DE69011478T2 - Elektrochirurgisches Gerät. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Systeme mit einem elektro- chirurgischen Gerät und einer Videokamera, welche auf einer Anzeige ein Bild des chirurgischen Eingriffsbereichs zeigt, wobei das elektrochirurgische Gerät eine Energieversorgungseinheit umfaßt, die einer aktiven Patientenelektrode elektrochirurgische Radiofrequenzpulse zuführt und mit einer Synchronisationseinheit mit einem Eingang, welcher von der Videokamera einen Synchronisationsimpuls erhält.
- Elektrochirurgische Einheiten werden, wie Diathermieeinheiten, bei chirurgischen Eingriffen häufig zum Schneiden von Gewebe und zum Koagulieren von Blutgefäßen verwendet. Ein Wechselstrom im Radiofrequenzbereich wird über eine tragbare Elektrode zugeführt, welche an die chirurgische Eingriffsstelle gebracht wird und ein Stromrücklauf von dem Patienten wird durch eine großflächige Elektrode, welche an einem anderen Teil des Körpers des Patienten befestigt ist, gewährleistet. Die Elektrochirurgie ist bei Operationen an inneren Organen, zu denen nur begrenzter Zugang besteht, besonders hilfreich. Derartige Operationen werden üblicherweise unter Beobachtung durch eine Fernsehkamera ausgeführt, welche mit einem Endoskop gekoppelt ist, wobei der Videoausgang der Kamera einem Monitor zugeführt wird über welchen der Fortgang der Operation beobachtet werden kann. Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß der elektrochirurgische Ausgang mit dem Videoausgang interferieren kann, insbesondere bei bestimmten Betriebsarten, beispielsweise im Sprühkoagulationsmodus. Hierdurch kann die Beobachtung stark erschwert werden, insbesondere weil das Bild auf dem Monitor im allgemeinen auf einen kreisförmigen Bereich in der Mitte des Monitors beschränkt ist. Obwohl es möglich ist, das elektrochirurgische Gerät und die zu den Elektroden führenden Kabel elektrisch abzuschirmen, müssen selbstverständlich die Elektroden selbst offen bleiben, damit sie mit dem Gewebe des Patienten in Kontakt gebracht werden können, weshalb immer ein unabgeschirmter Stromfluß durch den Körper des Patienten stattfindet. In der US 4,517,976 ist eine Anordnung beschrieben, bei welcher elektrochirurgische Pulse vorwiegend während der Dunkeltastungsperiode der Anzeige erzeugt werden. Hierdurch wird zwar die Interferenzbildung auf der Anzeige vermindert, jedoch auch die Effizienz des elektrochirurgischen Geräts, weil die Zeit, während der Pulse erzeugt werden können, begrenzt ist.
- Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes System mit einem elektrochirurgischen Gerät bereitzustellen, bei welchem die Interferenzwirkungen auf ein Videosignal vermindert sind.
- Gemäß eines Aspekts ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein System der eingangs genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Videokamera das Bild in einem zentralen Bereich der Anzeige erzeugt, dessen Breite geringer als die Breite der Anzeige ist und daß die Synchronisationseinheit die Erzeugung von elektrochirurgischen Pulsen auf eine Weise mit dem Kameraausgangssignal synchronisiert, auf welche Interferenzen nur in Randbereichen der durch die Kamera erzeugten Anzeige erzeugt werden, jedoch nicht im Mittelbereich der Anzeige.
- Auf diese Weise werden die Interferenzwirkungen minimiert.
- Das Bild der chirurgischen Eingriffsstelle ist vorzugsweise kreisförmig und die Kamera kann mit einem Endoskop gekoppelt sein. Das System kann einen Anzeigemonitor umfassen, welchem das Ausgangssignal der Videokamera zugeführt und auf welchem dieses zur Anzeige gebracht wird. Das System kann auch einen Videorecorder umfassen, welchem das Ausgangssignal der Kamera zugeführt wird.
- Die Synchronisationseinheit synchronisiert die Energieversorgungseinheit vorzugsweise derart, daß der längste Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Pulsen in der Mitte eines Zeilendurchgangs der Kamera liegt.
- Die Vorrichtung kann eine manuelle Steuerung umfassen, welche so einstellbar ist, daß die Interferenz aus dem interessierenden Bereich der Anzeige hinausgeschoben werden kann.
- Ein Ausführungsbeispiel eines Systems mit einem elektrochirurgischen Gerät und einer Videokamera gemäß der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben, welche zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Darstellung des Systems; und
- Fig. 2 eine vom Ausgang der Kamera erzeugte Anzeige.
- Die Elektrochirurgie-/Diathermievorrichtung befindet sich in einem Gehäuse 1 und ist mit einer aktiven Patientenelektrode 2 und einer großflächigen Rückflußelektrode 3 verbunden. Das Gehäuse 1 beinhaltet eine Energieversorgung 10 herkömmlicher Bauart, welche die üblichen Bedienungs- und Sicherheitsmerkmale derartiger Ausrüstungen aufweist. Ein Beispiel für eine geeignete Energieversorgung ist in der GB 2225656 beschrieben. Das Gehäuse 1 beinhaltet auch eine Synchronisationseinheit 11, wdche die Generierung von Pulsen, die durch die Energieversorgung erzeugt wurden, steuert. Die Synchronisationseinheit 11 ist über ein Kabel 12 mit einer Videoüberwachungsvorrichtung 20 verbunden, welche einen Teil des Systems bildet.
- Die Vorrichtung 20 umfaßt ein herkömmliches faseroptisches Endoskop 21 mit einer Fernsehkamera 22 an seiner Rückseite, welche über die Leitung 23 ein Videoausgangssignal einem Anzeigemonitor 24 mit einem Bildschirm 25 zuführt. Das Videoausgangssignal kann auch einem Videorecorder 26 zugeführt werden. Das Kabel 12 ist an die Leitung 23 angeschlossen, so daß die von der Kamera 22 erzeugten Videosynchronisationsimpulse der Synchronisationseinheit 11 im Gehäuse 1 der Elektrochirurgieeinheit zugeführt werden. Die Periode des Videobildschirms beträgt 64 Mikrosekunden pro Zeile wovon etwa 52 Mikrosekunden auf die Standzeit des Bildes auf dem Bildschirm 25 des Monitors 24 entfallen. Das faseroptische Endoskop 21 ist so ausgebildet, daß das Bild der chirurgischen Eingriffsstelle, wie es durch das Endoskop gesehen und auf dem Monitor 24 dargestellt wird, ein kreisförmiger Bereich in der Mitte des Monitors ist und der diesen Bereich umgebende, periphere Bereich der Anzeigedarstellung leer bleibt.
- Die Synchronisationseinheit 11 steuert die Energieversorgung 10 derart, daß Elektrochirurgiepulse nur erzeugt werden, wenn die von diesen Pulsen auf der Anzeige erzeugte Interferenz auf den leeren, peripheren Bereich beschränkt ist, wodurch die Beeinträchtigung des mittleren Bereichs, auf welchem das Bild der chirurgischen Eingriffsstelle dargestellt wird, verhindert wird. Im einzelnen synchronisiert die Synchronisationseinheit 11 die Energieversorgungseinheit 10 derart, daß der längste Abstand zwischen benachten Pulsen oder Gruppen von Pulsen in der Mitte eines Zeilendurchgangs der Kamera liegt. Beispielsweise würde ein normales Sprühkoagulationsausgangssignal einer elektrochirurgischen Vorrichtung aus einer Serie von Einzelpulsen bei einer Grundfrequenz von 500 kHz und einem Pulsabstand von 32 Mikrosekunden bestehen. Die Synchronisationseinheit 11 sorgt dafür, daß die Pulse bei 18 Mikrosekunden und bei 50 Mikrosekunden entlang jedes Zeilendurchgangs erzeugt werden. Die auf dem Monitor erzeugte Interferenz befindet sich daher bei 12 Mikrosekunden und bei 44 Mikrosekunden entlang der Zeile des Bildschirms. Auf diese Weise wird die Interferenz auf zwei vertikale Bänder von 12 Mikrosekunden Breite an gegenüberliegenden Kanten des Bildschirms beschränkt, wobei der zentrale Bereich mit einer Breite von 32 Mikrosekunden interferenzfrei bleibt, wie es in Figur 2 dargestellt ist. Weil die Anzeigedarstellung ein kreisförmiges Bild im mittleren Bereich des Bildschirms ist, befindet sich im interessierenden Bereich ersichtlich allenfalls eine geringe Interferenz.
- Die Synchronisationseinheit 11 könnte auch den Abstand zwischen benachbarten Pulsen verändern, wodurch die gesamten Interferenzerscheinungen näher im Bereich der Kante des Bildschirms auftreten würden. Beispielsweise könnten die Elektrochirurgiepulse an Orten von 10 Mikrosekunden und 54 Mikrosekunden entlang jeder Zeile erzeugt werden, so daß sie bezüglich ihrer gegenseitigen Abstände ungleich verteilt wären und einen zentralen Bereich von 44 Mikrosekunden Breite interferenzfrei ließen. Die Vorrichtung könnte mit einer manuellen Steuerung ausgestattet werden, welche durch den Benutzer verstellbar ist, der somit die Interferenz aus dem interessierenden Sichtfeld hinausschieben kann.
- Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht die Verwendung von Videogeräten zusammen mit elektrochirurgischen Geräten bei deutlich erhöhter Bildqualität. Die Erfindung kann auch zur Verbesserung der Bildqualität von Videoaufnahmen von elektro chirurgischen Eingriffen verwendet werden, beispielsweise zu Lehrzwecken.
Claims (7)
1. System mit einem elektrochirurgischen Gerät und einer Videokamera (22),
welche auf einer Anzeige (25) ein Bild der chirurgischen Eingriffsstelle
erzeugt, wobei das elektrochirurgische Gerät eine Energieversorgungseinheit (1)
umfaßt, die einer aktiven Patientenelektrode (2) Elektrochirurgiepulse im
Radiofrequenzbereich zuführt, und mit einer Synchronisationseinheit (11) mit
einem Eingang, welchem ein Synchronisationspuls von der Videokamera (22)
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Videokamera (22) das
Bild in einem zentralen Bereich der Anzeige (25) erzeugt, dessen Breite
geringer als die Breite der Anzeige ist und daß die Synchronisationseinheit (11)
die Generierung von Elektrochirurgiepulsen auf eine Weise mit dem
Kameraausgangssignal synchronisiert, auf welche nur in peripheren Bereichen der
Anzeigedarstellung der Kamera Interferenzen erzeugt werden, nicht jedoch im
mittleren Bereich der Anzeige.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild der
chirurgischen Eingriffsstelle kreisförmig ist.
3. System nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit einem Endoskop, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kamera (22) mit dem Endoskop (21) gekoppelt ist.
4. System nach einem der voranstehenden Ansprüche mit einem Anzeigemonitor
(24), dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal der Videokamera
dem Monitor (24) zugeführt wird und die Anzeigedarstellung auf einem
Bildschirm (25) des Monitors (24) erfolgt.
5. System nach einem der voranstehenden Ansprüche mit einem Videorecorder,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal der Videokamera (22)
dem Videorecorder (26) zugeführt wird.
6. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Synchronisationseinheit (11) die Energieversorgungseinheit (10)
zur Generierung von Pulsen synchronisiert, wobei der längste Abstand
zwischen benachbarten Pulsen in der Mitte eines Zeilendurchgangs der Kamera
(22) liegt.
7. System nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine manuelle Bedieneinheit umfaßt, mit welcher die
Interferenzen aus dem interessierenden Bereich der Anzeigedarstellung
hinausschiebbar sind.
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