HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen, in denen ein
ferroelektrischer Flüssigkristall verwendet wird.
2. Beschreibung des Stands der Technik
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Flüssigkristalle umfassen solche von einer chiralen smektischen C-Phase (nachfolgend
einfach als "SmC*"-Flüssigkristalle bezeichnet), die eine helikale Struktur aufweisen
und ferroelektrische Eigenschaften zeigen.
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Wenn ein solcher "SmC*"-Flüssigkristall in eine Zelle injiziert wird, die eine kleine
Lücke besitzt, wird die helikale Struktur des SmC*-Flüssigkristalls unter dem Einfluß
der Grenzfläche entwunden, was zu dem miteinander verbundenen Vorhandensein
einer Domäne, in der die Flüssigkristallmoleküle bei einer Auslenkung um einen
Neigungswinkel θ bezüglich einer Normalen der smektischen Schicht stabilisiert sind,
und einer Domäne, in der die Flüssigkristallmoleküle bei einer Neigung um -θ in der
entgegengesetzten Richtung stabilisiert sind, tuhrt. Wenn eine Spannung an den
SmC*-Flüssigkristall innerhalb der Zelle angelegt wird, können die
Flüssigkristallmoleküle und deren spontane Polarisation einheitlich in einer Richtung orientiert
werden. Wenn die Polaritat der anzulegenden Spannung geändert wird, kann für die
Schaltsteuerung die Orientierung der Flüssigkristallmoleküle von einem bestimmten
Zustand in einen anderen Zustand geändert werden. Die Schaltsteuerung veranlaßt die
SmC*-Flüssigkristalle innerhalb der Zelle ein verändertes doppelbrechendes Licht
herzustellen, so daß das durchgelassene Licht durch Einbringen der Zelle zwischen
zwei Polarisatoren kontrollierbar ist. Weiterhin wird, wenn das Anlegen der Spannung
abgebrochen wird, die Orientierung der Flüssigkristallmoleküle durch die Fähigkeit
der Grenzfläche, die Orientierung zu regulieren, in dem Zustand vor dem Abbruch
beibehalten. So ist ebenfalls ein Speichereffekt erzielbar.
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Folglich wurde versucht den Speichereffekt von SmC*-Flüssigkristallen anzuwenden,
um Hochleistungsflüssigkristall-Anzeigevorrichtungen zur Verfügung zu stellen,
welche auf ein Multiplex-Steuerungssystem zurückgreifen.
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Eine derartige Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung umfaßt zwei einander parallel
gegenübergestellte Glassubstrate und eine Vielzahl an transparenten Elektroden, die in
der Form paralleler Streifen angeordnet und auf jeder der gegenübergestellten
Substratoberflächen ausgebildet sind. Die transparenten Elektroden auf einem der
Glassubstrate sind senkrecht zu denen auf dem anderen Glassubstrat angeordnet. Die
Elektroden-tragende Oberfläche jedes Subtrates ist ferner mit einem Orientierungsfilm
gebildet, wobei dazwischen ein Isolierungsfilm eingebracht ist. Eine Schicht von
SmC*-Flüssigkristallen ist zwischen den zwei Glassubstraten vorgesehen.
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Die Flüssigkristallvorrichtung weist das folgende Problem auf. Das unausgeglichene
Vorhandensein von Ladungen, die aus der spontanen Polarisation der
Flüssigkristallmoleküle resultieren, erzeugt ein elektrisches Feld (elektrisches Polarisationsfeld)
innerhalb der Vorrichtung, das den Speichereffekt in Speicherzuständen
beeinträchtigt, d.h. in einem Zustand, worin der Orientierungswinkel der Moleküle + θ
ist, und in einem Zustand, worin der Winkel - θ ist (d.h. der Speichereffekt in einem
bistabilen Zustand).
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Genauer ausgedrückt, ist ein elektrisches Polarisationsfeld aufgrund des
unausgeglichenen Vorkommens von polarisierten Ladungen der Flüssigkristallmoleküle
innerhalb der Zelle sogar in dem Speicherzustand wie in Fig. 2 (a) gezeigt vorhanden.
Folglich werden die Flüssigkristallmoleküle in ihrer Orientierung als Antwort auf das
elektrische Polarisationsfeld so verändert, daß die Energie innerhalb der Zelle
minimiert wird, wie in Fig. 2 (b) zu sehen ist. Es wird schätzungsweise aus diesem
Grunde unmöglich, einen bistabilen Speicherzustand einzunehmen. In Fig. 2 ist bei 6
der C-Director der Flüssigkristallmoleküle gezeigt und bei 7 die spontane Polarisation
der Flüssigkristallmoleküle. Die Spitze dieses Pfeils repräsentiert den + Pol und das
andere Ende des Pfeils repräsentiert den - Pol. Durch 8 und 9 sind positive bzw.
negative polarisierte Ladungen als unausgeglichen vorhanden dargestellt. Bei 10 ist
das Vorhandensein des elektrischen Polarisationsfeldes in der Richtung des Pfeils
dargestellt.
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Die US-A-3 932 298 offenbart Dichlordicyanoparabenzochinon (DDQ) und
Tetracyanochinondimethan (TCNQ) für den Einsatz in einer nematischen
Flüssigkristallzusammensetzung. Die JP-A-61-133 285 offenbart eine
Flüssigkristallzusammensetzung, worin eine smektische Flüssigkristallverbindung zusammen mit Di-
n-butylferrocen (DBF) und TCNQ zubereitet wird. Dieser Zusammensetzung liegt die
chemische Aktion und Wirkung zugrunde, die sich daraus ableitet, daß Elektronen
von DBF zu TCNQ überführt werden, so daß der resultierende Charge-Transfer-
Komplex unter einem Gleichstrom-Feld in einer LCD-Vorrichtung eine
Abschwächung der elektrochemischen Reaktionen verursachen wird.
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Folglich ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung eine
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung zur Verfügung zu stellen, die einen bistabilen Speichereffekt besitzt, der
vor Beeinträchtigung aufgrund eines elektrischen Polarisationsfeldes bewahrt wird.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung zur
Verfügung, umfassend ein Paar Substrate, welche jeweils transparente Elektroden
über deren Oberfläche und einen Orientierungsfilm über der Elektrode aufweisen, und
einen zwischen dem Paar Substrate eingebrachten Flüssigkristall, wobei der
Flüssigkristall eine ferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung ist, in welcher
eine als Elektronenakzeptor dienende, konjugierte Cyanoverbindung oder konjugierte
Halogenverbindung in einer Menge von 100 bis 5000 ppm, insbesondere 100 bis 500
ppm, bezogen auf die ferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung, eingebracht
ist, wobei die konjugierte Cyanoverbindung Dichlordicyanoparabenzochinon (DDQ),
Tetracyanochinodimethan (TCNQ), Tetracyanoethylen (TCE),
Tetrafluortetracyanochinodimethan (TFTCNQ) oder Tetracyanobenzol (TCNB) ist, und wobei die
konjugierte Halogenverbindung Dichlordifluorchinon, Dichloranthrachinon,
Tetrachlordiphenochinon (TCDQ) oder Tetrabromdiphenochinon (TBDQ) ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Fig. 1 ist ein Diagramm einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung in der
Ausführung der Erfindung;
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die Fig. 2 ist ein Diagramm, das die Instabilität des Speichervermögens einer
feuoelektrischen Flüssigkristallvorrichtung aufgrund eines elektrischen Polarisationsfeldes
verdeutlicht; und
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die Fig. 3 ist ein Diagramm, das die Bedingungen zur Schaltung der Vorrichtungen
aus Beispiel 1 bis 4 der Erfindung und einer Vergleichsvorrichtung mit dipolaren
Pulsen von ± 10 V und für die Vorrichtungen bestimmte Abwandlungen im
Beibehaltungsbereich des Speicherzustandes zeigt.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine ferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung verwendet, in welcher eine konjugierte Cyanoverbindung oder
konjugierte Halogenverbindung eingebracht ist, die als ein Elektronenakzeptor dient.
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Die ferrolelektrischen Flüssigkristalle zum Einsatz in der Zusammensetzung sprechen
auf das Anlegen einer Spannung mit einer hohen Geschwindigkeit an, wodurch sie
eine spezifische Orientierung zum Durchlassen oder Blockieren von Licht für die
Anzeigevorrichtung zeigen. Nutzbare ferroelektrische Flüssigkristalle sind solche, die
ein chirales Zentrum besitzen, nicht als Racemate vorliegen und ein permanentes
Dipolmoment besitzen, welches senkrecht zu den Langsachsen der Moleküle ist, und
somit eine Sc*-Phase zeigen. Beispiele solcher Flüssigkristalle sind (S)-4'-n-
Octyloxy-biphenyl-4-carbonsäure-1-trifluormethyl-heptylester, (s)-4'-n-Octyloxy-
biphenyl-4-carbonsäure-1-trifluormethyl-3-phenyl-(trans)-2-propenylester,
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DOBAMBC (p-Decyloxybenzyliden-p'-amino-2-methylbutyl-zimtsäureester), MORA-
8 (S-4-(6-Methyl)octyl-resorcyliden-4'-octylanilin), DOBA- 1 -MBC (p-
Decyloxybenzyliden-p'-amino-1-methylbutyl-zimtsäureester),
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oder eine geeignete Mischung daraus.
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Gewöhnlich werden die Flüssigkristalle unter Beimischung mit anderen Substanzen
verwendet, um den Temperaturbereich einzustellen, in dem die Flüssigkristalle eine
Sc*-Phase zeigen. Im Handel erhältliche ferroelektrische Flüssigkristalle, die daran
angepaßt sind, die Sc*-Phase bei Raumtemperatur zu zeigen, sind CS-1014, CS-1013,
CS-1017 (die Produkte der Chisso Corporation sind) und ZLI4237/000 (Produkt von
Merck & Co., Inc.).
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Die als ein Elektronenakzeptor dienende konjugierte Cyanoverbindung oder
konjugierte Halogenverbindung wirkt so, daß dem ferroelektrischen Flüssigkristall
oder der Zusammensetzung daraus ein bistabiler Speichereffekt verliehen wird. Als
derartige Verbindungen sind diejenigen verwendbar, welche fähig sind, das innerhalb
der Vorrichtung durch die unausgeglichene Gegenwart von polarisierten Ladungen,
aufgrund der spontanen Polarisation der ferroelektrischen Flüssigkristallmoleküle,
erzeugte elektrische Polarisationsfeld abzuschwächen oder zu neutralisieren. Die
konjugierte Cyanoverbindung besitzt Cyanogruppen und eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung, welche mit der Dreifachbindung der Cyanogruppen konjugiert
werden kann. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind solche Verbindungen
Dichlordicyanoparabenzochinon (DDQ), Tetracyanochinodimethan (TCNQ),
Tetracyanoethylen (TCE), Tetrafluortetracyanochinodimethan (TFTCNQ) und Tetracyanobenzol
(TCNB), weil diese Verbindungen auf Flüssigkristalle bis zu 20 (nC/cm²) spontaner
Polarisation so wirken, daß der Flüssigkristall dazu veranlaßt wird, einen
bemerkenswerten bistabilen Speichereffekt zu zeigen. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind
verwendbare konjugierte Halogenverb indungen Dichlordifluorchinon,
Dichloranthrachinon, Tetrachlordiphenochinon (TCDQ) und Tetrabromdiphenochinon (TBDQ).
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Die als ein Elektronenakzeptor dienende konjugierte Cyanoverbindung oder
konjugierte Halogenverbindung wird gewöhnlich in einer Menge von 100 bis 5000
ppm, bezogen auf die ferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung, verwendet.
Vorzugsweise beträgt die Menge 100 bis 500 ppm, da ein zufriedenstellender
bistabiler Speichereffekt und gleichförmige Anzeigecharakteristika dann selbst
erhalten werden können, wenn die Substrate nicht kleiner als 7,5 cm² sind. Wenn die
Menge 500 ppm übersteigt, sind ein zufriedenstellender Speichereffekt und
gleichförmige Anzeigecharakteristika noch erreichbar, wenn die Substrate klein sind,
wohingegen im Fall, daß die Substrate nicht kleiner als 7,5 cm² sind, ein
chromatographischer Effekt Abweichungen in der Farbe der Anzeige in Richtung von
der Injektionsöffnung weggehend oder Unregelmäßigkeiten in Merkmalen wie dem
Schaltverhalten hervorruft, wodurch die Gleichförmigkeit der Anzeige beeinträchtigt
wird. Die überschussige Menge ist daher nicht wunschenswert.
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Im genauen gesagt, kann die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung der vorliegenden
Erfindung durch selektives Bilden der transparenten Elektroden auf der Oberfläche
jedes einzelnen eines Paares von Substraten hergestellt werden, wobei ferner ein
Orientierungsfilm über den Elektroden auf jedem Substrat gebildet wird, das Paar
Substrate gewöhnlich in einem Abstand von 1 bis 4 um, sich mit ihren
Orientierungsfilmen einander gegenüberstehend, angeordnet wird, und anschließend
eine ferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung in den Raum zwischen den
Substraten injiziert wird, in welcher eine spezifische Menge der als
Elektronenakzeptor dienenden konjugierten Cyanoverbindung oder konjugierten
Halogenverbindung eingebracht ist. Die ferroelektrische Flüssigkristallschicht wird durch
selektives Anlegen einer Spannung über die transparenten Elektroden zur Verwendung
in der Anzeige von gewünschten Buchstaben, Bildern oder dergleichen gesteuert.
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Die als ein Elektronenakzeptor dienende und dem ferroelektrischen Flüssigkristall
beigegebene konjugierte Cyanoverbindung oder konjugierte Halogenverbindung
schwächt oder neutralisiert das innerhalb der Vorrichtung durch das unausgeglichene
Vorkommen von polarisierten Ladungen aufgrund der spontanen Polarisation der
Flüssigkristallmoleküle erzeugte elektrische Polarisationsfeld.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend genauer unter Bezugnahme auf die
erläuterte Ausführungsform beschrieben.
Beispiel 1
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Wie in Fig. 1 gezeigt, wurden die transparenten Elektroden 2a, 2b auf den
Glassubstraten 1a, 1b ausgeformt, und die Elektroden wurden mit OCD TYPE-II,
einem Produkt der Tokyo Oyokagaku Co., Ltd., schleuderbeschichtet, gefolgt von
Backen, um Isolierungsfilm 3 aus SiO&sub2; zu bilden. Als nächstes wurde 1 % m-
Cresollösung von Nylon 6 (Produkt von Toray Industries, Ltd.) mittels
Schleuderbeschichtung auf den Isolierungsfilm aufgetragen, und der Überzug wurde gebacken
und gerieben um den Orientierungsfilm 4a, 4b zu bilden. Die zwei derartig
hergestellten Substrate wurden in 2,0 um Abstand voneinander, einander
gegenüberstehend angeordnet, wodurch eine Zelle gebildet wurde. Ein ferroelektrischer
Flüssigkristall (CS-1014, Produkt der Chisso Corporation, 5,4 nC/cm² spontane
Polarisation), enthaltend 350 ppm an dazugegebenem Dichlordicyanoparabenzochinon
(DDQ), wurde in die Zelle injiziert, um eine Baugruppe (assembly) zu erhalten.
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Die Baugruppe wurde zwischen zwei Polarisatoren eingebracht, um eine
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung herzustellen, welche von geringer
Schwellenpulsweite (150 usec) war, einen hohen Wert (95%) im Bereich der Speicher-Beibehaltung
zeigte, wie in Fig. 3 zu sehen ist, und die eine zufriedenstellende bistabile
Speicherung in den Pixelbereichen der Elektrodenmatrix zeigte.
Beispiel 2
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Sechs Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen wurden auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 hergestellt, außer daß die Menge des DDQ, die in Beispiel 1 350 ppm
betrug, auf 100, 200, 500, 1000, 2000 oder 5000 ppm geändert wurde.
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Folglich zeigten die Vorrichtungen eine zufriedenstellende bistabile Speicherung in
den Pixelbereichen der Elektrodenmatrix. Unter diesen Vorrichtungen wurden
diejenigen, welche unter Verwendung von 200 ppm oder 500 ppm DDQ hergestellt
wurden, als zufriedenstellend hinsichtlich der bistabilen Speicherung befunden.
Beispiel 3
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Acht Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen wurden auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß statt dem in Beispiel 1 verwendeten
DDQ Tetracyanochinodimethan (TCNQ), Tetracyanoethylen (TCE),
Tetrafluortetracyanochinodimethan (TFTCNQ), Tetracyanobenzol (TCNB), Dichlordifluorchinon,
Dichloranthrachinon, Tetrachlordiphenochinon (TCDQ) oder
Tetrabromdiphenochinon (TBDQ) verwendet wurden.
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Diese Vorrichtungen zeigten eine zufriedenstellende bistabile Speicherung.
Beispiel 4
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Zwei Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen wurden auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß CS-1013 (Produkt der Chisso
Corporation, 16 nC/cm² spontane Polarisation) oder CS-1017 (Produkt der Chisso
Corporation, 7,1 nC/cm² spontane Polarisation) als Flüssigkristall anstatt CS-1014
(Produkt der Chisso Corporation) verwendet wurden.
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Die Vorrichtungen zeigten eine zufriedenstellende bistabile Speicherung.
Vergleichsbeispiel 1
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Eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, mit der Ausnahme, daß ein ferroelektrischer Flüssigkristall, der frei von
DDQ war, anstelle des Flüssigkristalls verwendet wurde, in dem DDQ eingebracht
war und der in Beispiel 1 verwendet wurde.
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Die Vorrichtung war von großer Schwellenpulsweite (190 usec) und gering im
Speicherbeibehaltungs-Bereich (65%), wie in Fig. 3 zu sehen ist.
Beispiei 5
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Eine zu der in Fig. 1 gezeigten gleichwertige Vorrichtung wurde hergestellt. Jedes der
zwei Substrate wurde mit SiO&sub2; (OCD TYPE-II, Produkt der Tokyo Oyokagaku Co.,
Ltd.) schleuderbeschichtet, gefolgt von Backen, um einen Isolierungsfilm zu bilden,
der dann mit PSI-XS012 schleuderbeschichtet wurde, gefolgt von Backen, um einen
Orientierungsfilm zu bilden. Die so hergestellten zwei Substrate wurden gerieben und
dann in 2,0 um Abstand voneinander angeordnet, um eine Zelle zu erhalten. Ein
Flüssigkrisiall (ZLI4237/000, Produkt von Merck & Co., Inc.), enthaltend 200 ppm
an dazugegebenem Tetrafluortetracyanochinodimethan (TFTCNQ), wurde in die Zelle
injiziert.
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Die Zelle wurde bei Einbringung zwischen zwei Polarisatoren beobachtet, wodurch
herausgefunden wurde, daß selbst wenn die Substrate größer als 7,5 cm² waren, die
Pixelbereiche der Elektrodenmatrix eine zufriedenstellende bistabile Speicherung und
gleichförmige Anzeigecharakteristika zeigten.
Beispiel 6
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Acht Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen wurden auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 5 hergestellt, mit der Ausnahme, daß Dichlordicyanoparabenzochinon
(DDQ), Tetracyanochinodimethan (TCNQ), Tetracyanoethylen (TCE),
Tetracyanobenzol (TCNB), Dichlordifluorchinon, Dichloranthrachinon, Tetrachlordiphenochinon
(TCDQ) oder Tetrabromdiphenochinon (TBDQ) anstelle des in Beispiel 5
verwendeten Tetrafluortetracyanochinodimethan (TFTCNQ) verwendet wurden. Wie
die Vorrichtung in Beispiel 5 zeigten diese Vorrichtungen eine zufriedenstellende
bistabile Speicherung und gleichförmige Anzeigecharakteristika.
Beispiel 7
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Achtzehn Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen wurden auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 5 hergestellt, mit der Ausnahme, daß 100 ppm oder 500 ppm
Dichlordicyano-parabenzochinon (DDQ), Tetracyanochinodimethan (TCNQ),
Tetracyanoethylen (TCE), Tetrafluortetracyanochinodimethan (TFTCNQ), Tetracyanobenzol
(TCNB), Dichlordifluorchinon, Dichloranthrachinon, Tetrachlordiphenochinon
(TCDQ) oder Tetrabromdiphenochinon (TBDQ) anstelle von 200 ppm
Tetrafluortetracyanochinodimethan (TFTCNQ) verwendet wurden. Wie die Vorrichtung in
Beispiel 5 zeigten diese Vorrichtungen eine zufriedenstellende bistabile Speicherung
und gleichförmige Anzeigecharakteristika.
Beispiel 8
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Neun Arten von Anzeigevorrichtungen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5
hergestellt, außer daß der verwendete ferroelektrische Flüssigkristall 1000 ppm
Dichlordicyanoparabenzochinon (DDQ), Tetracyanochinodimethan (TCNQ),
Tetracyanoethylen (TCE), Tetrafluortetracyanochinodimethan (TFTCNQ),
Tetracyanobenzol (TCNB), Dichlordifluorchinon, Dichloranthrachinon, Tetrachlordiphenochinon
(TCDQ) oder Tetrabromdiphenochinon (TBDQ) anstelle von 200 ppm
Tetrafluortetracyanochinodimethan (TFTCNQ) als Beimischung besaß. Wenn die
verwendeten Substrate von bis zu 4,5 cm² Größe waren, zeigten diese Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtungen eine zufriedenstellende bistabile Speicherung und gleichförmige
Anzeigecharakteristika. Wenn jedoch die Substrate größer als 4,5 cm² waren, zeigte
die Anzeigeoberfläche lokal einen Unterschied in der Farbe in der Nähe der
Injektionsöffnung, und die Schaltcharakteristika und dergleichen Charakteristika
beiithalteten Unregelmäßigkeiten in einer Richtung von der Injektionsöffnung
weggehend.
Beispiel 9
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Eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, außer daß die in Beispiel 1 verwendete ferroelektrische
Flüssigkristallsubstanz, CS-1014, durch die in Tabelle 1 aufgelistete Zusammensetzung ersetzt
wurde und darin 2 % der Verbindung eingebracht waren, welche repäsentiert wird
durch:
Tabelle 1
Verbindung
Gew.-%
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Wie die Vorrichtung aus Beispiel 1, war die erhaltene Vorrichtung zufriedenstellend
in den Anzeigecharakteristika.
Beispiel 10
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Eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, außer daß die in Beispiel 1 verwendete ferroelektrische
Flüssigkristallsubstanz, CS-1014, durch die in Tabelle 2 aufgelistete Mischung ersetzt
wurde.
Tabelle 2
Verbindung
Gew.-%
-
Wie die Vorrichtung aus Beispiel 1, zeigte die erhaltene Vorrichtung
zufriedenstellende Anzeigecharakteristika.
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Somit stellt die vorliegende Erfindung Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen mit einem
bistabilen Speicherungeffekt zur Verfügung, der vor Beeinträchtigung aufgrund eines
elektrischen Polarisationsfeldes bewahrt wird,