Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf wäßrige
Polyurethan-Suspensionen und darauf basierende Klebstoffe und
spezifischer auf die Verwendung eines multifunktionellen,
aminhaltigen Kettenverlängerungsmittels in derartigen
Systemen.
Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die Erfindung basiert auf der überraschenden Erkenntnis, daß
die Erweichungspunkt-Temperatur eines Klebstoffs auf der
Basis einer wäßrigen Polyurethan-Harnstoff-Dispersion
beträchtlich zunimmt, wenn darin ein multifunktionelles,
aminhaltiges Kettenverlängerungsmittel, z. B. Diethylentriamin,
eingebaut wird. Die verbesserte Haltbarkeit des so
hergestellten Klebstoffs wird erreicht ohne seine Zugeigenschaften
zu beeinträchtigen.
Hintergrund der Erfindung
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Wäßrige Polyurethan-Harnstoff-Dispersionen sind wohlbekannt.
US-Patent 4 501 852 und die verschiedenen darin zitierten
Patente stellen den relativen Stand der Technik dar. Diese
Dispersionen werden vor allein als Filme, Beschichtungen oder
Klebstoffe aufgrund ihres guten Eigenschaftsprofils
verwendet.
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Stabile, kolloidale, wäßrige Dispersionen aus vernetzten
Harnstoff-Urethan-Polymeren und ihre Herstellungsverfahren
sind auch aus der GB-Patentanmeldung 2 104 085 bekannt. Die
Herstellung derartiger Dispersionen von vernetzten Harnstoff-
Urethanen umfaßt die Reaktion von:
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a) eines wäßrig dispergierten, im wesentlichen linearen, mit
Isocyanat terminierten Prepolymers mit einem Molekulargewicht
von bis zu etwa 25 000 und enthaltend
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i) etwa 0 bis 120 Milliäquivalente ionischer Gruppen pro
100 Gramm Prepolymer und
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ii) etwa 0,35 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des
Prepolymers seitlicher und/oder terminaler, hydrophiler
Ethylenoxid-Struktureinheiten, worin Komponenten (i) und
(ii) in einer Menge vorliegen, die ausreichend ist, um
eine stabile Dispersion des Prepolymers in dem wäßrigen
Medium bereitzustellen, mit
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b) polyfunktionellen Amin-Kettenverlängerungsmitteln mit
einer durchschnittlichen Funktionalität zwischen etwa 2,2 und
6,0.
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Aus US 4 501 852 sind stabile wäßrige Dispersionen von
Polyurethan-Harnstoffen bekannt, worin die Polyurethan-Harnstoffe
enthalten:
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i) etwa 10 bis 120 Milliäquivalente pro 100 g
Polyurethan-Harnstoff chemisch eingebauter anionischer
Gruppen und
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ii) bis zu erwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Polyurethan-Harnstoffs, seitlicher und/oder endständiger,
hydrophiler Ketten, die Ethylenoxid-Struktureinheiten
enthalten,
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worin die Gegenionen der anionischen Gruppen eine
Mischung aus flüchtigen und nicht-flüchtigen Kationen in
einem aquivalenten Verhältnis von etwa 1:4 bis 4:1 sind.
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Aus FR-A-2366319 ist ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
wäßriger Dispersionen aus wäßrigen Polyurethan-Harnstoffen
bekannt. Gemäß den Beispielen 9-11 werden zwischen 5 und
50 % trifunktioneller Amine verwendet, um kolloidale
Dispersionen aus Polyurethan-Harnstoffen herzustellen, die von mit
Isocyanat terminierten Prepolymeren und Polyaminen stammen.
Gemäß Anspruch 1 von WO-A-8102894 wird eine wäßrige
Dispersion, die durch Reaktion eines mit Isocyanat terminierten
Prepolymers und Polyamins hergestellt wird, offenbart. Die
bevorzugten Amine haben Funktionalitäten von 2,3 und 2,4.
Ihre Verwendung als Klebstoffe ist auf Seite 1, Zeile 23
offenbart.
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Ein Ziel der Erfindung ist es, wäßrige Polyurethan-Harnstoff-
Dispersionen bereitzustellen, die für die Herstellung von
Klebstoffen mit hohen Erweichungspunkt-Temperaturen geeignet
sind. Die Erweichungspunkt-Temperatur, auf die in diesem
Zusammenhang Bezug genommenen wird, wird gemäß ASTM D-816
(abgeschält) gemessen und wird oft als Kriterium zur
Bestimmung der Haltbarkeit von Klebstoffen verwendet.
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Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Dispersion der
Erfindung, die eine relativ geringe Menge eines
multifunktionellen, aminhaltigen Kettenverlängerungsmittels umfaßt, für
die Herstellung eines Klebstoffs geeignet ist, der eine
höhere Erweichungspunkt-Temperatur, ein ausgezeichnetes Maß der
Adhäsion an Substrate, einschließlich weichgemachtem PVC, und
eine tatsächlich unveränderte Zugfestigkeit verglichen mit
Systemem, die kein derartiges Reagens umfassen, aufweist.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine wäßrige
Polyurethan-Dispersion bereitgestellt, umfassend ein
multifunktionelles, aminhaltiges Kettenverlängerungsmittel, wobei die
Dispersion zur Herstellung von Klebstoffen geeignet ist.
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Der Klebstoff auf wäßriger Polyurethan-Dispersion-Basis wird
vorzugsweise durch ein Zweistufen-Verfahren hergestellt,
worin ein mit Isocyant terminiertes Prepolymer in der ersten
Stufe durch Reaktion eines Überschusses eines Polyisocyanats
mit einer Isocyanat-reaktiven Komponente gebildet wird. Das
mit Isocyant terminierte Prepolymer wird dann in einer
zweiten Stufe kettenverlängert, bevor, während oder nach dem
Vermischen mit einem wäßrigen Medium, um die Dispersion der
Erfindung zu bilden. Die erhaltene wäßrige Dispersion ist
stabil und ist zur Anwendung als ein Klebstoff geeignet. Das
aminhaltige Kettenverlängerungsmittel, das gemäß der
vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist dadurch gekennzeichnet,
daß seine durchschnittliche Funktionalität 2,05 bis 2,20 ist,
wobei die Funktionalität von 2,20 ausgeschlossen ist.
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Die Herstellung einer stabilen wäßrigen Dispersion, die in
dem vorliegenden Zusammenhang geeignet ist, ist in dem US-
Patent 4 501 852 beschrieben worden.
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Im wesentlichen werden die mit Isocyanat-terminierten
Prepolymere der vorliegenden Erfindung durch Reaktion der
Polyisocyanat-Komponente mit einer organischen Komponente, die
wenigstens 2 Isocyanat-reaktive Gruppen enthält, hergestellt,
wobei die Komponente wenigstens eine ionische Gruppe,
vorzugsweise Sulfonat-Gruppe enthält. Das Verhältnis der
Isocyanat-Gruppen zu Isocyanat-reaktiven Gruppen wird bei etwa 1,1
bis 3, vorzugsweise etwa 1,2 bis 2 und am meisten bevorzugt
bei etwa 1,5 bis etwa 1,8 auf einer äquivalenten Basis
gehalten. Die Komponenten reagieren miteinander, um das mit
Isocyanatterminierte Prepolymer gemäß Bedingungen und
Verfahrenweisen zu bilden, die in dein relevanten Stand der Technik
wohlbekannt sind. Die Reaktions-Temperatur während der
Herstellung des Prepolymers wird normalerweise unter 150 ºC,
vorzugsweise zwischen 50 und 130 ºC gehalten. Die Reaktion
wird fortgesetzt bis die Menge an nicht-reagierten
Isocyanatreaktiven Gruppen im wesentlichen null ist. Das fertige
Prepolymer sollte einen Gehalt an freiem Isocyanat von etwa 1
bis 8 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis 5 Gew.-% bezogen auf
das Gewicht der Prepolymer-Feststoffe haben. Das
Molekulargewicht des Prepolymers sollte niedriger als etwa 25 000,
vorzugsweise zwischen 600 und 12 000 sein. Es ist möglich, die
Prepolymer-Reaktion in Gegenwart eines geeigneten
Katalysators wie einer Organozinn-Verbindung oder einem tertiärem
Amin durchzuführen, obwohl die Verwendung eines Katalysators
nicht notwendig ist und nicht bevorzugt wird.
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Die Prepolymeren können in Gegenwart eines Lösungsmittels
hergestellt werden, vorausgesetzt, daß das Lösungsmittel im
Zusammenhang mit der Isocyanat-Polyadditions-Reaktion im
wesentlichen nicht-reaktiv ist. Die Lösungsmittel sind im
allgemeinen organische Lösungsmittel und können im
wesentlichen aus Kohlenstoff und Wasserstoff, mit oder ohne andere
Elemente wie Sauerstoff oder Stickstoff zusammengesetzt sein.
Während es nicht notwendig ist ein Lösungsmittel während der
Bildung des mit Isocyanat terminierten Prepolymers zu
verwenden, kann die Verwendung eines Lösungsmittels erwünscht
sein, um die Reaktionsteilnehmer in dem flüssigen Zustand zu
halten, ebenso wie bessere Temperatur-Steuerung während der
Reaktion zu gewährleisten, indem es als ein Wärmetank und,
falls erwünscht als ein Rückflußmedium fungiert. Verwendbare
Lösungsmittel umfassen Dimethylformamid, Ester, Ether,
Ketoester, Ketone, z.B. Methylethylketon und Aceton, Glycol-
Ether-Ester, chlorinierte Kohlenwasserstoffe, aliphatische
und alicyclische Kohlenwasserstoff-Pyrrolidone wie
z. B. N-Methyl-2-pyrrolidinone, hydrierte Furane, aromatische
Kohlenwasserstoffe und dergleichen, und deren Mischungen. Die
Menge an verwendetem Lösungsmittel sollte ausreichend sein,
um eine Prepolymer-Lösung bereitzustellen, die eine
ausreichend niedrige Viskosität besitzt, um die Bildung der
Harnstoff-Urethan-Dispersion der Erfindung zu erhöhen; jedoch
können die Lösungen mit Erfolg zur Bildung der Dispersionen
verwendet werden, selbst wenn die Viskosität der Lösung bei
der Temperatur der Dispersion relativ hoch ist. Derartige
Viskositäten können so niedrig wie 100 Centipoise sein oder
mehr als 10 000 Centipoise betragen, und es muß nur
geringfügig gerührt werden, um die Dispersion, selbst bei
Nichtvorliegen eines externen Emulgators, zu bilden. Häufig können
etwa 0,01 bis 10 Gewichtsteile Lösungsmittel, vorzugweise
etwa 0,02 bis 2 Gewichtsteile Lösungsmittel pro Gewichtsteil
bezogen auf das Gewicht eines Lösungsmittels, für das
Prepolymer verwendet werden. Jedoch ist das Vorliegen eines
Lösungsmittels für das Prepolymer oder für das
Harnstoff-Urethan nicht notwendig, um eine stabile, wäßrige Dispersion
bereitzustellen. Oft ist es wünschenswert, wenn das
Lösungsmittel während der Herstellung des mit Isocyanat terminierten
Prepolymers und/oder des Harnstoff-Urethan-Prepolymers
verwendet wird, wenigstens einen Teil des Lösungsmittels aus der
wäßrigen Dispersion zu entfernen. Vorteilhafterweise hat das
aus der Dispersion zu entfernende Lösungsmittel einen
niedrigeren Siedepunkt als Wasser und kann somit aus der Dispersion
z. B. mittels Destillation entfernt weren. Die Entfernung des
niedrig-siedenden Lösungsmittels wird erwünschterweise unter
Bedingungen durchgeführt, die nicht für das
Harnstoff-Urethan-Polymer nachteilig sind, wie Vakuum-Destillation oder
Dünnfilm-Verdampfungs-Bedingungen. Ein Lösungsmittel mit
einem höheren Siedepunkt als Wasser wie Dimethylformamid, N-
Methyl-2-pyrrolidinon und dergleichen kann verwendet werden,
wobei in diesem Fall das höher siedende Lösungsmittel im
allgemeinen in der wäßrigen Dispersion des Harnstoff-Urethan-
Polymers zurückgehalten wird, um die Koaleszenz der
Harnstoff-Urethan-Polymer-Teilchen während der Filmbildung zu
erhöhen.
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Die mit Isocyanat-terminierten Prepolymeren der vorliegenden
Erfindung werden hergestellt aus
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a) organischen Polyisocyanaten, die wenigstens zwei
aromatisch, aliphatisch oder cycyloaliphatisch gebundene
Isocyanat-Gruppen enthalten,
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b) organischen Verbindungen, die wenigstens zwei
Isocyanat-reaktive Gruppen aufweisen,
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c) organischen Verbindungen, die monofunktionell oder
bifunktionell im Zusammenhang mit der
Isocyanat-polyadditions-Reaktion sind und die hydrophile
Ethylenoxid-Struktureinheiten enthalten und wahlweise
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d) organischen Verbindungen, die monofunktionell oder
bifunktionell im Zusammenhang mit der
Isocyanat-Polyadditions-Reaktion sind und die ionische Gruppen oder
potentiell ionische Gruppen enthalten.
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Beispiele geeigneter Polyisocyanate (a) für die Herstellung
der Prepolymere der Erfindung sind organische Isocyanate,
dargestellt durch
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R-(-NCO)&sub2;,
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worin R eine organische Gruppe darstellt, erhältlich durch
Entfernen der Isocyanat-Gruppe aus einem organischen
Diisocyanat mit einem Molekulargewicht von etwa 112 bis 1000 und
vorzugsweise etwa 140 bis 400. Vorzugsweise bedeutet R eine
zweiwertige aliphatische Kohlenwasserstoff-Gruppe mit 4 bis
18 Kohlenstoffatomen, eine zweiwertige cycloaliphatische
Kohlenwasserstoff-Gruppe mit 5 bis 15 Kohlenstoffatomen oder
eine araliphatische Kohlenwasserstoff-Gruppe mit 7 bis 15
Kohlenstoffatomen. Beispiele organischer Diisocyanate, die
für das Verfahren besonders geeignet sind, umfassen
Tetramethylen-Diisocyanat, 1,6-Hexamethylen-Diisocyanat,
Dodecamethylen-Disocyanat, Cyclohexan-1,3- und 1,4-Diisocyanat,
1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan
(Isophoron-Diisocyanat oder IDPI), Bis
(4-isocyanatocyclohexyl)-methan, 1,3- und 1,4-Bis-(isocyanatomethyl)-cyclohexan
und Bis-(isocyanato-3-methylcyclohexyl)-methan und
aromatische Diisocyanate wie 2,4-Diisocyanat-Toluol,
2,6-Diisocyanat-Toluol und deren Mischungen. Es können natürlich auch
Mischungen von Diisocyanaten verwendet werden.
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Die organische Verbindung (b), die wenigstens zwei
Isocyanatreaktive Gruppen enthält, kann in zwei Gruppen unterteilt
werden, d.h. Verbindungen mit höheren Molekulargewichten wie
Molekulargewichten von etwa 300 bis 6000, vorzugsweise etwa
300 bis 3000 und Verbindungen mit niedrigeren
Molekulargewichten wie Molekulargewichten von weniger als etwa 300.
Beispiele für die Verbindungen mit höheren Molekulargewichten
sind:
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1) Dihydroxypolyester, allgemein bekannt in der
Polyurethanchemie, die aus Dicarbonsäuren (wie Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäure und
dergleichen und Diolen wie Ethylenglycol, Propylenglycol-
(1,2), Propylenglycol-(1,3), Diethylenglycol, Butandiol-
(1,4), Butandiol-(1,3), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1,8)
Neopentylglycol, 2-Methylpropandiol-(1,3), und den
verschiedenen isomeren Bis-hydroxymethylcyclohexanen, und
dergleichen) erhalten werden;
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2) Polylactone, allgemein bekannt aus der Polyurethanchemie,
z. B. Polymere des ε-Caprolactons, ausgehend von den
vorstehend erwähnten 2-wertigen Alkoholen;
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3) Polycarbonate, allgemein bekannt aus der
Polyurethanchemie, erhältlich z. B. durch Reaktion der vorstehend erwähnten
Diole mit Diarylcarbonaten oder Phosgen;
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4) Polyether, allgemein bekannt aus der Polyurethanchemie;
Beispiele umfassen die Polymere oder Copolymere des
Styroloxids, Propylenoxids, Tetrahydrofurans, Butylenoxids oder
Epichlorhydrins, die mit Hilfe von zweiwertigen
Starter-Molekülen wie Wasser, den oben erwähnten Diolen oder Aminen mit
zwei NH-Bindungen hergestellt werden können; bestimmte
Anteile von Ethylenoxid können ebenfalls eingeschlossen werden,
vorausgesetzt, daß der verwendete Polyether nicht mehr als
etwa 10 Gew.-% Ethylenoxid enthält; es werden jedoch
Polyether,
die ohne Zugabe von Ethylenoxid erhalten werden, im
allgemeinen verwendet;
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5) Polythioether, gemischte Polythioether und
Polythioetherester, die allgemein in der Polyurethanchemie bekannt sind;
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6) Polyacetale, die allgemein in der Polyurethanchenie
bekannt sind, z. B. solche, die aus den vorstehend erwähnten
Diolen und Formaldehyd erhalten werden und
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7) difunktionelle Polyetherester, die Isocyanat-reaktive
Endgruppen enthalten, die allgemein gemäß dem Stand der
Technik bekannt sind.
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Die Verbindungen vom vorstehend beschriebenen Typ, die in dem
Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise verwendet werden,
sind Dihydroxy-Polyester, Dihydroxy-Polylactone, Dihydroxy-
Polyether und Dihydroxy-Polycarbonate.
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Die Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht, die in dem
Verfahren zur Herstellung der mit Isocyanat terminierten
Prepolymere verwendet werden können, umfassen z. B. die Diole
von niedrigem Molekulargewicht, die bei der Herstellung der
Dihydroxy-Polyester beschrieben worden sind; Diamine wie
Diaminoethan, 1,6-Diaminohexan, Piperazin,
2,5-Dimethylpiperazin, 1-Amino-3-aminomethyl-2,5,5-trimethylcyclohexan, Bis-
(4-aminocyclohexyl)methan, Bis-(4-amino-3-cyclohexyl)methan,
1,4-Diaminocyclohexan, 1,2-Propylendiamin, Hydrazin,
Aminosäurehydrazide, Hydrazide von Semicarbazidcarbonsäuren, Bis-
Hydrazide und Bis-Semihydrazide und dergleichen.
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Zusätzlich zu oben erwähnten Komponenten, die vorzugsweise
bifunktionell in der Isocyanat-Polyadditionsreaktion sind,
können in speziellen Fällen monofunktionelle und sogar kleine
Anteile trifunktioneller und höher funktioneller Komponenten,
die allgemein in der Polyurethan-Chemie bekannt sind, wie
Trimethylolpropan, verwendet werden, in denen geringe
Verzweigung
des Isocyanat-terminierten Prepolymers erwünscht
ist. Diese Prepolymere sollten jedoch im wesentlichen linear
sein, und dies kann durch Beibehalten der durchschnittlichen
Funktionalität der Prepolymer-Ausgangsverbindungen unterhalb
von etwa 2,1 erreicht werden.
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Die Reaktionskomponenten, die die Dispergierbarkeit der
vorliegenden Polyurethane gewährleisten, umfassen Verbindungen,
die seitliche oder endständige, hydrophile
Ethylenoxid-Struktureinheiten (c) enthalten und Verbindungen, die ionische
Gruppe(n) oder potentielle ionische Gruppe(n) (d) enthält
(enthalten). Komponente (c) wird in einer Menge verwendet,
die ausreichend ist, um einen Gehalt an hydrophilen,
Ethylenoxid-Struktureinheiten von etwa 0,35 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 0,8 bis 10 Gew.-%, noch bevorzugter etwa 1,0 bis
6 Gew.-% und am meisten bevorzugt von etwa 2,0 bis 6 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Prepolymers, bereitzustellen.
Komponente (d) wird in einer Mege verwendet, die ausreichend
ist, um einen Gehalt an ionischen Gruppen von etwa 0 bis 120
Milliäquivalenten, vorzugsweise 0 bis 80 Milliäquivalenten,
mehr bevorzugt von etwa 10 bis 60 Milliäquivalenten pro 100
Gramm des Prepolymers bereitzustellen. Komponenten (c) und
(d) können entweder monofunktionell oder difunktionell im
Zusammenhang mit der Isocyanat-Polyadditionsreaktion sein.
Geeignete Verbindungen umfassen:
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(c) eine nicht-ionische, hydrophile Komponente, ausgewählt
aus
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(i) Diisocyanaten, die seitliche, hydrophile Ethylenoxid-
Struktureinheiten enthalten,
-
(ii) Verbindungen, die in der
Isocyanat-Polyadditionsreaktion bifunktionell sind und seitliche, hydrophile
Ethylenoxid-Struktureinheiten enthalten,
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(iii) Monoisocyanate, die endständige, hydrophile
Ethylenoxid-Struktureinheiten enthalten,
-
(iv) Verbindungen, die in der
Isocyanat-Polyadditionsreaktion monofunktionell sind und endständige, hydrophile
Ethylenoxid-Struktureinheiten enthalten, und
-
(v) deren Mischungen, und wahlweise
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(d) eine ionische hydrophile Komponente, ausgewählt aus
-
(i) Monoisocyanaten oder Diisocyanaten, die ionische
Gruppe(n) oder potentielle ionische Gruppe(n)
enthält (enthalten) und
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(ii) Verbindungen, die monofunktionell oder bifunktionell
in der Isocyanat-Polyadditionsreaktion sind und ionische
Gruppe(n) oder potentielle ionische Gruppe(n)
enthält(enthalten).
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Die bevorzugten bifunktionellen hydrophilen Komponenten mit
seitlichen, hydrophilen Ethylenoxid-Struktureinheiten
enthaltende, Ketten umfassen Verbindungen gemäß der folgenden
allgemeinen Formel:
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und/oder Verbindungen entsprechend der folgenden allgemeinen
Formel:
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Bevorzugte bifunktionelle, hydrophile Komponenten (a) sind
solche entsprechend den obigen allgemeinen Formeln (I) und
(II).
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R stellt einen bifunktionellen Rest des Typs dar, der durch
Entfernen der Isocyanat-Gruppen aus einem Diisocyanat
entsprechend der allgemeinen Formel
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R(NCO)&sub2;
-
des vorstehend erwähnten Typs erhalten wird.
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R' stellt Wasserstoff oder einen einwertigen
Kohlenwasserstoff-Rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomem, vorzugsweise ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe dar;
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R" stellt einen einwertigen Kohlenwasserstoff-Rest mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomem, vorzugsweise einen unsubstituierten
Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen dar;
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X stellt den Rest dar, der durch Entfernen des endständigen
Sauerstoffatoms aus einer Polyalkylenoxid-Kette mit etwa 5
bis 90 Kettengliedern, vorzugsweise etwa 20 bis 70
Kettengliedern, erhalten wird, von denen etwa wenigstens 40 %,
vorzugsweise wenigstens etwa 65 %,
Ethylenoxid-Struktureinheiten enthalten und der Rest andere Alkylenoxide wie
Propylenoxid-, Butylenoxid- oder Styroloxid-Struktureinheiten,
vorzugsweise Propylenoxid- Struktureinheiten enthält;
-
Y stellt Sauerstoff oder -NR"'- dar, worin R"' die gleiche
Bedeutung wie R" hat und
-
Z stellt einen Rest dar, der Y entspricht, aber zusätzlich
-NH- darstellt.
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Die Verbindungen, die den obigen allgemeinen Formeln (I) und
(II) entsprechen, können durch die Verfahren gemäß den US-
Patenten 3 905 929 und 3 920 598 hergestellt werden.
Zusätzlich zu den Offenbarungen dieser zwei Patente ist zu
bemerken, daß anstatt die hierin erwähnten monofunktionellen
Polyether-Alkohole als Ausgangsmaterialien zu verwenden, es auch
möglich ist, solche des Typs zu verwenden, worin das
Polyether-Segment zusätzlich zu Ethylenoxid-Struktureinheiten
auch bis zu 60 Gew.-%, bezogen auf das Polyether-Segment,
andere Alkylenoxid-Struktureinheiten wie Propylenoxid-,
Butylenoxid- oder Styrol-Struktureinheiten, vorzugsweise
Propylenoxid-Struktureinheiten, enthält. Das Vorliegen derartiger
"gemischter Polyether-Segmente" kann spezifische Vorteile in
bestimmten Fällen gewähren. Diese "gemischten
Polyether-Segmente" sind in dem US Patenten 4 190 566 beschrieben.
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Andere besonders bevorzugte hydrophile Komponenten zum Einbau
seitlicher oder endständiger hydrophiler Ketten, die
Ethylenoxid-Struktureinheiten enthalten, umfassen Verbindungen gemäß
der folgenden allgemeinen Formel:
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H-Y'-X-Y-R"
-
und/oder Verbindungen gemäß der folgenden allgemeinen Formel:
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OCN-R-NH-CO-Z-X-Y-R",
-
worin X, Y, Z, R und R" wie vorstehend definiert sind und Y'
in seiner Bedeutung Y entspricht, jedoch zusätzlich
-NH- darstellen kann.
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Es werden vorzugsweise monofunktionelle Polyether verwendet,
vorzugsweise jedoch nur in molaren Mengen von ≤ 10 %, bezogen
auf das verwendete Polyisocyanat, um die benötigte Struktur
von hohem Molekulargewicht des Polyurethan-Elastomers zu
gewährleisten. In Fällen, in denen relativ große molare
Mengen von monofunktioneilen Alkylenoxid-Polyethern verwendet
werden, ist es vorteilhaft, auch trifunktionelle Verbindungen
zu verwenden, die Isocyanat-reaktive Wasserstoffatome
enthalten, obwohl die durchschnittliche Funktionalität der
Synthese-Komponenten vorzugsweise etwa 2,1 nicht überschreiten
sollte, um im wesentlichen lineare Prepolymere zu erhalten.
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Die monofunktionellen hydrophilen Synthese-Komponenten werden
gemäß den Verfahren, die in den US Patenten 3 905 929 und
3 920 598 beschrieben werden, durch Alkoxylierung des
monofunktionellen Starters wie n-Butanol oder n-Methylbutyl-amin,
unter Verwendung von Ethylenoxid und wahlweise eines anderen
Alkylenoxids wie z. B. Propylenoxid hergestellt. Das
erhaltene Produkt kann wahlweise weiterhin durch Reaktion mit
überschüssigen Mengen an Diisocyanaten oder durch Reaktion mit
Ammoniak unter Bildung der entsprechenden primären
Aminopolyether modifiziert werden (obwohl dies weniger bevorzugt
wird).
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Die zweite hydrophile Komponente (d) enthält potentielle
ionische Gruppe(n) oder ihre entsprechende(n) ionische(n)
Gruppe(n). Die ionischen Gruppen können kationisch oder
anionisch sein, obwohl die anionischen Gruppen bevorzugt werden.
Beispiele für anionische Gruppen umfassen -COOθ und SO&sub3;θ.
Beispiele kationischer Gruppen sind
-
-N- und -S- .
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Diese ionischen Gruppen werden durch Neutralisation der
entsprechenden potentiellen ionischen Gruppen entweder vor,
während oder nach der Bildung des mit Isocyanat terminierten
Prepolymers gebildet. Wenn die potentiellen ionischen Gruppen
vor der Bildung des mit Isocyanat terminierten Prepolymers
neutralisiert werden, werden die ionischen Gruppen direkt
eingebaut. Wenn die Neutralisation nach der Bildung des
Prepolymers erfolgt, werden potentielle ionischen Gruppen
eingebaut.
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Geeignete Verbindungen zum Einbau der vorher diskutierten
Carboxylat-, Sulfonat- und quartären Stickstoff-Gruppen
werden in den US Patenten 3 479 310 und 4 108 824 beschrieben.
Geeignete Verbindungen zum Einbau von tertiären Sulfonium-
Gruppen werden in dem US Patent 3 419 533 beschrieben. Die
Neutralisationsmittel zur Überführung der potentiellen
ionischen Gruppen sind ebenfalls in den oben erwähnten US
Patenten beschrieben. Im Zusammenhang mit dieser Erfindung
bedeutet der Ausdruck "Neutralisationsmittel", daß damit alle
Arten von Reagentien umfaßt werden, die zur Überführung
potentieller ionischer Gruppen in ionische Gruppen geeignet
sind. Demgemäß umfaßt dieser Ausdruck auch quarternierende
Reagentien und alkylierende Reagentien.
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Die bevorzugten ionischen Gruppen zur Verwendung gemäß der
Erfindung sind aliphatische Diole, die Sulfonat-Gruppen
enthalten. Diese ionischen Gruppen werden vor der Bildung des
Isocyanat-Prepolymers gebildet und zwar so, daß die ionischen
Gruppen direkt in das Prepolymer eingebaut werden.
Diol-Sulfonate dieses Typs sind in dem US Patent 4 108 814 offenbart.
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Die Neutralisierungs-Stufe kann
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(1) vor der Prepolymer-Bildung durch Behandlung der
Komponente, die potenielle ionische Gruppe(n) enthält(enthalten),
oder durch Verwendung von Verbindungen, bei der Prepolymer-
Bildung, die spezifisch synthetisiert wurden, um ionische
Gruppen zu enthalten, durchgeführt werden;
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(2) nach der Prepolymer-Bildung, aber vor dem Dispergieren
des Prepolymers durchgeführt werden oder
-
(3) durch Zugabe des Neutralisationsmittels zur gesamten
Menge oder einem Teil des Dispersionswasers durchgeführt
werden.
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Nach der Neutralisation gemäß den obigen Alternativen (1)
oder (2) oder während der Neutralisation, wenn Alternative
(3) verwendet werden, wird eine Dispersion des Prepolymers in
Wasser gebildet. Dies kann gemäß folgendem Verfahren
erfolgen:
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Das Prepolymer wird entweder in einem ansatzweisen Verfahren
oder kontinuierlich unter Verwendung von Stift-Mischern dem
Wasser zugefügt. Bei der Anwendung dieses Verfahrens erfolgen
keine bedeutsamen Zunahmen der Viskosität. Zusätzlich liegt
bei der Anwendung von Alternative (3) zur Neutralisation das
gesamte Neutralisationsmittel in dem Wassser vor der Zugabe
des Prepolymers vor.
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Das Prepolymer wird gewöhnlich in Anteilen dem Wasser oder
der Wasser-neutralisierenden Reaktionsmittel-Mischung
zugegeben. Die wäßrige Mischung wird vorzugsweise während der
Zugabe des Prepolymers gerührt, um die Dispersionsbildung zu
erleichtern. Jedes während der Prepolymer-Bildung vorliegende
niedrig siedende Lösungsmittel kann vor dem Dispergieren des
Prepolymers entfernt werden; es wird jedoch bevorzugt, das
Lösungsmittel zu entfernen, nachdem die Dispersion gebildet
ist, da das Lösungsmittel die Bildung der Dispersion und auch
die nachfolgende Vernetzungs-Reaktion mit dem
polyfunktionellen Amin erleichtert.
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Nach der Bildung des dispergierten, mit Isocyanat
terminierten Prepolymers, sollte das polyfunktionelle Amin-
Vernetzungsmittel zugegeben werden, bevor die Reaktion der
endständigen Isocyanat-Gruppen in irgendeiner nennenswerter Weise
mit Wasser fortschreitet, normalerweise innerhalb von etwa 30
Minuten, vorzugsweise innerhalb von 15 Minuten.
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Die vernetzten Harnstoff-Urethan-Produkte der vorliegenden
Erfindung werden durch Reaktion des dispergierten Prepolymers
mit einem polyfunktionellen Amin oder einer Mischung von
polyfunktionellen Aminen gebildet. Die durchschnittliche
Funktionalität des Amins, d.h. die Anzahl der
Amin-Stickstoffatome pro Molekül sollte zwischen 2,05 und 2,20 liegen,
wobei die Funktionalität von 2,20 ausgeschlossen ist. Die
erwünschten Funktionalitäten können unter Verwendung von
Mischungen von Aminen erhalten werden. Geeignete Mischungen
zum Erhalten der erwünschten Funktionalitäten werden dem
Fachmann auf einfache Weise ersichtlich sein.
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Geeignete Amine sind im wesentlichen
Kohlenwasserstoff-Polyamine, die 2 bis 6 Amin-Gruppen enthalten, welche
Isocyanatreaktive Wasserstoffe gemäß dem Zerewitinoff-Test, z. B.
primäre oder sekundäre Amin-Gruppen aufweisen. Die Polyamine
sind im allgemeinen aromatische, aliphatische oder
alicyclische Amine und enthalten zwischen etwa 1 bis 30
Kohlenstoffatome, vorzugsweise etwa 2 bis 15 Kohlenstoffatome und am
meisten bevorzugt etwa 2 bis 10 Kohlenstoffatome. Diese
Polyamine können zusätzliche Substituenten enthalten,
vorausgesetzt, daß sie nicht so reaktiv mit Isocyanat-Gruppen sind
wie die primären und sekundären Amine. Beispiele für
Polyamine zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfassen die
Amine, die als niedermolekulare Verbindungen aufgeführt sind,
die wenigsten zwei mit Isocyanat reaktive Amin-Wasserstoffe
enthalten und ebenfalls Diethylentriamin, Triethylentetramin,
Tetraethylenpentamin, Pentaethylenhexamin, N,N,N-Tris
(2-aminoethyl)amin, N-(2-piperazinoethyl)ethylendiamin,
N,N'-Bis(2-aminoethyl)piperazin,
N,N,N'-Tris-(2-aminoethyl)-ethylendiamin, N-[N-(2-aminoethyl)-2-aminoethyl]-N'-(2-aminoethyl)-
piperazin, N-(2-aminoethyl)-N'-(2-piperazinoethyl)-piperazin,
N-(2-aminoethyl)-N'-(2-piperazinoethyl)ethylendiamin,
N,N-Bis(2-aminoethyl)-N-(2-piperazinoethyl)amin, N,N-Bis(2-
piperazinoethyl)-amin, Polyethylenimine, Iminobispropylamin,
Guanidin, Melamin, N-(2-Aminoethyl)1,3-propandiamin,
3,3'-Diaminobenzidin, 2,4,6-Triaminopyrimidin,
Polyoxypropylen-Amine, Tetrapolylenpentamin, Tripropylentetramin, N,N-bis-(6-
aminohexyl) amin, N,N'-Bis-(3-aminopropyl)-ethylendiamin und
2,4-Bis-(4'-aminobenzyl)-anilin. Bevorzugte Polyamine sind
1-Amino-3-aminomethyl-3,5,5-trimethyl-cyclohexan
(Isophorondiamin or IPDA), Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan,
Bis-(4-amino-3-methylcyclohexyl)-methan, 1,6-Diaminohexan,
Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin,
Tetraethylenpentamin and Pentaethylenhexamin.
-
Die Menge an polyfunktionellem Amin, die gemäß der
vorliegenden Erfindung verwendet werden sollte, hängt von der Anzahl
der endständigen Isocyanat-Gruppen in dem Prepolymer ab.
Allgemein ist das Verhältnis von endständigen
Isocyanat-Gruppen des Prepolymers zu den Aminowasserstoffen des
polyfunktionellen Amins zwischen etwa 1,0 : 0,06 und 1,0 : 1,:1,
vorzugsweise
zwischen etwa 1,0 : 0,8 und 1,0 : 0,98 auf einer
äquivalenten Basis. Eine geringere Menge an polyfunktionellem
Amin wird eine zu starke unerwünschte Reaktion der Isocyanat-
Gruppen mit Wasser ermöglichen, während ein unangemessener
Überschuß zu Produkten mit niedrigem Molekulargewicht und
weniger als dem erwünschten Vernetzungsgrad führen kann. Für
die Zwecke dieser Verhältnisse wird eine primäre Aminogruppe
als ein Aminowasserstoff aufweisend angesehen. Zum Beispiel
hat Ethylendiamin zwei Amino-Wasserstoff-Äquivalente und
Diethylentriamin hat drei Äquivalente.
-
Die Reaktion zwischen dem dispergierten Prepolymer und dem
Polyamin wird bei Temperaturen von etwa 5 ºC bis 90 ºC,
vorzugsweise von etwa 20 ºC bis 90 ºC und am meisten bevorzugt
von etwa 30 ºC bis 60 ºC durchgeführt. Die
Reaktionsbedingungen werden normalerweise beibehalten bis die
Isocyanat-Gruppen im wesentlichen vollständig reagiert haben. Um das
Vorliegen von lokalisierten Konzentrationsgradienten zu
vermindern, wird das Polyamin vorzugsweise in Anteilen zu dem
dispergierten Prepolymer zugegeben, das normal gerührt wird, um
vollständiges Vermischen des Polyamins durch das wäßrige
Medium hindurch zu gewährleisten. Das Polyamin kann zu dem
wäßrigen Medium in seiner reinen Form zugegeben werden, oder
es kann in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel gelöst
oder dispergiert werden. Geeignete organische Lösungsmittel
sind solche, die vorstehend zur Verwendung bei der
Herstellung des mit Isocyanat terminierten Prepolymers beschrieben
wurden.
-
Der mit der vorliegenden Erfindung verbundene
Erweichungspunkt wird gemäß ASTM-Methode D-816 bestimmt, auf die hierin
Bezug genommen wird. Im wesentlichen wird die Bestimmung des
Erweichungspunkts eines Klebstoffs durch Verkleben zweier
Leinwand-Proben und deren Alterung während einer Woche
bestimmt. Die Probe wird dann in einen
temperaturprogrammmierten Ofen gehängt, wobei ein Kilogramm ruhender Belastung an
der Probe hängt, um so die zwei Substrate voneinander
abzuschälen.
Bei Zunahme der Temperatur versagt die
Bindungskraft, und die Substrate trennen sich. Die Temperatur zu
Beginn des Versagens wird als der Erweichungspunkt angesehen.
-
Die Erfindung wird weiterhin erläutert, es ist jedoch
beabsichtigt, sie nicht auf die folgenden Beispiele
einzuschränken, bei denen alle Teile und prozentualen Angaben
gewichtsbezogen sind, falls nicht anderweitig angegeben.
Beispiele
Beispiel 1
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Die Erfindung wurde wie folgt veranschaulicht:
-
Ein mit Isocyanat terminiertes Prepolymer (1) wurde aus dem
folgenden Ansatz hergestellt:
Gramm
Äquivalentgewicht (EW)
Ansatz
1,4-Butandioladipat (Desmophen 2502)
Polyether-Mischung*
Isophorondiisocyanat (IPDI)
Hexamethylendiisocyanat (Desmodur H)
-
* : Die Polyether-Mischung besteht aus einem Blend von
128,9 g des Addukts, das durch Addition von
Natriumhydrogensulfat an propoxyliertes 1,4-Butandiol (mittleres
Molekulargewicht = 428) gebildet wurde, 54,2 g eines
Polyether-Monoalkohols, der aus 1,4-Butandiol,
Propylenoxid und Ethylenoxid (Molekulargewicht = 2150) gebildet
wurde, und 39,9 g eines Polyetherdiols, das aus einem
Bisphenol A- und Propylenoxid (Molekulargewicht = 580)
gebildet wurde.
-
Das Desmophen 2502 und die Polyether-Mischung wurden in einen
2 1-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem Heizmantel,
Temperaturregler, Thermometer, Kühler mit Trockenrohr und einem
Rührer, gegeben. Unter Rühren wurde die Mischung auf 70 ºC
erhitzt, anschließend wurden IDPI und das
Hexamethylendiisocyanat (Desmodur H von Bayer AG oder Mobay Corporation)
zugegeben. Die Komponenten wurden gerührt und auf 90-105 ºC
erhitzt. Die Mischung wurden während 4-5 Stunden bei
95-105 ºC reagieren gelassen. Es ergab sich ein
NCO-terminiertes Prepolymer mit einem NCO-Gehalt von 3,54 %
(theoretischer NCO-Gehalt 3,72 %).
-
Das Prepolymer (1) wurde in gleiche Anteile (jeder 400 g)
geteilt, um drei Dispersionen mit unterschiedlichen
Kettenverlängerungs-Zusammensetzungen, wie nachstehend beschrieben,
herzustellen.
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Demgemäß wurde Dispersion 1a wie folgt hergestellt:
Gramm
Ansatz
Prepolymer 1
Ethylendiamin
Entsalztes Wasser für die Kettenverlängerungsmittel-Lösung
Entsalztes Wasser zum Dispergieren
-
400 Gramm des Prepolymers 1 wurden bei 80 ºC langsam während
einer Zeitspanne von 3-5 Minuten unter schnellem Rühren zu
einem 2-Liter-Harzkolben gegeben, der 565,46 Gramm entsalztes
Wasser (25-35 ºC) enthält.
-
Nach der Vervollständigung der Dispergierungs-Stufe wurde
eine Amin-Lösung, die aus 7,59 Gramm Ethylendiamin und 43,01
Gramm entsalztem Wasser besteht, langsam zu dem dispergierten
Prepolymer während einer Zeitspanne von 3-5 Miuten zugefügt.
Die wäßrige Polyurethan-Dispersion wurde dann auf 70 ºC
während 4 Stunden erhitzt, um irgendwelches zurückbleibendes
Isocyanat zu Ende reagieren zu lassen. Das erhaltene Produkt
war eine stabile wäßrige Dispersion von Polyurethan-Harnstoff
mit feiner Teilchengröße, welche ausgezeichnete Adhäsion an
plastifiziertes PVC aufwies und einen Erweichungspunkt gemäß
ASTM D-816 (abgeschält) von 106 ºC ergab.
-
Dispersion 1b wurde gemäß einem ähnlichen Verfahren unter
Verwendung des folgenden Ansatzes hergestellt (die
Mengenangabe ist in Gramm):
Gramm
Ansatz
Prepolymer 1
Ethylendiamin
Diethylentriamin
Entsalztes Wasser (für die Kettenverlängerungsmittel-Lösung)
Entsalztes Wasser (zum Dispergieren des Prepolymers)
-
Die erhaltene wäßrige Dispersion aus Polyurethan-Harnstoff
war stabil und hatte eine feine Teilchengröße. Sie wies
ausgezeichnete Adhäsion an plastifiziertes PVC auf und hatte
einen Erweichungspunkt (ASTM D-816, abgeschält) von 137 ºC.
-
Dispersion 1c wurde gemäß dem oben beschriebenen Verfahren
unter Verwendung des folgendes Ansatzes hergestellt:
Gramm
Ansatz
Prepolymer 1
Ethylendiamin
Diethylentriamin
Entsalztes Wasser (für die Kettenverlängerungsmittel-Lösung)
Entsalztes Wasser (zum Dispergieren des Prepolymers)
-
Die erhaltene wäßrige Dispersion war eine stabile wäßrige
Polyurethan-Harnstoff-Dispersion von feiner Teilchengröße,
welche ausgezeichnete Adhäsion an plastifiziertes PVC aufwies
und einen Erweichungspunkt (ASTM D-816, abgeschält) von
150 ºC hatte.
-
Die Ergebnisse zeigen klar die Wirksamkeit einer relativ
kleinen Menge an zugefügtem Triamin zum Erhöhen der
Erweichungs-Temperatur des Systems.
Beispiel 2
-
Ein mit Isocyanat terminiertes Prepolymer (2) wurde gemäß dem
folgenden Ansatz hergestellt:
Gramm
Ansatz
Desmophen 2001 (1,4-Butandiol, Ethylenglycoladipat)
Polyether-Mischung*
IPDI
Desmodur H (Hexamethylendiisocyanat)
*: identisch der des Beispiels 1
-
Das Desmophen 2001 und die Polyether-Mischung wurden in einen
2 l-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem Heizmantel,
Temperaturregler, Thermometer, Kühler mit einem Trockenrohr und
Rührer, gegeben. Unter Rühren wurde die Mischung auf 70 ºC
erhitzt, anschließend wurden IDPI und Desmodur H zugegeben.
Die Komponenten wurden gerührt und auf 95-105 ºC erhitzt. Die
Mischung wurden während 4-5 Stunden bei 95-105 ºC reagieren
gelassen. Es ergab sich ein NCO-terminiertes Prepolymer mit
einem NCO-Gehalt von 3,58 % (theoretischer NCO-Gehalt =
3,72 %).
-
Das Prepolymer 2 wurde in gleiche Anteile (jeder 400 g)
geteilt, um zwei Dispersionen mit unterschiedlichen
Kettenverlängerungs-Zusammensetzungen zu machen.
Dispersion 2a
Gramm
Ansatz
Prepolymer 2
Ethylendiamin
Entsalztes Wasser für die Kettenverlängerungsmittel-Lösung
Entsalztes Wasser zum Dispergieren
-
400 Gramm des Prepolymers 2 wurden bei 80 ºC langsam während
einer Zeitspanne von 3-5 Minuten unter schnellem Rühren bei
25-35 ºC zu einem 2-Liter-Harzkolben gegeben, der 565,46
Gramm entsalztes Wasser enthält.
-
Nach der Vervollständigung der Dispergierungs-Stufe wurde
eine Amin-Lösung, die aus 7,59 Gramm Ethylendiamin und 43,01
Gramm entsalztem Wasser besteht, langsam zu dem dispergierten
Prepolymer während einer Zeitspanne von 3-5 Minuten zugefügt.
Die wäßrige Polyurethan-Dispersion wurde auf 70 ºC während
4 Stunden erhitzt, um irgendwelches zurückbleibendes
Isocyanat zu Ende reagieren zu lassen. Das erhaltene Produkt war
eine stabile wäßrige Dispersion von Polyurethan-Harnstoff mit
feiner Teilchengröße, welche ausgezeichnete Adhäsion an
plastifiziertes PVC aufwies und eine Erweichungspunkt-Temperatur
gemäß ASTM D-816 (abgeschält) von 119 ºC ergab.
Dispersion 2b
Gramm
Ansatz
Prepolymer 2
Ethylendiamin
Diethylentriamin
Entsalztes Wasser für die Kettenverlängerungsmittel-Lösung
Entsalztes Wasser zum Dispergieren
-
Unter Verwendung des gleichen wie oben beschriebenen
Verfahrens, mit dem oben aufgeführten Ansatz, wurde eine stabile
wäßrige Dispersion von Polyurethan-Harnstoff mit feiner
Teilchengröße erhalten, welche ausgezeichnete Adhäsion an
plastifiziertes PVC aufwies und eine Erweichungspunkt-Temperatur
von 146 ºC ergab.
Beispiel 3
-
Ein mit Isocyanat terminiertes Prepolymer (3) wurde mit dem
folgenden Ansatz hergestellt:
Gramm
Ansatz
Desmophen 2502 (1,4-Butandioladipat)
Polyether-Mischung wie in Beispiel 1 beschrieben
Toluoldiisocyanat (80 % 2,4-Isomer/20 % 2,6-Isomer)
-
Das Desmophen 2502 und die Polyether-Mischung wurden in einen
2 l-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem Heizmantel,
Temperaturregler, Thermometer, Kühler mit einem Trockenrohr und
Rührer, gegeben. Unter Rühren wurde die Mischung auf 50 ºC
erhitzt, anschließend wurde Toluoldiisocyanat zugegeben. Die
Komponenten wurden gerührt und auf 90-95 ºC erhitzt. Die
Mischung wurden während 3-4 Stunden bei 90-95 ºC reagieren
gelassen. Es ergab sich ein NCO-terminiertes Prepolymer mit
einem NCO-Gehalt von 3,35 % (theoretischer NCO-Gehalt =
3,77 %) .
-
Das Prepolymer 3 wurde in gleiche Anteile (jeder 400 g)
geteilt, um zwei Dispersionen mit unterschiedlichen
Kettenverlängerungs-Zusammensetzungen zu machen.
Dispersion 3a
Gramm
Ansatz
Prepolymer 3
Ethylendiamin
Entsalztes Wasser für die Kettenverlängerungsmittel-Lösung
Entsalztes Wasser zum Dispergieren
-
400 Gramm des Prepolymers 3 wurden bei 80 ºC langsam während
einer Zeitspanne von 3-5 Minuten unter schnellem Rühren zu
einem 2-Liter-Harzkolben, der 556,5 Gramm entsalztes Wasser
enthält, bei 25-35 ºC gegeben.
-
Nach der Vervollständigung der Dispergierungs-Stufe wurde
eine Amin-Lösung, die aus 7,66 Gramm Ethylendiamin und 43,40
Gramm entsalztem Wasser besteht, langsam zu dem dispergierten
Prepolymer während einer Zeitspanne von 3-5 Minuten zugefügt.
Die wäßrige Polyurethan-Dispersion wurde auf 60 ºC während
4 Stunden erhitzt, um irgendwelches zurückbleibendes NCO zu
Ende reagieren zu lassen. Das erhaltene Produkt war eine
stabile wäßrige Dispersion von Polyurethan-Harnstoff mit
feiner Teilchengröße, welche eine Erweichungspunkt-Temperatur
gemäß ASTM D-816 (abgeschält) von 125 ºC hatte.
Dispersion 3b
Gramm
Ansatz
Prepolymer 3
Ethylendiamin
Diethylentriamin
Entsalztes Wasser (für die Kettenverlängerungsmittel-Lösung)
Entsalztes Wasser zum Dispergieren
-
Unter Verwendung des gleichen wie oben beschriebenen
Verfahrens, mit dem als Dispersion 3b aufgeführten Ansatz, war das
erhaltene Produkt eine stabile wäßrige Dispersion von
Polyurethan-Harnstoff mit feiner Teilchengröße, welcher eine
Erweichungspunkt-Temperatur gemäß ASTM D-816 (abgeschält) von
162 ºC hatte.
Beispiel 4
-
Ein mit Isocyanat terminiertes Prepolymer (4) wurde aus dem
folgenden Ansatz hergestellt:
Gramm
Ansatz
Desmophen 2502 (1,4-Butandioladipat)
Polyether-Mischung wie in Beispiel 1 beschrieben
IPDI
Desmodur H (Hexamethylendiisocyanat)
-
Das Desmophen 2502 und die Polyether-Mischung wurden in einen
2 l-Dreihaiskolben, ausgerüstet mit einem Heizmantel,
Temperaturregler, Thermometer, Kühler mit einem Trockenrohr und
Rührer, gegeben. Unter Rühren wurde die Mischung auf 70 ºC
erhitzt, anschließend wurden IPDI und Desmodur H zugegeben.
Die Komponenten wurden gerührt und auf 90-95 ºC erhitzt. Die
Mischung wurden während 4-5 Stunden bei 95-105 ºC reagieren
gelassen. Es ergab sich ein NCO-terminiertes Prepolymer mit
einem NCO-Gehalt von 3,41 % (theoretischer NCO-Gehalt =
3,72 %).
-
Das Prepolymer 4 wurde in gleiche Anteile (jeder 400 g)
geteilt, um zwei Dispersionen mit unterschiedlichen
Kettenverlängerungs-Zusammensetzungen zu machen.
Dispersion 4a
Gramm
Ansatz
Prepolymer 4
Isophorondiamin
Entsalztes Wasser für die Kettenverlängerungsmittel-Lösung
Entsalztes Wasser zum Dispergieren
-
400 Gramm des Prepolymers 4 wurden bei 80 ºC langsam während
einer Zeitspanne von 3-5 Minuten unter schnellem Rühren zu
einem 2-Liter-Harzkolben, der 496,43 Gramm entsalztes Wasser
enthält, bei 25-35 ºC gegeben.
-
Nach der Vervollständigung der Dispergierungs-Stufe wurde
eine Amin-Lösung, die aus 22,08 Gramm Isophorondiamin und
125,14 Gramm entsalztem Wasser besteht, langsam zu dem
dispergierten Prepolymer während einer Zeitspanne von 3-5
Minuten zugefügt. Die wäßrige Polyurethan-Dispersion wurde auf
70 ºC während 4 Stunden erhitzt, um irgendwelches
zurückbleibendes NCO zu Ende reagieren zu lassen. Das erhaltene Produkt
war eine stabile wäßrige Dispersion von Polyurethan-Harnstoff
mit feiner Teilchengröße, welche eine
Erweichungspunkt-Temperatur gemäß ASTM D-816 (abgeschält) von 128 ºC hatte.
Dispersion 4b
Gramm
Ansatz
Prepolymer 4
Isophorondiamin
Diethylentriamin
Entsalztes Wasser für die Kettenverlängerungsmittel-Lösung
Entsalztes Wasser zum Dispergieren
-
Unter Verwendung des gleichen wie oben beschriebenen
Verfahrens, mit dem als Dispersion 4b aufgeführten Ansatz, war das
erhaltene Produkt eine stabile wäßrige Dispersion von
Polyurethan-Harnstoff mit feiner Teilchengröße, welcher eine
Erweichungspunkt-Temperatur gemäß ASTM D-816 (abgeschält) von
160 ºC hatte.
Beispiel 5
-
In der nachstehenden Tabelle sind die Ergebnisse einer Reihe
von Versuchen zusammengefaßt, die die Erfindung im
Zusammenhang mit Klebstoffen demonstrieren, basierend auf irgendeiner
Anzahl von Polyestern, die voneinander in Bezug auf ihren
jeweiligen Kristallinitätsgrad variieren.
Triamin
Polyester
Prepolymer/Iso
Amine-Kettenverlängerungsmittel (Äquivalenz-Verhältnis)
Gew.-%
Äquivalenz-%
Erweichungspunkt (ºC)
amorph
semikristallin
kristallin
(a) IPDI bezeichnet Isophorondiisocyanat
(b) HX bezeichnet Hexamethylendiisocyanat
(c) EDA bezeichnet Ethylendiamin
(d) DETA bezeichnet Diethylentriamin
(e) TAN bezeichnet Triaminononan
* : Vergleichsbeispiel
-
Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß die geringe Menge an
zugegebenem DETA als einem Kettenverlängerunsmittel eine
beträchtliche Zunahme der Erweichungspunkt-Temperatur des
Klebstoffs verursacht. Es ist auch zu bemerken, daß die
Zugabe von DETA über eine bestimmte Menge hinaus eine Abnahme
des Erweichungspunkts verursacht.
Beispiel 6
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Es wurde eine Reihe zusätzlicher Versuche mit dem Ziel
durchgeführt, die Grenzen der Durchführbarkeit der Erfindung
festzustellen. Die Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt. In
dieser Versuchsreihe basierte das Prepolymer auf
1,4-Butandioladipat, IDPI und Hexamethylendiisocyanat. Die
Kettenverlängerungs-Systeme sind in der nachstehenden Tabelle
aufgeführt. Es sollte bemerkt werden, daß die Verwendung von
Diethylentriamin (DETA) als dem alleinigen
Kettenverlängerungsmittel unpraktisch ist, da es ein nichtdurchführbares System
ergibt.
Kettenverlängerungsmittel
Triamin
Erweichungs-Temperatur (ºC)
Gew.-%
Äquivalent-%
Wasser
* Die Funktionalität dieses Kettenverlängerungs-Systems ist 2,05
**: Die Funktionalität dieses Kettenverlängerungs-Systems war 2,20
***: Vergleichsbeispiele mit Funktionalitäten unterhalb 2,05 oder oberhalb 2,20
-
Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß der Erweichungspunkt
des Systems bei der Verwendung einer relativ geringen Menge
des Triamin-Kettenverlängerungsmittels deutlich zunahm.