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Die Erfindung betrifft monoklonale Antikörper und ihre
Verwendungen bei Entzündungsprozessen. Insbesondere betrifft
die Erfindung neue monoklonale Antikörper, die gegen
aktivierte Endothelialzellen in vitro und in vivo gerichtet
sind. Die Erfindung betrifft auch neue Endothelialzell-
Oberflächenantigene, die als Folge der IL-1-Behandlung
induziert werden. Die komplette cDNA-Sequenz für eines dieser
Antigene wird offenbart. Die neuen monoklonalen Antikörper,
wie auch die neuen Antigene, sind nützlich als Medikamente
zur Behandlung von akuten und/oder chronischen
Entzündungsreaktionen, die mit Endothelialzellen einhergehen,
und die Erfindung betrifft ferner solche Medikamente, wie
auch Verfahren zur Behandlung solcher Entzündungsreaktionen.
Zusätzlich betrifft die Erfindung Verfahren zum Nachweis von
Entzündungsreaktionen, die mit Endothelialzellen einhergehen,
wie die frühe Plantatabstoßung, subklinische Infektion und
Vaskulitis.
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Endothelialzellen (EC) sind die Hauptteilnehmer bei
chronischer und akuter Entzündung. Sie regulieren die Passage
von Zellen und Flüssigkeiten zwischen dem Blutstrom und dem
extravaskulären Raum. Zusätzlich reagieren sie auf
Entzündungsstimuli durch Sekretion von Faktoren, die eine
Vielzahl von Wirkungen auf die Hematopoiese (Quesenberry und
Gimbrone, Blood, 56: 1060-1067, 1980), Chemotaxis (Streiter
et al., Science, 243: 1467-1469, 1989) und Gerinnung
(Bevilacqua et al., J. Exp. med., 160: 618-623, 1984) haben.
Interleukin-1 (IL-1) wird von einer großen Vielzahl von
Zelltypen als beinahe universelle Antwort auf Zellverletzung
ausgeschüttet (Neta und Oppenheim, Ann. Int. Med., 109: 1-31,
1988). Viele Zelltypen sekretieren diesen Faktor unter
entsprechender Stimulierung, und viele Zelltypen reagieren
hierauf und in einer Vielzahl von Arten. Man findet IL-1 an
der Entzündungsstelle, und wenn er als ein gereinigtes
Protein injiziert wird, führt er zu Erythem und Einströmung
von Granulocyten aus dem Blutkreislauf, und er führt zweitens
zur Gewebezerstörung (Beck et al., J. Immunol., 136: 3025-
3031, 1896; Pettipher et al., Proc. Natl. Acad. Sci., 83:
8749-8753, 1986).
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Verschiedene Laboratorien haben gezeigt, daß
Endothelialzellen eine rasche Reaktion gegen IL-1 haben, die
mit ihrer begleitenden Natur bei der Entzündungsreaktion
übereinstimmt. Zwei der am besten beschriebenen Reaktionen
sind eine Erhöhung der Prokoagolanzaktivität (Bevilacqua et
al., 1984, supra) und einen begleitenden Anstieg der
Haftungsfähigkeit für Leucocyten (Bevilacqua et al., J. Clin.
Invest., 75: 2003-2011, 1985).
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Was die Auskleidung der Blutgefäße betrifft, so sind
Endothelialzellen einheitlich angeordnet, um den Strom in den
Entzündungszellen und ihre reaktiven Nebenprodukte zu
regulieren. Zusätzlich können Endothelialzellen selbst in den
Blutstrom neu synthetisierte Proteine sekretieren, die ein
früher Indikator des Entzündungsprozesses sein können. Trotz
dieser Schlüsselrolle wurden sehr wenige therapeutische
Untersuchungen oder diagnostische Indikatoren entwickelt, die
direkt die Rolle dieses Zelltyps ansprechen. Man beginnt nun
die Biologie dieser Endothelialzellen in größerem Detail
aufgrund jüngster Erfolge bei der Kultur dieser Zellen im
Labor zu verstehen.
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Wie oben erwähnt, ist ein Schlüsselmediator der
Entzündungsreaktion IL-1. IL-1 ist eine 17-Kd-Polypeptid, das
durch Makrophagen und viele andere Zelltypen sekretiert wird,
der zur Auslösung einer großen Vielzahl von Reaktionen, die
von der Induktion von Fieber bis zur Proliferation von
Entzündungszellen und der Rekrutierung reifer Leucocyten aus
Vorstufen im Knochenmark reichen, in der Lage ist (Überblick
bei Dinarello, FASEB J., 2: 106-115, 1988).
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Endothelialzellen reagieren sowohl auf IL-1 und sekretieren
TL-1 in einem sehr frühen Stadium des Entzündungsprozesses.
Während ein Nebenprodukt der bakteriellen Infektion mit gram-
negativen Organismen die Produktion von Endotoxin und die
konsequente Sekondärproduktion von IL-1 ist, ist der Punkt,
ob eine mechanische Verletzung die IL-1-Freisetzung auslösen
kann, eine kritische, aber bislang noch nicht beantwortete
Frage für solche, die die sportinduzierte Entzündung
untersuchen.
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Man glaubt, auf Grundlage der Arbeiten verschiedener
Laboratorien in den letzten 10 Jahren, daß die Bindung von
Leucocyten an die Gefäßwand, ein Prozeß, der durch in-vitro-
Behandlung von Endothelialzellen mit IL-1 nachgeahmt werden
kann, der erste Schritt bei der Diapedese von Leucocyten im
den Geweberaum ist. Jedoch bleiben mehrere Aspekte dieses
Prozesses unklar, insbesondere insofern sie die
Verwendbarkeit der gegenwärtigen entzündungshemmenden Mittel
zur Intervention betreffen.
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IL-1 induziert eine rasche Veränderung der
Membraneigenschaften von kultivierten humanen
Endothelialzellen. Dies geht aus der Fähigkeit von
behandelten Zellen zur Bindung von Leucocyten, ihrer
Anreicherung an Prokoagulanzaktivität und der Expression
neuer Zelloberflächenantigene einschließlich einiger, für die
bislang keine funktionellen Eigenschaften zugeordnet werden
konnten, hervor. In den untersuchten Fällen ist die
Entwicklung der neuen beschriebenen Eigenschaften empfindlich
gegen die Wirkung von Actinomycin D und Cycloheximid, was auf
ein Erfordernis für die Synthese von neuen Botenstoffen und
neuen Proteinen hinweist.
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Die Bindung von Leucocyten und Tumorzellen hematopoietischen
Ursprungs an Basal- und aktivierten Endothelialzellen, wie
auch an die "hohen" Endothelialzellen der Kapillaren wurde in
verschiedenen Laboratorien untersucht. Es wurden Belege
vorgelegt, daß Granulocyten, Monocyten, T- und B-Zellen alle
an Endothelialzellen nach Stimulierung mit physiologischen
Konzentrationen von IL-1 binden können (Bevilacqua et al., J.
Clin. Invest., 76: 2003-2011, 1985; Cavender et al., J.
Immunol., 136: 203-207, 1986; Polman et al., J. Immunol.,
136: 4548-4553, 1986). T-Zellenbindung kann auch durch
Vorbehandlung der Endothelialzellen mit IFN-gamma induziert
werden (Yu et al., Clin. exp. Immunol., 62: 554-560, 1985;
Masuyama und Kano, J. Clin. Invest., 77: 1596-1605, 1986) wie
auch TL-1 (Cavender et al., J. Immunol., 136: 203-207, 1986;
Bender et al., J. Clin. Invest., 79: 1679-1688, 1987) lps (Yu
et al., J. Immunol., 136: 569-573, 1986) und TNF (Cavender et
al., J. Immunol., 139: 1855-1860, 1987). Die pro-adhäsiven
Wirkungen dieser Cytokine für das ruhende Endothelium wird in
hohem Maße als ein Modell von frühen Vorkommnissen bei der
extravasatorischen Komponente der Entzündung angesehen. Im
Fall hoher endothelialer Venulen (HEV) sind die beteiligten
Endothelialzellen vermutlich bereits in einiger Weise
aktiviert, was ihre Rolle bei der Rezirkulierung von T- und
B-Zellen ermöglicht (Übersicht bei: Yednock et al., Adv. in
Immunol., 44: 313-378, 1989). Die Bindüng von Monocyten
(Pawlowski et al., J. Exp. Med., 168: 1865-1882, 1988; Wallis
et al., J. Immunol., 135: 2323-2330, 1985) und Granulocyten
(Lo et al., J. Exp. Med., 169: 1779-1793, 1989) an
kultivierten Endothelialzellen, die sonst nicht stimuliert
sind, wurde als ein Modell für die Unbedeutendheit dieser
Zelltypen innerhalb des Blutkreislaufes angesehen.
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Eine fundamentale Annahme der Forschung bei der
Lymphocytenrezirkulierung und in frühen Stadien der
Entzündung ist das Vorliegen selektiver Mechanismen zur
Bindung und Extravasation von Leucocyten-Subsets. Das
Vorliegen solcher Mechanismen leitet sich aus der
differentiellen Rezirkulierung von Lymphocyten durch mukosale
gegenüber periphalen Lymphoidorganen ab (Übersicht bei:
Yednock et al., Adv. in Immunol., 44: 313-378, 1989), dem
kinetischen Unterschied in der Extravasation von
Neutrophilen, Monocyten und Lymphocyten bei der Entzündung
(Issekutz et al., Am. J. Pathol., 103: 47, 1981) und der
selektiven Bindung und Akkumulation von Monocyten bei der
Atherogenese (Tayler und Lewis, Am. J. Pathol., 125: 152,
1986). T-Zellen sind späte aber dauerhafte Elemente von
Entzündungsverletzungen, insbesondere solche, die in
chronischer Form andauern. Die Rolle von T-Zellen bei der
Pathogenese von Autoimmunerkrankungen (Wofsy und Seaman, J.
Exp. Med., 161: 378-391, 1985; Ranges et al., J. Exp. Med.,
162: 1105-1110, 1985; Tauroget al., Cell. Immunol., 75: 271-
282, 1983; Maron et al., J. Immunol., 131: 2316-2322, 1983;
Rossini et al., Ann. Rev. Immunol., 3: 289-320, 1985) hat zu
einigem Interesse über ihre Emigration an Stellen von
möglichem Gewebeschaden unter spezieller Beachtung ihrer
Wechselwirkung mit aktivierten oder pro-adhäsiven
Endothelialelementen geführt.
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Direkter und indirekter Nachweis deutet stark darauf hin, daß
die Anhaftung von Leucocyten an Basal- oder aktivierte
Endothelialzellen ein komplexer Prozeß ist. Während vier
scheinbar unterschiedliche Strukturen auf aktivierten
Endothelialzellen beschrieben wurden (Hagemeier et al., Int.
J. Cancer, 38: 481-488, 1986; Goerdt et al., Expl. Cell.
Biol., 55: 117-126, 1987; Duijvestijin et al., Am. J.
Pathol., 130: 147-155, 1988; Leeuwenberg et al., Eur. J.
Immunol., 19: 715-720, 1989) wurden mindestens zwei
zusätzliche gut charakterisierte Moleküle direkt den
Adhäsionsvorkommnissen zugeordnet. Das ELAM-1-Protein scheint
primär die Anhaftung von Granulocyten an Cytokin-aktiviertes
Endothel zu vermitteln (Pober et al., J. Immunol., 136: 1680-
1687, 1986; Bevilacqua et al., Proc. Natl. Acad. Sci., 84:
9238-9242, 1987; Bevilacqua et al., Science, 243: 1160-1165,
1989); und das ICAM-1-Protein ist teilweise für die Anhaftung
einiger mononuklearer Zellen verantwortlich (Dustin und
Springer, J. Cell Biol., 107: 321-331, 1988) und Granulocyten
(Smith et al., J. Clin. Invest., 83: 2008-2017, 1989; Smith
et al., J. Clin. Invest., 82: 1746-1756, 1988) an aktivierte
Endothelialzellen. Ein wesentlicher Punkt der Übereinstimmung
in diesem und anderen (Haskard et al., J. Immunol., 137:
2901-2906, 1986) Untersuchungen, ist die Existenz von (einem)
von ICAM-1 und ELAM-1 unabhängigen Weg(en) für die Anhaftung
von Lymphocyten an aktivierte Endothelialzellen.
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Trotzdem besteht weiterhin Aufklärungsbedarf über die Rolle
dieser und anderer Moleküle bei der Bindung mononuklearer
Zellen.
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Es ist demnach eine Aufgabe der Erfindung, neue monoklonale
Antikörper zu entwickeln, die spezifisch für Antigene auf
aktivierten humanen Endothelialzellen, sowohl in vitro als
auch in vivo sind.
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Eine zweite erfindungsgemäße Aufgabe ist die Entwicklung
neuer monoklonaler Antikörper, die die Bindung weißer
Blutzellen blockieren, wodurch sie die monoklonalen
Antikörper nutzbar für Medikamente und bei Verfahren zur
Behandlung von Entzündungsreaktionen, die mit aktivierten
Endothelialzellen einhergehen, machen.
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Eine dritte erfindungsgemäße Aufgabe ist die Bereitstellung
neuer Antigene und/oder neuer Epitope von Antigenen, die auf
aktivierten Endothelialzellen exponiert sind, die als
Medikamente und in Verfahren zur Behandlung von
Entzündungsreaktionen, die mit aktivierten Endothelialzellen
einhergehen, nützlich sind.
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Eine vierte erfindungsgemäße Aufgabe ist die Bereitstellung
eines Nachweisverfahrens, das zum Nachweis von
Entzündungsreaktionen, die mit aktiven Endothelialzellen
einhergehen, in der Lage ist.
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Diese und andere Aufgaben wurden gelöst durch Bereitstellung
eines monoklonalen Antikörpers oder Bindungsstelle
enthaltenden Fragments davon, der spezifisch an IL-1
aktivierte Endothelialzellen bindet, worin der monoklonale
Antikörper ausgewählt ist aus
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(A) einem monoklonalen Antikörper mit den folgenden
kennzeichnenden Eigenschaften:
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(1) bindet nicht wesentlich an normale ruhende
Endothelialzellen;
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(2) bindet nicht wesentlich an normale ruhende oder IL-
1-aktivierte epidermale Keratinocyten oder ruhende
oder IL-1-aktivierte Fibroblasten;
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(3) bindet nicht wesentlich an eine Mischung von
ruhenden oder IL-1-aktivierten Granulocyten oder
mononuklearen Zellen, umfassend T-Zellen, B-Zellen
und Monocyten;
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(4) verhindert nicht oder verhindert teilweise die
Bindung von T-Zellen an IL-1-aktivierte
Endothelialzellen in vitro;
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(5) inhibiert nicht die Bindung von Granulocyten an IL-
1-aktivierter Endothelialzellen in vitro; und
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(6) bindet spezifisch an 1E7/2G7-
Sialoglycoproteinantigen, das auf der Oberfläche
IL-1-aktivierte Endothelialzellen gefunden wird,
und durch die cDNA-Sequenz, wie in den Fig. 34A bis
34D gezeigt, definiert ist;
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(B) einem monoklonalen Antikörper mit den folgenden
kennzeichnenden Eigenschaften:
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(1) bindet nicht signifikant an normale ruhende
Endothelialzellen;
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(2) bindet nicht signifikant an normale ruhende
IL-1aktivierte epidermale Keratinocyten oder ruhende
oder IL-1-aktivierte Fibroblasten;
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(3) bindet nicht signifikant an eine Mischung von
ruhenden oder IL-1-aktivierten Granulocyten oder
mononuklearen Zellen, umfassend T-Zellen, B-Zellen
und Monocyten; und
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(4) bindet spezifisch an das CMP-170-Antigen, das im
Cytoplasina ruhender und IL-1-aktivierter
Endothelialzellen und auf der Oberfläche von IL-1-
aktivierten Endothelialzellen vorkommt; und
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(C) einem monoklonalen Antikörper mit den folgenden
charakterisierenden Eigenschaften
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(1) bindet nicht signifikant an normale ruhende
Endothelialzellen;
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(2) bindet nicht signifikant an normale ruhende IL-1-
aktivierte epidermale Keratinocyten oder ruhende
oder IL-1-aktivierte Fibroblasten;
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(3) bindet nicht signifikant an eine Mischung von
ruhenden oder IL-1-aktivierten Granulocyten oder
mononuklearen Zellen, umfassend T-Zellen, B-Zellen
und Monocyten;
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(4) inhibiert teilweise die Bindung von T-Zellen an
aktivierte Endothelialzellen in vivo;
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(5) inhibiert vollständig oder teilweise die Bindung
von Granulocyten an IL-1-aktivierte
Endothelialzellen in vitro;
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(6) bindet spezifisch an die N-terminalen 10 % des
ELAM-1-Sialoglycoproteinantigens, das auf der
Oberfläche von IL-1-aktivierten Endothelialzellen
vorliegt; und
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(7) bindet nicht an das 1E7/2G7-
Sialogylcoproteinantigen, das auf der Oberfläche
von IL-1-aktivierten Endothelialzellen vorliegt.
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In einer weiteren Ausführungsform stellt die Erfindung
Hybridom-Zellinien zur Verfügung, die die oben beschriebenen
monoklonalen Antikörper produzieren.
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In bevorzugten Ausführungsformen sind die monoklonalen
Antikörper der monoklonale Antikörper 1E7, hergestellt von
der Hybridom-Zellinie 1E7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10136, der monoklonale Antikörper 2G7, hergestellt von der
Hybridom-Zellinie 2G7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10137, der monoklonale Antikörper 3A2, hergestellt von der
Hybridom-Zellinie 3A2 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10138, der monoklonale Antikörper 7A9, hergestellt von der
Hybridom-Zellinie 7A9 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10135 und der monoklonale Antikörper 3B7, hergestellt von
der Hybridom-Zellinie 3B7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10391 der Bindungsstellen-haltige Fragmente dieser
monoklonalen Antikörper.
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In einer weiteren Ausführungsform stellt die Erfindung ein
Medikament zur Behandlung von entzündlichen Reaktionen, die
mit aktivierten Endothelialzellen einhergehen, zur Verfügung,
wobei das Medikament umfaßt
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(I) eine pharmazeutisch wirksame Menge eines monoklonalen
Antikörpers oder eines Bindungsstellen-haltigen
Fragments davon, oder pharmazeutisch annehmbare Salze
der monoklonalen Antikörper oder des Fragments, worin
der monoklonale Antikörper mindestens eine der oben
beschriebenen monokonalen Antikörper (A), der teilweise
die Bindung von T-Zellen an aktivierte Endothelialzellen
in vitro inhibiert, oder der monoklonale Antikörper (C)
ist, und
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(II) einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, Verdünner oder
Exzipienten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die monoklonalen
Antikörper der monoklonale Antikörper 2G7, hergestellt von
der Hybridom-Zellinie 2G7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10137, der monoklonale Antikörper 7A9, hergestellt von der
Hybridom-Zellinie 7A9 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10135, der monoklonale Antikörper 3B7, hergestellt von der
Hybridom-Zellinie 3B7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10391 oder Bindungsstellen-haltige Fragmente dieser
monoklonalen Antikörper.
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In einer weiteren Ausführungsform stellt die Erfindung ein
Verfahren zur Behandlung von Entzündungsreaktionen, die mit
aktivierten Endothelialzellen einhergehen, zur Verfügung,
wobei das Verfahren die Verabreichung einer pharmazeutisch
wirksamen Menge der monoklonalen Antikörper oder
Bindungsstellen-haltige Fragmente davon oder pharmazeutisch
annehmbarer Salze des monoklonalen Antikörpers oder des
Fragments, wie für das Medikament beschrieben, an eine
Person, die der Behandlung bedarf, umfaßt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die monoklonalen
Antikörper der monoklonale Antikörper 2G7, hergestellt von
der Hybridom-Zellinie 2G7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10137, der monoklonale Antikörper 7A9, produziert von der
Hybridom-Zellinie 7A9 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10135, und der monoklonale Antikörper 3B7, produziert von
der Hybridom-Zellinie 3B7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10391, oder Bindungsstellen-haltige Fragmente dieser
monoklonalen Antikörper.
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Die Erfindung betrifft ferner ein im wesentlichen reines
Antigen oder antigenes Fragment davon, das auf IL-1-
aktivierten Endotehlialzellen gefunden wird, wobei das
Antigen oder antigene Fragment davon ausgewählt ist aus:
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(A) einem 1E7/2G7-Antigen mit den folgenden
charakterisierenden Eigenschaften:
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(1) ist ein Sialoglycoprotein;
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(2) Molekularmasse, bestimmt durch SDS-Polyacrylamid-
Gelelektrophorese unter reduzierenden Bedingungen;
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(a) Hauptbande bei ca. 114 kDa;
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(b) Nebenbande bei ca. 95 kDa;
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(3) Molekularmasse, bestimmt durch SDS-Polyacrylamid-
Gelelektrophorese unter nicht-reduzierenden
Bedingungen;
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(a) Hauptbande bei ca. 100 kDa;
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(b) Nebenbande bei ca. 93 kDa;
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(4) Molekularmasse, bestimmt durch SDS-Polyacrylamid-
Gelelektrophorese unter reduzierenden Bedingungen,
vermindert um ca. 1 bis 3 kDa nach Entfernung der
O-verknüpften Zucker;
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(5) isoelektrischer Punkt ca. 4,8 bis 4,9, wie bestimmt
durch 2-D-Gelanalyse;
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(6) nicht-exprimiert auf konstitutiven oder
Thrombinstimulierten peripheren mononuklearen Blutzellen,
Granulocyten, Plättchen; Fibroblasten oder
Keratinocyten;
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(7) Expression auf IL-1-aktivierten Endothelialzellen,
die durch E. coli-Lipopolysaccharid (lps) und
Tumornecrosefaktor alpha (TNF), aber nicht durch
gamma-Interferon (IFNγ) stimuliert sind;
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(8) zeigt chronische Kinetik, wie bestimmt in vitro
durch die Fähigkeit des monoklonalen Antikörpers
1E7 und/oder 2G7 zur Bindung an humane
Endothelialzellen, die für zunehmend längere
Zeiträume mit IL-1 vorbehandelt wurden, wobei der
monoklonale Antikörper 1e7 von der Hybridom-
Zellinie 1E7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10136 produziert wird, und der monoklonale
Antikörper 2G7 von der Hybridom-Zellinie 2G7 mit
der ATCC-Hinterlegungsnummer HB 10137 produziert
wird;
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(9) zeigt chronische und akute Kinetiken, wie durch
invivo-Expression des Antigens in Blutgefäßen oder
Geweben, die entweder an chronischer oder akuter
Entzündung leiden, bestimmt;
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(10) bindet nicht an Antikörper, die spezifisch an ELAM-
1 oder ICAM-1 binden;
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(11) bindet den monoklonalen Antikörper 1E7 und/oder den
monoklonalen Antikörper 2G7; und
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(12) durch COS-Zellen exprimiert wird, die mit einer in
Fig. 34A bis 34D gezeigten cDNA-Sequenz
transfektiert sind;
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(B) einem EMP-170-Antigen mit den folgenden
charakterisierenden Eigenschaften:
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(1) Molekularmasse, bestimmt durch SDS-Polyacrylamid-
Gelelektrophorese unter reduzierenden und nicht-
reduzierenden Bedingungen: ca. 170 kDa;
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(2) nicht-exprimiert auf ruhenden oder IL-1-
stimulierten peripheren mononuklearen Blutzellen,
Granulocyten, Fibroblasten oder Keratinocyten;
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(3) vorhanden im Cytoplasma ruhender Endothelialzellen,
Fibroblasten und Leucocyten;
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(4) Expression auf der Zelloberfläche aktivierter
Endothelialzellen inhibiert durch Cycloheximid und
Actinomycin D;
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(5) lokalisiert keine Weibel-Palade-Körperchen in
Endothelialzellen;
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(6) assoziiert an der Zelloberfläche mit ELAM-1 in IL-
1-stimulierten Endothelialzellen;
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(7) zeigt akute Kinetiken, wie bestimmt in vitro durch
die Fähigkeit von monoklonalem Antikörper 3A2 zur
Bindung an humane Endothelialzellen, die für
zunehmend längere Zeiträume mit IL-1 vorbehandelt
wurden, wobei der monoklonale Antikörper 3A2 durch
Hybridom-Zellinie 3A2 mit der ATCC-
Hinterlegungsnummer HB 10138 produziert wird;
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(8) bindet an den monoklonalen Antikörper 3A2; und
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(C) einem Antigen, das aus einer antigenen Fragment von
ELAM-1-Antigen mit den folgenden charakteristischen
Eigenschaften besteht:
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(1) umfaßt die ca. N-terminalen 31 % des ELAM-1-
Antigens;
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(2) bindet an monoklonalen Antikörper 7A9, produziert
von der Hybridom-Zellinie 7A9 mit der ATCC-
Hinterlegungsnummer HB 10135;
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(3) bindet an monoklonalen Antikörper 3B7, produziert
von der Hybridom-Zellinie 3B7 mit der ATCC-
Hinterlegungsnummer HB 10391;
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(4) nicht-exprimiert auf konsitutiven oder
Thrombinstimulierten peripheren mononuklearen Blutzellen,
Granulocyten, Blutplättchen, Fibroblasten oder
Keratinocyten; und
-
(5) Expression auf IL-1-aktivierten Endothelialzellen
stimuliert durch E. coli-Lipopolysaccharid (lps)
und Tumornecrosefaktor-alpha (TNF), aber nicht
durch gamma-Interferon (IFNγ).
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Die Erfindung stellt auch ein Medikament zur Behandlung von
Entzündungsreaktionen, die mit aktivierten Endothelialzellen
einhergehen, zur Verfügung, wobei das Medikainent umfaßt:
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(I) eine pharmazeutisch wirksame Menge eines im wesentlichen
reinen Antigens oder antigenen Fragments davon, oder
pharmazeutisch annehmbarer Salze des Antigens oder
Fragments, worin das Antigen mindestens ein Antigen ist,
ausgewählt aus mindestens einem des oben beschriebenen
1E7/2G7-Antigens, dem CMP-170-Antigen und dem ELAM-1-
Antigenfragment; und
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(II) einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, Verdünner oder
Exzipienten.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Behandlung
von Entzündungsreaktionen, die mit aktivierten
Endothelialzellen einhergehen, wobei das Verfahren die
Verabreichung einer pharmazeutisch wirksamen Menge des im
wesentlichen reinen Antigens oder antigenen Fragments davon
oder pharmazeutisch annehmbarer Salze des Antigens oder des
Fragments, wie oben für das Medikament beschrieben, an eine
Person, die der Behandlung bedarf, umfaßt.
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Die Erfindung stellt zusätzlich ein Verfahren zum Nachweis
von Entzündungsreaktionen, die mit IL-1-aktivierten
Endothelialzellen einhergehen, zu Verfügung, wobei das
Verfahren umfaßt
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(I) in Kontaktbringen einer biologischen Flüssigkeit mit
einem der oben beschriebenen monoklonalen Antikörper
oder Bindungsstellen-haltigen Fragmenten davon, und
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(II) Testen auf spezifische Bindung der monoklonalen
Antikörper oder Bindungsstellen-haltiger Fragmente davon
an ein Antigen in der biologischen Flüssigkeit.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die monoklonalen
Antikörper der monoklonale Antikörper 1E7, hergestellt von
der Hybridom-Zellinie 1E7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10136, der monoklonale Antikörper 2G7, hergestellt von der
Hybridom-Zellinie 2G7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10137 und der monoklonale Antikörper 2A2, hergestellt von
der Hybridom-Zellinie 3A2 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10138, der monoklonale Antikörper 7A9, hergestellt von der
Hybridom-Zellinie 7A9 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10135 und der monoklonale Antikörper 3B7, hergestellt von
der Hybridom-Zellinie 3B7 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer
HB 10391.
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Schließlich stellt die Erfindung eine cDNA-Sequenz oder ein
Fragment davon und einen die cDNA-Sequenz oder ein Fragment
davon, das für das Antigen 1E7/2G7 kodiert, tragenden Vektor
zur Verfügung.
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Die cDNA-Sequenz umfaßt die cDNA-Sequenz wie im wesentlichen
in den Fig. 34A bis 34D gezeigt.
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Der Vektor umfaßt einen Vektor, der die cDNA-Sequenz, wie im
wesentlichen in den Fig. 34A bis 34D gezeigt, umfaßt.
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Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des Mechanismus,
nachdem die neuen monoklonalen Antikörper (Mab) der
Erfindung, die die Bindung von weißen Blutzellen an
IL-1-aktivierten Endothelialzellen blockieren, und
durch den die neuen erfindungsgemäßen Antigene
(Peptid) die Blockade der Entzündung bewerkstelligen.
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Fig. 2 zeigt eine cytometrische Analyse von nicht-
induzierten (...) und IL-1-induzierten (-) humanen
Endothelialzellen aus der Nabelschnur (HUVEC). Auf
der horizontalen Achse bedeuten jeweils 25 Kanäle
eine ungefähre Verdopplung der Fluoreszenzaktivität
a.u. = willkürliche Einheiten. Die Zellanzahl in
willkürlichen Einheiten ist auf der vertikalen Achse
angegeben. In Fig. 2A bedeutet 1 die Intensität der
Fluoreszenz auf Endothelialzellen, die mit dem
indirekten Fluroeszenz-Ziege-Antimaus-Reagens allein
gefärbt wurden. 2 bedeutet die Intensität des W6/32-
Anti-HLA-Reagenses, was den Standard für den
Vergleich mit den folgenden Figuren bildet. In Fig.
2B bedeutet die durchgezogene Linie die Färbung mit
1E7-Antikörper. Die Figuren 2C, 2D, 2E und 2F
bedeuten die Färbung mit den Antikörpern 2G7, 7A9,
3B7 und RRL (Anti-ICAM-1). Die gepunktete Linie in
den Figuren 2B bis 2F bedeutet Färbung mit dem
angegebenen monoklonalen Antikörper von nicht-
induziertem HUVEC.
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Fig. 3 ist ein Histogramm, das die Reaktivität der
monoklonalen Antikörper 1E7, 2G7 und 3B7 mit 1E7/2G7-
cDNA-transfektierten COS-Zellen zeigt. Die Ergebnisse
sind als CPM x 10&supmin;³ ¹²³J-Streptavidin und
anschließender biotinyliertem Ziege-Antimaus-
Antikörper angegeben.
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Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, die die Inhibierung
der Bindung von humanen mononuklearen Zellen an IL-1-
aktivierten Endothelialzellen, die mit verschiedenen
Dosen an F(ab')&sub2;-Fragment des monoklonalen
Antikörpers 2G7 oder mit 10 ug/ml des monoklonalen
Antikörpers 1E7 gemäß der vorliegenden Erfindung
vorbehandelt wurden.
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Fig. 5 ist ein Histogramm, das die Wirkung der monoklonalen
Antikörper auf die Granulocytenadhäsion an HUVEC
zeigt. Die Ergebnisse sind als Zellen gebunden pro
Weil ± s.e.m. (n = 3) ausgedrückt.
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Fig. 6 ist ein Histogramm, das die Wirkung der inonoklonalen
Antikörper auf die T-Zelladhäsion an HUVEC zeigt. Die
Ergebnisse sind als Zellen gebunden pro Weil ± s.e.m.
= 3) ausgedrückt.
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Fig. 7 ist eine SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese-(SDS-
PAGE)-Muster (10 % Acrylamid) der Antigene, definiert
durch die monoklonalen Antikörper 1E7 und 2G7 gemäß
der Erfindung unter nicht-reduzierenden Bedingungen.
Die Molekulargewichtsstandards sind ebenfalls
gezeigt.
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Fig. 8 ist ein SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese-Muster
(8 % Acrylamid) der durch die monoklonalen Antikörper
3A2 und 7A9 der Erfindung unter reduzierten
Bedingungen (Fig. 8B und nicht-reduzierten
Bedingungen (Fig. 8A) definierten Antigene. Die
Molekulargewichtsstandards sind ebenfalls gezeigt.
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Fig. 9 ist eine graphische Darstellung, die die Bindung der
monoklonalen Antikörper gemäß der Erfindung an
normale ruhende und IL-1-aktivierte Endothelialzellen
(EC) zeigt.
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Fig. 10 ist eine graphische Darstellung, die die Bindung der
erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper an normale
weiße humane Blutzellen, entweder Granulocyten oder
mononukleare Zellen (T-Zellen, B-Zellen und
Monocyten) in Abwesenheit von IL-1 zeigt.
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Fig. 11 ist eine graphische Darstellung, die die Bindung der
monoklonalen erfindungsgemäßen Antikörper an
Endothelialzellen, die IL-1 für verschiedene
Zeiträume von 2 Stunden bis 96 Stunden ausgesetzt
wurden, zeigt.
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Fig. 12 ist ein 2-D-Gelmuster von TRITON X-114-Detergenz-
Pellets (Membranproteine) von ³&sup5;S-Cystein-markierten
ruhenden (Fig. 12a) und IL-1 (Fig. 12B) aktivierten
Endothelialzellen. Die drei Pfeile oben links bei den
nicht-induzierten Zellen (-IL-1) 1-D-Gel (Fig. 12A)
zeigen auf Regionen, wo induzierte Proteine im
induzierten Gel (Fig. 12B) auf der rechten Seite
(+IL-1) erscheinen. Die scheinbaren Molekulargewichte
und isoelektrische Punkte sind angegeben, wobei diese
auf Referenz mit bekannten Proteinen in einer
Datenbank beruhen.
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Fig. 13 ist ein 2-D-Gelmuster von 1E7- und 2G7-
Immunpräzipitaten, allein und in Mischung mit den
gesamten Membranproteinen aus nicht-induzierten
(-IL-1) und induzierten (+IL-1) HUVEC. In jedem der
acht Quadrate wird ein Teil eines 2-D-Gels gezeigt,
das dem unteren linken Quadrat des gesamten in Fig.
12 analysierten Gels entspricht. Fig. 13A und 13B
sind Immunpräzipitate allein mit entweder dem 1E7
(oben) oder 2G7 (unten) Antikörper. Keine
zusätzlichen Spots konnten in anderen Teilen dieses
Gels gesehen werden. Fig. 13c und 13d zeigen die
Gesamtmembranproteine aus nicht-inudzierten (-IL-1,
oben) oder induzierten (IL-1, unten) HUVEC ohne
zugesetzte Immunpräzipitate. Fig. 13E und 13f zeigen
die Wirkung des Zusatz es von 1E7 (oben) oder 2G7
(unten) Immunpräzipitaten zu den Membranproteinen von
nicht-induzierten HUVEC. Fig. 13G und 13H zeigen die
Wirkung der Zugabe der 1E7 (oben) oder 2G7 (unten)
Immunpräzipitate zu den Membranproteinen aus IL-1-
induzierten HUVEC. Plus (+) bedeutet das saure und
Minus (-) das basisches Ende eines jeden Gels.
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Fig. 14 ist ein 2-D-Gelmuster von Immunpräzipitaten allein
und in Kombination. Die für die Immunpräzipitation
verwendeten Antikörper waren wie folgt Fig. 14a (RR1
(Anti-ICAM-1); Fig. 148, 2G7; Fig. 14C, 7A9; Fig.
14D, RR1 + 2G7; Fig. 14e, RRL + 7A9; Fig. 14F,
2G7 + 7A9. Nur das obere linke Quadrat eines jeden
der sechs 2-D-Gele ist gezeigt. Keine zusätzlichen
Spots waren in den anderen Regionen vorhanden.
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Fig. 15 ist ein Diagramm des pCDN-ELAM-1-Expressionsplasmids.
ELAM-1-cDNA wurde in Plasmid (pCDN-1; T.V. Gopal,
nicht publizierte Arbeiten) enthaltend den frühen
SV40-Promotor (durch diagonale Balken gezeigten
Bereich) und 5V40-"t"-Splice und Poly-A-
Additionssequenzen (gepunkteter Bereich) abgeleitet
von pSV2 NEO (Southern und Berg, J. Mol. Applied
Genetics, 1: 327-341, 1982) kloniert. Der Rest des
Plasmids enthielt p8R322 (-) Sequenzen. Wichtige
Restriktionsstellen sind in der Figur angegeben. MCS
bedeutet multiple Klonierungsstelle.
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Fig. 16 ist ein Histogramm eines monoklonalen
Antikörperbindungsstests von ELAM-1-transfektierten
und blind transfektierten COS-Zellen. Die Ergebnisse
sind als Mittelwert (t s.e.m. n = 3) des gesamten
cpm/Well ausgedrückt.
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Fig. 17 ist ein 10%iges SDS-Polyacrylamid-reduzierendes
Gelmuster von zusammenfließenden HUVEC, behandelt mit
TL-1 ohne oder mit Tunicamycin B2 und
immunpräzipitiert mit entweder dem 2G7- oder dem 7A9-
monoklonalen Antikörper.
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Fig. 18 ist ein 2-D-Gelmuster von HUVEC, das mit IL-1
aktiviert wurde und mit ³&sup5;S-Cystein metabolisch
markiert wurde. Man ließ die Zellen unbehandelt oder
für 30 Minuten mit Neuraminidase vor der Lyse
behandelt. TRITON X-100-Lysate wurden mit entweder
dem 2G7 (Fig. 18A) oder 7A9 (Fig. 18B) Antikörper
immunpräzipitiert. Ein Teil eines jeden der vier 2-D-
Gele ist in der Figur gezeigt.
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Fig. 19 ist ein 10%iges SDS-Polyacrylamid-reduzierendes
Gelmuster von TRITON X-100-Lysaten von IL-1-
aktivierten S-Cystein-markierten HUVEC, entweder
mit 7A9- oder 2G7-Antikörper immunpräzipitiert. Die
Immunpräzipitate wurden entweder mit dem Puffer
allein, Neuraminidase (N'ase) oder Neuraminidase und
anschließender Endo-α-N-acetylgalactosaminidase (O-
Gly'case) behandelt.
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Fig. 20 ist ein 10%iges SDS-Polyacrylamid-reduzierendes
Gelmuster von HUVEC, inkubiert mit IL-1 für die
angegebenen Zeiträume. Immunpräzipitate der TRITON X-
100-Lysate wurden entweder mit 2G7- oder dem 7A9-
Antikörper gebildet.
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Fig. 21 zeigt Histogramme von Verdrängungstests durchgeführt
an monoklonalen Antikörpern 1E7, 2G7, 3B7 oder 7A9
konjugiertem Fluorescein. Fig. 21A: 1E7; Fig. 21B:
2G7; Fig. 21C: 3B7; Fig. 21D: 7A9. Auf der vertikalen
Achse ist der Prozentsatz positiver Zellen angegeben.
Die Daten stammen aus der Flußcytometrie.
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Fig. 22 ist eine graphische Darstellung, die die Ergebnisse
bei Exposition von IL-1 an HUVEC für die angegebenen
Zeiträume zeigt. Antikörper 2G7 ( ) oder 7A9 ( )
wurde in einem Sandwich-Bindetest bei einer
Sättigungskonzentration verwendet. Die Ergebnisse
sind als Mittel-cpm ± s.e.m (n = 3) ausgedrückt.
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Fig. 23 zeigt die cytometrische Analyse von ruhenden (...)
oder IL-1-stimulierten (-) Endothelialzellen, die mit
indirektem Reagens allein (Fig. 23A), dem W6/32-Anti-
HLA-Antigen (Fig. 23B), dem Anti-ICAM-1-Antikörper
RR/1 (Fig. 23C) und dem 3A2-Antikörper (Fig. 23D)
gefärbt wurden.
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Fig. 24 zeigt ein SDS-Polyacrlyainid-reduzierendes Gel (8 %
Acrylamid) Muster aus metabolisch markierten
Endothelialzellen, die unbehandelt (-) oder IL-1-
behandelt (+), lysiert mit 1 % TRITON X-100 und mit
dem angegebenen Antikörper immunpräzipitiert waren.
In der Fig. bedeuten MAB 7 und MAb 3 den monoklonalen
Antikörper 7A9 und 3B7.
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Fig. 25 zeigt Histogramme von Endothelialzellen, die mit IL-1
und Actinomycin D oder Cycloheximid behandelt wurden
und dann in einem Plattenbindungstest auf die
Expression von 2G7, 7A9 (Anti-ELAM-1) oder 3A2-
Antigenen getestet wurden. Fig. 25A: IL-
1 ± Cycloheximid; Fig. 25B: IL-1 ± Actinomycin D
(Akt D).
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Fig. 26 zeigt eine lichtmikroskopische Begutachtung des 3A2-
Antigens. Fig. 26A: Endothelialzellen, nur in
Wachstumsmedium kultiviert und mit Antikörper 7A9
gefärbt; Fig. 26B: Endothelialzellen, aktiviert mit
IL-1 und gefärbt mit Antikörper 7A9; Fig. 26C:
Endothelialzellen, nur in Wachstumsmedium kultiviert
und gefärbt mit Antikörper 3A2; Fig. 26D: mit IL-1
aktivierte Endothelialzellen und mit Antikörper 3A2
gefärbt. Die größeren Flecken in Fig. 26B, 26C und
26D stammen aufgrund einer roten Farbe aus der
Färbung, was auf das Vorliegen des entsprechenden
Antigens hinweist. Die kleinen dunklen Flecken in
Fig. 26A sind blau gefärbte Kerne, die jedoch nicht
von irgendeiner roten Cytoplasmafärbung umgeben sind.
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Fig. 27 zeigt SDS-Polyacrylamid-Gelmuster für unbehandelte
(-) oder IL-1-behandelte (+) Endothelialzellen, die
mit dem 3A2-Antikörper (MAB 3) oder allein mit dem
Kontroll-Ziege-Antimaus-IgM-Reagens (MAB-)
immunpräzipitiert wurden. Ein Teil dieser
Immunpräzipitate wurde auf 8 % SDS-Polyacrylamidgelen
unter nicht-reduzierenden (Fig. 27A) oder
reduzierenden (Fig. 27B) Bedingungen aufgetrennt.
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Fig. 27C, erste und zweite Bahn: Immunpräzipitate mit
monoklonalen Antikörpern 7A9 oder 2G7 (MAB 7 und
MAB 2) aus IL-1-aktivierten Zellen (als Kontrollen);
Fig. 27C, dritte und vierte Bahn: Immunpräzipitate
von 3A2-Immunpräzipitaten mit 7A9- oder 2G7-
Antikörper. Daher copräzipitierte die zweite Bande
mit dem monoklonalen Antikörper 3A2 (170 kda) in Fig.
27A und Fig. 27B mit dem 7A9- und nicht mit dem 2G7-
Antigen.
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Fig. 28 ist ein SDS-Polyacrylamid-reduzierendes Gel (10 %
Acrylamid) Muster für die 7A9- oder 3A2-
Immunpräzipitate von COS-Zellen, die einer
Blindtransfektion (-) oder mit der ELAM-1-cDNA in dem
CDN-Plasmid (+) transfektiert wurden. Der monoklonale
Antikörper 7A9 präzipitiert das ELAM-1-Protein, der
monoklonale Antikörper 3A2 präzipitiert das COS-
Zellen-endogene 170-kda-Antigen und copräzipitiert
ELAM-1.
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Fig. 29 zeigt ein SDS-Polyacrylamid-reduziertendes Gel (10 %
Acrylamid) Muster für Immunpräzipitate von mit ³&sup5;S-
Cystein entweder 45 oder 120 Minuten und gepulste und
entweder nach 45 Minuten (Fig. 29A, ersten zwei
Bahnen) oder für zusätzliche 1 oder 2 Stunden für die
Lyse gechaste (Fig. 29A übrige Bahnen)
Endothelialzellen. Für Fig. 29B wurden die
Endothelialzellen im IL-1 4 Stunden exponiert und
dann mit ¹²&sup5;Jod oberflächenmarkiert. Die Gele zeigen
die Kinetiken der 3A2: ELAM-1-Assoziation. In der
Figur bedeuten MAB 3 und MAb 7 die monoklonalen
Antikörper 3A2 und 7A9.
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Fig. 30 ist eine graphische Darstellung, die die Kinetiken
der Zelloberflächenexpression von CMP-170 und 7A9
(ELAM-1)
Antigene zeigt. Die offenen Kreise bedeuten
das 7A9-Antigen, und die offenen Dreiecke bedeuten
das 3A2-Antigen.
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Fig. 31 zeigt Diagramme verschiedener verkürzter Formen des
Antigens ELAM-1.
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Fig. 32 zeigt Immunpräzipitationsmuster des intakten ELAM-1-
Antigens und verschiedener verkürzter Formen des
ELAM-1-Antigens mit den monoklonalen Antikörpers 3A2,
3B7 und 7A9. Antigene Fragmente wurden aus den
Überständen allein von mit dem angegebenen ELAM-1-
Konstrukt transfektierten COS-Zellen erhalten und 48
Stunden später mit ³&sup5;S-Cystein 14 Stunden markiert.
Die Strukturen der verkürzten Formen sind in Fig. 31
wiedergegeben.
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Fig. 33 ist ein Diagramm des VCAM-1-Antigens und des 1E7/2G7-
Antigens.
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Fig. 34A bis 34D zeigen eine cDNA-Sequenz für die Basen 24
bis 2243 (kodierende Region) des Moleküls, das für
das 1E7/2G7-Antigen kodiert. Die entsprechende
Aminosäuresequenz ist auch gezeigt unter Verwendung
des Ein-Buchstabensymbolstandards für Aminosäuren.
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Die gesamte Beschreibung der ebenfalls anhängigen US-
Anmeldung Nr. 07/355 701, angemeldet am 23. Mai 1989, wird
hiermit durch Bezugnahme in die Offenbarung mit aufgenommen.
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Die Erfindung stellt neue Hybridoma zur Verfügung, die neue
monoklonale Maus-Antikörper produzieren mit den oben
beschriebenen charakteristischen Eigenschaften und in den
Beispielen hierin. Die Erfindung stellt auch neue Antigene
zur Verfügung, an die die monoklonalen Antikörper spezifisch
binden.
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Der Begriff "bindet nicht wesentlich", wie für die
erfindungsgemäßen neuen monoklonalen Antikörper verwendet,
bedeutet, daß die Bindung nicht statistisch signifikant im
Vergleich zu Kontrollen ist, worin keine Bindung auftritt.
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Der Begriff "inhibiert nicht die Bindung" wie für die neuen
erfindungsgemäßen Antikörper verwendet, bedeutet, daß die
Inhibierung nicht statistisch signifikant im Vergleich zu
Kontrollen ist, wo keine Inhibierung auftritt.
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Der Begriff "inhibiert teilweise die Bindung", wie für die
neuen erfindungsgemäßen Antikörper verwendet, bedeutet, daß
die Inhibierung statistisch signifikant ist im Vergleich zu
Kontrollen, wo keine Inhibierung auftritt, jedoch ist die
lnhibierung weniger als die komplette Inhibierung.
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Der Begriff "inhibiert vollständig die Bindung", wie für die
neuen erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper verwendet,
bedeutet, daß die Inhibierung innerhalb des experimentellen
Fehlers komplett ist. Im allgemeinen ist der experimentelle
Fehler im Hinblick auf die Inhibierung der Bindung von
Zellen, wie T-Zellen, Granulocycten und/oder Monocyten ca.
± 10%.
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Der Begriff "Entzündungsreaktionen, die mit aktivierten
Endothelialzellen einhergehen", wie für die neuen
erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper und die
erfindungsgemäßen Antigene verwendet, bedeutet
Entzündungsreaktionen, die durch die Beteiligung von
Endothelialzellen charakterisiert sind, und die Blutzellen,
worin sie vorkommen, bei der stabilen Bindung und/oder
Extravasation von Leucocyten aus dem Blutstrom im Gewebe.
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Entzündung kann nur in Bindung bestehen, falls dies zu einer
Leucocyten-vermittelten Schädigung der lokalen Gefäße führt.
Die Schädigung kann auch aus der tatsächlichen Passage durch
das Blutgefäß herrühren, was zu einer Schädigung umgebender
Gefäße aufgrund der Wechselwirkung mit irgendeinem
verschiedenen Leucocyten-Subtyp herrührt.
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Der Begriff "Sialoglycoprotein", wie hier verwendet, bedeutet
ein Protein, das durch seine Fähigkeit zum Einbau von ³&sup5;S-
Cystein definiert ist, dessen Mobilität auf
Polyacrylamidgelen als Ergebnis der Inhibierung der
Glycosylierung durch Tunicamycin und der Entfernung von
Sialinsäure durch Vorbehandlung des Immunpräzipitats oder der
aktivierten Endothelialzellen erhöht ist.
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Der Begriff "im wesentlichen rein", wie für die Antigene,
definiert durch die monoklonalen Antikörper, verwendet,
bedeutet, daß die Antigene nicht in ihrem natürlichen Zustand
vorliegen. D. h. sie sind nicht mit den Zellen verbunden, die
die Antigene darstellen, oder mit einer anderen
Körperflüssigkeit, in der die Antigene gefunden werden.
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Der Begriff "chronische Kinetik" im Hinblick auf in-vitro-
Tests, wie für die durch die neuen erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper definierte Antigene angewendet,
bedeutet, daß die Antigene weiterhin auf humanen
Endothelialzellen in Gegenwart von IL-1 für einen Zeitraum
von ca. 72 bis 96 Stunden exprimiert werden, und daß die
Expression zu Spiegeln höher oder ca. gleich dem ursprünglich
erreichten Spiegel nach Zugabe von IL-1 stattfindet. Zwei
Beispiele eines solchen Verhaltens sind in Fig. 11 für die
durch die monoklonalen Antikörper 1E7 und 2G7 definierten
Antigene und in Fig. 22 für die durch die monoklonalen
Antikörper 7A9 definierten Antigen gezeigt.
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Der Begriff "akute Kinetik" im Hinblick auf die in-vitro-
Tests wie für die durch die neuen erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper definierte Antigen angewendet,
bedeutet, daß die Antigene abnehmen und vollständig
verschwinden könnten von der Oberfläche humaner
Endothelialzellen in Gegenwart von IL-1 innerhalb eines
Zeitraums von ca. 24 Stunden ab Beginn der Zugabe von IL-1.
Ein Beispiel eines solchen Verhaltens ist in Fig. 11 für das
durch den monoklonalen Antikörper 3A2 definierte Antigen
gezeigt.
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Der Begriff "chronische Kinetik" im Hinblick auf die in-vivo-
Tests wie für die durch die neuen erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper definierten Antigene verwendet,
bedeutet, daß das Antigen in Blutgefäßen des Gewebes, die an
einer chronischen Entzündung leiden, exprimiert werden. Dies
ist eine übliche Bestimmung, wie sie durch einen geübten
Pathologen, der die Krankengeschichte des Patienten kennt,
erstellt werden kann, und auf der Anzahl und der Natur der
eindringenden Leucocyten und anderen Standardkriterien
beruht.
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Der Begriff "akute Kinetik" im Hinblick auf die in-vivo-
Tests, wie für die durch die neuen erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper definierten Antigene verwendet,
bedeutet, daß das Antigen in Blutgefäßen des Gewebes, was an
einer akuten Entzündung leidet, exprimiert wird. Dies ist
eine übliche Bestimmung, die durch einen geübten Pathologen,
der die Krankengeschichte des Patienten kennt, erstellt wird,
und auf der Zahl und der Natur der eindringenden Leucocyten
und anderer Standardkriterien beruht.
HYBRIDOMA UND MONOKLONALE ANTIKÖRPER
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Die erfindungsgemäßen Hybridoma können reproduzierbar durch
Routinemaßnahmen nach etablierten Methoden, wie in
Einzelheiten in Beispiel 1 beschrieben, produziert werden.
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Im allgemeinen ist das Immunogen für die Herstellung
immunisierter Zellen IL-1-aktivierte humane
Endothelialzellen.
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Humane Endothelialzellen können aus Nabelschnüren nach
bekannten Verfahren erhalten werden (Jaffe et al., J. Clin.
Invest., 52: 2745-2757, 1973). D. h. die Zellen werden von
dem Blutgefäßwänden durch Behandlung mit Collagenase
abgestreift und in Gelatine-beschichteten
Gewebekulturflaschen im M 199-Medium, enthaltend 20 %
niedriges Endotoxin fetales Kalbsserum, 90 ug/ml
Konservierungsstoff-freie Schweineheparin, 20 ug/ml
Endothelialzell-Wachstumgssupplement (ECGS), Glutamin und
Antibiotika, kultiviert. ECGS ist eine rohe
Wachstumsfaktorpräparation, erhalten aus dem
Rinderhypothalamus, wobei der Schlüsselbestandteil
Fibroblasten-Wachstumsfaktor ist. ECGS ist handelsüblich
erhältlich.
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Die Endothelialzellen werden durch Zügabe von IL-1-beta zu
1 ng/ml für 4 Stunden aktiviert. IL-1-beta ist ohne weiteres
für den Fachmann erhältlich, sowohl handelsüblich als auch
sonst.
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Der bestimmte Wirt, der für die schließliche Produktion von
Hybridoma immunisiert wird, sollte eine Maus sein. Balb/c-
Mäuse sind bevorzugt. Das Immunisierungsplan und die Menge an
für die Immunisierung der Maus verwendeten aktivierten
Endothelialzellen kann leicht durch den Fachmann festgestellt
werden. Z. B. ist ein geeigneter Immunisierungsplan für
Balb/c-Mäuse die viermalige Injektion von 3 x 10&supmin;&sup6; IL-1-
aktivierten humanen Endothelialzellen, jeweils im Abstand von
10 Tage, wobei die letzte Injektion 3 bis 4 Tage vor der
Fusion stattfindet.
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Die sensiblisierten Zellen, z. B. immunisierte Milzzellen,
werden entfernt, und Splenocyten werden mit der SP2/0-
Myelomazellinie oder einer anderen Myelomazellinie nach
etablierten Verfahren fusioniert (Köhler G. und Milstein C.,
Nature, 256: 495-497, 1975 und Young W.W. et al., J. Exp.
Med., 150: 1008-1019, 1979). Fusionen werden vorzugsweise mit
Polyethylenglycol durchgeführt.
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Die bestimmten Myelomzellen, die erfindungsgemäß für die
Fusion mit den sensibilisierten Milzzellen des immunisierten
Wirts verwendet werden, sind hierfür nicht kritisch, und
können jede bekannte Myelomzelle sein, die zur Herstellung
von Hybridoma vom Mausursprung geeignet sind. Beispiele
solcher Myelomzellen umfassen HAT-sensitive Mäuse-
Myelomzellen, wie NS/1-, SPI- und SP2/0-Zellen.
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Die fusionierten Zellen werden unter Bedingungen, die dem
Fachmann bekannt sind, kultiviert.
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Nach einem geeigneten Kulturzeitraum werden produzierende
monoklonale Anitkörper, die mit IL-1-aktivierten
Endothelialzellen, aber nicht mit normalen ruhenden
Endothelialzellen reagieren, kloniert und durch limitierende
Verdünnung subkloniert.
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Im allgemeinen erfolgt das Screenen auf konfluenten
Monoschichten ruhender oder IL-1-aktivierter
Endothelialzellen. Kulturüberstände werden zu den
Monoschichten der Zellen zugegeben und für einen geeigneten
Zeitraum, z. B. 60 Minuten bei 4ºC, inkubiert, um zu
ermöglichen, daß die monoklonalen Antikörper in den
Kulturüberständen mit den Monoschichten der Zellen reagieren.
An das Antigen-beschichtete Well-gebundener Antikörper wird
im allgemeine durch Sekondärantikörper, z. B. biotinylierter
Antimaus-IgM- und IgG-Ziegen- oder Kaninchenantikörper,
nachgewiesen, worauf eine geeignete radioaktive Sonde, z. B.
¹²&sup5;Jod-Streptavidin, folgt.
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Monoklonale Antikörper, die durch die so isolierten
erfindungsgemäßen Hybridoma produziert werden, können in
großer Menge durch das Kultivieren großer Chargen an
Hybridom-Zellkulturen und Reinigen der Antikörper aus dem
Überstand oder durch Injizieren von Mäusen mit der
Hybridomlinie unter Stimulierung der Produktion von
Ascitesflüssigkeit produziert werden. Beide Verfahren sind im
Stand der Technik bekannt.
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Nach dem oben beschriebenen Verfahren wurden fünf Hybridoma,
die die bevorzugten monoklonalen Antikörper produzieren,
hergestellt. Die bevorzugten monoklonalen Antikörper wurden
als 1E7, 2G7, 3A2, 7A9 und 3B7 bezeichnet. Die diese
monoklonalen Antikörper produzierenden Hybridoma, bezeichnet
als Hybridom 1E7, 2G7, 3A2, 7A9 und 3B7, wurden bei der
American Type Culture Collection, Rockville, Maryland
hinterlegt, und haben die ATCC-Hinterlegungsnummer HB 10136,
HB 10137, HB 10138, HB 10135 und HB 10391.
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Die erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper 1E7 und 2G7
werden durch die Hybridom-Zellinien 1E7 und 2G7 hergestellt,
und umfassen zwei bevorzugte monoklonale Antikörper, die
innerhalb der erfindungsgemäßen Gruppe (A) der monoklonalen
Antikörper fallen. Die monoklonalen Antikörper der Gruppe (A)
haben die folgenden kennzeichnenden Eigenschaften:
-
(1) binden nicht wesentlich an normale ruhende
Endothelialzellen;
-
(2) binden nicht wesentlich an normale ruhende oder IL-1-
aktivierte epidermale Keratinocyten oder ruhende IL-1-
aktivierte Fibroblasten;
-
(3) binden nicht wesentlich an eine Mischung ruhender oder
IL-1-aktivierter Granulocyten oder mononuklearer Zellen,
umfassend T-Zellen, B-Zellen und Monocyten;
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(4) inhibieren nicht oder inhibieren nur teilweise die
Bindung von T-Zellen an aktivierte Endothelialzellen in
vitro;
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(5) inhibieren nicht die Bindung von Granulocyten an IL-1-
aktivierte Endothelialzellen in vitro; und
-
(6) binden spezifisch an das 1E7/2G7-
Sialoglycoproteinantigen auf der Oberfläche IL-1-
aktivierter Endothelialzellen, das definiert ist durch
die cDNA-Sequenz wie in den Fig. 34A bis 34D gezeigt.
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Von den obigen kennzeichnenden Eigenschaften inhibiert eine
Untergruppe der monoklonalen Antikörper, die die monoklonalen
Antikörper 1E7 umfaßt, nicht die Bindung von T-Zellen an IL-
1-aktivierte Endothelialzellen in vitro, und eine Untergruppe
von monoklonalen Antikörpern, die den monoklonalen Antikörper
2G7 umfaßt, inhibiert teilweise die Bindung von T-Zellen an
IL-1-aktivierte Endothelialzellen in vitro.
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Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal einer Untergruppe der
Gruppe (A) monoklonaler Antikörper ist das, daß sie teilweise
die Bindung von THP-1-Myelomonocytazellen an IL-1-aktivierten
Endothelialzellen in vitro inhibiert. Diese Eigenschaft zeigt
sich bei einer Untergruppe der Gruppe (A) inonoklonaler
Antikörper, die den bevorzugten monoklonalen Antikörper 2G7
umfaßt.
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Weitere kennzeichnende Eigenschaften des bevorzugten
monoklonalen Antikörpers 1E7 sind, daß der monoklonale
Antikörper eine Mäuse-monoklonaler Antikörper ist, und einen
Isotyp von IgG2a hat.
-
Weitere kennzeichnende Eigenschaften des bevorzugten
monoklonalen Antikörpers 2G7 sind, daß der monoklonale
Antikörper ein Mäuse-monoklonaler Antikörper ist, und einen
Isotyp von IgG1 hat. Auch inhibiert der monoklonale
Antikörper 2G7 teilweise die Bindung von THP-1-
Myelomonocytazellen an IL-1-aktivierten Endothelialzellen in
vitro.
-
Der erfindungsgemäße monoklonalen Antikörper 3A2 wird durch
die Hybridom-Zellinie 3A2 produziert und umfaßt einen
bevorzugten monoklonalen Antikörper, der in die Gruppe (B)
monoklonaler Antikörper der Erfindung fällt. Die Gruppe (B)
monoklonaler Antikörper hat die folgenden kennzeichnenden
Eigenschaften:
-
(1) bindet nicht wesentlich an normale ruhende
Endothelialzellen;
-
(2) bindet nicht wesentlich an normale ruhende oder IL-1-
aktivierte epidermale Keratinocyten oder ruhende oder
IL-1-aktivierte Fibroblasten;
-
(3) bindet nicht wesentlich an eine Mischung ruhender oder
IL-1-aktivierter Granulocyten oder mononuklearer Zellen,
umfassend T-Zellen, B-Zellen und Monocyten; und
-
(4) bindet spezifisch an CMP-170-Antigen, das im Cytoplasma
ruhender und aktivierter IL-1 Endothelialzellen und auf
der Oberfläche IL-1-aktivierter Endothelialzellen
vorkommt.
-
Weitere kennzeichnenden Eigenschaften der Gruppe (B)
monoklonaler Antikörper sind, daß sie spezifisch an CMP-170,
das auf ruhende Fibroblasten und Leucocyten gefunden wird,
binden.
-
Weitere kennzeichnende Eigenschaften des bevorzugten
monoklonalen Antikörpers 3A2 sind, daß der monoklonale
Antikörper ein Maus-monoklonaler Antikörper ist, und einen
Isotyp von IgM hat.
-
Monoklonale Antikörper 7A9 und 3B7, gemäß der Erfindung,
werden durch die Hybridom-Zellinien 7A9 und 3B7 produziert,
und umfassen zwei bevorzugte monoklonale Antikörper, die in
die Gruppe (C) monoklonaler Antikörper der Erfindung fallen.
Die Gruppe (C) monoklonaler Antikörper hat die folgenden
kennzeichnenden Eigenschaften:
-
(1) binden nicht wesentlich an normale ruhende
Endothelialzellen;
-
(2) binden nicht wesentlich an normale ruhende oder IL-1-
aktivierte epidermale Keratinocyten oder ruhende oder
IL-1-aktivierte Fibroblasten;
-
(3) binden nicht wesentlich an eine Mischung ruhender oder
IL-1-aktivierter Granulocyten oder mononuklearer Zellen,
umfassend T-Zellen, B-Zellen und Monocyten;
-
(4) inhibieren teilweise die Bindung von T-Zellen an
aktivierte Endothelialzellen in vitro;
-
(5) inhibieren vollständig oder teilweise die Bindung von
Granulocyten an IL-1-aktivierte Endothelialzellen in
vitro; und
-
(6) binden spezifisch an die N-terminalen 20 % von ELAM-1-
Sialoglycoproteinantigen, das auf der Oberfläche IL-1-
aktivierter Endothelialzellen vorkommt; und
-
(7) binden nicht an 1E7/2G7-Sialoglycoproteinantigen, das
auf der Oberfläche IL-1-aktivierter Endothelialzellen
vorkommt.
-
Im Hinblick auf die oben angegebenen kennzeichnenden
Eigenschaften inhibiert eine Untergruppe der monoklonalen
Antikörper, die den monoklonalen Antikörper 7A9 umfaßt,
vollständig die Bindung von Granulocyten an IL-1-aktivierte
Endothelialzellen in vitro, und eine Untergruppe der
monoklonalen Antikörper, die den monoklonalen Antikörper 3B7
umfaßt, inhibiert teilweise die Bindung von Granulocyten an
IL-1-aktivierte Endothelialzellen in vitro.
-
Weitere kennzeichnende Eigenschaften des bevorzugten
monoklonalen Antikörpers 7A9 sind, daß ein monoklonaler
Mäuse-Antikörper ist und einen Isotyp von IgG1 hat.
-
Weitere kennzeichnende Eigenschaften des bevorzugten
monoklonaler Antikörpers 3B7 sind, daß er monoklonaler Mäuse-
Antikörper ist und einen Isotyp von IgG2a hat.
-
Bindungsstellen-haltige Fragmente von irgendeinem der oben
beschriebenen monoklonalen Antikörper können durch im Stand
der Technik zahlreich bekannte Verfahren erhalten werden, wie
z. B. Pepsinverdau, verwendet zur Herstellung von (Fab)&sub2;-
Fragmenten. Sie Parham, J. Immunol., 131: 2893-2092, 1983.
-
Ein spezifischer Test zur Bestimmung der Bindung an normale
ruhende Endothelialzellen ist in Beispiel 2B beschrieben.
-
Im allgemeinen kann jedoch ein Test nach mehreren im Stand
der Technik bekannten Verfahren durchgeführt werden, z. B.
nach solchen beschrieben in Handbook of Experimental
Immunology 4th Edition, 1986, D.M. Weir, Autor, Bd. 1-4,
Blackwell Scientific Publications, Oxford, England.
-
Spezifische Tests zur Bestimmung der Bindung an normale
ruhende oder IL-1-aktivierte epidermale Keratinocyten oder
ruhende oder IL-1-aktivierte Fibroblasten sind in Beispiel
3(B) dargelegt.
-
Jedoch kann der Test im allgemeinen nach im Stand der Technik
bekannten Verfahren durchgeführt werden, wie z. B. solchen
beschrieben in Handbook of Experimental Immunology 4th
Edition, 1986, D.M. Weir, Autor, Bd. 1-4, Blackwell
Scientific Publications, Oxford, England.
-
Ein Test zur Bestimmung, ob die obig beschriebenen
monoklonalen Antikörper an eine Mischung ruhender oder IL-1-
aktivierter Granulocyten oder mononuklearer Zellen, umfassend
T-Zellen, B-Zellen und Monocyten, binden, ist in Beispiel
3(B) beschrieben.
-
Jedoch können im allgemeinen verschiedene bekannte Methoden
für diese Bestimmung eingesetzt werden, wie z. B. solche
beschrieben in Handbook of Experimental Immunology 4th
Edition, 1986, D.M. Weir, Autor, Bd. 1-4, Blackwell
Scientific Publications, Oxford, England.
-
Ein spezifischer Test zur Bestimmung, ob die oben
beschriebenen monoklonalen Antikörper die Bindung von T-
Zellen an IL-1-aktivierte Endothelialzellen in vitro
inhibierten, ist in Beispiel 2(E) dargelegt.
-
Es ist jeder von mehreren bekannten Verfahren geeignet, wie
z. B. beschrieben bei Masuyama und Kano, J. Clin. Invest.,
77: 1596-1605, 1986.
-
Ein spezifisches Verfahren zur Bestimmung, ob der obige
monoklonale Antikörper die Bindung von Granulocyten an IL-1-
aktivierte Endothelialzellen in vitro inhibiert, ist in
Beispiel 2(D) beschrieben.
-
Es ist jedoch jedes von mehreren bekannten Verfahren
geeignet, wie z. B. solche beschrieben in z. B. Prober et
al., J. Immunol., 136: 1860-1687, 1986.
-
Ob die obig beschriebenen monoklonalen Antikörper spezifisch
an das 1E7/2G7-Sialoglycoproteinantigen, CMP-170-Antigen und
ELAM-1-Sialoglycoproteinantigen binden, kann durch
Durchführung von Flußcytometrie wie in Beispiel 2(B)
beschrieben, bestimmt werden.
-
Ein spezifisches Verfahren zur Bestimmung, ob die obig
beschriebenen monoklonalen Antikörper an die N-terminalen
20 % des ELAM-1-Sialoglycoproteinantigens binden, ist in
Beispiel 5 beschrieben.
NEUE ANTIGENE UND ANTIGENE FRAGMENTE
-
Die Erfindung stellt auch neue im wesentlichen reine Antigene
und antigene Fragmente von Antigenen, die auf IL-1-
aktivierten Endothelialzellen gefunden werden, zur Verfügung.
Die Antigene und antigenen Fragmente sind bezeichnet
1E7/2G7-, CMP-170- und neue Antigene, die antigene Fragmente
des bekannten Antigens ELAM-1 sind.
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Das 1E7/2G7-Antigen hat die folgenden kennzeichnenden
Eigenschaften:
-
(1) es ist ein Sialoglycoprotein;
-
(2) Molekularmasse, bestimmt durch SDS-Polyacrylamid-
Gelelektrophorese unter reduzierenden Bedingungen;
-
(a) Hauptbande bei ca. 114 kDa;
-
(b) Nebenbande bei ca. 95 kDa;
-
(3) Molekularmasse, bestimmt durch SDS-Polyacrylamid-
Gelelektrophorese unter nicht-reduzierenden Bedingungen;
-
(a) Hauptbande bei ca. 100 kDa;
-
(b) Nebenbande bei ca. 93 kDa;
-
(4) Molekularmasse, bestimmt durch SDS-Polyacrylamid-
Gelelektrophorese unter reduzierenden Bedingungen,
reduziert um ca. 1 bis 2 kDa nach Entfernung der O-
verknüpften Zucker;
-
(5) isoelektrischer Punkt ca. 4,8 bis 4,9, bestimmt durch 2-
D-Gelanalyse;
-
(6) nicht-exprimiert auf konstitutiven oder
Thrombinstimulierten peripheralen mononuklearen Blutzellen,
Granulocyten, Blutplättchen; Fibroblasten oder
Keratinocyten;
-
(7) Expression auf IL-1-aktivierten Endothelialzellen,
stimuliert durch E. coli-Lipopolysaccharid (lps) und
Tumornicrosefaktor-alpha (TNF), jedoch nicht durch
gamma-Interferon (IFNγ);
-
(8) zeigt eine chronische Kinetik, wie in vitro durch die
Fähigkeit des monoklonalen Antikörpers 1E7 und/oder 2G7
zur Bindung an humane Endothelialzellen, die für
zunehmend längere Zeiträume mit IL-1 vorbehandelt
wurden, bestimmt, wobei der monoklonale Antikörper 1E7,
durch die Hybridom-Zellinie 1E7 mit der ATCC-
Hinterlegungsnummer HB 10136 produziert wird, und der
monoklonale Antikörper 2G7, der Hybridom-Zellinie 2G7
produziert wird, die ATCC-Hinterlegungsnummer HB 10137
hat;
-
(9) zeigt eine chronische und akute Kinetik, wie in vivo
durch Expression des Antigens in Blutgefäßen von Gewebe,
das entweder an chronischer oder akuter Entzündung
leidet, bestimmt;
-
(10) bindet nicht an Antikörper, die spezifisch an ELAM-1
oder ICAM-1 binden;
-
(11) bindet an den monoklonalen Antikörper 1E7 und/oder den
monoklonalen Antikörper 2G7; und
-
(12) exprimiert durch COS-Zellen, die mit der in Fig. 34A bis
34D gezeigten cDNA-Sequenz transfektiert wurden;
-
Geeignete Fragmente des 1E7/2G7-Antigens umfassen das
antigene Fragment, umfassend ein Epitop, das an den
monoklonalen Antikörper 1E7 und nicht an den monoklonalen
Antikörper 2G7 bindet, wie auch ein antigenes Fragment, das
ein Epitop enthält, das an den monoklonalen Antikörper 2G7,
und nicht an den monoklonalen Antikörper 1E7 bindet.
-
Zusätzliche kennzeichnende Eigenschaften des 1E7/2G7-Antigens
sind, daß seine Molekularmasse, bestimmt durch SDS-
Polyacrylamid-Gelelektrophorese unter reduzierenden
Bedingungen, nach Tunicamycinbehandlung zur Verhinderung der
Kohlenhydratanheftung, ca. 80 kDa ist.
-
Das CMP-170-Antigen hat die folgenden kennzeichnenden
Eigenschaften:
-
(1) Molekularmasse, bestimmt durch SDS-Polyacrylamid-
Gelelektrophorese unter reduzierenden und nicht-
reduzierenden Bedingungen: ca. 170 kDa;
-
(2) wird nicht auf der Oberfläche ruhender oder IL-1-
stimulierten peripherer mononuklearer Blutzellen,
Granulocyten, Fibroblasten oder Keratinocyten
exprimiert;
-
(3) kommt im Cytoplasma ruhender Endothelialzellen,
Fibroblasten und Leucocyten vor;
-
(4) Expression auf der Zelloberfläche aktivierter
Endothelialzellen inhibiert durch Cycloheximid und
Actinomycin D;
-
(5) lokalisiert keine Weibel-Palade-Körperchen in
Endothelialzellen;
-
(6) assoziiert an der Zelloberfläche mit ELAM-1 in IL-1-
stimulierten Endothelialzellen;
-
(7) zeigt eine akute Kinetiken, bestimmt in vitro durch die
Fähigkeit des inonoklonalen Antikörper 3A2 zur Bindung an
humane Endothelialzellen, die für zunehmend längere
Zeiträume mit IL-1 vorbehandelt wurden, bestimmt, wobei
der monoklonale Antikörper 3A2 durch Hybridom-Zellinie
3A2 mit der ATCC-Hinterlegungsnummer HB 10138 produziert
wird; und
-
(8) bindet an den monoklonalen Antikörper 3A2.
-
Das Antigen, das aus dem antigenen Fragment des ELAM-1-
Antigens besteht, hat die folgenden kennzeichnenden
Eigenschaften:
-
(1) umfaßt ca. die N-terminalen 31 % des ELAM-1-Antigens;
-
(2) bindet an monoklonalen Antikörper 7A9, produziert von
der Hybridom-Zellinie 7A9 mit der ATCC-
Hinterlegungsnummer HB 10135;
-
(3) bindet an monoklonalen Antikörper 3B7, produziert durch
die Hybridom-Zellinie 3B7 mit der ATCC-
Hinterlegungsnummer HB 10391; und
-
(4) wird nicht auf konstituiven oder Thrombin-stimulierten
peripheren mononuklearen Blutzellen, Granulocyten,
Blutplättchen, Fibroblasten oder Keratinocyten
exprimiert; und
-
(5) Expression auf IL-1-aktivierten Endothelialzellen
stimuliert durch E. coli-Lipopolysaccharid (lps) und
Tumornecrosefaktor-alpha (TNF), aber nicht durch gamma-
Interferon (IFNγ).
-
Das Verfahren zur Bestimmung der Molekularmasse durch SDS-
Polyacrylamid-Gelelektrophorese unter reduzierenden oder
nicht-reduzierenden Bedingungen ist im Stand der Technik
bekannt und ist z. B. in Two Dimensional Electrophoresis and
Immunological Techniques, Bonnie S. Dunbar, Plenum Press, New
York, 1987 beschrieben.
-
Bei der Beschreibung der Molekularmasse sind die Begriffe
"Hauptbande" und "Nebenbande" relativ, bezogen auf die
Intensitäten der Banden in einem gegebenen Experiment. Jedoch
kann der Fachmann leicht bestimmen, ob eine Bande die
Hauptbande oder eine Nebenbande ist, z. B. durch Vergleich
mit den Zeichnungen in der vorliegenden Anmeldung.
-
Der isolelektrische Punkt des Antigens wird auch durch im
Stand der Technik gut bekannte Verfahren bestimmt, wie z. B.
durch 2-D-Gelanalyse, wie beschreiben bei Garrels, Methods
Enzymol., 100: 411-423, 1983 und in Two Dimensional
Electrophoresis and Immunological Techniques, Bonnie S.
Dunbar, Plenum Press, New York, 1987.
-
O-verknüpfte Zucker können nach bekannten Verfahren, wie
z. B. in Beispiel 4(F) beschrieben, entfernt werden.
-
Andere Verfahren, die zur Entfernung O-verknüpfter Zucker
eingesetzt werden können, sind im Handbook of Exprimental
Immunology 4th Edition, 1986, D.M. Weir, Autor, Bd. 1-4,
Blackwell Scientific Publications, Oxford, England
beschrieben.
-
Ein spezifisches Beispiel für einen Test zur Bestimmung, ob
die erfindungsgemäßen Antigene auf ruhenden oder
Thrombinoder IL-1-stimulierten peripheren mononuklearen Blutzellen,
Granulocyten, Blutplättchen, Fibroblasten oder Keratinocyten
exprimiert werden oder nicht, sind in den Beispielen 4(J) und
(M) dargelegt.
-
Andere Verfahren, die zur Bestimmung eingesetzt werden
können, ob die Antigene auf ruhenden oder Thrombin- oder IL-
1-stimulierten Zellen exprimiert werden, sind im Handbook of
Exprimental Immunology 4th Edition, 1986, D.M. Weir, Autor,
Bd. 1-4, Blackwell Scientific Publications, Oxford, England
beschrieben.
-
Ein spezifisches Verfahren zur Bestimmung, ob die Expression
der erfindungsgemäßen Antigene auf IL-1-aktivierten
Endothelialzellen durch lps, TNF und/oder IFNγ) stimuliert
wird, ist in Beispiel 4(K) beschrieben.
-
Ein Verfahren zur Bestimmung, ob die erfindungsgemäßen
Antigene eine chronische Kinetik und/oder akute Kinetik in
vitro zeigen, ist in Beispiel 3(C) und 4(I) beschrieben.
-
Ob die erfindungsgemäßen Antigene eine chronische und/oder
akute Kinetik in vivo zeigen, kann durch Beobachtung der
Expression des Antigens in den Blutgefäßen vom Gewebe, das an
einer chronischen oder akuten Entzündung leidet, bestimmt
werden. Dies ist eine übliche Bestimmung, die durch einen
geübten Pathologen, der die Krankengeschichte des Patienten
kennt, durchgeführt werden kann und beruht auf der Zahl und
der Natur der eindringenden Leucocyten und anderer
Standardkriterien.
-
Ob die Antigene an bestimmte monoklonale Antikörper binden,
kann durch Durchführung der Flußcytometrie, wie in Beispiel
2(B) beschrieben, festgestellt werden.
-
Ein spezifisches Verfahren zur Bestimmung, ob ein Antigen im
Cytoplasma ruhender Endothelialzellen vorkommt, ist in
Beispiel 4(P) beschrieben.
-
Zellen können z. B. mit Aceton oder Ethanol durchlässig
gemacht werden, um zu ermöglichen, daß ein Antikörper mit im
Inneren der Zellen vorhandenen Antigen reagiert. Die Zellen
werden dann durch übliche Verfahren nach Umsetzen mit einer
indirekten Sonde, die mit dem Antikörper reagiert, sichtbar
gemacht. Siehe z. B. Fig. 26, wo alkalische Phosphatase, die
an Ziege-Antimaus-Antikörper gekoppelt wurde, als indirekte
Sonde verwendet wurde.
-
Ein spezifisches Verfahren zur Bestimmung, ob die Expression
von Antigenen auf der Oberfläche aktivierter
Endothelialzellen durch Cycloheximid und Actinomycin D
inhibiert wird, ist in Beispiel 4(O) beschrieben.
-
Andere Verfahren, die anstelle der oben beschriebenen
verwendet werden können, umfassen den Einsatz der
Flußcytometrie, wie in Beispiel 2(B) beschrieben
durchgeführt.
-
Übliche Verfahren können zur Bestimmung eingesetzt werden, ob
Antigen Weibel-Palade-Körperchen lokalisiert werden. Die
Verfahren umfassen die Bestimmung, ob das Antigen (bei
Beobachtung unter dem Lichtmikroskop) mit den von-Willebrand-
Faktor (vWF) - dem Hauptbestandteil von Weibel-Palade-
Körpern - lokalisiert.
-
Geeignete Zellen, wie z. B. ruhende humane Endothelialzellen,
werden kultiviert, und unter Verwendung von PBS-EDTA und
Cytospun auf Glasmikroskop-Objektträger aufgebracht. Die
Zellen werden mit Aceton fixiert und getrocknet, um sie
durchlässig zu machen. Dann werden die Zellen nach einem
Doppelfärbeplan, wie z. B. im Beispiel 4(P) beschrieben, mit
dem fraglichen Antikörper und dem Anti-vWF-Antikörper
(handelsüblich erhältlich) gefärbt. Die gefärbten Zellen
werden dann auf Doppelfärbung von vWF geprüft.
-
Zusätzlich kann auch mit nur dein fraglichen Antikörper
gefärbten Zellen der Fachmann leicht bestimmen, ob der
Antikörper in Weibel-Palade-Körpern vorliegt.
-
Zwei spezifische Verfahren zur Bestimmung, ob ein Antigen an
der Zelloberfläche mit ELAM-1 in IL-1-stimulierten
Endothelialzellen assoziiert, sind in Beispiel 4(Q)
beschrieben.
-
Andere Verfahren, die anstelle der oben beschriebenen
eingesetzt werden können, umfassen die Verwendung von
Vernetzungsmitteln auf der Zelloberfläche und die
Coimmunpräzipitation, wie beschrieben bei Handbook of
Experimental Immunology 4th Edition, 1986, D.M. Weir, Autor,
Bd. 1-4, Blackwell Scientific Publications, Oxford, England
beschrieben.
-
Die neuen Antigene und antigenen Fragmente können nach
üblichen Verfahren hergestellt und gereinigt werden, von
denen einige in Einzelheiten in den Beispielen beschrieben
sind.
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Die Reinigung der ELAM-1-Fraginente kann nach dem
Immunpräzipitationsprotokoll, wie in Beispiel 4(B) angegeben,
erfolgen. Für eine Reinigung im größeren Maßstab kann der 1E7
oder 2G7 monoklonale Antikörper (z. B. 5 mg) an Affigel-10-
Perlen (z. B. 5 ml) (handelsüblich erhältlich) nach der vom
Hersteller angegebenen Standardvorschrift konjugiert werden,
und man läßt Flüssigkeiten (Überstände von Zellen, die ELAM-
1-Fragmente produzieren) mit dem Antikörper beschichteten
Perlen interagieren. Die Perlen werden mit PBS-TWEEN gespült,
um nicht-spezifisch gebundenes Material zu entfernen, und die
Antigenfragmente werden nach mehreren Standardtechniken, wie
z. B. für ICAM-1-Fragmente in Marlin et al., Nature, 344: 70-
72, 1990 beschrieben, eluiert.
-
Zur Verwendung in löslicher Form sollten die Antigene oder
antigenen Fragmente synthetisch produziert werden. Die
Antigene können nach bekannten Verfahren kloniert und
sequenziert werden (siehe z. B. Bevilacqua et al., Science,
243: 1160-1164, 1989). Die Bestimmung des aktiven Zentrums
oder Zentren erfolgt auch durch Standardverfahren (siehe
z. B. Peterson und Seed, Cell, 54: 65-72, 1988) wie bei der
Synthese von Peptidfragmenten.
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Die neuen Antigene und antigene Fragmente können zum Test auf
die Blockade der Bindung weißer Blutzellen an aktivierte
Endothelialzellen verwendet werden, um festzulegen, ob die
erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper eine solche Bindung
verhindern. Der Fachmann kann leicht geeignete
Testbedingungen festlegen.
-
Z. B. werden mononukleare Zellen, deren Bindung getestet
werden soll, mit Antigen oder antigenem Fragment in einem
geeigneten Puffer und bei einer geeigneten Konzentration und
Temperatur für eine Zeit, die ausreichend ist, alle antigenen
Bindungsstellen zu sättigen, vorinkubiert. Nach der
Vorinkubation werden die mononuklearen Zellen bei ständiger
Anwesenheit des Peptids zu aktivierten Endothelialzellen
gegeben. Die nicht-anhaftenden Mononuklearzellen werden durch
Abspülen mit Puffer abgewaschen, und die Zahl der an die
aktivierten Endothelialzellen gebundenen Zellen wird
bestimmt. Zur Kontrolle kann ein Paralleltest, unter
Verwendung nicht-aktivierter Endothelialzellen durchgeführt
werden.
-
Der Nachweis kann quantitativ durch Einbau eines radioaktiven
Tracers, z. B. &sup5;¹Cr, nach dem Stand der Technik bekannten
Verfahren, in das Cytoplasma der Zellen, deren Bindung
untersucht werden soll, Waschen zur Entfernung von
extrazellulärer Radioaktivität und Aufbringen dieser
markierten Zellen über die Endothelialzell-Monoschicht
erfolgen.
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Ein erfindungsgemäßer Test zum Nachweis der Blockade der
Bindung weißer Blutzellen an aktivierte Endothelialzellen ist
in Einzelheiten in Beispiel 4(U) beschrieben.
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Die neuen erfindungsgemäßen Antigene sind in löslicher Form
geeignet zur Blockade der Wechselwirkung weißer Blutzellen
mit aktivierten Endothelialzellen, wie in Einzelheiten in dem
Abschnitt mit dem Titel "Medikamente und Verfahren zur
Behandlung von Entzündungsprozessen", beschrieben.
MEDIKAMENTE UND VERFAHREN ZUR BEHANDLUNG VON
ENTZÜNDUNGSPROZESSEN
-
Die Erfindung stellt auch Medikamente und Verfahren zur
Behandlung von Entzündungsprozessen zur Verfügung, die mit
aktivierten Endothelialzellen einhergehen.
-
In einer Ausführungsform umfaßt das Medikament:
-
(I) eine pharmazeutisch wirksame Menge eines monoklonalen
Antikörpers oder eines Bindungsstellen-haltigen
Fragments davon, oder pharmazeutisch annehmbare Salze
der monoklonalen Antikörper oder des Fragments, worin
der monoklonale Antikörper mindestens einer der
monoklonalen Antikörper aus der Gruppe (A) ist, der
teilweise die Bindung von T-Zellen an aktivierte
Endothelialzellen in vitro oder der monoklonale
Antikörper aus der Gruppe (C), beide zuvor beschrieben
und
-
(II) einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, Verdünner oder
Exzipienten.
-
In einer zweiten Ausführungsform umfaßt das Medikament:
-
(I) eine pharmazeutisch wirksame Menge eines im wesentlichen
reinen Antigens oder antigenen Fragments davon, oder
pharmazeutisch annehmbarer Salze des Antigens oder
Fragments, worin das Antigen mindestens ein Antigen ist,
ausgewählt aus mindestens dem zuvor oben beschriebenen
1E7/2G7-Antigen, dem CMP-170-Antigen und dem antigen
Fragment von ELAM-1.
-
In gleicher Weise umfaßt gemäß einer Ausführungsform das
Verfahren die Verabreichung an einen Patienten, der der
Behandlung bedarf, einer pharmazeutisch wirksamen Menge eines
monoklonalen Antikörpers, oder eines Bindungsstellen-haltigen
Fragments davon, oder pharmazeutisch annehmbarer Salze des
monoklonalen Antikörpers oder des Fragments, worin der
monoklonale Antikörper mindestens einer der oben
beschriebenen monoklonalen Antikörper aus Gruppe (A) ist, der
teilweise die Bindung von T-Zellen an aktivierte
Endothelialzellen in vitro inhibiert, oder einer der obig
beschriebenen monoklonalen Antikörper aus Gruppe (C).
-
In einer zweiten Ausführungsform umfaßt das Verfahren die
Verabreichung an einen Patienten, der der Behandlung bedarf,
einer pharmazeutisch wirksamen Menge eines im wesentlichen
reinen Antigens oder antigenen Fragments davon, oder
pharmazeutisch annehmbarer Salze des Antigens oder des
Fragments, worin das Antigen mindestens ein Antigen
ausgewählt aus dem oben beschriebenen 1E7/2G7-Antigen, dem
CMP-170-Antigen und dem antigenen Fragment von ELAM-1 ist.
-
Die als Medikamente und in den Verhandlungsverfahren
geeigneten monoklonalen Antikörper sind dieselben wie oben
beschrieben, die zur Verhinderung der Bindung weißer
Blutzellen an IL-1-aktivierte Endothelialzellen in vitro in
der Lage sind, und in bevorzugten Ausführungsformen sind es
die monoklonalen Antikörper 2G7, 7A9 und 3B7 wie oben
beschrieben.
-
Chimere Antikörper, die die komplementären bestimmenden
Regionen (CDR) der Antikörper der Erfindung und die Nicht-
CDR-Regionen von geeigneten humanen Immunglobulinen
enthalten, können auch verwendet werden (Queen et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 86: 10029-10033, 1989).
-
Die als Medikament und in den Behandlungsverfahren geeignete
Antigene sind alle die oben beschriebenen neuen Antigene.
Jedoch erwartet man, daß die oben beschriebenen Antikörper,
an die die monoklonalen Antikörper 2G7, 7A9 und 3B7
spezifisch binden, besonders nützlich sind.
-
Geeignete pharmazeutisch annehmbare Salze können leicht durch
den Fachmann bestimmt werden.
-
Geeignete pharmazeutisch annehmbare Träger, Verdünner oder
Exzipienten können leicht durch den Fachmann bestimmt werden.
Beispiele umfassen isotonische Kochsalzlösung (0,15 M NaCl)
und Ringer's Glucoseinfusionslösung.
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Die Medikamente können nach für den Fachmann leicht
bestimmten Methoden, z. B. intravenös verabreicht werden.
-
Geeignete Dosierung zur Verabreichung können je nach der Art
der Entzündungserkrankung variieren, können jedoch leicht
durch den Fachmann festgestellt werden.
-
Im allgemeinen ist eine geeignete Dosis für eine intravenöse
Injektion am Menschen ca. 20 bis 50 mg des monoklonalen
Antikörpers oder des Bindungsstellen-haltigen Fragments davon
oder des Antigens oder antigenen Fragments davon.
-
Fig. 1 ist eine vereinfachte schematische Darstellung wie man
glaubt, daß die Medikamente und die erfindungsgemäßen
Behandlungsverfahren wirken.
-
Die Medikamente und Behandlungsverfahren sind für jede
Entzündungsreaktion, die mit aktivierten Endothelialzellen
einhergeht, anwendbar und können sowohl für akute wie auch
chronische Entzündungen verwendet werden.
-
Natürlich können Kombinationen verschiedener Medikamente
immer verwendet werden, so lange das neue Antigen nicht in
einem Medikament mit einem entsprechenden monoklonalen
Antikörper kombiniert ist.
-
Der Fachmann kann leicht die Entzündungsreaktionen
feststellen, für die die Medikamente und die
Behandlungsverfahren der vorliegenden Erfindung geeignet
sind. Beispiele umfassen Tumorzell-vermittelte vaskuläre
Schädigung, rheumatoide Arthritis, Post-Reprefusion,
myokardiale Verletzung (Schädigung durch Granulocyten) und
"adult respiratory distress syndrome" (Makrophagen und
Granulocyten). Beispiele sind auch offenbart bei Simpson P.J.
et al., J. Clin. Invest., 81: 624-629, 1988; Vedder N.B. et
al., J. Clin. Invest., 81: 939-944, 1988; Simon und Ward
"Adult Respiratory Distress Syndrome" in Inflamation: Basic
Principles and Clinical Correlations (Gallin J.I., Goldstein
I.M. und Snyderman R.; eds) Raven Press, New York, 1988, S.
815; Kadison und Barton "Vasculitis: Mechanisms of Vessel
Damage ld. S. 703; und Harris "Pathogenesis of Rheumatoid
Arthritis: A Disorder Associated with Dysfunctional
Immunoregulation ld. S.751.
VERFAHREN ZUM NACHWEIS VON ENTZÜNDUNGSREAKTIONEN
-
Die Erfindung stellt ein Verfahren zum Nachweis von
Entzündungsreaktionen, die mit aktivierten Endothelialzellen
einhergehen, zur Verfügung, wobei das Verfahren umfaßt
-
(I) in Kontakt bringen einer biologischen Flüssigkeit mit
mindestens einem der oben beschriebenen monoklonalen
Antikörper aus Gruppe (A), (B) oder (C) oder
Bindungsstellen-haltiger Fragmente davon, und
-
(II) Testen auf spezifische Bindung des monoklonalen
Antikörpers oder Bindungsstellen-haltigen Fragments
davon an das Antigen in der biologischen Flüssigkeit.
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Das Verfahren zur Herstellung und Reinigung der monoklonalen
Antikörper wurde bereits oben beschrieben.
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Der Begriff "biologische Flüssigkeit" bedeutet Serum, Urin,
Synovialflüssigkeit und andere Körperflüssigkeit, von der man
annimmt, daß die in einer Entzündung produzierten Antikörper
enthält.
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Der Nachweis kann entweder in vitro oder in vivo erfolgen.
Der in-vitro-Nachweis aus ausgeführt werden nach irgendeinem
bekannten in vitro immunologischen Test, wie beschrieben bei
Young W.W. et al., J. Exp. Med., 150: 1008-1019 (1979) und
Kannagi R. et al., Cancer Res., 43: 4997-5005 (1983). Ferner
kann der in-vivo-Nachweis unter Verwendung irgendeines
bekannten in vivo immunologischen Test, wie z. B. beschrieben
bei Burchell J. et al., Int. J. Cancer, 34: 763-768 (1984);
Epenetos A.A. et al., Lancet, 2: 999-1004 (1982); Chantal J.-
F. et al., J. Nuclear Med., 26: 531-537 (1985).
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Ein speziell bevorzugtes Verfahren zum Nachweis des Antigens
in biologischen Flüssigkeiten ist die Sandwich-ELISA-Technik.
Dieses Verfahren besteht in seiner bevorzugten Form aus der
Anheftung von monoklonalen Antikörpern gegen ein Epitop des
fraglichen Proteins an eine Plastik-NUNC-ELISA-Schale.
Hierauffolgt die Zugabe von Rinderserumalbumin in einer
1%igen Lösung, um nicht-spezifische Bindung von Proteinen in
biologischen Flüssigkeiten zu blockieren. Nach Spülen der
Wells unter Entfernung ungebundener Proteine, werden die
biologischen Flüssigkeiten (Blut, Urin, usw.) für den
Zeitraum von 1 Stunde zu der Schale gegeben. Nach Waschen zur
Entfernung ungebundener biologischer Flüssigkeit wird der
zweite monoklonale Antikörper gegen ein anderes Epitop des
fraglichen Proteins zugegeben. Der zweite monoklonale
Antikörper wird mit einem geeigneten Nachweismolekül, wie
alkalischer Phosphatase, konjugiert. Nach einer Inkubation
werden die Wells gewaschen, um ungebundenes Protein zu
entfernen, und ein geeignetes Enzymsubstrat (falls das
Nachweismolekül ein Enzym ist), wie z. B. Aminoethylcarbazol,
wird zugegeben, und das Reaktionsprodukt auf einem ELISA-
Plattenableser quantifiziert. Ein Beispiel zur Durchführung
eines Sandwich-ELISAS, beschrieben bei Lokeshwar und Lin. J.
Immunol. Methods, 123: 123-129 (1989).
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Das Verfahren kann z. B. verwendet werden, um eine frühe
Transplantatabstoßung oder subklinische Infektionen oder
Vaskulitis nachzuweisen.
cDNA-SEQUENZ UND DIE cDNA DES 1E7/2G7-ANTIGENS TRAGENDER
VEKTOR
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Die Erfindung stellt auch eine cDNA-Sequenz, oder ein
Fragment davon, und einen Vektor, der die cDNA-Sequenz oder
ein Fragment davon trägt, das für das Antigen 1E7/2G7
kodiert, zu Verfügung.
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Die cDNA-Sequenz umfaßt die Sequenz wie im wesentlichen in
den Fig. 34A bis 34D bezeigt, mit der Maßgabe, daß die Basen
952 bis 1227 im wesentlichen wie in Fig. 34B gezeigt
vorliegen.
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Im "wesentlichen wie gezeigt" soll bedeuten, daß die in den
Fig. 34A bis 34D gezeigte cDNA-Sequenz-Deletionen, Additionen
und/oder Substitutionen an Basen haben kann:
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(1) so lange wie die cDNA-Sequenz immer noch als Sonde zur
Isolierung von mRNA verwendet werden kann, welche die
Synthese des Antigens 1E7/2G7 oder eines antigenen
Fragments davon steuert, oder
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(2) so lange wie die Lingand-bindenden Eigenschaften des
Liganden, für den die cDNA-Sequenz kodiert, erhalten
bleiben.
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Fragmente der cDNA-Sequenz, im wesentlichen wie gezeigt oder
direkt wie in den Fig. 34A bis 34D gezeigt, sind Fragmente
der cDNA-Sequenz, die für Fragmente des 1E7/2G7-Antigens
kodieren, bei denen die Liganden-bindenden Eigenschaften
erhalten sind.
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Ob eine cDNA-Sequenz oder ein Fragment davon noch als Sonde
zur Isolierung von mRNA, welche die Synthese von Antigen
1E7/2G7 oder eines antigenen Fragments davon steuert, kann
leicht durch den Fachmann nach üblichen Verfahren und ohne
unzumutbare experimentelle Untersuchungen bestimmt werden.
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Ob eine cDNA-Sequenz oder ein Fragment davon für ein Protein
kodiert, bei dem die Ligand-bindenden Eigenschaften erhalten
sind, kann auch leicht durch den Fachmann nach üblichen
Verfahren und ohne unzumutbare experimentelle Tätigkeit wie
folgt bestimmt werden.
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Zunächst sollte der Fachmann feststellen, daß die
solubilisierte Form von 1E7/2G7 gemacht werden kann und daß
diese Form an die Zellen bindet. Die lösliche Form wird
hergestellt durch Deletion der cytoplasmatischen und
Transmembran-Regionen. Praktisch wird ein Stop-Codon in die
kodierende Sequenz eingeführt, was verhindert, daß diese
Regionen translatiert werden. COS-Zellen werden mit dieser
nach üblichen Verfahren, z. B. Ca&spplus;&spplus;-Schock nachgewiesenen
Form von cDNA transfektiert, und man läßt sie in Gegenwart
von ³&sup5;S-Isotopen von Cystein und Methionin, dies in die
wachsenden COS-Zellen und daher in das translatierte Antigen
eingebaut werden, wachsen. Nach ca. 48 Stunden wird der
Überstand dieser Zellen geerntet, und die Bindung des
Antigens an die Zelloberfläche wird wie folgt durch Vergleich
von blindtransfektierten Zellen gemessen.
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Ein geeigneter Zelltyp, wie die Zellinien RAMOS und JURKAT,
erhältlich von der ATCC, oder normale humane periphere
mononukleare Blutzellen (eine Million) werden mit 1 ml des
Kulturüberstands des blindtransfektierten oder
transfektierten Zellen für ca. 1 Stunde auf Eis inkubiert.
Nach der Inkubation werden die Zellen durch Zentrifugation
mit Dulbecco's PBS, enthaltend 1 % BSA vom RIA-Grad,
gewaschen. Die gewaschenen Zellen werden lysiert, indem man
sie in 100 ml 1%iges SDS-Detergens bei Raumtemperatur für 5
Minuten gibt. Das gesamte lysierte Zellpellet wird dann zu
einer geeigneten Szintillationsflüssigkeit gegeben, und die
gebundene Radioaktivität wird in einem Szintillationszähler
gemessen. Die spezifisch gebundenen cpm werden bestimmt durch
Subtraktion der cpm, die von Zellen erhalten werden, die in
Gegenwart von Überstand inkubiert wurden, der seinerseits von
blindtransfektierten Zellen erhalten wurde.
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Die minimale Größe des Bindungsfragments wird dann bestimmt
durch Konstruktion einer Reihe von deletierten cDNA-
Molekülen, indem man Stop-Codon näher und näher an den N-
Terminus einbringt, welche das Protein exprimiert, und Testen
seiner Bindung im obigen Test.
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Die cDNA-Sequenz kann wie in Beispiel 5 beschrieben
hergestellt werden, unter Verwendung von handelsüblich
erhältlichen Säugerexpressionsvektoren, wie pEUK-C1, pEUK-C2
und pMAM-neo anstelle des Plasmids pCDN-1.
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Der Vektor, der die cDNA-Sequenz trägt, kann ein beliebiger
der im Stand der Technik bekannten zahlreichen Vektoren sein.
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Falls das Ziel nicht nur die Vermehrung der cDNA-Sequenz ist,
kann der Vektor ein beliebiger der zahlreich bekannten
Vektoren sein, wie p8R322, pSP72 und pUC, die alle
handelsüblich erhältlich sind.
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Falls das Ziel die Expression der cDNA-Sequenz ist, kann der
Vektor einer der zahlreich bekannten
Säugerexpressionsvektoren sein, die
Expressionskontrollsequenzen enthalten, wie pEUK-C1, pEUK-C2
und pMAM-neo, die alle handelsüblich erhältlich sind.
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Die cDNA-Sequenzen können in Vektoren nach üblichen Verfahren
eingefügt werden, und die Vektoren können nach üblichen
Verfahren vermehrt und exprimiert werden.
BEISPIELE
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Die Erfindung wird nun durch Bezugnahme auf spezifische
Beispiele beschrieben, die nicht limitierend sein sollen.
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Sofern nicht anders angegeben, sind alle Prozentangaben,
Verhältnisangaben, Teile, usw. auf das Volumen bezogen.
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Die in den Beispielen verwendeten Reagenzien wurden erhalten
und/oder behandelt wie folgt: TRITON X-114 stammte von Kodak.
Es wurde dreimal mit 10 mM Tris-Puffer, pH 7,4, 0,15 M NaCl
unter Entfernung von Verunreinigungen extrahiert. TRITON X-
100, Schweinedarmheparin und Collagenasetyp 1 wurden von
Sigma erworben. TWEEN 20 wurde von Aldrich erworben.
Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF) stammte von Calbiochem.
Gelatine wurde von Bio Rad erworben. Biotinylierte Ziege-
Antimaus-leichtes Kettenreagens und FITC-Ziege-Antimaus-
Reagens stammten von Jackson Laboratories.
Affinitätsgereinigtes Ziegen-Antimaus-IgG wurde von Kirkegaard und
Perry Laboratories erworben, und ¹²&sup5;J-Streptavidin und ³&sup5;S-
Cystein stammten von Amersham. Rekombinantes humanes IL-1-
beta war eine Gabe von Dr. Y. Hirai des Tokushima Research
Institute. Das Material wurde aus E. coli gereinigt und ergab
eine einzelne Bande bei 17 kDa bei SDS-Polyacrylamid-
Gelelektrophorese (15 % Acrylamid) unter reduzierenden
Bedingungen; IL-1, geeignet zur Verwendung in diesen und den
folgenden Beispielen kann auch handelsüblich erhalten werden.
Tumornecrosefaktor-alpha (TNF) stammte von Genzyme. Humanes
α-Thrombin mit einer spezifischen Aktivität von
3008 Einheiten/mg Protein wurde von John W. Fenton zur
Verfügung gestellt. E. coli-Lipopolysaccharid (lps) stammte
von Difco. Tunicamycin als sein B2-Homolog stammte von
Boehringer-Mannheim. T4, T8, B1 und Mo2 monoklonale
Antikörper wurden von Coulter Corporation erworben. Der
W6/32-Antikörper stammte von Accurate Chemical and Scientific
Co., der RR/1-Antikörper wurde von Dr. Thimothy Springer, der
10E5-Antikörper von Dr. Barry Coller zur Verfügung gestellt,
und das MOPC-21-Myelomprotein wurde aus Kulturüberständen der
P3X63Ag8-Zellinie, erhältlich vom ATCC, gereinigt.
BEISPIEL 1
HERSTELLUNG VON MONOKLONALEN ANTIKÖRPERN, DIE SPEZIFISCH
GEGEN AKTIVIERTE HUMANE ENDOTHELIALZELLEN SIND
(A) ZELLKULTUR:
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Verworfene Nabelschnüre, erhalten mit Erlaubnis des
Klinikaufsichtsrates, wurden nach dem Verfahren von Jaffe
verarbeitet (J. Clin. Invest., 52: 2745-2756, 1973) mit
kleineren Modifikationen unter Erhalt von menschlichen
Endothelialzellen aus der Bauchnabelvene (HUVEC). Die Zellen
wurden von den Blutgefäßwänden durch Behandlung mit
Collagenase abgestreift und in Gelatine-beschichteten
Gewebekulturflaschen in dem unten beschriebenen Medium
kultiviert. Aufgrund des Vorliegends von Weibel-Palade-
Körperchen unter Aufnahme von acetylierten Low Density
Lipoprotein durch lebende Zellen wurden die Zellen zu größer
als 95 % als endothelial eingestuft. Die Zellen wurden im
M199-Medium, enthaltend 20 % fetales Kalbsserum mit niedrigem
Endotoxin (FCS, Hyclon), 90 ug/ml Konservierungsstoff-freies
Schweineheparin, 20 ug/ml endotheliales
Zellwachstumssupplement (ECGS) (von Collaborative Research),
Glutamin und Antibiotika (im folgenden "Wachstumsmedium")
kultiviert. ECGS wurde aus Rinderhypothalamus durch
Salzlösungsextraktion in einem gekühlten Mixer und
anschließendem Rühren für 2 Stunden bei 4ºC und
Zentrifugation bei 14000 g unter Entfernung unlöslichen
Materials hergestellt. Nach Entfernen von Fett und Filtration
durch 0,45 Mikronfilter wurden Aliquots getrocknet. Es wurden
humane Granulocyten aus dem peripheren peparinisierten Blut,
aus dem die mononuklearen Zellen durch Zentrifugation über
FICOLL-HYPAQUE entfernt worden waren, erhalten. Das
Granulocyt/rote Zellpellet wurde über 3 % Dextran unter
Entfernung der Mehrheit der roten Zellen sedimentiert. Die
zurückbleibenden roten Zellen wurden, falls nötig, mit
hypotonischer Kochsalzlösung lysiert. Die Reinheit von
Granulocyten war größer als 95 %, bestimmt durch Weight-
Giemsa-Färbung. Humane T-Zellen wurden aus der inononuklearen
Schicht nach der FICOLL-HYPAQUE-Abtrennung hergestellt. Diese
Zellen wurden an B-Zellen und Monocyten durch Passagen über
Nylon-Woll-Säulen abgereichert. Die erhaltenen Zellen
enthielten weniger als 5 % Mol oder B1 positive Zellen, und
die Summe der T4 plus T8-tragenden Zellen war 85 bis 90 %,
bestimmt durch Flußcytometrie mit handelsüblich erhältlichen
monoklonalen Reagenzien. Normale humane epidermale
Keratinocyten wurden von Clonetics Corp. erhalten;
Fibroblasten wurden erhalten durch Explantate aus humanem
Vorhautgewebe und humane Blutplättchen wurden erhalten durch
Säurecitrat-Dextrose-antikoaguliertes Blut normaler Spender.
Blutplättchen wurden mehrere Male gewaschen und in Ca&spplus;&spplus;-
freiem PBS, enthaltend 1 % BSA, resuspendiert.
(B) HYBRIDOM-PRODUKTION:
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8 Wochen alten weiblichen Balb/c-Mäusen wurde intraperitoneal
3 x 106 IL-1 (4 Stunden) aktivierte HUVEC viermal im Abstand
von 10 Tagen injiziert, wobei die letzte Injektion 3 bis 4
Tage vor der Fusion stattfand. Die Milz wurde aseptisch
entfernt, mit einem Spritzenhomogenisator vermahlen,
gewaschen und mit dem SP2/O-Fusionspartner vermischt (Fazekas
de St. Groth S. und Scheidegger D., J. Immunol. Methods, 35:
1-21, 1980) in einem Verhältnis von 5:1. Die Zellen wurden
mit Polyethylenglycol wie zuvor beschrieben fusioniert
(Kohler G. und Milstein C., Nature, 256: 495-497, 1975) und
auf 6 bis 8 96-Well-Mikrotiterplatten plattiert, die
residente peritoneale Exudatzellen aus Balb/c-Mäusen als
Nährstoffschicht enthielten. Das Screenen erfolgte auf
zusammenfließenden Monoschichten der ruhenden oder IL-1-
aktivierten HUVEC (Aktivierung durch Zugabe von IL-1 in
1 ng/ml über 4 Stunden) ebenfalls auf 96-Wellplatten. Nachdem
man bei 4ºC die Kulturüberstände 60 Minuten mit den
Monoschichten von HUVEC reagieren hatte lassen, wurden die
Zellen gewaschen und mit biotinylierten
Ziege-Antimausleichter Kettenantikörper für 30 Minuten bei 4ºC inkubiert.
Nach 3 mehreren Spülungen wurden die Zellen 15 Minuten bei
4ºC mit 0,5 uCi ¹²&sup5;J-Streptavidin pro Well inkubiert. Nach
der abschließenden Spülung wurden die Zellen mit 1 %
TRITON X-100-Detergenslösung lysiert, und Aliquots in einem
gamma-Zähler gezählt. Hybridoma wurden aufgrund ihrer
Fähigkeit zur Sekretion von Antikörper, die exklusiv mit IL-1
behandelten aber nicht mit unbehandelten HUVEC reagierten,
selektiert.
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Nach diesem Verfahren wurden fünf Hybridom-Zellinien
erhalten, die die erwünschten monoklonalen Antikörper
produzierten. Diese Hybridom-Zellinien und die monoklonalen
Antikörper, die sie produzierten, wurden bezeichnet als 1E7,
2G7, 3A2, 7A9 und 3B7. Die Hybridoma wurden bei der American
Type Culture Collection in Rockville, Maryland hinterlegt und
haben die Hinterlegungsnummern HB 10136, HB 10137, HB 10138,
HB 10135 und HB 10391.
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Zusätzlich wurde die obige Vorschrift 13mal auf einer
Gesamtzahl von 71 Mikrotiterplatten mit Hybridoma-Kandidaten
durchgeführt. Bei der ersten Fusion wurde die 1E7-Hybridom-
Zellinie erhalten. In der 8. wurden die 2G7- und 3A2-
Hybridom-Zellinien erhalten. Die 7A9-Hybridom-Zellinie wurde
in der 10. und die 3B7-Hybridom-Zellinie in der 13. Fusion
erhalten. Daher lieferten zwei der 13 Experimente einen
monoklonalen Antikörper (1E7 und 2G7) der erwünschten
Eigenschaften für die monoklonalen Antikörper der Gruppe (A),
beschrieben in der detaillierten Beschreibung der Erfindung;
eines von 13 Experimenten lieferte einen monoklonalen
Antikörper (3A2) mit den erwünschten Eigenschaften für die
monoklonalen Antikörper der Gruppe (B), beschrieben in der
detaillierten Beschreibung der Erfindung; und zwei der 13
Experimente lieferte einen monoklonalen Antikörper (7A9 und
3B7) mit den erwünschten Eigenschaften für die monoklonalen
Antikörper der Gruppe (C), wie in der detaillierten
Beschreibung der Erfindung dargelegt. Dies ist für den
Fachmann keine unzumutbare experimentelle Tätigkeit, und es
fehlen keine kritischen Schritte bei diesem experimentellen
Verfahren. Daher ist das oben beschriebene und in der
detaillierten Beschreibung der Erfindung dargelegte Verfahren
zur Herstellung der monoklonalen Antikörper der Gruppe
(A), (B) und (C) ein reproduzierbares Verfahren.
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Sofern nicht anders angegeben, wurden alle in den
anschließenden Beispielen verwendeten monoklonalen Antikörper
durch HPLC auf DEAE-Ionenaustauschersäulen oder durch
Affinitätschromatographie auf Protein-A-Sepharose nach
üblichen Verfahren gereinigt.
BEISPIEL 2
CHARAKTERISIERUNG DER MONOKLONALEN ANTIKÖRPER 1E7, 2G7, 3A2
und 3B7
(A) ISOTYP-BESTIMMUNG:
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Der Isotyp wurde bestimmt unter Verwendung von "Screentype",
einem Kit, das alle notwendigen Reagenzien enthält, von
Boehringer-Mannheim, Indianapolis, IN. Die Isotyp-Bestimmung
erfolgte nach den Angaben des Herstellers.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt und sind wie
folgt: 1E7 -- IgG2a; 2G7 -- IgG1; 3A2 --IgM; 7A9 --IgG1 und
3B7 --IgG2A.
(B-1) BINDUNG VON MONOKLONALEN ANTIKÖRPERN 1E7, 2G7, 7A9 UND
3B7 AN RUHENDE UND IL-1-AKTIVIERTE ENDOTHELIALZELLEN:
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Die Antikörper 1E7, 2G7, 7A9 und 3B7 wurden in
Plattenbindungstests von IL-1-behandelten gegenüber
unbehandelten HUVEC, wie in Beispiel 1 beschrieben,
entwickelt. Ihre Reaktivität mit der Kontrolle oder IL-1-
behandelten Endothelialzellen wurde durch Flußcytometrie wie
unten beschrieben analysiert und mit einem Anti-HLA-
monoklonalen Antikörper, W6/32, und einem Antikörper gegen
ICAM-1, RR/1, analysiert. Alle Antikörper wurden in
gesättigte Konzentrationen, bestimmt in Vorexperimenten
verwendet.
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4 Stunden mit IL-1-aktivierte Endothelialzellen wurden in
Mikrotiterplatten mit Konzentrationen an Antikörper im
Bereich von 0,1 bis 10 ug/ml behandelt, gewaschen und dann
mit FITC-Ziege-Antimaus-indirektem Reagens inkubiert. Die
Zellen wurden durch Flußcytometrie analysiert, und die
minimale Dosis, mit der eine maximale Fluoreszenz erhalten
wurde, wurde als die Sättigungsdosis bewertet.
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Die Flußcytometrie wurde wie folgt durchgeführt:
Endothelialzellen wurden von Kulturgefäßen mit PBS,
enthaltend 2 mM EDTA, für 5 Minuten bei 37ºC entfernt. Eine
Einzelzellsuspension wurde hergestellt durch sanftes
Pipettieren der abgenommenen Zellen mit PBS/EDTA-haltigen
eingekühlten 1%igem BSA vom Radioimmuntest-(RIA)-Grad und
0,02 % Natriumazid. Eine halbe Million Zellen wurden in einem
Rundboden-96-Wellplatten in einem Volumen von 100 ul,
enthaltend eine sättigende Dosis von monoklonalem Antikörper
in BPS-1 % BSA und 0,02 % Natriumazid (mit Waschpuffer)
inkubiert. Nach 30-minütiger Inkubation bei 4ºC wurden die
Zellen dreimal gewaschen und in 100 ul Waschpuffer,
enthaltend FITC-Ziege-Antimaus-Reagens (Jackson Immuno
Research Laboratories) zu 1,5 ug/ml inkubiert. Zur Kontrolle
wurden die Zellen mit einem zweiten Stufenreagens allein
inkubiert. Nach weiteren 30 Minuten Inkubation bei 4ºC wurden
die Zellen dreimal gewaschen und für die Analyse
resuspendiert. In der Praxis wird das FITC-Ziege-Antimaus-
Reagens verwendet, um den Fluoreszenzhintergrund
einzustellen. Der Cutoff-Point wird so eingestellt, daß er
95 % der mit FITC-Avidin allein behandelten Zellen erfaßt.
Der Anteil an Zellen, die größere Fluoreszenzintensität nach
spezifischer Ligandbindung zeigen, bestimmt den Prozentsatz
positiver Zellen. Die Flußcytometrie erfolgte auf einem
Coulter-Modell 541, ausgerüstet mit einem Argonlaser und
einer Quarzflußzelle.
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Die Ergebnisse sind in Fig. 2 gezeigt, die zeigen, daß
abgestreifte Zellen, gefärbt mit FITC-Ziege-Antimaus-(FGαM)-
Reagens (Fig. 2A #1) oder W6/32-Anti-HLA plus GαM (Fig. 2A
#2) oder FGαM anschließend mit den monoklonalen Antikörpern
1E7 (Fig. 2B) , 2G7 (Fig. 2C), 7A9 (Fig. 2D), 3B7 (Fig. 2E)
oder RR1 (ICAM-1) (Fig. 2F). Alle Reagenzien wurden in
sättigenden Dosierungen eingesetzt. Jedes Histogramm zeigt
eine Analyse von 25000 Zellen. Auf der horizontalen Achse
bedeuten jeweils 25 Kanäle eine ungefähre Verdoppelung der
Fluoreszenzintensität in a.u. = willkürlichen Einheiten. Die
Zellanzahl in willkürlichen Einheiten ist auf der vertikalen
Achse angegeben. Uninduziert (...) und IL-1-induziert (-)
HUVEC.
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Fig. 2 zeigt, daß das ICAM-1-Protein auf nicht-stimulierten
HUVEC vorliegt, und ca. 8-fach nach IL-1-Stimulierung erhöht
ist, wie zuvor beschrieben (Dustin und Springer, J. Cell
Biol., 107: 321-331, 1988), wogegen das HLA-Protein sich nach
IL-1-Stimulierung nicht vermehrt. Jedoch können alle vier der
neuen getesteten Antikörper auf nicht-stimulierten Zellen
nicht nachgewiesen werden und zeigen eine heterogene
Verteilung des Antigens, von schwach bis stark positiv,
innerhalb der stimulierten HUVEC-Population. Alle diese
Antigene sind an ihrer maximalen Fluoreszenzintensität
vergleichbar in ihrem Auftreten mit HLA-Proteinen (Fig. 2A
#2) dessen mittlere Fluoreszenzintensität ca. bei Kanal 150
liegt. Die Heterogenität der Expression dieser
Aktivierungsantigen von HUVEC verhinderte eine
aussagekräftige Scatchard-Analyse der Anzahl von Stellen pro
Zelle. Diese Heterogenität wurde auch bestätigt, wenn die
Zellen auf Monoschichten auf Abdeckplatten geprüft wurden,
und wurde nicht durch die Zeit oder die Dosis der IL-1-
Exposionen beeinflußt (Daten nicht gezeigt).
(B-2) BINDUNG DER MONOKLONALEN ANTIKÖRPER 1E7, 2G7 UND 3B7 AN
1E7/2G7 cDNA-TRANSFEKTIERTE COS-ZELLEN:
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Die Bindung erfolge an 1E7/2G7-cDNA oder blindtransfektierten
COS-Zellen, hergestellt wie in Beispiel 5 beschrieben. COS-
Zellen (2 x 10&sup4;/Well) wurden auf 96-Well-Mikrotiterplatten
mit flachem Boden 24 Stunden vor dem Test und 48 Stunden nach
Transfektion ausplattiert. Die Zellen wurden mit Medium
allein (Kontrolle) oder getrennt mit jeweils den monoklonalen
Antikörpern zu 5 ug/ml 60 Minuten bei 4ºC inkubiert. Nach 3
Spülungen wurden die Zellen mit biotinyliertem Zeige-
Antimaus-Antikörper 30 Minuten bei 4ºC inkubiert. Nach
weiteren 3 Spülungen wurden die Zellen 15 Minuten bei 4ºC mit
0,3 ul ¹²&sup5;J-Streptavidin pro Well inkubiert. Nach
abschließenden Spülungen wurden die Zellen mit 1 % TRITON X-
100 lysiert, und Aliquots wurden in einem gamma-Zähler
gezählt.
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Die Ergebnisse sind in Fig. 3 gezeigt. Fig. 3 zeigt, daß die
monoklonalen Antikörper 1E7 und 2G7, jedoch 3B7 (Anti-ELAM-1)
an die 1E7/2G-cDNA-transfektierten COS-Zellen binden.
(C) BLOCKIEREN DER AKTIVITÄT VON MONOKLONALEN ANTIKÖRPERN:
-
Endothelialzellen wurden aus verworfenen Nabelschnüren
erhalten und wie in Beispiel 1 beschrieben kultiviert. Die
Zellen vermehrten sich rasch und wurden verteilt (Passage)
bis zu sechsmal in andere Kolben bevor ihre differenzierenden
Eigenschaften abnahmen, vermutlich als Ergebnis der in-vitro-
Wachstumsbedingungen. Nach der zweiten Passage standen
ausreichend Zellen zur Verfügung, um den Blockadetest
durchzuführen. Rekombinantes humanes IL-1-beta wurde in einer
Konzentration von 1 ng/ml zu den Zellen in der Kultur für 4
bis 6 Stunden zugegeben, während die Zellen wie üblich hin
einer angefeuchteten Inkubationskammer, enthaltend 6 % CO&sub2;,
94 % Luft, gehalten wurden. Kontrollen bestanden in der
Kultur-Endothelialzellen in Abwesenheit von IL-1. Nach der
Inkubationsperiode wurden die Zellen mit Medium gespült, um
unverbrauchtes IL-1 zu entfernen, und die entsprechenden
monoklonalen Antikörper wurden in Konzentrationen im Bereich
von 0,0016 bis 10 ug/ml 1 Stunde bei 37ºC gegeben. Das
F(ab')&sub2;-Fragment des monoklonalen Antikörpers 2G7, erhalten
nach üblichen Verfahren; wurde für diesen Test ebenfalls
verwendet. Die Zellen, deren Bindungen untersucht wurden,
wurden 30 bis 60 Minuten lang überschichtet, um Anheftung zu
erlauben. Die verwendeten Zellen waren humane Monocyten,
Granulocyten oder eine Mischung von mononuklearen Zellen, die
T-Zellen, B-Zellen und NK-Zellen enthielten. Diese Zellen
wurden isoliert und nach bekannten Verfahren gereinigt. Die
nicht-anhaftende Zellen wurden durch Spülen mit
Wachstumsmedium abgewaschen, und der Unterschied in der
Anzahl an Endothelialzellen (EC), die unbehandelt oder mit
IL-1 behandelt waren, wurde beobachtet.
-
Dieser Test wurde auf quantitativer Weise durch Einbau eines
radioaktiven Markers, z. B. &sup5;¹Cr, nach bekannten Verfahren,
in das Cytoplasma der Zellen durchgeführt, deren Bindung
untersucht wurde, unter Reinigung und Entfernung der
extrazellulären Counts und Aufbringen dieser markierten
Zellen auf eine EC-Monoschicht. Die für diesen Zweck
verwendete &sup5;¹Cr-Markierung zeigte eine minimale Leckbildung
während der 30 bis 60 Minuten des Bindungstests. Nach Spülung
zur Entfernung nicht-anhaftender Zellen wurden die
Monoschichten mit Detergens solubilisiert. Die aus jedem Weil
gezählte Radioaktivität war ein Maß für die Anzahl der
gebundenen Zellen.
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Die Ergebnisse zeigen eine Inhibierung der mononuklearen
Zellbindung durch verschiedene Dosen an F(ab')&sub2;-Fragmenten
des monoklonalen Antikörpers 2G7 und 10 ug/ml des
monoklonalen Antikörpers 1E7 sind in Fig. 4 gezeigt. Die
Ergebnisse zeigen, daß der monoklonale Antikörper 2G7, aber
nicht der monoklonale 1E7, bei Verwendung zur Vorbehandlung
von IL-1-aktivierten Endothelialzellen, eine dosisabhängige
teilweise Inhibierung der Bindung humaner mononuklearer
Zellen an Endothelialzellen bewirkt. Das F(ab')&sub2;-Fragment des
monoklonalen Antikörpers 7A9 zeigte ebenfalls eine
dosisabhängige Inhibierung von Zellen wie in Tabelle 1
gezeigt.
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Die Ergebnisse für alle untersuchten vier monoklonalen
Antikörper sind in Tabelle I zusammengefaßt.
VERGLEICH VON ERFINDUNGSGEMÄSSEN MONOKLONALEN ANTIKÖRPERN MIT PUBLIZIERTEN ANTIKÖRPERN
Name
Ursprung oder Referenz
Isotyp
Spezies
Blockierungsaktivität
Immunogen*
Referenz
Prober er al.
Bevilacqua
Erfindung
McEver
Hsu-Lin
Goerdt
Maus
Ratte
keine
teilweise Greanulocyten
keine
Teilweise T-Zellen und vielleicht B-Zellen
oder Granulocyten
nicht durchgeführt
Granulocyten gesamt, Monocyten teilweise
Blutplättchen
* Abkürzungen sind wie folgt: IL-1-EC (Interleukin-1-activierte Endothelialzellen);
TNF-EC (Tumornecrosefaktor-activierte Endothelialzellen); lps 24 h (24 Stunden
Endotoxin (Lipopolysaccharid, LPS) aktivierte Endothelialzellen.
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Tabelle I vergleicht die Eigenschaften der erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper mit denen der am nahekommendsten
publizierten Antikörper. H4/18 ist der erste Antikörper, der
gegen IL-1-stimulierte Endothelialzellen erzeugt wurde
(Prober et al., J. Immunol., 136: 1680-1687, 1986). H1B/7 ist
ein monoklonaler Antikörper gegen IL-1-stimulierte
Endothelialzellen und er blockiert teilweise die
Granulocytenanhaftung an IL-1-stimulierte Endothelialzellen
(Belvilacqua et al., Proc. Natl. Acad. Sci., 84: 9238-9241,
1987). S12 ist ein monoklonaler Antikörper, der an aktivierte
Blutplättchen bindet, und den man ehesten mit dem
monoklonalen Antikörper 3A2 der Erfindung vergleichen kann.
(Mcever und Martin, J. Biol. Chem., 259: 9799-9804, 1984).
Unerwarteterweise hat jedoch der monoklonale Antikörper 3A2
einen IgM-Isotyp, wogegen S12 IgG1 ist. Der IgM-Isotyp ist
etwas ungewöhnlich für monoklonale Antikörper. KC4 ist ein
Antiplättchen monoklonaler Antikörper (Su-Lin et al., J.
Biol. Chem., 259: 9121-9126, 1984). Von den publizierten
monoklonalen Antikörpern hat KC4 die engste Spezifität zum
monoklonalen Antikörper 3A2 der Erfindung. Jedoch hat der
monoklonale Antikörper KC4 einen IgG1-Isotyp, wogegen der
monoklonale Antikörper 3A2 einen unerwarteten IgM-Isotyp hat.
4D10 ist ein monoklonaler Ratten-Antikörper mit Spezifität
für IL-1-stimulierte Endothelialzellen (Goerdt et al., Expl.
Cell Biol., 55: 117-126, 1987). Der Monoklonale Antikörper
4D10 hat keine offensichtliche Verwandtschaft mit den
erfindungsgemäßen Antikörpern. Jedoch ist das Antigen, an das
der monoklonale Antikörper 4D10 bindet, am nächsten im
Molekulargewicht zum Antigen, an das der monoklonale
Antikörper 7A9 bindet.
-
Die Vergleichsdaten in Tabelle I zeigen, daß die
erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper unerwartete
Eigenschaften gegenüber den am nächst kommenden monoklonalen
Antikörpern haben.
(D) INHIBIERUNG DER GRANULOCYTENBINDUNG:
-
Die relative Bedeutung der vier Epitope auf den bei den
Proteinen, 1E7/2G7 und 3B7/7A9 (ELAM-1), bei der nicht-
stimulierten Granulocyten an IL-1-aktivierte HUVEC wurde wie
folgt geprüft.
-
HUVEC bei 4 oder weniger Passagen wurden auf Gelatine
vorbeschichtete 24-Wellplatten ausplattiert und 48 Stunden
oder bis zum Zusammenfluß kultiviert. Die Zellkulturen wurden
mit 1 ng/ml IL-1 in RPMI-1640, enthaltend 10 % FCS,
exponiert, oder die Zellen wurden in RPMI-1640 plus 10 % FCS
(Waschmedium) allein kultiviert. Nach 4 Stunden Exposition
mit IL-1 bei 37ºC wurden die Kulturen einmal mit Waschmedium
gespült. Die Monoschichten wurden an diesem Punkt mit
F(ab')&sub2;-Fragmenten der in Waschmedium verdünnten Antikörper
30 Minuten bei 37ºC inkubiert. (Vorläufige Ergebnisse hatten
die Notwendigkeit der Verwendung von F(ab')&sub2;-Fragmenten zur
Vermeidung von Verbrückung von HUVEC und Granulocyten über
FCS-Rezeptoren auf dem Letzteren gezeigt). Die Kontrollwells
enthielten Waschmedium allein oder 10 ug/ml des gereinigten
Myelomproteins MOPC-21. Alle experimentellen Punkte wurden in
Dreifachbestimmungen durchgeführt. Die Monoschichten wurden
übereinandergelegt, in Gegenwart des Antikörpers, mit ca. 10&sup6;
&sup5;¹-Cr-markierten Granulocyten in eiriem Volumen von 0,5 ml.
Nach 45 Minuten bei 37ºC wurden die Monoschichten sanft
zweimal mit Waschmediuin bei Raumtemperatur gespült. Die
zurückbleibenden anhaftenden Granulocyten wurden mit 300 ul
1 % TRITON X-100 in PBS lysiert. Die Hälfte dieses Volumens
(150 ul) wurde in einem gamma-Zähler gezählt. Der Prozentsatz
der Inhibierung der Bindung von Granulocyten durch
monoklonale Antikörper wurde die folgt berechnet:
[(experimentelle - Hintergrund-cpm) ÷ (IL-1-induzierte
cpm - Hintergrund-cpm)] x 100. Der IL minus Hintergrundwert
repräsentiert den induzierbaren Grad der Bindung. Die Menge
an &sup5;¹Cr, die von 10&sup6; gewaschene Granulocyten aufgenommen
wurde, wurde verwendet, um die Daten von cpm/Well in Anzahl
von gebundener Zellen/Weil uinzurechnen. Die Monoschichten
wurden immer vor der Lyse geprüft, um sicherzustellen, daß
keine Anhaftung von HUVEC vorgekommen war.
-
F(ab')&sub2;-Fragmente wurden nach dem Verfahren von Parham
(Parham, J. Immunol., 131: 2895-2902, 1983) hergestellt.
Pepsin wurde zum gereinigten monoklonalen Antikörper in 0,1 M
Citratpuffer, pH 4,1, in einem Gewicht/Gewicht-Verhältnis von
1:50 gegeben. Der Verdau wurde über Nacht bei 37ºC
durchgeführt. Entfernung von Pepsin erfolgte durch
Ionenaustauschchromatographie. Der Verdau wurde in
reduzierenden und nicht-reduzierenden SDS-Polyacrylamidgelen
(10 % Acrylamid) geprüft, und die Bindungsaktivität an IL-1-
aktivierten HUVEC wurde durch Flußcytometrie (durchgeführt
wie oben beschrieben) als gleich zu derjenigen, die mit
nicht-verdautem Antikörper erhalten wurde, festgestellt.
-
Verfahren und Reagenzien zur Durchführung der reduzierenden
und nicht-reduzierenden SDS-Polyacylamid-Gelelektrophorese
sind beschrieben im Two Dimensional Electrophoresis and
Immunological Techniques, Bonnie S. Dunbar, Plenum Press, New
York, 1987.
-
Die Ergebnisse für ein repräsentatives Experiment sind in
Fig. 5 gezeigt. Die Ergebnisse sind ausgedrückt als Zellen
gebunden pro Weil ± s.e.m (n = 3).
-
Die Ergebnisse legen nahe, daß die Anti-ELAM-1-Antikörper
stärkere Inhibitionskraft haben als die Antikörper 1E7 und
2G7. Unter Zusammenfassung der Ergebnisse aus 6 Experimenten
gaben 1E7 und 2G7 0 % und 3 % Inhibierung der
Granulocytenbindung bei der höchsten getesteten Dosis
(10 ug/m1), während 3B7-Antikörper ein Mittel von 81 %
Inhibierung und der 7A9-Antikörper ein Mittel von 95 %1 d. h.
vollständige Inhibierung, beide bei 10 ug/ml, ergaben. Obwohl
die 3B7- und 7A9-Antikörper nicht überlappende Epitope auf
ELAN-1 definieren, seinen ihre Effekte nicht additiv zu sein
(Daten nicht gezeigt). Sowohl für 7A9 und 3B7 wurde eine
signifikante Inhibierung der Granulocytenbindung bei einer so
niedrigen Dosis wie 0,4 ug/ml beobachtet. Da Granulocyten
weder das 1E7/2G7 oder das 3B7/7A9 (ELAM-1) Antigen (Tabelle
IV) exprimieren, schließt der Fachmann, daß die beobachteten
Effekte auf der Wirkung der Antikörper auf der Ebene der
Endothelialzellen beruhen.
(E) INHIBIERUNG DER T-ZELLBINDUNG:
-
Die Fähigkeit der monoklonalen Antikörper 1E7, 2G7, 7A9 und
3B7 zur Inhibierung der Bindung von T-Zellen an IL-1-
aktivierte Endothelialzellen wurde nach dem Verfahren
bestimmt, daß die für die Inhibierung der Granulocytenbindung
beschrieben wurde, mit Ausnahme, daß an Nylon nicht-
anhaftende T-Zellen anstelle der Granulocyten eingesetzt
wurden und daß 0,9 x 10&sup6; T-Zellen zu jedem Weil gegeben
wurden.
-
Die Ergebnisse, die erhalten wurden, wenn diese vier
Antikörper auf ihre Blockierungsfähigkeit bei der Anhaftung
von nicht-stimulierten Nylon-Wolle an nicht-anhaftende T-
Zellen an IL-1-aktivierte Endothelialzellen erhalten wurden,
ist in einem beispielhaften Experimente in Fig. 6 gezeigt.
Bei der Kombination der Experimente, gezeigt auf der rechten
Seite der Fig. 6, war die Endkonzentration eines jeden
Antikörpers 10 ug/ml. Die Phenotypanalyse zeigte 54 % CD4+,
32 % CDB+, 2 % Mo2+ (CD14) und 4 % B1+ (CD20). Die Ergebnisse
sind als gebundene Zellen/Weil ± s.e.m. (n 3).
-
Fig. 6 zeigt, daß wie bei Granulocyten der 1E7-Antikörper
keine Inhibierung der Bindung bei der höchsten getesteten
Dosis (10 ug/ml) zeigt. Das MOPC-21-Myelomprotein (IgG1)
zeigte ebenfalls keine Inhibierung der T-Zellen in getrennten
Experimenten (nicht gezeigt). Jedoch wurde teilweise
Inhibierung, bei jedem der anderen drei Antikörpern in einer
dosisabhängigen Weise beobachtet. In sechs Experimenten war
der mittlere Prozentsatz der Inhibierung, der mit dem 2G7-
Antikörper beobachtet wurde, 34 %, wogegen Werte von 21 % und
37 % für den 3B7- und 7A9-Antikörper erhalten wurde. Insoweit
diese Antikörper unterschiedliche Epitope auf verschiedenen
Strukturen definieren, und drei der vier inhibierend wirken,
wurden Mischungsexperimente durchgeführt, und ein
beispielhaftes Experiment ist auf der rechten Seite in Fig. 6
gezeigt. Es gaben daher die beiden Anti-ELAM-1-Antikörper,
3B7 und 7A9, jeweils bei 10 ug/ml eine 31%ige Inhibierung,
ein Wert der nicht additiv zu den mit entweder 3B7 (19 %)
oder 7A9 (40 %) einzeln erhaltenen Werten war. Wenn jedoch
entweder der Anti-ELAM-1-Antikörper mit den 2G7-Antikörper
(jeweils 10 ug/ml) kombiniert wurde, wurden additive Werte
erhalten. Daher ergab die Kombination 2G7 plus 7A9 eine
68%ige Inhibierung (gegenüber 29 % mit 2G7 und 40 % mit 7A9
einzeln) und 2G7 plus 3B7 ergab eine 60%ige Inhibierung
(gegenüber 29 % mit 2G7 und 19 % mit 3B7). Diese Ergebnisse
wurden in zwei zusätzlichen Experimenten bestätigt. Die p-
Werte für den Vergleich der Inhibierüng, die bei den
einzelnen Antikörpern in Fig. 6 relativ zu IL-1 beobachtet
wurden, zeigen, daß die 2G7- 3B7- und 7A9-Antikörper einzeln
statistisch signifikante Inhibierung ergeben (p-Werte 0,0009,
0,01 und 0,002). Die Kombination von 2G7 mit sowohl 3B7 als
auch 7A9 ist deutlich besser als jeder Antikörper allein (p-
Werte alle Kombinationen weniger als 0,001). Die Kombination
von 3B7 plus 7A9 ist nicht deutlich besser als jeder
Antikörper für sich allein. Da weder das 1E7/2G7- noch das
3B7/7A9-Antigen auf peripheren Blutlymphocyten vorliegt, von
denen 70 % T-Zellen sind, können die in Fig. 15 gezeigten
Effekte der Rolle des Antigens auf den Endothelialzellen
zugeschrieben werden.
BEISPIEL 3
CHARAKTERISIERUNG DER SPEZIFITÄT VON ERFINDUNGSGEMÄSSEN
MONOKLONALEN ANTIKÖRPERN MIT PUBLIZIERTEN ANTIKÖRPERN
(A) ANTIGENGRÖSSE:
-
Zusammenfließende Kulturen von humanen Nabelschnurvenen-
Endothelialzellen (HUVEC) mit niedriger Passage ( weniger als
p6)in 100-mm-Gewebekulturschalen wurden über Nacht in eine
Medium mit weniger Methionin gegeben. Am nächsten Tag wurde
IL-1 zu 1 ng/ml zugegeben, und ³&sup5;S-Methionin (Amersham) wurde
in einem Verhältnis von 250 uCi/10&sup7; Zellen zugefügt. IL-1
wurde zu den Kontrollen nicht zugegeben. Nach 6-stündiger
Kultur bei 37ºC wurden die Monoschichten dreimal mit
Einkalten Dulbecco's-Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (D-
PBS) gespült und mit 250 ul einer 1%igen Lösung von TRITON X-
100 Lysepuffer lysiert.
-
Nunc-ELISA-96-Well-Mikrotiterplatten wurden mit 25 ug von
Affinitäts-gereinigtem Ziege-Antiemaus-Antikörper in 100 ul
0,05 M Carbonatpuffer, pH 9,5, 1 Stünde bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Wells wurden dann zehnmal mit PBS-0,05 %
TWEEN 20 gespült, worauf die Zugabe von 100 ul 1 % BSA für 1
Stunde bei Raumtemperatur folgte. Zu jedem Well wurde in
Gegenwart von BSA 5 ug gereinigter monoklonaler Antikörper
für 1 zusätzliche Stunde bei Raumtemperatur zugegeben. Nach
10 Waschvorgängen mit PBS-TWEEN wurden 1 bis 3 x 10&sup6; cpm
Lysat zu jedem Well bei 4ºC für 2 Stunden unter leichtem
Schütteln zugegeben. Die Wells wurden mit PBS-TWEEN
gewaschen, getrocknet und mit reduzierenden Probenpuffer
extrahiert und auf SDS-Polyacrylamid-(SDS-PAGE)-Gelen
aufgebracht, entweder reduzierende oder nicht-reduzierende.
Die Gele waren 8 % Acrylamid für die 3A2- und 7A9-Proben und
10 % Acrylamid für die 1E7- und 2G7-Proben.
-
Die Ergebnisse sind in den Fig. 7 und 8 gezeigt und in
Tabelle III zusammengefaßt. Die Ergebnisse waren wie folgt
(die Werte in Klammern sind der Mittelwert der aus drei
Experimenten erhaltenen Ergebnisse):
-
(1) Lysate von monoklonalen Antikörper 1E7 und monoklonalen
Antikörper 2G7 zeigten eine Hauptbande bei 125 (114) kda
und eine Nebenbande bei 97 (95) kDa unter reduzierenden
Bedingungen, und eine Hauptbande bei 99 (100) kDa und
eine Nebenbande 87 (93) kDa unter nicht-reduzierenden
Bedingungen (Ergebnisse unter Reduzierenden Bedingungen
sind nicht in den Fig. gezeigt);
-
(2) Lysate von monoklonalem Antikörper 3A2 zeigte eine Bande
bei 177 (170) kda unter reduzierenden und nicht-
reduzierenden Bedingungen, und;
-
(3) Lysate von monoklonalem Antikörper 7A9 zeigte eine Bande
bei 100 kda unter reduzierenden Bedingungen und eine
Bande bei 90 kDa unter nicht-reduzierenden Bedingungen.
-
Wie im folgenden Beispiel 4 gezeigt, sind die Antigene, an
die die monoklonalen Antikörper 1E7 und 2G7 spezifisch
binden, dieselben Antigene wie die Antigene, an die die
monoklonalen Antikörper 7A9 und 3B7 spezifisch finden.
(B) ANTIGENVERTEILUNG:
-
Ein allgemeiner Bindungstest wurde wie folgt durchgeführt:
20000 HUVEC wurden in jedes Well einer 96-Well-
Mikrotiterplatte auf einer Gelatine-beschichteten Oberfläche
ausplattiert. Man ließ die Zellen über Nacht im
Wachstumsmedium stehen (siehe Beispiel 1), um eine volle
Anhaftung zu ermöglichen. Am folgenden Tag wurden die Zellen
mit 1 ng/ml IL-1 für 4 Stunden exponiert, gewaschen und
getrennt mit jeweils den monoklonalen Antikörpern bei 5 mg/ml
inkubiert. Die Kontrollen bestanden aus HUVEC, das nicht IL-1
exponiert war, oder mit IL-1 exponiert wurde, jedoch nicht
einem Antikörper ausgesetzt wurde. Nach einstündiger
Inkubation bei 4ºC wurden die Zellen gewaschen und mit
biotinyliertem Ziegen-Antimaus-Reagens zu einer Verdünnung
von 1/1000 inkubiert. Nach 30 Minuten bei 4ºC wurden die
Zellen gespült und einer 1:10-Verdünnung von ¹²&sup5;J-
Streptavidin exponiert. Nach 15 Minuten bei 4ºC wurden die
Zellen gespült und mit TRITON X-100-Detergens (1 %) lysiert,
und Aliquots wurden in einen gamma-Zähler gezählt.
-
Für einen Test auf nicht-anhaftende Zellen, wie T-Zellen, B-
Zellen und Granulocyten, wurden die Platten zur Pelletierung
der Zellen vor dem Entfernen des Mediums zentrifugiert. Die
Zellen wurden in einem geeigneten Medium für die nächste
Inkubation resuspendiert.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 9 gezeigt. Fig. 9 zeigt, daß alle
vier monoklonalen Antikörper 1E7, 3A2, 7A9 und 2G7 an IL-1-
aktivierte humane Endothelialzellen (HEC) binden, aber nicht
signifikant an normale ruhende HEC binden. Dies bedeutet, daß
die Antigene, an die die monoklonalen Antikörper 1E7, 3A2,
7A9 und 2G7 binden, auf IL-1-aktivierten HEC gemäß den wie in
Beispiel 2 berichtet, gefunden werden.
-
Das Vorliegen des Antigens, das einem jeden der vier
monoklonalen Antikörper entspricht, wurde als allgemeiner
Bindungstest bestimmt, mit Ausnahme, daß bei der Zugabe zu
den Endothelialzellen andere Zelltypen verwendet wurden, und
daß die Inkubationszeit (wie oben) mit IL-1 4 Stunden war.
Die anderen Zelltypen waren humane Fibroblasten (MRHF),
Keratinocyten (NHEK) und Endothelialzellen (HUVEC).
-
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II gezeigt.
TABELLE II
ANTIGENVERTEILUNG VON MAbs:1E7, 2G7, 3A2 UND 7A9 UNTER
VERWENDUNG VON HUVEC, NHEK UND MRHF
Zellen + IL-1
keine MAb
-
Die in Tabelle II angegebenen Daten, daß alle vier
monoklonalen Antikörper, 1E7, 3A2, 7A9 und 2G7 an IL-1-
aktiviert HEC aber nicht an signifikant an normale ruhende
oder IL-1-aktivierte humane epidermale Keratinocyten oder
ruhende oder IL-1-aktivierte humane Fibroblasten binden.
-
Diese Daten belegen, daß die Antigene, an die die
monoklonalen Antikörper 1E7, 3A2, 7A9 und 2G7 binden, auf IL-
1-aktivierten HEC gebunden werden.
-
Dieselbe Vorschrift wie für den allgemeine Bindungstest wurde
verwendet, mit Ausnahme, daß anstelle der Verwendung von
Endothelialzellen, Granulocyten und mononukleare Zellen (T-,
B- und Monocytzellen) verwendet wurden. Granulocyten und
mononukleare Zellen wurden aus humanem heparinisiertem Blut
durch Ficol-Hypaque-Abtrennung nach bekannten Verfahren
isoliert.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 10 gezeigt. Fig. 10 zeigt, daß
die vier monoklonalen Antikörper 1E7, 3A2, 7A9 und 2G7 nicht
signifikant an eine Mischung normaler ruhender oder IL-1-
aktivierter humaner Granulocyten oder mononuklearer Zellen
binden.
-
Diese Daten zusammen mit denen aus Fig. 9 und Tabelle II
weisen darauf hin, daß die monoklonalen Antikörper 1E7, 3A2,
7A9 und 2G7 spezifisch für IL-1-aktivierte HEC sind.
(C) ANTIGENKINETIK IN VITRO:
-
HUVEC wurde in verschiedenen Petri-Schalen (35 mm
Durchmesser) nach Gelatine-beschichten des Plastiks
ausplattiert. Wachstumsmedium (beschrieben in Beispiel 1)
wurde zugegeben, und die Zellen wurden für die Dauer des
Experiments in Wachstumsmedium, zu dem 1 ng/ml IL-1 gegeben
wurde, kultiviert. Die Zeiten, zu denen die Zellen anfänglich
plattiert wurden, waren gestaffelt, so daß alle Zellen am
selben Tag aber nach verschiedenen Zeiträumen der Zugabe von
IL-1 geerntet wurden, so daß einige Zellen dem IL-1 für die
letzten 12 Stunden allein, die vollen 96 Stunden oder für
dazwischenliegende Zeiten ausgesetzt waren. Die HUVEC wurden
von den Petri-Schalen unter Verwendung von PBS/EDTA
abgekratzt, zweimal in PBS-BSA gewaschen und zu 75000 Zellen
pro Weil in Rundboden-Mikrotiterplatten plaziert. Zu diesen
Wells wurden einzeln jeweils die vier monoklonalen Antikörper
1E7, 2G7, 3A2 und 7A9 zu 5 ug/ml für 30 Minuten für 4ºC
zugegeben. Nach dreimaligem Waschen der Zellen wurden diese
FITC-Ziege-Antimaus-Reagens in einer 1/40-Verdünnung für 30
Minuten bei 4ºC ausgesetzt. Nach zusätzlichem dreimaligem
Waschen wurden die Zellen auf ihren Fluoreszenzgrad in einem
Coulter-Modell 541 EPICS-Flußcytometer nach üblichen
Routineverfahren, wie vom Hersteller angegeben, geprüft. Die
Ergebnisse sind in Fig. 10 gezeigt und sind als Prozentsatz
positive (Zellen) gegen die Dauer der Exposition gegenüber
IL-1 ausgedrückt.
-
Die Daten in Fig. 11 zeigen, daß die Antigene, definiert
durch die monoklonalen Antikörper 1E7 und 2G7, sich in
Gegenwart von IL-1 erhöhen und weiterhin in Gegenwart von IL-
1 exponiert werden. Im Gegensatz hierzu verschwindet das
durch den monoklonalen Antikörper 3A2 definierte Antigen mit
der Zeit. Kein Null-Zeitpunkt ist in dieser Figur gezeigt,
der erste Zeitpunkt ist 4 Stunden, bei dem sich die 4
Antigene maximal zeigten.
-
Ein Verhalten, wie ein solches das durch die monoklonalen
Antikörper 1E7 und 2G7 definierten Antigene gezeigt wird,
wurde als "chronische Kinetik" bezeichnet, um anzudeuten, daß
diese Antigene mit einer chronischen Entzündung einhergehen
könnten. Vorübergehende Expression wurde als "akute Kinetik"
bezeichnet, um anzudeuten, daß diese Antigene mit einer
akuten Entzündung einhergehen könnten.
-
Die Daten aus Beispiel 3 bilden zusätzliche kennzeichnende
Eigenschaften für die erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörper und die erfindungsgemäßen neuen Antigene. Die
Daten sind in Tabelle III zusammengefaßt und mit ähnlichen
Daten für die am nächsten bekannten publizierten monoklonalen
Antikörpern verglichen.
TABELLE III
VERGLEICH DER SPEZIFITÄT DER ERFINDUNGSGEXKSSEN MONOKLONALEN
ANTIKÖRPERN MIT PUBLIZIERTEN ANTIKÖRPERN
Name
Ag-Größe (kDa)¹ reduzierende
Nicht-reduzierend
Verteilung²
Kinetik
Bemerkung
¹ Unterstreichung bedeutet Hauptbande
² Abkürzungen sind wie folgt IL-1-EC (Interleukin-1-aktivierte
Endothelialzellen; EC (ruhende Endothelialzellen)
³ Aus Devilacqua, Proc. Natl. Acad. Sci., 84: 9238-9242, 1987
&sup4; Aus Bevilacqua, Proc. Natl. Acad. Sci,, li: 9238-9242, 1987
&sup5; Aus Prober et al., J. Immunol., 136: 1680-1687, 1986 und aus
Bevilacqua, Proc. Natl. Acad. Sci., 84: 9238-9242, 1987
&sup6; Aus Goerdt et al., Expl. Cell Biol., 55: 117-126, 1987
&sup7; Aus Goerdt et al., Expl. Cell Biol., 55: 117-126, 1987
&sup8; Aus Goerdt et al., Expl. Cell Biol., 55: 117-126, 1987
&sup9; Aus McEver und Martin, J. Biol. Chem., 259: 9799-9804, 1984
¹&sup0; Aus McEver und Martin, J. Biol. Chem., 259: 9799-9804, 1984
¹¹ Aus McEver und Martin, J. Biol. Chem., 259: 9799-9804, 1984
¹² Rice et al., Science, 246: 1303-1305, 1989
unbekannt
Blutplättchen, EC¹¹
chronisch
akut
Erfindung
publiziert
-
Die Daten aus Tabelle III zeigen, daß die erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper unerwartet verschieden sind von den
nächsten bekannten publizierten monoklonalen Antikörpern.
BEISPIEL 4
DETAILLIERTE ANALYSE DER ANTIGENE 1E7/2G7, 1A7/3B7 UND CMP-
170
(A) 2-D-GELANALYSE DER MEMBRANPROTEINE AUS RUHENDEN UND IL-
1-STIMULIERTEN HUVEC:
-
Für eine Schätzung der Anzahl der neuen Membranproteine, die
durch Endothelialzellen nach kurzzeitiger Exposition mit IL-1
synthetisiert werden, wurden Detergenspellets aus TRITON X-
114 lysiert mit Zellen durch 2-D-Gelanalyse wie folgt
untersucht.
-
Konfluente Kulturen von HUVEC mit niedrigen Passagen (weniger
als p6) in 100-mm-Gewebekulturschalen wurden über Nacht im
Wachstumsmedium&sub1; enthaltend D-MEM (Gibco) ohne Cystein plus
20%ig dialysiertem fetalem Kalbsserum und anderen Komponenten
von endothelialem Zellwachstumsmedium eingebracht. Am
nächsten Tag wurde IL-1 zu 1 ng/ml zugegeben, und ³&sup5;S-Cystein
(Amersham) wurde in einem Verhältnis von 250 uCi/10&sup7; Zellen
zugegeben. nach 6-stündiger Kultur bei 37ºC wurden die
Monoschichten mit eiskaltem Dulbecco's Phosphat-gepufferter
Kochsalzlösung (D-PBS) gespült und mit 250 ul einer 1%igen
Lösung TRITON X-114 Lysepuffer, enthaltend 10 mM Tris, pH
7,4, 0,15 M NaCl und 2 mM PMSF lysiert. Die Abtrennung der
hydrophoben von den Proteinen der wäßrigen Phase erfolgte im
wesentlichen wie bei Bordier, J. Biol. Chem., 256: 1604-1607,
1981 beschrieben. Nach 5 Minuten wurden die Zellysate aus der
Schale in ein 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen gekratzt, bei 12000 g
10 Minuten bei 4ºC zentrifugiert, und der Überstand über
300 ul 6%iger Saccharose, 10 mM Tris, pH 7,4, 0,15 M NaCl und
0,06 % TRITON X-114 überschichtet. Der Gradient wurde bei
37ºC genau 1 Minute eingestellt, um Phasentrennung zu
erreichen, und bei 850 g 10 Minuten bei Raumtemperatur
zentrifugiert. Der Überstand der wäßrigen Phase wurde
Entfernt und mit frischem 10%igem TRITON X-114 vereinigt, um
die Konzentration auf 1 % Detergens bei 4ºC einzustellen.
Dieser wiederum extrahierte Überstand wurde über dem
ursprünglichen Saccharosegradient/TRITON X-114-
Detergenspellet geschichtet, auf 37ºC für 1 Minute gebracht
und wie zuvor noch einmal zentrifugiert. Diese Operation
umfaßte letztendlich die ursprüngliche Auftrennung des
Detergens und der wäßrigen Phasen, worauf sich drei
nochmalige Extraktionen der wäßrigen Phase durch nochmalige
Detergenszugabe anschlossen. Die vereinigten Detergenspellets
für jede Probe wurden durch Zugabe von 9 Teilen Puffer (10 mM
Tris, pH 7,4, 0,15 M NaCl) zu einem Teil Pellet verdünnt.
Dieses Material wurde noch einmal durch Überschichtung über
ein Saccharosekissen, Inkubation für 1 Minute bei 37ºC und
Rezentrifugation, wie oben beschrieben, reextrahiert. Die
letzte wäßrige Phase und das Saccharosekissen wurden
verworfen, und das Detergenspellet bei -70ºC bis zur 2-D-
Gelanalyse eingefroren.
-
Es wurde gezeigt, daß diese Verfahren zur Partitionierung der
Membranproteine wegen ihrer hydrophoben Transmembranregionen
eher in hydrophobe (Detergens) als in die wäßrige Phase
favorisiert (Bordiert, J. Biol. Chem., 256: 1604-1607, 1981).
Dieses trifft auch für Mitochondriale, Plasma und andere
Membranproteine zu. Vorbestimmungen der Selektivität, bei der
Membranproteine in den wäßrigen gegenüber den Detergens-
Phasenextrakten gefunden wurden, wurde durch Fraktionierung
der Zellen festgestellt, dessen Oberfläche durch Inkubation
durch 10&sup7; Zellen in Protein-freiem PBS, enthaltend N-
Hydroxysuccinimidobiotin bei 100 ug/ml für 30 Minuten auf Eis
(4ºC)
biotinyliert wurden. Die Reaktion wurde durch Zugabe
von 1 % BSA in PBS abgebrochen, und durch Spülen der Zellen
durch Zentrifugation und Resuspension zur Entfernung von
nicht-umgesetztem Reagens. Die Zellen wurden mit TRITON X-100
lysiert und auf einem 10 % reduzierenden SDS-Polyacrylamidgel
aufgetrennt. Dieses Gel wurde dann einem Western-Blott mit
äquivalenten Mengen an Protein aus den beiden Phasen in die
Nitrozellulose unterworfen. Hierauffolgte der Nachweis mit
Streptavidin-beta-galactoxidase, die, wenn auch nicht
quantitativ, anzeigte, daß die große Mehrheit des Biotins mit
der Detergensphase assoziiert war (Daten nicht gezeigt).
-
Die 2-D-Gelanalyse erfolgte durch Protein Databases Inc.
(PDI), wie zuvor beschrieben (Garrels, J. Biol. Chem., 254:
7961-7977, 1979; Garrels, Methods Enzymol., 100: 411-423,
1983). Es wurde eine Probe von 20 ul oder weniger, enthaltend
400000 dpm ³&sup5;S-Cystein, in das Zellprotein (5 bis 20 mg)
eingebaut und diese auf ein pH 3,5 bis 10 Gradientengel mit
erster Dimension unter Verwendung von LKB-Ampholyten
aufgegeben. Die zweite Dimension erfolgte auf SDS-PAGE-Gelen
zu 10 % Acrylamid unter reduzierenden Bedingungen. Es wurden
Filme auf die getrockneten Gele zusammen mit einem Satz an
densitometrischen Standards für verschiedene Zeiträume
aufgelegt. Die Molekulargewichte und isolelektrische Punkte
wurden durch Referenz mit Proteinen mit bekannten Werten
festgestellt. Eine Computer-unterstützte Analyse der Gele
erfolgte wie beschrieben (Garrels, J. Biol. Chem., 264: 5269-
5282, 1989).
-
Die Ergebnisse sind in den Fig. 12A und 12B gezeigt, worin
die Membranproteine aus ³&sup5;S-Cystein-markierten
Endothelialzellen in Fig. 11A gezeigt sind, und die IL-1-
aktivierten Endothelialzellen in Fig. 11B gezeigt sind. Für
jedes Gel wurden 400000 cpm aufgegeben. In dieser Figur wurde
der Film auf die getrockneten Gele 22 Tage aufgelegt. Die
scheinbaren Molekulargewichte und die isoelektrischen Punkte
sind angegeben, bezogen auf Referenz mit bekannten Proteinen
in einer Datenbank.
-
Fig. 12A zeigt das Muster von Proteinen, die ³&sup5;S-Cystein im
ruhenden und zusammenfließenden Zellen in einem 6-stündigen
Zeitraum einbauen. Auf der rechten Seite sind die Proteine,
die durch Zellen synthetisiert wurden, welche IL-1 und ³&sup5;S-
Cystein 6 Stunden ausgesetzt wurden, gezeigt. Die drei Pfeile
auf der oberen linken Seite der Fig. 12A bedeuten Klusters
von Flecken, die bei nicht-induzierten fehlen und bei
induzierten vorkommen. Diese Muster in Serie produzierbar in
einer Reihe von 6 solcher Analysen und im wesentlichen
äquivalent zu den Ergebnissen, erhalten unter Verwendung von
³&sup5;S-Methionin als metabolische Markierung. In diesem
beispielhaften Experiment identifizierte die Computeranalyse
eine Gesamtzahl von 652 Spots auf den beiden Filmen, 300
davon waren über 30 der Fälle pro Minute (dpm). Von dieses
Spots in den IL-1-induzierten 2-D-Gelen mit über 30 dpm,
hatten 19 dpm-Werte die 2-fach oder höher über den Werten in
den nicht-induzierte 2-D-Gel waren. Die drei Kluster von
Spots, die die meisten der 19 Spots enthielten, waren die
einzigen haupt-induzierten Proteine in allen sechs
Experimenten.
(B) CHARAKTERISIERUNG DES 1E7/2G7-ANTIGENS:
-
TRITON X-114-Lysate (hergestellt wie oben beschrieben) von
IL-1-aktivierten oder nicht-aktivierten HUVEC wurden
fraktioniert unter Erhalt von Detergenspellets. Ein Teil des
IL-1-aktivierten Membranpellets wurde zur Immunpräzipitation
der 1E7- und 2G7-Antigene verwendet.
-
Die Immunpräzipitation wurde wie folgt durchgeführt. Nunc-
ELISA-96-Wellplatten wurden mit 25 ug
Affinitätspuffergereinigtem
Ziege-Antimaus-Antikörper in 100 ul 0,1 M
Carbonatpuffer, pH 9,5, 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Wells wurden zehnmal mit PBS-0,05% TWEEN 20
gespült, worauf die Zugabe von 200 ul 1 % BSA für 1 Stunde
bei Raumtemperatur folgte. 5 ug gereinigter monoklonaler
Antikörper wurde zu jedem Well in Gegenwart von BSA für eine
zusätzliche Stunde bei Raumtemperatur zugegeben. Nach 5
Waschvorgängen mit PBS-TWEEN wurden 1 bis 3 x 10&sup6; cpm Lysat
zu jedem Well bei 4ºC für 2 Stunden unter sanftem Schütteln
zugegeben. Die Wells wurden mit PBS-TWEEN gewaschen und die
überschüssige Flüssigkeit wurde entfernt. Das
immunpräzipitierte Material wurde mit 2 % SDS, 2 % 2-
Mercaptoethanol extrahiert und ein Teil jeder dieser
Präzipitate wurde mit TRITON X-114-Lysat-Membranreaktionen
für die 2-D-Gelanalysen vermischt.
-
Fig. 13 zeigt die 2-D-Gelanalyse von 1E7- und 2G7-
Immunpräzipitaten allein und in Mischung der gesamten
Membranproteine aus nicht-induzierten (-IL-1) und induzierten
(+IL-1) HUVEC. In jedem der acht Quadrate ist ein Teil eines
2-D-Gels gezeigt, welches dem oberen linken Quadranten des
gesamten in Fig. 12 analysierten Gels entspricht. Fig. 13A
und 13H sind Immunpräzipitate allein mit entweder dem 1E7
(oben) oder dem 2G7 (unten) Antikörper. Keine zusätzlichen
Spots wurden in anderen Teilen des Gels gesehen. Fig. 13C und
13D zeigen die gesamten Membranproteine aus nicht-induzierten
(-IL-1, oben) oder induzierten (IL-1, unten) BVVEC ohne
zugesetztes Immunpräzipitat. Fig. 13E und 13F zeigen den
Effekt der Zugabe von 1E7 (oben) oder 2G7 (unten)
Immunpräzipitat zu Membranproteinen von nicht-induzierten
HVVEC. Fig. 13G und 13H zeigen den Effekt der Zugabe von 1E7
(oben) oder 2G7 (unten) Immunpräzipitaten zu Membranproteinen
aus IL-1-induzierten HUVEC. Plus (+) bedeutet das saure und
minus (-) das Basische Ende eines jeden Gels.
-
Aus Fig. 13 können mehrere Schlüsse gezogen werden. Erstens
sind die Muster der durch die 1E7- und 2G7-Antigene
immunpräzipitierten Spots nicht unterscheidbar (Fig. 13A,
oben und unten). Zweitens zeigen Mischexperimente sowohl mit
dem 1E7- als auch dem 2G7-Immunpräzipitat, daß sie eine
identische Position hinsichtlich der Größe und Ladung relativ
zu den anderen Spots in den gesamten Membranlysaten
einnehmen. Das kann sehr einfach gesehen werden, dort wo die
1E7- oder 2G7-Immunpräzipitate zu den nicht-induzierten (-IL-
1) Lysat (Fig. 13E und 13F) zugegeben werden. Drittens sind
die 1E7- und 2G7-Antigene identisch, und definieren das im
induzierten Membranlysat vorliegende Protein, mit dem diese
drei Immunpräzipitate überlappen, wenn sie zum IL-1-
induzierten Lysat (Fig. 13B und 13H) zugegeben werden. Diese
Spots entsprechen dem mittleren Pfeil in Fig. 11, die ständig
die am meisten hervortretende Anordnung von Spots in 2-D-
Gelen aus Cystein (oder Methionin) markierten Zellen ist. Aus
diesen Mischexperimenten, wie auch dem in Fig. 12 gezeigten
2-D-Gel, ist der Schluß, bezogen auf die Molekularmasse und
den isoelektrischen Punkt von bekannten, auf 10%igen SDS-
Polyacrylamid-reduzierenden Gelen aufgetrennten Proteinen,
daß das Molekulargewicht des 1E7/2G7-Antigens bei ca. 110 kDa
mit einem isoelektrischen Punkt im Bereich von 4,8 bis 4,9
liegt.
(C) VERGLEICH DES 3B7/7A9-ANTTGENS MIT DEM 1E7/2G7-ANTIGEN:
-
Vorläufige Analyse in 2-D-Gelen von Immunpräzipitaten der
3B7- und 7A9-Antigene zeigte, daß sie identische und in
Mischexperimenten, überlappende Profile hatten. Die
Immunpräzipitation, die 2-D-Gelelektrophorese und
Mischexperimente wurden wie oben beschrieben durchgeführt.
Jedes Präzipitat bestand aus ca. 10 Spots, deren
Molekularmassenbereich ca. 110 bis 120 kDa war, und deren
isoelektrischer Punkt im Bereich von ca. 4,3 bis 5,0 lag. Es
konnte daher vermutlich geschlossen werden, daß die 3B7- und
7A9-Antikörper jeweils das gleiche Polypeptid definieren. Um
die Verwandtschaft des 1E7/2G7-Proteins mit den 3B7/7A9- und
ICAM-1-Proteinen zu überprüfen, und jedes dieser in einen
Kontext mit den in Fig. 11 gezeigten IL-1-induzierbaren
Membranproteinen zu stellen, wurde eine 2-D-Gelanalyse, durch
geführt wie oben beschrieben, von Mischungen der
verschiedenen Immunpräzipitate durchgeführt. Entsprechende
cpm (ca. 10&sup4;) der Immunpräzipitate von IL-1-aktivierten und
³&sup5;S-Cystein-markierten HUVEC wurden analysiert. Die für die
Immunpräzipitationen verwendeten Antikörper waren: RRL (Anti-
ICAM-1), 2G7, 7A9, RR1 + 2G7, RR1 + 7A9 und 2G7 + 7A9.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 14 gezeigt Fig. 14A, RR1 (Anti-
ICAM-1); Fig. 14B, 2G7; Fig. 14C, 7A9; Fig. 14D, RR1 + 2G7;
Fig. 14E, RR1 + 7A9 und Fig. 14F, 2G7 + 7A9. Nur das obere
linke Quadrat eines jeden der sechs 2-D-Gele ist gezeigt.
Keine zusätzlichen Spots lagen in anderen Bereichen vor.
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Die individuellen Immunpräzipitate für ICAM-1, 2G7 und 7A9
sind in den Fig. 14A, 14B und 14C gezeigt. Fig. 14D zeigt den
Unterschied sowohl der 2G7- und ICAM-1-Proteine und ihre
Relation zueinander. Fig. 14E zeigt einen Vergleich von 7A9
und ICAM-1-, während Fig. 14F den Vergleich 2G7 mit 7A9
zeigt. Nur im letzten Fall ist eine teilweise Überlappung von
Spots mit dem 7A9 vorhanden, das ein leicht saureres Profil
mit höherem Molekulargewicht zeigt. Die Ergebnisse erlauben
Identifikation der drei Reihen in Fig. 12. Der am meisten
links stehende Pfeil identifiziert das saure Ende des
3B7/7A9-Proteins, der mittlere Pfeil zeigt auf die Region des
1E7/2G7-Proteins und der rechte Pfeil zeigt auf die ICAM-1-
Region. Die entsprechenden induzierten Proteine sind in Fig.
12 gezeigt (+IL-1). Die Unterschiede in den 1E7/2G7- und
3B7/7A9-Proteinen und ihre Verwandtschaft zu der zuvor
identifizierten ELAM-I-Struktur (Bevilacqua et al., Proc.
Natl. Acad. Sci., 84: 9238-9242, 1987; Bevilacqua et al.,
Science, 243: 1160-1165, 1989) wurde in den folgenden
Experimenten getestet.
-
Die kodierende Sequenz der ELAM-1-cDNA, kloniert durch
Polymerase-Kettenreaktion, wurde in den pCDN-1-
Expressionsvektor (Fig. 15) eingefügt und zur Transfektion
von COS-Zellen verwendet.
-
ELAM-1-cDNA-Klonierung durch Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
wurde wie folgt durchgeführt. die folgenden PCR-Primer wurden
zur Vermehrung der ELAM-1-kodierenden Region verwendet:
-
Primer 1 5'-GGGGGGCTCG AGTGAAGTCA TGATTGCTTC ACAGTTTCTCTC-3'
-
Primer 2 5'-GGGGGGACGC GTAACTTAAA GGATGTAAGA AGGCTTTTGGTA-3'
-
Die zwei Primer wurden so ausgewählt, daß sie die kodierende
Region von ELAM-1-mRNA umfassen, und jeweils die Start- und
Stop-Codons einschließen. Ebenfalls wurden
Restriktionsenzymschnittstellen Xho-I und Mlu-I in diese
Primer zur erleichterten Klonierung des PCR-amplifizierten
Produkts in den Expressionsvektor eingebaut, PCR-
amplifizierte ELAM-1-cDNA wurde auf zwei verschiedenen Wegen
hergestellt. In Verfahren 1 wurde polyA RNA aus IL-I-
aktivierten HUVEC verwendet zur Herstellung von cDNA unter
Verwendung eines jeden Invitrogen Copy Kits. Die gesamte RNA
aus HUVEC wurde isoliert durch saure Phenolextraktion
(Chromczynski und Saccri, Anal. Biochem., 152: 156-159,
1987). Polya RNA wurde durch oligo-dT-
Zellulosechromatographie isoliert (Aviv und Leder, Proc. Nat.
Acad. Sci., USA, 69: 1408-1412, 1972). Dann wurde die cDNA
zur Amplifizierung der ELAM-1-kodierenden Sequenz durch PCR
verwendet (Saiki et al., Science, 239: 487-491, 1988) unter
Verwendung der oben beschriebenen beiden Primer und des von
Cetus Corp. erhältlichen Amplifizierungskits. Die PCR-
Amplifizierung erfolgte für 30 Zyklen unter Verwendung der
folgenden Bedingungen: Denaturierung: 94ºC, 1 Minute;
Verschmelzen: 50ºC, 2 Minuten; Elongation: 72ºC, 3 Minuten.
Während des letzten Zyklus war die Elongationszeit 7 Minuten.
In Verfahren 2 wurden 2500 nm polyA RNA aus IL-1-aktivierten
HUVEC revers in einem Gesamtreaktionsvolumen von 20 ml mit
PCR-Primer 1 und MuLV-reverser Transkriptase, erhalten von
BRL, unter den vom Hersteller angegebenen Bedingungen,
transkripiert. Diese cDNA wurde dann zur Amplifizierung der
ELAM-1-kodierenden Sequenzen nach den Bedingungen des
Verfahrens 1 verwendet. Das PCR-amplifizierte Produkt aus
beiden Verfahren wurde durch Agarose-Gelelektrophorese
aufgetrennt. Das erwartete 1,85-Kb-Produkt der ELAM-1-
kodierenden Sequenz wurde in beiden Fällen erhalten.
-
Die 1,85-Kb-Bande wurde elektroeluiert und mit dem Klenow-
Fragment der DNA-Polymerase I (BRL) behandelt und in das
Plasmid pSP72A ligatisiert, mit Nru-I linearisiert und mit
alkalischer Phosphatase aus dem Kalbsdarm behandelt
(Boehringer-Mannheim).
-
Das Plasmid pSP72A ist eine modifizierte Version des von
Promega Biotech erhaltenen pSP72. Insbesondere wurde pSP72
(Promega Biotech; Katalognummer P2191) durch Ersatz der
multiplen Klonierungsstelle (MCS) mit einer neuen multiplen
Klonierungsstelle, enthaltend die folgenden Stellen: NdeI,
NotI. XhoI, HindIII, NruI, ClaI, MluI, BamHI, XbaI, EcoRI,
SmaI, SacII, SnaBI, SalI, EagI und BGlII modifiziert. Die
Synthese des für die modifizierte MCS kodierenden
Oligonukleotids erfolgte in einem Gen-Assembler unter
Verwendung einer Standardvorschrift. Das Oligonukleotid wurde
in NdeI/BgIII verdauten pSP72 unter Gewinnung des Vektors
pSP72A eingefügt.
-
Klone, die das Insert der ELAM-1-kodierenden Sequenz
enthielten, wurden durch Kolonie-Hybridisierung unter
Verwendung einer synthetischen Oligomersonde innerhalb der
kodierenden Region der ELAM-1-cDNA erhalten. Es wurden sechs
Klone isoliert und unter Verwendung acht unterschiedlicher
synthetischer Oligomersonden, die über die kodierende Sequenz
der ELMA-1-cDNA in gleichmäßigen Abständen verteilt waren,
sequenziert. Alle Klone enthielten zufällig verteilte
Sequenzvariationen, die verschieden waren von der
publizierten Sequenz von ELAM-1-cDNA (Bevilacqua et al.,
Science, 243: 1160-1165, 1989), was auf einen Fehler während
der PCR-Amplifizierung hindeuten könnte. Jedoch waren zwei
Variationen an den Nukleotidpositionen 1518 und 1916 der
publizierten Sequenz in allen Klonen der PCR-amplifizierten
ELAM-1-kodierenden Sequenz vorhanden. Daher ist vermutlich
die korrekte Sequenz die neue Sequenz. Von diesen Klonen
enthielt SPELAM-4 die gleiche Sequenz wie die publizierte
Sequenz mit Ausnahme der Unterschiede an den
Nukleotidpositionen 1518 und 1916. Das ELAM-1-kodierende
Sequenzinsert wurde aus diesem Klon nach Verdau mit Not-I und
Sma-I freigesetzt und in den Expressionsvektor pCDN-1
kloniert.
-
Das erhaltene ELAM-1-Expressionsplasmid ist in Fig. 15
gezeigt. Fig. 15 zeigt das Plasmid (pCDN-1; T.V. Gopal, nicht
publizierte Arbeit), enthaltend den SV40-frühen Promotor
(Bereich mit diagonalen Streifen) und 5V40"t"-Splice und
polyA-Additionssequenzen (gepunkteter Bereich) der aus
pSV2 NEO stammt (Southern und Berg, J. Mol. Applied Genetics,
1: 327-341, 1982). Der Rest des Plasmids enthielt pBR322
(-) Sequenzen. Wichtige Restriktionsschnittstellen sind
in der Figur angegeben. MCS bedeutet multiple
Klonierungsstellen. Andere handelsüblich erhältliche
Säugerexpressionsvektoren, wie pEUK-C1, pEUK-C2 und pMAM-neo
(Clontech Laboratories, CA) können anstelle von pCDN-1 zur
Untersuchung der vorübergehenden Expression von ELAM-1 in
COS-Zellen verwendet werden.
-
Blind- oder ELAM-1-transfektierte COS-Zellen wurden
verwendet, um die Reaktivität der 4 monoklonalen Antikörper
zu testen. Voruntersuchungen, nicht gezeigt, zeigten, daß ca.
2 bis 5 % der ELAM-1-transfektierten Zellen an HL-60-
Tumorzielzellen banden, wogegen die blind-transfektierten
Zellen nur gelegentliche HL-60-Bindung zeigten.
Blindtransfektierte und ELAM-1-transfektierte Zellen wurden auf
einem Plattebindungstest, analog zu dem in Beispiel 1
beschriebenen, gescreent.
-
COS-Zellen (2 x 10&sup4;/Well) wurden auf Mikrotiterwells 24
Stunden vor dem Test und 48 Stunden nach Transfektion
plattiert. Die Zellen wurden der Nahe nach mit Medium allein
(Kontrolle) oder 1 ug/ml von jedem der vier gereinigten
monoklonalen Antikörpern, und anschließendem biotinyliertem
Ziege-Antimaus-Antikörper und ¹²&sup5;J-Streptavidin inkubiert.
-
Die Transfektion erfolgte wie folgt. 20 ug pCDN ELAM-1-
Plasmid-DNA wurde in ca. 1 x 10&sup6; COS-Zellen nach dem DNA-
CaPO&sub4;-Copräzipitationsverfahren von Wigler et al., Cell, 16:
777-785, 1979 transfektiert. 4 Stunden nach Zugabe des DNA-
CaPO&sub4;-Präzipitats wurden die Zellen mit 15 % Glycerin für
zwei Minuten bei Raumtemperatur nach dem Verfahren von Parker
und Stark, J. Virol., 31: 360-396, 1979 behandelt. Die
gleiche Menge an Vektor-Plasmid-DNA ohne ein Insert wurde
Verwendet als Kontrolle für die Transfektion in 1 x 10&sup6;
Zellen unter Erhalt von blind-transfektierten Zellen. Die
Zellen wurden ca. 48 Stunden nach Glycerinschock geerntet und
für die Antikörper-Bindungsstudien verwendet.
-
ELAM-1-transfektierte aber nicht blind-transfektierte Zellen
zeigten wirksame Bindung an HL-60-Zellen (Daten nicht
gezeigt).
-
Die Daten aus drei Experimenten mit identischen Ergebnissen
sind in Fig. 16 gezeigt. In dieser Figur sind die Ergebnisse
ausgedrückt als Mittelwert (± s.e.m., n = 3) der gesamten
cpm/Well. Diese Figur zeigt, daß weder der 1E7- noch der 2G7-
Antikörper mit dem ELAM-1-Genprodukt reagiert, wogegen sowohl
3B7 und 7A9 reagieren. Dieses Reaktivitätsmuster wurde durch
Immunpräzipitationsanalyse der gleichen Zellen nach
metabolischer Markierung bestätigt. Nur die 3B7- und 7A9-
Antigene präzipitierten ein Protein der Molekularmasse von
ca. 100 kDa aus ELAM-1-transfektierten aber nicht aus
blindtransfektierten Zellen (Daten nicht gezeigt). Aus Gründen der
Einfachheit wurden daher nur die 2G7- und 7A9-Antikörper in
den abschließenden Vergleichen der beiden Proteine verwendet.
(D) VERGLEICH DER ICAM-1, 2G7- UND 7A9-PROTEINE NACH
TUNICAMYCINBEHANDLUNG:
-
Ein weiterer Vergleich der ICAM-1-, 2G7- und 7A9-Proteine
hinsichtlich ihres Ausmaßes an N-verknüpten Kohlenhydrat
wurde durchgeführt. Zusammenschließende HUVEC wurden 6
Stunden in Gegenwart von 1 ng/ml IL-1 und in Abwesenheit oder
Anwesenheit von 1 ug/ml Tunicamycin B2 behandelt. Tunicamycin
wurde während der Zugabe von IL-1 zusammen mit ³&sup5;S-Cystein
zugegeben. TRITON X-100-Lysate wurden, wie oben beschrieben,
immunpräzipitiert, mit Ausnahme, daß die Wells mit
reduzierendem Probenpuffer in 60ºC Wasser, bei für 5 Minuten,
extrahiert wurden. Die Immunpräzipitate wurden auf 10 % SDS-
Polyacrylamid-reduzierenden Gelen analysiert. TRITON X-100-
Lysate wurden, wie oben beschrieben, für die TRITON X-114-
Lysate hergestellt, mit Ausnahme, daß das
Phasenabtrennverfahren weggelassen wurde.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 17 gezeigt. Fig. 17 zeigt, daß
das ICAM-1-Glycoprotein vorliegt, nach Tunicamycinbehandlung,
als eine Mischung von nativen und Kernproteinstrukturen, die
letztere bei 50 kDa. Das 2G7-Immunpräzipitat mit den
Hauptund Nebenbanden bei 114 kda und 95 kDa liegt nach
Tunicamycinbehandlung als Mischung des nativen 114 kda und
Kernproteins bei 80 kDa vor. Die reduzierte Expression der
114-kda-Bande legt nahe, daß Tunicamycin die gleiche
Verminderung bei der Proteinsynthese bewirkt haben könnte.
Das 7A9-(ELAM-1)-Antigen, in Übereinstimmung mit dem
komplexen Muster, wie in den 2-D-Gelen beobachtet, ist eine
breite Bande in der Region von 110 kDa, die nach
Tunicamycinbehandlung beinahe vollständig auf ein Protein mit
einer Molekularmasse von ca. 67 kDa eingeschränkt ist.
(E) SIALINSÄUREGEHALT VON 2G7- UND 7A9-(ELAM-1)-ANTIGENEN:
-
Das Spotmuster, gezeigt in den 2-D-Gelanalysen der
Immunpräzipitate von 2G7- und 7A9-(ELAM-1)-Antigene (Fig. 12
und 13) weisen auf eine Ladungsheterogenität hin, die
aufgrund eines variablen Grades an Sialinsäuregehalt
herrühren könnte. HUVEC wurden daher mit IL-1 6 Stunden in
Gegenwart von ³&sup5;S-Cystein aktiviert und entweder mit PBS(EDTA
(Kontrolle) oder durch Neuraminidasebehandlung abgelöst. Die
Lebensfähigkeit solcher Zellen war immer größer als 95 %.
TRITON X-100-Extrakte (erhalten wie oben beschrieben) dieser
Zellen wurden nach dem oben beschriebenen Verfahren entweder
mit dem 2G7- oder 7A9-Antikörper immunpräzipitiert. 2-D-
Gelanalysen (durchgeführt wie oben beschrieben) dieser
Immunpräzipitate wurden durchgeführt.
-
Die Neuraminidasebehandlung der HUVEC erfolgte wie folgt. Die
Zellen wurden einmal mit D-PBS gespült und 0,05 Einheiten
Neuraminidase in PBS wurden zu ca. 3 x 10&sup6; Zellen für 20
Minuten bei 37ºC zugegeben. Die abgelösten und voll
lebensfähigen Zellen wurden zentrifugiert und durch Zugabe
von 1 % TRITON X-114, wie oben beschrieben, lysiert.
-
Fig. 18 zeigt einen Teil von jedem der vier 2-D-Gele. Für
beide Antigene trat eine deutliche Abnahme in der Anzahl der
nachweisbaren Spots plus dem Auftreten von neuem(n) Spot(s)
mit vermindertem Molekulargewicht um ca. 5 kDa und erhöhter
Ladung um einen ca. 0,5 isoelektrischen Punkt auf. Dies ist
ein Beleg, daß bei de Proteine Sialinsäure in verschiedenen
Substitutionsgraden enthalten.
(F) O-VERKNÜPFTER KOHLENHYDRATGEHALT VON 2G7- und 7A9-(ELAM-
1)-ANTIGEN:
-
³&sup5;S-Cystein-Immunpräzipitate (hergestellt wie oben
beschrieben in Mikrotiterwells) von beiden Antigenen wurden
zunächst mit Verdaupuffer allein oder mit Puffer, enthaltene
1 Einheit/ml Neuraminidase behandelt (Boehringer Mannheim)
für 1 Stunde bei 37ºC. Der Verdaupuffer bestand aus 0,155 M
Natriumphosphat, pH 6,0, enthaltend 1 mM Kaliziumacetat.
Zusätzlich enthielt der Verdaupuffer einen Cocktail aus
Proteaseinhibitoren, wie bei Ronnett et al. (Ronnett et al.,
J. Biol. Chem., 259: 4566-4575, 1984) beschrieben, bestehend
aus Leupeptin, Benzamidin, Aprotinin, Antipain, Pepstatin und
Chymostatin. Nach Neuraminidasebehandlung wurden die Wells
unbehandelt stehengelassen oder mit Endo-alpha-N-
acetylgalactosaminidase (O-Glycanase) zu 25 mEinheiten/ml im
gleichen Puffer wie für die Neuraminidasebehandlung
verwendet, behandelt. O-Glycanasebehandlung wurde bei 37ºC
über Nacht fortgesetzt. Am nächsten Tag wurden die Wells
zweimal mit PBS-TWEEN gespült, wie oben beschrieben mit
Probenpuffer extrahiert, und die Extrakte wurden auf 10 %
SDS-Polyacrylamid-reduzierenden Gelen analysiert.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 19 gezeigt. Wie in Fig. 19
gezeigt, gab es eine Massenverminderung von ca. 5 kDa sowohl
für die 2G7- als auch das 7A9-(ELAM-1)-Antigen nach
Neuraminidasebehandlung, welches übereinstimmte mit den
Ergebnissen, erhalten durch Behandlung intakter Zellen (Fig.
18). Die Behandlung zur Entfernung von O-verknüpften Zuckern
verursachte nur eine geringe Massenverrlngerung, ca. 1 bis
2 kDa sowohl für die 2G7- als auch 7A9-Antigene in beiden
Experimenten.
(G) KINETIK DER ANTIGENSYNTHESE:
-
Um weiterhin die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den
2G7- und 7A9-Glycoproteinen aufzuzeigen, wurden die
Glycoproteine wie oben beschrieben zu verschiedenen Zeiten
nach Zugabe von IL-1 zu den HUVEC-Kulturen immunpräzipitiert.
³&sup5;S-Cystein wurde gleichzeitig mit der IL-1-Zugabe zugegeben.
Es wurden TRITON X-100-Lysate hergestellt, und
Immunpräzipitate entweder mit dem 2G7- oder 7A9-Antikörper
gebildet. Die Immunpräzipitate wurden auf 10 % SDS-
Polyacrylamid-reduzierenden Gelen analysiert.
-
Die Ergebnisse, gezeigt in Fig. 20, weisen darauf hin, daß
bei 1 Stunde nur das 7A9-(ELAM-1)-Antigen nachgewiesen
werden, wenn auch nur schwach. Es wurde vermutlich bereits
dem gleichen Ausmaß an Glycosylierung unterworfen, da seine
Masse zu dieser Zeit ca. 79 kDa ist, und nicht 67 kDa, wie
nach Tunicamycinbehandlung beobachtet. Nach 2 Stunden zeigt
das 2G7-Immunpräzipitat zwei Banden von gleicher Intensität
bei ca. 95 kDa und 114 kDa, während zu diesem Zeitpunkt das
7A9-(ELAM-1)-Antigen in seiner "reifen" Form als eine breite
Bande bei ca. 95 kDa vorliegt. Nach 6 Stunden zeigt das 2G7-
Antigen die Hauptbande bei 114 kda.
(H) VERDRÄNGUNGS-BINDUNGSTESTS:
-
Um die räumliche Beziehungen der vier Epitope, definiert
durch die verschiedenen monoklonalen Antikörpern auf diesen
Proteinen zu überprüfen, wurde ein Verdrängungs-Bindungstest
durchgeführt, worin jeder der gereinigten monoklonalen
Antikörper mit FITC gekoppelt und ein einem Flußcytometer auf
seine Fähigkeit zur Verdrängung in homologen und heterologen
Kombinationen getestet wurde.
-
FITC-Konjugate der monoklonalen Antikörper 1E7, 2G7, 7A9 und
3B7 wurden auf IL-1-aktivierten Endothelialzellen titriert,
um eine leichte untersättigende Dosierung zu bestimmen.
Dieses Dosis an FITC-Antikörper wurde mit einem 50-fachen
Überschuß von jedem der nicht-konjugierten monoklonalen
Antikörpern vorgemischt. Dann wurde diese Mischung zu einer
Einzelzellsuspension in IL-1-aktivierten HUVEC bei 4ºC 30
Minuten in PBS, enthaltend 1 % BSA und 0,2 % Natriumazid
zugegeben. Die Zellen wurden dreimal im gleichen Puffer
gewaschen und für die flußcytometrische Analyse
resuspendiert.
-
Es erfolgte FITC-Konjugation von monoklonalen Antikörpern bei
4 mg/ml in 0,1 M Carbonatpuffer bei pH 9,5 wie beschrieben
(Hardy, in Handbook of Experimental Immunology, Bd. 1, 4.
Auflage, 1986 - (Weir D.M., ed.) Bläckwell Scientific
Publications, Oxford, England, 3101-3112).
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 21 gezeigt. Der für jedes der
vier gezeigten Experimente verwendete bestimmte FITC-
Antikörper war wie folgt: Fig. 21S: 1E7; Fig. 21B: 2G7; Fig.
21C: 3B7; Fig. 21D: 7A9. Auf der vertikalen Achse ist der
Prozentsatz positiver Zellen angegeben.
-
Die Resultate zeigen, daß bei einem 50-fachen Überschuß 1E7,
2G7 und 3B7 nur um die Bindung der homologen FITC-
monoklonalen Antikörper konkurrieren. Der 7A9-Antikörper ist
dahingehend unterschiedlich, daß er reproduzierbar die
Bindung des 2G7-Antikörpers, einen Maximalwert von 62 % bei
einem 1:50-Molverhältnis 2G7:7A9 stört.
(I) KINETIK DER ANTIGENEXPRESSION AUF DER ZELLOBERFLÄCHE:
-
HUVEC wurden für verschiedene Zeiträume in 1 ng/ml IL-1
kultiviert und auf die 2G7- und 7A9-Antigene unter Verwendung
des 96-Well-Plattenbindungstests im wesentlichen auf dieselbe
Weise wie für den Hybridom-Screentest analysiert. Alle Zellen
wurden gleichzeitig analysiert.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 22 gezeigt, worin geschlossene
Kreise den Antikörper 2G7 und geschlossene Dreiecke den
Antikörper 7A9 bedeuten. Die Ergebnisse sind ausgedrückt als
mittlere cpm ± s.e.m. (n = 3).
-
Die in Fig. 22 aufgeführten Ergebnisse zeigen, daß nach 2
Stunden das 7A9-(ELAM-1)-Protein maximal exprimiert wurde,
wogegen das 2G7-Antigen nur zur Hälfte seines Maximalwertes
exprimiert wird. Nach 4 Stunden hat das 2G7-Antigen seinen
Maximalspiegel erreicht. Das Ergebnis stimmt überein mit der
etwas früheren Expression des 7A9-(ELAM-1)-Protein bei
biosynthetischen Markierungsexperimenten (Fig. 20).
Interessanterweise werden bei ständiger Anwesenheit von IL-1
beide Proteine auf der Zelloberfläche in hohen Spiegeln bis
zu 7 Tage exprimiert. Falls IL-1 abgesetzt wird, kehren sie
innerhalb von 24 Stunden zum Normalspiegel zurück (Daten
nicht gezeigt).
(J) ZELLULÄRE VERTEILUNG DER 2G7- UND 7A9-ANTIGENE:
-
Eine Vielzahl von Zellen in der Primärkultur wurden getestet,
mit oder ohne IL-1-Vorbehandlung, auf die Expression der
2G7- oder 7A9-Glycoproteine. Diese Experimente erfolgten in 96-
Wellplatten im wesentlichen auf dieselbe Weise wie für den
Hybridom-Screentest. Insbesondere wurden die angegebenen
Zelltypen in die 96-Wellplatten gegeben. Die folgenden Zellen
wurden in der angegeben Konzentration 24 Stunden vor dem Test
angeimpft: Fibroblasten, Keratinocyten und HUVEC,
2 x 10&sup4;/Well; am Tag des Tests wurden die peripheren
monoklonalen Blutzellen zu 5 x 10 &sup4;/Well, Granulocyten zu
10&sup5;/Well und Blutplättchen zu 10&sup5;/Well angeimpft. Die
Blutplättchen wurden mit 1 Einheit humanem alpha-Thrombin 1
Stunde vor dem Test auf Antigenexpression stimuliert.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV gezeigt.
TABELLE IV
ZELLULÄRE VERTEILUNG DER 2G7- UND 7A9-(ELAM-1)-PROTEINE
Zelltyp
Antikörper
cpm gebunden, kein IL-1
HUVEC
Granulocyten
Periphere monounkleare Blutzellen
Keratinocyten
Fibroblasten
Blutplättchen
* Thrombinstimulierung, 1 Einheit/ml
-
Die Ergebnisse in Tabelle IV zeigen, daß diese Antigene nicht
in einem nachweisbaren Maß auf Fibroblasten, Granulocyten,
nicht-fraktionierten peripheren mononuklearen Blutzellen,
Keratinocyten oder Blutplättchen (mit oder ohne
Thrombinstimulierung) exprimiert werden. Die Blutplättchen
schienen ein hohes Maß an nicht-spezifischer Bindung von
¹²&sup5;J-Streptavidin zu haben.
(K) EFFEKTE VON TNF, LPS UND IFNy AUF DIE 1E7/2G7- UND
7A9 / 3B7-ANTIGENEXPRESSION:
-
Der Effekt der lps-Stimulierung für 4 Stunden, TNF-
Stimulierung für 6 Stunden und Langzeit-IFNγ-Stimulierung auf
die Expression de 1E7/2G7-Antigens und des 7A9/3B7-Antigens
wurde untersucht. Insbesondere wurden HUVEC verschiedenen
Induktionsmitteln wie folgt ausgesetzt gamma-IFN, 100 u/ml,
2,5 Tage; lps 1 ug/ml für 6 Stunden, TNF 1 u/ml für 4
Stunden; und IL-1 1 ng/ml für 4 Stunden. Nach Waschschritten
unter Entfernung dieser Agenzien wurden die angegebenen
Antikörper bei sättigenden Dosen für die Antigenexpression in
einem Plattenbindungstest getestet.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle V gezeigt und als
Mittelwert ± s.e.m (n = 3) ausgedrückt.
TABELLE V
EFFEKTE VERSCHIEDENER ANTIGENE AUF DIE 1E7/2G7- UND 7A9/3B7-
ANTIGENEXPRESSION
Antikörper
IFN-Gamma
* nb = nicht bestimmt.
-
Wie zuvor für ELAM-1 gezeigt, führen lps- und TNF-
Stimulierung zur Expression des 1E7/2G7-Proteins. INFY war
jedoch nach 2,5-tägigen Inkubation nicht wirksam bei der
Tnduktion von 1E7/2G7, obwohl HLA-DR wie erwartet exprimiert
wurde.
(L) OBERFLÄCHENEXRESSEN DES 3A2-ANTIGENS:
-
Es wurde eine flußcytometrische Analyse der Endothelialzellen
durchgeführt, die 4 Stunden mit 1 ng/ml IL-1 vorbehandelt
waren und mit 50 ug/ml 3A2-Antikörper gefärbt waren. Die
Zellenanzahl wurde in willkürlichen Einheiten aufgrund der
relativen Fluoreszenzintensitäten bestimmt. Zum Vergleich
wurde ebenfalls die HLA- und ICAM-1-Antigene unter Verwendung
des W6/32-Anti-HLA-Antigens und des Anti-ICAM-1-Antikörpers
RR/1 bestimmt. Flußcytometrie erfolgte wie oben beschrieben.
Das Färben erfolgte nach üblichen Verfahren unter Verwendung
von FITC-markierten Antikörpern.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 23 gezeigt. Fig. 23 zeigt ruhende
(...) oder IL-1-stimulierte (-) Endothelialzellen, die mit
dem indirekten Reagens allein (Fig. 23A), dem W6/32-Anti-HLA-
Antigen (Fig. 23A), dem Anti-ICAM-1-Antikörper RR/1 (Fig.
23C) und dem 3A2-Antikörper (Fig. 32D) gefärbt wurden.
-
Das durch den 3A2-Antikörper definierte Antigen ist auf der
Oberfläche ruhender Endothelialzellen nicht nachweisbar, ist
jedoch nach Exposition mit IL-1 innerhalb 2 Stunden
nachweisbar. Die Ergebnisse zeigen, daß anders als bei dem
HLA- oder ICAM-1-Protein, der 3A2-Antikörper eine heterogene
Verteilung von Antigen im Bereich von Kanal 50 bis Kanal 150
nachweist, einem ca. 8-fachen Bereich an
Fluoreszenzintensität. Die am intensivsten positiven Zellen
entsprechen in ihrer Fluoreszenzintensität dem HLA-Antigen,
obwohl weniger als ICAM-1. Wie zuvor berichtet (Dustin und
Springer, J. Cell Biol., 107: 321-331, 1988) zeigt ICAM-1
eine ca. 8-facher Erhöhung auf Endothelialzellen nach 4-
stündiger IL-1-Exposition.
(M) GEWEBEEXPRESSION DES 3A2-ANTIGENS:
-
Granulocyten, periphere mononukleare Blutzellen (PBL),
Keratinocyten und Fibroblasten wurden auf Membranexpression
des 3A2-Antigens vor oder nach Exposition für 4 Stunden mit
1 ng/ml IL-1 getestet. Die verwendeten Verfahren waren
diejenigen wie für die 1E7/2G7- und 7A9/3B7-Antigene
beschrieben, mit Ausnahme, daß die Zellen mit IL-1 anstelle
von Thrombin stimuliert wurden.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI gezeigt.
TABELLE VI
ZELLOBERFLÄCHENVERTETLUNG DES CMP-170-PROTEINS
ZELLTYP
cpm gebunden, kein IL-1
HUVEC
granulocyt
PBL
Keratinocyten
Fibroblasten
-
Tabelle VI zeigt, daß nur Endothelialzellen eine
Induzierbarkeit für die Expression des 3A2-Antigens zeigten.
(N) 3A2-ANTIGENCHARAKTERISIERUNG:
-
Endothelialzellen mit früher Passage wurden in Gegenwart oder
Abwesenheit von 1 ng/ml IL-1 und 250 uCi ³&sup5;S-Cystein 4
Stunden kultiviert, und ³&sup5;S-Cystein-markierte Zellen wurden
mit 1 % TRITON X-100 lysiert und, wie oben beschrieben, mit
den Antikörpern 3A2, 7A9 (Anti-ELAM-1) oder 2G7, gerichtet
gegen die endotheliale T-Zelladhäsionsstruktur,
immunpräzipitiert. Die Immunpräzipitate wurden auf 8 % SDS-
Polyacrylamidgelen unter reduzierenden Bedingungen
aufgetrennt.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 24 gezeigt, worin (-) unbehandelt
und (+) IL-1-behandelte Zellen bedeutet. Die Ergebnisse
zeigen, daß nicht mit IL-1 behandelte Zellen kein ELAM-1-
Antigen zeigen, daß jedoch IL-1-behandelte Zellen ein 110 bis
120-kda-Molekül präzipitieren, das mit dem 7A9-Antikörper,
wie erwartet, reagiert, und ein 114-kda-Protein, das mit dem
2G7-Antikörper wie oben gezeigt reagiert. Der 3A2-Antikörper
präzipitiert 170-kda-Protein in Anwesenheit und Abwesenheit
von IL-1. Zusätzlich präzipitiert der 3A2-Antikörper eine
schwache Bande in der Region der 2G7- und 7A9-Proteine nur
aus den IL-1-behandelten Zellen. Dieses Ergebnis läßt
vermuten, daß der 3A2-Antigenkomplex auf zwei Proteinen oder
Untereinheiten aufgebaut sein könnte, von denen einer
konstitutiv und der andere induzierbar ist. Während die
Expression des 3A2-Antigens durch IL-1 an der Zelloberfläche
induzierbar ist (Fig. 23), könnte die Expression des Antigens
(der Antigene) im Cytoplasma konstitutiv sein.
(O) EXPRESSION DER 3A2-, 2G7- und 7A9-(ELAM-1-)-ANTIGENE AUF
DER PLASMAMEMBRAN ERFORDERT RNA- UND PROTEINSYNTHESE:
-
Endothelialzellen in Monoschichtkultur in 96-Well flachen
Bodenplatten wurden 30 Minuten mit 1 ug/ml vorbehandelt oder
für 15 Minuten mit 1 ug/ml Actinomycin D vor der Zugabe von
IL-1. Die Mittel wurden in den Kulturen während des Zeitraums
der IL-1-Aktivierung belassen. Nach 4 Stunden wurden die
Kulturen gespült und mit dem relevanten monoklonalen
Antikörper in einem Plattenbindungstest, wie oben
beschrieben, inkubiert. Lebensfähige Zellen in
Monoschichtkulturen wurden auf die Oberflächenexpression
dieser drei Proteine geprüft.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 25 gezeigt; Fig. 25A: IL-
1 ± Cycloheximid; Fig. 258: IL-1 ± Actinomycin D (Akt D).
-
Fig. 25 zeigt, daß alle getesteten Antigene eine Abhängigkeit
der Expression von RNA und Proteinsynthese zeigten.
(P) LICHTMIKROSKOPISCHE BEWERTUNG DES 3A2-ANTIGENS:
-
Ruhende und IL-1-stimulierte Endothelialzellen wurden auf
cytoplasmatische Expression des 3A2-Antigens geprüft. HUVEC
wurde 4 Stunden in Abwesenheit oder Anwesenheit von 1 ng/ml
IL-1 kultiviert. Die kultivierten HUVEC wurden durch kurze
Exposition mit PBS-EDTA abgelöst und auf Glasmikroskop-
Objektträger cytozentrifugiert. Die Zellen wurden mit Aceton
für 10 Minuten bei Raumtemperatur fixiert und an der Luft
getrocknet um die Zellen durchlässig zu machen, und mit
3A2- und 7A9-Antikörper gefärbt.
-
Für die Färbung wurden 100 ul Antikörper, enthaltend 0,1 ug
Antikörper, auf die fixierten Zellen für 30 Minuten bei
Raumtemperatur gegeben. Die Zellen wurden mit PBS-1 % BSA
gespült und mit 5 ug/ml Ziege-Antimaus-Antikörper, konjugiert
mit alkalischer Phosphatase, für 30 Minuten inkubiert. Das
Spülen mit PBS-1 % BSA wurde der Objektträger mit dem
Chronogen AEC unter Entwicklung einer Farbe inkubiert und mit
Hämatoxylin gegengefärbt. Die Objektträger wurden nach
Aufbringung einer Abdeckung mit dem Auge beobachtet.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 26 gezeigt. Fig. 26A: kein IL-1,
gefärbt mit Antikörper 7A9; Fig. 26B: plus IL-1, gefärbt mit
Antikörper 7A9; Fig. 26C: kein IL-1, gefärbt mit Antikörper
3A2; Fig. 26D: plus IL-1, gefärbt mit Antikörper 3A2. Die
größeren Flecken in den Fig. 26B, 26C und 26D rühren von der
roten Farbe her aus der Färbung, die das Vorliegen des
entsprechenden Antigens andeutet. Die kleinen dunklen Flecken
auf Fig. 26A sind blau gefärbte Kerne, die jedoch nicht von
irgendeiner roten cytoplasmatischen Färbung umgeben sind.
-
Wie in Fig. 26 gezeigt, wurde die Färbung mit 3A2 sowohl bei
unbehandelten als auch IL-1-behandelten Zellen beobachtet,
wogegen Färbung mit dem 7A9 (Anti-ELAM-1) nur bei IL-1-
behandelten HUVEC beobachtet wurde. Man beachte den
Unterschied in der Intensität und der Verteilung des 3A2-
Antigens in IL-1-behandelten im Vergleich zu unbehandelten
Zellen. Die Färbung bei IL-1-behandelten Zellen ist mehr
punktförmig und kann in einigen Fällen in Verbindung mit
einem Membran angesehen werden. In zusätzlichen Experimenten
wurde Antikörper gegen den von-Willebrand-Faktor in einem
Doppelfärbeprotokoll (unter Verwendung eines Zymed-
Doppelfärbungskits für zwei Maus-primäre Antikörper nach den
Herstellerangaben) mit dem 3A2-Antikörper und auf nicht-IL-1-
behandelten Endothelialzellen eingesetzt. Die Antigene
lokalisieren nicht die Weibel-Pallade-Körperchen. Daher, wie
durch die Immunpräzipitationsexperimente in Fig. 24 nahelegt,
muß das 3A2-Antigen vorher in den Zellen als ein 170-kDa-
Polypeptid existieren. Aus diesem Grund wurde dieses Protein
als cytoplasmatisches Membranproteine 170 (CMP-170)
bezeichnet.
(Q) NATUR DER CMP-170-COPRÄZIPITIERTEN STRUKTUR:
-
Der Zweck dieses Beispiels ist die Identifizierung des 100
bis 120-kda-Materials, das mit CMP-170 in I1-1-behandelten
Endothelialzellen assoziiert. Vorläufige Untersuchungen mit
einer Reihe von Detergenzien, wie TRITON X-100, CHAPSO,
OCTYLCLUCOSID, TRITON X-114, CHAPS und Deoxycholat zeigten,
daß die Solubilisierung des 3A2-Antigens aus IL-1-behandelten
Zellen Routine war, jedoch war nur manchmal von
Copräzipitation einer kleineren Molekulargewichtsbande
begleitet war. Man fand, daß die Copräzipitation optimal und
reproduzierbar in Gegenwart des Detergens TRITON X-114 war.
Demnach wurden unbehandelte oder IL-1-behandelte
Endothelialzellen mit 1 % TRITON X-114-Detergens lysiert und,
wie oben beschrieben, mit dem 3A2-Antikörper oder mit dem
Kontroll-Ziege-Antimaus-IgM-Reagens allein immunpräzipitiert.
Ein Teil dieser Immunpräzipitate wurde auf 8 % SDS-
Polyacrylamidgelen unter nicht-reduzierenden oder
reduzierenden Bedingungen aufgetrennt. Zusätzliche Wells, die
3A2-Immunpräzipitat enthielten, wurden mit TRITON X.100 unter
Dissoziation des 3A2-Antigenkomplexes extrahiert und in Wells
mit entweder 7A9- oder 2G7-Antikörper für eine zweite
Immunpräzipitation überführt. Die Proben wurden auf 8 % SDS-
Polyacrylamidgelen unter reduzierenden Bedingungen
aufgetrennt.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 27 gezeigt, worin (-) bedeutet
unbehandelt und (+) bedeutet behandelte Endothelialzellen.
Fig. 27A: Gel, aufgetrennt unter nicht-reduzierenden
Bedingungen; Fig. 27: Gel, aufgetrennt unter reduzierenden
Bedingungen; Fig. 27C, erste und zweite Bahnen:
Immunpräzipitate mit 7A9- oder 2G7-Antikörper aus IL-1-
aktivierten Zellen (als Kontrollen); und Fig. 27C, dritte und
vierte Bahnen: zweite Immunpräzipitation mit 7A9- oder 2G7-
Antikörper.
-
Die Ergebnisse in den Fig. 27A und 27B zeigen, erstens, daß
das 3A2-Antigen-Molekulargewicht 170 kda unter
nichtreduzierenden und reduzierenden Bedingungen ist. Die
Schärfung des 3A2-Antigens unter reduzierenden Bedingungen
läßt vermuten, daß etwas Multimerisierung des Antigens
auftreten könnte. Die Anwesenheit von Jodacetamid bei der
Lyse und in Probenpuffern macht es unwahrscheinlich, daß
dieser Effekt ein Artifakt ist. Zweitens, zeigen die
Ergebnisse in den Fig. 2A und 2B, daß die copräzipitiert
Struktur, bei einer Molekularmasse von 100 bis 120 kda, nicht
covalent mit dem CMP-170 verbunden ist, da sie sowohl unter
nicht-reduzierenden wie auch unter reduzierenden Bedingungen
auftritt.
-
Sowohl die Cytokininduzierbarkeit als auch die Ähnlichkeit im
Molekulargewicht des 7A9-(ELAM-1)- und 2G7-Antigens (im
Bereich von 110 bis 120 kDa) machten sie zu Kandidaten für
die copräzipitierte Struktur. Die Identität der zusätzlichen
Bande wurde bestimmt durch Extraktion des copräzipitierten
Materials mit TRITON X-100, das ihre Assoziation nicht
fördert, und Immunpräzipitation mit entweder dem 2G7- oder
7A9-Antikörper. Die Ergebnisse in Fig. 27C zeigen, daß das
7A9-(ELAM-1)-Protein, jedoch nicht das 2G7-Protein
copräzipitiert wird. Immunpräzipitate der 7A9- und 2G7-
Antigene sind in den ersten beiden Bahnen von Reihe C zum
Vergleich gezeigt.
-
Ein weiterer Ansatz wurde unternommen zur Bestätigung des
CMP-170:ELAM-1-Assoziation. Dies war möglich, da
Vorexperimente gezeigt hatten, daß CMP-170 auch im Cytoplasma
unbehandelter COS-Zellen vorkommt. Dies erlaubte das Testen
als ob ELAM-1-transfektierte COS-Zellen, metabolisch markiert
und mit TRITON X-114-Detergens lysiert, eine Assoziierung
zwischen CMP-170 und ELAM-1 zeigen würden.
-
Spezifisch wurden COS-Zellen (eine Mäuse-Nieren-Zelline die
endogenes CMP-170 hat) einer Blindtransfektion unterworfen,
oder wurden durch übliche Verfahren mit der ELAM-1-cDNA in
CDN-Plasmid transfektiert. 48 Stunden nach der Transfektion
wurden 3x 106 Zellen metabolisch mit 250 uCi ³&sup5;S-Cystein
markiert, mit 1 % TRITON X-114, wie oben beschrieben, lysiert
und wie oben beschrieben mit Antikörpern 7A9 oder 3A2
immunpräzipitiert. Die Immunpräzipitate wurden auflo % SDS-
Polyacrylamid reduzierenden Gelen aufgetrennt.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 28 dargestellt, wo (-) eine
Blindtransfektion und (+) eine Transfektion mit der ELAM-1-
cDNA bedeutet.
-
Die Ergebnisse in Fig. 28 zeigen, wie erwartet, daß das ELAM-
1-Protein aus ELAM-1-transfektierten, aber nicht aus
blindtransfektierten COS-Zellen in Übereinstimmung mit den
vorhergehenden Experimenten präzipitiert wird (Bevilacqua et
al., Science, 243: 1160-1165, 1989). In Bahn 5
immunpräzipitierte der 3A2-Antikörper eine 170-kDa-Struktur,
die in Bahn 3 nicht zu beobachten ist (Kontrollbahn).
Interessanterweise gibt es eine herausragende zusätzliche
Bande von ca. 100 kDa, die in der Kontrollbande nicht gesehen
wird. In der letzten Bande auf der rechten Seite (Bahn 6)
copräzipitierte der 3A2-Antikörper, zusätzlich zur 170-kDa-
Struktur deutlich das ELAM-1-Antigen. Ob das endogene 3A2-
assoziierte COS-Protein, beobachtet bei 100 kda in Bahn 5,
durch ELAM-1 in transfektierten Zellen ersetzt wurde, konnte
aufgrund der Ähnlichkeit ihrer Molekulargewichte nicht
bestimmt werden. Wie man aus Bahn 1 sehen kann, präzipitierte
der 7A9-Antikörper nicht ein Protein aus blind-tranfektierten
COS-Zellen. Auch zeigten die Immunpräzipitationsdaten aus
COS-Zellen (Bahn 2 in Fig. 28) und Endothelialzellen (Bahn 1
aus Fig. 27C) mit 7A9 keine Bande, die bei 170 kDa
copräzipitierte. Daher ist die Copräzipitation von ELAM-1 mit
CMP-170 unidirektional.
(R) KINETIK DER 3A2:ELAM-1-ASSOZIATION:
-
3 x 10&sup6; Endothelialzellen wurden mit 250 uCi ³&sup5;S-Cystein
entweder 45 oder 120 Minuten gepulst und unmittelbar darauf
lysiert oder für zusätzliche 1 bis 2 Stunden vor der Lyse mit
TRITON X-114, wie oben beschrieben, gechased. Die Lysate
wurden, wie oben beschrieben, mit den 3A2- oder 7A9-
Antikörpern immunpräzipitiert und die Immunpräzipitate wurden
auf 70 % SDS-Polyacrylamid-reduzierenden Gelen aufgetrennt.
Ferner wurden Endothelialzellen, die für 4 Stunden mit IL-1
exponiert worden waren, mit PBS-EDTA abgelöst und mit ¹²&sup5;J
durch das unten beschriebene Lactoperoxidaseverfahren
markiert. Die Zellen wurden mit dem TRITON X-114-Detergens
lysiert und Immunpräzipitate mit dem 3A2- oder 7A9-Antikörper
hergestellt. Die Immunpräzipitate wurden auf 10 % SDS-
Polyacrylamid-reduzierenden Gelen aufgetrennt.
-
Für die Zelloberflächenjodierung wurden fünf Millionen
Endothelialzellen durch Behandlung mit PBS-EDTA abgelöst,
zweimal gewaschen und in 200 ul PBS bei 4ºC resuspendiert. In
dieses Röhrchen wurden 0,5 mCi ¹²&sup5;J, 50 ul Lactoperoxidase
(0,2 mg/ml) und aufeinanderfolgende 20-ul-Zugaben von 30 %
H&sub2;O&sub2; in 1-minütigen Abständen zu Verdünnungen von 1/27000,
1/9000, 1/3000 und 1/1000, wie bei Hardy beschrieben (R.R.
Hardy, in Handbook of Experimental Immunology, Bd. 1, S. 208,
D.M. Weir, Autor, Blackwell Scientific Publications, Oxford,
England). Die Zellen wurden dreimal gewaschen und mit 1 %
TRITON X-114-Detergens, enthaltend 0,15 M NaCl, 10 mM Tris,
pH 7,4, 2 mM PMSF und 1 mM Jodacetamid lysiert.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 29 gezeigt. Fig. 29A zeigt die
Ergebnisse für ³&sup5;S-Cystein-pulsmarkierte Zellen, lysiert nach
45 Minuten (die ersten beiden Bahnen), oder geschased für
weitere 1 bis 2 Stunden, Bahnen 2 und 3 und Bahnen 4 und 5.
Fig. 29B zeigt die Ergebnisse der Zelloberflächenjodierung.
-
Die Ergebnisse in Fig. 29A zeigen, daß 45 Minuten nach Zugabe
von IL-1 ein naszierendes 7A9-(ELAM-1)-Protein auftritt, das
immunpräzipitiert werden kann. In ähnlicher Weise wird das
Protein mit der gleichen Molekularmasse von 79 kDa mit CMP-
170 copräzipitiert. Wenn die Zellen 2 Stunden gepulst werden
und für entweder 1 oder 2 zusätzliche Stunden gechased
werden, copräzipitiert der 3A2-Antikörper weiterhin das
Material mit der gleichen Molekularmasse, das von 7A9-(ELAM-
1)-Antikörper präzipitiert wurde. Daher ist die CMP-170/ELAM-
1-Assoziation vom frühesten Punkt der ELAM-1-Synthese, bis es
seine reife Größe erreicht, nachweisbar. Die Ergebnisse in
Fig. 298 zeigen, daß der 3A2-Antikörper auch das 7A9-(ELAM-
1)-Protein von der Zelloberfläche copräzipitiert, obwohl, wie
man sehen kann, das 3A2-Antigen selbst nicht sehr gut zu
markieren scheint.
(S) KINETIK DER ZELLOBERFLÄCHENEXPRESSION VON CMP-170 UND
7A9- (ELAM-1)-ANTIGENE:
-
Bis zum Zusammenfluß in Flachboden-Mikrotiterplatten
gewachsene Endothelialzellen wurden in 1 ng/ml IL-1 für
Zeiträume von 0 bis 48 Stunden exponiert und dann in einem
Plattenbindungstest, analog zu dein wie für die Hybridoma-
Produktion beschrieben, für die Expression der 7A9- und 3A2-
Antigene getestet.
-
Die Ergebnisse sind in Fig. 30 gezeigt. In Fig. 30 bedeuten
die offenen Kreise das 7A9-Antigen und die offenen Dreiecke
das 3A2-Antigen. Wie man aus den Ergebnissen aus Fig. 30
sehen kann, tritt die Expression von beiden Proteinen
gleichzeitig auf, und erreicht ihren Höhepunkt bei ca. 2 bis
4 Stunden. Das 7A9-(ELAM-1)-Antigen bleibt jedoch in hohen
Spiegeln erhalten, solange IL-1 vorliegt, während das 3A2-
Antigen auf einen Grundspiegel nach 48 Stunden abnimmt.
Zusätzliche Experimente (nicht dargelegt) zeigen, daß CMP-
170, ähnlich wie ELAM-1, durch Exposition der
Endothelialzellen mit TNF und Lipopolysaccharid, aber nicht
mit gamma-Interferon induziert wird.
(T) BESTIMMUNG DES EPITOPS VON ELAM-1 AN DAS DIE
MONOKLONALEN ANTIKÖRPER 7A9 und 3B7 BINDEN UND
PRÄPARATION LÖSLICHER FORMEN VON ELAM-1:
-
Fig. 31 zeigt verschiedene verkürzte Formen von ELAM-1, die
hergestellt wurden, um das Epitop, an das die monoklonalen
Antikörper 7A9 und 3B7 binden, zu bestimmen. Die verkürzten
ELAM-1-Versionen wurden durch PCR, wie im Abschnitt (C)
dieses Beispiels unter Verwendung von PCR-Primer, die ein
Stop-Codon enthielten, z. B. entweder TAA oder TAG, am 3'-
Ende der deletierten Versionen der ELAM-1-cDNA beschrieben.
Die Konstruktion solcher Primer ist im Stand der Technik
üblich. Die COOH-Enden wurden derart ausgewählt, daß die
verkürzten Versionen des ELAM-1-Moleküls Lectin enthielten
(L-ELAM-1), Lectin plus EGF (LE-ELAM-1), Lectin plus EGF plus
Teile der Komplement-Regulationsdomänen (LEC-ELAM-1) und
Lectin + EGF + die gesamte Komplement-Regulationsdomänen ohne
den Transmembran und den cytoplasmatischen Schwanz des ELAM-
1-Moleküls (ELAM-1 Tm&supmin;). L-ELAM-1, LE-ELAM-1, LEC-ELAM-1 und
die reife Forin von ELAM-1 wurden in einen Expressionsvektor
kloniert, der einen RSV-Promotor enthielt, der das exogen
eingeführte Gen (verkürzte Versionen von ELAM-1) und einen
anderen dominanten selektierbaren Marker, SV2 DHFR,
kontrollierte. Ein solcher Vektor kann nach üblichen
Verfahren unter Verwendung von Plasmiden, erhältlich von der
ATCC (prsvneo (ATCC Nr. 37198) und pSV2 DHRF (ATCC Nr.
67110)) konstruiert werden. Die Transmembran-deletiere
Version von ELAM-1, ELAM-1 Tm wurde in den pCDN-1-Vektor
kloniert. Die Plasmide wurden in COS-Zellen durch das DNA-
CaPO&sub4;-Copräzipitationsverfahren, beschrieben in Abschnitt (C)
dieses Beispiels, eingeführt. 48 Stunden nach DNA-
Transfektion wurden Teile der transfektierten Zelle für die
Immunpräzipitation verwendet (wie in Abschnitt (C) dieses
Beispiels beschrieben) mit ELAM-1-spezifischen Antikörpern,
7A9 und 3B7, wie auch dem Antikörper 3A2. Sowohl die
Überstände der transfektierten Zellen als auch die Zeliysate
wurden für die Immunpräzipitation nach metabolischer
Markierung der Zellen mit ³&sup5;S-Cystein verwendet.
-
Die Ergebnisse der Immunpräzipitationsuntersuchungen aus den
Überständen dieser Zellen sind in Fig. 32 gezeigt. Die
Ergebnisse zeigen, daß ein Fragment (LE-ELAM-1), was 30,7 %
des N-Terminus des durch Lectin und EGF-änhliche Domänen
definierten Moleküls ausmacht, sowohl mit den 7A9- als auch
3B7-Antikörpern reagiert.
(U) TEST AUF DEN NACHWEIS DER BLOCKIERUNG DER BINDUNG
WEISSER BLUTZELLEN AN AKTIVIERTE ENDOTHELIALZELLEN:
-
Endothelialzellen werden aus verworfenen Nabelschnüren
gewonnen und wie in Beispiel 1 kultiviert. Die Zellen
vermehren sich rasch und werden verteilt (über Passagen) bis
zu sechsmal in andere Kolben, bevor ihre differenzierten
Eigenschaften abnehmen. Nach der zweiten Passage sind
ausreichend Zellen zur Durchführung von Blockierungstests
vorhanden. Rekombinantes IL-1-beta wird bei einer
Konzentration von 1 ng/ml zu den Zellen in der Kultur für 4
bis 6 Stunden zugegeben, während die Zellen wie üblich in
einer feuchten Inkubationskammer, enthaltend 6 % CO&sub2;, 94 %
Luft, gehalten werden. Die Kontrollen bestehen aus der Kultur
der Endothelialzellen in Abwesenheit von IL-1. Nach dem
Inkubationszeitraum werden die Zellen mit Medium unter
Entfernung unverbrauchten IL-1 gespült.
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Die mononuklearen Zellen, z. B. Monocyten, Granulocyten oder
eine Mischung von mononuklearen Zellen enthalten T-Zellen, B-
Zellen und NK-Zellen, werden aus Menschen erhalten und nach
bekannten Verfahren isoliert und gereinigt.
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Die mononuklearen Zellen werden in Gegenwart von Antigen
1E7/2G7 für die antigenen Fragmente von ELAM-1 für 30 Minuten
bei 37ºC vorinkubiert. Das Antigen wird in einer Menge
zugegeben, die ausreichend ist, die Ligandbindungsstellen auf
den mononuklearen Zellen zu sättigen.
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Die mononuklearen Zellen werde dann in ständiger Gegenwart
des Antigens zu den Endothelialzellen für 30 bis 60 Minuten
zugegeben, um eine Anhaftung zu ermöglichen. Die nicht-
angehafteten Zellen werden durch Spülen mit Wachstumsmedium
abgewaschen, und der Unterschied in der Anzahl von gebundenen
Zellen zu unbehandelten oder mit IL-1-behandelten
Endothelialzellen (EC) wird beobachtet.
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Dieser Test wird in einer quantitativen Weise durch Einbau
eines radioaktiven Markers, z. B. &sup5;¹Cr, nach im Stand der
Technik bekannten Verfahren, in das Cytoplasma der Zellen,
deren Bindung untersucht werden soll, gewaschen, unter
Entfernung extrazellulärer Counts und Ausbreiten dieser
markierten Zellen über der EC-Monoschicht durchgeführt. Die
&sup5;¹Cr-Markierung, die für diesen Zweck verwendet wird, sollte
eine minimale Leckrate während der 30 bis 60 Minuten des
Bindungstests haben. Nach Spülen unter Entfernung der nicht-
anhaftenden Zellen, werden die Monoschichten mit Detergens
solubilisiert. Die Radioaktivität, die durch Zählung aus
jedem Weil ermittelt wird, ist ein Maß für die Anzahl der
gebundenen Zellen.
BEISPIEL 5
cDNA-SEQUENZ DES 1E7/2G7-ANTIGENS
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Kürzlich wurde ein Adhäsionsmolekül, bezeichnet als VCAM-1,
beschrieben (Osborn et al., Cell, 59: 1203-1211, 1989). Vor
einem Versuch zur Klonierung des 1E7/2G7-Antigens durch cDNA-
Expressionsklonierung, wurde VCAM-1-cDNA kloniert, um zu
bestimmen, ob das 1E7/2G7-Antigen mit VCAM-1 verwandt ist
oder nicht. VCAM-1-cDNA wurde unter Verwendung von polyA&spplus;-RNA
aus IL-1-aktivierten HUVEC durch PCR, wie in Beispiel 4(C)
beschrieben, kloniert. Die folgenden PCR-Primer wurden
ausgewahlt, um nur die publizierten kodierenden Sequenzen von
VCAM-1-cDNA entsprechend einer Größe von ca. 2,0 kb zu
amplifizieren:
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Primer 1 5'GGGGGGCGGC CGCGCAACTT AAAATGCCTG GGAAGATG3'
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Primer 2 5'GGGGGCTCGA GCATTAGCTA CACTTTTGAT TTCTGTGA3'
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Anstatt des Erhalts einer kodierenden Sequenz von ca. 2,0 kb
wurde eine 2,3-kb-Bande als Hauptprodukt der PCR-
Amlplifikation erhalten. die 2,3-kb-Bande wurde in den
Expressionsvektor pCDN-1, wie in Beispiel 4(C) beschrieben,
kloniert, und es wurden mehrere Klone isoliert. 5 Klone
wurden auf 1E7/2G7-Antikörperbindung in einem Transienten-
Expressionstest unter Verwendung von COS-Zellen, wie in
Beispiel 4(B-2) beschrieben, getestet. Alle 5 Klone zeigten
eine starke Bindung an die monoklonalen Antikörper 1E7 und
2G7.
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Restriktionsanalyse, durchgeführt unter Verwendung üblicher
Methoden, mit diesen Klonen zeigte ein Muster, das
verschieden von den erwarteten Banden war, falls die PCR-
amplifizierten Klone die gleiche Sequenz wie die der
publizierten VCAM-1-Sequenz enthielt. Diese Untersuchungen
legen auch ein Insert von beinahe 282 bp ungefähr in der
Mitte des publizierten Gens nahe. Ein Klon wurde nach dem
Verfahren von Sanger sequenziert (Sanger et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, 74: 5463-5467, 1977) und dieser zeigte ein
Insert von 94 Aminosäuren an der Aminosäureposition 308 im
VCAM-1-Molekül (Fig. 33). Daher ist das 1E7/2G7-Antigen
verschieden vom publizierten VCAM-1-Molekül. Die cDNA-
Sequenz, zusammen mit der entsprechenden Aminosäuresequenz
des Moleküls, die für das 1E7/2G7-Antigen kodiert, ist in den
Fig. 34A bis 34D gezeigt.
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Während die Erfindung in Einzelheiten und unter Bezugnahme
auf spezifische Beispiele beschrieben wurde, ist es für den
Fachmann offensichtlich, daß verschiedene Veränderungen und
Modifikationen gemachten werden können, ohne vom Geist und
Umfang der Erfindung abzuweichen.
HINTERLEGUNGSERKLÄRUNG
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Hybridoina 1E7, 2G7, 3A2 und 7A9 wurden bei der American Type
Culture Collection, 12301 Parklawn Drive, Rockville, Maryland
20852, unter den Bedingungen des budapester Vertrags über die
internationale Anerkennung der Hinterlegung von
Mikroorganismen zum Zwecke der Patentverbreitung am
9. Mai 1989 hinterlegt und haben die ATCC-
Hinterlegungsnummern HB 10136, HB 10137, HB 10138 und
HB 10135. Hybrodoma 3B7 wurde hinterlegt bei der American
Type Culture Collection am 21. März 1990, und hat die ATCC-
Hinterlegungsnummer HB-10391. Alle Zugangsbeschränkungen
werden unwiderruflich nach Erteilung eines US-Patentes auf
die vorliegende Anmeldung fallengelassen.