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Die vorliegende Erfindung betrifft optisch aktive
1,1,1-Trifluor-2-hydroxy-5-benzyloxymethylenoxy-Verbindungen und ein Verfahren zur asymmetrischen Einführung der
Trifluormethyl-Gruppe durch Einführen der Hydroxyl-Gruppe in der 2-Position in anderen
Molekülen. Die Verbindungen haben industrielle Bedeutung im Hinblick auf das
Konzipieren von Molekülen von biologisch aktiven Substanzen, Verbindungen für
ferroelektrische Flüssigkristalle usw..
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Fluor-Verbindungen weisen im Vergleich zu Kohlenwasserstoffen Spezifität auf. Es wird
davon ausgegangen, daß diese Spezifität auf einer höheren Elektronegativität des Fluor-
Atoms im Vergleich zu anderen Atomen, auf dem sterisch geringen Molekülvolumen
(gleich nach Wasserstoff) und der großen Kohlenstoff-Fluor-Bindungsenergie beruht.
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Das Fluor-Atom weist die höchste Elektronegativität von allen Elementen auf (F: 4,00; O:
3,50; Cl: 3, 15; N: 3,05). Dies bedeutet, daß die Elektronendichte von Kohlenstoff-
Atomen in α-Position und in ß-Position einer C-F-Bindung verringert wird. Wenn
beispielsweise die C-F-Bindung eine Amino-Gruppe in der -Position aufweist, wird die
Basizität der Amino-Gruppe extrem verringert, und wenn sie eine Hydroxyl-Gruppe in der
ß-Position aufweist, ist das Verhalten der Hydroxyl-Gruppe stärker sauer. In einigen
Fällen beeinflußt das Fluor-Atom die Konformation des gesamten Moleküls. Wenn daher
eine Verbindung mit einem Fluor-Atom modifiziert wird, insbesondere mit einer
Trifluormethyl-Gruppe, unterliegen die chemischen Eigenschaften und die Reaktivität der
Verbindung als solcher einer deutlichen Änderung, und in einigen Fällen lassen sich
Verfahrensweisen der organischen Synthese kaum frei einsetzen.
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Bis heute erfolgte die Einführung eines Fluor-Atoms oder einer Fluor enthaltenden Gruppe
in eine Verbindung in den meisten Fällen durch ein direktes Fluorierungsverfahren unter
Verwendung fluorierender Mittel. Beispielsweise erfolgt die Fluorierung von Alkoholen
mit organischen Reagenzien wie beispielsweise dem HPDA-Reagens (ein
Hexafluorpropen-Dialkylamin-Addukt) und mit dem DAST-Reagens
(Dialkylaminoschwefeltrifluorid). Außerdem ist es wohlbekannt, daß sich ein Halogen-Austauschverfahren mit
Metallfluoriden wie beispielsweise CsF, KF und AgF oder mit TBAF
(Tetrabutylammoniumfluorid) bei Tosylaten, Mesylaten und Halogeniden anwenden laßt, die von Alkoholen
abgeleitet sind. Außerdem gibt es weitere Verfahren wie die Fluorierung durch
Ringöffnung eines Oxirans, eine Additionsreaktion von Fluor an Doppelbindungen und die
Fluorierung von Carbonyl-Verbindungen.
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Die Druckschriften JP-A 1-135,738 und JP-A 1-137,996 lehren 1,1,1-Trifluor-2-hydroxy-
Verbindungen und ihre optischen Isomere:
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worin X¹ für eine -C C-Gruppe oder eine -CH=CH-Gruppe steht und Ph für eine
Phenyl-Gruppe steht.
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Die Druckschrift JP-A 1-135,781 lehrt 1,1,1-Trifluor-2-hydroxy-Verbindungen und deren
optische Isomere
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worin X² für eine
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oder eine -CH=CH-Gruppe steht und Ph für eine
Phenyl-Gruppe steht.
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Wie oben erläutert, ist die Synthese verschiedener optisch aktiver, eine Trifluormethyl-
Gruppe enthaltender Verbindungen relativ einfach geworden. Jedoch wird für das
Konzipieren von Molekülen biologisch aktiver Substanzen auf der Basis dieser optisch aktiven
Substanzen eine asymmetrische Propagation (Weiterleitung) auf eine Mehrzahl von
Kohlenstoff-Atomen im Molekül erforderlich. In einem solchen Fall ist die asymmetrische
Induktion auf Kohlenstoff in dem Molekül optisch aktiver Verbindungen, die eine
Trifluormethyl-Gruppe aufweisen, schwierig und stößt aufgrund der Spezifizität von Fluor-
Atomen auf Grenzen, wenn die Modifikation mit Fluor-Atomen erfolgt, insbesondere mit
einer Trifluormethyl-Gruppe.
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Die vorliegende Erfindung schafft eine durch die Formel (I) wiedergegebene Verbindung
und deren optische Isomere und ein Verfahren zu deren Herstellung.
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worin X steht für
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde ein Verfahren zum Erhalt optisch aktiven
1,1,1-Trifluor-2-hydroxy-5-benzyloxymethylenoxy-3-pentins etabliert. Darin wird
Propargylalkohol, der preiswert und einfach verfügbar ist, als Ausgangsmaterial verwendet.
Sobald einmal 1,1,1-Trifluor-2-hydroxy-5-benzyloxymethylenoxy-3-pentin hergestellt ist,
wird die Pentin-Verbindung einem Vorgang des optischen Trennens unter Verwendung
eines Enzyms oder von Lipase unterworfen, bis optisch aktives 1,1,1-Trifluor-2-hydroxy-
5-benzyloxymethylenoxy-3-pentin, optisch aktives
1,1,1-Trifluor-2-hydroxy-5-benzyloxymethylenoxy-3-penten und
1,1,1-Trifluor-3-(N-phenylamino-)5-benzyloxymethylenoxypentan-2,4-diol erhalten werden.
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Der chemische Reaktionsweg gemaß der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend
erläutert.
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(1) Man laßt Propargylalkohol mit Chlormethylbenzylether reagieren und erhält so 1-
Benzyloxymethylenoxy-2-propin (1). Dieses laßt man danach mit Grignard-Reagens und
einem Trifluoressigsäureester reagieren und erhält so 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-
trifluor-3-pentin-2-on (2). Dieses laßt man danach mit einem Hydrid des Bors oder
Aluminiums reagieren und erhält so 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1, 1-trifluor-3-pentin-2-ol
(3). Diese Verbindung wird acetyliert oder isobutyliert. Danach laßt man eine Lipase oder
einen eine Lipase produzierenden Mikroorganismus auf die Verbindung einwirken und
erhält so optisch aktives (R)-5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-pentin-2-ol[(R)-(3)]
und optisch aktives (S)-5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-2-acetoxy-(oder-butoxy-)
3-pentin [(S)-(4)].
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Außerdem wird auch, sofern erforderlich, (S)-5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-2-
hydroxy-3-pentyl [(S)-(3)] durch Hydrolyse des Acetats oder Isobytoxylats der obigen
Verbindung (S)-(4) erhalten.
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Das obige Verfahren wird durch folgende Reaktionssequenz gezeigt:
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Als nächstes laßt man ein Hydrid des Bors oder Aluminiums oder einen Palladium-
Katalysator auf 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-pentin-2-ol (Verbindung (3))
einwirken und erhält so 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-penten-2-ol (E)-(5) oder
(Z)-(5). Diese Verbindung wird acetyliert oder isobutyliert, und danach laßt man auf das
Produkt eine Lipase oder einen eine Lipase erzeugenden Mikroorganismus einwirken und
erhält so optisch aktives (R)-5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-penten-2-ol [(R)-
(E)-5] oder [(R)-(Z)-5] und optisch aktives (S)-2-Acetoxy-(oder -Butoxy-)
5-benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-penten [(S)-(E)-6 oder (S)-(Z)-6].
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Außerdem kann, sofern erforderlich, 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-penten-2-ol
[(S)-(E)-(5) oder (S)-(Z)-(5)] auch durch Hydrolyse des Acetats oder Isobutoxylats der
oben genannten Verbindung [(S)-(E)-6] oder [(S)-(Z)-6] erhalten werden.
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Die oben beschriebene Reaktion wird durch die folgende Reaktionssequenz gezeigt:
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Die folgenden optischen Isomere werden auch für (Z)-(5) durch asymmetrische Trennung
in derselben Weise wie bei der Verbindung (E)-(5) erhalten.
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Alternativ dazu kann die folgende Reaktion durchgeführt werden:
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Durch das vorliegende Verfahren hergestellte optisch aktive Verbindungen sind die
folgenden:
Konfiguration
Chemische Struktur
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Außerdem laßt man 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-penten-2-ol [(E)-(5) oder
(Z)-(5)] mit einem Peroxid einer organischen Säure reagieren und erhält so
5-Benzyloxymethylenoxy-trans-(oder -cis-) 3,4-epoxy-1,1,1-trifluor-2-pentanol (7).
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Anschließend laßt man das wie oben beschrieben hergestellte Epoxid (7) mit einem
Isocyansäureester reagieren und erhält so 5-Benzyloxymethylenoxy-trans- (oder -cis-) 3,4-
epoxy-2-[(N-phenylcarbamoyl-)oxy-]1,1,1-trifluorpentan (8). Danach laßt man die
resultierende Verbindung (8) mit einem Alkalimetallalkoholat reagieren und erhält so eine
Mischung des obigen trans-Epoxids (7) oder cis-Epoxids (7') und Urethan (9). Diese
Mischung läßt man mit einem Alkalimetallhydroxid reagieren und erhält so das obige
trans-Epoxid (7) oder cis-Epoxid (7') und 5-Benzyloxymethylenoxy-3-(N-phenylamino)-
1,1,1-trifluorpentan-2,4-diol (10).
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Die oben genannten Verbindungen (7) und (10) sind beide optisch aktive Verbindungen
mit drei kontinuierlichen asymmetrischen Punkten.
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Die oben beschriebene Reaktion wird durch die nachfolgende Reaktionssequenz
aufgezeigt:
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Die (S)-( 10)-Verbindung
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wird nach derselben Verfahrensweise, wie sie oben beschrieben wurde, aus der
Verbindung (S)-(E)-(5)-(trans) hergestellt:
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Die Reaktionssequenz der Verbindung (Z)-(5) ist ebenfalls anhand der folgenden
Reaktionssequenzen gezeigt:
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Die S-(10)-Verbindung
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wird in derselben Weise, wie dies oben beschrieben ist, aus der Verbindung (S)-(Z)-(5)
(cis) hergestellt:
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Optisch aktive Verbindungen, wie sie nach dem vorliegenden Verfahren erhalten werden,
sind nachfolgend gezeigt:
Konfiguration
Chemische Struktur
Anti-Form
Die vorliegende Erfindung wird im einzelnen anhand der folgenden Beispiele erläutert:
Beispiele
(1) Herstellung von 1-Benzyloxymethylenoxy-2-propin (1)
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4,6 g (192 mMol) Natriumhydrid wurden in einen 200 ml-Dreihalskolben gegeben, der
mit einem 100 ml-Tropftrichter mit einem Bypass versehen war, und wurden in einem
Stickstoff-Strom vakuumgetrocknet. Anschließend wurden 100 ml Tetrahydrofuran
zugegeben, gefolgt von einem Schritt des Abkühlens auf 0 ºC. Außerdem wurden der
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Mischung 11,2 ml (192 mMol) Propargylalkohol, der mit 100 ml Tetrahydrofuran
verdünnt war, schrittweise zugegeben. Nach Rühren bei dieser Temperatur für die Zeit
von 30 min wurden tropfenweise 22,3 ml (160 mMol) Chlormethylbenzylether zugegeben,
verdünnt mit 20 ml Tetrahydrofuran. Dem folgte ein Schritt des Rührens für die Zeit von
30 min. Nach weiterem Rühren für die Zeit von 1 h bei Raumtemperatur wurde die
Reaktion durch Zugabe von gesättigter waßriger Ammoniumchlorid-Lösung gestoppt, und
die Reaktionsmischung wurde mit waßriger 3 N Chlorwasserstoffsäure-Lösung schwach
alkalisch gemacht und mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische Schicht wurde über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde durch Destillation im
Vakuum entfernt, und anschließend wurde der Ether (I) durch Vakuumdestillation
erhalten.
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Siedepunkt: 80 bis 83 ºC/0,5 mmHg
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Ausbeute: 90 %
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¹H-NMR (δ (ppm)): 2,28 (t; 1H; J = 3,0 Hz; C C-)
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4,28 (d; 2H; J = 3,0 Hz; CH C-C &sub2;)
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4,63 (s; 2H; CH&sub2;Ph)
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4,83 (s; 2H; O-C &sub2;O)
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7,58 (s; 5H; Ph)
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IR-Spektrum (Reinsubstanz) (cm&supmin;¹): 3.300 (C C); 3.050, 2.900 (CH&sub2;); 1.500 (Ph)
(2) Herstellung von 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-pentin-2-on (2)
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4,2 g (1,72 mg-atm) Magnesium wurden in einen 200 ml-Dreihalskolben gegeben, der mit
einem Dimroth-Kühler und einem 100 ml Tropftrichter mit einem Bypass ausgestattet war,
und wurden in einem Argon-Strom vakuumgetrocknet. Es wurden 20 ml trockenen
Tetrahydrofurans und 0,84 ml Ethylbromid zugesetzt. Nach Starten der Reaktion wurde
eine Lösung allmählich zugegeben, die hergestellt worden war durch Lösen von 12,00 ml
(Gesamtmenge 12,84 ml; 172 mMol) Ethylbromid in 140 ml Tetrahydrofuran. Dem folgte
ein Schritt des Rührens für die Zeit von 1,5 h unter Erhalt eines Grignard-Reagens.
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Dieser Mischung wurde der Ether (1) (143 mMol), der durch die oben beschriebene
Verfahrensweise (1) hergestellt worden war und mit 20 ml Tetrahydrofuran verdünnt war,
über einen Zeitraum von 30 min zugesetzt. Dem folgte ein Schritt des Rührens für 1 h bei
40 ºC. Danach wurden getrennt 28,4 g (200 mMol) Ethyltrifluoracetat und 80 ml
Tetrahydrofuran in einen 300 ml-Dreihalskolben in einem Argon-Strom gegeben und auf -98
ºC abgekühlt. Dieser Mischung wurde das wie oben beschrieben erhaltene Grignard-
Reagens im Verlauf einer Zeitspanne von 1 h zugesetzt. Dem folgte ein Vorgang des
Rührens bei dieser Temperatur für die Zeit von 1,5 h und anschließend bei 0 ºC für
weitere 1 h.
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Anschließend wurde der Mischung eine waßrige 1 N Chlorwasserstoffsäure-Lösung
zugesetzt, und die Reaktionsmischung wurde schwach sauer gestellt und mit Methylenchlorid
extrahiert. Die organische Schicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet, und das
Lösungsmittel wurde abdestilliert. So wurde das rohe Produkt-Keton (2) erhalten. Diese
Verbindung zerfällt leicht bei Destillation, und so wurde sie im nächsten Schritt so, wie
sie war, ohne Reinigung eingesetzt.
(3) Herstellung von 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-pentin-2-ol (3)
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1,85 g (48,9 mMol) Natriumborhydrid und 100 ml absoluten Ethanols wurden in einen
200 ml-Kolben in Auberginen-Form gefüllt. Der Mischung wurde anschließend eine
Lösung zugesetzt, die hergestellt worden war durch Lösen des Roh-Ketons
(Gesamtmenge),
das im obigen Schritt (2) erhalten worden war, in 60 ml Ethanol. Dies geschah
im Verlauf eines Zeitraums von 1 h unter Eiskühlung. Dem folgte ein Schritt des Rührens
bei Raumtemperatur über Nacht. Ethanol wurde durch Vakuumdestillation entfernt, und
anschließend wurde die Reaktion dadurch gestoppt, daß man eine gesättigte waßrige
Lösung von Ammoniumchlorid zusetzte. Anschließend wurde die Reaktionsmischung mit
waßriger 1 N Chlorwasserstoffsäure-Lösung schwach sauer gemacht und mit
Methylenchlorid extrahiert. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, und das Lösungsmittel wurde anschließend unter Erhalt eines Rohprodukts
abdestilliert. Das resultierende Rohprodukt wurde durch Chromatographie an einer
Silicagel-Säule gereinigt. So wurde der oben genannte Alkohol (3) erhalten.
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Ausbeute: 88 %
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¹H-NMR (δ (ppm)): 3,63 (bs; 1H; OH)
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4,30 (d; 2H; J = 1,5 Hz; CH=-C-C &sub2;O-)
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4,62 (m; 1H; CF&sub3;C (OH)
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4,63 (s; 2H; CH&sub2;Ph)
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4,82 (s; 2H; O-C &sub2;O)
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7,38 (s; 5H; Ph)
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¹&sup9;F-NMR: 1,00 (d; JH-F = 5,6 Hz)
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IR-Spektrum (Reinsubstanz) (cm&supmin;¹): 3.400 (OH); 3.050, 2.900 (CH&sub2;)
(4) Herstellung von 2-Acetoxy-5-benzyloxyinethylenoxy-1,1,1-trifiuor-3-pentin (4)
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In einen Dreihalskolben mit einem Innenvolumen von 50 ml, der unter verringertem
Druck in einem Stickstoffstrom gut getrocknet worden war, wurden 20 ml
Methylenchlorid, 3,57 g (13,0 mMol) des oben beschriebenen Alkohols (3) und 1,20 ml (16,9
mMol) Acetylchlorid gegeben. Anschließend wurden der Mischung unter Eiskühlung 1,37
ml (16,9 mMol) Pyridin zugesetzt. Dem folgte ein Schritt des Rührens bei
Raumtemperatur über Nacht. Die Reaktion wurde durch Zusatz von waßriger 1 N
Chlorwasserstoffsäure-Lösung gestoppt, und die Reaktionsmischung wurde mit Methylenchlorid extrahiert.
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Der Extrakt wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde abdestilliert und so ein Rohprodukt erhalten. Dieses wurde durch Chromatographie
an einer Silicagel-Säule gereinigt, und man erhielt das oben genannte Acetat (4).
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Ausbeute: 96 %
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¹H-NMR (δ(ppm)): 2,17 (s; 3H; C &sub3;CO)
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4,30 (d; 2H; J = 1,5 Hz; CH C-C &sub2;)
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4,63 (s; 2H; C &sub2;ph)
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4,80 (s; 2H; O-C &sub2;O)
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5,92 (tq; 1H; J = 1,5; 6,4 Hz; CF&sub3;C (OCOCH&sub3;))
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7,38 (s; 5H; Ph)
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¹&sup9;F-NMR: -1,17 (d; JH-F = 6,4 Hz)
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IR-Spektrum (Reinsubstanz) (cm&supmin;¹): 2.950, 2.900 (CH&sub2;); 1.770 (C=O)
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Das entsprechende Isobutyrat, nämlich 5-Benzyloxymethylenoxy-2-isobutyryloxy-1,1,1-
trifluor-3-pentin, wurde in derselben Weise erhalten wie das Acetat.
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¹H-NMR (δ (ppm)): 1,23 (d; 6H; J = 7,1 Hz; (C &sub3;)&sub2;CH)
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4,32 (d; 2H; J = 2,0 Hz; CH C-C &sub2;)
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4,65 (s; 2H; C &sub2;Ph)
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4,82 (s; 2H; O-C &sub2;O)
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5,95 (tq; 1H; J = 2,0; 6,0 Hz; CF&sub3;C )
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7,40 (s; 5H; Ph)
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¹&sup9;F-NMR: -1,58 (d; JH-F = 6,0 Hz)
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IR-Spektrum (Reinsubstanz) (cm&supmin;¹): 3.000, 2.950 (CH&sub2;); 1.760 (C=O)
(5) Asymmetrische Hydrolyse des Acetats (4)
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In einen Kolben mit Auberginen-Form mit einem Innenvolumen von 200 ml wurden 4,3
g (13,7 mMol) des im obigen Schritt (4) erhaltenen Acetats und 2,3 g (135.470 Einheiten)
Lipase MY und 130 ml destilliertes Wasser zugegeben. Dem folgte ein Schritt des
Rührens bei 40 bis 41 ºC.
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In dem System bei Fortschreiten der Reaktion produzierte Essigsäure wurde mit waßriger
1 N Natriumhydroxid-Lösung titriert, um den Grad des Fortgangs der Hydrolysereaktion
zu bestimmen. Sobald ein geeigneter Hydrolysegrad erreicht worden war, wurde die
Reaktionsmischung durch Celite filtriert. Danach wurde das Filtrat mit Ethylacetat
extrahiert, und die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Danach wurde das Lösungsmittel unter vernngertem Druck abdestilliert, und das
resultierende Rohprodukt wurde durch Chromatographie an einer Silicagel-Säule gereinigt,
in der die mobile Phase aus n-Hexan/Diethylether (10/1) bestand. So wurden 1,50 g (5,50
mMol) des entsprechenden optisch aktiven Alkohols (R)-(3) und 1,90 g (6,00 mMol) des
optisch aktiven Acetats (S)-(4) erhalten (Wiedergewinnungsgrad: 84 %).
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Dieselbe Verfahrensweise, wie sie oben beschrieben wurde, wurde auch unter
Verwendung des Isobutyrats als Ausgangsmaterial erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
gezeigt.
Tabelle 1
Ausgangsmaterial (3)
Enzym
Lieferant
Hydrolysegrad (%)
Optische Reinheit (% ee)
Acetat
Isobutyrat
Lipase MY
Lipase P "Amano"
Meito Sangyo Co.
Amano Seiyaku Co.
(6) Herstellung von 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifiuor-3-penten-2-ol (E)-(5)
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18 ml (61,2 mMol) einer 3,4 N Toluol-Lösung von NaAlH&sub2;(OCH&sub2;CH&sub2;OCH&sub3;)&sub2; (Red-AlR)
und 50 ml trockenen Diethylethers wurden in einen ausreichend getrockneten 100 ml-
Dreihalskolben gegeben, der mit einem 50 ml-Tropftrichter mit einem Bypass versehen
war. Die Zugabe geschah im Stickstoffstrom; anschließend wurde auf -20 ºC gekühlt. Der
Mischung wurde im Verlauf eines Zeitraums von 30 min eine Lösung zugegeben, die
hergestellt worden war durch Verdünnen von 14,0 g (51,0 mMol)
5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-pentin-2-ol (3), das in dem obigen Schritt (3) erhalten worden war,
mit 50 ml Ether. Ein Schritt des Rührens wurde bei dieser Temperatur 1 h lang
durchgeführt, anschließend weiter 1 h lang bei Raumtemperatur. Die Reaktion wurde durch
Zugabe von waßriger 3 N Chlorwasserstoffsäure-Lösung gestoppt, und die
Reaktionsmischung wurde mit Ether extrahiert. Der Extrakt wurde über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und aufkonzentriert. Das resultierende Rohprodukt wurde durch
Chromatographie an einer Silicagel-Säule gereinigt. Man erhielt die Verbindung (E)-(5).
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Ausbeute: 83 %
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¹H-NMR (δ (ppm)): 2,85 (d; 1H; J = 6,0 Hz; OH)
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4,15 (d; 2H; J = 4,5 Hz; CH=CH-C &sub2;)
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4,38 (m; 1H; CF&sub3;C )
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4,63 (s; 2H; CH&sub2;Ph)
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4,78 (s; 2H; O-C &sub2;O)
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5,80 (dd; 1H; J = 5,3; 16,5 Hz; CF&sub3;CHCH=CH)
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6,12 (dt; 1H; J = 4,5; 16,5 Hz; CF&sub3;CHCH=C )
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7,40 (s; 5H; Ph)
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¹&sup9;F-NMR: +0,75 (d; JH-F = 6,0 Hz)
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IR-Spektrum (Reinsubstanz) (cm&supmin;¹): 3.400 (OH); 3.050, 2.900 (CH&sub2;); 980 (C=C; trans)
(7) Herstellung von 2-Isobutoxy-5-benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-penten
(E)-(6)
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Einer Lösung von 11,6 g (42,0 mMol) der Verbindung (E)-(5), die in dem obigen Schritt
(6) erhalten worden war, und von 5,3 ml (50,4 mMol) Isobuttersäurechlorid in 50 ml
Methylenchlorid wurden 4,1 ml (50,4 mMol) Pyridin bei 0 ºC zugesetzt, und die
Temperatur wurde auf Raumtemperatur zurückgeführt. Die Lösung wurde über Nacht gerührt.
Danach wurde die Reaktion durch Zugabe einer waßrigen 1 N Chlorwasserstoffsäure-
Lösung beendet, und die Reaktionsmischung wurde mit Methylenchlorid extrahiert. Der
Extrakt wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Das resultierende Rohprodukt wurde durch
Chromatographie an einer Silicagel-Säule gereinigt. Man erhielt das obige Isobutyrat (E)-
(6).
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Ausbeute: 84 %
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¹H-NMR (δ (ppm)): 1,20 (d; 6H; J = 7,1 Hz; CH(C &sub3;)&sub2;)
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2,67 (sep; 1H; J = 7,1 Hz; C (CH&sub3;)&sub2;)
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4,15 (d; 2H; J = 4,5 Hz; C =CH-CH2)
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4,63 (s; 2H; CH&sub2;Ph)
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4,80 (s; 2H; O-C &sub2;-O-)
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5,90 (m; 2H; CF&sub3;C , CF&sub3;CHC =CH)
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6,27 (dt; 1H; J = 4,2; 15,0 Hz; CF&sub3;CHCH=C )
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7,40 (s; 5H; Ph)
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¹&sup9;F-NMR: -1,17 (d; JH-F = 6,2 Hz)
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IR-Spektrum (Reinsubstanz) (cm&supmin;¹): 3.000, 2.950 (CH&sub2;); 1.760 (C=O)
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Das entsprechende Acetat, nämlich 2-Acetoxy-5-benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-
penten (E)-(6), wurde in derselben Weise erhalten wie das Isobutyrat.
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Ausbeute: 94 %
(8) Asynnnetrische Hydrolyse des obigen Isobutyrats (E)-(6)
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6,24 g (21,6 mMol) des wie oben beschrieben erhaltenen Isobutyrats (E)-(6), 7,2 g
(216.000 Einheiten) Lipase P (Hersteller: Firma Amano Seiyaku Co.) und 150 ml
destillierten Wassers wurden in einen Kolben mit Auberginen-Form mit einem Innenvolumen
von 50 ml gegeben und unter Einhalten einer Temperatur von 40 bis 51 ºC in einem
Thermostatbad gerührt. Im Verlauf der Reaktion wurde Isobuttersäure im Reaktionssystem
erzeugt, und der Grad des Fortgangs wurde überprüft, indem man die Isobuttersäure mit
waßriger 1 N Natriumhydroxyd-Lösung titrierte. Die Reaktionsmischung wurde durch
Celite filtriert und mit Ethylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Danach wurde das Lösungsmittel unter verringertem Druck
abdestilliert. Das resultierende Rohprodukt wurde durch Chromatographie an einer
Silicagel-Säule gereinigt, in der die mobile Phase n-Hexan/Diethylether (10/1) war. So
wurden 1,11 g (4,00 mMol; optische Reinheit: 98 % ee) des entsprechenden Alkohols
(R)-(E)-(5) und 5,06 g (14,6 mMol) des Isobutyrats (R)-(E)-(6) (Wiedergewinnungsgrad:
86 %).
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Wenn das Acetat (E)-(6) als Ausgangsmaterial verwendet wurde, wurde die obige
Verbindung (R)-(E)-(5) in ähnlicher Weise erhalten (Wiedergewinnungsgrad: 90 %; optische
Reinheit: 40 % ee).
(9) Herstellung von 5-Benzyloxymethylenoxy-trans-3,4-epoxy-1,1,1-trifluor-2-
pentanol (7)
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In einen Kolben mit Auberginen-Form mit einem Innenvolumen von 100 ml wurden bei
0 ºC 4,14 g (15,0 mMol) 5-Benzyloxymethylenoxy-1,1,1-trifluor-3-penten-2-ol (E)-(5),
5,29 g (30,7 mMol) m-Chlorperoxybenzoesäure (mCPBA) und 80 ml Methylenchlorid
gegeben. Dem folgte ein Vorgang des Rührens bei Raumtemperatur über Nacht. Der
Mischung wurde eine gesättigte waßrige Natriumsulfit-Lösung zugesetzt, um einen
Überschuß mCPBA zu ersetzen. Die Reaktionsmischung wurde anschließend mit
Methylenchlorid extrahiert. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, und anschließend wurde das Lösungsmittel unter verringertem Druck
abdestilliert. Das resultierende Rohprodukt wurde durch Chromatographie an einer Silicagel-Säule
gereinigt. Das oben genannte trans-Epoxid (7) wurde in einer Ausbeute von 90 %
erhalten.
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Das Diastereomer war eine Mischung von Diastereomeren im Verhältnis 55 : 45
(angegeben aus dem Integralverhältnis eines Peaks, der im Bereich des niedrigen Magnetfeldes
des ¹&sup9;F-NMR-Spektrums auftritt, und eines Peaks, der im Bereich des hohen Magnetfeldes
des ¹&sup9;F-NMR-Spektrums auftritt.
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¹&sup9;F-NMR: -0,47 (d; JH-F = 7,5 Hz)
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-0,42 (d; JH.F = 7,2 Hz)
(10) Herstellung von
5-Benzyloxymethylenoxy-trans-3,4-epoxy-2-[(N-phenylcarbamoyl-)oxy-]1,1,1-trifluorpentan (8)
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In einen 50 ml Dreihalskolben, der unter verringertem Druck getrocknet worden war,
wurden 2,94 g (10,1 mMol) des im obigen Schritt (9) erhaltenen Epoxids (trans-(7)), 1,30
ml (1,20 mMol) Phenylisocyanat (PhNCO) und 30 ml Methylenchlorid gegeben.
Außerdem wurden 1,81 ml (13,0 mMol) Triethylamin zugesetzt. Die Temperatur wurde auf
Raumtemperatur gehalten, und es erfolgte ein Rühren über Nacht. Danach wurde die
Reaktion durch Zusatz von waßriger 1 N Chlorwasserstoffsäure-Lösung gestoppt, und die
Reaktionsmischung wurde mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchlorid-Schicht
wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungmittel wurde unter
verringertem Druck abdestilliert. Die resultierende Zubereitung wurde durch
Chromatographie an einer Silicagel-Säule gereinigt. So erhielt man das oben angegebene Carbamat.
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Ausbeute: 89 %
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¹&sup9;F-NMR: -3,5 (d; JH-F = 6,6 Hz)
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-3,1 (d; JH.F = 6,4 Hz)
(11) Herstellung von
5-Benzyloxymethylenoxy-3-(N-phenylamino-)1,1,1-trifluorpentan-2,4-diol (10)
(a) Herstellung des Epoxids-trans-(7) und des Urethans (9):
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In einen 100 ml Kolben mit Auberginen-Form wurden 3,42 g (9,0 mMol) des im obigen
Schritt (10) hergestellten Carbamats-trans-(8), 1,08 g (20 mMol) Methoxynatrium und 50
ml Methanol gegeben. Es folgte ein Schritt des Rührens über Nacht. Die Reaktion wurde
gestoppt, indem man Wasser zusetzte, und die Reaktionsmischung wurde mit
Methylenchlorid extrahiert. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, und das Lösungsmittel wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Das
resultierende Rohprodukt wurde durch Chromatographie an einer Silicagel-Säule gereinigt.
So erhielt man das Epoxid-trans-(7) und das Urethan (9) als Mischung.
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Die beiden Produkte waren jeweils reine Verbindungen als Diastereomere. Die NMR-
Spektren der resultierenden Verbindungen waren die folgenden:
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¹&sup9;F-NMR: -0,25 (d; JH-F = 6,6 Hz)
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+1,58 (d; JH-F = 6,6 Hz)
(b) Herstellung des Aminodiols (10):
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Die im obigen Schritt (a) erhaltene Mischung wurde in einer Mischung von 30 ml Ethanol
und 10 ml Wasser gelöst, und die Lösung wurde in einen 50 ml-Kolben mit Auberginen-
Form gegeben. Der Mischung wurden 0,06 g (30,0 mMol) Lithiumhydroxid zugesetzt.
Dem folgte ein Schritt des Rührens über Nacht. Anschließend wurde Wasser zugesetzt,
um die Reaktion zu stoppen, und die Reaktionsmischung wurde mit Methylenchlorid
extrahiert. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet
und aufkonzentriert. Das resultierende Rohprodukt wurde durch Chromatographie an einer
Silicagel-Säule gereinigt und so das Aminodiol (10) und das Epoxid-trans-(7) isoliert.
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Gesamtausbeute in den beiden Stufen: 60 %
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Das NMR-Spektrum des Aminodiols (10) war das folgende:
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¹H-NMR (δ (ppm)): 3,28 (bs; 1H N Ph)
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3,83 (bs; 2H; CH(OH)C &sub2;O)
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3,80 - 4,20 (m; 4H; OH, OH C NHPh, C (OH)CH&sub2;O)
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4,60 (s; 2H; C &sub2;Ph)
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4,43 - 4,95 (m; 3H; CF&sub3;C , OC &sub2;O)
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6,63 - 7,5 (m; 5H; NH )
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7,42 (s; 5H; CH&sub2; )
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¹&sup9;F-NMR: -2,30 (d; JH-F = 7,5 Hz)