DE69006959T2 - Elastisches Gelenk mit grosser Radialdämpfung und progressiver Steifigkeitsbegrenzung. - Google Patents

Elastisches Gelenk mit grosser Radialdämpfung und progressiver Steifigkeitsbegrenzung.

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Description

  • Die Erfindung betrifft das Gebiet von Guminigelenken unter Einsatz einer Gummi-Metall-Verbindung zwischen zwei starren Elementen mit im Winkel verlaufender Ausfederung hauptsächlich um eine Achse und zur Übertragung der beträchtlichen radialen Belastungen auf beiden Seiten in einem Bereich mit besonders effizienter Schwingungsdämpfung.
  • Die Industrie erkannte die Möglichkeit zur Dämpfung von von außen angeregten Schwingungen an einem Gegenstand, wie beispielsweise einem mit einer starren Achse gelenkig verbundenen Hebel, durch das Einfügen einer in den meisten Fällen aus Naturkautschuk bestehenden Elastomerschicht zwischen zwei starren konzentrischen Ringen. Diese Anordnung ist dank der zwischen den Ringen hergestellten elastischen Verbindung tatsächlich ein sehr wirksames Mittel zur Unterbrechung der Schwingungsübertragung in Festkörpern.
  • Die durch diese Verbindung zwischen zwei Zylindern mechanisch hergestellte Elastizität ermöglilcht zusätzlich eine als "konisch" bezeichnete im Winkel verlaufende Ausfederung. Die konische Ausfederung wirkt sich in einer zur Ebene der hauptsächlichen Ausfederung senkrechten Richtung aus, wohingegen die wesentliche Funktion der Ausfederung eine Drehung um die Achse der konzentrischen Zylinder ist. Die Funktion der Verbindung besteht darin, permanente oder veränderliche, in bezug auf die Zylinder hauptsächlich radiale Beanspruchungen auszuüben, beispielsweise zwischen dem eine Achse umgebenden oder mit einer massiven Achse einstückigen inneren Rohr und dem Rohr, das dieses wiederum außen umgibt. Letzteres ist sehr häufig durch Aufpressen in eine starre Bohrung mit einem Hebel einstückig gestaltet.
  • Eine innige einstückige Verbindung, Verkleben genannt, wird auf physikalisch-chemischem Wege im Laufe der Vulkanisierung des Elastomers gewährleistet. Sie ermöglicht die elastische Rückstellung bei einer exzentrischen Auslenkung zwischen zwei festen Zylindern, das Volumen des elastisch verformbaren Materials begrenzen ist. Daraus entstehen Druckbelastungen, die aufgrund der Tatsache, daß Kautschuk volumetrisch nicht zusammengedrückt werden kann, sehr hohe Werte erreichen können, - und zwar auf der Seite, an der die ursprüngliche Dicke gering gehalten ist - sowie Belastungen, die hinsichtlich der Montageseite, an der die Dicke stärker gehalten ist, in Zugbeanspruchungen zur Übergangsfläche übergehen. Es ist bekannt, daß der Lastwechsel an einem zu beiden Seiten des Nullpunktes gelegenen Punkt eine äußerst ungünstige Bedingung hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen Materialermüdung darstellt, und die Verbesserungen dieser Widerstandsfähigkeit führen zu einer permanenten Druckvorspannung, aufgrund der die Umstände einer Zugbelastung nur in völligen Ausnahmesituationen auftreten. Diese Technik ist im Patent FR 1.119.841 der Gesellschaft "Silentbloc" unter Verwendung des Einpressens eines Kautschukringes zwischen zwei Zylinder beschrieben.
  • Die neuesten Vorspannungsverfahren unter Verwendung der verklebten Kautschuk-Metall-Verbindung erzielen die gleichen Leistungen, indem die volumetrische Vorspannung entweder durch Querschnittsverminderung des äußeren Ringes mittels Schlagmaschine oder durch Erweiterung des Innendurchmessers - "Einwalzung" genannt - sichergestellt wird, wobei eine Olive mit größerem Durchmesser durch die Bohrung des inneren Ringes gepreßt wird. Sowohl das eine wie auch das andere Verfahren erzeugt durch die Reduzierung der Ringdicke des Elastomers, die 10% bis 15% ihres ursprünglichen Wertes nicht übersteigt, eine radiale Vorspannung mit einem Anschwellen der freien Wände, wodurch zwischen den beiden Ringen die Erzeugung von in einer Richtung wirkenden Beanspruchungen ermöglicht wird, die nur in Ausnahmefällen die Schwelle der Vorspannung überschreiten.
  • Das Vorhandensein der radialen Vorspannung ermöglicht - und verbessert sogar - die Widerstandsfähigkeit gegen Materialermüdung, bei der wechselnder Drehung um die Achse wechselt, wobei im allgemeinen die Härte bei der Winkeltorsion herabgesetzt wird. Der häufig erreichte geometrische Wert dieser Torsion kann eine tangentiale Scherbeanspruchung mit einem Wert von 50 bis 60 % der Dicke hervorrufen (beispielsweise in der Mitte der Dicke gemessen).
  • Wenn der für die Gelenkfunktion erforderliche Winkel diese Werte zu häufig erreicht oder überschreiten muß, ist der Teile-Konstrukteur dazu veranlaßt, die elastische Dämpfungsfunktion von der Drehfunktion durch ein "Gelenk mit Innenschlupf" auf einer konzentrischen Oberfläche entweder innen oder außen am elastischen Ring zu trennen.
  • In diesem Bereich finden sich zahlreiche Vervollkommnungen des elastischen Gelenkes, wie beispielsweise in den Patenten EP 0.163.980 oder US 4.671.694 von BOGE und TRW-Ehrenreich beschrieben.
  • Das an der inneren rohrförmigen Achse anhaftende, in Form hergestellte Elastomerteil ist auch einstückig mit einem verschleißfesten Ring verbunden, der es umschließt, und ist sowohl radial als auch axial an seinen umgebördelten Enden unter der Einwirkung einer radialen und axialen Klemmfeststellung durch den starren äußeren Ring eingeschlossen. Da die freie Seitenfläche des Elastomers damit reduziert ist, ist die Härte der elastischen radialen Verbindung ziemlich hoch, und die Drehung der Achse erfolgt zunächst elastisch und danach oberhalb eines finiten Wertes des elastischen Drehmoments durch Schlupf des geschmierten verschleißfesten Ringes im starren äußeren Ring.
  • Diese als "Gelenk mit Innenschlupf" bezeichnete Vorrichtung arbeitet also nur in relativ seltenen Fällen, wenn die Auslenkung sehr groß ist, beispielsweise in einer Fahrzeugaufhängung bei großen Veränderungen der statischen Belastung, wobei die Drehverformung des Elastomerteils für die häufigsten Schwingungsausschläge sorgt. Dieses Teil ist notwendigerweise recht hart und sorgt daher nur für eine begrenzte Schwingungsdämpfung.
  • In der Funktionsrichtung des Gelenkes um die Achse würde die Vervielfachung der Frequenz der Ausfederungen über die Schlupfschwelle hinaus zu einer beträchtlichen Abnutzung der verschleißfesten Oberflächen führen. Dies schränkt den Nutzen der elastischen Dämpfung ein, die nur mit großer Härte gewährleistet werden kann, wobei der Millimeter radialer Verformbarkeit unter den stärksten Belastungen bei weitem nicht erreicht wird.
  • Im Dokument EP-A-0302180 von LEMFOERDER ist ein elastisches Kugelgelenk beschrieben, wobei festgelegt wird, daß ein elastischer Körper von einem zylindrischen Gehäuse mit Aussparungen zur Modulierung der Härte umschlossen ist, wodurch eine mechanische Tätigkeit am Gehäuse erforderlich wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Einsatz der Verformbarkeit der unter Vorspannung gesetzten Kautschuk-Metall-Verbindung eine einfache mechanische Lösung für das Gelenk um eine Achse zu liefern. Zusätzlich werden dadurch geringfügige Abweichungen in zur Achse der Hauptdrehung senkrechten Richtungen ermöglicht.
  • Im Gegesatz zu den bekannten zylindrischen Gelenken kombiniert es eine große Flexibilität mit kurzem Hub, wodurch eine gute Qualität der Schwingungsdämpfung mit der Möglichkeit einer großen Kraftausübung am Hubende begünstigt wird. Im Gegensatz zu dem beschriebenen Kugelgelenk ist eine Progressivität des Übergangs von einem Fall zum anderen für die Vorrichtung charakteristisch, deren Wirkung sich darin zeigt, daß der Bereich guter Dämpfung nicht abrupt begrenzt ist und die Möglichkeiten zu starken Reaktionen nicht eingeschränkt sind.
  • Die Erfindung liegt demnach in einem Gummigelenk mit großer radialer Dämpfung und progressiver Begrenzung der Härte, bestehend aus einem äußeren Rohr, das einen elastischen Ring aus einem Elastomermaterial umgibt, der durch Verkleben mit einer massiven Achse einstückig gebildet ist, und bestehend aus zwei Spannscheiben, die den elastischen Ring axial begrenzen und darauf eine axiale Vorspannkraft ausüben und einen radialen Mindestspielraum aufweisen, der trotz der Vorspannung zwischen der Außenoberfläche des elastischen Rings und der Innenoberfläche des äußeren Rohrs beibehalten wird, wobei die beiden Oberflächen in Berührung gelangen, wenn die Exzentrizitäts-Beanspruchung einen Anwendungsbereich bei großer radialer Flexibilität übersteigt. Ein derartiges Gelenk ist aus EP-A-0 302 180 bekannt.
  • Das den erfindungsgemäßen Gegenstand darstellende Gummigelenk ist dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Ring durch Verkleben mit zwei Spannscheiben, die auf ihn eine axiale Vorspannkraft ausüben, wenn das äußere Rohr über ihre Außenseiten umgebördelt wird, einstückig ausgebildet ist, und daß der Spielraum von Zellen erzeugt wird, die von dem elastischen Ring getragen werden und die benachbart zu der inneren Oberfläche des äußeren Rohres eine freie Oberfläche umfassen, wobei sich die Zellen über den Umfang des elastischen Rings erstrecken und die freie Oberfläche der Zellen zunehmend mit der benachbarten inneren Oberfläche des äußeren Rohrs in Berührung gelangt, wenn die Exzentrizitäts-Beanspruchung einen Anwendungsbereich bei großer radialer Flexibilität übersteigt.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende Gummigelenkvorrichtung sowie ihre unterschiedlichen Ausführungsformen sind anhand der Lektüre der die Zeichnungen begleitenden Beschreibung besser verständlich, wobei:
  • - Figur 1 ein Schnitt entlang der Hauptachse des Gummigelenks ist;
  • - Figur 2 ein zur Achse senkrechter Schnitt in der Symmetrie-Ebene des Gelenkes ist;
  • - Figur 3 ein Achsschnitt der zusammengesetzten Bauteile vor der Durchführung der Vorspannung ist;
  • - Figur 4 ein Diagramm darstellt, das die charakteristische Kurve der radialen Härte in der Ebene der Radialkraft und des Exzentrizitätshubes zeigt;
  • - Figur 5 ein Diagramm der axialen Härte des gleichen Gelenkes darstellt, das die typische Form seiner axialen Härte-Kurve zeigt.
  • Figur 1 ist ein Schnitt entlang der Achse (0) des Gummigelenks, genauer entlang den beiden durch die Achse verlaufenden Ebenen, die in Figur 2 mit A'0B bezeichnet sind, was die Präzisierung der freien Formen des elastischen Teils, die keiner Umdrehung unterworfen sind, ermöglicht.
  • Eine massive Achse (1) gewährleistet die Befestigung des Gelenkes an ihren unvollständigen, durch Abflachungen (3) abgestumpften zylindrischen Lagern (2), deren plane Befestigung die Drehverankerung im Falle einer Torsion um die Achse sicherstellt.
  • Die Widerstandsfähigkeit gegen die entlang der Achsrichtung einwirkenden Kräfte wird durch Schultern (4) hergestellt, während ein ausreichendes Spiel in den zylindrischen Sitzen, in denen die unvollständigen zylindrischen Lager (2) gehaltert sind, dem im allgemeinen in eine ausgesparte Bohrung im (nicht dargestellten) Hebel eingepreßten äußeren Rohr (5) alle Ausfederungen ermöglicht, wobei dieser Hebel einen elastischen Achsschenkel auf der massiven Achse (1) bildet.
  • Der elastische Ring wird während der Vulkanisierung durch inniges Verkleben seiner gesamten gegenüberliegenden Innenoberfläche mit der massiven Achse (1) einerseits und andererseits mit zwei Spannscheiben (6) einstückig gebildet, die ihn durch ihre konischen Innenoberflächen (8) axial nach außen hin begrenzen. Das äußere Rohr (5) sowie die Spannscheiben (6) drehen sich; während der Montage, bei der diese Teile in das äußere Rohr (5) eingesetzt werden, wird in dem Moment eine axiale Zusammenführung durchgeführt, in dem die Enden des äußeren Rohres (5) durch Bördelverbindung umgebogen werden und die Spannscheiben (6) damit einschließen.
  • Der elastische Ring (7) umfaßt jeweils benachbart zu seinen Enden einen kurzen Zylinder (9), der sich bei der Montage in Anlage mit dem äußeren Rohr (5) befindet. Diese Anlagefläche schließt dann während der Vorspannung das Elastomermaterial, das sich zwischen den konischen Innenoberflächen (8) und der mit der massiven Achse (1) verbundenen Schulter befindet, mit im wesentlichen gleichem konischen Winkel ein.
  • Trotz der vom Material auf die kurzen Zylinder (9) ausgeübten Belastung sparen die Zellen (10), die ein Drittel des Umfangs der dargestellten Ausführungsform als nicht einschränkendem Beispiel bedecken, auf dem elastischen Ring (7) eine freie Oberfläche aus, die eine exzentrische Auslenkung aufgrund der radialen Kräfte gestattet.
  • In der dargestellten Ausführungsform wird die exzentrische Verformbarkeit durch einen Rücksprung (11) des die massive Achse (1) begrenzenden Zylinders verbessert, der in ihrem zylindrischen Teil die Dicke des elastischen Rings (7) erhöht, wodurch mit einer radialen Anschlagswirkung in das Gesetz der Progressivität eingegriffen wird. Wenn das äußere Rohr (5) unter der Einwirkung der radialen Exzentrizitäts-Belastungen auf der freien Oberfläche der Zellen (10) zur Anlage kommt, kann die Elastomermasse des elastischen Rings (7) somit ihre Druckbelastungen besser verteilen als eine einfache dünne Schicht, welche die massive Achse (1) bedecken würde. Vor diesem Kontakt ist jedoch die Exzentrizitäts- Härte, deren geringer Wert für die Schwingungsdämpfung sorgt, ausschließlich durch die Scherbeanspruchung der die Enden des elastischen Ringes (7) bildenden und zwischen den konischen Innenoberflächen (8) und der mit der massiven Achse (1) im wesentlichen im gleichen Winkel verbundenen Schulter eingeschlossenen konischen Kränze (12) mit im wesentlichen konstanter Dicke bedingt.
  • Die hohe Vorspannung, die durch die Anlage der kurzen, in das äußere Rohr (5) eingepreßten Zylinder (9) ermöglicht wird, sorgt für eine natürliche Progressivität während des Auftretens einer Druckbelastung auf der freien Oberfläche der Zellen (10). Vor allem aber verbessert das Vorhandensein dieser im wesentlichen axialen Vorspannung merklich die Möglichkeiten wechselnder Drehung um die der massiven Achse (1) und dem äußeren Rohr (5) gemeinsame Achse (0), was der Hauptfunktion des Gummigelenks entspricht.
  • Figur 2 ist ein zur Achse (0) des Gummigelenks senkrechter Schnitt, in dem die konzentrischen Schnitte durch die Bestandteile dargestellt werden.
  • Das äußere Rohr (5) umschließt den um die massive Achse (1) liegenden elastischen Ring (7) an seinem dicksten Teil, wo es mit der Elastomermasse des elastischen Ringes (7) verklebt ist. Deren freie Oberfläche bildet bei Fehlen von Exzentrizitäts-Belastungen die um beispielsweise einige Millimeter in Rücksprung befindlichen Zellen (10) auf einem Drittel jedes Umfanges. Ein Sechstel des Umfangs zu beiden Seiten der vertikal dargestellten Ebene AA' befindet sich in vorgespannter Anlage mit der Innenfläche des äußeren Rohrs (5), womit die beiden kurzen Zylinder (9) verlängert werden, deren Durchmesser im freien Zustand größer ist als der der Bohrung des äußeren Rohrs (5). Auf diese Weise ist die radiale Härte in der Richtung der Ebene AA' deutlich höher als in der dazu senkrechten Richtung, in der die Dämpfung gewünscht wird.
  • Die Achsen sind so positioniert, daß diese Härte beispielsweise für die Verwendung eines Hebels ohne in der Figur horizontal gerichteten Einfluß bleibt. Die Abflachung (3), welche die unvollständigen zylindrischen Lager (2) abstumpft, dient als Unverwechselbarkeitseinrichtung, um jegliches falsche Einsetzen zu vermeiden.
  • Figur 3 setzt sich aus zwei axialen Halbschnitten mit den gleichen geometrischen Bedingungen wie in Figur 1 zusammen, jedoch vor dem Verschließen der Anordnung durch Klemmfeststellung des äußeren Rohrs (5) auf den Spannscheiben (6).
  • Ansicht 3a ist ein axialer Halbschnitt nach dem Aufschieben des äußeren Rohrs (5) über die Teile des elastischen Rings (7) bildenden kurzen Zylinder (9), die vor der Positionierung des äußeren Rohrs (5) beispielsweise um einige Millimeter über die Spannscheiben (6) hinausragten.
  • Ansicht 3b ist der ebenfalls durch Ebene (B) führende Halbschnitt eines Bauteils, das aus dem über der massiven Achse (1) geformten und mit den Spannscheiben (6) verbundenen elastischen Ring (7) gebildet wird, jedoch im freien Zustand vor dem Aufschieben des äußeren Rohrs.
  • Der die Spannscheiben (6) tangierende Umriß (T) des äußeren Rohrs ist in diesem Schnitt angedeutet, um das Überstehen der kurzen Zylinder (9) zu zeigen, die selbst oben und unten mittels einer Ausstülpung (13) über etwa ein Sechstel des Umfangs miteinander verbunden sind. Die Ausstülpung (13) stellt eine geeignete Form dar, um sich nach der Durchführung der axialen Vorspannung tangential in einer fast geradlinigen Weise an das äußere Rohr anzulegen. Zweck der im freien Zustand gekrümmten Form der Zellen (10) ist es, nach dem Aufpressen des äußeren Rohrs und der Durchführung der Vorspannung einen im wesentlichen zylindrischen Rücksprung von beispielsweise einigen Millimetern zu bilden. Die Form der Ausstülpungen (13), welche die kurzen Zylinder (9) in der Ebene AA' miteinander verbinden, ist mit derjenigen der Zellen (10) so verbunden, daß sie nach der durch die axiale Vorspannung bewirkten Verformung unter Spannung und ohne Schlupf das äußere Rohr berührt.
  • Daher ist es bei der betriebsbedingten Drehung des Gelenkes um die Achse (0) für die Widerstandsfähigkeit gegen Materialermüdung wesentlich, daß die Scherbeanspruchung des Elastomermaterials des elastischen Rings (7) im vorgespannten Bereich der konischen Kränze (12), der durch das auf den kurzen Zylindern (9) aufliegende äußere Rohr begrenzt wird, ohne Schlupf erzeugt wird.
  • Figur 4 ist ein Diagrarnm, das die progressive Veränderung der radialen Härte anhand der charakteristischen Kurve aufzeigt.
  • Der Exzentrizitäts-Verlauf ist auf der Abszissenachse (14) in Millimetern angegeben. Die radiale Reaktion wird auf der Ordinatenachse (15) in Kilonewton gemessen.
  • Der wirksame Dämpfungsbereich liegt zu beiden Seiten des Ursprungs - wobei die Kurve unter Bezug auf diesen Punkt symmetrisch verläuft - und die Härte beginnt nachzugeben, sobald der Verlauf den Millimeter übersteigt, wie anhand der Härte-Kurve eines praktischen Ausführungsbeispiels dargestellt ist.
  • Der Rücksprung der Zellen im Vergleich zum äußeren Rohr entspricht daher der Größenordnung von drei Millimetern, und eine erhöhte Härte tritt nach diesem Punkt ein, wie durch den Schnittpunkt der Tangenten der Kurve aufgezeigt wird. Die Progressivität der Härte ist auf den in beabsichtigter Weise zunehmenden Kontakt aller betroffenen Oberflächen zurückzuführen.
  • In einer Anwendung mit einem Hebel einer Wagon-Aufhängung, der die Achse mit dem Rahmen des Drehgestells verbindet, ist im Lastenheft eine minimale und maximale Exzentrizität unter der Einwirkung einer vorgegebenen radialen Belastung, wie beispielsweise 50 Kilonewton, definiert. Die Härte der Dämpfung wird durch die Neigung der Tangente am Anfangspunkt auf dem ersten Millimeter ihres Verlaufs bestimmt, wobei die Neigung auch Toleranzwerte umfassen kann.
  • Figur 5 ist ein Diagramm, das die typische Form der axialen, im wesentlichen linearen Härte bei demselben Anwendungsbeispiel aufzeigt.
  • Während die Abszissenachse (16) die axialen Verformungen in Millimetern angibt, gibt die Ordinatenachse (17) die entsprechenden Reaktionen in Dekanewton an. Im Lastenheft wird die axiale Härte durch Toleranzen im axialen Verlauf (C) charakterisiert, die zwischen zwei Werten, wie beispielsweise 1000 und 3000 Dekanewton, liegen. Beim behandelten Beispiel muß sich der Wert von (C) zwischen 2,2 und 2,9 Millimetern bewegen. Die Kurve zeigt, daß sich diese axiale Härte in einer der Richtung der Vorspannung entsprechenden Richtung im gesamten nutzbaren Verlauf im wesentlichen linear verlaufend darstellt. Diese letztere entspricht praktisch dem Wert der bei der Montage auf die den elastischen Ring axial begrenzenden Spannscheiben ausgeübten geometrischen Vorspannung.
  • Die einige Grad betragende "konische" Ausfederung aufgrund der asymmetrischen exzentrischen Abweichung der konischen Kränze erfolgt ohne nennenswerte Modifizierung der Vorspannung und stellt somit eine als konisch bezeichnete Härte mit gemäßigtem, quasi konstantem Wert dar, die gut durch eine zu der Kurve der in Figur 5 gezeigten axialen Härte analoge, typische Verlaufskurve dargestellt würde.
  • Ein Herstellungsverfahren für Gummigelenke gemäß vorliegender Erfindung setzt dazu die herkömmlichen Verfahren zur Formung von Teilen aus Elastomer mit physikalisch-chemischer Verklebung durch vorherige Behandlung der während des Formungsvorganges eingebrachten Versteifungsbewehrungen ein. Das Einsetzen in das äußere Rohr erfolgt anschließend mittels einer beispielsweise hydraulisch arbeitenden Presse, die mit angepaßten Ansatzstücken versehen ist, die gleichzeitig die axiale Vorspannung und die Klemmfeststellung durch Verformung des äußeren Rohrs vornehmen können, wobei dieses bevorzugt aus weichem Stahl besteht.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende Gummigelenksvorrichtung bietet im Vergleich zu den Ausführungsformen gemäß dem Stand der Technik die Integrierung der mechanischen Gelenksfunktionen in einem einzigen Teil, wobei einige Grad wechselnder Drehungen, Dämpfung bei in äußerst niedrigem Millimeterbereich liegender Härte, hohes Dämpfungsvermögen und Anschlag mit Ausübung großer radialer Kräfte ermöglicht werden. Dank der Progressivität bei dem Übergang der Dämpfungsfunktion in die Anschlagsfunktion ermöglicht sie dennoch die Übertragung großer Kräfte ohne Beschädigung des weichelastischen Materials, das die Dämpfung gewährleistet. Die Begrenzung der Vorspannung auf die konischen Kränze ermöglicht bei geringer Härte ein Tolerieren konischer Ausfederungen außerhalb der Ebene, in der normalerweise die Ausfederung des als Achsschenkel wirkenden Hebels erfolgt.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Gummigelenks besteht darin, daß es ohne Modifizierung gegen die Vorrichtungen nach dem bekannten Stand der Technik ausgetauscht werden kann.
  • Der Fachmann wird den Einsatz derartiger Gummigelenke beispielsweise an einem Ende eines oder mehrerer Hebel eines Parallelogramms kombinieren können, ohne dazu den in Anspruch 1 definierten Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (3)

1. Gummigelenk mit großer radialer Dämpfung und progressiver Begrenzung der Härte, bestehend aus einem äußeren Rohr (5), das einen elastischen Ring (7) aus einem Elastomermaterial umgibt, der durch Verkleben mit einer massiven Achse (1) einstückig gebildet ist und bestehend aus zwei Einspannscheiben (6), die den elastischen Ring (7) axial begrenzen und eine axiale Vorspannkraft ausüben und einen radialen Mindestspielraum aufweisen, der trotz der Vorspannung zwischen der Außenoberfläche des elastischen Rings (7) und der Innenoberfläche des äußeren Rohrs (5) beibehalten wird, wobei die beiden Oberflächen in Berührung gelangen, wenn die Exzentrizitäts-Beanspruchung einen Anwendungsbereich bei großer radialer Flexibilität übersteigt, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Ring (7) durch Verkleben mit zwei Einspannscheiben (6), die auf ihn die axiale Vorspannkraft ausüben, wenn das äußere Rohr (5) über ihre Außenseiten umgebördelt wird, einstückig ausgebildet ist, und daß der Spielraum von Zellen (10) erzeugt wird, die von dem elastischen Ring (7) getragen werden und die benachbart zu der inneren Oberfläche umfassen, wobei sich die Zellen (10) über den Umfang des elastischen Rings (7) erstrecken und die freien Oberflächen der Zellen (10) zunehmend mit der inneren Oberfläche des benachbarten Rohrs (5) in Berührung gelangen, wenn die Exzentrizitäts-Beanspruchung einen Anwendungsbereich bei großer radialer Flexibilität übersteigt.
2. Gummigelenk mit großer radialer Dämpfung und progressiver Begrenzung der Härte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebefläche (8) zwischen den Einspannscheiben (6) und dem elastischen Ring (7) konisch ist und aufgrund der Vorpannung konische Kränze (12) mit im wesentlichen konstanter Dicke umschließt, die begrenzt sind durch die Anlage kurzer Zylinder (9) an dem äußeren Rohr (5).
3. Gummigelenk mit großer radialer Dämpfung und progressiver Begrenzung der Härte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Zylinder (9), die die konischen Kränze (12) begrenzen, im entspannten Zustand einen größeren Durchmesser haben als das äußere Rohr (5), das diese beim Zusammenbau bedeckt, und daß die Form der im entspannten Zustand vertieften Zellen (10) nach dem Aufpressen und nach der axialen Vorspannung in Bezug auf das äußere Rohr (5) konstant und im wesentlichen zylindrisch schrumpft.
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