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Die Erfindung bezieht sich auf ein System von Duschen, insbesondere zur gemeinsamen
Installation, beispielsweise in Sporthallen, Schwimmbädern u.s.w.
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Die Duschräume für diese Installationen umfassen im allgemeinen an der Wand oder der Decke
befestigte Duschköpfe, die mit Hähnen oder Druckknöpfen verbunden sind, welche im Bereich
der Taille eines davor stehenden Menschen angeordnet sind.
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In dem Dokument DE-B-1 222 446 ist ein Duschsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 beschrieben, bei welchem die Wasserzuführungsleitungen mit Gehäuseteilen verkleidet sind,
an welchen Duschköpfe und Wasserhähne vorgesehen sind und die an ihrer Basis um
horizontale Scharniere schwenkbar angeordnet sind, um die Montage oder Demontage der
Anordnung zu erleichtern und einen leichten Zugang zu den im Inneren dieser Gehäuseteile
enthaltenen Elementen zu ermöglichen.
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In der Druckschrift FR-A 1 536 365 ist eine Steuerungsvorrichtung für eine Dusche
beschrieben, welche einen automatischen, gegebenenfalls mit einer Münzeinwurfvorrichtung
verbundenen Zeitschalter aufweist, um die Benutzungsdauer der Duschvorrichtung zu
begrenzen.
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In der Praxis hat sich gezeigt, daß solche Vorrichtungen, vielfach durch Vandalismus erheblich
beschädigt werden, wobei die Duschköpfe oder die Hähne oder Druckknöpfe zur Steuerung
der Wasserzuführung herausgerissen oder zerbrochen werden.
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Es ist ein Ziel der Erfindung eine einfache, wirksame und kostengünstige Lösung dieser
Probleme zu finden.
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Daher wird ein Duschsystem für einen Duschraum vorgesehen, das aufweist: eine
Wasserversorgungsleitung, Brauseköpfe, die durch Verbindungsmittel an diese Leitung
angeschlossen sind, Abdeckungselemente, welche die Versorgungsleitung und die oben
genannten Verbindungsmittel verdecken, und untereinander unabhängig betätigbare Mittel zum
Steuern des Wassereintrittes in die Brauseköpfe, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckungselemente längliche Elemente sind, die horizontal an einer Decke oder einer Mauer
befestigt werden, und in welchen die Brauseköpfe so eingelassen sind, daß sie an der
Außenseite der Abdeckung nicht vorstehen, und daß die Verbindungsmittel in den
Abdeckungselementen untergebracht sind und von Auslösemitteln gesteuerte Elektroventile
aufweisen, welche in den Abdeckungselementen integriert sind oder in der Mauer des
Duschraumes eingelassen sein können, um vor Beschädigungsversuchen oder
Zerstörungsakten geschützt zu sein.
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Auf diese Weise sind die Duschköpfe und ihre Mittel zur Steuerung der Wasserversorgung vor
Beschädigung und insbesondere vor Zerreißen oder Herausreißen geschützt, da sie nicht
zugänglich sind.
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Die Auslösemittel sind beispielsweise von der Bauart, daß sie durch Berühren oder bei leichtem
Druck betätigt werden.
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Die Auslösemittel sind beispielsweise solche, bei welchen durch Drücken einer Taste oder
eines Druckknopfes eine Veränderung des pneumatischen Drucks herbeigeführt und das
Öffnen oder Schließen eines elektrischen Kontaktes bewirkt wird, der mit dem Mittel zur
Steuerung der Wasserversorgung in Verbindung steht.
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Bei einer Variante weisen die Auslösemittel Näherungs- oder Anwesenheitsdetektoren,
beispielsweise Infrarotdetektoren auf.
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Gegebenenfalls ist das Mittel zur Steuerung der Wasserversorgung mit einem, beispielsweise
regelbaren, Zeitschaltmittel verbunden.
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Die länglichen Abdeckungselemente sind vorzugsweise Module mit Standardlängen, die mit
unterschiedlich aufgebauten Abdeckungsmitteln, beispielsweise Winkelelementen verbindbar
sind.
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Diese Abdeckelemente können bereits vormontiert vertrieben werden, beispielsweise in dem sie
bereits mit Duschköpfen, Elektroventilen oder Auslösemittels versehen sind oder nicht.
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In der folgenden beispielhaft angeführten Beschreibung wird auf die beiliegenden Figuren
Bezug genommen, die zeigen:
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Figur 1 eine schematische Darstellung eines Teils eines Duschraumes, der mit einem
erfindungsgemäßen System ausgestattet ist,
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Figur 2 eine vergrößerte schematische Darstellung eines Vertikalschnittes durch ein
erfindungsgemäßes Duschsystem.
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In Figur 1 ist ein Teil eines Gemeinschaftsduschraumes dargestellt, welcher mit einem
erfindungsgemäßen Duschsystem ausgestattet ist, das im wesentlichen längliche
Abdeckungselemente 10 aufweist, die untereinander mit einem Winkelelement 12 verbunden
und an einer oder mehreren Mauern 14 des Duschraumes befestigt sind.
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Jedes Abdeckelement 12, das beispielsweise ein gebogenes Blech ist und im allgemeinen eine
gerade V-Form besitzt, weist eine geneigte untere Fläche 16 und eine geneigte obere Fläche 18
auf, deren Längsseiten mit Halteelementen 20, 22 zusammenwirken, die an der Mauer befestigt
sind. Das untere Element 20 ist beispielsweise eine nach oben offene konkave Rinne, die den
unteren umgebogenen Rand der unteren Wand 16 des Abdeckelementes 10 aufnimmt. Das
obere Element 22 kann beispielsweise ein Winkelelement sein, an welchem der obere Rand der
oberen Wand 18 des Abdeckelementes durch Anschrauben befestigt ist. Gegebenenfalls
können die Elemente 20, 22 einstückig ausgebildet sein.
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Das Abdeckelement 10 ist mit Duschköpfen 24 versehen, die in Öffnungen seiner unteren
Wand 16 in der Weise angeordnet sind, daß das vordere Ende der Duschköpfe 24 mit dieser
Wand 16 bündig verläuft. Zur Befestigung der Duschköpfe 24 an den unteren Wänden 16 der
Abdeckelemente 10 können alle Mittel verwendet werden, da ein Abnehmen der Duschköpfe
außerhalb der Abdeckelemente 10 unmöglich ist und die Duschköpfe an den unteren Wänden
16 außerhalb der Abdeckelemente 10 nicht vorspringen.
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Die Duschköpfe 24 sind beispielsweise mittels flexibler Leitungen 26 mit Mitteln 28 zur
Steuerung der Wasserzufuhr verbunden, die ihrerseits, z.B. mittels flexibler Leitungen 30, mit
einer Leitung 32 zur Wasserversorgung verbunden sind oder direkt an der Leitung 32
angebracht sind.
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Die Mittel 28 zur Steuerung der Wasserzufuhr weisen ein Elektroventil auf, welches von einem
Auslöser 34 gesteuert ist, der auf mittlerer Höhe unterhalb jedes Duschkopfes 24 an der Mauer
14 befestigt ist.
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Der Auslöser 34 kann ein Berührungsschalter oder Duckknopf oder weiters ein Näherungs-
oder Anwesenheitsdetektor sein. Er ist in der Mauer eingelassen oder springt geringfügig aus
dieser Mauer hervor und ist mittels einer elektrischen oder pneumatischen Leitung 36 mit den
Mitteln 28 zur Steuerung der Wasserzufuhr verbunden.
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Als Auslöser 34 kann insbesondere ein pneumatisches System verwendet werden, welches mit
einem Druckknopf mit einer geringen Wegstrecke versehen ist, der eine mit einem
Steuerungsgehäuse verbundene weichelastische Rohrleitung komprimieren kann. Die
Kompression dieser Rohrleitung wird in eine Erhöhung des Druckes umgewandelt, welche in
dem Steuergehäuse einen elektrischen Kontakt schließt bzw. öffnet. Das Schließen oder Öffnen
dieses Kontaktes wird über das Elektroventil zur Zufuhr von Wasser an den Duschkopf
verwendet. Ein vorzugsweise regelbares Verzögerungssystem bildet einen dem Elektroventil
zugeordneten Zeitschalter, der die Versorgung des Duschkopfes für eine vorgegebene
Zeitspanne ermöglicht.
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Bei einer Variante wird der Auslöser durch einen Näherungssensor gebildet, beispielsweise
einem solchen mit einem Infrarotsender, der einem Aufnehmer zugeordnet ist. Vorzugsweise
konvergieren die optischen Achsen des Senders und des Aufnehmers, um sich in einem
geeigneten Abstand (Z.B. 1,5m) zu überkreuzen, der dem Ort entspricht, an welchem eine sich
duschende Person aufhält. Der Aufhehmer ist vorzugsweise in dem Abdeckelement in der Nähe
des Duschkopfes angeordnet und so ausgerichtet, daß er den Wasserstrahl des Duschkopfes
nicht schneidet.
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Wenn sich eine Person unterhalb des Duschkopfes aufhält, wird der ausgesandte Infrarotstrahl
durch den Körper reflektiert und in den Aufnehmer abgelenkt, welcher die Wasserzufuhr zu
dem Duschkopf steuert. Sobald sich eine Person entfernt, wird die Wasserversorgung des
Duschkopfes unterbrochen.
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Wie in Figur 2 zu sehen ist, kann das Mittel zum Steuern der Wasserzufuhr 28 innerhalb des
Abdeckelementes 10 an der Mauer 14 befestigt sein. Ebenso kann es an den
Halterungselementen 20, 22 oder an einer der Wände 16, 18 des Abdeckelementes 10 oder
direkt an der Leitung 32 befestigt sein.
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Das Abdeckelement 10 verdeckt und verkleidet die Wasserleitung 32, die durch bekannte
Mittel an der Mauer 14 des Duschraumes befestigt sein kann.
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Die Abdeckelemente 10 und die Winkelelemente 12 können aus allen geeigneten Materialien
hergestellt sein, zum Beispiel aus Kunststoff, Aluminium, einem anderen Material, einer
Metallegierung etc...
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Für die Mittel 28 zur Steuerung der Wasserzufuhr und/oder die Auslöser 34, die elektrisch
betrieben sind oder eine elektrische Versorgung aufweisen, ist an einer Stelle des Duschraumes
ein Transformator vorgesehen, welcher diese Mittel mit einer niedrigen Spannung versorgt.
Die elektrischen Leitungen sind daher im Inneren der Abdeckelemente untergebracht.
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Selbstverständlich ist die Erfindung auch anwendbar, wenn die Wasserversorgungsleitungen 32
an der Decke des Duschraumes befestigt sind. In diesem Fall können die Abdeckelemente 10
einen Querschnitt mit einer unterschiedlichen Form besitzen, um an der Decke befestigt zu
werden und die Leitung 32 abzudecken.
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In den Abdeckelementen 10 können ebenso Mittel vorgesehen sein, die ein gasförmiges oder
flüssiges Duft- oder Desinfektionsmittel abgeben. Diese Mittel werden beispielsweise durch die
Mittel zum Steuern der Wasserzufuhr oder durch ihr Verzögerungssystem so gesteuert, daß
am Ende einer Dusche automatisch eine Dosis des Duft- und/oder Desinfektionsstoffes
freigesetzt wird und in den Duschraum diffundiert.
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Die Erfindung kann ebenso bei öffentlichen Toilettanlagen angewendet werden. In diesem Fall
verdeckt das Abdeckelement 10 die Wasserversorgungsleitung und weist Düsen oder andere
Wasserausgänge, sowie Mittel zum Dosieren eines Desinfektions- bzw. Duftstoffes oder eines
kesselsteinlösenden Stoffes auf, die mit Wasser vermischt werden oder nach der Wasserabgabe
freigesetzt werden.