeichnet,

- daß das erste Signal-Dekodermittel (U2) zum Dekodieren eines ersten vobestimmten Satzes von Seiten des Listings oder der Liste ausgebildet ist, die Seitenzahlen enthält, die mit einem ersten vorbestimmten Satz von Digits enden und daß das erste Signal-Dekodermittel (U2) veranlaßt, daß ein solcher Satz von Seiten des Listings in Aufeinanderfolge in vorbestimmten Speicherplätzen des Speichermittels während eines Zeitintervalls gespeichert wird, bis oder bevor folgende Seiten des Listings mit Seitenzahlen, die mit dem ersten vorbestimmten Satz von Digits enden, in korrespondierende Speicherplätze überschrieben werden.

2. Signal-Verarbeitungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste vorbestimmte Satz von Digits (Zahlen) mit Seitennummern korrespondiert, wo Programmlistings normalerweise beinhaltet sind.

3. Signal-Verarbeitungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Listing oder die Liste Teletext-lnformation enthält, daß das erste Signal-Dekodermittel (U2) ein Teletext-Dekodersystem (U2) aufweist, daß das zweite Signal-Dekodermittel (U6) zum Erfassen von VPS-Signalen ausgebildet ist und daß das erste Signal-Dekodermiftel weiter dadurch gekennzeichnet ist, daß mehrere parallele Seiten- Erfassungsschaltungen vorgesehen sind.

4. Signal-Verarbeitungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuermittel (U3) das erste Signal- Dekodermittel zum Verarbeiten von Sätzen oder Blöcken von Seiten konditioniert, die Seitenzahlen haben, die mit den Ziffern 1, 2 und/oder 3 enden.

5. Signal-Verarbeitungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Listing Teletext-Information enthält, daß das erste Signal-Dekodermittel ein Teletext-Dekodersystem (U2) enthält, daß das zweite Signal-Dekodermittel (U6) zum Erfassen von VPS-Signalen ausgebildet ist und daß das Verarbeitungssystem dadurch gekennzeichnet ist, daß das Zeitintervall größer ist als die Zeit, die erforderlich ist zum Identifieren von passender oder übereinstimmender Programm- Identifikations-Information in den VPS-Signalen und einer einzelnen Seite des Teletext-Listings.

6. Signal-Verarbeitungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuermittel (U3) einen Mikroprozessor beinhaltet und daß das erste Signal-Dekodermittel (U2) zum Bearbeiten von Sätzen oder Blöcken von Seiten ausgebildet ist, die Seitenzahlen mit der Endziffer 1, 2 undloder 3 haben.

7. Signal-Verarbeitungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuermittel (U3) erste Steuersignale an das erste Signal-Dekodermittel bereitstellt, bei anfänglichem Empfang eines laufenden Programmes, um das erste Signal-Dekodermittel (U2) dazu zu veranlassen, Teletext-Übertragungen nach Programm-Identifikations- Information hin zu überprüfen oder abzusuchen, die mit korrespondierender Information übereinstimmt oder dazu passt, die von dem zweiten Signal- Dekodermittel bereitgestellt wird.

8. Signal-Verarbeitungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuermittel (U3) den ersten Signal- Dekoder (U2) zum Dekodieren eines zweiten Satzes oder Blockes von Seiten mit Seitenzahlen, die mit einem zweiten vorbestimmten Satz von Digits enden, zurücksetzt, wenn keine übereinstimmende oder passende Programm-Identifikations-Information in den Seiten identifizierbar ist, die mit oder in dem ersten vorbestimmten Satz von Digits enden.